Unsere Wochentipps: Motorrad-Gospel-Gottesdienst und „Quatuor Bozzini“ in der Trinitatiskirche

Heute macht der Tag der Arbeit auf soziale Gerechtigkeit, bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne aufmerksam: Ein freier Tag, der die Möglichkeit gibt, sich zu erholen, zu feiern und sich für seine Rechte und Interessen einzusetzen. Passend dazu gibt’s heute unsere Wochentipps: Die Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld präsentiert am Freitag Blues- und Popmusik mit der Band Crossroad, während die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal eine musikalische Andacht als Abschluss des Kinderchortags des Kirchenkreises Köln-Süd anbietet. Die Evangelische Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath veranstaltet einen Motorrad-Gospel-Gottesdienst. Der reger chor köln gibt ein Benefizkonzert in der Trinitatiskirche zu Gunsten der Initiative „Kinder krebskranker Eltern“. In der Stephanuskirche lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl zu einer offenen Gesprächsreihe über das Leben ein. Zudem steht ein Konzert des Streichquartetts Quatuor Bozzini im Rahmen des Acht-Brücken-Musikfestivals in der Trinitatiskirche auf dem Programm.

03.05.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
Crossroads: Hermann Hesse und der „liebe Gott“
Reihe KunstSpuren in der Friedenskirche
Reichlich Blues- und Popmusik mit der Band Crossroad und dazu kurze Texte von Pfarrer i.R. Siegfried Kuttner sind am Freitag, 3. Mai, 19 Uhr, in der Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, zu hören. Das Programm heißt Hermann Hesse und der „liebe Gott“. Religion spielte für den Dichter von „Steppenwolf“ und „Siddhartha“ eine große Rolle. Hermann Hesse glaubte an einen Gott, der sich im Leben selbst zeigt und der dem Leben Tiefe und Kraft gibt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
www.evangelisch-ehrenfeld.de

04.05.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Reformationskirche, Mehlemer Straße 29, 50968 Köln
Abschluss des Kinderchortags des Kirchenkreises Köln-Süd
Musikalische Andacht in Bayenthal
Zum Abschluss des Kinderchortags des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd am Samstag, 4. Mai, 17 Uhr, findet in der Reformationskirche, Mehlemer Straße 29, eine musikalische Andacht statt. Die Kinder lassen darin ihre gelernten Lieder erklingen. Außerdem wirken mit: Marc-Robin Bischoff, Ruth Dobernecker, Samuel Dobernecker, Tina Jacobs, Denise Seidel sowie Barbara Bannasch.
www.kirche-bayenthal.de

05.05.2024, 10:30
Evangelische Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath
Volberger Kirche, Volberg 1, 51503 Rösrath
Motorrad-Gospel-Gottesdienst
Anschließend Mittagessen und Ausfahrt durchs Bergische
Am Sonntag, 5. Mai, 10.30 Uhr, findet in der Volberger Kirche gefeiert, Volberg 1, der 17. Motorrad-Gospel-Gottesdienst (MoGoGo) statt. In diesem Jahr wird der MoGoGo von den Evangelischen Kirchengemeinden Rösrath und Delling organisiert. Pfarrer Ralph Knapp wird den Gottesdienst mitgestalten. Ziel der anschließenden Ausfahrt ist die Evangelische Kirchengemeinde Delling, Delling 16. Dort wird es gegen 13 Uhr ein zünftiges Mittagessen geben. Zum Gottesdienst und dem anschließenden Mittagessen in Delling sind alle eingeladen. Auch Menschen, die ohne Motorrad unterwegs sind. Für die etwa 120 Kilometer lange Rundtour durchs Bergische Land sollten die Mopeds mindestens 125 ccm haben. Um Anmeldung per E-Mail an mogogo-roesrath@web.de wird gebeten.

05.05.2024, 17:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Benefizkonzert des reger chor köln
Musik für Chor und Orgel
Seit vielen Jahren engagiert sich der reger chor köln in Form von Benefizkonzerten gemeinsam mit der Kölner Universitätsklinik für die Initiative „Kinder krebskranker Eltern“ des Vereins LebensWert. Im diesjährigen Konzert in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, am Sonntag, 5. Mai, 17 Uhr, erklingen unter der Leitung von Wolf-Rüdiger Spieler Werke für Chor und Orgel aus verschiedenen Jahrhunderten. Dazu gehört auch die Motette „Jesu meine Freude“ von Johann Sebastian Bach sowie Chorwerke der Romantik und Spätromantik. Der Eintritt kostet 20 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf per E-Mail an kinder-krebskranker-eltern@uk-koeln.de oder unter Telefon 0221/478-97188.
www.trinitatiskirche-koeln.de

07.05.2024, 18:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl
Großer Gemeinderaum der Stephanuskirche, Brehmstraße 4-6, 50735 Köln
„Spring of Optimism“
Offene Gesprächsreihe über das Leben
In Anlehnung an den englischen Ausdruck „Spirit of Optimism“ (übersetzt Aufbruchstimmung), lädt Pfarrerin Grit de Boer zu einer weiteren Gesprächsreihe im Mai ein. Zu diesen offenen Gesprächsabenden sind alle eingeladen, die gerne mit anderen laut darüber nachdenken mögen, was man zum Leben braucht und was im Leben stärkt und trägt. Bei Laugengebäck und einem Glas Wein können die Themen der Gesprächsrunde noch vertieft werden. Die nächsten Treffen im großen Gemeinderaum der Stephanuskirche, Brehmstraße 4-6, finden jeweils dienstags am 7., 14., 21. und 28. Mai, statt.
www.ev-kirche-niehl-riehl.de

07.05.2024, 20:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
„Quatuor Bozzini“ in der Trinitatiskirche
Konzert im Rahmen des Acht-Brücken-Musikfestivals
Das in Montreal beheimatete Streichquartett Quatuor Bozzini gibt sein Debüt beim Musikfestival „ACHT BRÜCKEN – Musik für Köln“ am Dienstag, 7. Mai, 20 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. Das Festival widmet sich der Musik der Moderne und findet von Samstag bis Sonntag, 4. bis 12. Mai, an verschiedenen Orten in Köln statt. Auf dem Programm steht Sarah Davachis (*1987) Long Gradus, das Werk wurde von dem Quartett bei der 1987 in Kanada geborenen Komponistin in Auftrag gegeben hat. Das Werk kann variabel gespielt werden und so eine Länge zwischen 20 und 70 Minuten erreichen. Auch die litauische Komponistin Egidja Medeksaite (*1979) hat ihr Werk Megh Malhar für das Bozzini Quartett komponiert. Das letzte Werk des 2006 verstorbenen amerikanischen Komponisten James Tenney beschreibt mit seinem Titel Arbor Vita einen Baum als zentrale Metapher für die harmonische Struktur der Komposition. Eine deutsche Erstaufführung eines Werkes der kanadischen Komponistin Bekah Simms (*1990) rundet das Programm des Konzertes ab. Das Ensemble mit Clemens Merkel (Violine), Alissa Cheung (Violine), Stéphanie Bozzini (Viola), Isabelle Bozzini (Violoncello) ist eines der wagemutigsten Streichquartette auf dem Gebiet der zeitgenössischen und experimentellen Musik. Der Eintritt kostet 25 Euro. Tickets gibt es unter www.achtbruecken.de
www.achtbruecken.de

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Frauke Komander/APK

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„Einsamkeit macht messbar krank“: Professorin Dr. Susanne Bücker im Haus der Evangelischen Kirche

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger begrüßte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Auftakt des Symposiums „Einsamkeit in der Stadtgesellschaft – alles nur Privatsache“ im Haus der Evangelischen Kirche. Das Symposium organisiert hatten der Förderverein der Evangelischen Telefonseelsorge Köln und die Melanchthon-Akademie.

