Allerhand Alltagsgeschichten über selbstlose Hilfe

Diesmal gehts es bei Allerhand Alltagsgeschichten um selbstlose Hilfe. Pfarrer Dieter Schwirschke sagt in Gebärdensprache: „Ich selber halte mich für einen hilfsbereiten Menschen.“ Doch wie kann man anderen helfen, ohne diese zu bevormunden und ohne ihnen ein schlechtes Gefühl zu vermitteln? Wie schaffen wir es, selbst in kniffligen Alltagssituation selbstlos und ohne es zu hinterfragen zu helfen? Was ein Briefumschlag und zwei kleine Mädchen genau mit diesem Thema zu tun haben, verrät  Dieter Schwirschke in einer spannenden Alltagsgeschichte über Glaube, Vertrauen und über die Selbstverständlichkeit, füreinander da zu sein.

Weitere Videos? Dann abonnieren Sie unseren Youtubekanal: www.youtube.com/kirchekoeln

Hier der gesamte Beitrag zum Nachlesen:

Hallo, herzlich willkommen zu „ALLERHAND“-Alltagsgeschichten. Heute möchte ich gerne eine kleine Geschichte erzählen über einen Briefumschlag. Vor ein paar Jahren war ich in einer Gehörlosenschule und dort waren zwei Mädchen, die nebeneinander saßen, und ich beobachtete die beiden. Das erste Mädchen hatte einen Briefumschlag und auch ein Blatt Papier. Aber dieser Briefumschlag war schon etwas Besonderes. Innen drin war er nämlich mit einem Futter ausgekleidet, einem dünnen Futter. Dann faltete das Mädchen das Blatt Papier und wollte es in den Briefumschlag tun. Aber das Problem war, dass der Brief sich auffaltete und das Reinstecken nicht klappte. 34 Mal hat es das Mädchen probiert, aber es klappte nicht.

Das zweite Mädchen sah dies und sagte: „Schau doch bitte mal: Dieses Papier geht auseinander auf dieser Seite und deswegen hakt es auch. Wenn du das Papier einfach nach oben drehst, hat es jedoch nur eine Kante und du kannst es reinstecken. Das ist viel leichter.“ So nahm das erste Mädchen das Papier, drehte es um und steckte es beim ersten Mal schon in den Briefumschlag. Ich selbst beobachtete die beiden und dachte: Oh, wie toll hat das zweite Mädchen das gemacht. Es hat genau das Problem erkannt, wusste auch, wie man es lösen konnte und trotzdem hat es dem Mädchen nicht einfach beide Dinge weggenommen und wieder fertig gemacht zurückgegeben. Für sie hat sie es hier erklärt, das sich auffaltende Papier mit dem Umdrehen – und es ihr zurückgegeben, so dass sie es selbst machen konnte. Und sie hat es dann selbst geschafft und einen Erfolg verzeichnet.

Dieses Mädchen, das da geholfen hatte, werde ich niemals vergessen. Muss sagen: Respekt, ich habe viel von ihr gelernt. Sie hat mir gezeigt, was Helfen bedeutet. Ich selber halte mich für einen hilfsbereiten Menschen. Wenn ich jemanden sehe, der Hilfe braucht, dann gehe ich sofort hin und helfe ihm auch,  selbstverständlich. Aber manchmal passiert es auch, dass ich ein bisschen übertreibe, dass ich für jemanden etwas mache, zu viel mache, sein Problem an mich nehme und es für ihn löse. Dieses Mädchen mit dem Briefumschlag hat es anders gemacht, hat genau geschaut: Was braucht sie? Manchmal ist nur eine kleine Hilfe nötig und jemand kann es selbst schaffen. Dieses Mädchen hat mir gezeigt: Helfen bedeutet zuallererst, sehr genau hinzusehen. Was braucht der andere wirklich, was schafft er aber auch selbst. Oft ist eine kleine Erklärung schon genug. Solche Unterstützung bedeutet eben auch, Respekt vor dem anderen zu haben.

Dieser Briefumschlag erinnert mich immer wieder an dieses Mädchen, das es so toll gemacht hat. Für mich, für meine Arbeit, für mein Leben, war das ganz wichtig – und ein gutes Beispiel. Sie war ein gutes Vorbild für mich. Tschüss und bis zum nächsten Mal!

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Allerhand Alltagsgeschichten über selbstlose Hilfe erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Kirche2go fragt: Was ist das Kirchenjahr?

