Krieg: Benefiz-Lesung und Friedenszeichen

Die Hilfsbereitschaft für die Ukraine ist riesengroß – auch in Köln. Der AK für aktuelle Maßnahmen des Rates der Religionen beteiligt sich an dem Friedenszeichen von „Pulses of Europe“ am kommenden Sonntag, 6. März um 14 Uhr, auf dem Roncalliplatz. In Erinnerung an die russische Jüdin und Psychologin Sabina Spielrein wird es eine musikalischen Lesung am Mittwoch den 9. März, um 15 Uhr im EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln geben. Aus aktuellem Anlass wird diese Lesung als Benefizveranstaltung für die Hilfstransporte der Synagogengemeinde Köln in die Ukraine stattfinden. Bei der Veranstaltung wird eine Spendenbox für die Hilfstransporte, die die Synagogengemeinde Köln in die Ukraine aufgestellt.

In der Lesung wird es in erster Linie um den Lebensweg und die Lebensleistung von Sabina Spielrein gehen, deren Biographie maßgeblich durch die Begegnung mit C. G. Jung und Sigmund Freud und durch die russische Revolution beziehungsweise durch die Politik und Gewalt des nationalsozialistischen Deutschen Reiches bestimmt wurde. Dr. Sabine Spielrein war eine kluge und vielfach begabte Frau zwischen den Mächten, Männern und Welten.

Für Institutionen besteht die Möglichkeit, diese Lesung als weitere Benefizveranstaltung für die Menschen in der Ukraine in ihren eigenen Räumlichkeiten zu veranstalten (Kontakt: Dorothee Schaper, Frauenbeauftragte im Ev. Kirchenverband Köln und Region, 0221/93 18 03-28, schaper@melanchthon-akademie.de).

Spendensammlung

Die Synagogen-Gemeinde Köln sammelt dringend benötigte Güter und hilft, diese in die Ukraine und zu den Geflüchteten in angrenzenden Staaten zu
bringen. Sie sammelt folgende Spenden:

WINTERKLEIDUNG
Warme Socken (am Besten neu)
Warme Jacken
Winterfeste Schuhe
Thermo-Unterwäsche
Decken
Schals
Handschuhe

SACHSPENDEN
Rucksäcke
Thermoskanne
Taschenlampe
Batterien
Scheinwerfer
Äxte
Fackeln
Isomatten
Schlafsäcke
Zelte
Metallbecher

LEBENSMITTEL
Babynahrung
Nudeln
Reis
Konservendosen
Müsliriegel
Schokolade
Zigaretten

KRANKENHAUSKLEIDUNG
Nachthemden
Pyjamas
Pantoffeln

HYGIENEARTIKEL & WUNDVERSORGUNG &  MEDIKAMENTE
Verbandsmaterial
Damenhygieneartikel
Windeln, Erwachsenenwindeln
Verbandsmaterial
Antiseptika
Desinfektionsmittel/-tücher
Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen, Novolgin, Paracetamol) und Antibiotika
Spritzen und Nadeln
Nasen-, Ohren-und Augentropfen
Blutdruckmedikamente

Hier können die Spenden abgegeben werden:

Begegnungszentrum Porz
Tel. 02203 201 554
Mo. bis Do. von 9:00 bis 17:30 Uhr

BGZ Chorweiler
Tel. 0221 709 927 90
Mo. bis Do. von 9:00 bis 17:30 Uhr

Wohlfahrtszentrum in der Ottostraße
Tel. 0221 71662 515
Mo. bis Do. von 9:00 bis 17:00 Uhr

GELDSPENDEN auf folgendes Konto:
IBAN: DE76 3705 0299 0000 0175 72
Verwendungszweck: Ukraine

Text: Frauke Komander
Foto(s): APK

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Auf dem Weg in den „Ruhegang“ Pfarrerin Sabine Petzke nach 31 Jahren in Pulheim entpflichet

Das Jahr 1991 war voller bedeutsamer Ereignisse. Der Warschauer Pakt löst sich auf, Boris Jelzin wird zum russischen Präsidenten gewählt, der Bundestag beschließt den Umzug von Bonn nach Berlin, beliebtester Film ist „Der mit dem Wolf tanzt“, die Roten Teufel vom 1. FC Kaiserslautern werden Deutsche Fußball-Meister. Und Sabine Petzke wird Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Pulheim.

