MAK lädt in die Abtei Brauweiler: Anpassung – die richtige Strategie gegen die Klimakrise?

Anpassung – die richtige Strategie gegen die Klimakrise? Der Berliner Soziologe Philipp Staab stellt am Dienstag, 8. April, 20 Uhr bis 21.30 Uhr, im Kaisersaal der Abtei Brauweiler, Ehrenfriedstraße 19, sein viel beachtetes Buch „Anpassung. Leitmotiv der nächsten Gesellschaft“ vor. Für den Autor ist der Begriff der „Anpassung“ das „Leitmotiv der nächsten Gesellschaft“.

Philipp Staab schreibt, dass in der Moderne der Glaube dominierte, die Welt ließe sich gestalten und der Fortschritt sorge quasi automatisch für ein besseres Morgen. Erderwärmung, Wachstumskrise und subjektive Überlastungen haben laut Staab diesen Optimismus erschüttert. Heute gehe es in erster Linie darum, die Katastrophe abzuschwächen. Und selbst wenn dies gelingen sollte, werde man mit dem Wandel umgehen müssen. Fragen der Selbsterhaltung überlagerten dann jene der individuellen und kollektiven Selbstentfaltung. Anpassung werde zum Leitmotiv der Gesellschaft. Auch die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass Menschen im Angesicht der Interdependenz und der ökologischen Gefahren nicht länger der grenzenlosen Emanzipation huldigen können. Stattdessen, so Philipp Staab, wird die nächste Gesellschaft vor allem mit der Stabilisierung einer prekär werdenden Ordnung befasst sein.

Philipp Staab, geboren 1983, ist Professor für die Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2021 wurde er mit dem Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet. Er beschäftigt sich in seinen Forschungen mit dem ökonomischen, sozialen und politischen Wandel spätmoderner Gesellschaften.

Die Lesung ist eine Kooperation des Freundeskreises der Abtei Brauweiler mit der Melanchthon-Akademie.

Der Eintritt kostet 14,40 Euro. Eine Anmeldung ist hier erforderlich.

www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): Stephan Hössl

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Diakoniespende 24/25 – Digitalwerkstatt im Vringstreff vernetzt Wohnungslose mit der Welt

In der digitalen Welt Schritt zu halten, ist gar nicht so leicht. Aber, um im wahrsten Sinne des Wortes, mit der Welt vernetzt zu bleiben, gehört es heute einfach dazu, sich mit E-Mails auszukennen, die Funktionen des Smartphones zu beherrschen. Das gilt fast noch ein Stück mehr für wohnungslose beziehungsweise obdachlose Menschen, denn das Telefon wird zur Verbindung mit der Außenwelt, ist wichtig, um nicht völlig abgehängt zu werden.

Florine Calleen bietet seit 2021 daher im Vringstreff eine regelmäßige Digitalwerkstatt an. In kleinen Gruppen oder Einzelgesprächen hilft die Kölnerin den Gästen des Vringstreff auf die Sprünge. Sie mag das Vringsviertel sehr, beschreibt es als einzigartig und freut sich auch immer über die bunte Mischung an Menschen, die vorbeischaut, wenn die Digitalwerkstatt geöffnet hat. Unterstützt wird sie oft von Sabine Rupp, stellvertretende Geschäftsführerin des Begegnungsortes, der noch bis Ende September Empfänger der Diakoniespende des Kirchenverbandes Köln und Region ist.

Die Wichtigkeit digitaler Teilhabe

Florine Calleen berichtet lachend von ihrem Faible für alles Digitale, für die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, kurz KI, für Social Media, die Gestaltung von Webseiten – und davon, dass sie diese Faszination und ihr Wissen gerne weitergibt. Das macht sie nicht nur im Vringstreff, sondern auch in Kursen an der Kölner Volkshochschule und bei weiteren Bildungsträgern. Das Besondere sei immer, zunächst eine gemeinsame Sprache und das richtige Tempo zu finden. „Oft sitzen hier Anfänger, die ganz grundlegend wissen möchten, wie ihr Smartphone funktioniert.“ Um Privatsphäre zu wahren und dem Datenschutz Genüge zu tun, demonstriert die Expertin die jeweiligen Schritte, die ein Nachrichtendienst, das Bezahlen mit Paypal oder das Senden einer E-Mail erfordern, an ihrem eigenen Android-Gerät.

Bei Interesse bietet sie Einzeltermine an, um sich intensiver kümmern zu können. Allerdings hat sie beobachtet, dass Gruppentermine effizienter sein können, weil die Teilnehmenden sich gegenseitig helfen, so auch miteinander ins Gespräch kommen. Was besprochen wird, geht auf das zurück, was die gerade nachgefragt, was gewünscht wird. Oft kommen zur Digitalwerkstatt auch Menschen aus der Nachbarschaft des Vringstreff ohne Berührungsängste, um in guter Atmosphäre ihre Fragen zu stellen.

Digitale Teilhabe sei wichtig für Menschen ohne festen Wohnsitz, in sozialen Notlagen oder schwierigen wirtschaftlichen Umständen: „Diese Menschen halten über das Telefon Kontakt zur Familie. Sie finden über das Internet Busfahrpläne oder Standorte von Sozialkaufhäusern. Familien mit geringem Einkommen können sich über kostenlose Freizeit- oder Kulturangebote informieren.“

Die Termine der Digitalwerkstatt hängen jeweils an der Tür des Vringstreff aus und finden sich außerdem auf der Website.

www.vringstreff.de

Spenden Sie an:

Ev. Kirchenverband Köln und Region
Stichwort: VRINGSTREFF
Kreissparkasse Köln
IBAN: DE10 3705 0299 0000 0044 04
BIC: COKSDE33XXX

Online-Spende hier möglich.

www.diakoniespende-koeln.de

Halbzeit bei der Diakoniespende für den Vringstreff: Spendenscheck in Höhe von 300.000 Euro übergeben

Bis zu einer Spendensumme von 100 000 Euro, das verspricht der Kirchenverband, wird die Diakoniespende traditionell verdoppelt. Zur Halbzeit wurde daher ein erster Scheck überreicht, der eine sehr beeindruckende Summe zeigte: Seit dem Start am 1. Oktober sind 208 381 Euro zusammengekommen, plus die 100 000 Euro, die der Kirchenverband dazugibt. Klicken Sie hier für mehr Infos:

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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Kirche2go fragt: Was ist die Seele?