Kirche2go geht der Frage nach, ob die die christlichen Kirchen eigentlich einen eigenen Kalender haben, der anders ist als unser üblicher Kalender? Die Antwort ist einfach: ja und nein. Natürlich gilt auch für Christinnen und Christen in der westlichen Welt der so genannte gregorianische Kalender. Dieser hat 365 Tage und beginnt mit Neujahr am 1. Januar, der letzte Tag des Jahres, Silvester ist am 31. Dezember. Über das Jahr verteilt finden im Christentum jedoch immer wieder wichtige Ereignisse an wiederkehrenden Tagen statt. Dies sind zum Beispiel Weihnachten oder Ostern, diese werden im so genannten Kirchenjahr festgehalten.

Der Kalender des Kirchenjahres wird in drei verschiedene liturgische Phasen – oder auch „Jahreszeiten“ eingeteilt. Diese erinnern an die Geburt von Jesus Christus, sein Wirken und seinen Tod und die Auferstehung. Das Kirchenjahr beginnt daher am 1. Advent mit dem so genannten Weihnachtskreis. In diesem ersten Teil des Kirchenjahres dreht sich alles um die Geburt Jesu. Es folgt der Osterkreis, in dem Christinnen und Christen an die Leidensgeschichte von Jesus Christus und seine Auferstehung erinnern.

Der Abschnitt des Kirchenjahres reicht vom Frühsommer bis tief in den Herbst. Es ist die Trinitatiszeit. Sie erinnert an die Dreifaltigkeit Gottes, Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese Phase des Kirchenjahres macht fast die Hälfte des Kalenderjahres aus. In dieser Zeit werden unter anderem das Erntedankfest und das Reformationsfest gefeiert. Im Kalender des Kirchenjahrs ist jeder Woche ein Vers aus der Bibel zugeordnet. Diese Wochensprüche geben einen Impuls für die jeweiligen Tage.

Die verschiedenen liturgischen Jahreszeiten im Kirchenjahr spiegeln sich auch in den Farben des Kirchenschmuckes wider. Die so genannten Paramente, die Textilien am Altar und der Kanzel, sind in der Regel grün, violett oder weiß gestaltet. Die Adventszeit und die Passionszeit sind violett, die Christusfeste weiß, der Rest des Jahres ist meist grün. Das Kirchenjahr beginnt fast immer einen Monat vor dem regulären Kalender. So zeigt das Kirchenjahr Christinnen und Christen die verschiedenen liturgischen Phasen des Jahres an.

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Kirche2go fragt: Was ist das Kirchenjahr? erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Countdown läuft: Großes Tauffest am 13.8. – jetzt anmelden!

Unter dem Motto „Vielfalt feiern“ lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region ein zu einem großen Tauffest. Am 13. August dieses Jahres feiern die Evangelischen auf der Wiese am Rheinufer nördlich vom Tanzbrunnen. Los geht es um 14 Uhr. Alle Gemeinden des Kirchenverbandes sind eingeladen, sich zu beteiligen. Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Gemeinden sowie der Arbeitsgruppe Taufe und der Projektgruppe Tauffest trafen sich zu einem vorbereitenden Treffen vor Ort.

Tauffest am Rhein am 13. August 2022

Ralph Caspers von der Sendung mit der Maus und die Entertainerin Annie Heger werden moderieren. Das Musikprogramm bestreiten Frau Höpker, Kwaggawerk, Mama Afrika, Suli Puschban und weitere. Die Hauptrollen spielen aber ganz andere: Die Täuflinge. Bislang sind über 180 von ihnen angemeldet. Und die Liste ist längst noch nicht geschlossen. Hier können sie noch Ihre Kinder anmelden.

Miriam Haseleu, Pfarrerin in Nippes und Projektleiterin für das Tauffest, begrüßte die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Wiese im Rheinpark. „Vielfalt feiern, das bedeutet ein Statement für die evangelische Kirche in der heutigen Gesellschaft. Das bedeutet: Wir sind bunt. Wir lieben die Schöpfung in allen Facetten, die auch in der Wasserthematik der Taufe zum Tragen kommt. Wasser gehört zum Kreislauf des Lebens, das uns von Gott geschenkt ist. Deswegen feiern wir hier am Rhein, und deswegen zieht sich die Wasserthematik durch unser Fest.“