Sabine Petzke schrieb Geschichte

Jetzt wurde sie in einem Gottesdienst in der Gnadenkirche von Superintendent Markus Zimmermann entpflichtet und tritt in Kürze ihren Ruhestand an. „Dass Sabine Petzke nun in den Ruhestand geht, ist auch für mich kaum zu glauben“, sagte Zimmermann vor der Entpflichtung. Kraft, Ideen und Kreativität seien ja noch da, nach 31 Jahren Dienst in der Kirchengemeinde Pulheim und dem „segensreichen übergemeindlichen Engagement im Kirchenkreis Köln-Nord“. Sabine Petzke sei als Westfälin eine echte Bereicherung für das Rheinland gewesen. Und sie habe Geschichte geschrieben: „Sie hat sich damals als Erste in der Rheinischen Landeskirche mit ihrer Kollegin Renate Röver eine Stelle geteilt, ohne dass die beiden verheiratet waren.“

Der Superintendent lobte Sabine Petzkes „Menschenliebe, hohe Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, Gestaltungsfreude, Loyalität, Unterstützung und Freundschaft sowie die fröhliche Zuversicht, die Du immer wieder ausstrahlst und mit der Du andere Menschen ermutigst und tröstest“. Beispielhaft nannte Zimmermann die Leseabende, die Osternächte und die Miriam-Gottesdienste, die Petzke gestaltet habe. Auch die Mitarbeit im Pfarrkonvent ist dem Superintendenten in guter Erinnerung geblieben. „Sabine Petzke war stets sehr strukturiert und hatte immer gute Laune.“

Abschiedspredigt

Die derart Gelobte eröffnete ihre Abschiedspredigt mit einem Bild. Sie habe, so Petzke, in Zügen oft erlebt, dass die Leute in Fahrtrichtung Platz nähmen. Das sei ihr bei ihren Zugfahrten nicht so wichtig gewesen. In Fahrtrichtung habe man die Vergangenheit im Rücken und schaue in die Zukunft. Gegen die Fahrtrichtung sitzend sehe man das Vergangene, aber nicht das, was komme. Man könne sich überraschen lassen. „In der letzten Zeit saß ich bildlich gesprochen immer mal wieder mit dem Rücken zur Lok und habe mir angesehen, was jetzt hinter mir liegt: das Schmerzliche und das Ermutigende.“

Das Gemeindeleben habe sehr viel mit unterschiedlichen persönlichen Beziehungen zu tun. Petzke sprach das Thema Kirchenaustritte an. Oft hat sie gehört, dass Austritte mit persönlichen Verletzungen und Fehlverhalten von Pfarrerinnen und Pfarrern zu tun gehabt haben. „Nach solchen Gesprächen habe ich gehofft, dass nicht allzu viele Austritte auf mein Konto gingen.“ Die Verantwortung, im Pfarrberuf so stark als Person wahrgenommen zu werden, sei schon belastend. Tröstend sei gewesen, was ein älteres Gemeindeglied ihr gesagt habe: „Wir sollen über unsere Pfarrer und Pfarrerinnen nicht schlecht reden, sondern für sie beten. Fand ich gut.“

Für die Predigt hatte sie sich die Pfarrerin Verse aus dem Jeremia-Buch ausgesucht, die auch im Gottesdienst des Weltgebetstages eine Rolle spielen werden. „Darin geht es um Frieden, um Zukunft und Hoffnung. Themen, die ja gerade jetzt in mehrfacher Hinsicht aktuell sind.“ Petzke zitierte: „Ich allein weiß, was ich mit Euch vorhabe, so Gottes Spruch. Pläne des Friedens und nicht des Unglücks. Ich will Euch Zukunft und Hoffnung schenken. Der Mensch denkt, Gott lenkt. So hat man früher schon gesagt.“ Die Corona-Pandemie habe allen vor Augen geführt, wie leicht Pläne über den Haufen geworfen werden könnten. Und wie werde es nach der Pandemie weiter gehen? „Wer wird welche Angebote annehmen? Wer wird aufgreifen, was gerade dran ist? Wie können wir das Wort der Hoffnung weitergeben, das sich niemand selber sagen kann?“

