„Gewagt! – was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“ – Festlicher Neujahrsgottesdienst der ACK Köln

Zu einem festlichen Neujahrsgottesdienst anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Täuferbewegung lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Köln am Sonntag, 19. Januar, 18 Uhr, in die Alt-Katholische Kirche Christi Auferstehung, Jülicher Straße 28, ein. Der Gottesdienst steht unter dem Motto „Gewagt! – was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“

Die Predigt hält Barbara Rudolph, Oberkirchenrätin im Ruhestand der Evangelischen Kirche im Rheinland. Für die musikalische Gestaltung sorgt der Chor der äthiopisch-orthodoxen Gemeinde Köln. Im Anschluss an den Gottesdienst wird zu Gesprächen bei Brot und Wein eingeladen.

Die ACK Köln sieht in dem ökumenischen Gedanken mehr als das Gespräch zwischen Protestanten und Katholiken – und bezieht Altkatholiken, Baptisten, Methodisten, Mennoniten und viele andere mit ein. Sie möchte den ökumenischen Gedanken vertiefen und Spannungen zwischen den Kirchen beheben. Die ACK Köln veröffentlicht Orientierungshilfen, ruft zu Friedensveranstaltungen auf und realisiert gemeinsame Veranstaltungen mit interkulturellen und interreligiösen Begegnungen wie etwa den „Kölner Brückenweg“.

www.oekumene-koeln.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag „Gewagt! – was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“ – Festlicher Neujahrsgottesdienst der ACK Köln erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Unsere Wochentipps: Orgelkonzert mit Hoonbyeong Chae und Lesung am Tag des Wahlrechtes für Frauen

Auch in dieser Woche gibt es viele spannende Wochentipps für Köln und die Region: von Orgelkonzerten und musikalischen Lesungen bis hin zu Vorträgen und Gottesdiensten. Freuen Sie sich auf ein Orgelkonzert mit Hoonbyeong Chae in der Trinitatiskirche, den 30. Frauentag des Kirchenkreises Köln-Süd, die Verabschiedung von Pfarrerin Stefanie Eschbach und die Einführung von Pfarrer Hajo Kenkel. Zudem laden wir Sie ein zur musikalischen Lesung „Dorothea & Lilli“ der Melanchthon-Akademie und zum festlichen Neujahrsgottesdienst der ACK Köln. Abgerundet werden die Wochentipps mit einer spannenden Diskussion beim Braunsfelder Forum: „Rückkehr ins Weiße Haus: Was kommt mit Donald Trump?“ – schauen Sie vorbei!

16.01.2025, 19:30
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Symphonische Klänge – Bewegung mit Vierne
Orgelkonzert mit Hoonbyeong Chae
Eine Orgel-Improvisation über das Gedicht „Gitanjali” von Rabindranath Tagore erklingt am Donnerstag, 16. Januar, 19.30 Uhr, in einem Konzert in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. Zu Gast ist Hoonbyeong Chae, Kantor der Kirche St. Bruno in Köln-Klettenberg. Zudem ist die Symphonie Nr. 6, Opus 59, von Louis Vierne zu hören. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
www.trinitatiskirche-koeln.de

17.01.2025, 09:30
Evangelischer Kirchenkreis Köln-Süd
Berufsförderungswerk der Diakonie Michaelshoven, Martinweg 11, 50999 Köln
Mit Anmeldung bis 17.01.: Frauentag des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd
„Geborgen – Gestimmt – Genährt“
Der 30. Frauentag des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd findet am Samstag, 25. Januar, 9.30 Uhr bis 17.15 Uhr, im Berufsförderungswerk Michaelshoven, Martinsweg 11, unter dem Motto „Geborgen – Gestimmt – Genährt“ statt. Zum Programm gehören ein Gottesdienst (10 Uhr) mit einem Beitrag des „Arbeitskreises Biblischer Tanz“ Bonn, zwei Workshop-Phasen, ein offenes Singen sowie Zeit für Begegnung, Gespräche und Gedankenaustausch. Unter anderem werden Workshops zu den Themen „musiktherapeutische Methoden“ mit Veronika Metzger, Kirchenmusikerin, Musiktherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie; „Kirchen als Herbergen, heilige Räume und Zufluchtsort“ mit Pfarrerin Almuth Koch-Torjuul; sowie „Kreistänze“ mit Ingeborg Stammler angeboten. Die Teilnahme kostet 15 Euro. Darin enthalten sind ein Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 17. Januar, unter frauentag.kkk-sued@ekir.de oder 02232/15101-42/-43 möglich. Der 30. Frauentag des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd findet am Samstag, 25. Januar, 9.30 Uhr bis 17.15 Uhr, im Berufsförderungswerk Michaelshoven, Martinsweg 11, unter dem Motto „Geborgen – Gestimmt – Genährt“ statt. Zum Programm gehören ein Gottesdienst (10 Uhr) mit einem Beitrag des „Arbeitskreises Biblischer Tanz“ Bonn, zwei Workshop-Phasen, ein offenes Singen sowie Zeit für Begegnung, Gespräche und Gedankenaustausch. Unter anderem werden Workshops zu den Themen „musiktherapeutische Methoden“ mit Veronika Metzger, Kirchenmusikerin, Musiktherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie; „Kirchen als Herbergen, heilige Räume und Zufluchtsort“ mit Pfarrerin Almuth Koch-Torjuul; sowie „Kreistänze“ mit Ingeborg Stammler angeboten. Die Teilnahme kostet 15 Euro. Darin enthalten sind ein Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 17. Januar, unter frauentag.kkk-sued@ekir.de oder 02232/15101-42/-43 möglich.
www.kkk-sued.de

19.01.2025, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz-Wahn-Heide
Martin – Luther – Kirche, Sportplatzstraße 63-65, 51147 Köln
Verabschiedung von Pfarrerin Stefanie Eschbach
Gemeinsamer Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche
Nach eineinhalb Jahren im Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Porz-Wahn-Heide verlässt Pfarrerin Stefanie Eschbach den Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch. Am Sonntag, 19. Januar, 10 Uhr, wird Pfarrerin Kerstin Herrenbrück, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, Pfarrerin Stefanie Eschbach in einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche, Sportplatzstraße 63–65, von ihrem Dienst im Kirchenkreis entpflichten.
www.kirche-porz-wahnheide.de

19.01.2025, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen
Einführung von Pfarrer Hajo Kenkel
Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Frechen
Zum 1. Januar tritt Pfarrer Hajo Kenkel seinen Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Frechen an. Von Pfarrer Bernhard Seiger, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd, wird er in einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Frechen, Hauptstraße 209, am Sonntag, 19. Januar, 10.30 Uhr, in sein Amt eingeführt.
www.kirche-frechen.de

19.01.2025, 16:00
Melanchthon-Akademie
Haus der Ev. Kirche, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln
“Dorothea & Lilli“
Musikalische Lesung am Tag des Wahlrechtes für Frauen
Am Sonntag, 19. Januar, erinnert die Melanchthon-Akademie in einem Seminar an den Beschluss im Jahre 1919; Frauen das Wahlrecht  in Deutschland zu verleihen: ein wichtiger Beitrag zu echter  Demokratie und Vielfalt. Im Mittelpunkt der musikalischen Lesung im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, stehen die populäre Schauspielerin Dorothea Neff und die Kölner Designerin und Jüdin Lilli Wolf. Sie versteckte ab 1940 ihre Freundin Lilli in ihrer Wiener Wohnung und sicherte so deren Überleben. Die Pfarrerinnen Dorothee Schaper und Almuth Voss werden über Mut der beiden, von ihrer Liebe und von ihren Freundinnen sprechen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erwünscht.
www.melanchthon-akademie.de

