Antoniter Siedlungsgesellschaft spendet für kreative Gemeindeprojekte

Zum neunten Mal bedachte die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (ASG) besondere Projekte in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen in Köln und Region mit Spenden in einer Gesamthöhe von diesmal insgesamt 10.000 Euro. Das sind ca. ein Prozent des Umsatzes, den die ASG im Vorjahr durch technische und kaufmännische Aufträge von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und kirchlichen Institutionen erwirtschaftet hat. Die ASG will Gemeinden damit etwas zurückgeben und sie ermutigen, etwas Neues zu wagen, das vielleicht ohne ihre finanzielle Unterstützung gar nicht möglich wäre. Wie sich zeigte, brachten die Corona bedingten Einschränkungen, unter denen viele Menschen zu leiden hatten, in den Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region (EKV) kreative Projektideen hervor, die soziale Kontakte und Gemeinschaftsgefühl fördern.

„Wind in den Haaren“ – Fahrradrikscha-Fahrten in Bergisch Gladbach

„Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr auch ein Projekt, das einen Beitrag zum Klima leistet und dabei Ökologie und Soziales wunderbar miteinander verbindet, mit einer Spende unterstützen können“, sagte ASG-Geschäftsführer Guido Stephan bei der offiziellen Scheckübergabe für das Projekt „Wind in den Haaren – Diakonie und Gemeinde gemeinsam im Sattel“ im RADWERK Bergisch Gladbach. Das RADWERK ist ein gemeinnütziges Hilfeangebot in ökumenischer Trägerschaft des Diakonischen Werkes Köln und Region gGmbH und des Caritasverbandes für den Rheinisch-Bergischen Kreis e.V.

Die Scheckübergabe für das Rikscha-Projekt.

„In einem Miteinander von Gemeinde und Diakonie, von Jung und Alt, von Haupt- und Ehrenamt sollen Fahrradrikschas ans Rollen gebracht werden, um Menschen Teilhabe und Mobilität in ökologisch nachhaltiger Form zu ermöglichen“, beschrieb Andreas Reball-Vitt vom Diakonischen Werk das Projekt. Mit Hilfe der ASG-Spende in Höhe von 2.000 Euro konnte im September die erste Fahrradrikscha angeschafft werden, die als Transportmittel zum Einkauf, als „Impf-Taxi“, für Ausflüge oder Spazierfahrten für die Bewohnerinnen und Bewohner von Senioreneinrichtungen dienen soll. „Kontakte, Gespräche und gemeinsames Erleben stehen im Vordergrund“, erklärte er. Die Kirchengemeinde verfüge mit dem „Mehrgenerationenhaus“ bereits über eine etablierte und in Bergisch Gladbach anerkannte Plattform, um Ehrenamtliche für ein Engagement in diesem Projekt zu gewinnen. Denn die sollen zukünftig als Rikschafahrerinnen und -fahrer eingesetzt werden.

„Im Sozialraum Bergisch Gladbach Innenstadt, in dem die Evangelische Gnadenkirche und das RADWERK beheimatet sind, leben überdurchschnittlich viele ältere Menschen. Fast ein Viertel der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtmitte sind 65 Jahre und älter“, sagte Reball-Vitt. „Mit unserem Fahrradrikscha-Projekt ermöglichen wir körperlich beeinträchtigten Menschen wieder Fahrradmobilität, denn hier wird Teilhabe mit und ohne körperliche Gebrechen möglich.“  „Das Projekt kann jetzt endlich mit unserer ersten Fahrradrikscha starten. Jetzt müssen wir das hier in Bergisch Gladbach bekannt machen, damit das Angebot auch von vielen genutzt wird“, sagte Thomas König vom RADWERK. Da mache er sich allerdings keine großen Sorgen.

Tanzprojekt „ICH – erzähle Dir meine Geschichte“

Die Scheckübergabe für den Lindweiler Treff.