Für die ersten Adressaten der Hoffnung sei die Zusage überraschend gekommen: „Sie befanden sich in 70-jähriger Quarantäne im babylonischen Exil. Abgeschottet von ihrem vertrauten Leben.“ Und dann sei ein ‚Brief des Propheten gekommen, in dem es geheißen habe, sie sollten dort Häuser bauen. Und Gärten anlegen und Familien gründen. So hätten sie sich ihre Zukunft nicht vorgestellt. Die Pfarrerin wechselte in die Gegenwart. Viele Gemeinden hätten jüngst ein Sabbatjahr eingelegt, ohne besondere Aktivitäten, um herauszufinden, was sie wirklich brauchen würden. Das babylonische Exil könne man als unfreiwillige Sabbatjahr-Maßnahme verstehen. Man habe herausgefunden, dass Gott zu suchen und Gottesdienste zu feiern nicht an den Tempel Jerusalems gebunden war. Darüber hinaus hätten die Exilanten ihre Niederlage als gottgewollt verstanden und eigene Verfehlungen als Ursachen für ihren Tiefpunkt gedeutet. Der Sabbat sei eine Erfindung der Exilzeit.

„Im Nachhinein können wir sagen, dass das Volk die Exilzeit gut genutzt hat. Das ist Ausgangspunkt für meine Wünsche an die Gemeinde. Ich würde mich freuen, wenn bei uns die Neuorientierung und die theologische Bedenkzeit zu ähnlich kreativen Ergebnissen führen könnte. Vielleicht schält sich ja in der Auszeit der Pandemie heraus, was wichtig ist für unser Gemeindeleben.“ Jede einzelne Person zähle, die sich einbringe. Und doch sei die Lebendigkeit der Gemeinde nicht personenabhängig. „Ich vertraue ganz auf Gottes guten Geist der Inspiration.“ Petzke erinnerte an einen Satz des Kirchenvaters Augustin: „Unruhig ist unser Herz, bis dass es Ruhe findet in Dir.“ Eine solche heilsame Unruhe wünschte sie der Gemeinde und sich selbst für ihren Ruhestand. Beziehungsweise „Ruhegang. Oder Ruheweg.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Ökumenischer Gottesdienst für Frieden in der Ukraine

Drei Konfessionen in einem Gottesdienst aus einem alles verbindenden Beweggrund: Entsetzen über die schrecklichen Bilder des Krieges und das Blutvergießen in der Ukraine. Am Karnevalssonntag feierte die Christuskirche am Stadtgarten einen evangelisch-katholisch-orthodoxen Friedensgottesdienst mit zwar unterschiedlichen Sprachen, Liedern und Gebeten, aber gemeinsamer Betroffenheit, Tränen und dem Wunsch nach Frieden und Hilfe für die Frauen, Männer und Kinder vor Ort.

„Menschen in U-Bahn-Schächten, Jung, Alt, ein Kind mit Windeln läuft durch die Kamera. Feuer und endlose Autoschlangen… Das sind Bilder, die mir nicht aus dem Kopf gehen und mich weinen lassen. Ich bin so wütend, dass solche Männer immer noch unsere Welt in Blut tränken können“, eröffnete Pfarrer Christoph Rollbühler den Gottesdienst für die Ukraine. „Wir alle hier sind traurig, erschüttert und wütend. Und entschlossen, dagegenzuhalten, unabhängig von aller Verschiedenheit – weil Frieden nur gemeinsam möglich wird.“

Volodymyr Chayka, Leiter des Europäischen Dekanats der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche und mit eigenen Wurzeln in den umkämpften Gebieten, fiel es sichtlich schwer, zu sprechen. „Dies ist schon der vierte Tag und es gibt bereits viele zivile Opfer“, setzte er mit brüchiger Stimme an. „Wir sehen Bilder, von denen wir dachten, dass sie in Europa unmöglich sind. Zerstörte Städte und zerstörte Hoffnungen.“ Chaykas Gemeinde feiert jeden ersten Sonntag des Monats in den Räumen der Christuskirche Gottesdienst, weil es keine eigene Kirche dafür gibt – und weil der Platz gerne geteilt wird.