19.01.2025, 18:00
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Köln (ACK)
Kirche Christi Auferstehung, Jülicher Straße 28, 50674 Köln
Motto „Gewagt! – was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“
Festlicher Neujahrsgottesdienst der ACK Köln
Zu einem festlichen Neujahrsgottesdienst anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Täuferbewegung lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Köln am Sonntag, 19. Januar, 18 Uhr, in die Alt-Katholische Kirche Christi Auferstehung, Jülicher Straße 28, ein. Der Gottesdienst steht unter dem Motto „Gewagt! – was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“ Die Predigt hält Barbara Rudolph, Oberkirchenrätin im Ruhestand der Evangelischen Kirche im Rheinland. Für die musikalische Gestaltung sorgt der Chor der äthiopisch-orthodoxen Gemeinde Köln. Im Anschluss an den Gottesdienst wird zu Gesprächen bei Brot und Wein eingeladen. Die ACK Köln sieht in dem ökumenischen Gedanken mehr als das Gespräch zwischen Protestanten und Katholiken – und bezieht Altkatholiken, Baptisten, Methodisten, Mennoniten und viele andere mit ein. Sie möchte den ökumenischen Gedanken vertiefen und Spannungen zwischen den Kirchen beheben. Die ACK Köln veröffentlicht Orientierungshilfen, ruft zu Friedensveranstaltungen auf und realisiert gemeinsame Veranstaltungen mit interkulturellen und interreligiösen Begegnungen wie etwa den „Kölner Brückenweg“.
www.oekumene-koeln.de

20.01.2025, 00:00
Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld
Evangelische Clarenbachkirche Braunsfeld, Aachener Straße 458, 50933 Köln
„Rückkehr ins Weiße Haus: Was kommt mit Donald Trump?“
Braunsfelder Forum in der Evangelischen Clarenbach-Kirchengemeinde
Das Braunsfelder Forum lädt zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Rückkehr ins Weiße Haus: Was kommt mit Donald Trump?“ am Montag, 20. Januar, 19 Uhr, in das Gemeindehaus der Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld, Aachener Straße 458, ein. Auf dem Podium diskutieren John Bellinger, einst Rechtsberater im Nationalen Sicherheitsrat, Martina Buttler, frühere ARD-Hörfunkkorrespondentin in Washington sowie Arnd Henze, WDR-Redakteur, und weitere Expertinnen. Die Moderation hat Viktoria Harbecke vom Amerikahaus NRW als Mitveranstalter des Abends. Zuvor wird es ab 17 Uhr ein Public Viewing der Amtseinführung geben – in zwei Räumen alternativ im englischen Original oder mit deutscher Übersetzung. Dazu wird ein kleiner Imbiss mit Getränken angeboten. Pünktlich um 12 Uhr Ortszeit wird Donald Trump am 20. Januar wieder das mächtigste Amt der Welt übernehmen und in seiner Antrittsrede den Ton für die kommenden vier Jahre setzen. Dabei hat er schon in den Wochen seit seiner Wahl mit umstrittenen Personalentscheidungen und Statements keinen Zweifel gelassen, dass er seinen polarisierenden Wahlkampfkurs auch als Präsident fortführen will. Derweil greift sein wichtigster Berater Elon Musk massiv in die Innenpolitik anderer Länder ein und unterstützt im Bundestagswahlkampf offen die AFD. Was die zweite Amtszeit von Trump für die USA und Europa bedeutet, wird Thema des Abends sein. Der Eintritt ist frei.
www.clarenbachgemeinde.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Unsere Wochentipps: Orgelkonzert mit Hoonbyeong Chae und Lesung am Tag des Wahlrechtes für Frauen erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Trinitatiskirche Köln: Kulturprogramm 2025 mit Konzerten, Workshops und Kirchenführungen

Die Trinitatiskirche lädt 2025 dazu ein, bekannte und beliebte Formate wie die „Lange Nacht der Kirchen“ (21. März) oder den „Tag des offenen Denkmals“ (14. September) neu zu erleben. Darüber hinaus hält die Kirche viele Highlights bereit, die darauf warten, entdeckt zu werden: So werden unter anderem der Kammerchor CONSTANT die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach aufführen, die Kantoreien aus Frechen und Klettenberg den Messiah von Georg Friedrich Händel und das Dunkelkonzert: Lux Aeterna des WDR-Rundfunkchors. Außerdem sind besondere Workshops, außergewöhnliche Orgelkonzerte oder thematische Kirchenführungen, die tiefere Einblicke in die Baugeschichte und die kulturelle Vielfalt des „protestantischen Doms“ von Köln geben, geplant.

Mehr Orgelvespern und Orgelkonzerte

„Wir haben uns bemüht, Ihnen wieder ein vielfältiges Programm aus ganz verschiedenen Veranstaltungsformaten anzubieten und zugleich unsere klassizistische Basilika auch als Kirchenraum erlebbar zu machen“, sagt Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region. In der 16. Konzertsaison wird die Anzahl der Orgelvespern aufgrund der hohen Nachfrage deutlich erhöht, und die Reihe der Orgelkonzerte mit namhaften Gästen aus dem In- und Ausland fortgesetzt. Zu den Künstlerinnen und Künstlern zählen unter anderem Michael Bottenhorn, Vincent Dubois, Anastasiia Staroselska und Peter Van de Velde – und das alles bei freiem Eintritt.

Internationaler Orgelwettbewerb für junge Musiker und Musikerinnen

Im September findet zum sechsten Mal der „Internationale Orgelwettbewerb“ statt, der 2025 ein neues Profil erhält: Er wird anlässlich des 150. Geburtstags und des 60. Todestages des berühmten Organisten, Arztes, Theologen und Pazifisten Albert Schweitzer ausgerichtet. Schweitzer hat als Musikwissenschaftler das Orgelwerk von Johann Sebastian Bach intensiv erforscht und die „Orgelbewegung“ begründet. Im Wettbewerb werden junge Organistinnen und Organisten sowohl Orgelliteratur als auch Orgelimprovisationen präsentieren. Die Vorspiele finden vom 23. bis 25. September 2025 öffentlich statt.

Internationale Konzerte

Renommierte Kölner Chöre und Orchester, darunter die Philharmonie der Solisten, das Netzwerk Kölner Chöre, das Forum Alte Musik, die Musikhochschule, der WDR-Rundfunkchor und das Forum Alte Musik, bereichern auch 2025 wieder die Trinitatiskirche mit zahlreichen Konzerten.

Ein Ort der Bildung

Darüber hinaus wird die Trinitatiskirche 2025 ein besonderer Bildungsort sein, wenn die Melanchthon-Akademie mit einer Vielzahl von Workshops und Kursen zu Gast ist. Im Rahmen der Kirchenführungen erhalten die Besuchenden Einblicke in die Geschichte der Kölner Protestanten sowie in die Baugeschichte der Kirche.