Kirche2go fragt: Was ist die Seele? Und wo sitzt sie? Pfarrerin Laura Kadur erzählt Ihnen mehr dazu in diesem Video. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Seele in der Bibel ursprünglich eigentlich so gar nicht vorkommt?

Haben Sie Interesse an weiteren Videos? Dann schauen Sie doch rein und abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal: www.youtube.com/kirchekoeln

Der ganze Text zum Nachlesen:

Was ist eigentlich die Seele und wo sitzt sie? Was unterscheidet uns Menschen eigentlich von Häusern, von Maschinen? „Wo eigens ist uns die Seele“, das was uns lebendig macht, wenn man so will. Wenn man Kinder fragt, was die Seele ist, dann ist das was Unsterbliches. Etwas das immer überdauert und was den Menschen eigentlich zum Menschen macht. Diese Vorstellung, dass wir eine Seele haben, ist in der Bibel eigentlich tatsächlich gar nicht so angelegt. Das Alte Testament kennt nur den Menschen in seinem Jetzt, in seiner jetzigen Lebendigkeit. Es gibt so was, das nennt sich „Neffesch“ auf Hebräisch, das heißt „Kehle“, da kommt das ganze Verlangen quasi her. Da ist der Geist Gottes, der Atem Gottes in dieser Kehle. Und im Neuen Testament, die Psyche, das kennt man vielleicht schon aus der Psychologie, da geht es um das, was das Leben fördert, also das, was das Leben des einzelnen Menschen lebenswert macht. Das übersetzt das neue Testament auf auch oft mit „Seele“. Durch die Entwicklungen in der Philosophie, die wir haben, ist es irgendwann passiert, dass Leib und Seele voneinander getrennt worden sind. Deshalb hatte die Seele plötzlich etwas Unsterbliches an sich. In der Religion, in der ich Zuhause bin, also im Christentum, ist es so, dass wir an die Auferstehung der Toten glauben. Und diese Unsterblichkeit der Seele, dass also etwas überdauert, das ist ja erstmal der Auferstehung so ein bisschen fremd, weil wir natürlich daran glauben, dass wir ganz neu geschöpft werden. Allerdings glaube ich auch, dass etwas von uns bleibt, dass das nach unserem Tod bei Gott geborgen ist, dass wir eine Verbindung haben zwischen dem, wie wir jetzt sind und so, wie wir glauben, auferstehen zu können bei Gott. Das kann man „Seele“ nennen, wenn es einem leichter fällt. Einen wirklich guten Begriff gibt es dafür vielleicht gar nicht. Wenn man mich also fragt, wo sitzt die Seele? Dann würde ich sagen, sie sitzt auf jeden Fall in uns drin und wir spüren sie, wenn wir angerührt sind durch etwas, wenn wir uns auch mitreißen lassen, wenn wir sehen und spüren, dass wir eben keine leblosen Maschinen sind, sondern fühlende begeisternde Wesen. Und diese Seele, die gehört zu Gott und darum geht es eigentlich nur.

Text: APK
Foto(s): APK

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„Getrennt. Gesegnet.“ – Gottesdienst für Getrennte und Geschiedene am 15. April

Gottesdienst für Getrennte und Geschiedene: Am Dienstag, 15. April, 19 Uhr, können sich Menschen, die sich in der Phase nach Trennung und Scheidung befinden, in der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein einen Segen für die Zeit danach geben lassen. Wer eine Scheidung durchleidet oder eine Trennung nach langer Zweisamkeit, ist oft in den Grundfesten erschüttert. Der Plan war anders, und doch ist die Beziehung auseinander gegangen. Da kann es gut tun, Halt zu bekommen. Deshalb wird in der Karwoche, an der Trennlinie zwischen Trauer und Hoffnung gemeinsam mit dem Team des Segensbüros „Hätzjeföhl“ in Mülheim und zeitgleich in mindestens fünf weiteren evangelischen Kirchen dieses Angebot gemacht, das helfen kann, Abschied zu nehmen, Worte für die Trauer zu finden und Kraft zu tanken.

Ein Interview mit Pfarrer Sebastian Baer-Henney vom Segensbüro Haetzjeföhl, Initiator der Veranstalter:

Wie sind Sie auf die Idee zu diesem besonderen Angebot gekommen?

Der Gottesdienst wird an folgenden Orten stattfinden: Altenberger Dom, Friedenskirche Mülheim, Buchladen Neusser Straße in Nippes, Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Junkersdorf, Jubilate-Forum Lindlar, Erlöserkirche Rodenkirchen, Friedenskirche in Pulheim-Sinnersdorf, Christuskirche am Stadtgarten, Melanchthonkirche Zollstock.
Der Gottesdienst wird an folgenden Orten stattfinden: Altenberger Dom, Friedenskirche Mülheim, Buchladen Neusser Straße in Nippes, Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Junkersdorf, Jubilate-Forum Lindlar, Erlöserkirche Rodenkirchen, Friedenskirche in Pulheim-Sinnersdorf, Christuskirche am Stadtgarten, Melanchthonkirche Zollstock.
Pfarrer Sebastian Baer-Henney und Pfarrerin Inga Waschke vom Segensbüro.
Pfarrer Sebastian Baer-Henney und Pfarrerin Inga Waschke vom Segensbüro.

Sebastian Baer-Henney: Trennungen sind ein Thema, das kirchlicherseits etwas aus dem Blick geraten ist. In positiver Hinsicht kann man sagen: Wir gut, dass die Auflösung einer Partnerschaft kein Aufreger mehr ist. Das war mal anders. Dennoch gibt es unserer Meinung nach zu wenig Möglichkeiten, Trennungen kirchlich begleiten zu lassen, zumindest in Form von Ritualen. Natürlich: Seelsorge und Beratungsstellen machen sehr gute Arbeit. Wenn man aber eine Trennung als einen Schritt sieht, der durch ein spirituelles Ritual mitgetragen wird, dann haben wir als Kirche da an vielen Stellen noch Nachholbedarf. Mit unserem Trennungssegen springen wir in diese Bresche und laden Gemeinden ein, das mit zu gestalten.

