Wochentipps: „Kirchenbuffet“, Orgelfestival, Open-Air und Hofkonzert

Sich die Füße vertreten, der Seele Nahrung geben und für den Sommer auftanken – das können Sie gleich an zwei Führungen zu sehenswerten Kölner Kirchen. Das Angebot der Melanchthon-Akademie ist kostenlos und wird unter „Kirchenbuffet“ geführt. Darüber hinaus dürfen Sie sich auf tolle Konzerte unter freiem Himmel und auf ein besonderes Orgelfestival freuen. Details finden Sie in diesem Text. Alle bevorstehenden evangelischen Veranstaltungen und Konzerte in Köln und Region finden Sie hier.

Nahrung für die Seele – Ein leichtes Kirchenbuffet – Die Kartäuserkirche und St. Gereon

Auftanken im Sommer mit Nahrung für die Seele: Dazu lädt die Melanchthon-Akademie an fünf Mittwoch Nachmittagen in fünf verschiedene Kirchen in die Kölner Innenstadt ein. Los geht es am Mittwoch, 14. Juli, 16 Uhr bis 17.30 Uhr, mit dem Besuch der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7. Unter sachkundiger Anleitung können dort, wo sich früher Mönche und Nonnen die Füße vertraten, Kreuzgänge, Innenhöfe und Kirchräume entdeckt werden. Abwechselnd überraschen in den verschiedenen Kirchen Geneviève Reuffurth, Dorothee Schaper, Christa Hastedt, Cornelia Breuer, Bernd Brückmann oder Hans Joachim Stratmann mit unerwarteten Details und möchten mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen.

Am Mittwoch, 21. Juli, 16 Uhr bis 17.30 Uhr, steht der Besuch der Kirche St. Gereon, Gereonshof 2, auf dem Programm. Die Teilnahme am „Kirchenbuffet“ ist kostenlos, um Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de wird gebeten. Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de, www.melanchthon-akademie.de

Orgelfestival im Altenberger Dom – „Fantasien“ mit Ludger Lohmann aus Stuttgart

Ludger Lohmann (Organist aus Stuttgart) gestaltet am Donnerstag, 15. Juli, 20 Uhr, im Rahmen der Sommerreihe „Orgelfestival“ ein Konzert im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2. Unter dem Motto „Fantasien“ kommt unter anderem von Johann Sebastian Bach das Werk Fantasie und Fuge g-Moll (BWV 542) zu Gehör. Mit dem Orgelfestival wird die Domorgel innerhalb des Jahresprogramms Altenberger Dommusik in einer eigenen Konzertreihe besonders in den Mittelpunkt gestellt. Im Juli und August finden immer donnerstags, 20 Uhr, Orgelkonzerte statt. Der Eintritt kostet 10 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf im Altenberger-Dom-Laden, Eugen-Heinen-Platz 2, Telefon 02174/419930. www.altenberger-dommusik.de/orgelfestival

Konzert mit „The WyattChristmas-Five“ – Blues, Swing und Rockabilly im Quirl an der Gnadenkirche

Das Quintett „The WyattChristmas-Five” mit Gründer und Songwriter Andy WyattChristmas heizt dem Publikum auf der Open-Air-Bühne im Quirl an der Gnadenkirche am Sonntag, 18. Juli, 17 Uhr, mit Blues- und Swingmusik sowie Rockabilly ein. Die Band spielt tanzbare Musik mit mehrstimmigem Gesang, Boogie-Woogie-Piano sowie flexibler Sologitarre.Der Eintritt zum Konzert der Evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Gladbach ist frei. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, deshalb wird um Anmeldung unter Telefon 02202/9629837 gebeten. www.quirl.de

Hofkonzert im AntoniterQuartier – Begegnungsveranstaltung des Vereins „Start with a Friend e.V.“

Ein Kooperationsprojekt der AntoniterCityKirche, der Evangelischen Gemeinde Köln und dem Verein „Start with a Friend e.V.“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Begegnungen zwischen älteren Menschen ohne und jüngeren Menschen mit Einwanderungserfahrung zu ermöglichen. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 18. Juli, 17 Uhr bis 21.30 Uhr, im Hof des AntoniterQuartiers, Antoniterstraße 14-16, ein Konzert statt. Auftreten werden: Mehmet Akbaº, der in kurdischen Dialekten sowie in Farsi, Arabisch, Türkisch oder Armenisch singt. Franz Xaver, der tanzbare elektronische Musik unter dem Begriff des „Renaissance Synth-Pop“ spielt, sowie die Mary-Castle Jazz Band, die mit klassischer englischer Dixieland-Musik für Stimmung sorgt. Das Konzert soll mit einem Mix aus verschiedenen Weltregionen die Vielfältigkeit der Gesellschaft widerspiegeln. Kostenlose Tickets können unter dem Link https://t.rausgegangen.de/tickets/mehmet-akbas-franz-xaver-uvm-hofkonzert-antoniterquartier-an gebucht werden. Alternativ können auch Plätze in den Außengastronomien des Café Restaurant Sander (Telefon: 0221/29240200) oder des Café Extrablatt (Telefon: 0151/4246 2835) reserviert werden. www.antonitercitykirche.de

Text: APK
Foto(s): Engelbert Broich

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„Sündige tapfer, glaube tapferer“ Präses Latzel auf der „Sommertour der Hoffnung“ – Station auf Pilgerpfad in Sürth

Wer glaubt, der neue Präses habe sich mit Energie und Leidenschaft nur an die Arbeit gemacht, der sollte ihn mal beim Radfahren erleben. Der Autor dieser Zeilen war jedenfalls schon nach wenigen Minuten schweißgebadet bei dem Versuch, im Windschatten am Hinterrad von Thorsten Latzel zu kleben.