Das Programm steht tagesaktuell auf der Internetseite der Trinitatiskirche:

www.trinitatiskirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): WRS

Der Beitrag Trinitatiskirche Köln: Kulturprogramm 2025 mit Konzerten, Workshops und Kirchenführungen erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Im Zeichen der Vielfalt: Karnevalsgottesdienst im Dom mit Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und Stadtdechant Robert Kleine

Die Tollitäten haben sich die Ehre beim traditionellen Karnevalsgottesdienst im Dom gegeben: Prinz René I. Jungfrau Marlis und Bauer Michael saßen ebenso in der ersten Reihe wie das Kinderdreigestirn Prinz Ole, Jungfrau Philippa und Buer Anton. Letztere hatten eine Kerze geschmückt, die Stadt- und Domdechant Robert Kleine segnete und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckekorn entzündete.

FasteLOVEnd – Wenn Dräum widder blöhe

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger verwies in seiner Ansprache auf das Lied „Sag mir, wo die Blumen sind“ von Marlene Dietrich aus den 50er Jahren, das ukrainische und auch russische Wurzeln habe. Der Song passe nicht in nationale Schubladen, sondern drücke Träume und Sehnsucht aus in allen Ländern. „Wir feiern hier in ökumenischer Verbundenheit Gottesdienst zur Sessionseröffnung und sind uns einig, hier zählt nicht: Mann oder Frau, nicht Jude, Muslim oder Christ, nicht Jüdin oder Muslima oder Christin, sondern hier zählt, dass wir Menschen gerne unbeschwert und glücklich leben. In Gemeinschaft und Vielfalt und ohne Angst. Wenn diese ,Dräum widder blöhe‘, dann ist auch Fastelovend“, sagte der Stadtsuperintendent. Wer nicht mehr träume, sei innerlich schon bald vertrocknet. Mit Träumen könne man sich eine andere Zeit denken und so leben, als wäre sie da. Eine Zeit des Friedens für den Osten Europas, für Israel und Palästina und Syrien: „Und Friede kann geschehen, Tyrannei kann enden, wie wir in Syrien gesehen haben. Die Knechtschaft wird nicht ewig sein.“

Zuversicht zu haben, wenn die Dinge gut liefen, sei leicht. Interessant werde es bei Gegenwind. Wer sei dann noch Kind der Zuversicht? „Das können Christen sein, denn wir leben von der Freude und vom Träumen des Größeren. Und das können die Karnevalisten sein, denn sie leben von der Freude am von Gott geschenkten Leben und davon, dass man sich das Schöne ausmalen kann.“

Bibel sei ein Mutmach-Buch

Die Bibel sei von Anfang an ein Mutmach-Buch gewesen. Beim Propheten Joel, Kapitel 3, finde man den Satz „Eure Alten sollen Träume haben, und eure jungen Männer sollen Visionen schauen“. Das werde denen gesagt, die gerade das Gegenteil erlebt hätten. „Gott schenkt den Menschen solche Träume und Visionen. Und gibt Kraft, von ihnen zu leben. Diese Zusage macht Mut und setzt Energie frei, an die Zukunft zu glauben, egal was sichtbar ist. Wenn diese Träume jetzt in der Session blühen, dann stärkt das alle, die in Köln und um uns her Fastelovend feiern.“ Glück lebe davon, an das zu glauben, was noch nicht sei. „Gott legt seinen Segen auf die, die träumen, Liebe üben und sich für Gemeinschaft, Frieden, Respekt und ein gutes Miteinander einsetzen.“

Menschen mit Träumen und Visionen

Auch Robert Kleine griff das Sessionsmotto auf und erinnerte an Menschen, die Träume und Visionen gehabt hätten. Martin Luther King mit „I have a dream“, Barack Obama mit „Yes, we can!“ und Angela Merkel mit „Wir schaffen das!“ „Auch der Prophet Jesaja, von dem wir die Lesung gehört haben, erzählt im Alten Testament von einem Traum, von einer Vision. Er ist überzeugt, von Gottes Vision zu berichten. Einem traurigen Gottesvolk, dem Volk Israels, das im Exil sitzt und scheinbar alles verloren hat – selbst verschuldet! –, sagt er zu: Gott meint es gut. Da kommt einmal einer. Der wird alles verändern.“ Jesaja beschreibe das friedvolle Miteinander von Panther und Böcklein, Säugling und Natter.

Gott habe jeden Menschen einzigartig geschaffen mit vielfältigen Fähigkeiten und Talenten. „Diese Vielfalt anzunehmen, bedeutet für uns als Kirche, aber auch als Gesellschaft, dafür einzutreten, dass niemand wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens oder seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden darf.“

„Mir all, mir sin nur Minsche. Vür’m Herjott simmer glich“

Die Bläck Fööss hätten dies in ihrem Lied „Stammbaum“ verewigt: „Mir all, mir sin nur Minsche. Vür’m Herjott simmer glich.“ „Ich sehe den Auftrag des Karnevals und unser aller Auftrag darin, uns weiterhin offen und dialogbereit gegenüber Menschen anderer Herkunft, anderer Kultur und anderen Glaubens zu zeigen. Denn gerade in der Begegnung mit Fremden und dem Fremden liegt die Chance, Eigenes zu hinterfragen und neu zu sehen“, erklärte Kleine, der seine eigenen Träume beschrieb und an die bevorstehenden Wahlen im Bund und in Köln erinnerte: Der Stadtdechant träumt von hohen Wahlbeteiligungen, von Wahlen, die Parteien gewinnen, die nicht auf Hass und Ausgrenzung setzen, von Wahlgewinnern, die aus der deutschen Geschichte gelernt haben und nicht in unselige Zeiten zurückfallen: „Ja, ich träume von Wahlen, die Parteien gewinnen, die für ein gemeinsames Miteinander der Menschen und Nationen, für einen gerechten Frieden in der Welt und für Solidarität mit den Menschen am Rand stehen und die selber aufstehen gegen Antisemitismus, Rassismus, Hass und Nationalismus in Köln und in unserem Land.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

Der Beitrag Im Zeichen der Vielfalt: Karnevalsgottesdienst im Dom mit Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und Stadtdechant Robert Kleine erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Hospiz macht Schule“ – Offene Fragen und Trostbriefe helfen beim Umgang mit Tod und Trauer

Das ambulante Hospiz „Die Brücke“ in Bergisch Gladbach sprach mit Grundschulkindern der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) An der Strunde im Rahmen der Projektwoche „Hospiz macht Schule“ über Leben, Sterben und Trauer. Mit viel Herz, Kreativität und Einfühlungsvermögen brachten sechs Ehrenamtliche den Kindern die großen Fragen des Lebens näher.

Ziel des Angebots ist es, Kindern der 3. und 4. Klassen die Möglichkeit zu geben, sich kreativ, spielerisch und altersgerecht mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Jeweils eine Woche lang entstand in insgesamt drei Klassen so ein geschützter Raum, in dem die Kinder ihre Fragen, Gedanken und Gefühle frei äußern konnten.

Vor Projektbeginn hatte die Organisatorin Monika Meihack die Eltern aller drei teilnehmenden Klassen zu einem Informationsabend eingeladen. Die Resonanz war durchweg positiv, so Meihack. Eltern und Lehrkräfte begrüßten das Angebot und die Klassenlehrerinnen begleiteten das Projekt aktiv. Es war eine besondere Erfahrung, die Schülerinnen und Schüler auf eine ganz andere Weise kennenzulernen“, sagten die Lehrerinnen.

Wie fühlt sich Trauer an?

