Unsere Wochentipps: Nacht der offenen Kirchen in Brühl, Beatmesse und „Diversität stärken“

Unsere Wochentipps: Die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg lädt zu einem Vortrag von Doc Esser ein, bei dem er Impulse für Körper, Geist und Seele geben wird. Die Evangelische Kirchengemeinde Brühl veranstaltet die „Nacht der offenen Kirchen“ mit dem Thema „Lebenswenden“, während die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg zu einer Beatmesse mit dem „Kölner Don Camillo“ Pfarrer Franz Meurer einlädt. Es gibt außerdem Theateraufführungen, Ausstellungsbesuche und den Entpflichtungsgottesdienst für Pfarrer Stephan Romot in der Evangelischen Kirchengemeinde Lindlar. Abgerundet wird das Programm durch ein Frauenmahl unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit für Solidarität und Gerechtigkeit“ im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Nord und ein Konzert mit Werken von Zelenka und Bach in der Trinitatiskirche in Köln.

19.10.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Ev. Kirche Bensberg, Friedhofsweg 9, 51429 Bergisch Gladbach
Doc Esser macht die Rentner in Bensberg fit
Impulse für Körper, Geist und Seele
Am Donnerstag, 19. Oktober, 19 Uhr, begrüßt die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg Doc Esser in der Evangelischen Kirche Bensberg, Friedhofsweg 9. Das Thema: „Doc Esser macht die Rentner fit – Impulse für Körper, Geist und Seele“. Der aus dem Fernsehen bekannte Arzt gibt Tipps zur Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit für Menschen im Alter ab 60 Jahren. Der Eintritt kostet 19,50 Euro. Darin enthalten sind kulinarische Kostproben. Tickets gibt es im Evangelischen Gemeindezentrum Bensberg, Im Bungert 3, immer dienstags von 10 bis 14 Uhr und im Gemeindebüro Herkenrath, Straßen 54, immer donnerstags 10 bis 13 Uhr.
www.kirche-bensberg.de

20.10.2023, 16:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
NS-Dokumentationszentrums, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
„Diversität stärken“
Besuch einer Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum
Das Projekt „Diversität stärken“ soll in den kommenden zwei Jahren helfen, auf struktureller Ebene in evangelischen Kirchengemeinden Barrieren abzubauen, durch die Partizipation eingeschränkt wird oder Menschen ausgeschlossen werden. Pfarrerin Dorothea Ugi wurde vom Evangelischen Kirchenkreis Köln-Mitte damit beauftragt, das Projekt zu gestalten. Seit Mai dieses Jahres ist die promovierte Pfarrerin im Kirchenkreis und in der Evangelischen Gemeinde Köln-Nippes tätig. Sie ist seit zehn Jahren im Rheinland zu Hause und versteht sich selbst als queer. Am Freitag, 20. Oktober, 16 Uhr, lädt sie Interessierte zu einem kostenfreien Besuch der Ausstellung „Diversity“ im NS-Dokumentationszentrum, ein. Die Wanderausstellung informiert über verschiedene Dimensionen von Vielfalt. Danach gibt es die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Treffpunkt ist der Haupteingang des NS-Dokumentationszentrums, Appellhofplatz 23-25.

20.10.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
Nacht der offenen Kirchen in Brühl
Thema: „Lebenswenden“
Bei der Nacht der offenen Kirchen in Brühl am Freitag, 20. Oktober, 19 Uhr, geht es in diesem Jahr um das Thema „Lebenswenden“. In drei Kirchen erwarten die Besuchenden Berichte einer Hebamme, einer Familienberaterin und eines Bestatters. Dazu gibt es musikalische Beiträge von der Kantorei der Christuskirche und dem Kirchenchor Sankt Margareta sowie Marion Köhler und Peter J. Klasen an Orgel und Klavier. Beginn ist in der Evangelischen Christuskirche Brühl, Mayersweg 10, mit dem Thema „Neues Leben“. Anschließend (19.45 Uhr) geht es in der Schlosskirche St. Maria von den Engeln, Schloßstraße 2, um das Thema „Mitten im Leben“. Die Nacht der offenen Kirchen endet mit einem Gespräch zum „Ende des Lebens“, das um 20.30 Uhr in der katholischen Kirche St. Margareta, Pastoratsstraße 20, beginnt. Der Eintritt ist frei.
www.kirche-bruehl.de

22.10.2023, 10:30
Ev. Familienbildungsstätte Köln
Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs), Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Theater: „Das Geheimnis der Gemüsesuppe“
Kochen mit Serge für Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahre
Torben ist Koch und möchte eine köstliche Gemüsesuppe kochen. Dafür bringt er am Sonntag, 22. Oktober, 10.30 Uhr bis 12.45 Uhr, in die Evangelische Familienbildungsstätte (fbs), Kartäuserwall 24b, viele leckere Dinge mit. Darunter auch eine geheime Zutat: Serge, sein kleiner Freund, ist ein Gorilla und wohnt in einem Kochtopf. Im Anschluss an das Theaterstück essen Kinder und Eltern gemeinsam die gekochte Gemüsesuppe. Die Teilnahme kostet 9 Euro. Eine Anmeldung über die Homepage www.fbs-koeln.org ist erforderlich.
www.fbs-koeln.org