Welche Bedeutung hat der Segen in der Phase nach einer Trennung oder Scheidung – und wie kann er den Betroffenen Kraft geben?

Sebastian Baer-Henney: Wie alle Lebenseinschnitte führen Trennungen zu einer großen Verunsicherung. Das ganze Lebenssystem wird erschüttert, und alles muss sich neu ordnen. Dazu kommt das Gefühl, an den eigenen Ansprüchen gescheitert zu sein, vielleicht mischen sich auch Gefühle der Erleichterung und Befreiung unter – auf jeden Fall ist es aber eine Phase, die von Trauer und Schmerz begleitet ist. Hier kann es helfen, einen Ankerpunkt zu bekommen, Gott um seinen Segen, um ihre Begleitung zu bitten. Das alles muss aber in einem Rahmen geschehen, der Schweigen aushält – wir wollen keine Selbsthilfegruppe bieten, die zur Verarbeitung einlädt. So etwas können andere besser. Wir bringen unsere Gefühle vor Gott und erleben in der Gemeinschaft einen Gottesraum, in dem das Durcheinander unserer Emotionen Platz hat.

Ist der Gottesdienst auch für Angehörige oder Freund*innen gedacht, die jemanden in der Trennungszeit begleiten?

Sebastian Baer-Henney: In erster Linie geht es um die Bearbeitung der eigenen Erfahrungen. Menschen können alleine kommen oder – was seltener der Fall ist – auch als Paar, das die Beziehungszeit hinter sich lassen möchte. Natürlich kann ich auch eine Person mitnehmen, die mir Kraft gibt, manchmal braucht man ja menschlichen Rückhalt.

Warum wurde die Karwoche bewusst als Zeitpunkt für diesen Gottesdienst gewählt?

Sebastian Baer-Henney: In der Karwoche treffen Leben und Tod aufeinander. Jesus stirbt und wird wieder lebendig. Ein Weg geht zu Ende, ein neuer beginnt. Es geht uns nicht darum, das Vergangene einfach wegzuwischen. Um aber irgendwann einen neuen Weg beginnen zu können, braucht es Wegmarken, an denen man Gepäck ablegen oder neu sortieren kann. Wir bieten eine solche Wegmarke, eine Station zum Innehalten, Bilanz-Ziehen. Mit offenem Ausgang. Einfach einen kleinen Moment im Angesicht der großen Herausforderung.

www.hätzjeföhl.de

Text: APK/Frauke Komander
Foto(s): Haetzjeföhl

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Unsere Wochentipps: Veranstaltungshighlights der nächsten Tage

nIn den nächsten Tagen finden in Köln und Umgebung mehrere kirchliche Veranstaltungen statt – darunter Treffen zur Vernetzung, thematische Studientage, musikalische Angebote und ein Gemeindejubiläum. Diese Auswahl bietet einen Einblick in die Vielfalt kirchlicher Aktivitäten und richtet sich gleichermaßen an Interessierte aus Haupt- und Ehrenamt sowie an die breite Öffentlichkeit.

Alle Veranstaltungen finden Sie hier.


27.03.2025, 19:00
Queere Kirche Köln
Oya Müllem, Buchheimer Straße 17, 51063 Köln
Vernetzungstreffen der Queeren Kirche
Haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende sind eingeladen
Im Rahmen des Projekts „hier + weiter“ lädt das Queere Netzwerk am Donnerstag, 27. März, 19 bis 20 Uhr, zu einem Vernetzungstreffen für alle LGBTQIA+, die in der evangelischen Kirche in Köln und der Region als haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende tätig sind. Das Treffen findet unter dem Motto “Bildet Banden!“ im Oya Müllem, Buchheimer Straße 17, statt. Im Mittelpunkt stehen lockeres Zusammenkommen und gegenseitiges Kennenlernen. Für das leibliche Wohl stehen Getränke und Snacks zur Verfügung. Wer nicht dabei sein kann, aber über weitere Vernetzungsmöglichkeiten informiert werden möchte, kann eine E-Mail an dorothea.ugi@ekir.de schreiben.
www.queere-kirche-koeln.de

28.03.2025, 10:00
Melanchthon-Akademie
Haus der Ev. Kirche, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln
Traumasensiblere Kirche werden
Weiterdenken – ein Jahr nach der ForuM-Studie
Ein Jahr nach der Veröffentlichung der ForuM-Studie lädt die Melanchthon-Akademie ein, gemeinsam zu fragen und auszuloten, was passieren muss, um auf dem Weg zu einer traumasensibleren Kirche zu sein. Der Studientag am Freitag, 28. März, 10 bis 16 Uhr, im Haus der Kirche, Kartäusergasse 9–11, mit Vorträgen und Workshop-Angeboten soll Motivation und Auftakt sein, sich auf den Weg zu machen. Vortragende sind die Professorinnen Michaela Geiger und Katharina von Kellenbach, die aus biblisch-theologischer und sozialethischer Perspektive sprechen. Workshops zu einzelnen thematischen Aspekten vertiefen das Vordenken. Kunst, Musik und kulturelle Interaktion bieten Freiräume zum Empowerment und Lust zum Weiterleben. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist bis Freitag, 21. März, erforderlich.
Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