Während der Projektwoche näherten sich die Kinder gemeinsam mit den Ehrenamtlichen den Themen Leben, Krankheit, Tod und Trost. Sie sprachen über den Kreislauf des Lebens und reflektierten, wie sie selbst sich im Laufe der Zeit verändert haben. Es ging auch um Krankheit und Leid – sowohl um Erkrankungen, von denen man genesen kann, als auch um solche, die unheilbar sind.

Dabei konnten die Kinder ihre Fragen offen stellen. Die erfahrene Ärztin Dr. med. Dorothee Laske beantwortete sie behutsam. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich auf vielfältige Weise mit dem Sterben auseinande und erkundeten, wie es sich anfühlt, traurig zu sein. Gemeinsam überlegten sie, wie sie anderen Menschen in schweren Momenten helfen können. Besonders intensiv wurde über Trost gesprochen: Wie können wir Trost spenden und was gibt uns selbst Trost?

Kreativer Umgang mit Gefühlen und Gedanken

Kreative Aktionen wie Blumenpflanzen waren Teil des Projekts.
Kreative Aktionen wie Blumenpflanzen waren Teil des Projekts.

Die tiefgründigen Themen wurden spielerisch und kreativ aufgearbeitet. Die Kinder malten, sangen, tanzten, pflanzten Blumen und gestalteten Collagen. Auch Pantomime half, Gefühle und Gedanken auszudrücken. Jedes Kind durfte seine selbst gepflanzte Blume mit nach Hause nehmen.

Am letzten Projekttag schrieben die Kinder „Trostbriefe“, die an Verwandte, Freunde oder auch Begleitete aus dem ambulanten und stationären Hospiz verschickt wurden. Beim gemeinsamen Abschlussfest konnten auch die Eltern mit den Hospizhelferinnen und -helfern ins Gespräch kommen.

Den Hospizgedanken in die Gesellschaft tragen

Als bleibende Erinnerung erhielt jede Schulklasse eine individuell gestaltete Collage. Die Begeisterung der Kinder und die Offenheit, mit der sie die Themen angegangen sind, beeindruckten das Hospiz-Team. „Dieses Projekt ist eine wundervolle Möglichkeit, den Hospizgedanken in die Gesellschaft zu tragen“, so Monika Meihack.

Aufgrund der positiven Resonanz von Kindern, Eltern und Lehrern hat die GGS An der Strunde das Projekt für das kommende Jahr erneut angefragt.

Text: Monika Meihack/APK
Foto(s): Monika Meihack

Der Beitrag „Hospiz macht Schule“ – Offene Fragen und Trostbriefe helfen beim Umgang mit Tod und Trauer erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Save the date – Frauentag des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd: „Geborgen – Gestimmt – Genährt“

Der 30. Frauentag des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd findet am Samstag, 25. Januar, 9.30 Uhr bis 17.15 Uhr, im Berufsförderungswerk Michaelshoven, Martinsweg 11, unter dem Motto „Geborgen – Gestimmt – Genährt“ statt. Zum Programm gehören ein Gottesdienst (10 Uhr) mit einem Beitrag des „Arbeitskreises Biblischer Tanz“ Bonn, zwei Workshop-Phasen, ein offenes Singen sowie Zeit für Begegnung, Gespräche und Gedankenaustausch.

Unter anderem werden Workshops zu den Themen „musiktherapeutische Methoden“ mit Veronika Metzger, Kirchenmusikerin, Musiktherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie; „Kirchen als Herbergen, heilige Räume und Zufluchtsort“ mit Pfarrerin Almuth Koch-Torjuul; sowie „Kreistänze“ mit Ingeborg Stammler angeboten.

Die Teilnahme kostet 15 Euro. Darin enthalten sind ein Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen.

Eine Anmeldung ist bis Freitag, 17. Januar, unter frauentag.kkk-sued@ekir.de oder 02232/15101-42/-43 möglich.

www.kkk-sued.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Save the date – Frauentag des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd: „Geborgen – Gestimmt – Genährt“ erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Kosmos, Glaube und Menschsein: Inspirierender Abend mit Astrophysiker und Prädikant Heino Falcke

Bin ich nur ein Staubkorn, das verloren ist im All, oder bin ich ein geliebtes Staubkorn?“ Das ist eine von vielen inspirierenden Fragen, die der im christlichen Glauben verwurzelte Astrophysiker Prof. Dr. Heino Falcke formuliert. „Ein von Gott geliebtes Staubkorn“, lautet seine Antwort. Wir alle dürften uns von Gott geliebt, ermächtigt und trotz unserer Kleinheit als etwas Besonderes fühlen. Zuletzt folgte der 58-Jährige der Einladung des Journalisten und ehemaligen Priesters Joachim Frank in die katholische Karl Rahner Akademie. Nahe des Kölner Neumarkts begrüßt der Chefkorrespondent der DuMont Mediengruppe in der von ihm konzipierten Gesprächsreihe „frank & frei“ des Kölner Stadt-Anzeigers regelmäßig spannende Gäste.

In der letzten Ausgabe des Jahres wurde das Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft behandelt – von Glaube und Astronomie. Selten habe er von einem Thema so wenig verstanden wie von Astronomie, schickte Frank voraus. Ein Eingeständnis, in dem sich etliche Zuhörende im Saal wiedergefunden haben werden. Glücklicherweise schreibe Falcke Bücher, „mit denen man dann doch etwas versteht“, verwies der Journalist auch auf dessen Autorentätigkeit.

„Eine Reise durch den Himmel – zwischen Glaube und Wissenschaft“

Glaube und Astronomie sind für Falcke keine unüberbrückbaren Gegenwelten. „Beide haben es schließlich mit dem Himmel zu tun“, so der Professor für Radioastronomie am Institut für Mathematik, Astronomie und Teilchenphysik der Radboud-Universität im niederländischen Nimwegen. Im Ehrenamt engagiert der gebürtige Kölner sich als Prädikant der rheinischen Landeskirche in der evangelischen Kirchengemeinde seines Wohnortes Frechen. Es ist anzunehmen, dass der Abend mit ihm und Frank vielen Besuchenden länger im Gedächtnis bleiben wird. Sie erlebten in Vortrag und Austausch eine faszinierende kurze Reise zunächst durch die Geschichte der Astronomie.

Dabei überzeugte der Naturwissenschaftler, der seinen Gottesglauben mit „traditionell christlich“ charakterisiert, als anregend erläuternder „Reiseleiter“. Kenntnisreich suchte er auch im Gespräch komplizierte Sachverhalte verständlich zu vermitteln, dabei erhellend Bibelwort und Philosophisches miteinzubeziehen. Er stellte Fragen beispielsweise nach dem Urgrund des Seins und der gesellschaftlichen Relevanz von individuellem Glauben. Und er verdeutlichte, dass trotz des immensen Wissenszuwachses der Menschheit bis heute vieles nach wie vor ungeklärt und unbestimmt geblieben ist. Gewiss ist dagegen, dass 2018 die Internationale Astronomische Union einen Asteroiden nach dem vielfach ausgezeichneten Radioastronom benannt hat.

Erstes Bild eines Schwarzen Lochs

In der einleitenden Vorstellung seines Gesprächspartners ging Frank auch ein auf das 2019 vorgestellte erste Bild eines Schwarzen Lochs im Universum. Die Idee für die Beobachtung des sogenannten Ereignishorizontes am Rand von Schwarzen Löchern mittels rund um die Erde zusammengeschalteten Radioteleskopen geht zurück auf Falcke und zwei seiner Kollegen. Dessen Gefühle beim Erblicken dieses ikonischen Bildes hat laut Frank der Wissenschaftler einmal verglichen mit dem „ersten Kuss in einer langen Liebesbeziehung“. Der mit einem großen Team erreichte astronomische Meilenstein habe Falcke zu einem begeisterten Anhänger von Gemeinschaftsarbeit und -leistungen gemacht.