22.10.2023, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln
Beatmesse mit Pfarrer Franz Meurer
Besonderer Gottesdienst mit viel Musik
Die nächste Beatmesse findet am Sonntag, 22. Oktober, 11 Uhr, in der Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße, statt. Die Predigt wird als Gast Pfarrer Franz Meurer, der „Kölner Don Camillo“ halten. Für die musikalische Gestaltung sorgt wieder die Band Ruhama.
www.kirche-klettenberg.de

22.10.2023, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Lindlar
Jubilate-Kirche, Auf dem Korb, 51789 Lindlar
Entpflichtungsgottesdienst für Pfarrer Stephan Romot
Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Lindlar geht in den Ruhestand
In einem Gottesdienst am Sonntag, 22. Oktober, 15 Uhr, in der Jubilate-Kirche, Auf dem Korb, wird Pfarrer Stephan Romot in den Ruhestand verabschiedet. Die Entpflichtung erfolgt durch Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch.
www.ev-kirche-lindlar.de

23.10.2023, 09:30
Evangelischer Kirchenkreis Köln-Nord
Evangelische Kirche Weiden / Gemeindezentrum Jochen-Klepper-Haus, Aachener Straße 1208, 50858 Köln-Weiden
Mit Anmeldung bis 23.10.: „Jetzt ist die Zeit für Solidarität und Gerechtigkeit“
Frauenmahl am Morgen in der Evangelischen Kirche Weiden
Der Theologinnenkonvent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord lädt aus Anlass des Reformationstages (31. Oktober) zum Frauenmahl am Morgen am Samstag, 28. Oktober, 9.30 Uhr bis 13 Uhr, in die Evangelische Kirche Weiden/Gemeindezentrum Jochen-Klepper-Haus, Aachener Straße 1208, ein. „Jetzt ist die Zeit für Solidarität und Gerechtigkeit – Kölnerinnen damals und heute kämpfen weiter“ lautet das Motto. Zu Wort kommen zwei Kölnerinnen: Matilde Franziska Anneke, eine weltoffene Revolutionärin aus dem 19. Jahrhundert, und Melek Henze, Leiterin des Lindweiler Treffs, interkulturelle Beraterin und Stimme von heute gegen Armut und für Gerechtigkeit der Kulturen. Nach dem Ankommen mit Empfang und Büchertisch ab 9.30 Uhr, beginnt um 10 Uhr die Begrüßung mit Vorstellung der Rednerinnen. Die Statements der jungen und alten Sozialrevolutionärinnen werden von den Pfarrerinnen Ronja Voldrich und Uta Walger vorgetragen. Es schließt sich ein Interview und „Rede zur Solidarität jetzt!“ von und mit Melek Henze an. Dazu wird ein Dreigänger Lunch gereicht. Das Frauenmahl zeichnet sich durch Tischreden in der Tradition des Reformationstages, ein kleines Menü und Gesprächsrunden aus. Die Teilnahme kostet 12 Euro. Darin enthalten sind Essen und Getränke. Um Anmeldung bis Montag, 23. Oktober, per E-Mail an superintendentur.koeln-nord.@ekir.de oder per Telefon 0221/8209051 wird gebeten. Die Reihenfolge der Anmeldung entscheidet über die Platzvergabe.

25.10.2023, 19:30
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Musik von Zelenka und Bach
Mit dem Vokalensemble der Hochschule für Musik und Tanz Köln und dem Collegium musicum der Uni Köln
Missa votiva (ZWV 18) aus dem Jahr 1739 von Jan Dismas Zelenka (1679-1745) und die Orchestersuite Nr. 1 C-Dur (BWV 1066) von Johann Sebastian Bach (1685-1750) erklingen bei einem Konzert am Mittwoch, 25. Oktober, 19.30 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. Zu Gast sind das Gesangsensemble der Hochschule für Musik und Tanz Köln, das Kammerorchester der Universität zu Köln sowie Studierende der Klasse „Chorleitung“ von Professor Florian Helgath (Leitung), Hochschule für Musik und Tanz Köln. Jan Dismas Zelenkas innovative Werke sind reich an schönen Melodien und musikalischen Ideen. Sie zeigen eine kühne Harmonik und sind mit viel Gespür für Dramatik und musikalischen Witz komponiert. Bereits zu Lebzeiten wurde der Böhme aber unterschätzt und geriet nach seinem Tod schnell in Vergessenheit. Erst in jüngerer Zeit wird seine Musik wiederentdeckt. Johann Sebastian Bach, dessen Orchestersuite Nr. 1 im Konzert erklingen wird, war sechs Jahre jünger als Zelenka und hat dessen Kompositionen offenbar geschätzt. In seinem Nachlass fanden sich Abschriften einiger Werke des Kollegen. Die Missa votiva komponierte Zelenka vermutlich als Erfüllung eines Gelübdes, nachdem er sich von einer ernsthaften Erkrankung erholt hatte. Der Eintritt ist frei.
www.trinitatiskirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Unsere Wochentipps: Nacht der offenen Kirchen in Brühl, Beatmesse und „Diversität stärken“ erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Solidarität für Israel: Video-Andacht von Miriam Haseleu

Die Nachrichten aus Israel erschüttern und bewegen zutiefst. Der Solidarität, der Trauer und der Fürbitte wurde in einer digitalen Andacht Raum gegeben. Pfarrerin Miriam Haseleu und Mia Kamps bitten darin um Worte für das, wofür wir angesichts von Hass, Terror und Krieg oft keine Worte finden.