Unter den sechs Projekten, die eine Summe zwischen 700 und 2.300 Euro erhielten, war ein Tanzprojekt des „Lindweiler Treffs“ – eine Anlaufstelle der Diakonie Köln und Region, bei der Bürgerinnen und Bürger des Kölner Stadtteils Lindweiler Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe erhalten und die Entwicklungschancen von Kindern, Jugendlichen und Familien im Stadtteil verbessert werden sollen. Das Tanzprojekt „ICH – erzähle Dir meine Geschichte“ besuchen Bürgerinnen verschiedenerer Generationen, die nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie Begegnung, Austausch und Bewegung suchen. Unter der Anleitung einer professionellen Tanzpädagogin setzen sie sich in vier Workshop-Blocks tänzerisch mit ihren Lebensgeschichten auseinander. „Ich bin beeindruckt und freue mich sehr, wenn ich sehe, was für tolle Projekte dank unserer Spende angestoßen werden können“, sagte Guido Stephan bei der Scheckübergabe. „Das Projekt wird super angenommen. Wir sind unglaublich froh, dass wir das mit Hilfe der ASG umsetzen können“, bedankte sich die Leiterin des „Lindweiler Treffs“ Melek Henze.

„HerzensDinge – Vergangenes erinnern – Gegenwärtiges entdecken – Künftiges entwerfen“

Einen weiteren Scheck in Höhe von 2.000 Euro überreichte Stephan der Evangelischen Kirchengemeinde Mauenheim-Weidenpesch für ihr Projekt „HerzensDinge – Vergangenes erinnern – Gegenwärtiges entdecken – Künftiges entwerfen“. Pfarrerin Susanne Zimmermann und Diplom-Pädagogin Dorothee Agena griffen die Idee der „Herzenssprechstunde“ auf, die seit 2017 im Rahmen der ökumenischen Nachbarschaftshilfe „Kölsch Hätz“ in den Kirchengemeinden Mauenheim-Weidenpesch und der ehemaligen Kirchengemeinde Köln-Niehl für Seniorinnen und Senioren umgesetzt wird. Um dieses erfolgreiche Konzept nicht Corona bedingt wegbrechen zu lassen, entwickelten die beiden Frauen die Idee, mit alten Menschen am Telefon biografisch mit ihrem Herzensgegenstand (ein Gegenstand, der in ihrem Leben eine besondere Bedeutung hat oder hatte) zu arbeiten. In Telefonaten wurden Menschen aus den Gemeinden und ihrer Nachbarschaft, die bereits an den Herzenssprechstunden teilgenommen hatten, ermutigt, ihren Herzensgegenstand zu finden, der ihnen in einem wertschätzenden Interview Zugang zur eigenen Biografie (wieder) ermöglichte.

Susanne Zimmermann freute sich über den bisherigen Erfolg: „Durch die Interviews und den späteren Austausch in Kleingruppen von drei bis acht Personen wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der Bewältigungsstrategien förderte, Handlungskompetenzen in der Gegenwart ermöglichte und Vertrauen in die Zukunftsgestaltung weckte.“

Die Spende der ASG soll für eine Wanderausstellung durch Kirchengemeinden des EKV, deren Nachbarschaften, aber auch öffentliche Einrichtungen wie z.B. das Bezirksrathaus in Chorweiler genutzt werden, in der Fotos und Collagen der „Herzensgegenstände“ und Interviews der Teilnehmenden dokumentiert werden.

„Dadurch ermöglichen wir Kennenlernen im überschaubaren Rahmen der Nachbarschaftsarbeit und setzen gemeinsames und identitätsstiftendes Kultur- und Gemeinschaftserleben in den Veedeln und Kirchengemeinden um“, so Zimmermann.

Bei der Scheckübergabe gab es bereits eine Kostprobe der Ausstellungsstücke, an denen ehrenamtliche Frauen aus den Gemeinden aktuell arbeiteten. Guido Stephan zeigte sich sehr beeindruckt von dem Projekt: „Bei der Ausstellungseröffnung im Frühjahr 2022 wäre ich sehr gerne dabei. Das ist eine wirklich tolle Idee, bei der viel Kreativität eingesetzt wurde und wird. Ich bin gespannt, wie Sie all die Geschichten zusammenbringen“, sagte er. Susanne Zimmermann betonte: „Ohne die Spende der ASG hätten wir das Projekt vielleicht nicht in Angriff genommen. Dass hier jetzt so viele mitarbeiten und wir uns so an dem Projekt ‚festbeißen‘, hat damit zu tun, dass wir die nun auch Möglichkeit haben, die Ergebnisse zu dokumentieren und anderen Menschen zu präsentieren. Leider sind manche schon gestorben. Aber sie haben Spuren hinterlassen. Das werden wir in der Ausstellung zeigen.“ Die Ausstellung soll in einem Katalog dokumentiert werden und motivieren, auch den eigenen „Herzensgegenstand“ zu suchen – unabhängig vom Alter.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Susanne Hermanns