30.03.2025, 11:00
Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld
Evangelische Clarenbachkirche Braunsfeld, Aachener Straße 458, 50933 Köln
Festgottesdienst in der Clarenbachkirche
75 Jahre Evangelische Clarenbachgemeinde Köln-Braunsfeld
Am 1. April 1950 wurde die Evangelische Clarenbachgemeinde Köln-Braunsfeld gegründet. Das feiert die Gemeinde mit mehreren Veranstaltungen. Los geht es am Sonntag, 30. März, 11 Uhr, mit einem Festgottesdienst in der Clarenbachkirche, Aachener Straße 458. Gestaltet wird der Gottesdienst von Arnd Henze (Predigt), Theologe und Journalist, Pfarrerin Ulrike Graupner, Pfarrer i. R. Uwe Zimmermann, der Clarenbach-Kantorei unter der Leitung von Hanna Wolf-Bohlen sowie dem Clarenbach-Posaunenchor unter der Leitung von Jakob Valder. Im Anschluss an den Festgottesdienst gibt es einen Jubiläumsempfang im Gemeindehaus, Peter-von-Fliesteden-Straße 2.
www.clarenbachgemeinde.de

30.03.2025, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen
„25 Jahre und kein bisschen leiser“ – „The Voices – der Chor e. V.“
Konzert in der Evangelischen Kirche Frechen
„The Voices – der Chor e. V.“ kehrt mit seinem Frühjahrskonzert am Sonntag, 30. März, 16 Uhr, zu seinen Wurzeln zurück. Denn der Chor ging hervor aus dem „Singteam“ der Evangelischen Kirche Frechen sowie der Gruppe „TEN SING“ des CVJM Frechen. In der Evangelischen Kirche Frechen, Hauptstraße 209, präsentiert der Chor in seinem Programm „25 Jahre und kein bisschen leiser“ neben Klassikern wie „In the ghetto“ von Elvis Presley und „Slipping through my fingers“ von Abba auch aktuelle Songs wie „Shake it off“ von Taylor Swift und „Liebe gewinnt“ von Brings. „The Voices“ sind neben ihren anspruchsvollen Arrangements vor allem auch bekannt für ihre ansteckende Fröhlichkeit und den Spaß am Singen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. „The Voices – der Chor e. V.“ kehrt mit seinem Frühjahrskonzert am Sonntag, 30. März, 16 Uhr, zu seinen Wurzeln zurück. Denn der Chor ging hervor aus dem „Singteam“ der Evangelischen Kirche Frechen sowie der Gruppe „TEN SING“ des CVJM Frechen. In der Evangelischen Kirche Frechen, Hauptstraße 209, präsentiert der Chor in seinem Programm „25 Jahre und kein bisschen leiser“ neben Klassikern wie „In the ghetto“ von Elvis Presley und „Slipping through my fingers“ von Abba auch aktuelle Songs wie „Shake it off“ von Taylor Swift und „Liebe gewinnt“ von Brings. „The Voices“ sind neben ihren anspruchsvollen Arrangements vor allem auch bekannt für ihre ansteckende Fröhlichkeit und den Spaß am Singen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
www.kirche-frechen.de

01.04.2025, 19:30
Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf
Gemeindesaal der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf, Birkenallee 20, 50858 Köln
„Dorothea und Lilli“
Queere Geschichte zwischen Köln und Wien
Zu einer musikalischen Lesung am Tag des Wahlrechts für Frauen, Dienstag, 1. April, 19.30 Uhr, im Gemeindesaal der Evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf, Birkenallee 20, laden die Gemeinde und die Melanchthon-Akademie ein. Erzählt wird die Geschichte von „Dorothea und Lilli“, die eine Modeschneiderin in Köln und die andere Schauspielerin in Wien. 1938 begegnen sie sich in Köln. Was aus ihrer Freundschaft und Liebe zur Zeit des Nationalsozialismus wird, tragen Dorothee Schaper und Almuth Voss (beide Sprecherinnen) sowie Thomas Frerichs am Klavier vor. Der Eintritt ist frei.
www.ev-in-junkersdorf.de

02.04.2025, 17:30
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
Band 2 der „Alle-Kinder-Bibel“ Buchpräsentation am 2. April
Booklaunch in der Christuskirche
Nach dem großen Erfolg der „Alle-Kinder-Bibel“ erschien am 10. März Band 2 der rassismus- und vielfaltssensiblen Kinderbibel im Neukirchener Verlag. Am Mittwoch, 2. April, 17.30 Uhr, findet in der Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, die offizielle Buchpräsentation der „Alle-Kinder-Bibel 2“ statt. Mit 26 weiteren Bibelgeschichten vermittelt sie Kindern im Vor- und Grundschulalter einen weltoffenen Glauben. Bei der Booklaunch mit dabei sind Andrea Karimé, die Autorin, und die Anna Lisicki-Hehn, die Illustratorin, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgruppe, die für einen Gedankenaustausch zur Verfügung stehen. Sarah Vecera moderiert das Gespräch. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
www.neukirchenerverlage.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Lange Nacht der Kirchen in Köln: Fest für die Sinne und die Seele

Die Lange Nacht der Kirchen in Köln war auch in diesem Jahr ein Erfolg. Am Freitag haben 30 christliche Kirchen in der Kölner Innenstadt ihre Türen geöffnet und boten ein abwechslungsreiches Programm, das Besucher aus allen Teilen der Stadt anzog.

Ob „experience and adventure“, „listen and reflect“ oder „calm and smooth“ – für jeden Geschmack war etwas dabei. Die Besucher konnten neue Perspektiven entdecken, zur Ruhe kommen, Live-Musik genießen und die besondere Atmosphäre der Kirchenräume auf sich wirken lassen.

Ein Highlight war die Christuskirche, die mit Licht, Klang, Cake-Pops und Tee eine Oase der Stille und des Genusses schuf. In der Antoniterkirche begeisterte das Konzert „Bariton trifft Orgel“ zum Geburtstag von Johann Sebastian Bach. Die Trinitatiskirche lud mit Lesungen und meditativer Orgelmusik zur Besinnung ein, während die Kartäuserkirche mit ihren stimmungsvollen Iona-Andachten und Begegnungen im Kreuzgang verzauberte.