Die Menschen seien Gott geliebt so wie sie sind, mit ihrer Herkunft, ihrer Zukunft, mit dem, was sie gegenwärtig ausmacht, wie sie leben, wie sie lieben, wie sie aussehen, sagte die Pfarrerin: „Das christliche Symbol schlechthin dafür ist das Sakrament der Taufe.“ Und schließlich: „Unter dem aufbrechenden Himmel wollen wir Taufe feiern am Fluss des Lebens und in einer großen, bunten Gemeinschaft, die in Grüppchen auf dem Gras lagert.“

Organisatorinnen und Organisatoren

Danach stellten sich alle reihum vor. Stadtsuperintendent Bernhard Seiger berichtete von seiner Inspiration durch das Tauffest in Hamburg 2019. Für Heiterkeit sorgte Marco Gonzalez. Der Gebärdendolmetscher wird beim Tauffest übersetzen und zeigte die Gebärde für Evanglisch:

Zwei vor der Brust ausgestreckte Hände, die von den Eingeweihten vor Ort sofort als Beffchen identifiziert werden. Für Nichteingeweihte zu kompliziert, waren sich alle einig. Betende Hände als Symbol für die Evangelischen wurden von allen als erkennbarer beurteilt.

Rolf Emmerich ist Organisator des Sommerblut-Festivals. Ihn hat der Evangelische Kirchenverband Köln und Region als Unterstützer für die Ausrichtung des Tauffestes gewonnen. Emmerich kennt sich aus mit Freiluft-Veranstaltungen, zu denen mehrere tausend Menschen erwartet werden. Das ist am 13. August der Fall. Beim Sommerblut verfolge man andere Interessen, aber er organisiere das Tauffest mit der gleichen Energie.

Pfarrerin Ulrike Graupner berichtete von ihren alltäglichen Erfahrungen: „Egal, wo ich vom Tauffest erzähle: Überall sind die Leute interessiert. Wir als Kirche geben ein positives Bild ab.“ Samuel Dobernecker, Kantor aus Bayenthal, stellte das Projektlied vor: „Mit allen Wassern gewaschen.“ Das wurde vor kurzem aufgeführt bei einem Kinderchortag der Gemeinde im Kölner Süden und soll vielstimmig erklingen beim Tauffest.

Pfarrerin Susanne Zimmermann aus Mauenheim/Weidenpesch wird zum Fest ihre KonfiGruppe mitbringen. „Die sollen das auch erleben.“ Nachdem man sich kurz gestärkt hatte, erkundeten die Beteiligten das Gelände zu Fuß. Dabei und danach wurden weitere Themen erörtert.

Organisatorisches

Das Thema Wasser soll eine große Rolle spielen. Organisatorisch wird es wohl nicht möglich sein, im Fluss zu taufen. Es galt aber auch, ganz und gar profane Dinge zu erörtern. Nicht zuletzt: Parkplätze werden vor der Claudius-Therme zur Verfügung stehen. „Wir möchten aber schon dafür werben, dass möglichst viele mit dem öffentlichen Personennahverkehr, zu Fuß und mit dem Fahrrad kommen“, betonte Miriam Haseleu.

Pfarrerin Miriam Haseleu, Synodalassessorin im Kirchenkreis Köln-Mitte, hat mit ihrem Team die Verantwortung für die Organisation des Festes übernommen. Auch Torsten Krall, Synodalassessor im Rechtsrheinischen, ist mit dabei. Ein Interview:

Herr Krall, warum wird im August ein großes Tauffest am Rhein gefeiert? An wen richtet sich das Tauffest?

„Taufe ist eines der großen und wichtigen Feste der evangelischen Kirche. Taufe feiert die Gemeinschaft und Gottes Liebe, die jedem Menschen gleichermaßen gilt – von Anfang an und durch das ganze Leben hindurch. Gottes Liebe begleitet jeden Menschen ins Leben und durchs Leben. Das wollen wir in einem fröhlichen, bunten Fest feiern. Weil Gottes Liebe jedem Menschen gilt, ist die evangelische Kirche eine bunte und diverse Gemeinschaft. Jede und jeder, der und die möchte, gehört dazu. Vielfalt macht uns aus – auch was Lebens-, Beziehungs- und Familienformen und unterschiedliche Zugänge zu Glauben und Spiritualität angeht. Alle, die Lust haben, miteinander zu feiern, und sich in diesem Rahmen taufen zu lassen, sind eingeladen. Auch für möglichst viel Barrierefreiheit zum Beispiel durch Gebärdendolmetscher:innen ist gesorgt. Taufe kann im Sonntagsgottesdienst in der Kirche gefeiert werden und für viele passt das gut. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie bei diesem Fest draußen am Rhein. Und alle, für die das gut passt, sind eingeladen.“

Frau Haseleu, wie wird das Tauffest ablaufen?

