Unsere Wochentipps: Was geht in der Woche vom 11. bis 17.5.?

Was geht in dieser Woche? Unsere Wochentipps verraten’s: Musikinteressierte können die Lange Orgelnacht für Max Reger, das Improvisationskonzert „ima, koko, watshi – watashi-tachi“ oder das Benefizkonzert des reger chor köln besuchen. Ein Vortrag der Melanchthon-Akademie informiert über das Thema „Perfekt unperfekt! Den eigenen Körper akzeptieren lernen“ und Martin Sommerhoff lädt mit „Manchmal wär’ ich gerne meiner Meinung“ in die Kulturkirche Hürth. Außerdem gibt es einen ​Literaturgottesdienst sowie eine Lesung über „Maria Leitner im Sturm der Zeit“ zum Gedenken an nationalsozialistische Bücherverbrennungen.

12.05.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14 – 16, 50667 Köln
Lange Orgelnacht für Max Reger
Lange Orgelnacht für Max Reger – Orgel-, Chor-, Klaviermusik, (nicht nur von Reger), Jazz und kulinarisches

Die insgesamt 8. Orgelnacht in der Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln, ist die zweite zu Ehren von Max Reger (1873-1916), dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr zu feiern ist. Natürlich gibt es Orgelmusik des großen Meisters zu hören, aber auch Chorwerke, Lieder und – das war bei der letzten Reger-Orgelnacht noch nicht möglich – Klaviermusik im Antoniussaal. Und natürlich ist Reger nicht der einzige, der an diesem Abend mit seiner Musik zu hören ist: Namhafte Zeitgenossen wie Rheinberger, Brahms und Rachmaninow setzen Kontrapunkte zu Regers sehr eigenen Klangsprache. Den Abschluss des Abends bildet das Pepe Joma Quartett mit verjazzten Versionen von Reger-Stücken. Es gibt bayerische Spezialitäten zu essen und zu trinken, u.a. Obatzda und Reger-Bier!

12.05.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald
Tersteegenkirche, Amselstraße 22, 51069 Köln
Improvisationskonzert
ima, koko, watshi – watashi-tachi

Am 12. Mai um 19 Uhr gibt es in der Tersteegenkirche Köln-Dünnwald, Amselstraße 22, 51069 Köln ein besonderes Konzert: ima, koko, watshi – diese drei japanischen Wörter lassen sich übersetzen mit „jetzt, hier, ich“ – eine gute Beschreibung des Ausgangszustandes beim Improvisieren. Die Tänzer und Tänzerinnen Chikako Kaido, Yoann Jouneau, Kristin Schuster, Antonio Stella und Jascha Viehstädt sowie die Musiker und Musikerinnen Le Quan Ninh, Rie Watanabe (Perkussion), Gunda Gottschalk (Geige) und Simon Rummel (Orgel) setzen sich diesem Zustand aus und machen sich auf den Weg zu einem „Wir“ – im Japanischen interessanterweise durch das Anhängen einer Pluralsilbe an das „Ich“ gebildet: watashi-tachi.

http://evangelisch-in-duennwald.de

13.05.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche in Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth
Kulturkirche Hürth // Martin Sommerhoff: Manchmal wär’ ich gerne meiner Meinung
Kulturkabarett

Martin Sommerhoff macht seit 33 Jahren musikalisches Kulturkabarett. Da könne eine analoge Orientierungshilfe in Form eines Rückblicks auf 33 Jahre musikalisches ‚Kultur-Kabarett’ nicht schaden, meint Sommerhoff selbst. In der Kulturkirche Hürth, Martin-Luther-Kirche, Am Hofacker 41, 50354 Hürth-Gleuel, bekommt er dazu die Gelegenheit. Der Titel seines aktuellen Programms „Manchmal wär‘ ich gerne meiner Meinung ist Grundlage für skurrile Geschichten, schräge Gedanken, gewagte Thesen, absurde Geistesblitze und einfühlsame Lieder, sprich: Eine zeitlos-aktuelle, veredelte Essenz aus über drei Jahrzehnten musikalischer Kleinkunst.

14.05.2023, 11:30
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
„Als es Nacht wurde“
Ein Literaturgottesdienst von Keun bis Klepper

In der Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln, gibt es am 14. Mai um 11.30 Uhr einen Gedenkgottesdienst zur Bücherverbrennung – den Literaturgottesdienst von Keun bis Klepper: „Als es Nacht wurde“. In diesem Gottesdienst wird an eine dunkle Zeit in Deutschland und Europa erinnert, und wie es damals in Köln war. Am 17. Mai vor 90 Jahren wurden in Köln in der Claudiusstraße vor der alten Universität – heute TH – zur „Säuberung der Bibliotheken von zersetzendem Schrifttum“ die Bücher verbrannt – von jüdischen, kommunistischen, pazifistischen oder schlicht: unliebsamen Autoren und Autorinnen. Eine davon ist die Bestseller-Autorin Irmgard Keun. Und es wird das Wirken von Jochen Klepper vorgestellt, den wir heute vor allem als Texter von Kirchenliedern kennen. Mit Pfarrer Mathias Bonhoeffer, Dörte Münch und Diana Zulfoghari, und musikalisch begleitet durch das Cello von Lilian Mann.

www.christuskirche-mitten-im-leben.de

14.05.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14 – 16, 50667 Köln
​Literaturgottesdienst zum Gedenken an die Bücherverbrennung
Literaturgottesdienst zum Gedenken an die Bücherverbrennung

Im Rahmen der Aktionswoche „verbrannt & verbannt“ wird in Köln vom 10. bis 17. Mai 2023 an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen erinnert, die vor 90 Jahren ihren Anfang nahmen. Der Gottesdienst thematisiert das Gedenken an die Künstler, deren Werk auf diese Weise vernichtet werden sollte. Markus Herzberg rezitiert Texte von verfemten Dichtern, KMD Johannes Quack spielt am Flügel Werke von Paul Hindemith, Béla Bartók, Kurt Eissler und Kurt Weill. Im Antonius Saal, Citykirchenzentrum, Antoniterstraße 14-16, 50667 Köln.

14.05.2023, 17:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Benefizkonzert des reger chor köln
Musik für Chor und Orgel

Seit vielen Jahren engagiert sich der reger chor köln in Form von Benefizkonzerten gemeinsam mit der Kölner Universitätsklinik für die Initiative „Kinder krebskranker Eltern“ des Vereins LebensWert. Im diesjährigen Konzert in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln, erklingen Werke für Chor und Orgel aus verschiedenen Jahrhunderten. Vorverkauf: kinder-krebskranker-eltern@uk-koeln.de, 0221-478-97188

16.05.2023, 19:00
Melanchthon-Akademie
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Maria Leitner im Sturm der Zeit
Reisespuren einer rasenden Reporterin

Kennen Sie sie? Maria Leitner (1892-1942)  berichtete kritisch über die ungerechten Strukturen und Arbeits- und Lebensbedingungen von geringverdienenden Frauen in Deutschland und in den USA, sie schaute genau hin, hat mutig und risikofreudig Partei ergriffen, Ungerechtigkeit benannt und Geschichte(n) von unten geschrieben –  bis sie selbst davon betroffen wurde und ihre Schriften auf der ‚schwarzen Liste‘ auftauchten. Sie gehört erinnert und gewürdigt. Deshalb lesen Dorothee Schaper und Almuth Voss am 16. Mai von 19 bis 21 Uhr in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln aus ihren Werken und ihrem Leben. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe und Aktionswoche „Verbrannt und verbannt: Bücher und ihre Autorinnen“ des Vereins EL-DE-Haus mit Partner:innen in Erinnerung an die Verbrennungen von Büchern im Jahr 1933 statt. Die Kosten betragen 5 Euro.

Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): APK

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„Wenn es um die Menschenrechte geht, sind wir alle zuständig“: Kundgebung gegen Konzert von Roger Waters

Es gibt eine Menge Leute, die Roger Waters und mehr noch seinen Ansichten die Gastfreundschaft in Köln verweigern. Ein breites Bündnis aus Kirchen, Parteien, anderen Organisationen und Initiativen hat gegen den Auftritt am heutigen Dienstag von Roger Waters in der Kölner Lanxess-Arena protestiert, für das am Vorabend in fast allen Kategorien noch Karten zu haben waren. Das Bündnis hatte am Tag vor dem Konzert zu einer Kundgebung auf den Roncalliplatz aufgerufen. „Zur Demokratie gehört, dass wir Konzerte nicht einfach verbieten können“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Rekers: „Zur Demokratie gehört aber auch, dass sich Widerstand organisiert.“

Waters, 79 Jahre alt und ehemaliger Sänger der legendären Rockband „Pink Floyd“, ist immer wieder durch israelfeindliche und antisemitische Äußerungen aufgefallen. Jüngst ließ er während seiner Konzerte ein Luftballon-Schwein mit einem David-Stern fliegen und in der Luft zerplatzen. Bei einem Konzert in Hamburg vor ein paar Tagen trug das Schwein statt des Sterns das Logo eines israelischen Unternehmens. Waters ist Unterstützer der Organisation Boycott, Divestment and Sanctions (BDS), die einen Israel-Boykott umsetzen möchte.

„Wir machen nicht mit beim Boykottieren“, erklärte Reker unter dem Beifall der Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer. „Wir machen nicht mit, wenn Vergleiche gezogen werden zwischen dem Holocaust und der aktuellen Politik in Israel. Wir wissen, was wir von diesem Konzert zu halten haben: Gar nichts. Abraham Lehrer hat mal zu einem Aufstand der Anständigen aufgerufen“, rief Reker und dann an das Publikum gewandt: „Hier sind sie!“

Lehrer sprach nach der Oberbürgermeisterin. Er ist Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er erinnerte an das Ende des Zweiten Weltkriegs und damit an die endgültige Niederschlagung der NS-Diktatur am Kundgebungstag. „Es gibt aufgrund der Geschichte eine besondere Beziehung zwischen Deutschland und Israel.“ Lehrer verwies darauf, dass die Meinungs- und die Kunstfreiheit im Grundgesetz verankert sei. „Darauf dürfen sich die Antisemiten aber nicht berufen. Denn die Würde des Menschen, die im Grundgesetz als unantastbar festgelegt wurde, steht höher.“ Die Demokratie müsse verteidigt werden: „Nach Außen gegen Russland, nach Innen gegen Leute wie Roger Waters.“ Lehrer forderte gesetzliche Regelungen, um Konzerte gegen Konzerte mit antisemitischen Inhalten zu verbieten. „Wir müssen diese Lücke schließen. Ich möchte ohne Angst vor Antisemitismus in unserem schönen Köln leben.“

„Keine Bühne für Antisemitismus“

Stadtdechant Robert Kleine warf einen Blick zurück. In der Vergangenheit habe es manche Irritationen zwischen den Konfessionen in Köln gegeben. Das habe endlich ein Ende gefunden. Der Roncalliplatz sei ein gut gewählter Kundgebungsort. Erinnere er doch an Papst Johannes XXIII. und das Zweite Vatikanische Konzil, das der Ökumene neue Wege eröffnet habe. Kleine erinnerte daran, dass während der Pogromnacht 1938 3000 jüdische Männer in die Frankfurter Festhalle getrieben worden waren und anschließend deportiert wurden. Das Frankfurter Verwaltungsgericht habe das Waters-Konzert in ebenjener Festhalle erlaubt, nachdem Stadt und Land Hessen ein Verbot hätten erwirken wollen. Waters habe auf die Menschenrechte der 3000 Deportierten verwiesen, sich mit ihnen solidarisiert und sich selbst auf eine Ebene mit Sophie Scholl gestellt. „Das ist unfassbar und geschmacklos“ erklärte der Stadtdechant im Schatten des Doms. Und schloss mit einem Aufruf: „Keine Bühne für Antisemitismus. Keine Bühne für Roger Waters.“

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger warnte eindringlich davor, dass der Antisemitismus schleichend wieder salonfähig werde. Man müsse Entwicklungen wie in den 20er Jahren entschieden entgegen treten. „Wie entsteht Gewalt gegen Menschen? Erst wird daran gedacht, dann wird darüber gesprochen, und dann wird sie ausgeübt. Wir müssen sehr wachsam sein, damit nicht schon wieder die Koordinaten verschoben werden. Wir sind ganz entschieden dagegen, dass wieder ausgesprochen wird, was in Deutschland nicht ausgesprochen werden darf.“ Angesichts der medialen Berichterstattung könne sich heute Abend beim Konzert niemand mehr darauf berufen, er habe nicht gewusst, was ihn erwarte. Man könne auf den Konzertbesuch verzichten, man könne Waters bei antisemitischen Äußerungen auspfeifen oder man könne gehen, wenn es zu antisemitischen Ausfällen während des Konzerts komme, empfahl der Stadtsuperintendent. Bei Waters sei die eigentlich starke Musik von Pink Floyd ein Vehikel, um seinen Antisemitismus zu transportieren. Das sei völlig inakzeptabel.