Sommertour der Hoffnung

Sportlich ging es von Station zu Station bei der Sommertour der Hoffnung

Anlass dieses verwegenen Versuchs war die „Sommertour der Hoffnung“, die der Präses vom 6. Juli bis zum 13. Juli absolviert. Latzel radelt von Saarbrücken quer durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland bis nach Wesel. 600 Streckenkilometer und drei Bundesländer stehen auf dem Programm.

Unterwegs besucht der Präses Gemeinden, Projekte und Orte, die Hoffnung machen. Insbesondere in der Zeit nach Corona. „Acht Tage, 40 Gemeinden, eine Botschaft: Wir brechen gemeinsam auf nach Corona“, bringt der Präses die Idee auf den Punkt. Fast einen Tag lang nahm sich Latzel Zeit für Hoffnungsgeschichten in Köln.

Stadtpilgerweg der Evangelischen Kirchengemeinde Köln Sürth/Weiß

Präses Thorsten Latzel und Pfarrer Gerald Warnecke

Los ging es in der Auferstehungskirche in Sürth. Pfarrer Gerald Warnecke und einige Gemeindeglieder begrüßten den Präses und seine Entourage. „Das, was Sie machen, ist ein sportliches Ereignis und ein spirituelles Ereignis“, sagte Warnecke. „Es ist eine tolle Idee, die Landeskirche in dieser Form kennenzulernen.“

„Wir sind auf einer Radpilgerfahrt. Wir entdecken Gott bei den Menschen“, fuhr Latzel fort. Pilgerfahrt war denn auch ein gutes Stichwort. Denn der Präses war in Sürth, um sich den Stadtpilgerweg anzusehen, dessen sieben Orte die Kirchengemeinde Sürth/Weiß um Pfarrer Warnecke ausgesucht hat.

„Wir können von Migrantinnen und Migranten lernen, wie kostbar Wasser ist.“

Der Präses mahnt zur Demut

Erste Station war ein pittoresk wirkender, von Fachwerkhäusern umstandener Platz mit einem Brunnen. „Wie sieht deine lebensspendende Quelle aus?“, lautet der Impuls an der ersten Station. Aus einem Speier plätscherte das Wasser. „Wir spüren, was wir hier wahrnehmen“, erklärte Warnecke und erinnerte an das Brunnengespräch von Jesus Christus. Und an die Suche nach dem Wasser des ewigen Lebens in einem Märchen der Gebrüder Grimm: „Rad fahren heißt auch, dass man in Fluss kommt“, nahm der Präses den Faden auf.

Und der Brunnen als Station passe am „Sonntag der Taufe“ bestens. Wasser dürfe bei einer Fahrt wie der Sommertour niemals ausgehen. „Wir erleben auf unserer Reise ganz oft die Spiritualität des Alltags. Gerade an Orten wie diesen.“ Der Präses mahnte zur Demut. „Wir können von Migrantinnen und Migranten lernen, wie kostbar Wasser ist. Wir merken manchmal gar nicht, wie gut es uns hier geht.“

Das Schlimmste ist, die Kugel nicht zu werfen.

Thorsten Latzel ist vielseitig talentiert

Vom Brunnen ging es zu Fuß zur Boulebahn auf dem Sürther Marktplatz. Dort stellt sich den Pilgern die Frage, was hilfreich ist, wenn ein Wurf im Leben mal daneben geht. „Ein Lebensentwurf. Oder ein Entwurf von Kirche“, nannte Warnecke Beispiele. „Uns Christen zeichnet aus, dass wir den Mut haben, immer wieder von vorn anzufangen. Nach der Methode „Versuch und Irrtum“.

Im Leben ist es wie beim Boule. Eine andere Kugel titscht mich an und setzt mich in Bewegung. Und es heißt immer wieder ,Auf zum nächsten Wurf‘.“ Nicht umsonst heiße es „Sündige tapfer, glaube tapferer“. Das Schlimmste sei, die Kugel nicht zu werfen. Das war es dann aber auch mit der meditativen Theorie und man wandte sich dem praktischen Teil der Boulebahn zu.

Beim Kugelwerfen entpuppte sich der Präses als Talent. Allerdings musste er sich einer jungen Krankenschwesterschülerin aus dem Iran geschlagen geben, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine Boulekugel geworfen hatte. Manchmal ist gleich der erste Wurf ein Volltreffer.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefahn Rahmann/APK

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Let’s get digital – PIKSL Labor Köln eröffnet

Den Umgang mit digitalen Medien kann man lernen: Anfang Juni hat die Diakonie Michaelshoven das PIKSL Labor Köln für die Öffentlichkeit geöffnet. PIKSL steht für „Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben“. Es soll der neue Treffpunkt für digitale Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung werden und ist in dieser Form einzigartig in Köln. Dabei steht vor allem der inklusive und interaktive Austausch im Vordergrund.

Ziele

Gemeinsam voneinander lernen, sei es wie man beispielsweise eine Videokonferenz durchführt oder auch Programme und Anwendungen versteht – wie Excel oder Instagram. Und es sollen perspektivisch gemeinsam Ideen entwickelt, umgesetzt und vor allem aktiv mitgestaltet werden.

Das interaktive Labor in Köln-Braunsfeld wird von Daniela Beyerle und Monika Ruffert geleitet, die schon sehr viele Ideen haben und sich auch auf Kooperationen mit Unternehmen freuen. Dabei können sie sich gut vorstellen, dass beispielsweise deren Webseiten auf Barrierearmut hin getestet und optimiert werden.