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Text: Frauke Komander
Foto(s): Frauke Komander

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Von Osterbäckerei bis Aquarellkunst – der Frühling bei der fbs

Die Tage werden länger, Ostern steht vor der Tür, und die Natur beginnt zu blühen – die perfekte Zeit, um kreativ zu werden, Neues auszuprobieren und gemeinsame Erlebnisse zu genießen! In den kommenden Wochen bietet die fbs Evangelische Familienbildungsstätte Köln ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein: Beim „Kinder Kunst & Schabernack“-Workshop entstehen fröhlich-bunte Osterdekorationen (29. März) oder kreative Frühlingskunstwerke (10. Mai). In der KinderKochWerkstatt wird gemeinsam gebacken – von süßen Osterleckereien (5. April) bis hin zu hausgemachter Pasta mit frischem Pesto (3. Mai). Für Naturbegeisterte gibt es die Möglichkeit, Saatbomben herzustellen (4. April) oder bei einem Wildkräuterspaziergang essbare Pflanzen zu entdecken (25. Mai). Wer lieber künstlerisch aktiv wird, kann sich beim Online-Aquarell-Workshop (16. Mai) mit blühenden Blumen kreativ entfalten.

Basteln für Kinder

Kinder, Kunst & Schabernack: Fröhlich bunte Oster-Bastel-Ei ab 5 Jahren

Kreativer Osterworkshop für Kinder in Köln: Am Samstag, 29. März 2025, von 10 bis 12:15 Uhr, findet in Köln der Workshop „Kinder Kunst & Schabernack“ statt. Der kreative Kurs bietet Kindern ab fünf Jahren die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Eltern fantasievolle Osteraccessoires zu gestalten. Dabei kommen verschiedene Materialien und Techniken zum Einsatz – von bunten Bändern über Glitzer bis hin zu lustigen Hasenfiguren. Der Workshop lädt dazu ein, den Frühling mit farbenfrohen Bastelprojekten zu begrüßen. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro.

Kinder, Kunst & Schabernack: Bastelfieber im Frühling ab 5 Jahren

Frühlingshafter Bastelspaß für Kinder in Köln: Am Samstag, 10. Mai 2025, von 10 bis 12:15 Uhr, lädt der Workshop „Kinder Kunst & Schabernack“ Kinder ab fünf Jahren und ihre Eltern zum kreativen Gestalten ein. Im Mittelpunkt stehen farbenfrohe Frühlingsmotive wie Blumen, Schmetterlinge und frische Dekorationen. Mit unterschiedlichen Materialien und Techniken entstehen einzigartige Kunstwerke, die den Frühling in die eigenen vier Wände bringen. Kleben, Schneiden, Malen und Glitzern sind ausdrücklich erwünscht. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro.

Kochen mit Kindern

KinderKochWerkstatt: Osterbäckerei für Eltern mit Kindern ab 3 Jahren

Osterbäckerei für Kinder und Eltern in Köln: Am Samstag, 5. April 2025, von 10 bis 13 Uhr, öffnet die KinderKochWerkstatt ihre Türen für einen besonderen Eltern-Kind-Kurs. Gemeinsam werden süße und herzhafte Schäfchen, Hasen und Nester aus Quark-Öl-Teig gebacken – perfekt zum direkten Vernaschen, als Hingucker auf der Ostertafel oder als liebevolles Geschenk. Die Teilnahmegebühr beträgt 29 Euro. Schürzen und ein Behältnis für das Gebäck sollten mitgebracht werden.

KinderKochWerkstatt: Pasta! Pasta! Für Eltern mit Kindern ab 5 Jahren

Familien-Kochkurs: Selbstgemachte Ravioli und Pesto entdecken: Am Samstag, 3. Mai 2025, von 10 bis 13 Uhr, lädt die KinderKochWerkstatt zu einem besonderen Eltern-Kind-Kurs ein. Im Mittelpunkt stehen selbstgemachte Ravioli – gefüllt mit kreativen Zutaten und begleitet von einem frischen, grünen Pesto. Der Kurs zeigt, wie einfach hausgemachte Pasta zubereitet werden kann und richtet sich an Kinder ab fünf Jahren mit ihren Eltern. Die Teilnahmegebühr beträgt 31 Euro. Schürzen und Behälter für Reste sollten mitgebracht werden.

Naturerleben mit Kindern

Saatbomben selbst herstellen. Ab 2 Jahren

Naturworkshop „Saatbomben selbst herstellen“: Am Freitag, 4. April 2025, von 15:30 bis 17:45 Uhr, lädt ein inklusiver Naturworkshop im Stadtgarten Mülheim dazu ein, Saatbomben herzustellen. Die mit Blumensamen gefüllten Erdkugeln bieten Bienen und anderen Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle und können im Anschluss mit nach Hause genommen oder in der städtischen Natur verteilt werden. Der Workshop richtet sich an Familien mit Kindern ab zwei Jahren und kostet 18 Euro. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Treffpunkt ist der Stadtgarten in Mühlheim.

Wildkräuterspaziergang für Eltern mit Kindern von 3-6 Jahren

Wildkräuterspaziergang für Familien: Am Sonntag, 25. Mai 2025, von 15:15 bis 17:30 Uhr, lädt ein Wildkräuterspaziergang dazu ein, essbare Pflanzen auf Wiesen zu entdecken. Gemeinsam werden verschiedene Wildkräuter bestimmt und anschließend zu einer selbstgemachten Limonade verarbeitet und verkostet. Der Naturworkshop richtet sich an Eltern mit Kindern von 3 bis 6 Jahren und kostet 18 Euro. Treffpunkt ist die Kitschburger Straße in der Nähe des Kreisverkehrs Friedrich-Schmidt-Straße.

Malen und Kreativ für Erwachsene

Online Aquarell-Workshop: Blumen, Blumen, Blumen

Online-Aquarell-Workshop: Blumen in voller Blüte:Am Freitag, 16. Mai 2025, von 19 bis 22 Uhr, bietet ein kreativer Online-Workshop die Möglichkeit, die Farbenpracht blühender Blumen mit Aquarellfarben festzuhalten. Unter Anleitung entstehen kunstvolle Illustrationen, die den Frühling ins Haus holen. Der Kurs kostet 25 Euro. Eine Materialliste wird zwei Wochen vor Beginn per Mail verschickt.