Brigitta von Bülow, Bürgermeisterin der Stadt Köln, Ratsmitglied der Grünen und Mitbegründerin von „Köln stellt sich quer“, stellte unmissverständlich klar: „Dieses Konzert gehört nicht in unsere Stadt. Wir können und dürfen es nicht ertragen, wenn sich die jüdische Community in unserer Stadt bedroht fühlt. Wir bekennen uns zur Meinungs- und Kunstfreiheit. Aber das ist nicht immer einfach. Der Diskurs ist anstrengend, aber wichtig und nötig.“ Die Stadt habe mit dem NS-Dokumentationszentrum einen wertvollen Schatz. „Anerkennung, Wertschätzung, gegenseitiger Respekt und Haltung zeigen gegen Antisemitismus und Rassismus sind das Gebot der Stunde.“

Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), nannte die BDS ein „Chamäleon, das sich besser zu machen versucht als die Terroristen, die sich gegen Israel wenden“. In Wirklichkeit gehe es darum, Israel vom Jordan bis zum Mittelmeer von der Landkarte zu tilgen. Roger Waters stelle die Existenzberechtigung Israels in Frage. „Er wendet sich damit gegen den Völkerfrieden.“ Man könne nicht alles mit dem Strafrecht regeln. Aber Beck stellte die Argumentation des Frankfurter Verwaltungsgerichts in Frage, das in der Urteilsbegründung gesagt habe, dass nicht zu erwarten sei, dass Waters während des Konzertes in der Festhalle Straftaten begehe. Die Lanxess-Arena sei ein wichtiger Ort für die Kölnerinnen und Kölner. „Wir müssen als Zivilgesellschaft zeigen, dass wir mehr sind als die. Es geht um den Aufstand der Anständigen. Aber es geht ebenso um den Aufstand der Zuständigen. Und wenn es um die Menschenrechte geht, sind wir alle zuständig.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Demokratie fällt nicht vom Himmel: Ehemaliger Bundespräsident Christian Wulff beim AntoniterAbend

„Es gibt Sätze, die gehen in die Geschichtsbücher ein“, sagte Pfarrer Markus Herzberg im Antonius Saal des Citykirchenzentrums – und bezog sich auf diesen denkwürdigen Satz im Jahr 2010 vom damaligen Bundespräsident Christian Wulff: „Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.“ Christian Wulff widmete sich zunächst in einem etwa einstündigen Vortrag, dann im Dialog mit Markus Herzberg und dem Publikum, dem Thema „Wie viel Religion braucht die Demokratie?“. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von KMD Johannes Quack am Flügel.

Christian Wulff würdigte zunächst die Antoniterkirche als einen „wichtigen Ort für die evangelische Kirche in Köln“ und das Citykirchenzentrum als ein „offenes Haus“, wie es für einen demokratischen Diskurs unentbehrlich sei.

„Wir brauchen den ganzen Ideenreichtum der Menschen“

Das 21. Jahrhundert fordere den Menschen enorm viel ab. Stellvertretend nannte er die fehlenden Mittel, um soziale Ungerechtigkeit auszugleichen, den um sich greifenden Populismus, das immer schwieriger werdende Regieren, die Kriegsgefahr, den Klimawandel, der auch die Gefahr gefährlicher Infektionskrankheiten wachsen lasse, den technischen Fortschritt mit seinen vielfältigen Herausforderungen sowie den Bevölkerungsrückgang in der westlichen Hemisphäre. Angesichts dessen forderte der Bundespräsident a.D. „mehr Anstrengungen für eine enkeltaugliche Zukunft“. „Wir brauchen den ganzen Ideenreichtum der Menschen“, betonte Wulff und dabei komme den Weltreligionen eine „herausragende Rolle“ zu.

Angesichts des oft sehr negativen Urteils über unsere Gegenwart blickte er zurück in das Jahr 1923 mit Hyperinflation, Pogromen und Unruhen. Wulff illustrierte diese „Zeitreise“ mit einer Anekdote aus den Tagebüchern Victor Klemperers, der davon berichtet, wie er zum Preis von 6.000 Reichsmark einen Kaffee bestellt habe, der jedoch, als er ihn zwei Stunden später bezahlen wollte, bereits 20.000 Reichsmark gekostet habe. Die mittlerweile 78-jährige Friedensperiode, die unser Land seit dem Ende des II. Weltkriegs erleben durfte, sei jedoch keine Selbstverständlichkeit und bedürfe der Wachsamkeit und des aktiven Engagements. „Nichts davon kam von allein und nichts davon ist automatisch“, betonte Wulff und mahnte: „Die größte Gefahr für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ist politische Ignoranz.“ Doch nicht nur die Mitgliederzahlen der beiden großen Kirchen sinken, sondern auch diejenigen der Parteien und Gewerkschaften.

Christian Wulff gab auch Einblick in seine eigene politische Sozialisation. Mit 18 Jahren durfte er den evangelischen Theologen, Widerstandskämpfer und späteren Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier erleben, der schon damals vor schleichenden Entwicklungen warnte, die die Demokratie gefährden könnten. Als besonders prägendes Vorbild beschrieb das ehemalige Staatsoberhaupt Freya von Moltke, die Widerstandskämpferin und Ehefrau des 1945 für seine Beteiligung am Attentat des 20. Juli hingerichteten Helmuth James Graf von Moltke, die in der Antoniterkirche getauft wurde. „Es waren Christen, die das vereinigte Europa vorangetrieben haben“, rief Wulff in Erinnerung und dachte dabei an Robert Schuman und Konrad Adenauer.

Auch an der Wiedervereinigung Deutschlands hätte die evangelische Kirche in der DDR einen entscheidenden Anteil gehabt: Sie übte hartnäckig Systemkritik, war federführend an den Montagsdemonstrationen beteiligt und gab dem gewaltlosen Protest im Wortsinne Raum. „Ohne so viele gläubige Christen hätte es den Erfolg der Montagsdemonstrationen nicht gegeben!“, erklärte Wulff.

„An Vertrauen mangelt es überall“

Wichtig sei es, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern. Dazu würden christliche Gemeinden, aber auch Chöre und Gewerkschaften ihren Beitrag leisten. Zudem „outete“ sich Christian Wulff als begeisterter (analoger) Zeitungsleser und betonte die Bedeutung des Qualitätsjournalismus für eine funktionierende Demokratie. Es sei problematisch, wenn Diskussionen nicht mehr auf einer gemeinsamen Grundlage stattfänden.

Als eines der großen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit diagnostizierte Wulff den Vertrauensverlust. „An Vertrauen mangelt es überall“, stellte er fest und zitierte eine Studie der Universität Bielefeld, die ergab, dass zwei Drittel der Befragten anderen nicht vertrauen und 50 % der Aussage zustimmen „Die meisten versuchen, andere reinzulegen“.

In der anschließenden Diskussion warf Pfarrer Markus Herzberg die Frage auf, ob wir uns an einem ähnlichen Punkt befinden wie 1923. Dieser pessimistischen Zeitdiagnose wollte Christian Wulff mit Verweis auf das Grundgesetz nicht zustimmen. Der Artikel 1 („Die Würde des Menschen ist unantastbar.“) sei „der schönste Satz in deutscher Sprache“.

Weiterentwicklung der Demokratie

Natürlich kam auch das Ende seiner Amtszeit zur Sprache, bei dem auch die Medien eine unrühmliche Rolle spielten. „Wie geht man damit um, wenn einem so etwas passiert?“, wollte Markus Herzberg wissen. „Es bleibt eine Narbe“, gab Wulff zu, „aber mich beruhigt, dass es seitdem eine Debatte gibt.“

Vom Persönlichen leitete Markus Herzberg dann wieder zum eigentlichen Thema des Abends über: „Wie kriegen wir es hin, dass sich wieder mehr Menschen an der Demokratie beteiligen?“ Der ehemalige Bundespräsident forderte eine „Weiterentwicklung der Demokratie“ mit mehr Partizipation. Er selbst habe kein Problem mit Urabstimmungen zu bestimmten Themen.