Der eigene Glaube hat auch große gesellschaftliche Relevanz

„Wo kommt alles her? Mein Glaube und mein Gottesbild bestimmen, wie ich die Welt, die Gesellschaft, mich selber sehe“, sprach Falcke von deren großen Relevanz. Wenn man sich begreife als zufällig zusammengekommene und wieder sich auflösende Sammlung von Protonen, habe man ein anderes Bild, „als wenn ich sage, ich bin ein geliebtes Kind Gottes und jeder Mensch hat einen Wert, der daher kommt“. Trotz der Relevanz unseres Weltbildes redeten wir viel zu selten darüber, was Menschen eigentlich denken über sich, die Welt, über den Anfang und das Ende.

„Das alte mittelalterliche Weltbild haben wir hinter uns gelassen“, sagte Falcke. Trotz leichter Berührungspunkte stünden heute Glaube und Naturwissenschaft als getrennte Domänen, die scheinbar nichts miteinander zu tun hätten. „Aber damit habe ich ein Problem“, so der Radioastronom. Ein Glaube, der die Wissenschaft ignoriere, sei weltfremd und werde scheitern. Es sei für Gläubige essentiell, Wissenschaft ernst zu nehmen und miteinzubeziehen. „Andererseits sagt mir Wissenschaft nicht, wie ich mit dem unbeschreiblichen, unverfügbaren Geheimnis des Lebens umgehen kann.“ Deswegen bietet Wissenschaft alleine für Falcke einen unvollständigen Zugang zur Welt und deren Verständnis. Dieser helfe ihm „phantastisch in vielen Bereichen“. Aber in entscheidenden Lebensfragen reiche er eben doch nicht aus und führe auch nicht zu einem kompletten Weltbild.

„Wir leben nicht in einer berechenbaren Welt“

Naturwissenschaftler wie Kopernikus, Kepler und Galilei hätten „wirklich unsere Welt verändert“. Alle drei seien gläubige Menschen gewesen. „Nicht weil sie mussten, sondern wirklich glaubten.“ Im 19. Jahrhundert hätten Physiker die Meinung vertreten, „eigentlich alles entdeckt“ zu haben. Die Idee, Gott durch die Physik beschreiben zu können, habe zu einem ein sehr mechanistischen Gottesbild geführt. Im 20. Jahrhundert sei tatsächlich unwahrscheinlich viel neue Physik entdeckt worden. Das Entscheidende, findet Falcke, „sind auch die Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit“. Aus fundamentalen Gründen könnten wir bestimmte Dinge nicht wissen. „Nicht weil wir zu dumm sind, sondern weil die Physik inhärent Grenzerkenntnis eingebaut hat. Wir können den Zustand eines physikalischen Systems nicht vollständig bestimmen. Wir leben nicht in einer berechenbaren Welt.“

Galaxien, Sterne gebe es wie Sand am Meer, verwies Falcke auch auf Aufnahmen des James-Webb-Weltraumteleskops. „Jeder dieser Flecken im Bild ist eine einzelne Galaxie, der kleine Ausschnitt ist so groß wie ein gegen den Himmel gehaltenes Nadelöhr. In diesem Nadelöhr, das so groß ist wie ein Sandkorn, sieht man Tausende von Milchstraßen. Und jede Milchstraße hat ein Schwarzes Loch im Zentrum.“

Wir als Krümelchen im unfassbar großen Universum

Dagegen seien wir „Krümelchen im All“, relativierte Falcke. Ihn beeindrucke das Gefühl der alten Propheten für dessen Größe. „Wie man des Himmels Heer nicht zählen, noch den Sand am Meer nicht messen kann“, zitierte er Jeremia (33,22). „Sterne, die er nicht sehen konnte, hat Jeremia in gewisser Weise gespürt, geahnt. Das Gefühl von einer überwältigenden Natur, die sich an diesem Sternenhimmel versteckt.“ Er sieht auch das Geheimnis der Astronomie darin, dass Menschen beim Schauen in den Sternenhimmel intuitiv spürten, dass „da etwa ist, das größer ist als sie selber“.

Angesichts der Größe des Universums habe man schon vor 2500 Jahren im Buch der Psalmen folgenden interessanten Gedanken aufgeschrieben: „Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?“ Genau an diesem Punkt stünden wir heute wieder, so Falcke. Die von uns entwickelte Technik gebe uns alle Möglichkeiten und liefere uns fast alle Erklärungen. „Und am Ende stehen wir da und die Technik zeigt uns, wie klein wir eigentlich sind, wie wenig wir wirklich kontrollieren. Das zeigt uns die Grenzen der Erkenntnisfähigkeit“, empfiehlt er Demut als die richtige Haltung. Ein unendliches Universum könne es eigentlich nicht geben, konstatierte Falcke. Was sich dahinter befinde, sei reine Spekulation. „Es ist grundsätzlich nicht messbar. In der Naturwissenschaft besteht das, was nicht messbare ist, eigentlich nicht.“ Aber es bestehe dann doch. „Es muss irgendetwas bestehen. Da kommst du einfach in grundlegende Probleme der Erkenntnisfähigkeit.“

Heute nicht besser beantwortet als vor tausend Jahren

Frank führte den Moment der Religionskritik an, dass der Glaube immer da ansetze, wo die menschliche Erklärung etwa für Naturphänomene jeweils gerade nicht mehr ausreiche. Aber so ganz funktioniere das auch nicht, wandte Falcke ein  „Wenn man weiter durchfragt, befindet man sich auf dem naturwissenschaftlichen Erklärungsweg an genau derselben Stelle, an der man vorher gewesen ist.“ Früher hätten Götter die Blitze geschleudert. „Jetzt hast du Naturgesetze. Trotzdem werden Blitze noch nicht hundertprozentig verstanden“, sieht er noch interessante Fragen offen. So könne kein Mensch erklären, was ein Naturgesetz wirklich sei, wo es herkomme. Naturgesetze seien von uns ausgedacht. Man brauche einen Anfangspunkt, einen Urgrund, von dem alles herkomme. „Das ist heute nicht besser beantwortet als vor tausend Jahren. Du hast vielleicht dazwischen die Details besser verstanden, aber die Grundfrage hast du nicht geklärt“, so Falcke.

Und dann komme Gott ins Spiel?, fragte Frank. Das sei zumindest das Unverfügbare, stellte der Wissenschaftler fest. „Du musst dir deine Vorstellung von dem machen, worüber du keine Verfügbarkeit hast.“ Und das sei tatsächlich ein Gottesbild, der Schöpfer, der Urgrund von allem. „Das kann etwas völlig Unpersönliches sein. Oder du hast eben ein christliches Gottesbild. Das ist natürlich ein persönlicher Gott. Also ein Gott, mit dem ich auch heute noch kommunizieren, von dem ich etwas erwarten kann“, verwies Falcke auf die Genesis. Das 1. Buch Mose spreche vom Menschen als Spiegelbild Gottes. So gebe es das Weltbild, dass das, was in uns sei, das widerspiegele, „was vielleicht am Anfang der Schöpfung schon da war“. Das könne man genauso stehen lassen wie die Theorie von einer zufällig aus dem Urknall heraus entstandenen Welt.  Aber was einst genau passiert sei, „können wir eigentlich nicht verstehen“.