In der Andacht, die am 13. Oktober in der Lutherkirche in Köln-Nippes aufgezeichnet wurde, berichtet Miriam Haseleu, Pfarrerin in der Kirchengemeinde Köln-Nippes sowie Synodalassessorin und damit stellvertretende Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte, von einer Familie und dem Kinderheim Neve Hanna in Israel, die direkt von den Angriffen durch die Terrororganisation Hamas betroffen sind. Im Video sind Bilder des Kinderheims zu sehen. Für die Musik in der Andacht war Dr. Daniel Meier verantwortlich.

Text: ekir.de/APK
Foto(s): Screenshot/APK

Der Beitrag Solidarität für Israel: Video-Andacht von Miriam Haseleu erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

 „Ich habe Hoffnung gepflanzt“: Wilfried Seeger in der Stadtkirche Chorweiler entpflichtet

Könnte es einen passenderen Tag geben als den Erntedanktag, um sich von seinen Pflichten als Pfarrer entbinden zu lassen? Pfarrer Wilfried Seeger, seit 1990 Pfarrer im Bereich der heutigen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden (zunächst in Heimersdorf, dann in Chorweiler), konnte in der Stadtkirche Chorweiler dankbar auf 33 erfüllte Dienstjahre zurückblicken. „Als Ernte sehe ich die Menschen, die mich reich machen, deren Geschichte ich kenne. Ernte besteht im Miteinander und in der Hoffnung. Ernte ist der Weg, den wir mit der Gemeinde gegangen sind“, resümierte er sein jahrzehntelanges Wirken.

„Danken ist ein Geschenk“, erklärte Seeger bei der Begrüßung. „Danken weitet die Seele und stimmt uns festlich.“ Dankbar war der musikaffine Seelsorger auch für ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk: die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes durch die „Unlimited Voice Company“ unter der Leitung von Gerald Meier.

Der Lesungstext, das „Erntedank-Evangelium“ vom reichen Kornbauern (Lukas 12, 13-21), war auch Grundlage der Predigt, in der Wilhelm Seeger seine Begabung bewies, das Evangelium lebendig im Alltag zu verorten „Inspiriert vom Leben“ nahm er seine Zuhörerenden mit in die Filiale eines großen schwedischen Möbelhändlers, der seine Kunden und Kundinnen regelmäßig vor die Frage stellt: „Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“ Eine Frage nach dem Wesentlichen, aber auch ein Symptom produktiver Unzufriedenheit. „Was dem so reichen Kornbauern fehlt, ist Danken. Ihm fehlt Erntedank!“, diagnostizierte Seeger und erinnerte an den engen Zusammenhang zwischen Dankbarkeit und Hoffnung. „Wir dürfen hoffen auf Gott, der uns reich macht“, betonte er.

Vielleicht gebe es im Augenblick keine wichtigere Botschaft als jene Mischung aus Zuversicht und Dankbarkeit, die im Erntedankfest zum Ausdruck kommt und die so gar nicht zu der verunsicherten, zwischen Aktivismus und Resignation schwankenden Grundstimmung unserer Gegenwart zu passen scheint. „Erntedank hält dagegen. Erntedank stört!“, stellte Seeger fest und gab den Gottesdienstbesucher*innen die Frage mit auf den Weg: „Was kann ich auf den Gabentisch legen?“

„Ich bin immer wieder versorgt worden.“

In der Rückschau auf die vergangenen 33 Jahre bekannte Wilfried Seeger: „Ich bin immer wieder versorgt worden.“ Und das war durchaus (auch) kulinarisch gemeint.

Wilfried Seeger lag die generationenverbindende Arbeit besonders am Herzen, Gottesdienste und Themennachmittage, die Alt und Jung miteinander ins Gespräch brachten. Im Gedächtnis bleiben werden ihm auch der emotionale Abschied vom Gemeindezentrum Heimersdorf und die Vorbereitung der Fusion. Bleiben werde die befreiende Erfahrung, „Dinge lassen zu können“.

Als Pfarrer, der sich selbst auch ein wenig als „Trainer“ versteht und der es liebt, Menschen etwas zuzutrauen und sie an ihren Aufgaben wachsen zu sehen, wundert es nicht, dass Wilfried Seeger statt Geschenken um Spenden für das Panorama-Projekt in Chorweiler bat, das Kindern durch das Erlernen eines Musikinstrumentes zu mehr Selbstwertgefühl verhelfen und Perspektiven eröffnen soll.