Handlungsorientiert und den Blick in die Zukunft gerichtet war auch Markus Herzbergs abschließende Frage: „Was können wir aus dieser Krise schöpfen?“ Christian Wulff mahnte Reformen in Verwaltung und Demokratie an, ging aber auch auf die Rolle der Kirchen ein, die vor allem „offene Gebäude“ sein sollten. Im wachsenden Bedürfnis, Einsamkeit zu bekämpfen und vermehrter Sinnsuche sah Wulff auch eine „riesige Chance“ für die Kirchen – sofern es diesen gelänge, mit ihren Angeboten „mittendrin“ und „niedrigschwellig“ zu sein.

Nachdem er sich noch einigen Fragen aus dem Publikum gestellt hatte, gab Christian Wulff den Gästen im Antonius Saal noch ein Zitat der ehemaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth mit auf den Heimweg: „Wir schaffen das nur im Wir!“

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

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Kundgebung vor dem EL-DE-Haus gegen Rechte und Putinfreunde

Der heutige „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus“ verweist auf den 8. Mai 1945 – der Tag, an dem die bedingungslose Kapitulation aller Wehrmachtsteile in Kraft trat und der 2. Weltkrieg in Europa beendet wurde. Ein wichtiger Tag, der uns immer daran erinnern sollte, wie wichtig es ist, für eine offene, freie und demokratische Gesellschaft einzustehen.

Kundgebung am NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Am Samstag hat eine Kundgebung gegen Rechte und Putinfreunde vor dem EL-DE-Haus stattgefunden – als Reaktion auf den Aufmarsch der Putin-treuen Organisation „Brücke Freundschaft zwischen Russland und Deutschland“ der in Köln lebenden Elena Kolbasnikova und ihres Partners Max Schlund. Mitarbeitende des Hauses brachten Transparente an dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln an und Vereinsmitglieder bauten Infotische mit Informationen zum Haus und zu der Aktionswoche in Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933 auf. Claudia Wörmann-Adam, Co-Vorsitzende des Vereins EL-DE-Haus, begrüßte unter anderem Marianne Arndt, Martin Bock, Rolly Brings, Jörg Detjen, Ciler Firtina, Albrecht Kieser, Kerstin Klein, Vertreterin Omas für den Frieden, Markus Reinhardt und Wolfgang Uellenberg van Dawen.

„Lied der Moorsoldaten“

Die anwesenden Polizeikräfte sorgten dafür, dass die Kontrahenten nicht aufeinanderstießen und die Demonstranten in ausreichendem Abstand vom EL-DE-Haus gestoppt wurden. An der Schwalbengasse war für sie Endstation. Mit ihren Blumen, die sie im NS-DOK hatten niederlegen wollen, zogen sie dann am Samstagnachmittag wieder ab. Die EL-DE-Haus-Verteidiger beendeten ihre Aktion mit dem von Rolly Brings intonierten „Lied der Moorsoldaten“.

Claudia Wörmann–Adam erklärte in Bezug auf Markus Beisicht und „Aufbruch Leverkusen“, Elena Kolbasnikova und Max Schlund: „Nach außen gibt man sich bieder, aber wie schon früher hat man enge Kontakte ins rechtsextreme und teilweise neo-faschistische und verfassungsfeindliche Milieu an seiner Seite, nicht erst jetzt, sondern seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine. Elena Kolbasnikova und ihr Partner Max Schlund: Gemeinsam gründeten sie in der Anwaltskanzlei von Markus Beisicht die Gruppierung ,Brücke Freundschaft zwischen Russland und Deutschland‘ und verteidigen Putins Angriffskrieg. Über ihr vermeintliches Engagement gegen ,Russophobie‘ gab Kolbasnikova vor, sich gegen antislawischen Rassismus einzusetzen, die Formulierung diente allerdings vielmehr der Legitimierung und Verharmlosung russischer Kriegsverbrechen. Der Presse gegenüber behauptete Kolbasnikova, in der Ukraine sei eine Nazi-Regierung an der Macht.“

Dr. Martin Bock, Pfarrer und Akademieleiter Melanchthon-Akademie Köln, sprach als Vertreter der evangelischen Melanchthon-Akademie, um das EL-DE-Haus in Köln als Ort der demokratischen Kultur, der Toleranz und des Lernens an diesem Tag zu schützen und zu unterstützen: „Es ist erschreckend, wie häufig, wie alltäglich, wie schamlos antisemitische Parolen auch in unserer Gegenwart noch die Stadt durchziehen – wenn Stolpersteine beschmiert werden und Menschen die Kippa vom Kopf geschlagen wird. Nur wenn wir uns diese tägliche Bedrohung der Demokratie durch rechte Gewalt in Worten und Taten und in allen gesellschaftlichen Schichten vor Augen führen, wenn wir sie in Schule und Erwachsenenbildung, in der Kultur und in der politischen Gestaltung der Stadt zum Thema machen, nur dann bewahren wir den Geist, der das EL-DE-Haus ausmacht.“ Er betonte: „Demokratie muss man machen. Das ist ein täglicher Stresstest. Gerade in Krisenzeiten sollten wir um die Anfälligkeiten für autoritäres, nationalistisches und ausgrenzendes Denken wissen. Aber auch um unsere Ressourcen, die wir zur Verteidigung der Demokratie mobilisieren können. Das gilt auch für die Kirchen als Teil dieser demokratischen Stadtgesellschaft.“ Deshalb könne das EL-DE-Haus kein Ort sein, an dem rechtsextreme Positionen geäußert werden dürfen.

Text: APK
Foto(s): Heinrich Bleicher

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Sommerferien-Nähwerkstatt der Evangelischen Familienbildungsstätte Köln

In der fünften Sommerferienwoche heißt es: An die Nadel, fertig, los genäht! In der Sommerferien-Nähwerkstatt der Evangelischen Familienbildungsstätte Köln (fbs) können kreative Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren das Hobby „Nähen“ für sich entdecken. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich, denn los geht es erst einmal mit einem Nähmaschinenführerschein: Hier erlernen die jungen Kreativen vom Einfädeln über unterschiedliche Nadeln, Stiche & Einstellungen alles, was es braucht, um die Grundfunktionen der Nähmaschine zu beherrschen.