Moralisches Gesetz und ein Gefühl für Naturgesetze in uns

Falcke glaubt, dass Menschen ein moralisches Gesetz in sich tragen und ein Gefühl für Naturgesetze. „Das ist etwas, was der Schöpfer mir mitgegeben hat.“ Ohne ein Gefühl für Gut und Böse, gäbe es nur Mord und Totschlag. „Man könnte lange drüber reden, ob das nicht noch woanders herkommen kann als von Gott“, wandte Frank ein. Für Falcke gehen alle Naturgesetze, deren Herkunft niemand kenne, letztlich auf Gott zurück. Er habe überhaupt kein Problem mit der Aussage, die Welt sei durch Evolution entstanden, so der Frechener. Aber dann bestünden letztlich immer noch diese wunderbaren Naturgesetze, dieses wunderbare Wort Gottes, was das alles möglich gemacht habe. „Ob es Gott gibt, ist für mich gar keine Diskussion. Gott gibt es“, stellte Falcke fest. „Die Frage ist, wer oder was ist Gott. Das ist viel spannender.“

Spielen im Garten des Vaters

Fragen formulierte auch Teilnehmende der über hundertminütigen Veranstaltung. Man erkundigte sich etwa, wie es Falcke gelinge, „nicht verrückt zu werden in dem Ganzen, was er da so treibe“. Er bewege sich ja in Dimensionen, die nicht im Ansatz fassbar seien. „Ich glaube, ich würde überschnappen, wenn ich jetzt Politikredakteur wäre“, reagierte der Radioastronom. „Ich finde das noch total vernünftig, was wir machen, im Großen und Ganzen.“ Die Dimensionen seien am Ende nur Zahlen. Man abstrahiere natürlich. Aber es sei zutreffend, erwiderte er auf eine Zusatzfrage, dass sein Welt- und Gottesbild ihm auch bei der Bewältigung der beruflichen Herausforderungen helfe. Wobei er sich auch aufgehoben fühle in der Weite, stellte er fest. „Ich bin letztlich ein geliebtes Kind Gottes.“ Eigentlich spiele er im Garten seines Vaters, beschrieb Falcke. Insofern fühle er sich da nicht verloren. Man müsse die abstrakten Zahlen ohne Angst einfach annehmen. „Und groß denken“, schob er nach.

Der Stern von Bethlehem Ergebnis babylonischer Rechenkunst?

Naheliegend befragte Frank seinen Gast zum Geschehen rund um den Stern von Bethlehem: „Was ist an der Weihnachtsgeschichte im Matthäusevangelium historisch und was nicht? Gibt es da astronomische Anknüpfungspunkte?“ Falcke würde es überraschen, „wenn Matthäus sich komplett etwas aus den Fingern saugt“.          So vermutet der Naturwissenschaftler einen historischen Kern, eine Grundvoraussetzung. „Die drei Weisen kommen an den Königshof, erzählen von dem Stern, den sie gesehen haben. Und kein Mensch in Jerusalem weiß etwas davon.“ Wenn es sich um einen Kometen, ein UFO oder eine Supernova gehandelt hätte, hätte jeder sie gesehen. „Das wäre Stadtgespräch gewesen.“ Das zeige, dass die Sterndeuter „etwas ´sehen´, was andere nicht sehen“. Das sei möglich gewesen, „wenn sie eben solche Rechenkünstler sind wie die Babylonier es waren“. Diese hätten gar nicht mehr in den Himmel geschaut. „Sie haben Dinge ausgerechnet.“ Das Ergebnis ihrer Simulation habe ihre Wirklichkeit wiedergegeben.

Die jüdischen Schriftgelehrten hätten nicht über diese astronomischen, astrologischen Fähigkeiten aus Babylonien verfügt. Dabei, so Falcke, seien tatsächlich an einem Morgen etwa im Jahr 6 vor Christus sieben Planeten in einer Reihe aufgegangen. Darunter die sich scheinbar begegnenden Jupiter und Saturn. Doch aufgrund der hellen Sonne habe niemand diese besondere Planetenstellung sehen können. Nur anhand der Rechnungen sei diese wie eine Königsprozession erscheinende Konjunktion nachvollziehbar gewesen. „Das ist eine mögliche Interpretation“, stellte Falcke fest.

„Der Komet macht mehr her“

Interessant findet er den Fortgang der Geschichte. Die jüdischen Schriftgelehrten hätten festgestellt, dass in ihren Vorhersagen Bethlehem eine besondere Rolle spiele. „Das ist natürlich das, wo Matthäus hinwill. Er sagt, hier wird die alttestamentarische Prophetie erfüllt.“ Bei vielen in der Geschichte auftauchenden Motiven dachte Falcke zunächst an eine Legende. „Sie passt ja nicht in die Bibel, sie ist so ganz merkwürdig.“ Inzwischen habe er den Eindruck, ihre vielen Elemente „machen durchaus Sinn“. Als sich Frank nach dem Krippenschmuck der Familie Falcke erkundigt – ob nun Planetenkonjunktion oder Stern mit Schweif – muss der Gast kurz überlegen: Er wisse gar nicht, ob er zuhause einen solchen Schmuck habe, aber er finde ihn okay. Schließlich: „Ich glaube, der Komet macht mehr her. Im Endeffekt sollten wir ihn behalten als Bild – wenn wir im Hinterkopf haben, was es auch sein könnte.“

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

Der Beitrag Kosmos, Glaube und Menschsein: Inspirierender Abend mit Astrophysiker und Prädikant Heino Falcke erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Unsere Wochentipps: Frauenfrühstück und Infoabend zum Weltgebetstag von den Cookinseln

In unseren Wochentipps präsentieren wir diesmal ein Frauenfrühstück mit Visionen von Mystikerinnen des Mittelalters, den Brühler Krippensonntag, die Einführung der Doppelspitze im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch, einen Infoabend zum Weltgebetstag von den Cookinseln „wunderbar geschaffen“ und eine Lesung mit Richard C. Schneider über sein Buch „Die Sache mit Israel“:

11.01.2025, 09:30
Evangelische Begegnungsgemeinde Köln
Erlöserkirche Weidenpesch, Derfflingerstraße 9, 50737 Köln
Frühstück für Frauen
Über Visionen von Mystikerinnen
Visionen und Gedanken von vier Mystikerinnen des Mittelalters, von Hildegard von Bingen, Mechthild von Magdeburg, Marguerite Porète und Juliana von Norwich, sind das Thema beim Frühstück für Frauen am Samstag, 11. Januar, 9.30 Uhr bis 12 Uhr, in der Erlöserkirche Weidenpesch, Derfflingerstraße 9. Pfarrerin Christina Schlarp spricht über die besondere Religiosität und die Erfahrung der vier Frauen mit dem Göttlichen. Beim Eintauchen in die Welt der mittelalterlichen Mystik wird in geselliger Runde gefrühstückt. Die Teilnahme kostet 5 Euro für Essen und Trinken. Um Anmeldung per E-Mail an christina.schlarp@ekir.de wird gebeten.
www.begegnungsgemeinde.de