Kreissuperintendent Markus Zimmermann, der die Entpflichtung vornahm, beschrieb Wilfried Seeger als einen „vielseitig begabten Menschen“. Er habe ihn „nicht nur als einen klugen und reflektierten Theologen, sondern auch als einen zuhörenden Seelsorger und einen empathischen Menschen kennengelernt.“ Wilfried Seeger sei ein „Kollege, der sich nicht in den Vordergrund drängt.“ Außerdem sei Seeger, der Klavier und Orgel spielt, ein „begnadeter Musiker“.

Er sei „im besten Sinne ein Hoffnungsgeber“. Während des Entwidmungsgottesdienstes in Heimersdorf habe er sich als „vermittelnder Mensch“ gezeigt, der „nach vorne denkt“.

In Anschluss an den Gottesdienst, der bereits an herbstlich dekorierten Tischreihen gefeiert wurde, waren alle Besucher*innen zu einem Empfang mit gemeinsamem Essen eingeladen. So wurde die Entpflichtung zu jenem „Fest für Leib und Seele“, das sich Wilfried Seeger im Vorfeld gewünscht hatte.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

Der Beitrag  „Ich habe Hoffnung gepflanzt“: Wilfried Seeger in der Stadtkirche Chorweiler entpflichtet erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Statement des Rates der Religionen zum Terrorangriff der Hamas auf israelische Ortschaften

Der Rat der Religionen der Stadt Köln hat eine Stellungnahme zum Terrorangriff der Hamas auf israelische Ortschaften abgegeben. Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und Pfarrerin Dorothee Schaper vertreten als Mitglieder die Evangelische Kirche im Rat der Religionen und stehen hinter dem am 16. Oktober 2023 abgegebenen Statement.

Statement des Rates der Religionen der Stadt Köln

Der Rat der Religionen der Stadt Köln hat sich in der Kölner Friedensverpflichtung dazu verständigt, mit ganzer Kraft dazu beizutragen, Hass und Gewalt zu überwinden, damit die Menschen in Köln und überall auf der Welt in Frieden, Sicherheit, Gerechtigkeit und Freiheit leben können. Nichts scheint in diesen Tagen herausfordernder als das.

Der Rat der Religionen verurteilt den Angriff auf die Menschen in Israel auf das Schärfste. Der brutale Angriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung lässt auch uns zutiefst erschüttert und sprachlos zurück. Verstörend sind die Bilder der Gewalt, die uns seit dem vergangenen Wochenende aus dem Nahen Osten erreichen. Wie gelähmt verfolgen auch wir die aktuelle Lage in den Nachrichten und den sozialen Medien und sind in unseren Gedanken bei unseren jüdischen und palästinensischen Freund*innen, bei allen Betroffenen und Angehörigen. Wir schließen sie in unsere Gebete mit ein und hoffen auf ein schnelles Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen und des Leids der Menschen.

Der Rat der Religionen der Stadt Köln verurteilt den schrecklichen Angriff auf die Zivilbevölkerung in Israel und jegliche Formen von Antisemitismus und Hass. Wir verurteilen das Schüren von Hetze gegen Menschen und Glaubensgemeinschaften und das Beschwören von Feindbildern, die als Legitimation für Gewalt und Terror herangezogen werden. Das grundgesetzlich verbriefte Demonstrationsrecht in Deutschland darf nicht dazu missbraucht werden, das Morden an Menschen zum Anlass für Jubelfeiern zu nehmen und den friedlichen gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland zu gefährden.

Für uns ist es inakzeptabel, dass Religionen für Terror und Hass missbraucht werden. Ebenso wenig ist verhandelbar, dass die Würde eines jeden Menschen und die Achtung der Menschenrechte das oberste Gut verkörpert, das es zu verteidigen gilt. Inakzeptabel ist es auch, dass religiöse Bekenntnisse oder die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft Gewalt und Terror legitimieren.

Nicht verhandelbar ist für uns außerdem, dass der gezielte Angriff auf die israelische Zivilbevölkerung ein Akt beispiellosen Hasses ist und dass sich Jüdinnen und Juden unseres Schutzes sicher sein dürfen, in unserer Stadt und darüber hinaus.

Wir als Religionsgemeinschaften im Rat der Religionen stehen an der Seite beider Völker. Das Eskalieren der Gewalt gefährdet in erster Linie die Existenz und Sicherheit der Zivilbevölkerung und die Zukunft aller in der Region.

Der Rat der Religionen der Stadt Köln möchte die Kölnerinnen und Kölner gerade in diesen schweren Tagen und Stunden dazu aufrufen, zusammenzuhalten. Wir lassen uns nicht spalten, wiegen menschliches Leid nicht auf und sind in unseren Gebeten und Gedanken bei allen Getöteten, Verletzten und Betroffenen dieser Tragödie.