Dabei wird nicht nur das Handwerkliche erlernt, sondern es wird auch spielerisch Wissen über Materialien und den Umgang mit Nähmaschinen vermittelt. Außerdem kann jeder seine Kreativität beim Design von einfachen Projekten in den Vordergrund stellen: Im Anschluss kann jeder sein individuell selbst gestaltetes Nähprojekt kreieren. Gerne berät die Kursleitung, ob z.B. Scrunchies, Federmäppchen, Sportbeutel oder Kuschelkissenbezug ein vom Schwierigkeitsgrad passendes Projekt ist. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die erfahrene Kursleitung begleitet den Entstehungsprozess Schritt für Schritt. So ist für jeden das Richtige dabei – jeder findet hier die Möglichkeit, sich auf seine Weise kreativ zu betätigen. Die Teilnehmenden gehen mit neuem Selbstvertrauen und Stolz nach Hause, da sie  etwas Einzigartiges geschafft haben – ein Produkt, von dem sie sagen können: „Das habe ich selbst gemacht!“

Eine ausführliche Materialliste inklusive Tipps, Anregungen und Materialempfehlungen für Projekte erhalten die Teilnehmenden bei der Anmeldung.

Termine

Mo. 24.07.2023 Do. 27.07.2023
9:30 12:30 Uhr
59 Euro

Kontakt

Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs)
Kartäuserwall 24b
50678 Köln

www.fbskoeln.org

Text: Katrin Przybilla/APK
Foto(s): Canva/APK

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Breites Bündnis gegen Konzert von Roger Waters: Scharfe Kritik an antisemitischen Äußerungen

Mit deutlichen Worten hat sich Stadtsuperintendent Bernhard Seiger gegen das für Dienstag, 9. Mai, in der Lanxess-Arena geplante Konzert von Roger Waters ausgesprochen: „Es geht uns darum, auf den schleichenden Weg zur ,Salonfähigkeit des Antisemitismus‘ aufmerksam zu machen. Und ein Salon sind Konzertbühnen“, sagte Seiger bei einer Pressekonferenz im Vorfeld. Es spreche nichts gegen die Musik von Roger Waters. „Aber gerade weil er für viele ein Vorbild ist, muss er Verantwortung für seine Botschaften übernehmen.“ Das Gefährliche in den Anfängen des Nationalsozialismus sei das schleichende Gift der Menschenverachtung gewesen. „Das Gift hat Dinge denkbar gemacht, die Menschen mit einem ethischen Kompass nicht denken und schon gar nicht aussprechen dürfen.“

Kundgebung gegen das Konzert am Montag, 8. Mai, ab 17 Uhr auf dem Roncalliplatz

Der 79-jährige Waters, ehemaliger Sänger der legendären Rockband „Pink Floyd“, ist immer wieder durch israelfeindliche und antisemitische Äußerungen aufgefallen. Jüngst ließ er während seiner Konzerte ein Luftballon-Schwein mit einem David-Stern fliegen und in der Luft zerplatzen. Darüber hinaus ist er Unterstützer der Organisation Boycott, Divestment and Sanctions (BDS), die einen Israel-Boykott umsetzen möchte. „Ich hoffe, dass unsere Klarheit dazu beiträgt, dass Menschen sensibilisiert werden, wenn Israel- oder judenfeindliche Sätze oder Symbole eine Rolle spielen. Und dass sie dann beim Konzert pfeifen und nicht etwa applaudieren. Denn das Schweigen 1933 und 1938 war der Weg, der eine öffentliche Meinung salonfähig machte, die nur würdelos, unmenschlich und ganz und gar unchristlich ist“, schloss Seiger. Er wird einer der Redner sein bei einer Kundgebung gegen das Konzert am Montag, 8. Mai, ab 17 Uhr auf dem Roncalliplatz. Ein breites Bündnis aus Kirchen, Parteien, anderen Organisationen und Initiativen protestiert gegen den Waters-Auftritt in der Lanxess-Arena. Dort wird unter anderem auch Oberbürgermeisterin Henriette Rekers sprechen.

„Wir müssen unseren Kindern zeigen, was richtig und was falsch ist“

Der Kölner Stadtdechant Monsignore Robert Kleine erinnerte daran, dass während der Pogromnacht 1938 3000 jüdische Männer in die Frankfurter Festhalle getrieben worden waren und anschließend deportiert wurden. Nachdem die Stadt Frankfurt als Eigentümerin das Waters-Konzert in ebenjener Festhalle verboten hatte, habe Waters auf die Menschenrechte der 3000 Deportierten verwiesen, sich mit ihnen solidarisiert und sich selbst auf eine Ebene mit Sophie Scholl gestellt. „Das ist unfassbar und geschmacklos“, erklärte der Stadtdechant. Bettina Levy von der Synagogen-Gemeinde Köln sagte, dass es für die Gemeinde ein sehr wichtiges Zeichen sei, dass sich so viele Menschen in der Stadt gegen den Antisemitismus eines Musikers wendeten. „Wir lassen dem keinen Raum. Wir müssen unseren Kindern zeigen, was richtig und was falsch ist. Köln ist kein Ort für antidemokratisches Verhalten, kein Ort für Antisemitismus, Köln ist kein Ort für Roger Waters. Das Konzert ist inakzeptabel.“

Dr. Jürgen Wilhelm von der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit erklärte, dass niemand unter dem Deckmantel der künstlerischen Freiheit die Menschenwürde beleidigen dürfe: „Das ist ein Skandal, den ich 2023 im Land der Täter nicht für möglich gehalten hätte.“ Er bedauerte, dass wahrscheinlich viele Konzertbesucherinnen und -besucher nichts über die politische Einstellung von Waters wüssten. Mit der Wahl des Kundgebungsdatums einen Tag vor dem Konzert wolle man die Konfrontationen zwischen Besuchern und Kundgebungsteilnehmern in Bahnhofsnähe vermeiden, erklärte Wilhelm. Claudia Wörmann-Adam erinnerte daran, dass die Verhöhnung der Juden in Verbindung mit Schweinen eine lange Tradition habe. Schweine würden den Juden als unrein gelten. An vielen Kirchen gebe es als Figur die „Judensau“. Sie verurteilte die Aktion mit dem Plastikschwein während der Rogers-Konzerte als “antisemitisch und menschenverachtend“.

Lino Hammer aus der Kölner Ratsfraktion der Grünen erinnerte an die Resolution des Rates gegen das Konzert und den offenen Brief aller demokratischen Fraktionen an die Lanxess-Arena-Geschäftsführung, das Konzert abzusagen. Das breite Bündnis mache deutlich, dass die Stadtgesellschaft solche Veranstaltungen nicht toleriere. „Das ist eine private Halle. Wir können da nicht eingreifen“, bedauerte Bernd Petelkau, Fraktionsvorsitzender der CDU im Kölner Stadtrat. „Aber die Würde des Menschen ist unantastbar. Wir müssen solche Veranstaltungen in aller Öffentlichkeit als das brandmarken, was sie sind: antisemitisch.“ Deutlich wurde auch Christian Joisten, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat: „Das ist ein schlechter Tag für Köln. Ich appelliere im Namen aller an die Justiz, hier genau hinzusehen. Was Herr Waters verbreitet, sind keine Geschmacklosigkeiten, das sind aus meiner Sicht klare Straftatbestände.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Andy Ebels

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Kirche2go fragt: Kirche und Politik – geht das zusammen?