„Es findet im Rheinpark draußen auf der Wiese statt. Es gibt ein Bühnenprogramm mit Musik und verschiedenen Beiträgen. Moderator ist Ralph Caspers von der Sendung mit der Maus. Es gibt kreative Aktionen zum Thema ‚Wasser und Klimagerechtigkeit‘ und es gibt die Möglichkeit, mit den eigenen Gästen auf Picknickdecken zu feiern. Eis, Kaffee und kalte Getränke können an Imbisswagen erworben werden. Im Mittelpunkt des Nachmittags steht ein Gottesdienst, der von vielen Pfarrer:innen gemeinsam gestaltet und von einem großen Projektchor begleitet wird. In diesem Gottesdienst wird dezentral getauft. Das heißt, viele beteiligte Pfarrer:innen taufen parallel die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die getauft werden wollen.“

Was müssen Interessierte machen, um daran teilzunehmen?

„Sich melden unter tauffest@kirchekoeln.de oder bei den Ansprechpartner:innen der jeweiligen Kirchengemeinde. Es wird Vorbereitungstreffen mit Raum für Fragen und alle Details geben.“ Auch Stadtsuperintendent Bernhard Seiger freut sich auf das Fest. Er ist sicher, dass alle Beteiligten unvergessliche Erfahrungen machen werden. Nach jetzigem Stand rechnet er damit, dass mindestens die Hälfte alle Gemeinden des Kirchenverbandes der Einladung zur Teilnahme folgen: „Unsere Gäste sollen erleben: Wir sind viele Menschen, die zur Kirche Jesu Christi gehören wollen. Es soll spürbar werden: Uns verbindet, dass wir im Lebensraum Gottes als Kinder Gottes Erfahrungen machen, getauft werden und den Segen Gottes empfangen wollen.“

Ablauf

  • 14:00 Uhr Ankommen
  • 14:30 Uhr Beginn des Programm
  • 14:40 Uhr Suli Puschban
  •  15:15 Uhr Frau Höpcker bittet zum Gesang
  • ab ca. 16 Uhr Gottesdienst mit Taufen
  • 17:30 Abschluss mit Mama Afrika
  • 18:00 Uhr Ende

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Countdown läuft: Großes Tauffest am 13.8. – jetzt anmelden! erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

#kanutourderhoffnung: Kirche als Ort der Vermittlung im Strukturwandel

Im Rahmen der #kanutourderhoffnung paddelte Präses Dr. Thorsten Latzel am zweiten Tag auf der Erft und besuchte zwei Gemeinden im Kirchenkreis. Auf einen Morgensegen zu Beginn des Tages am Montag von Pfarrerin Ronja Voldrich in Bergheim folgten Besuche in den Kirchengemeinden in Bergheim und Bedburg. Pfarrer Martin Trautner erläuterte dem Präses und seinen Begleiterinnen und Begleitern den Wandel im Revier. Pfarrer Gebhard Müller berichtete von der Gesprächsreihe „Kirche diskutiert anders“, die von den beiden Kirchenkreisen Köln-Nord und Köln-Süd in den vergangenen Jahren gemeinsam veranstaltet worden war.

„Kirche diskutiert anders – Das brauchen wir in unserer Gesellschaft, dass wir Menschen zusammenbringen, die sowohl wissen, was es heißt, im Bergbau zu arbeiten und wie viele Arbeitsplätze daran hängen, aber die zugleich auch für die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Veränderungsprozesses stehen und wissen, der Kohleabbau hat keine Zukunft und wir müssen in anderem Einklang mit Gottes Schöpfung leben.“ Das sagte Präses Dr. Thorsten Latzel am Montag auf seiner #kanutourderhoffnung, nachdem er sich im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Nord über die Herausforderungen der Gemeinden in der Braunkohleregion erkundigt hatte.