Einsamkeit in der Stadtgesellschaft: „Die Telefonseelsorge weiß um die einsamen Stunden vor allem an Feiertagen“, sagte Seiger. Das Thema sei ihm vor allem bei Hausbesuchen im geschützten Raum begegnet. Einsamkeit müsse man in ihrer soziologischen, politischen und theologischen Dimension betrachten. Der Stadtsuperintendent erinnerte an das Motto der Fastenaktion „7 Wochen ohne“. Das lautete: „Komm rüber. Sieben Wochen ohne Alleingänge“.

Jeder fünfte Jugendliche und junge Erwachsene fühlt sich einsam

Im November sei eine Einsamkeitsstudie veröffentlicht worden. Jeder fünfte Jugendliche und junge Erwachsene habe angegeben, sich einsam zu fühlen. „Die Kommunikation hat sich verändert“, so Seiger. Auf vielen Social Media-Kanälen werde nur das Schöne gezeigt, Einsamkeit komme dort nicht vor. „Traurigkeit gehört zum Leben wie Glück und Liebe.“ Der Einsamkeit entgegenwirken werde man mit einer Umplanung des Campus Kartause. Statt in Einzelzimmern werden die Studierenden, die dort einmal wohnen, zu zweit in einer Wohnung leben. In Gesprächen mit dem Kölner Studierendenwerk habe man erfahren, dass die Studierenden sich diese Form der Gemeinschaft wünschen.

In Psalm 139 heiße es: „Herr, du durchschaust mich, du kennst mich durch und durch.“ Wer so sprechen könne, sei nicht einsam, erklärte Seiger. Es sei tröstlich, so angenommen zu sein. „Gott ist nichts Menschliches fremd.“ Glaube mache resilient gegen Einsamkeit. Aber auch die Telefonseelsorge sei ein wichtiger Baustein gegen Einsamkeit. Zur Eröffnung des Symposiums war auch Matthias Heidmaier gekommen, Staatssekretär im Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales. „Das Thema ist politisch. Es betrifft Kinder, Jugendliche, Betagte, Alleinerziehende und auch pflegende Angehörige.“

2035 werde es in NRW fünf Millionen Menschen geben, die über 65 Jahre alt sind. Der demografische Wandel werde dafür sorgen, dass Einsamkeit zunehme. Vor allem müsse man darauf achten, dass das Ehrenamt nicht „zum billigen Jakob“ für die Lösung politischer Probleme werde. Zwar stiegen die Ausbildungszahlen im Pflegeberuf leicht an. Aber die Mehrheit der Älteren werde zu Hause gepflegt. In Corona-Zeiten habe man viel Nachbarschaftshilfe erlebt. Die gelte es in Zukunft zu stärken und von Bürokratie zu befreien. Die Babyboomer gingen „topfit“ in Rente. Gleichzeitig verlasse jeder fünfte Jugendliche die Schule ohne Ausbildungsperspektive. Die könnten jemand Älteren als „Paten“ gut gebrauchen. Und der Pate täte etwas gegen Einsamkeit.

Professorin Dr. Susanne Bücker lehrt Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie an der Fakultät für Gesundheit, Department für Psychologie und Psychotherapie an der Universität Witten/Herdecke. Sie forscht seit sieben Jahren zum Thema Einsamkeit. Bücker, ganz Wissenschaftlerin, lieferte erst einmal eine Definition: „Einsamkeit ist die wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlich bestehenden sozialen Beziehungen.“ Die Qualität der Beziehungen sei häufig wichtiger als die Quantität. Sie unterschied zwischen emotionaler Einsamkeit etwa in einer Paarbeziehung, sozialer in einem Netzwerk und kollektiver in einer Gesellschaft, in der man keinen Platz finde.

„Einsamkeit macht messbar krank“

Bücker identifizierte Menschen aus sogenannten vulnerablen Gruppen, die überdurchschnittlich von Einsamkeit betroffen sind: Empfänger von Sozialleistungen und Menschen mit geringem Einkommen, Menschen mit Behinderungen und mit Pflegebedarf, Menschen mit Migrationsgeschichte, Menschen mit psychischen Störungen, junge Eltern und Alleinerziehende sowie pflegende Angehörige. Risikofaktoren seien die Geburt des ersten Kindes, der Eintritt in die Rente und der Tod des Partners. Praktische Auswirkungen auf die Gesundheit der Vereinsamten seien schlechte Ernährung, weniger physische Aktivitäten, schlechter Schlaf, Rauchen und Alkohol sowie fehlende medizinische Betreuung. Dazu erzeuge Einsamkeit Stress, Depressionen und Angstgefühle.

„Einsamkeit macht messbar krank“, resümierte die Professorin. „Einsamkeit ist verbunden mit einem circa 40 Prozent gestiegenen Risiko, an Demenz zu erkranken, unabhängig von sozialer Isolation und genetischen Risikofaktoren.“ Darüber hinaus führe Einsamkeit zur Selbststigmatisierung: „Ich bin nichts wert.“ Dieses Stigma entpuppe sich als Hindernis für die Inanspruchnahme psychosozialer Versorgung. „Wie oft am Tag denken Sie an Ihre Zahngesundheit? Wie oft am Tag denken Sie an Ihre soziale Gesundheit?“, fragte Bücker in die Runde. Im Kampf gegen Einsamkeit forderte sie, Risikofaktoren zu benennen und beispielsweise Armut zu verhindern sowie regelmäßige Check-Ups der sozialen Einbindung etwa durch Hausärzte, Schulen und Pflegekräfte. Die Unterstützung müsse nachhaltig sein, um Rückfällen vorzubeugen. Die Professorin warb für das Kompetenznetz Einsamkeit, das einen wichtigen Beitrag leiste gegen Vereinsamung.