Besonders auch ältere Menschen nutzen das kostenlose Angebot

Seit Kurzem stehen Sandra Heiser und Martin Proft als PIKSL Experten den Gästen zur Seite, wenn es Fragen zu Programmen, Rechnern oder auch Begrifflichkeiten gibt. Schon jetzt gibt es einige Stammgäste, die regelmäßig ins PIKSL Labor kommen, besonders auch ältere Menschen nutzen das kostenlose Angebot, um Unterstützung bei dem Umgang mit digitalen Medien zu erhalten.

Die Räume der ehemaligen Post in Köln-Braunsfeld wurden offen gestaltet, sodass sie auch barrierefrei sind. Die Arbeitsplätze sind mit Windows-PCs und Apple-Computern ausgestattet, dabei sind flexible Einzel- und Gruppenarbeiten möglich.

Kontakt und Öffnungszeiten

Das PIKSL Labor Köln kann dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr kostenlos besucht werden. Bei Rückfragen können Sie sich gerne an das Team vom PIKSL Labor Köln wenden:

Daniela Beyerle

Monika Ruffert

Telefon: 0221-94992050

PIKSL Labor | Diakonie Michaelshoven (diakonie-michaelshoven.de)

Allgemeines zu PIKSL Labor

Text: Diakonie Michaelshoven/APK
Foto(s): Diakonie Michaelshoven

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Das rote „Clarenbachmobil“: Eine Rikscha für Senioren

Die Gemeinde Braunsfeld nutzt die neue Rikscha bereits intensiv: Einige haben an den ersten schönen Tagen des Jahres schon das rote „Clarenbachmobil“ mit Passagieren durch die Straßen und den Stadtwald fahren sehen. Die gemeindeeigene Rikscha ermöglicht es Senioren und allen, die aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Haus kommen oder nur noch einen kleinen Radius haben, Ausflüge in die Natur, durch das Viertel oder an einen anderen Sehnsuchtsort zu unternehmen.

Clarenbachmobil unterwegs

Unter der Überschrift ‚Eine Rikscha für unsere Senioren‘ hatten wir in der Dezemberausgabe des Gemeindebriefes zu Spenden aufgerufen“, erinnert sich Kerstin Schwender vom Gemeindebüro. Angeschafft werden sollte die besagte Rikscha. Die Spendenbereitschaft war groß. „Nicht nur Gemeindemitglieder halfen uns bei dem Projekt, auch Freunde, Verwandte – sogar aus Berlin wurde gespendet – und Braunsfelder Geschäftsleute waren von der Sache angetan.“ Innerhalb kurzer Zeit waren die nötigen Geldmittel gesammelt, sodass die Gemeinde schon vor Weihnachten die Rikscha bestellen und im Frühjahr auch in Betrieb nehmen konnten.

„Gerade in der aktuellen Zeit, die für viele Senioren besonders einsam und wenig abwechslungsreich ist, ist das wertvoll. Hiermit eröffnen sich für diese Zielgruppe neue Möglichkeiten an die frische Luft und an vertraute Orte zu kommen, sich Wind und Sonne um die Nase wehen zu lassen“, sagt Kerstin Schwender.

Ausfahrten am Geburtstag

So konnten in den vergangenen Wochen schon zahlreiche Senioren aus den Braunsfelder Seniorenhäusern Ausfahrten unternehmen. Es gab auch schon einige Geburtstagsausfahrten zu 80. und 90. Geburtstagen, die mit einem Ausflug an Lieblingsorte oder zu Gratulanten auf Abstand und einem kleinen Picknick an einem sonnigen Plätzchen im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten gebührend gefeiert werden konnten.

„Wenn man erst einmal auf den jahrelang vertrauten Spazierwegen oder an Orte, mit denen die Passagiere Erinnerungen verknüpfen, fährt, schwelgen die meisten in schönen Erinnerungen, erzählen aus ihrem bewegten Leben und werden im Laufe der Fahrt immer lebhafter und beschwingter“, berichtet Kerstin Schwender. „Wir möchten alle Gemeindemitglieder, die aus eigener Kraft nicht mehr eine Fahrradtour oder einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen können, herzlich einladen, eine Probefahrt zu vereinbaren, eine Ausfahrt ins Grüne zu genießen.“

Unvergessliches Geschenk

„Die Geschichte einer Spenderin berührte uns besonders: Ein beachtlicher Geldbetrag wurde auf unser Konto überwiesen, doch leider konnten wir die Adresse unserer Spenderin zunächst nicht ausfindig machen, um uns bei ihr zu bedanken“, sagt Kerstin Schwender. „Eines Tages jedoch rief die besagte Dame in unserem Gemeindebüro an und berichtete von den Beweggründen, die sie zu der Spende veranlasst hatten: Vor vielen Jahren – genaugenommen vor 58 Jahren – lebte sie in Braunsfeld und hatte gerade ihren Sohn zur Welt gebracht. Leider hatte sie damals nicht die finanziellen Möglichkeiten, einen Kinderwagen für die Ausfahrten mit dem Kleinen anzuschaffen. Als die Gemeinde seinerzeit davon erfuhr, schenkte man ihr spontan den gewünschten Kinderwagen.“ Und nun, so erzählte die Dame weiter, da sie jetzt in der Lage sei, selbst zu schenken, möchte sie sich mit einer Spende für die Rikscha, die ja auch viele Ausfahrten ermögliche, für die damalige Hilfe bedanken. „Überflüssig zu betonen, dass wir mit der Dame bald eine Ausfahrt in der Rikscha machen möchten.“

Buchung

Haben Sie Lust? Dann melden Sie sich bei der „Pilotin“ Katrin Thürbach. Buchen Sie Ihren Termin zur Ausfahrt unter Tel. 0177 – 3018176. Die Ausfahrten sind kostenlos.