Köln, am 16. Oktober 2023

Der Rat der Religionen

Der Kölner Rat der Religionen ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Religionsgemeinschaften und Organisationen, die sich für die Förderung des interreligiösen Dialogs und das friedliche, gleichberechtigte Miteinander aller Kölner und Kölnerinnen einsetzen und jede Form von Diskriminierung, Terror und Gewalt ablehnen. Mitglieder sind u.a. der Evangelische Kirchenverband Köln und Region und die Melanchthon-Akademie Köln.

Gegenseitige Achtung, Akzeptanz und Toleranz sind ebenso Grundlage des gemeinsamen Handelns wie die Achtung der Menschenrechte, die Unverletzlichkeit der Würde des Menschen und die Achtung des religiösen Bekenntnisses des jeweils Anderen. Dazu gehört die Distanzierung von Antisemitismus und jeglicher Form von Rassismus. Der Rat der Religionen unterstützt den Aufbau verlässlicher Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zwischen den in Köln vertretenen Religionsgemeinschaften. Die Bedeutung von Religion als integrierendes Element steht dabei im Mittelpunkt.

Alle im Rat der Religionen vertretenen Religionsgemeinschaften verpflichten sich in diesem Sinne, offen für den interreligiösen Dialog zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger und Bürgerinnen zu sein und vertrauensvolle Begegnung zu ermöglichen.

Text: Rat der Religionen
Foto(s): Canva/APK

Der Beitrag Statement des Rates der Religionen zum Terrorangriff der Hamas auf israelische Ortschaften erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Sebastian Haeger ist neuer Geschäftsführer für die Evangelische Kliniken Rheinland gGmbH

 Der Aufsichtsrat der Evangelischen Kliniken Rheinland gGmbH hat Sebastian Haeger zum Oktober als neuen Geschäftsführer bestellt. Er tritt die Nachfolge von Dr. Harald Januschewski an, der sich in den Ruhestand verabschiedet.

 Der 42-jährige Sebastian Haeger ist Diplom-Medizinökonom und hat einen Master of Science im Krankenhaus-Prozessmanagement. Seine Karriere startete er bei der Rhön Klinikum AG und war dort in Führungspositionen von Häusern unterschiedlicher Versorgungsstufen tätig. Ab 2014 arbeitete er für die Sana Kliniken AG, zunächst als Kaufmännischer Direktor für das Sana Klinikum Hameln-Pyrmont und später für die Sana Kliniken Remscheid und Radevormwald. Zuletzt war er Geschäftsführer des Sana Dreifaltigkeits-Krankenhauses Köln und des Sana-Krankenhauses Hürth.

„Das Gesundheitswesen steht mit der geplanten Krankenhausreform vor tiefgreifenden Veränderungen“

Sebastian Haeger freut sich auf seine neue Herausforderung, wie er sagt: „Ich starte mit großer Vorfreude und gleichzeitig großem Respekt in meine neue Aufgabe. Das Gesundheitswesen steht mit der geplanten Krankenhausreform vor tiefgreifenden Veränderungen. Die Evangelischen Kliniken Rheinland stehen mit ihren vielfältigen Angeboten für Gesundheit und Lebensqualität für ein intersektorales Versorgungsmodell der Zukunft. Diese Stärken möchte ich weiter prägen, die Marktposition des Unternehmens im Rheinland stärken und eine führende Position einnehmen.“ Haeger ist verheirateter Vater von zwei Kindern und lebt mit seiner Familie in Bergisch Gladbach.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Lenke freut sich über die Nachfolgeregelung, die Gesellschafter und Aufsichtsrat gemeinsam getroffen haben: „Aus einer Vielzahl von qualifizierten Bewerbern haben wir uns für Sebastian Haeger entschieden. Er ist ein erfahrener Krankenhausmanager mit großer Expertise im Gesundheitswesen und im Management von komplexen Gesundheitseinrichtungen. Seine sehr gute Vernetzung in der Region wird dem Unternehmen und den Menschen vor Ort zugutekommen.“

Die Holding Evangelische Kliniken Rheinland gemeinnützige GmbH bündelt seit 2010 an den Standorten Bergisch Gladbach und Köln wohnortnahe medizinische, pflegerische und therapeutische Behandlungs- und Betreuungsangebote unter einem Dach. Mit dem Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach, dem Evangelischen Klinikum Köln Weyertal und ihren Tochterunternehmen leisten heute rund 2.000 Mitarbeitende einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Menschen im Bergischen Land und in Köln.

Text: Daniel Beer
Foto(s): Susanne Prothmann

Der Beitrag Sebastian Haeger ist neuer Geschäftsführer für die Evangelische Kliniken Rheinland gGmbH erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Gott liebt eure Liebe!“: Evangelische Kirche bei der TrauDich! Köln

Brautmode, Trauringe, Live-Musik – die Hochzeitsmesse TrauDich! Köln findet am 21. und 22. Oktober 2023 in der koelnmesse statt. Bei einem Rundgang über die Hochzeitsmesse gibt es für Paare mehr als 5.000 Inspirationen aus knapp 30 Branchen für ihre Hochzeit. Auch der ökumenische Stand der Evangelischen und Katholischen Kirche wird wieder vertreten sein. Es wird wertvolle Ergänzungen zu den ansonsten überwiegend kommerziell ausgerichteten Angeboten der Aussteller geben.