Die fbs

Die fbs Evangelische Familienbildungsstätte ist eine anerkannte Weiterbildungseinrichtung nach dem 1. Weiterbildungsgesetz NRW. Jährlich planen sie ca. 13.000 Unterrichtstunden. Träger der fbs ist der Verein „Familienbildung im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region e.V.“ Elf hauptamtliche und ca. 160 freie Mitarbeitende sind bei der fbs beschäftigt. Sie arbeiten für ein lebendiges und zeitgemäßes Programmangebot, um Familien in verschiedenen Lebensphasen mit unterschiedlichen Themen und Angebotsformaten zu begleiten.

Weitere Informationen finden Sie www.fbs-koeln.org.

Text: APK
Foto(s): APK

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Unsere Archivale für März: Hannelore Häusler, die erste Frau im Superintendentenamt

Hannelore Häusler hatte als erste Theologin das Superintendentenamt inne – im Jahr 1992. Dass für sie die Chance bestand, in dieses Amt gewählt zu werden, war zu Beginn ihres Theologiestudiums und bis in die 1970er Jahre undenkbar. Repräsentanten der evangelischen Kirche mit umfassenden pfarramtlichen Befugnissen waren Männer. Ein kurzer Blick in die Geschichte verdeutlicht, wie beschwerlich der Weg für Theologinnen gewesen ist, eine gleichberechtigte Stellung gegenüber ihren männlichen Kollegen zu erlangen.

Theologinnen konnten nur Vikarinnen werden

Frauen durften seit 1908 an Universitäten studieren. Allerdings konnten sie kein erstes theologisches Examen ablegen, da die Kirchen nur Männer prüften. 1925 wurde der Verband Evangelischer Theologinnen Deutschlands gegründet. Theologinnen konnten nur Vikarinnen werden, d.h. sie sollten ihren männlichen Kollegen zuarbeiten und sie in der Gemeindearbeit entlasten. Zu ihren Aufgaben gehörten die Wortverkündigung im Kindergottesdienst, Bibelstunden für Frauen und Mädchen, Bibelbesprechstunden, Lehrtätigkeit, Andachten, Seelsorge bei weiblichen Jugendlichen und Frauen (Vikarinnengesetz). Diese Aufgaben durfte eine Theologin jedoch nur solange ausführen bis sie in den Stand der Ehe eintrat (Zölibatsklausel).

Mehr Aufgaben wie Verkündigung und Sakaramentsverwaltung

Der Kriegsbeginn und der damit einhergehende Mangel an männlichen Theologen (Kriegsdienst) führten dazu, dass Frauen nun mehr Aufgaben wie Verkündigung und Sakaramentsverwaltung, allerdings beschränkt auf Frauen und Mädchen, in der Bekennenden Kirche durchführen durften. 1942 wurde eine besondere „Ordination zum Amt der Vikarin“ eingeführt. Mit Kriegsende wurden die Frauen wieder aus den pfarramtlichen Aufgabenfeldern zurückgedrängt und an Schulen verwiesen. Anfang der 1950er Jahre wurde durch die rheinische Synode das Kirchengesetz betreffend Vorbildung und Anstellung der Vikarinnen verabschiedet. Theologinnen konnten nun eingeschränkt ordiniert werden, d.h. sie besaßen eine eingeschränkte Befugnis Sakramente in der Arbeit mit Frauen, jungen Mädchen und Kindern zu verwalten. Eine Amtstracht bei der öffentlichen Wortverkündigung und Amtshandlungen wurde eingeführt sowie ihnen eine beratende Stimme im Presbyterium zu gestanden. Weiter bestand hatte die Zölibatsklausel.

1963: Frauen durften Pfarrstellen verwalten

1963 kam es erneut auf Grund von Arbeitskräftemangel zu einer Änderung für Theologinnen. Die Rheinische Synode beschloss ein Ergänzungsgesetz, in dem erstmalig die Amtsbezeichnung „Pastorin“ für ordinierte Theologinnen festgesetzt wurde. Frauen durften Pfarrstellen verwalten. Sie wurden ihren männlichen Kollegen in Besoldung und Versorgung gleichgestellt. Allerdings blieb ihnen das Superintendentenamt weiterhin verwehrt sowie die Zölibatsklausel aktiv.

Hannelore Häusler absolvierte 1964 ihr zweites theologisches Examen

In dieser Gemengelage legte Hannelore Häusler 1961 ihr erstes theologisches Examen als verheiratete Frau ab. Damit schien zunächst klar, dass ihre theologische Karriere beendet war. Doch wurde ihr in Mülheim an der Ruhr das Vikariat ermöglicht, so dass sie 1964 ihr zweites theologisches Examen absolvierte. Sie trat zunächst in den Schuldienst in Niedersachsen ein. Nachdem 1973 das Zölibat aufgehoben wurde und Männer und Frauen im Pfarrdienst gleichgestellt wurden, konnte Frau Häusler Gemeindepfarrerin in Brüggen/Erft werden.

Ihr Weg führte sie weiter. Sie übernahm das Assessorenamt und wurde damit Stellvertreterin des Superintendenten Rolf Baack im Kirchenkreis Köln Süd. 1992 konnte sie sich gegen drei Mitbewerber um das Superintendentenamt im zweiten Wahlgang durchsetzen. Bis 2000 hatte sie das Amt inne.

Wer mehr über den langen Weg der Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarramt in der evangelischen Kirche im Rheinland erfahren möchte, hier ein Literaturtipp:

Pionierinnen im Pfarramt. 40 Jahre Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarramt in der Evangelischen Kirche im Rheinland, Festschrift, Düsseldorf 2015.

Text: Stefanie Sternemann
Foto(s): Stefanie Sternemann

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Kirche2go fragt: Was ist ein Heiligenschein?

Kirche2go fragt: Was ist ein Heiligenschein? Die Antwort gibt’s von Laura Kadur in diesem Video. Sie war Pfarrerin in Köln und arbeitet nun in Hochdahl. Früher hatte nur Jesus einen Heiligenschein, doch mit der Zeit bekamen den auch ganz weltliche Persönlichkeiten. Und das nicht nur im Christentum.