Solidarität aus allen Ecken der Welt

„Krieg ist böse und nie gerecht. Beenden kann ihn nur der Angreifer, nicht wer sich und seine Familie verteidigt“, führte der Leiter des Europäischen Dekanats etwas gefasster fort. „Wir erfahren Solidarität aus allen Ecken der Welt. Ist es nicht schon ein Weltkrieg, wenn alle hinsehen? Es geht nicht nur um die Ukraine, auch um demokratische und europäische Werte. Wir brauchen Frieden, ein Ende der Gewalt! Herzensfrieden kann nur Gott uns geben.“

Für Frieden beten

Monsignore Albert Kühlwetter als ehemaliger katholischer Pfarrer in Köln unterstrich Volodymyr Chaykas berührenden Appell. Als Einheit gegen die Gewalt auch ökumenisch zusammenzustehen, ist ihm ein persönliches Anliegen: „Ich bin 1938 im Krieg geboren und in ihm aufgewachsen. Angezogen ins Bett gegangen mit einem Koffer neben mir, in dem das war, was ein Kind für seine Wertsachen hält. Damit es schnell ging, wenn die Sirenen heulten. Eine grausame Zeit, die ich niemandem zu erleben wünschte“, schilderte er bedrückt. „Aber der Krieg macht auch, dass wir es schaffen, Grenzen zu überwinden, hier als Priester zusammenzufinden und für Frieden zu beten!“

Mit Flügel- und Geigenmusik, ukrainischem Gesang und dem Anzünden von Friedenslichtern endete ein Gottesdienst, den es im Sinne aller gemeinsamen Werte und Wünsche ruhig häufiger geben sollte. Pfarrer Christoph Rollbühler schloss mit einer Zusage: „Wir öffnen die Räume der Christuskirche ab sofort für die Familien, Frauen, Männer und Kinder, die aus der Ukraine in unser Land fliehen. Das Einzige, was wir jetzt können, ist zusammenhalten.“

Text: Claudia Keller
Foto(s): Claudia Keller

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Weltgebetstag hat das Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“

Frauen aus England, Wales und Nordirland haben die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag am Freitag, 4. März, verfasst, der in diesem Jahr unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ steht. Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet. Immer am ersten Freitag im März werden Gottesdienste in mehr als 150 Ländern rund um den Globus gefeiert. Im Mittelpunkt der Gottesdienste 2022 steht ein Vers aus Jeremia 29,11: „…ich will euch Zukunft und Hoffnung geben.“

Weltgebetstag 2022: „Zukunftsplan: Hoffnung“
– Internet
04.03.2022, 19:00, [ONLINE]

Für alle, die den WGT-Gottesdienst nicht in der Gemeinde feiern können, wird der Sender Bibel TV an diesem Tag einen Gottesdienst zum Weltgebetstag ausstrahlen, der um 19 Uhr beginnt. Auch auf der Internetseite kann der Gottesdienst mit verfolgt werden. Gestaltet wird er von einem ökumenischen Team altkatholischer, baptistischer, evangelisch-lutherischer und römisch-katholischer Frauen sowie dem Weltgebetstags-Musik-Team:
www.weltgebetstag.de

Gottesdienste im Bereich des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region:

Stadtgebiet Köln

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll

– St. Josef, Poller Hauptstraße 26, 51105 Köln 
04.03.2022, 17:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag (3G und Maskenpflicht)

– St. Johannes-Kirche, Tempelstraße 31, 50679 Köln
04.03.2022, 10:00, „Weltgebetstag zum Mitnehmen“, eine Tüte mit Impulsmaterial für zu Hause kann an der St. Johanneskirche abgeholt werden.
04.03.2022, 11:00 und 15:00, Ökumenische Kurz-Andachten zum Weltgebetstag (2G), Beate Commer und Team, Anmeldung erforderlich.
04.03.2022, 18:00, [ONLINE], Ökumenische Weltgebetstags-Andacht per Zoom (Meeting-ID 674 1851 8967; Kenncode 375725)
www.evangelisch-deutzpoll.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
– Kath. Kirche St. Albertus-Magnus, Suitbert-Heimbach-Platz 11, 50935 Köln
04.03.2022, 16:00, Ökumenische Andacht Weltgebetstag, Pfarrerin Ulrike Gebhardt
www.kirche-lindenthal.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl
– St. Bonifatius – Gneisenaustr. 15 – 50733 Köln
04.03.2022, 17:00, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag

Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
– Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
04.03.2022, 15:00, Weltgebetstag-Gottesdienst
www.evangelisch-ehrenfeld.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
– Ev. Gemeindezentrum, Montessoristraße, 50767 Köln
04.03.2022, 17:00, Weltgebetstagsgottesdienst (2G und Maskenpflicht)

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch
– Philipp-Nicolai-Kirche, Mauenheim, Nibelungenstraße 62, 50739 Köln
04.03.2022, 17:00, Ökumenischer Weltgebetstagsgottesdienst, Pfarrerin Christina Schlarp
www.kirche-mauwei.de