 Evangelische TelefonSeelsorge Köln

Die Evangelische TelefonSeelsorge Köln können Sie unter der Rufnummer 0 800 111 0 111 Tag und Nacht kostenlos anrufen – auch an Wochenenden und Feiertagen. Immer ist dort jemand zu sprechen, eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, die/der erfahren und geschult ist. Alle sind gerne bereit, Ihnen aufmerksames Interesse und Anteilnahme in einem Gespräch entgegenzubringen. Tausende Anrufe erreichen jährlich die Evangelische TelefonSeelsorge Köln, rund 80 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich hier.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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„Meine Zeit liegt in Gottes Händen“ – Präses Latzel beim Jahrestreffen der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben

Zu ihrem 30. Jahrestreffen ist die Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben im Altenberger Dom und den umliegenden Tagungsstätten zusammengekommen. Damit kehrt man nach 2019, dem letzten Treffen dieser Art in Altenberg, an die traditionsreiche Stätte zurück, die bereits 1133 Teil des Zisterzienser-Klosters Altenberg war. Nach einem Begrüßungskaffee und einem Abendessen startete die Tagung mit einem gemeinsamen Gottesdienst und ganz besonderer Chormusik im Altenberger Dom. An den folgenden Tagen konnte man an verschiedenen Vorträgen und Diskussionsrunden teilnehmen.

Zunächst einmal begrüßte die Orgel mit kräftigen Klängen die Gottesdienstteilnehmer im Altenberger Dom. Beeindruckend war die Konsole der Orgel, die mitten im Dom aufgebaut war, sodass man die Organisten Rolf Müller und Andreas Meisner hautnah beobachten konnte.

„Worüber können wir jubeln?“

Pfarrerin Claudia Posche begrüßte neben den Zisterziensern und Gottesdienstbesuchern auch viele Gäste wie den katholischen Pfarrer Thomas Taxacher, den stellvertretenden Bürgermeister Christof Jochum sowie Landrat Stephan Santelmann sowie Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Jubilate – so ist dieser Sonntag überschrieben, doch worüber können wir jubeln?“ Es gebe den Jubel über den Meistertitel, doch der Blick auf das Weltgeschehen zeige eher das Gegenteil. „Worüber können wir trotzdem jubeln? Schöpfung und Neuschöpfungen sind die Kraft unseres Lebens. Mit Gott können wir immer wieder neu anfangen. Paulus sagt, das Alte ist vergangen, es ist alles neu. Das gilt besonders nach Ostern. Mit Gott kann jeder immer neu anfangen, gerade wenn man ganz unten ist. Mit Gott an unserer Seite verzweifeln wir nicht, mit Gott kann man immer wieder neu jubeln.“

Psalm 66 sage dann auch, lauscht zu Gott, lobsinget Gott und sehet seine Werke. „Gott hält unsere Seele am Leben.“ Die Lesung bezog sich auf Johannes 15: „Christus sagt, ich bin der wahre Weinstock, mein Vater ist der Gärtner. Welche Rebe keine Frucht an mir bringt, nimmt er weg. Ihr müsst an mir bleiben, Ihr seid die Reben, ohne mich könnt ihr nichts tun. Wenn ihr an mir bleibt, werden Eure Bitten erhört.“

Glaube als Trotzkraft gegen Krisen

Eine beeindruckende Leistung bot der Chor der Domkantorei Altenberg.
Eine beeindruckende Leistung bot der Chor der Domkantorei Altenberg.

Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, nahm in seiner Predigt auf den Psalm 31 Bezug. „Es gehört zu unserer Zeit, alles ins Kleinste zu zerhäckseln. Gott im Teebeutelformat – das passt in die digitale Zeit. Die Tiefe geht dabei verloren, das ist wie ein Glaube ohne Tiefe.“  Das erinnere an Psalm 31, der voller netter Versatzstücke sei, den Jesus am Kreuz gesprochen habe. Man müsse den Psalm im Zusammenhang sehen. „Hier können wir von der Tradition der Zisterzienser lernen. Gerade in einer Hochschwelligkeit liegt die Bedeutung dieser ihrer Tradition.“

David gehe hier weiter in die Tiefe, er habe sich Gott ganz ergeben. Er vertraue ihm auch seine Angst, seinen Hass an. „In deine Hände befehle ich meinen Geist, ich hasse die Götzen, du kennst die Not meiner Seele. Herr sei mir gnädig, mir ist angst. Meine Kraft ist verfallen, ich bin allen eine Last geworden. Ich hoffe auf dich, errette mich vor meinen Feinden, lass mich nicht zu Schanden werden.“ David betone die Güte Gottes auch gegenüber Feinden.  Er bete weiter: „Du hörtest die Stimme meines Flehens.“ Welche Schlüsse könne man daraus ziehen?

Erstens: „Da betet ein Mensch in tiefster Einsamkeit ganz unten. Er klagt über seine Feinde. Das hören wir nicht gerne. Zorn, Hass und Wut in mir haben aber einen Platz vor Gott. Hatte Jesus auch diesen Teil des Psalms im Sinn? Wir in der Kirche sind schnell bei der Vergebung. Aber Hass und Feindklagen gehören zu mir, genau das gehört vor Gott.“

Zweitens: Die Trotzkraft des Glaubens. „Der Psalm ist voll damit. Ich aber hoffe auf Gott, ich vertraue auf den Herrn.  Ohne Streit und Anfechtung ist Glaube nicht zu haben. Der Glaube ist eine Hoffnung, eine Trotzkraft gegen alle aktuellen Krisen. Glaube braucht Übung.“

Drittens: Die Unverfügbarkeit meines Lebens. „Meine Zeit liegt in Gottes Händen, ich kann nicht bestimmen, wie mein Leben verläuft. Das ist eine Zumutung, ich bin mir selbst entzogen. Ich tue so, als wäre ich meines Lebens Schmied. Doch ein kleiner Herzinfarkt, ein Sturz macht alles zunichte. Wenn ich aber auf deine Gotteshände vertrauen kann, wenn du mich vor meinen Feinden schützt, in deine Hände befehle ich meinen Geist“.

Viertens: Meine Freiheit. „Du stellst meine Füße auf weiten Raum. Damit sind wir hier am Dom angekommen, den die Zisterzienser vor 900 Jahren gebaut haben. Hier spüre ich Freiheit und Weite durch Bindung mit dem Verweis auf die Erhabenheit Gottes. Solche Hoffnungskirchen müssen wir durch die Jahrhunderte pflegen. Hier ist ein Ort heilsamen Widerstandes, ein Ort, wo das Gleichnis der Unsterblichkeit niemals verstummt.“

Abschluss mit einem vierhändigen Orgelstück

Nach einem gemeinsamen Lied wurde in den Fürbitten für Verständigung, den Segen für die Tagung sowie die Erfüllung mit Liebe gebeten.

Zum Abschluss des Gottesdienstes gab es ein ganz besonderes Orgelstück, die Toccata Campanella von Andreas Willscher für vier Hände. Anschließend trafen sich alle zu einem Empfang im Martin-Luther-Haus, Grußworte gab es vom Superintendenten Pfarrer Torsten Krall, von Landrat Stephan Santelmann sowie dem stellvertretenden Bürgermeister Christof Jochum.