Text: Katrin Thürbach und Kerstin Schwender/APK
Foto(s): Katrin Thürbach und Kerstin Schwender/APK

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Beach & Heaven – Erleben Sie den Wochenausklang für Körper und Seele per Video: Thema Herz

Stimmungsvolle, ruhige Klavierklänge tragen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in andere Welten – oder zu sich selbst. Manche lächeln leise vor sich hin, manche genießen die Live-Musik mit geschlossenen Augen. Bernd Franzen, Yogalehrer aus Deutz, Dorit Felsch, Pfarrerin in der TelefonSeelsorge und Tillmann Poll, Pfarrer an der Lutherkirche Nippes sitzen in der Sandkapelle der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Köln und luden zum Wochenausklang „Beach & Heaven – Body meets Soul“ ein. Erleben Sie den ersten Beach & Heaven – Abend mit diesem Video und kommen Sie entspannt in das Wochenende.

Bewegungen zur Musik

„Hier bin ich, mit meinen Augen, und all dem, was ich heute gesehen habe. Hier bin ich, mit meinem Atem, der jetzt ruhig werden kann“, sagt Dorit Felsch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lauschen gebannt über Zoom – von Zuhause aus und doch zusammen. „Wir zünden eine Kerze an im Namen Gottes, Gott ist bei uns in der Kraft und in der Liebe“, sagt Tillmann Poll. Bernd Franzen führt die Hände zum Herzen, senkt den Kopf zur Brust. Streckt die Hände zum Himmel, weitet sie zur Seite und öffnet sich für das, was kommt und was war. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer machen die Impulse mit körperlichen Elementen aus dem Yoga mit und bewegen sich zur Musik, zu ihrem Atem, ihrem Herzschlag.

Das Herz

Pro Abend wird bei dem Projekt des Kirchenkreises Köln-Mitte die Aufmerksamkeit auf ein Körperteil gerichtet. Zunächst das Herz. Dorit Felsch fragt: „Wann und wie spüre ich meinen Herzschlag in mir? Nach dem Sport spüre ich ihn mit ganzer Kraft und vor Prüfungen. Manchmal schmerzt es so sehr. Ein Herz kann brechen, aber es schlägt trotzdem weiter und dann pocht mit jedem Herzschlag in meiner Brust meine Trauer.“ Dann wieder hüpft es, singt, tanzt, es ist so leicht und „es macht mich so leicht“. Das Herz als Ort der Gefühle auch in der Bibel – mit dem Herzen suchen die Menschen nach Gott, nach Ruhe und Frieden.

Vom Herzen aus werden wir mit allem Lebensnotwendigen versorgt, sagt Dorit Felsch: „Nach jedem Herzschlag gibt es eine Pause – und die Pause gehört zum Rhythmus des Lebens.“ Denn es brauche einen kurzen Moment der Ruhe, sodass sich die Herzkammern wieder mit Blut füllen. „Nur in der Kombination aus beidem lebe ich.“ Tillmann Poll fügt hinzu: „Es ist ein Wechsel von Kommen und Gehen, Anspannen und Entspannen, öffnen und verschließen. Gott, mein Herz ist bereit.“ Der spirituelle Wochenausklang lädt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, Kraft zu tanken, zur Ruhe zu kommen und das anzunehmen, was ist.

Mut für das innere Heldentum

„Seid stark und seid mutig, alle die ihr euch auf Gott verlasst“, lädt Tillmann Poll die Zuhörerinnen und Zuhörer ein. Bernd Franzen begibt sich in die yogische Stellung „Vira Bhadrasana“, die yogische „Heldenhaltung“. Sein Körper ist einer weit gegrätschten Schrittstellung aktiv aufgerichtet, die Arme sind zur Seite hin ausgebreitet. Das Zentrum des Körpers wird stabil gehalten. Hierbei wird Muskelstärke, Stabilität, Flexibilität und Standfestigkeit gefördert. Aber auch die emotionale Wirkung ist nicht zu unterschätzen: Selbstvertrauen, Mut für das innere Heldentum und die Herausforderungen des Lebens spielen eine Rolle bei der Übung. Der Wochenausklang verbindet Körper und Seele.

Das Video sehen Sie hier:

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Text: APK
Foto(s): APK

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„Trost war wichtig in vielen Situationen“ Frühjahrsgespräch mit Stadtsuperintendent Bernhard Seiger – Pandemie war Hauptthema

Die Pandemie stand im Mittelpunkt des traditionellen Frühjahrsgesprächs von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger mit Vertreterinnen und Vertretern der Kölner und der überregionalen Medien. „Wir haben einen Staat erlebt, der uns in Krisenzeiten Grenzen der Freiheit aufgezeigt hat“, sagte Seiger zu Beginn seiner einleitenden Worte.

Die Kirche habe vielleicht zu sehr darauf geachtet, den eigenen Betrieb aufrechtzuerhalten. „Es hat Beerdigungen mit zehn Leuten gegeben. Wie kann da Abschied funktionieren?“ Konfirmandinnen und Konfirmanden hätten sich nicht in ihren Gruppen treffen können. Aber die Kirche sei stark in der Seelsorge gewesen. „Das produziert keine spektakulären Bilder. Es ist eher ein stilles Tun. Trost war wichtig in vielen Situationen“, erklärte der Stadtsuperintendent.