Evangelische Nathanael-Kirchengemeinde Köln-Bilderstöckchen
– St. Joseph Nippes, Josephskirchplatz 1, 50733 Köln
04.03.2022, 15:00, Weltgebetstagsgottesdienst

Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf
– Gemeindehaus, Birkenallee 20, 50858 Köln
04.03.2022, 14:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag, Team WGT

Evangelische Gemeinde Weiden/Lövenich
– Ev. Kirche Weiden/Lövenich, Aachener Straße 1208, 50858 Köln
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag, Team der Evangelischen Frauenhilfe und der KfD

Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
– Gemeindehaus Unter Gottes Gnaden, Zum Dammfelde 37, 50859 Köln-Widdersdorf
04.03.2022, 17:00, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag, anschließend gemeinsames Essen und Feiern. Um Anmeldung wird gebeten, Pfarrerin Liane Scholz
www.evkirche-ichthys.de

Kirchenladen Sinthern, Am Hoppeberg 5, 50259 Pulheim-Sinthern
04.03.2022, 19:00, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag, anschließend gemeinsames Essen und Feiern. Um Anmeldung wird gebeten, Pfarrerin Liane Scholz
www.evkirche-ichthys.de

Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden
– Stadtkirche Chorweiler, Pariser Platz 32, 50765 Köln
04.03.2022, 17:00, Weltgebetstagsgottesdienst, Team Weltgebetstag
www.hoffnungsgemeinde-koeln.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
– Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad /Ecke Bergisch Gladbacher Straße, 51069 Köln
04.03.2022, 16:00, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag (2G), Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann und Team
www.evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald
– Tersteegenkirche, Amselstraße 22, 51069 Köln
04.03.2022, 17:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag, Pfarrerin Astrid Krall-Packbier
www.evangelisch-in-duennwald.de

Evangelische Kirchengemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg
– Ev. Trinitatiskirche Neubrück, Europaring 31-35, 51109 Köln
04.03.2022, 17:00, Weltgebetstag – Pfarrerin Stangenberg-Wingerning mit ökumenischem Team

– St. Theodor, Burgstraße 42, 51103 Köln
04.03.2022, 17:00, Weltgebetstag mit Team

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim
– Ev. Auferstehungskirche Ostheim, Heppenheimer Straße 7, 51107 Köln
04.03.2022, 15:00, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag

Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
– Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, 51067 Köln
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
www.kirche-koeln-muelheim.de und www.ekibubu.de

Evangelische Kirchengemeinde Porz
– Johanneskirche Westhoven, Berliner Straße 5, 51149 Köln
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
– Hoffnungskirche, Finkenberg, Theodor-Heuss-Straße 1, 51149 Köln
04.03.2022, 17:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
– Pauluskirche, Zündorf, Houdainer Straße 32, 51143 Porz
04.03.2022, 19:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
www.kirche-porz.de

Evangelische Kirchengemeinde Porz-Wahn-Heide
– Martin-Luther-Kirche, Sportplatzstraße 63, 51147 Köln
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
www.kirche-porz-wahnheide.de

Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
– Immanuel-Kirche, Bonhoefferstr. 10, 51061 Köln
04.03.2022, 17:00, [ONLINE] Ökumenischer Weltgebetstagsgottesdienst – live und als Stream
www.brueckenschlag-gemeinde.de

Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt
– Gustav-Adolf-Haus, Hachenburger Straße, 51105 Köln
04.03.2022, 15:00, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag, Pfarrerin Thiesbonenkamp & Team

Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal
– Ev. Philippuskirche, Albert-Schweitzer-Straße 3, 50968 Köln
04.03.2022, 15:00, Weltgebetstagsgottesdienst, koreanische Hanbit Gemeinde
www.kirche-raderthal.de

Evangelische Kirchengemeinde Rondorf
– Pfarrkirche St. Katharina, Katharinenstraße 4, Köln-Godorf 
04.03.2022, 17:00, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag, Pfarrerin Marianne Leverenz
www.rondorf.de

Rhein-Erft-Kreis

Evangelische Kirchengemeinde Pulheim
– Gemeindehaus Gnadenkirche Pulheim, Gustav-Heinemann-Straße 28, 50259 Pulheim
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag, Pfarrerin Petzke und ökumenisches Team
– Kreuzkirche Stommeln, Paul-Schneider-Straße 2, 50259 Pulheim
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag, im Anschluss Austausch bei Gebäck, Sonja Meiners, Angelica Wehrmann

Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
– Petrikirche Quadrath-Ichendorf, Kirchstraße 45, 50126 Bergheim
04.03.2022, 15:00, Weltgebetstagsgottesdienst
– St. Remigius, Kirchstraße 45, 50126 Bergheim
04.03.2022, 15:00, Weltgebetstagsgottesdienst
www.trinitatis-kirchengemeinde.de

Evangelische Kirchengemeinde Brüggen/Erft
– Lukaskirche Brüggen, Kirchweg 7, 50169 Kerpen-Brüggen
04.03.2022, 16:00, Ökumenischer Weltgebetstagsgottesdienst, Pfarrerin Gesa Francke
3G und Maskenpflicht

Evangelische Kirchengemeinde Brühl
– St. Blasius (Meschenich), Brühler Landstraße 425, 50997 Köln
04.03.2022, 17:00, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
www.kirche-bruehl.de

Evangelische Kirchengemeinde Frechen
– Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen
04.03.2022, 15:30, Produkte aus fairem Handel, Eine-Welt-Laden Frechen
04.03.2022, 16:00 Hintergrundinformationen und Bilder zu England, Wales und Nordirland
04.03.2022, 17:00 Uhr (Einlass 16:30 Uhr), Ökumenischer Weltgebetstagsgottesdienst „Alles wird gut“ (3G und Maskenpflicht), Pfarrerin Koch-Torjuul und Team.
Da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht, wird um Anmeldung im Gemeindebüro bis Dienstag, 1. März, per E-Mail an frechen@ekir.de oder per Telefon 02234/52763 gebeten.
www.kirche-frechen.de

Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
– Ev. Gemeindezentrum Friesheim, Bolzengasse 23, 50374 Erftstadt
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
– Kirche der Versöhnung Lechenich, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag

Evangelische Kirchengemeinde Sindorf
– Christus-Kirche, Carl-Schurz-Str. 2 / Ecke Kerpener Straße, 50170 Kerpen-Sindorf
04.03.2022, 16:30, Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag, Pfarrer Frank Drensler
www.evangelisch-in-sindorf.de

Evangelische Kirchengemeinde Kerpen
– Johanneskirche, Filzengraben, 50171 Kerpen
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag, Heike Kümpel
www.evangelisch-in-kerpen.de

Rheinisch-Bergischer Kreis

Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
– Herz-Jesu-Kirche, Altenberger-Dom-Straße 140, 51467 Bergisch Gladbach
04.03.2022, 15:00, Ökumenischer Gottesdienst am Weltgebetstag, Ökumenisches Weltgebetstagsteam
– Pfarrbezirk Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal
04.03.2022, 16:00, Ökumenischer Gottesdienst (3G), anschließend lädt ein großes Team von Ehrenamtlichen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden am Dom zu einer „Teatime“ mit Selbstgebackenem vor den Altenberger Dom ein. Bitte einen eigenen Becher mitbringen. Pfarrerin Claudia Posche und das Weltgebetstagsteam

Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
– Kirche St. Johann Baptist, Kirchplatz 1, 51427 Bergisch Gladbach
04.03.2022, 15:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
www.kirche-bensberg.de

– Pfarrkirche St. Lucia, Kielsberg 1, 51491 Overath
04.03.2022, 17:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
– Gemeindezentrum Herkenrath, Straßen 54, 51429 Bergisch Gladbach-Herkenrath
04.03.2022, 17:00, Gottesdienst zum Weltgebetstag
www.kirche-bensberg.de

Evangelische Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath
– kath. Kirche Heilig Geist, Forsbach, Im Käuelchen, 51503 Rösrath
04.03.2022, 15:00, Ökumenischer Gottesdienst am Weltgebetstag, katholische und evangelischen Frauen(gruppen).
– Kirche St. Servatius Hoffnungsthal, 51503 Rösrath
04.03.2022, 16:30, Ökumenischer Gottesdienst am Weltgebtstag, katholische und evangelische Frauen(gruppen)
www.evkirche-roesrath.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Rund 250.000 Menschen setzten mit Friedensdemonstration durch die Kölner Innenstadt Zeichen gegen Krieg und für Frieden, Demokratie und Freiheit.