An den nächsten Tagen wartete ein ausführliches Veranstaltungsprogramm auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Zisterzienser-Tagung. Ein Highlight war dabei einerseits der Vortrag „Raum und Liturgie“ von Frater Aloysius Maria Zierl (Heiligenkreuz), andererseits der Abend der Gemeinschaft mit Esther Schmitz, die im echten Leben Dorothee Schaper (Studienleiterin Melanchton-Akademie, Köln) heißt. Sie enthüllte in ihrem Programm „Tanzende Fontänen, Kölsch un Flönz“ die Geheimnisse des rheinischen Protestantismus.

Im Dom selbst konnte man den Stummfilm „Der Galiläer“ (1921) sehen und dabei über die Orgelkunst des katholischen Domorganisten Rolf Müller staunen.

Text: Dr. Klemens Surmann
Foto(s): Dr. Klemens Surmann

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Uniklinik Köln übernimmt Evangelisches Klinikum Weyertal

Die Uniklinik Köln hat rückwirkend zum 1. Januar 2024 das benachbarte Evangelische Klinikum Köln Weyertal, welches bereits seit 2017 als Minderheitsbeteiligung ein enger Kooperationspartner des Universitätsklinikums ist, übernommen. Durch die Aufstockung der Geschäftsanteile an der Evangelische Klinikum Köln Weyertal (EVK) GmbH von 49 auf 100 Prozent übernimmt die Uniklinik Köln nunmehr die Führung des Klinikums und erwirbt zudem die zum EVK zugehörigen Grundstücke.

„Ich bin dankbar, dass unsere Krankenhausholding ,Evangelische Kliniken Rheinland gGmbH‘ eine gute Lösung für das Evangelische Krankenhaus Weyertal gefunden hat“, sagt Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, zu dem Verkauf des EVK. „Uns ist bewusst, dass die Krankenhauslandschaft in Köln enorm unter Druck steht. Alle Krankenhausträger der Region müssen zukunftsweisende Konzepte entwickeln, um ihre Häuser in eine sichere Zukunft zu führen. Mit dem Verkauf des EVK Weyertal an die Kölner Uniklinik wird der bewährte Gesundheitsstandort Weyertal erhalten. Die Uniklinik, mit der wir seit 2018 im medizinischen Bereich kooperieren, ist ein starker und verlässlicher Partner.  Für die Mitarbeitenden des Hauses ist damit ihre berufliche Zukunft vor Ort gesichert.“

Synergieeffekte nutzen

„Die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten wird zukünftig unter Berücksichtigung der Leistungsschwerpunkte der Uniklinik und des EVK noch effektiver gesteuert und auf diese Weise weiter verbessert. So kann in beiden Kliniken die beste Versorgung entsprechend der Spezialisierung erfolgen und Synergieeffekte sowohl im Sinne der Patientensicherheit als auch der Wirtschaftlichkeit genutzt werden“, so Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln.

„Der Erwerb der Grundstücke in unmittelbarer Nähe zum Hauptcampus bietet der Uniklinik zudem die medizinstrategisch wichtige Chance, zukünftig weiter flexibel wachsen zu können“, so Prof. Schömig weiter. „Für die zukünftige Nutzung des Standortes planen wir zudem den Betrieb eines Hospizes in Kooperation mit der Evangelischen Kirche“, so der Vorstandsvorsitzende der Uniklinik Köln abschließend. Bernhard Seiger sagt hierzu: „Wir wollen uns als evangelische Kirche nicht vollständig vom Standort Weyertal zurückziehen. Es ist geplant, dass wir uns an der Entwicklung eines Hospiz- und Palliativangebotes im Haus Weyertal in der Trägerschaft der Uniklinik beteiligen. Damit bleibt erkennbar, dass wir das seit 1898 bestehende evangelische Engagement im Krankenhausbereich (1902 wurde das Evangelische Klinikum Weyertal eingeweiht) mit einem heute passenden Beitrag in die Zukunft fortführen.“

„Die vollständige Übernahme des Evangelischen Klinikums Köln Weyertal durch die Kölner Uniklinik ist der logische nächste Schritt einer bereits seit vielen Jahren gut funktionierenden Zusammenarbeit“, sagt Norbert Lenke, Aufsichtsratsvorsitzender der Evangelischen Kliniken Rheinland. „In enger Abstimmung und Verzahnung der medizinischen Versorgung der Uniklinik als Maximalversorger und dem EVK als Haus der Grund- und Regelversorgung ist hier in den vergangenen Jahren ein vorbildliches gestuftes Versorgungskonzept entwickelt worden. Vor dem Hintergrund der Krankenhausplanungen in NRW sehen wir eine große Chance, dieses Erfolgsmodell weiter zu professionalisieren und im Sinne der Kölner Bürgerinnen und Bürger auszubauen.“

Neuer Kaufmännischer Geschäftsführer des EVK ist Niels Ruppenthal. Gemeinsam mit dem Ärztlichen Geschäftsführer Dr. Jan-Peter Gloßmann trägt er im EVK damit die Verantwortung für die über 500 Beschäftigten des Grund- und Regelversorgers: „Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und insbesondere auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kolleginnen und Kollegen. Zusammen mit unserem starken Partner Uniklinik Köln schaffen wir so für unsere Patientinnen und Patienten das Beste aus zwei Welten: exzellente Patientenversorgung mit Herz kombiniert mit universitärer Spitzenmedizin.“

www.evk-koeln.de

Text: APK/Uniklinik Köln
Foto(s): APK

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Kein Wahlkampf auf Kosten von Geflüchteten: Kölner Kirchen überwachen Fairness-Vereinbarung im Vorfeld der Europawahl

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und Gregor Stiels, Vorsitzender des Katholikenausschusses in der Stadt Köln, werden als Schiedsleute den Europa-Wahlkampf der demokratischen Parteien überwachen, die das Fairnessabkommen des Kölner Runden Tisches für Integration unterzeichnet haben.

Die Formulierung darin könnte eindeutiger nicht sein: „Die unterzeichnende Partei verpflichtet sich ausdrücklich im Wahlkampf zur Wahl des Europäischen Parlaments am 9. Juni 2024 die Vielfalt in unserer Gesellschaft zu achten und sich für gute Lebensbedingungen, Toleranz und ein friedliches Miteinander der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen einzusetzen.“ Verpflichtet dazu haben sich im Vorfeld der Europawahl die demokratischen Parteien, die auch im Kölner Stadtrat vertreten sind. Dies sind die CDU, die SPD, Die Linke, Die Grünen, FDP und Volt. Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Sprecher des Kölner Runden Tisches für Integration, stellte das Papier gemeinsam mit Bernhard Seiger und Gregor Stiels im Haus der Evangelischen Kirche vor.