Versehrtheit und Flut

Seiger erinnerte an einen theologischen Impuls von Thorsten Latzel, neuer Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu Corona: „Er verglich die Pandemie mit einer großen Flut. Wenn die zurückgeht, wird auf dem Boden sichtbar, was sie hinterlassen hat.“ Man müsse sich fragen, was seelisch mit den Menschen passiert sei. Was hätten Schülerinnen und Schüler erlebt, allein Lebende? Seiger brachte den Begriff Versehrheit ins Spiel, der ansonsten für Kriegsopfer verwendet werde. Die Menschen seien durch die Pandemie seelisch versehrt. Die Menschen hätten etwas verloren. Aber seelische Wunden könne man nicht sehen. „Kirche ist die Anwältin der Verwundeten.“

Danke

Seiger dankte ausdrücklich der jungen Generation. „Sie hat Solidarität geübt mit den vulnerablen Gruppen und sich äußerst diszipliniert an die Regeln gehalten. Und zwar aus eigener Überzeugung, obwohl das medizinisch nicht unbedingt nötig gewesen wäre, weil das Risiko der Jüngeren deutlich geringer war.“ Die junge Generation habe ganz viel mitgetragen und auch ihren Preis bezahlt. Etwa bei Abbrüchen und Schwierigkeiten in der schulischen Ausbildung. Zu oft vergessen werde im Übrigen der Dank an das medizinische Personal und die Mitarbeitenden in Betreuungseinrichtungen.

Zwei, deren Einrichtungen in Pandemie-Zeiten besonders wichtig waren, hatte der Stadtsuperintendent zum Frühjahrsgespräch eingeladen: Dr. Dorit Felsch, Leiterin der Evangelischen TelefonSeelsorge (TS) Köln, und Marcel Thelen, Leiter der Evangelischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.

Evangelische Telefonseelsorge

„Wir sind immer da für alle. Das ist unser christliches Angebot“, beschrieb Felsch das Credo der TS. Gerade, wenn private Netzwerke wegbrächen, sei die TS wichtig, um private Probleme mitzutragen und mit auszuhalten. „Das kommt aus unserem Verständnis von Seelsorge. Wir leisten einen Beitrag zur psychosozialen Grundversorgung.“ Felsch betonte, dass es im ersten Lockdown keine Ausfallzeiten bei der TS gegeben habe. Zwar habe es einige ältere Mitarbeitende gegeben, denen der Dienstweg zu risikoreich gewesen sei. Deren Schichten hätten andere Mitarbeitende übernommen.

Es hätten sich auch Menschen zur Mitarbeit angeboten, die auf Kurzarbeit gesetzt worden seien. Das habe man ablehnen müssen. „Wir bilden unsere Mitarbeitenden ein Jahr aus, weil wir großen Wert auf hohe fachliche Qualität legen.“ Im Moment bestehen zwei Ausbildungsgruppen. Im Herbst, so Felsch, werde man 90 Mitarbeitende haben. 20 mehr als derzeit. Mit 26.000 Anrufen pro Jahr ist die Kölner TS, die ökumenisch getragen ist, „am Anschlag“. Mehr geht mit den technischen Voraussetzungen nicht.

Im Corona-Jahr 2020 seien Einsamkeit, depressive Stimmungen und Konflikte in Partnerschaften die beherrschenden Themen am Telefon gewesen. Der Gedanke an Suizid habe in 12,5 Prozent der Gespräche eine Rolle gespielt. In 2019 waren es 2,4 Prozent. Es hätten Menschen angerufen, die eigentlich nicht zur Klientel der TS gehörten. Etwa eine Studentin, die neu in der Stadt war und während des Lockdowns niemanden kennengelernt habe.

Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Marcel Thelen wusste fast das Gleiche zu berichten. Schließlich seien die Angebote der Beratungsstellen und der TS „ähnlich, aber auch unterschiedlich“. Die Angebote der Beratungsstelle seien auch niederschwellig erreichbar. „Auch zu uns kommen Menschen in Krisen. Aber wir sind nicht ständig erreichbar.“ Zu Beginn des Lockdowns habe man fast ausschließlich telefonisch beraten. Aber schnell habe man Technik angeschafft, um per Internet Hilfe zu leisten. Schließlich habe sich ein Mix bewährt aus Online, Telefon und Präsenz.

Schwer zu schaffen gemacht habe im vergangenen Jahr vor allem Jugendlichen das Wegbrechen stützender Strukturen. Sie hätten Freunde nicht treffen können, das Vereinsleben sei komplett zum Erliegen gekommen. „Die hohe Nähe zur Familie kann gut, aber auch anstrengend sein.“ Die notwendige Distanz zu den Familien sei enorm erschwert gewesen, so Thelen. Viele Eltern hätten sich die Frage gestellt: „Wie kriege ich die Jugendlichen wieder raus aus der Wohnung?“

Etliche Familien seien hoch belastet gewesen. 2020 habe man in der Beratung viele „kurze Fälle“ registriert. Das ließe den Schluss zu, dass es sich meistens um Kriseninterventionen gehandelt habe. „Wir haben mehr Wiederanmeldungen festgestellt als früher. Das kann daran liegen, dass Jugendliche bei uns gute Erfahrungen gemacht haben und wiederkommen.“ Einen deutlichen Anstieg verzeichnete man bei der Nachfrage nach Eheberatung. Da werde es noch viel nachzuarbeiten geben. „Unsere Beratung ist kostenlos. Viele Paare, die in Schwierigkeiten sind, können sich private Berater nicht leisten.“ Die Beratungsstelle stoße derzeit an ihre Kapazitätsgrenzen, sagte deren Leiter. „Wir bekommen zurzeit zehn bis 20 Anrufe pro Woche von Menschen, die wir leider nicht mit Terminen versorgen können.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Wochenendtipps: Orgelfestival, Hof-Konzert, Open-Air, Wandelkonzert, Kirchenführung, Lesung und Sommermusik

Mit diesen Wochentipps machen wir Sie gerne auf Veranstaltungen aufmerksam, die von Musik und Sommer geprägt sind. Im Altenberger Dom hören Sie ein internationales Orgelfestival, ein Hof-Konzert findet in der Lutherkirche in der Kölner Südstadt statt, Kabarett gibt es Open-Air in der Bergisch Gladbacher Gnadenkirche, die Biergartenwoche wird an der Friedenskirche im Kölner Norden eröffnet, eine Klangkünstlerin hören Sie in Merheim, eine Kirchenführung findet an der Kartäuserkirche statt, eine Lesung mit Musik hören Sie in Bickendorf und Sommermusik erklingt an der Thomaskirche. Alle Details lesen Sie unten. Wir wünschen Ihnen eine schöne Woche!