„Herr Putin, stoppen Sie den Wahnsinn, stoppen Sie den Krieg!“, wandte sich Christoph Kuckelkorn am Rosenmontag vor Beginn der Demonstration für Frieden in der Ukraine eindringlich Richtung Moskau. Dafür erntete der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval auf dem Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt tosende Zustimmung. Kuckelkorn hatte zuvor den zahlreichen dicht gedrängt stehenden Anwesenden gedankt, dass „ihr heute den Weg hierhin gefunden habt“. Darunter befanden sich auch etliche uniformierte Mitglieder der traditionellen Karnevalskorps und -Gesellschaften und Veedelsvereine. Später sollte die Schätzung ergeben, dass insgesamt rund 250.000 Menschen sich am Demonstrationszug durch die Innenstadt beteiligt haben.

So wand sich auf 4,5 Kilometer vom Severinstor bis zur Mohrenstraße ein eindrucksvoller, lauter und bunter Lindwurm, in den sich immer wieder Gruppen und einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer integrierten. Ja, die Veranstaltung war bunt und zuweilen laut, aber eben auch von einem eher bedächtigen, respektvollen Grundton getragen. Denn wie hatte es zu Beginn geheißen: Es handele sich nicht um eine Karnevalsveranstaltung, sondern um eine Friedensdemo.

„Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln“

Angeführt wurde der Zug von einem kurzfristig realisierten Persiflagewagen. Dieser zeigte eine drastische Darstellung einer von einer russischen Fahne aufgespießt Friedenstaube. Bevor sich der Wagen auf den Weg machte, wurde auf Kommando von Zug- und Demonstrationsleiter Holger Kirsch lebenden weißen (Friedens)Tauben die Freiheit geschenkt. Zuvor hatte Kirsch beklagt, dass unserer Kinder nun erahnen könnten, was Krieg bedeute. „Lasst uns ihnen heute ein Gefühl dafür geben, was Frieden und Demokratie bedeuten“, appellierte er. Viele der jungen wie älteren, kostümierten wie zivil gekleideten Teilnehmenden trugen Zettel bis hin zu Plakaten, Schildern und großen Transparenten, auf denen sie einfallsreich ihre deutliche Meinung über den Krieg und zu Putin äußerten. Die ukrainischen Nationalfarben Blau-Gelb waren immer wieder in Form etwa von Bekleidungen und Fahnen vertreten.

Als in der Nacht auf Weiberfastnacht Russland seinen Angriff auf die Ukraine startete, sagte am selben Tag das Festkomitee das geplante Rosenmontagsfest mit Persiflagewagen im Stadion in Köln-Müngersdorfer ab. Stattdessen wurde die Idee einer Friedensdemonstration geboren. „Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut. Alles hät sing Zick – und jetzt ist es an der Zeit, sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen“, teilte Kuckelkorn vor einigen Tagen mit. Das Festkomitee erhielt auf seinen Aufruf prompt großen, weiten Zuspruch aus der Gesellschaft.

In der Situation des Krieges verbunden

Dem Appell schloss sich auch die Evangelische Kirche in Köln und Region an. „Wir wollen mit diesem Schweigegang in Köln ein Zeichen setzen und deutlich machen, dass wir mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Ukraine in dieser außergewöhnlichen Situation des Krieges verbunden sind und an ihrer Seite stehen“, sagte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger. Seinem Aufruf nach Beteiligung folgten zahlreiche Mitglieder der Evangelischen Kirche. Und setzten damit ein öffentliches Zeichen gegen Krieg – und für Frieden, Demokratie und Freiheit.

Was kann ich tun angesichts des Überfalls Russland auf seinen Nachbarn Ukraine? Welchen Beitrag kann ich leisten, wenn die Waffen sprechen und brutale Tatsachen schaffen? Wie kann ich helfen – den Menschen, die jetzt mitten im Krieg stecken? Die Gewalt macht mich sprach- und hilflos“, sagt Torsten Krall, stellvertretender Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch und weiter: „Die bunten Truppen auf den Straßen zeigen den Menschen in der Ukraine, dass sie nicht alleine oder vergessen sind. Und sie sind eine Wertschätzung für die, die unter hoher Gefahr in Russland selber für den Frieden demonstrieren. Solange die Waffen nicht schweigen, können wir es auch nicht. Außerdem gibt es noch den besonderen Weg der christlichen Demonstration: das Gebet. Ich kann die Hände in den Schoß legen und meine Wut und meine Hilflosigkeit einem anderen anvertrauen.“