Kirche2go fragt: Kirche und Politik – geht das zusammen? In dieser Folge spricht Pfarrer Nico Buschmann über die Verbindung von Kirche und Politik. Wie die Theologin Dorothee Sölle schon sagte: „Theologisches Nachdenken ohne politische Konsequenz kommt Heuchelei gleich.“ Wir als Christinnen und Christen können nicht einfach wegsehen, wenn Menschen von der Gesellschaft ausgestoßen werden oder Hilfe benötigen, meint Nico Buschmann: Wir haben eine Verantwortung, unsere Stimme in der Politik zu erheben und uns aktiv für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen.

Haben Sie Interesse an weiteren Videos? Dann schauen Sie doch rein und abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal: www.youtube.com/kirchekoeln

Hier der gesamte Text zum Nachlesen:

Kirche und Politik… Da fällt mir immer ein Satz ein, der mich, glaube ich, seit meinem Studium geprägt hat. Der ist von der wunderbaren Theologin Dorothee Sölle und die hat mal gesagt: „Theologisches Nachdenken ohne politische Konsequenz kommt Heuchelei gleich.“ Dieser Satz ist so wahr, weil ich fest davon überzeugt bin, dass wir nicht Christinnen und Christen in dieser Gesellschaft sein können, dass wir nicht Jesus Christus nachfolgen können, und zu versuchen, uns für diejenigen einzusetzen, die von der Gesellschaft ausgestoßen sind, dass wir nicht permanent versuchen, Menschen, denen es schlecht geht, zu helfen und dass das keine politischen Konsequenzen hat. Ich glaube, wir Christinnen und Christen sind dazu verpflichtet, dass wir teilhaben an dieser Gesellschaft, teilhaben an Politik und dass wir natürlich unseren Glauben von einem liebenden Gott, der jeden Menschen annimmt und der dafür sorgen möchte, dass jeder Mensch die gleichen Chancen hat, dass wir das nicht einfach ignorieren können, sondern, dass wir das auch als die politischen Menschen, die wir in dieser Gesellschaft nun mal auch sind, dass wir diese Verantwortung wahrnehmen müssen. Und von daher: Kirche und Politik – das lässt sich nicht trennen!

Text: Nico Buschmann
Foto(s): Thorsten Levin

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„Sölle-Poetry-Change“ – Wie Dorothee Sölle heute noch inspirieren kann

Vor 20 Jahren, am 27. April 2003, starb die in Köln gebürtige Theologin Dorothee Sölle. Ihr Leben war geprägt davon, dass sie sich in der Verantwortung sah, sich für eine bessere Welt, für die Umwelt, den Frieden, für Schwache, für Geflüchtete, für die Belange der Frauen einzusetzen. Ihre Ideen und Denkansätze waren geprägt von Frömmigkeit. Sie schrieb von ihrem Wunsch eine Gemeinschaft der Völker und den Sommer Gottes zu erleben. Sie blickte mit wachem kritischem Blick auf die Welt, war aber naturgemäß auch verankert in der Zeit, in der sie schrieb, diskutierte und Poesie verfasste. Da ist es sicherlich legitim, zu fragen, welche Relevanz Dorothee Sölle für heutige jüngere Generationen hat. Und genau das passierte am Dorothee-Sölle-Tag, organisiert durch die Christuskirche, das Schulreferat des Kirchenverbandes Köln und Region sowie die Melanchthon-Akademie.

Der Abend in der Christuskirche am Dorothee-Sölle-Platz war betitelt „Sölle-Poetry-Change“. Die Teilnehmenden waren dazu eingeladen worden, sich von Sölles Gedichten zu eigenen Interpretationen inspirieren zu lassen und sich multimedial zu äußern. Die dem Abend zugrundeliegenden Gedichte durften mit freundlicher Genehmigung des Wolfgang Fietkau Verlags für die Veranstaltung genutzt werden.

Beteiligt waren letztlich so viele Menschen, dass die Kirche sich schnell füllte. Die Teilnehmenden des Poetry Walks, der vorher stattgefunden hatte, blieben gerne. Viele Jüngere, darunter Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der gastgebenden Gemeinde, kamen dazu, so dass zum Schluss rund 70 Menschen Film, Ausstellung und Musik genossen.

Pfarrerin Dorothee Schaper von der Melanchthon-Akademie, Pfarrer Christoph Rollbühler aus der Christuskirchengemeinde und Pfarrer Thomas vom Scheidt, Schulreferent im Kirchenverband, führten durch den Abend. Christoph Rollbühler eröffnete den Abend und sagte: „Wir wollen heute Dorothee Sölles Gedanken erneut lebendig werden lassen.“ Auch Sölles Sohn, Martin Sölle, nahm teil und zeigte sich begeistert: „Es rührt mich an, dass jüngere Generationen sich auf gute und positive Weise dem Denken und Wirken meiner Mutter nähern.“

„Wir müssen uns ändern, um die Welt zu retten“

Insgesamt beteiligten sich der Oberstufenkurs der Offenen Schule Köln, die Q1 der Erzbischöflichen Liebfrauenschule, die EF des Deutzer Gymnasiums Schaurtestraße, die Klasse 9 der Freien Waldorfschule Oberberg, der Sölle Gesprächskreises der Melanchthon-Akademie, Gottesdienstbesucherinnen und -besucher des Abendgottesdienstes in Köln-Weiden sowie Konfirmandinnen und Konfirmanden der Christuskirche und der Thomaskirche. Malik Schreiby aus der Offenen Schule und Lukas Roth begleiteten den Sölle-Poetry Change am Flügel.

Die Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule hatten sich in einem Projekt mit ihrer Lehrerin, Pfarrerin Charlotte Horn, filmisch mit Sölles Leben auseinandergesetzt. Sie besuchten Orte ihres Werdegangs und zogen ein klares Fazit: „Wir müssen uns ändern, um die Welt zu retten.“ Zu ihrer Auseinandersetzung mit den Politischen Nachtgebeten, die ab dem Ende der 1960er Jahre in der Kölner Antoniterkirche stattfanden, ergänzte Martin Sölle: „Es ist mir wichtig, dass meine Mutter ein Teil eines sehr engagierten ökumenischen Kreises war und diese Gebete durchaus nicht allein organisierte.“

Auf der Empore fand die Ausstellung statt. Dort lasen die Besucherinnen und Besucher Gedanken zum „Credo“ zu „Der dritte Weg“, die düstere Neudichtung „Nur ein Traum“, angelehnt an Sölles Gedicht „Zeitansage“, entdeckten ein großformatiges Gedichtbuch, das „ganz sein – nicht zerstückelt leben“ enthielt und spürten, dass Dorothee Sölle durchaus jungen Menschen heute noch aus dem Herzen spricht. Dorothee Schaper beobachtete das Miteinander zufrieden: „Der Abend war geprägt von Gespräch und Begegnung und gegenseitiger Wertschätzung. Es war eine schöne Atmosphäre.“ Am Ende gab es viel gegenseitigen Beifall – vom Publikum für die Beteiligten und von den am Poetry-Change Beteiligten für ein sehr interessiertes Publikum.