Die Grundidee der Gesprächsreihe griff der Präses auf. „Wir werden das nur zusammen schaffen können. Deswegen brauchen wir Orte, wo beide Seiten miteinander und nicht übereinander reden“, sagte er nach dem Besuch im Kirchenkreis Köln-Nord. Es dürfe keine Gewalt geben, egal von welcher Seite. Genaues Hinhören sei gefragt, bei den Menschen, die schon seit Generationen vom Bergbau leben, wie bei den Menschen, die von der Sorge umgetrieben werden, wie es mit der Schöpfung weitergehen kann. „Dafür braucht es einen Geist der Hoffnung und der Verwandlung.“

In Bedburg gedachte der Präses zusammen mit seinen Begleiterinnen und Begleitern auch einem jungen Mann, der vor wenigen Tagen bei einem Unglück in der Erft ertrunken war. Nach einem Gebet ging es auf dem Wasser weiter nach Wevelinghoven im Kirchenkreis Gladbach-Neuss. Insgesamt führen die sieben Etappen der Kanutour vom nordrhein-westfälischen Kevelaer bis ins Saarland. Gepaddelt wird entlang einer Strecke von rund 200 Kilometern.

Text: ekir/APK
Foto(s): APK

Der Beitrag #kanutourderhoffnung: Kirche als Ort der Vermittlung im Strukturwandel erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Wochentipps: Kölsches Open-Air-Konzert und Autorinnenlesung aus „Omnibus-Blues“

Unsere Wochentipps sind wieder vielfältig: Es gibt eine Autorinnenlesung aus „Omnibus-Blues“, eine Lesung und Musik von Bäumen „Kirschgärten am Mittag“, ein Open-Air-Konzert an der Gnadenkirche mit kölscher Musik mit „Pütz und Bänd“ und eine Vorstellung der Ökoinitiative „Von der vermüllten Brache zum ökologischen Gemeinschaftsgarten“.

Die Termine in der Übersicht:

08.07.2022, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim
Auferstehungskirche Ostheim, Heppenheimer Straße 7, 51107 Köln
Kurzgeschichten über Menschen und Busfahrten
Autorinnenlesung aus „Omnibus-Blues“

Am Freitag, 8. Juli, 18 Uhr, liest die Autorin Slavica Te Kaat in der Evangelischen Auferstehungskirche Köln-Ostheim, Heppenheimer Straße 7, aus ihrer Neuerscheinung „Omnibus-Blues“ vor. Unter dem Titel „Omnibus-Blues“ hat die Autorin Erzählungen und Kurzgeschichten über Menschen, Begegnungen und Busfahrten in einer zusammenbrechenden Ordnung verfasst. Der Eintritt ist frei.

www.kirchengemeinde-rath-ostheim.de

10.07.2022, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
Lesung und Musik von Bäumen
„Kirschgärten am Mittag“

In der Reihe „Sommerkonzerte“ lädt die Evangelische Kirchengemeinde Brühl am Sonntag, 10. Juli, 17 Uhr, zu „Kirschgärten am Mittag“ – einer Lesung mit Musik von Bäumen und anderen Wundern ein. Pfarrerin Renate Gerhard liest passende Texte und Kantorin Marion Köhler lässt die Orgel erklingen. Der Eintritt ist frei. In den Sommerferien findet in der Christuskirche Brühl, Mayersweg 11, an jedem Sonntag, 17 Uhr, ein Konzert statt.

www.kirche-bruehl.de

 

++++FÄLLT AUS!++++

10.07.2022, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach
Gnadenkirche, Hauptstraße 256, 51465 Bergisch Gladbach
Kölsche Musik mit „Pütz und Bänd“
Open-Air-Konzert an der Gnadenkirche

Am Sonntag, 10. Juli, 17 Uhr, zeigt die Band „Pütz und Bänd“, bei einem Open-Air-Konzert an der Evangelischen Gnadenkirche Bergisch Gladbach, Hauptstraße 256 a, dass sie bei ihren Liedern viel Wert auf gute musikalische Arrangements und textliche Qualitäten legt. Dabei bieten die sechs Musiker ein vielseitiges Programm in kölscher Mundart. „Pütz und Bänd“ wurde von den beiden Brüdern Norbert und Frank Wielpütz 2016 gegründet. Beide waren vorher viele Jahre mit der Band „Die Labbese“ unterwegs. Der Eintritt ist frei.

www.quirl.de

+++++++++

12.07.2022, 11:00
Melanchthon-Akademie
Komarhof, Hürth-Efferen
Von der vermüllten Brache zum ökologischen Gemeinschaftsgarten
Ökoinitiative Komarhof in Hürth-Efferen