12.01.2025, 11:30
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
Brühler Krippensonntag am 12. Januar
Christuskirche und Jakobuskirche zeigen ihre Krippen
Mit zwei Krippen beteiligt sich die Evangelische Kirchengemeinde Brühl am Sonntag, 12. Januar, am Brühler Krippensonntag. Die Krippe von Wilfried Beitz in der Christuskirche, Mayersweg 10, kann von 11.30 Uhr bis 15 Uhr besichtigt werden. In einer Führung, die um 14.15 Uhr beginnt, stellt Pfarrerin Renate Gerhard die Tonfiguren des Künstlers vor, die durch starke Individualität und große Emotionen beeindrucken. Um 15 Uhr beginnt an der Krippe ein Liedersingen mit Textlesung zur Charakterisierung einzelner Figuren mit Kantorin Marion Köhler und Pfarrerin Renate Gerhard. In der Jakobuskirche, Badorf, Unter Eschen 24, ist von 15 Uhr bis 17.30 Uhr die Milieu-Krippe zu sehen. Wer zu Besuch kommt, kann sich in dieser Zeit auch am offenen Krippenbasteln in der Kirche beteiligen.
www.kirche-bruehl.de

12.01.2025, 15:00
Evangelischer Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch
Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, 51067 Köln
Einführung von Superintendentin, Superintendent und Kreissynodalvorstand
Erstmalige Doppelspitze in diesem Amt
Der Evangelische Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch lädt zu einem Gottesdienst zur Einführung von Pfarrerin Kerstin Herrenbrück in ihr Amt als Superintendentin und zur Bestätigung von Pfarrer Torsten Krall in seinem Amt als Superintendent durch Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, am Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr, in die Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, ein. Die Synode des Kirchenkreises hatte im November mit großer Mehrheit die Pfarrerin und den Pfarrer als Doppelspitze in ihre neuen Ämter gewählt. In dieser Form ist es der erste Kirchenkreis in der Evangelischen Kirche in Deutschland mit zwei Superintendent:innen im Amt. Möglich wurde dies durch das sogenannte Erprobungsgesetz, das von der Kirchenleitung genehmigt wurde. Das Erprobungsgesetz wurde von der Kirchenleitung entwickelt, um Pilotprojekte und neue Leitungsmodelle in der kirchlichen Struktur zu ermöglichen. In diesem Rahmen darf der Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch als erster innerhalb der Rheinischen Landeskirche ein Modell mit zwei gleichberechtigten Superintendent:innen erproben. Besonders ist, dass das Amt der Assessorin bzw. des Assessors der entfällt, da beide Superintendent:innen als stimmberechtigte Mitglieder sowohl im Kreissynodalvorstand als auch in der Kreissynode vertreten sind. Einzig die Vertretung bei der Landessynode erfolgt durch nur eine Person aus der Doppelspitze. In dem Gottesdienst mit anschließendem Empfang werden auch die neu und wiedergewählten Mitglieder des Kreissynodalvorstandes, Pfarrer Sebastian Baer-Henney (Skriba), Katja Gärtner, Hartmut Melenk, Dr. Thomas Dräger und Christa Hastedt (alle Synodalälteste) sowie als stellvertretende Synodalälteste Jörg Schröder, Marcel Cossijns, Andrea Grafenschäfer und Anette Ludolphy eingeführt. Aus dem Kreissynodalvorstand verabschiedet werden Uta von Lonski, Jörg Rehnitz und Christiane Friedrich.
www.kirche-rechtsrheinisch.de

Das Bild zum Weltgebetstag 2025 mit dem Titel „Wonderfully Made“ von den Künstlerinnen Tarani Napa und Tevairangi Napa.
Das Bild zum Weltgebetstag 2025 mit dem Titel „Wonderfully Made“ von den Künstlerinnen Tarani Napa und Tevairangi Napa.

13.01.2025, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln
Weltgebetstag von den Cookinseln „wunderbar geschaffen“
Infoabend zum Land
In diesem Jahr haben Christinnen der Cookinseln, einer Inselgruppe im Südpazifik, die Liturgie für den Weltgebetstagsgottesdienst am Freitag, 7. März, vorbereitet. Sie laden ein, ihre positive Sicht auf die Welt zu teilen. Ein Infoabend am Montag, 13. Januar, 19.30 Uhr, in der Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, ist zugleich der Auftakt der Vorbereitung des Gottesdienstes für interessierte Menschen in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg. Die Cookinseln sind ein Inselparadies für Urlauber. Aber ein Teil der Inseln ist durch den ansteigenden Meeresspiegel, Überflutungen und Zyklone extrem bedroht oder bereits zerstört. Der Weltgebetstag steht in diesem Jahr unter dem Motto „wunderbar geschaffen!“. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So entstand die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit.
www.kirche-klettenberg.de

14.01.2025, 19:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln
Lesung und Gespräch mit Richard C. Schneider
„Die Sache mit Israel. Fünf Fragen zu einem komplizierten Land“
Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit lädt in Kooperation mit der Melanchthon-Akademie am Dienstag, 14. Januar, 19 Uhr, zu einer Lesung mit Richard C. Schneider in das Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, ein. Der Autor hat den Spiegel-Bestseller „Die Sache mit Israel. Fünf Fragen zu einem komplizierten Land“ geschrieben. Der Spiegel-Autor und langjähriger Israel-Korrespondent der ARD, lebt seit fast 20 Jahren in Tel Aviv, kennt den Alltag und die Geschichte des Landes und weiß um die in Deutschland verbreiteten Vorbehalte und Vorurteile. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich.
www.koellnische-gesellschaft.de

Text: APK
Foto(s): APK / 2023 World Day of Prayer International Committee, Inc.

Der Beitrag Unsere Wochentipps: Frauenfrühstück und Infoabend zum Weltgebetstag von den Cookinseln erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Zusammen.LEBEN.Gestalten – Fortbildung: „Ist Engagement etwas für mich?“

In einer Inspirations-Fortbildung gehen die Teilnehmenden der Frage nach „Ist Engagement etwas für mich?“ Gemeinsam mit den Dozentinnen und Dozenten der Melanchthon-Akademie können Interessierte an vier Freitagabenden erkunden, ob, wie und warum ein Engagement für jeden einzelnen sinnvoll sein kann. In Zeiten des Wandels, sei es durch den Klimawandel, gesellschaftliche Veränderungen oder geopolitische Unsicherheiten, gewinnt das Konzept der Selbstwirksamkeit an Bedeutung. Es geht darum, wie in unübersichtlichen Zeiten ein sinnvolles Leben geführt werden kann. Über ein Jahr hinweg werden verschiedene lokale Projekte besucht und individuelle Interessen und Möglichkeiten ausgelotet und gleichzeitig betrachtet, welche positiven Impulse von den Ideen der Teilnehmenden für die Gemeinschaft ausgehen und wie diese die Demokratie stärken können.

Los geht es am Freitag, 31. Januar, 19 bis 22 Uhr, im Café Himmel und Ääd in Bergisch Gladbach, Altenberger-Dom-Straße 125. Antje Rinecker, Studienleiterin der Melanchthon-Akademie, und Katharina Haubold, Referentin für Transformationsstudien an der CVJM Hochschule Kassel, leiten den ersten Abend mit dem Titel „Was will ich jetzt wirklich, wirklich? Engagement und ich?!“. Weitere Termine und Themen: „Die Mitwelt entdecken – interaktiv im urbanen Raum am Freitag, 23. Mai, 18 bis 22 Uhr, im Gemeindezentrum der Evangelischen Lukaskirche in Porz, Mühlenstraße 2; „Vielfalt leben – Demokratie stärken“ am Freitag, 29. August, 18 bis 22 Uhr, im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dünnwald, Amselstraße 22; „Go on – STARK und werde stärker“ am Freitag, 7. November, 18 bis 22 Uhr, im Café Himmel und Ääd in Bergisch Gladbach, Altenberger-Dom-Straße 125. Die Teilnahme an allen Abenden ist kostenlos.