Die beiden Vertreter der Kirchen werden im Wahlkampf als Schiedsleute agieren und bei Verstößen gegen das Abkommen intervenieren. Das wird zunächst in einem vertraulichen Gespräch stattfinden. „Wir werden aber, wenn in diesem Gespräch ein Konsens nicht möglich ist, an die Öffentlichkeit gehen“, erklärte Gregor Stiels. Er betrachtet die Fairness-Vereinbarung „als präventives und nicht als drohendes Papier“. Es gehe in erster Linie darum, wie die Parteien mit dem Thema Migration umgingen, betonte Wolfgang Uellenberg-van Dawen.

„Die Parteien haben sich mit dem Fairnessabkommen eine Selbstverpflichtung gegeben, sich an diese Grundsätze zu halten. Sie sind das Commitment eingegangen, Herrn Stiels und mich als Ombudsleute zu akzeptieren, an die man sich in kritischen Fällen wenden kann“, erklärte Bernhard Seiger die Rolle der beiden Schiedsleute. Bei einer Meldung würden sich die beiden mit dem Runden Tisch für Integration und untereinander absprechen und sich dann an die zuständigen Parteivorsitzenden wenden. Diese seien in der Verantwortung, dass sich alle Repräsentantinnen und Repräsentanten ihrer Partei im Wahlkampf an die Vereinbarung halten. „Ich finde, das ist eine Form hoher politischer Kultur. Sie trägt zur Glaubwürdigkeit der Parteien bei, denn sie ist die Grundlage dafür, dass gewählte Vertreterinnen und Vertreter, hier konkret Abgeordnete im Europaparlament, das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler haben,“ sagte Bernhard Seiger weiter.

Gregor Stiels dankte, dass man den beiden kirchlichen Vertreten das Vertrauen entgegenbringe, die Aufgabe als Schiedsleute zu erledigen. Er erinnerte an eine einstimmige Entscheidung der Deutschen Bischofskonferenz, dass rassistische Parteien nicht wählbar seien. „Ich habe das Gefühl, dass der gesellschaftliche Konsens, den auch die Kirchen mitgetragen haben, bröckelt.“ Es gebe Kreise, in denen würde Migrantinnen und Migranten verantwortlich gemacht für Probleme wie fehlende Schulplätze und fehlende Infrastruktur. Es gelte, sich an dem moralischen Kompass klar auszurichten und um einen gesellschaftlichen Konsens zu bemühen. Basis sei die unantastbare, unverfügbare Würde des Menschen.

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger zeigte sich dankbar gegenüber den Menschen, die sich für das Gemeinwesen, für die Politik im Land und Europa engagieren. Und natürlich gehörten dazu auch unterschiedliche Meinungen: „Es ist eine Frage der Kultur, einen offenen und wertschätzenden politischen Diskurs pflegen zu können. Die Fairness-Vereinbarung leistet dazu einen Beitrag.“ Der Stadtsuperintendent erinnerte auch an einen Besuch in der Kölner Synagoge vor wenigen Tagen: „Ich konnte spüren, wie sehr die letzten Monate die Angst der jüdischen Gemeindeglieder vor Antisemitismus geschürt haben. Man freut sich über alle, die die Lage jüdischer Menschen in Köln verstehen. Zugleich ist klar, man ist auch gegen Antiislamismus und Rassismus in jeder Form.“ Das Fairnessabkommen positioniere sich da mehr als deutlich. „Ich denke, die Weimarer Republik ist vor allem daran zugrunde gegangen, dass die extremen Positionen links und rechts zusammen gegen die demokratische Mitte vorgegangen sind und die demokratische Mitte nicht stark genug war. Das darf und wird sich nicht wiederholen, aber deshalb müssen wir eben bei den politischen Positionen, die Menschengruppen ausgrenzen, aber auch schon bei der Sprache aufmerksam sein.“

Meldung bei den Schiedsleuten

Jeder, der einen Verstoß der unterzeichnenden Parteien gegen das Abkommen feststelle, sollte sich bei den Schiedsleuten melden. Das ist unter der E-Mail-Adresse info@rundertischkoeln.de jederzeit möglich.

Hier der Link zum Fairnessabkommen.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Unsere Wochentipps: Konzert „Frühlingsgefühle“ und Wander-Foto-Ausstellung „Herzensdinge“

Auch in dieser Woche gibt es spannende Veranstaltungen in den evangelischen Gemeinden Kölns: unsere Wochentipps. Dazu zählen die Eröffnung der Wander-Foto-Ausstellung „HerzensDinge“ der Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden, ein Konzert der A-Cappella-Gruppe „Himmelstöchter“ in der Pauluskirche Zündorf, ein Weingarten auf dem Klostergelände der Kartäuserkirche organisiert von der Evangelischen Gemeinde Köln, ein Konzert unter dem Motto „Pop meets Gospel“ in der Evangelischen Kirche Weiden, der Festgottesdienst zum 50-jährigen Jubiläum des Chores der Thomaskirche und ein Eichendorff-Liederabend in der Erlöserkirche Rodenkirchen.

26.04.2024, 18:00
Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden
Bürgercafé im Bürgerzentrum Chorweiler, Pariser Platz 1, 50767 Köln
Eröffnung der Wander-Foto-Ausstellung „Herzensdinge“
Ausstellung zeigt Biografie-Arbeit
„HerzensDinge“ ist der Titel einer Wander-Fotoausstellung der Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden, der Evangelischen Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl sowie der Evangelischen Begegnungsgemeinde Köln, die am Freitag, 26. April, 18 Uhr, im Bürgercafé im Bürgerzentrum Chorweiler, Pariser Platz 1, eröffnet wird. Mit dabei ist Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner. Doris Werner sorgt mit Keltischer Harfe für die musikalische Untermalung. Die Ausstellung ist aus der Dokumentation eines Projekts der Herzenssprechstunde der Nachbarschaftshilfe „Kölsch Hätz“ entstanden. Dabei haben Pfarrerin Susanne Zimmermann und Diplom-Pädagogin Dorothee Agena während der Corona-Pandemie mit Seniorinnen und Senioren am Telefon Biografie-Arbeit angeregt, indem sie über einen Gegenstand gesprochen haben, der in ihrem Leben eine besondere Bedeutung hat oder hatte. Die Ausstellung zeigt in Collagen 42 Biografien und Geschichten zu einem jeweiligen Herzensgegenstand. Anhand des Herzensgegenstandes wurde Vergangenes erinnert, gegenwärtiges entdeckt und künftiges entworfen. Die Ausstellung kann bis Mittwoch, 29. Mai, montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr besichtigt werden.
www.hoffnungsgemeinde-koeln.de