Auf der fast einstündigen Kundgebung vor dem Start des Demonstrationszuges begrüßte Kuckelkorn auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst neben und Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf der Bühne. Unsere Gedanken seien bei den Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine, sagte Reker. Auch bei den Angehörigen und Familien der Soldatinnen und Soldaten beider Länder. Viele Kölnerinnen und Kölner stammten aus Russland und auch aus der Ukraine. Sie dächten in diesen Stunden besonders an ihre Familien und Bekannten in der alten Heimat. Ihnen versicherte Reker, dass in Köln zu jeder Zeit all jene Menschen willkommen seien, die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung fliehen müssten. Der Karneval habe den Kölnerinnen und Kölnern in schweren Zeiten immer Halt gegeben, so die Oberbürgermeisterin. „Wir können heute deutlich machen, wie viel Zuversicht in unserem Karneval steckt.“

Dieser sei für uns eben kein Event wie jeder andere. „Er ist ein Lebensgefühl. Er verbindet Menschen über alle Grenzen hinweg.“ Der Kölner Karneval stehe für freie Meinungsäußerung, gemeinschaftliches Miteinander, Solidarität und Frieden. Reker zeigte sich wirklich froh über das großartige Symbol des Festkomitees, eine Friedensdemonstration als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine abzuhalten. „Ich empfinde grenzenlose Bewunderung für all die mutigen Russinnen und Russen, die bereits seit Freitag auf die Straßen ihres Landes gehen“, sagte Reker. „Wir müssen diesen Menschen, die sich trotz harter Strafen und persönlicher Konsequenzen gegen die Entscheidung ihres Präsidenten aussprechen, beistehen.“ Ebenso dankte sie allen Frauen und Männern in der Ukraine, die einen gewaltlosen Widerstand aufrechterhielten. „Wir hier in Köln werden alles tun, was in unserer Macht steht, um Hass und Gewalt und Diktatur keinen Raum zu geben.“

Köln und Karneval stehen für Menschenwürde und Menschenrechte

Rund 250.000 Menschen namen an der Friedensdemonstration am Rosenmontag 2022 teil

Kuckelkorn betonte, dass viele Menschen in diesen Tagen nur einen großen Wunsch im Herzen trügen: „Frieden für Europa.“ Wenn es darauf ankomme, bilde Köln eine Einheit. „Und das zeigt ihr heute so eindrucksvoll“, dankte der Festkomitee-Präsident. „Wir haben das schon oft hier in Köln bewiesen.“ Terror und Gewalt seien keine kalkulierbaren Mittel zur Lösung von Konflikten, stellte er fest. Vernichtung von Menschenleben sei nicht durch wirtschaftliche Notwendigkeiten zu rechtfertigen. „Wir können und wollen nicht akzeptieren, dass Aggressoren ihre Macht so missbrauchen, dass Menschen für politische Ziele ihr Leben verlieren. Wie schön wäre es, wenn die Menschheit endlich aus ihren Fehlern lernen würde.“ Köln und der Karneval stünden für unverrückbare Werte, für Menschenwürde, Menschenrechte und nicht für Gewalt als Konfliktlösung. „Dafür gehen wir heute auf die Straße, gerade an unserem höchsten kölschen Feiertag, am Rosenmontag.“

Für den deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz mit Sitz in Köln, der sich um ukrainische Waisenkinder kümmert, sprach Dr. Detlef Bernd Gysan. Der aktuelle Krieg habe ihre Zahl bereits ansteigen lassen. Zwei Ukrainierinnen stellten und trugen die Hymne vor, die seit acht Jahren bei Beerdigungen „unserer Gefallenen“ gesungen werde. Die Band Brings prägte die Kundgebung musikalisch mit „Mir singe Alaaf! (- villeich e betzje stiller)“ und „Liebe gewinnt“. Eingangs hatte Peter Brings erklärt, für ihn gehörten Karneval und Politik selbstverständlich zusammen.

Kuckelkorn zog eine sehr positive Bilanz der Veranstaltung: „Die Kölner und der Karneval haben heute gezeigt, dass alle zusammenstehen, wenn es darauf ankommt. Heute ging es nicht ums ausgelassene Feiern, sondern um lauten und bunten Protest gegen den Krieg in der Ukraine. Es war genau das richtige Signal, den Rosenmontag zu einem Friedensfest zu machen. Ob Gardist oder Lappenclown, ob mit Pappnase oder Pappschild und klarer Botschaft: Heute war ganz Köln ebenso friedlich wie unmissverständlich auf den Beinen.“

Text: Engelbert BroichU/APK
Foto(s): APK/Engelbert Broich

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