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Adventskalender: Das 4. Türchen öffnet sich

Für die reformatorische Bewegung in Köln spielte das Umfeld des Doms zweimal eine wichtige Rolle. Der päpstliche Gesandte Hieronymus Aleander kam 1520 nach Köln und ließ in Anwesenheit der Hochschullehrer der Theologischen Fakultät und des Kanzlers der Universität die Schriften Martin Luthers in einer Pechpfanne verbrennen. Alle An- und Abwesenden wurden abschließend ermahnt, alle weiteren Schriften Luthers auszuliefern, um nicht exkommuniziert zu werden.

Schlechter erging es am 28. September 1529 auf dem Domhof Peter Fliesteden und Adolf Clarenbach. Beide wurden zum Tode verurteilt, da sie der neuen Lehre der Reformatoren anhingen. Vom Domhof wurden sie auf den Richtplatz vor den Toren der Stadt gebracht, wo sie starben.

Heute gilt Meinungsfreiheit, auf dem Platz vor dem Dom weisen fast täglich Menschen auf gesellschaftliche und weltweite Probleme hin. Alles über die VIA REFORMATA auch im Internet auf www.via-reformata.de.

Text: APK
Foto(s): APK

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Adventskalender: Das 3. Türchen öffnet sich

Die zweite Station der VIA REFORMATA führt zum Roncalliplatz. Von dem jetzigen Blick auf den großen gotischen Dom konnte Erzbischof Konrad von Hochstaden nur träumen.

Sein Vorgänger Reinald von Dassel hatte 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln gebracht. Die bald einsetzende Wallfahrt zu dem prunkvollen Dreikönigsschrein mit den besonderen Reliquien führte dazu, dass Erzbischof Konrad von Hochstaden am 15. August 1248 den Grundstein für den heutigen Dom legte.

Um 1520 wurde der Bau für mehr als 300 Jahre eingestellt und erst 1880 von den preußischen, protestantischen Königen vollendet. Mehr über den Dom und die Geschichte der Protestantinnen und Protestanten in Köln und erfahren Sie auf www.via-reformata.de.

Text: APK
Foto(s): APK

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Transformationsprozesse von historischen Ausmaßen: Jahresempfang des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region

Aktueller hätte die Zeitansage nicht sein können, die im Mittelpunkt des Jahresempfangs des Evangelischen Kirchenverbandes Köln Region in der Trinitatiskirche stand: „Strukturwandel und Megatrends: Sozial-ökologische Transformation in Köln und der Welt.“ Als Referenten hatte man Rainer Imkamp gewinnen können,  Vorsitzender der Agentur für Arbeit der Kreise Rhein-Erft und Euskirchen. Der Kölner Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger begrüßte die Gäste in der spärlich besetzten Innenstadtkirche. Viele hätten aufgrund der steigenden Corona-Zahlen abgesagt, erklärte er. Es hätten sich dennoch etliche eingefunden, fuhr er fort, „die das Beste für die Stadt und und Landkreise denken und zu tun versuchen“. Die renovierte Trinitatiskirche sei „hoch und weit, das gebe Sicherheit“.

Vieles verändere sich gerade, ging Seiger auf das Thema des Abends ein. Die Digitalisierung verändere das Leben dramatisch. Die Klimakrise schreite fort. Man stehe am Anfang des zweiten Corona-Winters. Und eine neue Regierung nehme auch in Kürze die Arbeit auf. „Wie können wir zusammenhalten als Gesellschaft?“, fragte der Stadtsuperintendent. „Wir stehen am Anfang des Kirchenjahres. Und damit nicht am Ende, sondern eben am Anfang. Es ist Advent. Wir warten auf die Geburt des Kindes in Bethlehem. Wir Christen leben nicht von der Vergangenheit, sondern in der Perspektive auf das künftige Leben. Es geht uns wie den Vögeln in der Nacht. Sie singen noch bevor die Sonne aufgeht. Auch wir Christen singen von der Hoffnung auf das Licht.“