Martin Bock

Zusammen. Leben. Gestalten. Das ist die große Herausforderung des Erwachsen-Seins in seiner langen Wegstrecke. Ich bin selbst mittendrin. Kinder fast aus dem Haus. Schon ein paar graue Haare. Viele Gewissheiten verändern sich. Es macht mir Freude, Leben, Körper, Geist, Glauben, Sehnsüchte und Enttäuschungen neu zu klären und nach Weggemeinschaft zu suchen – generationsübergreifend. Dass dies auch mein Beruf ist, in der Akademie, mitten in der Stadtgesellschaft: wie toll!“

Antje Rinecker

„Ich bin davon überzeugt, dass nichts so bleiben muss, wie es ist. Dass sich immer Möglichkeiten eröffnen. Dass es nie nur auf mich ankommt. Dass ich aber einen Unterschied mache, weil ich Fähigkeiten habe und eine Stimme. Deshalb finde ich „Zusammen.LEBEN.gestalten“ so großartig. Einen Prozess zu begleiten und zu gestalten, der mich wirklich packt. Zusammen mit anderen eine Vision zu teilen und konkret daran zu arbeiten. Jeder Mensch kann etwas, Unterschiedlichkeit ist eine, ist die Ressource. Die Gestaltungskraft wächst im Miteinander. Darauf zu vertrauen, dass wir im Prozess getragen sind, den Wind im Rücken haben. Dazu Menschen immer wieder einladen zu dürfen. Dafür bin ich dankbar.“

Stefan Hößl

Zusammen.Leben.Gestalten. und die Förderung sozialen Engagements in einer demokratischen, pluralen Gesellschaft sind grundlegend auf Räume verwiesen, in denen Reflexions- und Lernprozesse ermöglicht und begleitet werden können – und das sind nicht immer Wohlfühl-Räume, weil natürlich auch kollegiales Streiten und Ringen um Inhalte und Positionen, immer aber auch eine Offenheit zur Selbstkritik und zur Veränderung dazugehören. Und wer von uns ist denn immer und gerne bereit, eigene liebgewonnene Gewissheiten zu hinterfragen oder sich von Altbekanntem zu verabschieden? Im Rahmen meiner Arbeit als Studienleiter politische Bildung ist es ein wesentliches Ziel, Räume, in denen so etwas passieren kann, darf und soll, zu schaffen.“

Lea Braun

Zusammen.Leben.Gestalten. – das bedeutet für mich im Chaos der Welt aus meiner Ohnmacht herausfinden. Gemeinsames suchen. Brücken bauen. Konflikte verstehen. Gegen den Strom aufeinander zu schwimmen. Spielräume entdecken und experimentierfreudig bleiben. Wie gut, dabei nicht alleine zu sein! Wie gut, diese Räume in der Akademie mitgestalten zu können!“

Lena Felde

Zusammen.Leben.Gestalten. bedeutet für mich, in der Erwachsenenbildung lebendige und vielschichtige Erfahrungsräume zu schaffen, in denen Menschen die Vielfalt unserer Gesellschaft kennenlernen und mit Offenheit auf Unterschiede zugehen können. Diese Räume regen die leibliche und denkerische Kreativität an und eröffnen die Möglichkeit zur Entwicklung und auch Erprobung neuer Ideen, die unsere Gemeinschaft bereichern und Demokratie aktiv mitgestalten.“

Dorothee Schaper

Zusammen.Leben.Gestalten. heißt für mich:   Demokratie lebendig leben mit vielen Verschiedenen, Gesprächsräume öffnen, Unterschiede würdigen, fröhlich streiten, Gerechtigkeit bauen und das humorvolle und gottlobende Augenzwinkern über unseren wunderbaren blauen Planeten mit all seinen sperrigen Bewohnern nicht vergessen.“

Text: APK/MAK
Foto(s): APK/MAK

Der Beitrag Zusammen.LEBEN.Gestalten – Fortbildung: „Ist Engagement etwas für mich?“ erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Evangelischer Kirchenkreis Köln-Linksrheinisch: Ein Schritt in die Zukunft

Wie sieht die Kirche der Zukunft aus? Diese Frage beschäftigt die Evangelische Kirche im Rhein-Erft-Kreis schon seit geraumer Zeit. Eine wegweisende Entscheidung wurde getroffen: Zum 1. Januar 2026 fusionieren die drei linksrheinischen Kirchenkreise – Köln-Nord, Köln-Mitte und Köln-Süd – zu einem gemeinsamen Kirchenkreis, der den Namen Kirchenkreis Köln-Linksrheinisch tragen wird.

Neue Wege für die Kirche in Zeiten des Wandels

Die Notwendigkeit dieser Fusion ergibt sich aus den Veränderungen der letzten Jahre: Der Rückgang der Mitgliederzahlen aufgrund demografischer Entwicklungen und zunehmender Kirchenaustritte macht eine Anpassung der Strukturen unabdingbar. Pfarrer Bernhard Seiger, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd, betont, dass es wichtig sei, „Strukturen zu schaffen, die schlank sind und leichteres Gepäck bedeuten.“ Ziel ist es, die Verwaltung effizienter zu gestalten und Synergien zu nutzen, um die Gemeindearbeit langfristig zu stärken.

Kooperation und Nachbarschaft neu denken

Die Auflösung der bisherigen Grenzen zwischen den Kirchenkreisen bietet viele Chancen, vor allem in der Zusammenarbeit zwischen benachbarten Gemeinden. So könnten beispielsweise die Gemeinden Frechen und Königsdorf, die geografisch eng beieinanderliegen, in Zukunft einfacher zusammenarbeiten. Ebenso bieten sich für Hürth und Lindenthal neue Möglichkeiten, gemeinsame Projekte zu entwickeln.

Superintendent Seiger zeigt sich optimistisch: „Das kann bedeuten, dass man zu neuen Ideen von Kooperationen kommt.“ Gleichzeitig betont er, dass die Veränderungen auf Gemeindeebene keine gravierenden Auswirkungen haben werden.

Zukunftsoffene Strukturen

Bis zur offiziellen Fusion im Jahr 2026 stehen den Leitungsgremien noch viele organisatorische Aufgaben bevor. Doch der Weg ist klar: Der neue Kirchenkreis Köln-Linksrheinisch soll eine zukunftsfähige Basis schaffen, die das gemeindliche Leben stärkt und für die kommenden Jahrzehnte tragfähig bleibt.

Dieser Schritt ist nicht nur ein organisatorischer, sondern auch ein symbolischer Neuanfang. Es zeigt, dass die Evangelische Kirche bereit ist, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und mit einer offenen, kooperativen Struktur in die Zukunft zu gehen.

Den Radiobeitrag zu diesem Thema auf Radio Erft in der Sendung Himmel und Erde finden Sie hier.

Text: APK
Foto(s): Müller-Münker

Der Beitrag Evangelischer Kirchenkreis Köln-Linksrheinisch: Ein Schritt in die Zukunft erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.