„Internationales Orgelfestival“ im Altenberger Dom – Domorganist aus Aachen gibt ein Konzert

In der sommerlichen Musikreihe „Internationales Orgelfestival“ ist am Donnerstag, 8. Juli, 20 Uhr, im Altenberger Dom – Eugen-Heinen-Platz 2, Michael Hoppe, Domorganist Aachen, zu Gast. Unter dem Motto „Kathedralklänge“ spielt er Werke von Johann Sebastian Bach, Guilmant, Vierne sowie Improvisationen an der Klais-Orgel. Mit dem Orgelfestival wird die Domorgel innerhalb des Jahresprogramms Altenberger Dommusik in einer eigenen Konzertreihe besonders in den Mittelpunkt gestellt. Im Juli und August finden immer donnerstags, 20 Uhr, Orgelkonzerte statt. Der Eintritt kostet 10 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf im Altenberger-Dom-Laden, Eugen-Heinen-Platz 2, Telefon 02174/419930. www.altenberger-dommusik.de/orgelfestival

„Orchester der Liebe“ – Hof-Konzert in der Lutherkirche

Das „Orchester der Liebe“ – das sind Ebasa Pallada (Trompete, Alphorn, Gesang, Blockflöte, Texte), Hans Fücker (Keyboard), Alexander Boerner (E-Bass) sowie Dirk Ferdinand (Schlagzeug). Die vier studierten Musiker gastieren mit ihrem stilübergreifenden Programm am Freitag, 9. Juli, 19 Uhr (Einlass 18 Uhr), im Atrium der Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4. Dazu gehören Schlager, Jazz und Popmusik, eine Prise Fußball und Kurioses aus der Welt der Lyrik. Tickets gibt es im Vorverkauf unter lutherkirche.ticket.io für 18 Euro und an der Abendkasse für 24 Euro. www.lutherkirche-suedstadt.de

„Escht Kabarett“ tischt auf – Open-Air-Veranstaltung im Kirchgarten der Gnadenkirche

Im Kirchgarten der Gnadenkirche Bergisch Gladbach, Hauptstraße 256a, serviert „Bühnenköbes“ Christian Bechmann am Freitag, 9. Juli, 19 Uhr (Einlass 18 Uhr), drei kabarettistische Leckerbissen. Auf der Bühne zu Gast sind Klaus Renzel, Özgür Cebe sowie Sabine Domogala. Nacheinander präsentieren die Comedians Ausschnitte aus ihren Programmen und nehmen dabei Szenen aus der Politik und dem Alltag auf’s Korn. Von unterhaltsam und humoristisch bis bissig und absurd ist da für jeden Geschmack etwas dabei. Der Eintritt kostet 13 Euro. Karten können per E-Mail an info@quirl.de reserviert werden. www.gnadenkirche-gl.de

Eröffnung der „Biergarten-Woche“ an der Friedenskirche – Tägliches Programmangebot für Jung und Alt

Die Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden eröffnet am Samstag, 10. Juli, 17 Uhr, mit einem Open-Air-Gottesdienst ihre „Biergarten-Woche“ auf dem Gelände der Friedenskirche Worringen, Hackenbroicher Straße 59-61. Bis Freitag, 16. Juli, trifft sich die Gemeinde täglich von 17 bis 21 Uhr, zu Begegnungen und Gesprächen bei Snacks und einem kühlen Getränk. Für Kinder gibt es ein Programm mit Spielen und Kurzfilmen. Weitere Programmpunkte werden kurzfristig über die Homepage www.hoffnungsgemeinde-koeln.de bekannt gegeben. Bei schlechtem Wetter zieht der „Biergarten“ in die Kirche um. www.hoffnungsgemeinde-koeln.de

Wandelkonzert „kanal_profan“ – Klangkünstlerin Verena Barié in Brück und Merheim

Zu einer außergewöhnlichen Klanginstallation lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim am Sonntag, 11. Juli, 16 bis 20 Uhr, ein. An vier Stationen zeigt Verena Barié Audio- und Videoeindrücke von verschieden Kölner Glocken und ihren Klängen. Diese setzt sie mit ihrem Blockflötenspiel in Verbindung und präsentiert alles zusammen mit 23 Miniaturen der beteiligten Glockentürme, die damit auch optisch präsent sind. Das Wandelkonzert beginnt an der Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, (16 Uhr) und endet an der Petruskirche Merheim, Kieskauler Weg 53 (19 Uhr). Dazwischen werden noch St. Hubertus (17 Uhr) und St. Gereon (18 Uhr) besucht. Eine Anmeldung mit Angabe von Namen, Adresse, Telefonnummer und der gewünschten Uhrzeit per E-Mail an jane.dunker@ekir.de oder per Telefon 0221/843387 ist erforderlich. Die aktuellen Zugangsregelungen aufgrund der Coronapandemie gibt es auf der Homepage. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. www.ekir.de/brueck-merheim/kulturelle-veranstaltungen

„Die Kartäuserkirche – Von Mönchen, Engeln und Protestanten“ – Kirchen-Führung mit Dagny Lohff