Megatrends wie Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demographie

Dann begann Imkamp mit seiner Zeitansage: „Nicht nur in der Pandemie haben wir in der Bundesagentur eine wichtige Funktion, mussten hierbei aber auch Prioritäten setzen, nämlich: Existenzsicherung – insbesondere durch die Brücke der Kurzarbeit und gleichzeitig der Gesundheitsschutz in einem systemrelevanten Teil der Sozialversicherung.“ Megatrends wie Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demographie veränderten die Welt. Die Frage sei nicht, ob sich die Welt verändere, sondern nur wohin – und sie verändere sich vor allem rasant schnell. „Bei der Einführung des Automobils hat es 62 Jahre gedauert, bis der Schwellenwert von 50 Millionen Nutzern überschritten wurde. Bei der Etablierung des Internets, wie wir es heute kennen, waren es drei Jahre. Und noch ein letzter Wert aus neuerer Zeit: Das Handyspiel ,Pokemon go‘ hatte den Schwellenwert bereits erreicht nach 19 Tagen.“

Als besondere Herausforderung bezeichnete Imkamp den Ausstieg aus der Kohle. „Das sind Transformationsprozesse von historischem Ausmaß. Diese Transformation bedeutet im Grunde, die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns im Industriezeitalter angewöhnt haben, in den nächsten Jahrzehnten zu verlassen und zu völlig neuen Wertschöpfungsformen zu kommen.“ Geschäftsmodelle erlägen einem rasanten Wandel: „Erinnern Sie sich noch daran, wie Köln vor wenigen Jahren mit Bikesharing-Fahrrädern überschwemmt wurde? Innerhalb kürzester Zeit veränderten sich jedoch die Rahmenbedingungen und das Geschäftsmodell wurde durch E-Scooter mit Straßenzulassung überholt. Wir müssen an dieser Stelle ehrlich festhalten: Das Stadtbild hat sich durch die omnipräsenten E-Scooter leider nicht verbessert. Von der Wasserqualität des Rheins ganz zu schweigen.“

Beratung, Qualifizierung und Vermittlung von Fachkräften

Auch Berufe würden sich radikal verändern. „Wir als Bundesagentur für Arbeit und konkret vor Ort werden uns daran messen lassen müssen, ob es uns gelingt, unsere Angebote in den Bereichen Beratung, Qualifizierung und Vermittlung von Fachkräften vorausschauend und nachhaltig an die veränderten Erfordernisse des Arbeitsmarktes anzupassen.“ Es gelte, den permanenten Austausch mit den Firmen und der Wissenschaft zu pflegen. Zahlreiche Erwerbstätige werden sich infolge der Transformationsprozesse auf eine oder teilweise auch mehrere berufliche Neu- oder Umorientierungen einstellen müssen. Das fällt nicht immer leicht. Doch auch in diesen Situationen möchte die Bundesagentur für Arbeit unterstützen. „Mit dem Angebot der Berufsberatung im Erwerbsleben verfolgen wir einen präventiven Ansatz, indem wir Menschen helfen, sich in einem Arbeitsmarkt zurechtzufinden, der sich immer schneller wandelt.“

Zum Schluss appellierte Imkamp: „Nur gemeinsam können wir die Krisen und Herausforderungen dieser Zeit meistern. Aber auch Werte und unsere dazugehörigen Vorstellungen verändern sich. Dies könnte vielleicht sogar die größte Herausforderung in den anstehenden Transformationsprozessen darstellen.“

Flexibilität, Kreativität und Zuversicht

„Es bedarf unserer Flexibilität, Kreativität und Zuversicht, um konstruktiv mit den sich verändernden Rahmenbedingungen umzugehen“, sagte der Kölner Bürgermeister Andreas Wolter, der in seinem Grußwort auch die Grüße der Oberbürgermeisterin Henriette Reker überbrachte. „Die Braunkohlereviere sind die prägnantesten Symbole für diesen   Strukturwandel. Verständlicher Weise haben die dort arbeitenden Menschen große Sorgen, wie es für sie weitergehen wird.“ Aber es gebe eine Perspektive, so der Bürgermeister: „Die angekündigte Dekarbonisierung schürt Hoffnungen auf neue Perspektiven und Möglichkeiten. Frische, junge Start-ups machen etablierten Unternehmen in allen Branchen Beine.“ Selbst die letzten Dinosaurier würden langsam erkennen, dass sie ihre Konzepte verändern müssten, wenn sie in Zukunft noch dabei sein wollten. „Strukturwandel ist eine Herausforderung, aber wenn wir unseren Grundwerten treu bleiben, dann sehe ich darin eine großartige Chance für eine gute und nachhaltige Zukunft.“