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Der gesamte Text zum Nachlesen:

Der Heiligenschein, was ist das überhaupt? Schon immer wurden mächtige Könige, Götter, mit so einer Art Leuchten dargestellt. Das konnte zum Beispiel nur hinter dem Kopf sein oder den ganzen Körper betreffen. Das liegt daran, dass man besonders mächtigen oder göttlichen Menschen eine andere Aura zugesprochen hat. Immer sind sie quasi beleuchtet von etwas Göttlichem. Durch die Jahre hinweg hat sich dieser Heiligenschein, so wie wir ihn nennen, quasi immer weiter reduziert. Was früher den ganzen Menschen oder den ganzen Gott umgeben hat, ist zusammengeschrumpft auf eine kleine runde Scheibe, die über dem Kopf schwebt. Früher war nur für Christus dieser Heiligenschein vorgesehen. Dann ist über die Jahre hinweg die Trinität dazu gekommen, also auch Gott-Vater und der heilige Geist haben so eine Corona, so eine Krone bekommen, aus Licht. Kaiser im römischen Reich aber auch im Buddhismus und im Islam haben solche Heiligenscheine. Mittlerweile kennen wir das auch zum Beispiel von Engeln, dass sie auch Heiligenscheine haben. Das zeigt eigentlich nur, dass jemand besonders begabt ist – mit göttlicher Macht. Mehr eigentlich auch nicht. Die Ikonen, die wir kennen aus der orthodoxen Kirche, aber auch aus der römisch-katholischen Kirche, zeigen besonders Gott in dieser angeleuchteten Herrlichkeit – und das ist der Heiligenschein.

Text: APK
Foto(s): APK

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Lange Nacht der Kirchen lädt am Freitag in die Kölner Innenstadt 

Erneut eine große Vielfalt an Angeboten hält die diesjährige Lange Nacht der Kirchen in Köln bereit. Sie findet statt am Freitag, 21. März 2025, von 19 bis 23 Uhr in der Innenstadt. Die lange Erfolgsgeschichte der Veranstaltung, die mit Stille, Musik, Texten, Kunst, Kurzführungen, Mitmachangeboten, Meditation sowie Begegnung und Austausch aufwartet, wird also fortgesetzt. Jede und jeder kann bei freiem Eintritt die besondere Atmosphäre großartiger Räume erleben.

„Es ist ein ökumenisches, verbindendes Projekt“, stellte Bernhard Seiger im Pressegespräch in St. Aposteln heraus. „In allen wesentlichen Dingen arbeiten wir großen christlichen Kirchen zusammen“, so der Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Dr. Dominik Meiering, leitender Pfarrer und Vorsitzender des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Köln-Mitte, bezifferte die teilnehmenden Standorte auf 31. Darunter befinden sich sechs evangelische Kirchen und mit der Bahnhofsmission eine ökumenische Einrichtung.

„Menschen extrem unruhig“ ob der nationalen, europäischen und globalen Situation

Dr. Dominik Meiering, leitender Pfarrer und Vorsitzender des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Köln-Mitte, und Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (r.)
Dr. Dominik Meiering, leitender Pfarrer und Vorsitzender des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Köln-Mitte, und Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (r.)

„Alles, was man tut, hängt ja immer von dem jeweiligen Lebensumfeld ab“, bezog Seiger in seine Erläuterungen die aktuelle Situation in Deutschland und weit darüber hinaus ein. Er stellte fest, dass sich durch die Entwicklungen und Geschehnisse in den letzten Wochen das „Mindset“, die Denkweise, ziemlich gedreht habe. Das Thema Sicherheit betreffend, spürten wir momentan weltweit eine Verschiebung durch die außenpolitische Neuorientierung der USA. Ganz akut auf der Agenda stünden Fragen nach der Sicherheit für Europa und dessen Verteidigungsfähigkeit. Ebenso Fragen nach Wiedereinführung der Wehrpflicht sowie der Orientierungsrichtung hierzulande. „Vor achtzig Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende“, so Seiger. Jetzt diskutierten wir über unsere Verteidigungsfähigkeit – „und das macht Menschen extrem unruhig“.

Kirchen tun das, was sie können: Halt geben

„Da ist es gut, wenn wir als Kirchen das tun, was wir können – nämlich Halt geben. Und Halt können insbesondere unsere wunderbaren Kirchen geben. Denn diese Kirchen stehen ja selber für die Erfahrung von Krieg, Zerstörung und Erschütterung“, erinnerte der Stadtsuperintendent. 1945 seien bis auf den Dom alle Kirchen in der Innenstadt Köln zerstört gewesen. Aber auch der Dom sei stark beschädigt worden. „Und das spüren wir in diesen Wochen noch viel stärker als in anderen Zeiten“, glaubt Seiger. Denn wir merkten, dass die Unversehrtheit unserer Gebäude überhaupt nicht sicher sei.

Kirchen verkörpern die Treue Gottes und den Zusammenhalt auch in Krisen

Daher sei die Frage nach dem, was uns Halt gebe, umso wichtiger. „Kirchen stehen ja dafür, dass wir schauen, was über das aktuelle Handeln der Menschen hinaus von bleibendem Bestand ist. Das ist in jedem Fall die Treue Gottes und das ist die Erfahrung, dass Menschen zusammenhalten können auch in Krisen“, erläuterte Seiger. „Genau das verkörpern unsere Kirchen.“ Zeit zur Ruhe finden, Zeit zur Entschleunigung, Zeit, um hören zu können, was uns Halt gibt angesichts der auf uns einprasselnden Nachrichten – das hält Seiger für das Wichtigste, was wir momentan benötigten.

Sich der Stille aussetzen

Aufgrund dessen begrüßt es Seiger, dass die Kirchen an diesem Abend mit Kerzen beleuchtet werden, um zu sagen: „Wir stehen in einer sehr empfindlichen Situation mit den Kirchen da und geben Hoffnung. Manches spürt man eben erst dann, wenn man sich dieser Stille aussetzt.“ Daher schätzt er sehr, dass im Lange Nacht-Programm die Stille eine große Rolle spielt. „Es wird nicht dauernd diskutiert über Politik, über Weisheiten zum Leben, sondern es wird in die Stille geführt. Wir glauben, dass das Menschen mehr Trost gibt, als das soundsovielte Erklärformat.“

Klassische und moderne Musik

In der Antoniterkirche gibt es unter anderem „Eine geistliche Hausmusik bei Familie Bach“ mit Bariton und Orgel.
In der Antoniterkirche gibt es unter anderem „Eine geistliche Hausmusik bei Familie Bach“ mit Bariton und Orgel.