Vor vielen Jahren hat sich ein Freundeskreis eines vernachlässigten Brachgrundstücks mit altem Obstbaumbestand angenommen und im Laufe der Jahre mit viel gemeinschaftlicher Arbeit auf 3500 qm einen verwunschenen Biogarten mit regionalen Gemüsesorten und Stauden geschaffen – ein Paradies für Wildbienen und Vögel und ein Lernort für naturnahes Gärtnern für alle. Die Initiative in Hürth wird am Dienstag, 12. Juli, 11 Uhr, bei einer klimapolitischen Erkundung der Melanchthon-Akademie vorgestellt. „Grannies for Future“ laden im Sommer zu verschiedenen Erkundungstouren ein. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per E-Mail an melanchthon-akademie.de ist erforderlich. Der genaue Ablauf und der Treffpunkt werden nach der Anmeldung per E-Mail mitgeteilt. Weitere Erkundungen finden am Montag, 8. August in Sürth und am Freitag, 12. August, in Dünnwald statt.

www.oekoinitiative-komarhof.de und www.grannies-for-future-koeln.de und www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Wochentipps: Kölsches Open-Air-Konzert und Autorinnenlesung aus „Omnibus-Blues“ erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Allerhand Alltagsgeschichten über Feinde

In Allerhand Alltagsgeschichten geht es diesmal um unsere Feinde: Feinde, die in uns schlummern oder die uns gegenüberstehen. „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.“ Diese zwei Verse des berühmten Psamls 23, vorgetragen von dem Hirtenjungen David, sagen viel aus über den Umgang mit unseren Feinden. Sie sagen uns, dass wir voll und ganz darauf vertrauen können, dass Gott selbst in Gegenwart unserer ärgsten Widersacher neben uns steht. Pfarrer Dieter Schwirschke erzählt uns in Gebärdensprache von solch einem persönlichen Feind aus seiner Kindheit und wie er sich ihm stellte.

Weitere Videos? Dann abonnieren Sie unseren Youtubekanal: www.youtube.com/kirchekoeln

Hier der gesamte Beitrag zum Nachlesen:

Hallo und herzlich willkommen bei Allerhand Alltagsgeschichten.
In der Bibel gibt es eine Geschichte von zwei Menschen, die bittere Feinde waren und die auch gegeneinander gekämpft haben. Der erste hieß David, ein kleiner Mensch und der zweite, sein Name war Goliath, ein großer Mensch. Und deswegen gebärde ich auch so. Er war groß, von Gestalt kräftig, er hat im Kampf eine eiserne Rüstung. David, ich gebärde so, hatte keine Eisenrüstung, er  war auch noch jung, 16, 17 Jahre alt. Aber er hatte ein Stein gefunden, hob ihn vom Boden auf, nahm eine Lederschlaufe, legte den Stein dort rein und warf ihn auf Goliath. Goliath wurde an der Stirn getroffen, fiel um und war tot. Viele Leute sagen zu dieser Geschichte aus der Bibel, dass sie ihnen gefällt und sie sich freuen, dass der Kleine gegen den Großen gewonnen hat. Auch ich mag die Geschichte, denn sie hat für mich persönlich eine wichtige Bedeutung. Ich möchte erzählen, warum. Früher als ich noch in der Schule war, ungefähr in der achten Klasse, da war mein schlechtestes Unterrichtsfach Deutsch. Der Grund war, dass wir damals Fantasiegeschichten und Aufsätze schreiben mussten. Sich etwas ausdenken war für mich grauenhaft, ich konnte das nicht, mit einem Satz war ich eigentlich fertig und meine Note war dementsprechend schlecht. Klar, wenn dann der Lehrer kam und uns sagt: “Passt auf, in der nächsten Woche, da müsst ihr eine Klassenarbeit in Deutsch schreiben!“ Da war das für mich sowas von angstbesetzt, so wie wenn diese Klassenarbeit Goliath wäre und ich wäre der kleine David und Goliath will mich überfahren. Die Klassenarbeit wie Goliath und ich der kleine David. Aber dann plötzlich entwickelte es sich so, dass ich immer besser wurde und es tatsächlich geschafft habe, eine gute Arbeit zu schreiben. Ich fühlte mich wie der kleine David, der den großen Goliath bezwungen hat. Ein anderes Beispiel: Ein gehörloser Mann hat mir mal erzählt, dass er selber zum Arzt gegangen ist, der hat ihn dann untersucht und musste im Gespräch hinter sagen: „Es tut mir Leid, leider muss ich ihnen sagen, dass sie krebskrank sind, sie müssen nun eine Chemotherapie machen und wie sich das ganze entwickeln wird, ich weiß es nicht genau.“ Der Mann war betroffen und fühlte sich so klein und seine Krebskrankheit war für ihn der Goliath, der ihn überfahren wollte und trotzdem, hat er mir erzählt, hat er nicht aufgegeben, sondern weiter gekämpft. Letztlich hat er es geschafft, den Krebs zu besiegen. Diese Bibel-Geschichte von David gegen Goliath ist für mich deshalb so wichtig, weil ich glaube, dass sie uns sagen will: Ja es stimmt, oft macht man die Erfahrung, dass im Kampf „Klein gegen Groß“ der Große gewinnt, er schafft es. Das ist eigentlich das Typische. Aber bitte vergesst doch nicht, dass es nicht immer so ist, dass der Große gewinnt, der Kleine kann doch auch gewinnen. Behaltet das, wenn ihr große Probleme vor euch seht, dass ihr nicht aufgebt. Für mich selber ist diese Geschichte von David gegen Goliath auch deshalb eine wichtige Geschichte, weil wenn ich große Probleme vor mir sehe, die scheinbar überwältigen, dass ich dann nicht aufgebe, sondern mich erinnere an diese Geschichte von David und Goliath, dass er es geschafft hat. Die Geschichte gibt mir den Mut, weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben. Diesen Mut, den wünsche ich euch auch allen. Tschüss und bis zum nächsten Mal!