Für Begeisterung bei den Gästen sorgte die musikalische Begleitung des Abends durch das Blechbläserensemble von Cologne Concert Brass aus Rondorf. Nach der Veranstaltung in der Kirche traf man sich zu Gesprächen im neu gestalteten Foyer der Trinitatiskirche.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Adventskalender: Das 2. Türchen öffnet sich

Mit der ersten Station der VIA REFORMATA auf dem Gelände der alten Universität – heute in der Nähe von St. Andreas – ist auch die Lebensgeschichte von Theodor Fabricius eng verbunden.

Nach einer kurzen Zeit an der Universität in Köln wechselte der junge Student 1522 nach Wittenberg, wo er Hebräisch und Griechisch lernte. In dieser Zeit war Martin Luther dort Prediger an der Stadtkirche und hat Fabricius offenbar stark geprägt.

Vier Jahre später kam Fabricius als Lehrer für Hebräisch zurück nach Köln und verbreitete in seinen eigenen Vorlesungen reformatorische Gedanken. Doch dem Rat der Stadt Köln gefiel dies nicht und er verbot Fabricius seine Dozententätigkeit. Aber der Hochschullehrer gab nicht auf und setzte seine Vorlesungen im privaten Rahmen fort.

Im April 1529 sollte Fabricius schließlich verhaftet werden, doch er floh aus der Domstadt. Offiziell wird Evangelische Theologie erst seit dem 20. Jahrhundert wieder an der Universität Köln gelehrt.

Heute geschieht dies in Kooperation mit der Universität Bonn. Mehr zur VIA REFORMATA gibt es auch auf www.via-reformata.de.

Text: APK
Foto(s): APK

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Wochentipps: Adventliche Orgelmusik und Weihnachten in anderen Ländern

In unseren Wochentipps wird es diesmal deutlich weihnachtlicher – mit adventlicher Orgelmusik in der Antoniterkirche, dem Weihnachtskonzert der Ehrenfelder Kantorei und dem Vortrag „Wie wird Weihnachten in Ghana gefeiert?“ sowie Musik und Texten zum Advent in der Friedenskirche Bedburg. Zudem gibt es ein Austauschtreffen zum Thema „Jugend partizipieren – so geht´s!“, das Oratorium „The Messiah“ von Händel und eine Online-Veranstaltung mit dem Titel “Möge die Macht mit dir sein, Jesus Frodo!“. Die Zusammenfassung in der Übersicht:

02.12.2021, 17:00
Ev. Jugendpfarramt Köln
Evangelisches Jugendpfarramt, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Austauschtreffen: Jugend partizipieren – so geht´s! ONLINE
Einladung an junge Menschen aus den Evangelischen Kirchengemeinden
Spätestens seit den Beschlüssen der Evangelischen Kirche im Rheinland auf der Landessynode 2021 ist Partizipation – die Beteiligung von Jugendlichen – keine freiwillige Kür mehr, sondern Pflicht für die Evangelischen Kirchengemeinden. Wie sie gelingen kann, im Sinne von echter Mitbestimmung, dazu findet im Evangelischen Jugendpfarramt, Kartäuserwall 24b, am Donnerstag, 2. Dezember, 17 bis 20 Uhr, ein Austauschtreffen statt. Die Veranstaltenden möchten mit Blick auf die Gestaltung von Gremien mit Jugendlichen ins Gespräch kommen und aus erster Hand erfahren, was sie erwarten und wie Gremien partizipativer gestaltet werden könnten. Denn „Die Plätze, die von Jugendlichen besetzt werden, sollen nicht nur der Quote, sondern der Mitbestimmung dienen“, so das Jugendpfarramt. Teilnehmende können auch per Zoom mitdiskutieren. Eine Anmeldung auf der Homepage unter www.jupf.de/online-anmeldung ist erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

www.jupf.de

03.12.2021, 18:15
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Adventliche Orgelmusik in der Antoniterkirche
Johannes Quack spielt in der Reihe Kirchentöne
Zu einem Konzert mit adventlicher Orgelmusik von Max Reger, Lothar Graap, Andrew Carter und anderen lädt die Evangelische Gemeinde Köln am Freitag, 3. Dezember, 18.15 Uhr, ein. Kirchenmusikdirektor Johannes Quack spielt die Werke an der Willi-Peter-Orgel in der Antoniterkirche, Schildergasse 57. Der Eintritt ist frei.