26.04.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Pauluskirche Zündorf, Houdainer Straße 32, 51143 Porz
Konzert „Frühlingsgefühle“
„Himmelstöchter“ treten in der Pauluskirche auf
Ein Konzert des A-Capella-Ensembles „Himmelstöchter“ mit Gesängen über das Erwachen der Natur und der menschlichen Regungen im Frühling findet am Freitag, 26. April, 19 Uhr, in der Pauluskirche Zündorf, Houdainer Straße 32, statt. Die „Himmelstöchter“ – das sind Anne Knäpper, Daniela Bär, Angéla Rupprecht sowie Eva Sauerland. Am Klavier werden sie von Annemarie Gaede begleitet. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
www.kirche-porz.de

27.04.2024, 17:00
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse, 50678 Köln
Weingarten für den guten Zweck
Einladung auf das Klostergeländer der Kartäuserkirche
Zum vierten Mal lädt der KG Ponyhof e.V. von Samstag, 27. April, bis Samstag, 11. Mai, in den Weingarten auf das malerische Klostergelände an der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, ein. Täglich ab 17 Uhr schenken die Mitglieder der KG Ponyhof ehrenamtlich eine kleine Auswahl an Weinen sowie Kölsch oder Wiess aus der Flasche aus. Auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz. Alle Einnahmen werden nach Abzug der Kosten an verschiedene karitative Projekte gespendet.
www.kartaeuserkirche-koeln.de

27.04.2024, 18:00
Evangelische Gemeinde Weiden/Lövenich
Evangelische Kirche Weiden / Gemeindezentrum Jochen-Klepper-Haus, Aachener Straße 1208, 50858 Köln-Weiden
„Pop meets Gospel“ in Weiden
Erstes Gemeinschaftsprojekt von Spontanchor und Gitarren-Ukulele-Ensemble
Unter dem Motto „Pop meets Gospel“ teilen sich der „Spontanchor Brauweiler“ und das Gitarren-Ukulele-Ensemble aus Frechen am Samstag, 27. April, 18 Uhr, ein Konzert. In der Evangelischen Kirche Weiden, Aachener Straße 1208, treten beide Gruppen mit Band auf. Gesungen und gespielt wird aktuelle Pop-Musik aus den Charts wie etwa Lieder von Taylor Swift, Nico Santos, Udo Lindenberg sowie Gospelsongs und Balladen. Der Eintritt ist frei.
www.ev-kirche-weiden.de

28.04.2024, 10:00
Evangelische Gemeinde Köln
Thomaskirche, Neusser Wall 61, 50670 Köln
Festgottesdienst zum 50-jährigen Jubiläum des Chores der Thomaskirche
„Cantate Domino canticum novum! – Singet Gott ein neues Lied!“
„Cantate Domino canticum novum! – Singet Gott ein neues Lied!“ – Dieser Vers aus Psalm 98 gibt dem Sonntag „Kantate“, 28. April, seinen Namen und ist zugleich dem Chor der Thomaskirche seit 50 Jahren Leitwort und Ansporn. In Zusammenarbeit mit dem Chor der Evangelischen Gemeinde Deutz/Poll unter der Leitung von Daniel Konrad feiert der Chor der Thomaskirche unter der Leitung von Andreas Mittmann im Gottesdienst in der Thomaskirche, Neusser Wall 61, sein Jubiläum. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Die Chöre lassen gemeinsam Chorwerke vieler Epochen und Stilrichtungen erklingen und laden zum Mitsingen und Mitfeiern ein. Pfarrerin Nicola Thomas-Landgrebe und Pfarrer Christoph Rollbühler gestalten die Liturgie. Julian Schambortski ist an der Orgel zu hören.

28.04.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen
Erlöserkirche, Sürther Straße 34, 50996 Köln
Eichendorff-Liederabend in der Erlöserkirche
„… leise, doch im Herzensgrund bleibt das linde Wellenschlagen.“
Im Rahmen der Reihe „Musik in der Erlöserkirche“ findet am Sonntag, 28. April, 17 Uhr, im Saal neben der Erlöserkirche Rodenkirchen, Sürther Straße 34, ein Eichendorff-Liederabend statt. Unter dem Motto „… leise, doch im Herzensgrund bleibt das linde Wellenschlagen.“ erklingen Vertonungen von Gedichten des berühmten Dichters der Romantik Joseph von Eichendorff. Johannes Brahms, Robert Franz, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Hans Pfitzner, Robert Schumann und Hugo Wolf, allesamt bedeutende Komponisten von Kunstliedern, haben sich von Joseph von Eichendorffs Poesie inspirieren lassen. Andreas Cantow, Bariton und Nadja Bulatovic, Klavier sind die Interpreten dieses Liederabends. Der Eintritt ist frei. Spenden für die „Musik in der Erlöserkirche“ sind erbeten.
www.erloeserkirche-rodenkirchen.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Diakoniespende 2023/2024: „Lokal Vielfalt“ setzt sich gegen Rassismus ein – und wie man sich selbst engagieren kann

Kulturelle Vielfalt ist Bereicherung: Das will das „Lokal Vielfalt“ zeigen. Und nicht nur das „Lokal Vielfalt“: In der Domstadt haben sich hunderte Menschen, viele Vereine, Schulen, Organisationen, Gewerkschaften und Kirche anlässlich der Aktion #15 vor 12 des Bündnisses „Köln stellt sich quer“ gegen Rassismus eingesetzt. Sie trafen sich u.a. nach einem Sternmarsch aus vier unterschiedlichen Richtungen – zu einer 3000 Menschen umfassenden Kundgebung am Rheinufer.

Unter ihnen waren auch Fenja Petersen, Projektleiterin des „Lokal Vielfalt“ und vier weitere Mitarbeitende, die in der Schildergasse bei einer Plakat-Malaktion mit jungen und alten Menschen ins Gespräch kamen. Schon vorher hatten die Mitarbeitenden der Diakonie in der Kartäusergasse mit Schildern an der Straße auf die abendliche Kundgebung hingewiesen. „Wir vom Fachdienst Migration im Diakonischen Werk Köln gehören dem Kölner Forum gegen Rassismus an. Damit ist automatisch auch das Projekt ,Lokal Vielfalt‘ in die Arbeit des Forums eingebunden“, betont Fenja Petersen.

Infos einholen, sich ehrenamtlich engagieren und auf Familie und Freunde aktiv zugehen

Das Projekt „Lokal Vielfalt“ ist Empfänger der Diakoniespende 2023/2024 des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Das Besondere daran ist auch in diesem Jahr: Der Kirchenverband verdoppelt jede Summe bis zu einem Spendenaufkommen von 100.000 Euro. Die Diakoniespende soll dafür verwendet werden, das Angebot des „Lokal Vielfalt“ um einen festen, zentraler gelegenen Standort sowie ein Lastenfahrrad zu erweitern, das ab Sommer als „Lokal Mobil“ nicht nur im Kölner Norden sichtbar sein soll, um das Angebot an noch mehr Orten im Stadtgebiet, insbesondere an Unterkünften für geflüchtete Menschen, bekannt zu machen.