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Allerhand Alltagsgeschichten über Feinde erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Evangelische Jugend Köln: Helfende für die Gamescom gesucht

Vom 23. bis 28. August findet wieder die Gamescom in Köln statt, die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele. Die Evangelische Jugend Köln ist zum sechsten Mal mit einem eigenen Stand und Großspielgeräten vertreten und sucht dafür ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Außerhalb ihres Standdienstes können diese dann selbst als Besucherinnen und Besucher über die Gamescom streifen und alles ausprobieren. Wer mitmachen will, muss mindestens 14 Jahre alt sein.

Die Evangelische Jugend bringt Bewegung ins Spiel: „Wir werden wieder die Daffyboards, einen Menschenkicker, den Kletterberg und einen neuen Bungee-Run dabeihaben“, sagt Jugendbildungsreferent Daniel Drewes. „Für Jugendliche ist es toll, bei einer so großen Messe involviert zu sein.“ Es sei spannend, gemeinsam einen Tag in einer Schicht am Stand zu arbeiten und die Evangelische Jugend zu vertreten, weiß er von den Teilnehmenden der vergangenen Messen.

Anmeldung bis 15. Juli

Wer mitmachen will, kann sich für einen oder für mehrere Tage anmelden. Das Jugendpfarramt möchte möglichst vielen Jugendlichen die Chance geben mitzumachen und teilt Teams für Schichten ein. Am Stand geht es dann vor allem darum, die Besucherinnen und Besucher zu unterstützen und die Geräte zu betreuen. Anmeldungen sind online bis zum 15. Juli möglich.

www.jupf.de

Gamescom

Die gamescom ist das weltgrößte Event rund um Computer- und Videospiele und Europas größte Business-Plattform für die Games-Branche. Bei der Gamescom 2021 gab es 13 Millionen Live-Zuschauende über das gesamte Streaming-Programm mit Fans aus 180 Ländern sowie 60 große Unternehmen. Das offizielle Partnerland der gamescom 2022 ist Australien. Die gamescom wird gemeinsam von der Koelnmesse und dem game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. veranstaltet.

Text: APK
Foto(s): Yannic Kötter

Der Beitrag Evangelische Jugend Köln: Helfende für die Gamescom gesucht erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Ausstellung in der Bahnhofsmission: „Spiegel-Blicke“ verwandeln Natur in Kunst

Ob das ein guter Waldgeist ist? Eine liebe Elfe oder eher ein vorwitziger, frecher Gnom? Was die Betrachterin oder der Betrachter in einem Bild entdeckt, hat viel mit ihrer oder seiner Phantasie zu tun. Aber auch damit, welche Anregung ihnen die fotografischen Werke geben, die elf Bewohnerinnen und Bewohner aus dem „Paul Kraemer Haus Stommeln“ mit Hilfe einer Kamera und des Künstlers Magnus Weiß geschaffen haben. Zu sehen sind die Werke bis April 2023 in der ökumenischen Kölner Bahnhofsmission an Gleis 1 im Hauptbahnhof (Abschnitt E). Im Rahmen der Ausstellung „Spiegel-Blicke“ werden die Werke zugunsten der Kulturarbeit des „Paul Kraemer Haus Stommeln“ verkauft.