Bei einem Gang durch die Kartäuserkirche und ihre Umgebung (Kartause) am Sonntag, 11. Juli, 15 Uhr, gibt Dagny Lohff Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Geländes in der Kölner Südstadt. Sie erzählt von der Zeit und dem Wirken der Kartäusermönche, der Fremdnutzung als Lazarett und Lagerhaus zur Zeit der französischen Besatzung sowie von ihrer heutigen Nutzung als evangelische Predigtstätte und Sitz des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Wer Genaueres erfahren möchte, trifft sich an der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7. Die Teilnahme kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Eine Anmeldung über die Homepage www.antonitercitytours.de oder über KölnTicket ist erforderlich. www.antonitercitytours.de

Lesung mit Musik: „Du bist schön“ – Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf lädt ein

Anke Breuer liest am Sonntag, 11. Juli, 16 Uhr, in der Auferstehungskirche Bocklemünd, Görlinger Zentrum 39, vier Kurzgeschichten und einen Auszug aus einem Prosatext. Axel Tillmann begleitet die Lesung mit Klavierimprovisationen. Das Garten-Café zu dieser Veranstaltung öffnet bereits um 15.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. www.gemeinde-bickendorf.de

Guantanamera – Sommermusik aus Karibik und Südamerika – „HerbstGold“ lädt wieder ein zu „Wein und Musik“

Es ist wieder soweit: Uri Kuchinsky lädt zur beliebten Reihe „Wein und Musik“ in die Thomaskirche, Neusser Wall 61/Ecke Lentstraße, ein. Das gesellige Beisammensein am Sonntag, 11. Juli, 16 Uhr bis 18.30 Uhr, findet unter dem Motto „Guantanamera – Sommermusik aus Karibik und Südamerika“ statt. Die Veranstaltung ist Teil des Angebots „HerbstGold“ der Evangelischen Gemeinde Köln und wird immer sonntags mit wechselnden Themen angeboten. Um Anmeldung über die Homepage wird gebeten. www.thomaskirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): APK

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„Spot On – Deine drei Minuten“ – Botschaften an die Welt

Endlich war es wieder soweit. Die Corona-Lage hatte es zugelassen, dass sich die Evangelische Jugend Köln und Umgebung im großen Garten des Evangelischen Jugendpfarramtes am Kartäuserwall treffen konnte, um das zu zeigen, was man der Welt in drei Minuten sagen wollte. Vier Wochen zuvor gab es eine Auftaktveranstaltung „Spot On“ zu der Aktion, in der Zwischenzeit wurden entsprechende Video- und Audiobeiträge vorbereitet und produziert.

Endlich wieder im realen Leben

Irgendwie fühlte man sich an eine fast vergessene Vergangenheit erinnert. Etwa 40 Jugendliche saßen locker auf einer großen Wiese, eine Bühne, eine Leinwand, Getränke und Verpflegung waren auf Campingtischen aufgebaut. Eine Band machte noch den Soundcheck für den späteren Auftritt, das Moderatorenteam Jeanette und Philip sortierte die Moderationskarten. Dazu gab es hochsommerliche Temperaturen, die Stimmung war fantastisch. Man konnte wieder miteinander reden, nur die noch einzuhaltenden Hygiene-Regeln holten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Gegenwart zurück, was der guten Laune keinen Abbruch tat. „Seit Monaten haben wir nicht mehr vor Publikum gespielt“, strahlte Jioni über das ganze Gesicht, der später mit seinem Hip Hop endlich wieder mit dem Publikum spielen konnte. „Auf YouTube stehst du alleine vor der Kamera, niemand weiß, wie die Stimmung draußen ist.“ Doch bevor die Musik loslegte, standen die Botschaften der Jugendlichen im Mittelpunkt.

Online-Aktion statt Jugendandachten

Deine drei Minuten – was willst du der Welt in dieser Zeit erzählen? Diese Aktion stand im Zusammenhang mit dem ökumenischen Kirchentag im Mai 2021, der vollständig digital stattfinden musste. Eigentlich sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 20 Gemeinden zum Kirchentag Aktionen und Jugendandachten angeboten. Stattdessen gab es das Onlineangebot „Spot On – Deine drei Minuten“. In diesen drei Minuten konnten die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Welt das erzählen, was sie gerade bewegt, erfreut, beunruhigt oder nachdenklich macht. In der Auftaktveranstaltung erläuterte Philip Spelter, Jugendleiter in der Evangelischen Gemeinde Köln-Zollstock und Urheber dieser Idee, die ganze Sachen mit ein paar Kolleginnen und Kollegen den Ablauf. Dann taten sich verschiedene Gruppen zusammen und setzten ihre Botschaften um. Diese Botschaften wurden jetzt der Welt präsentiert.

In drei Minuten – Ängste, Wünsche und Hoffnungen

Da ging es um den Social Media Konsum und die Möglichkeit, diesen einzuschränken oder vielleicht ganz darauf zu verzichten. So kann man vieles, was verloren geht, wieder neu erleben. Viele Jugendliche artikulierten ihre Ängste und Hoffnungen in Sachen Pandemie und deren Folgen. „Was geschieht mit der Wirtschaft? Komme ich an meine Grenzen? Ich habe Angst, wenn die Wirtschaft zusammenbricht. Die Spaltung der Gesellschaft wird immer größer, kann man Hass überwinden?“ Auch das machte vielen einfach Angst. Ein ganz anderes Thema war „Mode“. Darin ging es mit vielen Fakten über die unmenschlichen Folgen der billigen Kleiderproduktion. Auch Kinder werden in diesem Bereich immer wieder ausgebeutet. „Wisst ihr das eigentlich?“, war hier die Frage.