Gerd Maeggi, Pfarrer bei der Kirchengemeinde Köln-Lindenthal, ist wieder mit dabei – gemeinsam mit weiteren Vikar*innen, Pfarrer*innen und Prädikat*innen. Worauf er sich freut, wer sich evangelisch trauen lassen kann und wie eine evangelische Hochzeit aussieht, erzählt er im Interview:

Welche Botschaft(en) möchten Sie bei der Hochzeitsmesse den Paaren vermitteln?

Gerd Maeggi: Unsere Botschaft an die Paare ist: Gott liebt eure Liebe! Und wir als Kirche segnen eure Verbindung. Wir freuen uns über gleichberechtigte Beziehungen und möchten das Bekenntnis zu dieser Beziehung vor Gott und der Gemeinde hören und spüren lassen.

Wie sieht eine evangelische Hochzeit aus?

Gerd Maeggi: Eine evangelische Hochzeit beinhaltet einen Gottesdienst zur Trauung. Vorab besprechen wir mit den Paaren, wie sie sich ihre Trauung vorstellen und wählen die liturgischen Texte aus. Freunde und Familie können dabei mitwirken. Dadurch wird die Trauung zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis, das die Verbundenheit und Unterstützung der Anwesenden ausdrückt. Weitere Elemente wie Ein- und Auszug, Ringtausch und Trauversprechen sind ebenso Teil einer evangelischen Hochzeit.

Wer kann sich evangelisch trauen lassen?

Gerd Maeggi: Man kann sich evangelisch trauen lassen, wenn eine Person aus dem Paar evangelisch ist. Es können sowohl heterosexuelle als auch homosexuelle Paare, die in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft leben, kirchlich getraut werden. In der evangelischen Kirche ist auch die Trauung von Geschiedenen möglich.

Wie unterscheidet sich der Stand der Kirche von anderen Aussteller?

Gerd Maeggi: Wir verfolgen keine kommerziellen Absichten, sondern informieren die Paare über unser segensreiches Angebot.

Welche Beratung bietet die Kirche den Paaren im Rahmen der Hochzeitsmesse?

Gerd Maeggi: Im Rahmen der Messe bieten wir den Paaren nicht nur Flyer und Postkarten an, sondern auch wertvolle Beratung und Unterstützung. Wir stehen bereit, um alle Fragen rund um eine kirchliche Trauung zu beantworten und bei allen Belangen behilflich zu sein. Wir verweisen auf das umfangreiche FAQ auf unserer Website www.kirche-koeln.de, das eine Vielzahl an Informationen zu kirchlichen Hochzeiten enthält. Darüber hinaus unterstützen wir gerne bei der Suche nach passenden Gemeinde-Kirchen und Pfarrpersonen, die die Trauungszeremonie begleiten. Wir sind darum bemüht, eine persönliche Beratung zu bieten, um die Hochzeit zu einem ganz besonderen und segensreichen Ereignis zu machen.

Wie reagieren die Besucher der Messe auf Ihren Stand?

Gerd Maeggi: Die Reaktionen der Besucher auf unseren Stand und unsere Angebote sind sehr unterschiedlich. Manche sind erfreut und neugierig, andere verwirrt und einige ignorieren auch die Kirche und unser Angebot.

Welche Fragen werden in der Regel gestellt?

Gerd Maeggi: Die Paare stellen in der Regel Fragen wie „Können wir auch in der Kirche heiraten, wenn…?“ Es gibt Fragen bezüglich LGBTQ+, katholischer Partner, Kirchenaustritt und fehlender Konfirmation. Es werden auch Fragen zu den Kosten einer kirchlichen Hochzeit gestellt sowie nach der Suche nach einer Pfarrperson. Einige Paare stehen am Anfang der Planung und sind neugierig, während andere bereits Fortschritte gemacht haben und sich auf der Messe versichern möchten, dass sie alles richtig machen. Unabhängig davon, ob die Paare am Anfang der Planung stehen oder bereits Fortschritte gemacht haben, ist es uns wichtig, ihnen bei der Hochzeitsvorbereitung Unterstützung und Informationen auf dem Weg zu einer wunderschönen Trauung zu bieten.

www.heiraten.kirche-koeln.de

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): TrauDich! Messe GmbH

Der Beitrag „Gott liebt eure Liebe!“: Evangelische Kirche bei der TrauDich! Köln erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Bildungsurlaub bei der Melanchthon-Akademie: Bis zu fünf Tage bezahlt lernen

Im hektischen Alltag, geprägt von beruflichen Verpflichtungen und Familienaufgaben, bleibt oft wenig Zeit, sich intensiv mit neuen Themen auseinanderzusetzen oder sich weiterzubilden. Doch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gibt es eine besondere Möglichkeit, genau das zu tun: den Bildungsurlaub. Bildungsurlaub ist eine Auszeit vom Job, die gezielt dazu genutzt werden kann, um sich weiterzubilden und persönlich sowie beruflich zu wachsen. Auch die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region bietet eine Vielzahl an verschiedenen Bildungsurlauben an.