Fantastische Effekte und Fabelwesen

Rosemarie Hürth ist einer der elf Fotokünstlerinnen und -künstler. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in der Natur, sie wandert gerne und erfreut sich an Blumen und Vögeln – perfekt also für das Natur-Kunst-Projekt von Weiß, der als Heilerziehungspfleger im „Paul Kraemer Haus“ arbeitet. Gemeinsam mit ihm streiften die Bewohnerinnen und Bewohner durch Wälder und Parks, gingen an den Rhein bei Langen und fotografierten massive Baumstämme, hoch in den Himmel ragende Baumkronen, wuchtige Büsche, interessante Baumrinden und vieles mehr.

Anschließend wurden die Motive im Computer gespiegelt. So entstanden neue, ausdrucksstarke Bilder mit fantastischen Effekten. Zu sehen ist zum Beispiel ein Baum, der aus dem Boden kommt und statt einer Baumkrone mit seinem Stamm nach oben wieder in den Boden hineinwächst. Baumkronen im Herbst lassen durch den Spiegeleffekt kunstvolle Naturrundbögen entstehen. Hier und da sind geheimnisvolle Gesichter zu sehen, erscheinen Fabelwesen oder plötzlich eine Raupe, die sich ihren Weg über die symmetrischen Verästelungen bahnt.

„Ein echter Hingucker für unsere Gäste“

„In den Bildern entstehen neue Welten, die für jeden voller Überraschungen stecken. Wer sich in sie vertieft, entdeckt unentwegt Neues“, sagt Magnus Weiß, der schon vielfältige künstlerische Projekte mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Paul Kraemer Hauses ins Leben gerufen hat. Es sei immer spannend, wenn Kunst „mehr erzählt als nur das Offensichtliche“, so Weiß. „Wir wollen doch gerade im Alltag Neues entdecken und das passiert erst, wenn wir auch mal um die Ecke denken.“

Auch Corinna Rindle, die Leiterin der Bahnhofsmission, ist begeistert von den Bildern: „Die Fotos sind grandios!“, sagt sie. „Für unsere sehr unterschiedlichen Gäste sind sie ein echter Hingucker.“ In die Räume an Gleis 1 kommen Menschen, die in Not sind, genauso wie Menschen, die im Alter oder durch eine Beeinträchtigung Unterstützung bei ihrer Zugreise benötigen.

Die fotografische Reise geht weiter

Insgesamt sind über 520 Spiegelbildmotive entstanden, aus denen elf Bilder für die aktuelle Ausstellung in der Kölner Bahnhofsmission ausgewählt wurden. Die Werke sind auf Alu-Dibond-Platten in drei verschiedenen Größen gedruckt. Bis zum kommenden April werden sie in der Kölner Bahnhofsmission zu sehen sein, bevor sie im Rahmen einer Finissage zur Unterstützung der Kulturarbeit des „Paul Kraemer Haus Stommeln“ verkauft werden. Bereits jetzt können sich Interessentinnen und Interessenten für die Bilder vormerken lassen.

Weil die Fotografinnen und Fotografen mit sehr viel Leidenschaft und Freude bei der Sache waren, bekommen nun alle sechs Wohngruppen des Hauses eine eigene Kamera, um ihre Kreativität auch im Alltag ausleben zu können. So können auch die am Foto-Kunst-Pprojekt beteiligten Bewohnerinnen und Bewohner Rosemarie Hürth, Claus Dieter Schulz, Petra Welsch, Uwe Hoggur und Gabriele Fesel weiter auf fotografische Entdeckungsreisen gehen.

Geöffnet: Montag bis Sonntag, 8 bis 18 Uhr

www.bahnhofsmission-koeln.de

Text: APK
Foto(s): Bahnhofsmission Köln

Der Beitrag Ausstellung in der Bahnhofsmission: „Spiegel-Blicke“ verwandeln Natur in Kunst erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.