Projektleiterin Petersen erzählt von der Aktion: „Viele junge Menschen kamen auf uns zu, um darüber zu sprechen, wie sie Rassismus etwas entgegensetzen könnten.“ Das Thema Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit sei gerade sehr aktuell in den Schulen, berichteten die Jugendlichen. Sie erhielten unter anderem den Tipp mit Freunden und Familien zu sprechen, sich dort ehrenamtlich zu engagieren, wo Menschen sich für eine bunte Gesellschaft einsetzen und Veranstaltungen zu besuchen, um informiert zu bleiben.

Beobachtet hat sie allerdings auch, dass Menschen sich Sorgen machen, sich fragen, wie viel Vielfalt eine Stadt aushalten kann. „Darauf haben wir geantwortet, dass unsere Gesellschaft von Vielfalt lebt, dass es wichtig ist, einander kennenzulernen und es gut ist, aktiv mitzugestalten, neue Wege zu gehen.“ Dass einige dieser Menschen sich vorstellen können, sich ehrenamtlich einzusetzen, Flyer mitgenommen und Kontakte ausgetauscht wurden, freute die Projektleiterin besonders.

Das „Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung“

Das „Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung“ ist ein Bündnis von Organisationen, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung und für Chancengleichheit aller Menschen in der Domstadt engagieren. Gegründet wurde es im Jahr 2009 von Nichtregierungsorganisationen, städtischen Dienststellen und weiteren Organisationen.

Das „Lokal Vielfalt“: Die Stadt noch ein bisschen bunter machen

Zur Steuerungsgruppe des „Lokal Vielfalt“ um Projektleiterin Fenja Petersen gehören neben dem Diakonischen Werk Köln und Region auch die Melanchthon-Akademie und mehrere evangelische Kirchengemeinden des Kirchenverbandes Köln und Region. Das im Herbst 2022 gestartete Modellprojekt gestartete „Lokal Vielfalt“ ist schnell zum Renner im Turmcafé der Evangelischen Nathanael-Gemeinde in der Escher Straße in Köln-Bilderstöckchen geworden. Schon jetzt wird das noch junge Projekt gut angenommen, werden Workshops ebenso wie Beratungsangebote für Geflüchtete und Räume für ehrenamtlich engagierte Gruppen nachgefragt. Jede Spende hilft, lebendige Vielfalt als Teil unserer demokratischen Gesellschaft sichtbar werden zu lassen und Haltung gegen Rassismus und Rechtspopulismus zu zeigen.

www.diakoniespende-koeln.de

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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„Den Menschen nah sein“: Pfarrerin Ute Alberts-Kirschbauer tritt in den Ruhestand

Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, hat nun in einem Gottesdienst in der Kartäuserkirche die Pfarrerin Ute Alberts-Kirschbauer vom Dienst in ihrer Pfarrstelle an einem Berufskolleg entpflichtet – sie ist in den Ruhestand getreten.

Der Superintendent würdigte den engagierten Einsatz der Kollegin an den verschiedenen beruflichen Stationen. Nach dem Dienst in der Gemeinde Köln-Nippes unterrichtete Ute Alberts-Kirschbauer zuletzt für viele Jahre am Nell-Breunig-Berufskolleg in Frechen-Habbelrath „Evangelische Religionslehre“ und brachte dort ihre Kompetenzen zudem in die Beratung und Begleitung von Schüler und Schülerinnen der Schule ein.

„Den Menschen nah zu sein, sie zu begleiten und zu stärken und dabei ihr Leben von Gott gehalten und gestärkt zu wissen“ – das sei Ute Alberts-Kirschbauer stets ein grundlegendes Anliegen gewesen, sagte Markus Zimmermann und konnte darin ein Lebensthema wiederentdecken, das schon im Taufspruch aus dem Jesaja-Buch der nun in den Ruhestand tretenden Kollegin zu finden ist.

Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Weggefährtinnen von Ute Alberts-Kirschbauer zum Austausch bei Kaffee und Kuchen im Kapitelsaal an der Kartäuserkirche.

Entpflichtung

Wird eine Pfarrerperson „entpflichtet“, verliert sie wegen des Eintritts in den Ruhestand ihre Pfarrstelle, nicht aber ihre Ordinationsrechte – darf also weiterhin Gottesdienste halten, taufen, trauen, beerdigen

Text: Jost Klausmeier-Saß
Foto(s): Jost Klausmeier-Saß

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Neugestaltung in der Epiphaniaskirche Köln-Bickendorf: Eine Kerzenwand erstrahlt

Pfarrerin Kristina Tsoleridis und Pfarrer Nico Buschmann haben gemeinsam mit der Künstlerin Madeleine Dietz, die auch die Prinzipalstücke der Kirche entwarf, die Backsteinwand im Kirchenraum der Epiphaniaskirche Bickendorf, Erlenweg 39, neu gestaltet. Seit Kurzem lädt dort eine Kerzenwand zum Entzünden von Lichtern ein. Verschiedene Paneele erstrecken sich bis in eine Höhe von etwa fünf Metern. Sie tragen Sprüche zum Thema Epiphanie und bieten Raum und Gelegenheit, für geliebte Menschen, Sorgen und Nöte ein Licht zu entzünden. Die offizielle Einweihung findet im morgigen Gottesdienst, 21. April, 10.45 Uhr, statt. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein gemeinsames Beisammensein. Pfarrer Nico Buschmann berichtet von der Entstehungsgeschichte der Kerzenwand, ihrer Bedeutung und ihrer Rolle im kirchlichen Alltag.

Wie kam es zu der Idee, die Backsteinwand in der Epiphaniaskirche Bickendorf mit einer Kerzenwand neu zu gestalten?

Nico Buschmann: Die Epiphaniaskirche besticht durch ihre schlichte Eleganz und modulare Gestaltung. Alle zentralen Elemente wie der Altar, der Ambo und das Taufbecken sind beweglich und können frei im Raum positioniert werden. Diese wurden von der Künstlerin Madeleine Dietz sorgfältig gestaltet. Zusätzlich gab es einen Kerzenblock mit Sand, der bislang etwas isoliert im Raum stand und oft entweder zu weit entfernt oder unpassend positioniert war. Um diesen Bereich sinnvoller zu integrieren und einen Ort der Andacht zu schaffen, entwickelten wir die Idee, die bisher ungenutzte Backsteinwand zu transformieren. Es entstand nicht nur ein kleiner Raum zum Anzünden von Kerzen, sondern ein spiritueller Ort, der durch ausgewählte Bibelstellen inspiriert wird.

Welche Bedeutung hat das Thema Epiphanie für die Gestaltung der Wand und die ausgewählten Sprüche?