 

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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Die Freiheit des Wortes: Mit dem „Poetry Walk“ auf den Spuren von Dorothee Sölle

Heute ist der Tag der Pressefreiheit, ein bedeutsamer Tag: Es braucht Pressefreiheit, um Informationen ungefiltert empfangen zu können, seine Meinung äußern zu dürfen und Missstände aufdecken zu können. Dorothee Sölle war nicht nur Theologin und Aktivistin für den Frieden, für Frauen und die Umwelt. Sie schrieb auch Gedichte, bezeichnete sich selbst als „Theopetin“. Sie hat sich zeitlebens für Freiheit und Gerechtigkeit eingesetzt und war davon überzeugt, dass eine freie Presse wichtig für eine lebendige Demokratie ist. Anlässlich ihres 20. Todestages am 27. April hatten Melanchthon-Akademie, das Schulreferat des Kirchenverbandes Köln und Region sowie die Christuskirche einen Dorothee-Sölle-Tag ausgerufen. Zu den unterschiedlichen Aktionen gehörte auch ein Poetry Walk durch Köln, dem sich rund 30 Zuhörende anschlossen. Er startete an der Antoniterkirche, wo Sölle ab 1968 die Politischen Nachtgebete mitverantwortete, und führte zur Christuskirche, die am Dorothee-Sölle-Platz liegt.

Vorgetragen werden konnten die Gedichte mit freundlicher Genehmigung des Wolfgang Fietkau Verlags. Rezitiert wurden sie von Dorothee Sölles Sohn Martin Sölle, von Bischöfin a.D. Bärbel Wartenberg-Potter und von Pfarrerin Dorothee Schaper, Frauenbeauftragte im Kirchenverband und Dozentin an der Melanchthon-Akademie. Zu den ersten Stationen gehörte das Käthe-Kollwitz-Museum am Neumarkt. Eine logische Entscheidung, wie Pfarrerin Schaper meint: „Sölle und Kollwitz traten für die Emanzipation der Frauen ein, waren engagierte Friedensfrauen. Das eint sie.“ Und so las Schaper „Die Emanzipation der Frauen“, in der eine weibliche Stimme artikuliert, was sie eben nicht will: Herrschen, erobern, sich nur um die Kinder kümmern oder aufgrund von Leistungsdruck emotional verarmen. Vielleicht heute nicht mehr zur Gänze zeitgemäß, aber von Schaper in seiner Entstehungszeit Mitte der 1970er Jahre verortet, voller Sprengkraft und Provokation.

Wenige Meter weiter findet sich die Buchhandlung C. Roemke & Cie., wo Dorothee Sölles Bücher verkauft wurden, und die den Bogen zu Martin Sölle, selbst Buchhändler, schlug. Auch hier wurden Verse vorgetragen, auch hier schauten Passantinnen und Passanten, was passiert, nahmen sich aber bedauerlicherweise nicht die Zeit stehenzubleiben, um das Gedicht „Ohne zu lügen“ zu hören. Sie hätten sonst Sölles flehentliche Bitte an Gott gerichtet gehört, einen neuen Geist und ein neues Herz erhalten zu dürfen.

Ein Spaziergang voller Poesie, feiner Beobachtungen und voller Vertrauen auf Gott

Die Ehrenstraße erlebte anschließend Lyrik. Als Einkaufsstraße beliebt, setzte Dorothee Schaper sie in Zusammenhang mit Sölles Gedicht „Magnolien am Broadway“ – und Christoph Rollbühler, Pfarrer der Christuskirche illustrierte fleißig fegend die Zeilen aus „Der Besen“, eine Liebeserklärung an die Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen.

Auf einer Trittleiter stehend, sprach Dorothee Schaper dann am Friesenplatz die „Jakobsleiter“ – und sagt dazu: „Wir wollten die Menschen darauf aufmerksam machen, dass hier etwas geschieht, wollten Sölles Worte in die Nachbarschaft tragen.“ Die Zeile mit den tönenden Farben rief die Pfarrerin laut heraus. Weiter ging es zum Jugendzentrum „Anyway“, das Raum gibt für junge Lesben, Schwule, Bi, Trans*, Inter* und Queers, wo es um den „Alltag einer Ehe“ ging und dann zum Dorothee-Sölle-Platz. Unter einem Baum stehend las Pfarrerin Bärbel Wartenberg-Potter „Vom Baum lernen“ und erinnerte so daran, dass Dorothee Sölle sich auch immer wieder für den Schutz der Umwelt einsetzte. Pfarrer Rollbühler trug währendessen „Minderheiten“ vortrug und verlieh Sölles Zeilen zu Menschen ohne Lobby und zu Fremdenfeindlichkeit eine Stimme.

Der Poetry Walk endete in der Christuskirche, wo zum Schluss „Sieben Wünsche für eine Konfirmandin“ in den Raum hinein hallten.

Es war ein beeindruckender Spaziergang voller Poesie, feiner Beobachtungen, voller Vertrauen auf Gott – aber auch in dem Bewusstsein, ein eigenverantwortlicher Mensch zu sein. Der Spaziergang bewies, wie viele Facetten die „Theopoetin“ Dorothee Sölle hatte.

Text: Katja Pohl/APK
Foto(s): Matthias Pohl

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Unsere Wochentipps: Jazzkonzert für zwei Flügel und „Einführung in 7 geistliche Übungen“

Keine Langeweile diese Woche! Hier sind unsere Wochentipps: Es gibt einen Vortrag von Christian Wulff „Wieviel Religion braucht die Demokratie?“, das Mitsingkonzert „Singen im Mai“, die Orgelvesper mit Pfarrer Klaus Völkl und George Warren und einen Vortrag mit Lesungen aus „Episode am Genfer See“ und „Schachnovelle“. Außerdem im Angebot: Geistliche Chormusik von Liszt, Bach und Telemann, ein Kantoreikonzert in der Evangelischen Kirche Frechen, das Jazzkonzert für zwei Flügel „checks & balances“ und ein Online-Abend „Einführung in 7 geistliche Übungen“.

Die Tipps in der Übersicht:

04.05.2023, 19:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterquartier, Antoniterstraße 14 – 16, 50667 Köln
AntoniterAbend: Vortrag von Christian Wulff, „Wieviel Religion braucht die Demokratie?“
Bundespräsident a.D. Christian Wulf: „Wieviel Religion braucht die Demokratie?“

Die AntoniterCityKirche, Antoniterstraße 14-16, 50667 Köln, lädt am 4.Mai um 19.00 Uhr zu einem Vortrag von Bundespräsident a.D. Christian Wulff ein. Mit dem Thema „Wieviel Religion braucht die Demokratie?“ richtet er seinen persönlichen Blick auf das demokratische Zusammenleben und die Aufgabe der Religionsgemeinschaften in unserem Land. Daran schließt sich ein Gespräch von Pfarrer Markus Herzberg und Christian Wulff an. Gerahmt wird der Abend von KMD Johannes Quack mit Musik am Flügel.