„Schwerpunktmäßig bieten wir insbesondere Bildungsurlaube zur Gesundheitsbildung, Resilienzförderung, sowie zu theologischen und ökologischen Inhalten an“, sagt Lea Braun, Studienleiterin bei der Melanchthon-Akademie. „Suchen Sie sich Ihren Bildungsurlaub aus und melden sich bei uns an. Wir reservieren Ihnen einen Platz und Sie erhalten die Antragsformulare für Ihren Arbeitgeber. Nach dessen Zustimmung ist Ihr Bildungsurlaub gebucht und die Vorfreude kann beginnen.“

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben in diesem Bundesland Anspruch auf fünf Tage Bildungsurlaub pro Jahr. Das nordrhein-westfälische „Bildungsurlaubsgesetz“  (AWbG) macht dies möglich. In dieser Zeit können sie an vom Land anerkannten Veranstaltungen teilnehmen, die inhaltlich darauf ausgerichtet sind, überfachliche, berufliche oder politische Bildungsziele zu erreichen. Dabei sind sowohl Präsenzveranstaltungen als auch virtuelle Formate möglich.

Es gibt klare rechtliche Rahmenbedingungen. Arbeitgeber sind verpflichtet, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freizustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich weiterzubilden. Dabei spielt der finanzielle Aspekt ebenfalls eine Rolle, da Beschäftigte während des Bildungsurlaubs Anspruch auf ihr Gehalt haben.

Vorteile auf Arbeiternehmer- und Arbeitgeberseite

Bildungsurlaub ist nicht nur ein persönlicher Gewinn, sondern auch ein gesellschaftlicher Mehrwert. Gut ausgebildete und informierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tragen zu einer qualifizierten Arbeitswelt bei und stärken somit den Wirtschaftsstandort. Auch in Bezug auf gesellschaftliche Fragen und Entwicklungen trägt der Bildungsurlaub dazu bei, ein breiteres Verständnis und eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs zu fördern. Auch die Arbeitgeber können von Bildungsurlaub profitieren. Durch die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigert sich nicht nur deren Motivation und Zufriedenheit, sondern auch die Qualität der Arbeit. Neue Ideen und frische Impulse können in den Arbeitsalltag integriert werden und somit zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Der Bildungsurlaub ermöglicht es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, neue Kenntnisse zu erwerben, Fähigkeiten zu trainieren und sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.

www.melanchthon-akademie.de/programm/bildungsurlaub-studienreisen

Bildungsurlaub bei der Melanchthon-Akademie: Eine Auswahl

Qigong: Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Erhaltung der Gesundheit in Beruf und Alltag

Mo-Fr, 08.01.-12.01. Mo, 09.30-16, Di-Do 09-16, Fr 09-14 (5 TT / 33 UStd)

Dieser Kurs kostet 250,00€.
Nr. U503BR

Ganzheitliche Stimmbildung – Stimme in Bewegung: Körper, Atem, Stimme und Bewegung mit Übernachtung im Bergischen Land

Mo-Do, 26.02.-29.02. Beginn 10.30 – Donnerstag 13.00 (4 TT / 25 UStd)

Dieser Kurs kostet 525,00€.
Nr. U501BR

Stressbewältigung durch Achtsamkeitsschulung: Mit Methoden von mbsr Stress reduzieren

Mi-Fr, 28.02.-01.03. 10-17 (3 TT / 21 UStd)

Dieser Kurs kostet 150,00€.
Nr. U510BR

Mindful Parenting: Achtsamkeit und Selbstfürsorge für Eltern

Mo-Fr, 11.03.-15.03. 09-15 (5 TT / 32 UStd)

Dieser Kurs kostet 250,00€.
Nr. U349BR

Erfahrbarer Atem®: Ruhe und Kraft im Berufsalltag mit der Atemlehrmethode nach Prof. Ilse Middendorf

Mo-Do, 25.03.-28.03. 09.30-16 (4 TT / 28 UStd)

Dieser Kurs kostet 200,00€.
Nr. U511BR

Kreatives Hatha-Yoga: Konstruktiv und entspannt im (Berufs-)Leben

Di-Fr, 02.04.-05.04. Di.-Do. 09.30-16, Fr. 09.30-14 (4 TT / 28 UStd)

Dieser Kurs kostet 200,00€.
Nr. U548BR

Text: APK/Lea Braun
Foto(s): APK/Canva

Der Beitrag Bildungsurlaub bei der Melanchthon-Akademie: Bis zu fünf Tage bezahlt lernen erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Kirche2go fragt: Muss ich als Christ jeden Menschen lieben?