www.antonitercitykirche.de

04.12.2021, 19:30
Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich
Immanuelkirche Longerich, Paul-Humburg-Straße 11, 50737 Köln
Weihnachtskonzert der Ehrenfelder Kantorei
Einladung in die Immanuelkirche Longerich
Zu einem vorweihnachtlichen Konzert mit der Ehrenfelder Kantorei am Samstag, 4. Dezember, 19.30 Uhr, lädt die Evangelische Immanuel-Gemeinde Köln-Longerich in die Immanuelkirche, Paul-Humburg-Straße 11, ein. Unter der Leitung von Joachim Diessner führt Ehrenfelder Kantorei, das Ensemble Harmonie Universelle auf historischen Instrumenten sowie vier Gesangssolistinnen und -solisten das Weihnachtsoratorium (Teile 4-6) von Johann Sebastian Bach auf. Der Eintritt kostet 18 Euro. Die Veranstaltung findet unter Berücksichtigung der 2G-Regel statt.

www.immanuel-longerich.de

05.12.2021, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
Gemeindehaus Unter Gottes Gnaden, Zum Dammfelde 37, 50859 Köln-Widdersdorf
Weihnachten in einem anderen Land
Wie wird Weihnachten in Ghana gefeiert?
Am Sonntag, 5. Dezember, 15 Uhr, erzählt Eunice Eshun-Kathol im Evangelischen Gemeindehaus Widdersdorf, Zum Dammfelde 37, von ihren persönlichen Erinnerungen aus Ghana an das Weihnachtsfest. Ergänzt werden die Erinnerungen durch landestypische Musik und Geschichten. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.

www.evkirche-ichthys.de

05.12.2021, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
Oratorium „The Messiah“ von Händel
Die Pauluskantorei und das „Ensemble 07“ treten in der Pauluskirche auf
Am Sonntag, 5. Dezember, 16 Uhr, führt die Pauluskantorei den 1. Teil des Oratoriums „The Messiah“ von Georg Friedrich Händel in der Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, auf. In dieser Aufführung unter der Leitung von Thomas Becker singen außerdem: Kristi Vrooman (Sopran), Anna Fischer (Alt), Jens Lauterbach (Tenor) und Markus Auerbach (Bass). Das Orchester „Ensemble 07“ und Bläsersolisten unterstützen diese Aufführung. Der Eintritt ist frei. Der Einlass erfolgt nach den dann geltenden Bestimmungen der Coronaschutzverordnung.

www. evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

05.12.2021, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen
Friedenskirche Bedburg, Langemarckstraße 26, 50181 Bedburg
Musik und Texte zum Advent
Einladung in die Friedenskirche Bedburg

Am Sonntag, 5. Dezember, 17 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen in die Friedenskirche Bedburg, Langemarckstraße 26, zu einer Stunde mit Musik und Texten zum Advent ein. Ausführende sind Christine Hoffmann (Sopran), Rimma Hahn (0rgel und Klavier) sowie Pfarrer Gebhard Müller und Rainer Siegmund (beide Texte). Der Eintritt ist frei. Es gilt die 3G-Regel.

www.kirche-bedburg.de

07.12.2021, 19:00
Melanchthon-Akademie
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Online: “Möge die Macht mit dir sein, Jesus Frodo!“ ONLINE
Warum Science-Fiction und Fantasy wahrer sind, als wir glauben.
Die Magie von „Star Wars“ und „Der Herr der Ringe“ zieht viele Menschen in ihren Bann – manchmal mehr als die Bibel. „Woran liegt es, dass uns imaginäre Reisen in den Weltraum und durch Mittelerde so faszinieren?“ und „Was unterscheidet die großen biblischen Erzählungen von den großen literarischen und filmischen Fiktionen unserer Zeit?“ – Diesen Fragen geht Professor Dr. Ralf Frisch am Dienstag, 7. Dezember, 19 bis 21 Uhr, in einer Online-Veranstaltung der Melanchthon-Akademie nach. Die Teilnahme kostet 5 Euro. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erforderlich.

Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): APK

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