06.05.2023, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Auferstehungskirche Bocklemünd, Görlinger Zentrum 39, 50829 Köln
Singen im Mai: Mitsingkonzert

Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau laden am 6. Mai um 15 Uhr wieder zu einem Frühlingskonzert in hochdeutsch und kölscher Mundart ein. Das Mitsingkonzert „Singen im Mai“ findet in der Auferstehungskirche Bocklemünd, Görlinger Zentrum 39, 50829 Köln, statt. Gesang und Gitarre: Monika Kampmann. Ingrid-Ittel-Fernau begleitet die Stücke am Klavier. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Künstler und Künstlerinnen wird gebeten.

www.gemeinde-bickendorf.de

06.05.2023, 18:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Orgelvesper
Orgelvesper mit Pfarrer Klaus Völkl und George Warren

Die Orgelvesper mit Pfarrer Klaus Völkl und George Warren findet am 6. Mai um 18 Uhr in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln statt. Unter anderem gibt es zu hören: Sigfrid Karg-Elert (1877-1933) – Aus dem Triptych Op.141: Marche Pontificale, Herbert Norman Howells (1892-1983) – Psalm Prelude Set 1, No.3 ‚Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir‘, Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Toccata und Fuga in d-moll ‚Dorische‘ BWV538 und Gerard Bunk (1888-1958) – Fantasie in c-moll Op.57. In der Kölner Innenstadt spielt Warren als Basilikaorganist von St. Kunibert. Dazu arbeitet Warren als Korrepetitor in der Kölner Domkantorei. Völkl ist Pfarrer in der Kirchengemeinde Köln-Delbrück/Holweide mit Schwerpunkt an der Pauluskirche und Mitglied des Vorstandes des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Der Eintritt ist frei.

www.trinitatiskirche-koeln.de

07.05.2023, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Epiphaniaskirche Bickendorf, Erlenweg 39, 50827 Köln
„Ein Flüchtling: Stefan Zweig“
Vortrag mit Lesung von Auszügen aus „Episode am Genfer See“ und „Schachnovelle“

„Ein Flüchtling: Stefan Zweig“ – Der Vortrag mit Lesung von Auszügen aus „Episode am Genfer See“ und „Schachnovelle“ findet in der Epiphaniaskirche Bickendorf, Erlenweg 39, 50827 Köln, statt – am 7. Mai um 16 Uhr. Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881–1942) verbrachte einen Teil des ersten Weltkrieges als Emigrant in der Schweiz. Und während der Zeit des Nationalsozialismus floh er unter anderem über London und New York nach Brasilien, wo er sich aus Verzweiflung über den Verlust seiner Heimat das Leben nahm. Seine Erzählungen „Episode am Genfer See“ und „Schachnovelle“ beschäftigen sich mit der Situation von Flüchtlingen. Die Lesung wird ergänzt durch Musik von Chopin, Brahms, Bach und Schönberg. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Künstler wird gebeten. Axel Tillmann: Klavier, Werner Seuken: Rezitation.

www.gemeinde-bickendorf.de

07.05.2023, 17:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Cantate
Singet dem Herrn ein neues Lied! Geistliche Chormusik von Liszt, Bach und Telemann

Der Aufforderung Cantate! Singet! kommt der Oratorienchor Köln am Sonntag, 7. Mai 2023, um 17 Uhr, nach und führt in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, in 50676 Köln Chorwerke von Bach, Liszt und Telemann auf. Karten gibt es für 15 Euro, ermäßigt 8 Euro zzgl. VVK-Gebühr über www.kvstickets.com, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse. Mitwirkende sind Theresa Klose, Sopran; Bettina Schaeffer, Alt; Wolfgang Klose, Tenor; Konstantin Paganetti, Bass, Oratorienchor Köln, Neues Rheinisches Kammerorchester; Henrik Hasenberg, Orgel; Joachim Geibel, Dirigent. Nach dem Konzert lädt das Netzwerk Kölner Chöre ins Foyer der Trinitatiskirche ein. Die Getränke sind im Eintrittspreis enthalten.

www.trinitatiskirche-koeln.de

07.05.2023, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen
Cantate Domino
Kantoreikonzert in der Ev. Kirche Frechen

„Kantate“ ist der vierte Sonntag nach Ostern, auf Deutsch „Singet!“. In der Ev. Kirche Frechen, Hauptstraße 209, 50226 Frechen, sind am 07.05.2023 „Cantate Domino“ in verschiedenen Vertonungen aus aller Welt zu hören. Von alt bis neu, und als Hauptwerk die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert in der ersten Fassung für Chor und Orgel. Eintritt frei, Spenden für die Kirchenmusik erbeten.

www.kirche-frechen.de

07.05.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln
checks & balances – Klavierkonzert
Jazzkonzert für zwei Flügel

Am Sonntag, 7. Mai um 19 Uhr gibt es ein besonderes Klavierkonzert im Großen Saal des Martin-Luther-Hauses, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln. Infolge der Neuanschaffung eines Flügels im letzten Jahr verfügt die Gemeinde momentan über den seltenen Luxus von zwei Instrumenten: Den Bechstein-Flügel von 1907 und der August Förster-Flügel aus dem Jahr 2002. Mit Florian Ross und Lucas Leidinger sind zwei ebenso vielseitig wie erfolgreiche Jazz-Pianisten zu Gast. Sie präsentieren das für zwei Flügel konzipierte Album „Checks and Balances“, das sie 2020 im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks aufgenommen haben. Ein besonderer Klavierabend mit (mindestens) zweimal zwei Generationen! Der Eintritt beträgt 15€ / 10€ an der Abendkasse (kein Vorverkauf). Danach gibt es die Möglichkeit mit einem Getränk in der Hand mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.

08.05.2023, 20:00
Melanchthon-Akademie
ONLINE
Ökologische Spiritualität als Übungsweg ONLINE
Online-Abend „Einführung in 7 geistliche Übungen“

An dem Online-Abend der Melanchthon-Akademie am 8. Mai wird von 20 bis 21.30 Uhr ein Ansatz mit sieben Übungen vorgestellt, um die eigene Spiritualitätspraxis ökologisch(er) auszurichten: In der Ökologischen Spiritualität geht es um die Verbundenheit mit allem, was lebt – mit menschlichem, tierischem und pflanzlichem Leben. Das Besondere der Ökologischen Spiritualität ist eine leidenschaftliche Beziehung zur Natur. Lange Zeit war das Naturverhältnis des Christentums äußerst ambivalent und oft sogar naturabwertend, dehalb sucht Ökologische Spiritualität nach Formen, die Verbundenheit mit der Natur spirituell auszudrücken.

Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

 

Text: APK
Foto(s): APK / Canva

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