Ebenso gebe es Angebote, „die mit Musik trösten“, nannte Seiger die Beispiele Hohe Domkirche und St. Agnes. In der Christuskirche könne man sanfte Klänge sowie Cake-Pops und Tee genießen. In der Antoniterkirche gebe es unter anderem „Eine geistliche Hausmusik bei Familie Bach“ mit Bariton und Orgel. Drittens nannte Seiger die Offerte, mittels dosierten Worten Orientierung und Halt zu geben. „Deshalb gibt es in vielen der Kirchen kurze biblische Lesungen und Meditationen. Wir denken, dass wir in dieser Kombination aus Kerzen in der Dunkelheit, tröstender Musik, Texten, die orientieren, und Stille, die uns hilft, die Fülle von Gedanken sortieren können.“ Aus dem Wiederaufbau unserer Kirchen in Köln zieht Seiger auch diese Gewissheit: „Kirchen stehen dafür, dass die Menschen so viel Leistungskraft haben und dass sie gegenüber allem Zerstörerischen immer wieder auch den Hoffnungswillen und Trost setzen können.“

Bewusst mehr Möglichkeiten zum Gespräch geschaffen

Meiering freute sich, dass mit St. Heribert in Deutz eine Kirche neu teilnimmt. „An verschiedenen Kirchorten haben wir besondere Ausstellungen“, verwies er etwa auf St. Gereon. Dort präsentiert der österreichische Künstler Jakob Kirchmayr eine monumentale Fasteninstallation. In St. Aposteln kann das Triptychon „Notre Dame“ des Kölner Künstlers Gerd Mosbach betrachtet werden. Meiering kündigte an, dass Besuchende „in diesem Jahr an ganz vielen Orten die Möglichkeit haben, auch nicht in die Kirche zu gehen“, sondern sich austauschen können bei Brot, Wein und Wasser. „Wir wollen, dass die Menschen nicht nur in die Kirchen gehen, sondern in Kontakt kommen“, begründete der Vorsitzende des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Köln-Mitte.

Kartäuserkirche: Iona-Liturgie und Austausch

„Die Menschen können wählen, wir haben Angebote für verschiedene Bedürfnisse“, so Seiger. Auch für die Menschen, die bewusst sich nicht austauschen wollten. „Die im letzten Jahr gemachten Erfahrungen zeigen aber, dass viele das Gesprächsangebot gerne annehmen.“ So wird es in der Kartäuserkirche in der Südstadt die Iona-Liturgie mit Seiger geben, um ein Stück von der Spiritualität erfahrbar zu machen, die auf der einsam im schottischen Nordsee-Meer gelegenen Insel gelebt wird. Daneben besteht die Möglichkeit des Zusammenkommens bei Getränken, Brot und Käse.

„Konzertchen“ im Dom

„Der Dom ist immer dabei“, so Meiering. Lange habe man bedauert, dass die Kathedrale zu diesem Anlass zwar geöffnet sei, aber in ihr kein Programm stattfinde. Das sei in diesem Jahr anders. Denn Menschen aus der Dommusik führten an verschiedenen Orten im Dom „kurzweilige kleine Konzertchen“ auf. Überhaupt seien die Angebote der einzelnen Programme an den jeweiligen Adressen nicht abendfüllend konzipiert. Jedes für sich dauere meist nie länger als eine halbe Stunde.

Besuchende sollen auf Bildern eingefangene Atmosphäre posten

„Ganz viele Leute sollen posten“, wünscht Seiger sich für die Lange Nacht der Kirchen. „Am liebsten jeder Zweite.“  Man stelle fest, „dass das Leben immer mehr im digitalen Raum stattfindet. Deswegen haben wir schon beim letzten Mal angefangen, noch viel mehr auf Instagram und Facebook zu machen.“ In diesem Jahr lade man Besuchende bewusst ein, an den verschiedenen Orten die Atmosphäre mit Fotos und Videos einzufangen und diese in Sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. „Gerade für jüngere Menschen ist es oft so, dass sie erst mal auf Social Media gucken, ob es sie überhaupt interessiert. Wir haben den Ehrgeiz zu sagen, wir wollen über Social Media die Marke Lange Nacht der Kirchen sehr stark auch als Kölner Markenzeichen weiterentwickeln“, bittet Seiger um Posts unter #langenachtderkirchen. Mit unseren Kirchen in Köln seien wir wohl so gut aufgestellt wie kaum eine andere Stadt in Deutschland.

Empfehlung: vier bis fünf Kirchen aussuchen

Laut Meiering werden innerhalb der Veranstaltung ein paar tausend Leute in der Stadt unterwegs sein. „Im letzten Jahr haben wir in manchen Kirchen am Abend 200 bis 400 Leute gezählt.“ Seiger geht für 2024 im Schnitt von fünfzig bis hundert Besuchenden je Kirche aus. „Man schafft natürlich nie alle Orte“, empfahl er, sich auf vier, fünf zu konzentrieren. Ansonsten komme man gar nicht in die an und von den Orten ermöglichte spezielle Stimmung. Church-hopping jedenfalls hält er für nicht sinnvoll. „Zwanzig Minuten braucht man schon, um einen Ort zu spüren“, stellte Seiger fest. „Und wenn man die Wege noch dazurechnet, ist die Zeit schnell um.“ Als hilfreiches Verkehrsmittel empfahl Seiger das Fahrrad.

Das gesamte Programm mit allen Stationen und Angeboten der evangelischen und katholischen Kirchen und Einrichtungen ist online abrufbar unter www.langenachtderkirchen.koeln. Viele Kirchen bieten spezielle Programmpunkte zu festen Zeiten an.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

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