Nach den „drei Minuten Botschaften“ konnten sich die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an drei Stationen selbst ihre Meinung bilden und äußern. An Beispielen wurde gezeigt, dass jeder Mensch Vorurteile besitzt. So sollte die Jugendlichen aus mehreren Bildern zum Beispiel alleine aufgrund des Aussehens von Personen entscheiden, wer auf den Fotos ein Pfarrer ist. Zur Auswahl wurde jeweils eine Person mit Pulli und Bart oder der mit Anzug und Krawatte angeboten? An einer Klagemauer durften alle Teilnehmenden ihre „Botschaften an die Welt“ verewigen, die später laminiert und an den Zaun gehängt werden. Schließlich konnte man in einer Fotobox seine Botschaften in Bilder umsetzen und gleich in die Welt schicken oder ausdrucken.

Bei diesen vielen Aktivitäten kamen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den sommerlichen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen. Das war die Stunde von Hip-Hoper Jioni, er lud zum entspannten Fußwippen oder zum aktiven Mittanzen ein. Zum Abschluss blickten alle auf eine tolle Veranstaltung zurück, die gerade noch die Kurve zum realen zwischenmenschlichen Austausch bekommen hat.

Text: Dr. Klemens Surmann
Foto(s): Dr. Klemens Surmann

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Bis zum 23. Juli bei evangelisch.läuft anmelden und kostenloses Laufshirt bekommen

Bis zum 23. Juli 2021 haben Interessierte noch die Möglichkeit, sich für die Aktion evangelisch.läuft anzumelden und ein kostenloses Laufshirt zu bekommen. Der Stadionlauf-Köln findet am 5. September 2021 in Köln statt.

Der 12. Pax-Bank Stadionlauf in Köln ist ein inklusives Sportfest am RheinEnergieStadion. Hierzu lädt auch die Evangelische Kirche in Köln und Region ein. Beim Stadionlauf kann jeder mitmachen, gerne auch Mitarbeitende der Kirchengemeinden, des Hauses der Evangelischen Kirche, des Evangelischen Jugendpfarramts, des Diakonischen Werkes Köln und Region oder anderer Ämter und Einrichtungen. Unsere Läuferinnen und Läufer können sich in der Rubrik „Verein“ unter dem Gruppennamen „evangelisch.läuft“ anmelden.

Die Teilnehmerkosten trägt jede und jeder Teilnehmende selbst. In begründeten Einzelfällen (z. B. Evangelisches Jugendpfarramt, gemeindliche Jugendgruppen oder Kindertagesstätten) kann der Teilnehmerbeitrag von der jeweiligen Trägerin bzw. dem jeweiligen Träger der Einrichtung übernommen werden.

Wer sich bis zum 23.Juli .2021 anmeldet, kann vom Evangelischen Kirchenverband kostenlos ein T-Shirt mit dem Aufdruck „evangelisch.läuft“ und dem Logo des EKV bestellen. Bestellungen bitte bis zu diesem Tag an: marco.beumers@ekir.de . Für die Bestellung müssen folgende Angaben vorliegen: Name, Adresse, Größe (XS, S, M, L, XL, XXL) und Geschlecht.

Die Anmeldung für den Stadionlauf bitte unter www.stadionlauf-koeln.de vornehmen.

Text: APK
Foto(s): APK

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Kirche2go fragt: Warum treten Menschen in die Kirche ein?

Was motiviert Menschen, sich über die Kirche zu informieren und dann einzutreten? Dieser Frage geht Tobias Heinz in Kirche2go nach. Der junge Diakon leitet die Evangelische Kircheneintritts- und Informationsstelle in Köln an der Antonitercitykirche. „Zu uns kommen unterschiedlichste Menschen mit unterschiedlichsten Gründen: Manche haben früher schlechte Erfahrungen mit der Kirche gemacht. Haben dann aber einen schönen Gottesdienst erlebt, sind Gott begegnet oder haben Gespräche mit Menschen gehabt, die irgendwas in Bewegung gebracht hat“, berichtet Tobias Heinz. Für ihn sind die Begegnungen mit den vielen unterschiedlichen Menschen besonders wertvoll. Hier zeigt sich für ihn die Vielfalt in der evangelischen Kirche. „Wir sind miteinander auf dem Weg“, beobachtet er immer wieder. „Und deswegen finde ich es für mich wichtig, bei Kirche dabei zu sein.“

Haben Sie Interesse an weiteren Videos? Abonnieren Sie unseren Videokanal auf YouTube: www.youtube.com/kirchekoeln

 

Text zum Nachlesen:

Wir befinden uns hier in der Antoniterkirche, mitten in der Schildergasse. Hier tobt das Leben! Und da vorne in unserem Foyer kann man wieder in die Kirche eintreten.

Zu uns kommen unterschiedlichste Menschen mit unterschiedlichsten Gründen: Manche haben früher schlechte Erfahrungen mit der Kirche gemacht. Haben dann aber einen schönen Gottesdienst erlebt, sind Gott begegnet oder haben Gespräche mit Menschen gehabt, die irgendwas in Bewegung gebracht hat. Manche treten aber aus ganz pragmatischen Gründen wieder ein, die wollen in der evangelischen Kita anfangen oder im evangelischen Krankenhaus.

Ich finde das interessant, dass die Menschen so unterschiedlich sind. Und das finde ich gerade so spannend, weil ich denke die große Kraft von Kirche ist, dass wir hier so unterschiedlich sind. Also hier komme ich mal aus meiner Filterblase raus. Hier sind Menschen, die sind viel älter als ich oder viel jünger. Die haben andere Lebensentwürfe. Die denken politisch ganz anders als ich.

Aber wir bleiben trotzdem beieinander. Wir sind miteinander auf dem Weg. Wir ringen miteinander, wir diskutieren miteinander, aber wir lernen auch voneinander. Und deswegen finde ich es für mich wichtig, bei Kirche dabei zu sein.

 

Text: APK
Foto(s): APK

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