Nico Buschmann: Der Name „Epiphaniaskirche“ leitet sich vom griechischen „Epiphania“ ab, was „Erscheinung“ bedeutet und sich auf die Erscheinung Gottes bezieht. Dieser Name ist eng mit dem Fest der Heiligen Drei Könige verbunden. Es war uns wichtig, biblische Sprüche auszuwählen, die sowohl unsere theologische Sicht als auch unsere Gotteserfahrung widerspiegeln. Der resultierende Sechsklang besteht aus vier Versen auf Deutsch sowie zwei in den Originalsprachen des Alten Testaments – Hebräisch – und des Neuen Testaments – Altgriechisch –, um unsere Verwurzelung im Judentum und das christliche Erbe zu betonen.

Welche Sprüche gibt es?

Nico Buschmann: Die Bibelverse lauten wie folgt: auf Hebräisch „Ich werde sein, der ich sein werde“, auf Altgriechisch „Fürchte dich nicht!“, „Gott segne dich“, „An dir habe ich Freude“ und „Du bist ein Gott, der mich sieht“. Über den Kerzen und Sprüchen prangt das Fundament unseres Glaubens: „Gott ist Liebe.“ Diese Worte interpretieren Gott als eine sich uns nähernde Bewegung, als eine Quelle der Kraft und als Versicherung Seiner beständigen Gegenwart und des niemals brechenden Bundes.

Was erhoffen Sie sich von der Möglichkeit für Gemeindemitglieder und Besucher, an dieser Wand Kerzen zu entzünden?

Nico Buschmann: Wir hoffen, dass die neue Kerzenwand der Epiphaniaskirche einen weiteren spirituellen Raum bietet, in dem die Gemeindemitglieder ihren Glauben vertiefen und erleben können.

Inwieweit kann Kunst Ihrer Meinung nach in kirchlichen Räumen als Medium für Glaubensthemen dienen?

Nico Buschmann: Kunst ist subjektiv. Sie wird erst durch die persönliche Interaktion vervollständigt. Dies ähnelt der Art und Weise, wie wir die Bibel und ihre Geschichten verstehen – ein Teil ist fest vorgegeben und verankert in der Geschichte und im Gedächtnis der Menschen sowie ihrer Beziehung zu Gott. Den anderen Teil tragen wir bei, geprägt durch unsere eigenen Erfahrungen und Begegnungen mit dem Göttlichen.

Gab es besondere Herausforderungen bei der Umsetzung der Gestaltung?

Nico Buschmann: Ungewöhnlich für kirchliche Projekte verlief der Prozess von der Planung bis zur Fertigstellung der Kerzenwand außergewöhnlich reibungslos und schnell – in nur vier Monaten. Dabei nahmen wir uns besonders viel Zeit für die sorgfältige Auswahl und Anordnung der biblischen Sprüche.

Zum Projekt

Die Idee zur Kerzenwand entstand in Zusammenarbeit von Pfarrerin Kristina Tsoleridis und Pfarrer Nico Buschmann. Die künstlerische Umsetzung erfolgte durch Madeleine Dietz, die bereits 2014 die Prinzipalstücke für die Gemeinde entworfen und gefertigt hatte.

www.evangelisch-ehrenfeld.de

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld

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„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“: Jahrestreffen der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben im Altenberger Dom

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ – unter diesem Motto, Psalm 31, steht des Jahrestreffens 2024.  Vom 21. bis 24. April findet in Altenberg das 30. Jahrestreffen der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland statt. Zum Eröffnungsgottesdienst am Sonntag, 21. April, 19.30 Uhr, im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, predigt Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Im Gottesdienst singt die Domkantorei Altenberg unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner.  Zu Gehör kommt englische Kathedralmusik von Jonathan Rathbone, Alan Wilson und John Rutter.

Das Programm kann man hier herunterladen.

Am Montagabend wird im Dom der Stummfilm „Der Galiläer“ gezeigt, dazu improvisiert Domorganist Rolf Müller an der Klais-Orgel (offene Veranstaltung, Spende erbeten). “Der Galiläer“ ist einer der großen deutschen Passionsfilme der Stummfilmära. Der „Raum“ und seine Bedeutung für Architektur, Liturgie und Ökumene wird das Thema der Vorträge am Montag und Dienstag sein. Interessierte können sich zu einzelnen Vorträgen über das Gemeindebüro anmelden (ga-altenberg@ekir.de, 021744282, Spende )

„Auf weitem Raum haben die Zisterzienser 1133 in Altenberg einen Klosterbau begonnen, dessen Abteikirche bis heute weit über das Rheinland hinaus bekannt ist und auf Gäste aus dem In- und Ausland fast magisch wirkt“, so Julia-Rebecca Riedel aus dem Leitungsteam. „1803 wurde das Kloster aufgelöst und 1815 durch einen Brand schwer beschädigt. Dass heute jedes Grundschulkind in der Region den Altenberger Dom kennt und vom heiligen Engelbert, Raubrittern und Burgbesitzern, von einem kleinen Esel, der Mönche ins Tal der Dhünn führte, erzählen kann, hat man in Altenberg dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. zu verdanken. Mit seinem Geld konnte die Ruine des Doms instand gesetzt werden. Und mit seinem Willen wurde aus dem Dom ein Simultaneum.“ 1857 wurden im Dom die ersten evangelischen Gottesdienste gefeiert. Was damals besonders war, sei heute selbstverständlich: evangelische und katholische Christinnen und Christen teilen sich eine Kirche.

„Der ,Raum der Ökumene‘ ist der Tatsache geschuldet, dass katholische und evangelische Christen die Kirche als ihre Gemeindekirche nutzen und oft auch zu ökumenischen Gottesdiensten, zum Beispiel Heiligabend, und Andachten einladen. Im Raum der Ökumene gestalten wir unser geschwisterliches Miteinander vor Ort“, erklärt auch Claudia Posche, Pfarrerin Altenberger Dom. „In unserem Kirchenraum schwebt die Strahlenkranzmadonna vor dem Triumphkreuz im Chorraum, aber an der Seite findet man das ,Altenberger Ökumene-Altärchen‘, mit einem Christus, der den Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux und Martin Luther liebevoll umarmt. Das ist die starke Botschaft des Altenberger Domes: Wir gehören zusammen in Christus.“

www.altenberger-dom.de

Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben

Zur Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland (Gründung am 25. April 1994) gehören evangelische Kirchengemeinden, Klöster und Stifte sowie Einrichtungen. Die Gemeinschaft ist hervorgegangen aus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde am Münster zu Heilsbronn in Franken, einem ehemaligen Zisterzienserkloster. Die Gemeinschaft sieht ihre Aufgabe darin, das reiche spirituelle Erbe der mittelalterlichen Zisterzienser-Bewegung im Geist der lutherischen Reformation neu zu entdecken und für das Leben der Gemeinden und der Christinnen und Christen nutzbar zu machen. 120 Evangelische Kirchengemeinden, darunter 14 Klöster, Stifte, Konvente und Kommunitäten treffen sich jährlich an einer anderen ehemaligen Klosterstätte.

Im Internet ist die Gemeinschaft unter www.evangelische-zisterzienser-erben.de zu finden.

Text: APK
Foto(s): Heidemarie Wolf

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