Kirche2go fragt: Muss ich als Christ jeden Menschen lieben? „Selbst meinen blöden Nachbarn, der immer falsch parkt?”, fragt Pfarrer Nico Buschmann. Er erklärt, dass die Aufforderung zur Nächstenliebe auch an Bedingungen geknüpft sind. Erst wenn wir Menschen im Reinen mit uns selbst und mit Gott sind, können wir anderen erst freundlich und gut begegnen. Schließlich lautet der prominente Satz aus der Bibel vollständig: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.”

Haben Sie Interesse an weiteren Videos? Dann schauen Sie doch rein und abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal.

Hier der gesamte Beitrag zum Nachlesen:

Nächstenliebe – Ein wunderschönes Thema, bei dem aber gleichzeitig mitschwingt: Muss ich jetzt eigentlich als Christin/als Christ jeden Menschen lieben. Muss ich also auch diesen total blöden Nachbarn, der immer falsch parkt, irgendwie lieben? Ist das jetzt eine Verpflichtung?  Ich finde das immer ganz spannend, wenn man sich die Texte in der Bibel durchliest zur Nächstenliebe. Da gibt es einen ganz Prominenten, der mir sehr am Herzen liegt. Da steht: Liebe Gott von ganzem Herzen mit aller Kraft und all deinem Verstand und deinen Nächsten, wie dich selbst. Und ein kleiner Satz wird da immer total gerne überlesen. Das ist der Satz „wie dich selbst”. Wir können eigentlich nur anderen Menschen freundlich und gut begegnen, wenn wir auch im Reinen mit uns selber sind, wenn wir im Reinen mit Gott sind und wenn wir im Reinen mit uns selber sind. Diese Perspektive braucht es, damit wir einander freundlich begegnen können und das heißt jetzt eben nicht, dass ich meinen Nachbarn, der immer falsch parkt lieben muss von ganzem Herzen, so wie ich meine Freundin liebe oder wie sich Partner lieben, sondern dass ich Menschen so wahrnehme, dass auch sie geliebte Kinder Gottes sind. Dass man sich im gegenseitigen Respekt begegnet und zwar in dem Wissen, dass jeder Mensch es verdient hat, so wahrgenommen zu werden. Von daher „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst” klingt erstmal schön – mag vielleicht auch eine Verpflichtung sein – geht aber nie ohne diese beiden Perspektiven: Ohne Gott und, dass ich mich auch selber lieben und annehmen kann.

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Kirche2go fragt: Muss ich als Christ jeden Menschen lieben? erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Breite das Zelt deines Friedens aus über Israel und über die ganze Welt“ – Gebet für den Frieden von Miriam Haseleu

„Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die unter Gewalt leiden müssen, und lass die Gewalt enden„: Miriam Haseleu, Pfarrerin in der Kirchengemeinde Köln-Nippes sowie Synodalassessorin und damit stellvertretende Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte, hat ein Gebet nach dem Angriff auf Israel formuliert:

Gott,
du bist der, der da ist,
der Gott Israels, unser Gott.

Wir haben keine Worte für das, was in diesen Tagen in Israel geschieht.
Keine Worte für das Leid, das die Terroristen der Hamas über Tausende Menschen gebracht haben.
Keine Worte für das Unrecht, das Kindern, Frauen, Männern und Familien angetan wurde und wird.
Mit unserem Entsetzen kommen wir zu dir, Gott.
Wir bitten dich:

Breite das Zelt deines Friedens aus über die Menschen in Israel.
Dein Frieden, dein Shalom, ist Schutz und Freiheit.
Breite deinen Frieden aus über die, die um Angehörige bangen und trauern.
Über die Verwundeten und die, die fliehen mussten.
Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die noch bedroht werden von Terroristen und Raketen.
Lass die Entführten und Verschleppten schnell befreit werden und nach Hause kommen.
Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die unter Gewalt leiden müssen, und lass die Gewalt enden.

Wir bitten dich, Gott:

Breite das Zelt deines Friedens aus über die jüdischen Menschen in Deutschland und in allen Ländern, die in diesen Tagen Angst und Bedrohung ausgesetzt sind.
Gott, wir haben keine Worte, und doch müssen wir welche finden.
Hilf uns dabei, dass wir als evangelische Christinnen und Christen unmissverständlich an der Seite Israels und der jüdischen Gemeinschaften überall in der Welt stehen. Dass wir laut und deutlich eintreten gegen Judenfeindlichkeit und gegen Israelhass. Dass wir sichtbar und hörbar sind in unserer unverbrüchlichen Solidarität mit unseren jüdischen Geschwistern.
Bestärke uns Worte, Stimme und Taten dafür zu finden.
Gott, du bist der, der da ist. Breite das Zelt deines Friedens aus über Israel und über die ganze Welt.

Amen.

„Unser Mitgefühl gilt allen Opfern und ihren Angehörigen. Unsere Gedanken sind bei allen, die jetzt Schutz und Zuflucht suchen müssen. Wir beten für ein baldiges Ende der Gewalt“, so hat Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, den jüdischen Gemeinden im Rheinland seine Anteilnahme angesichts des Großangriffs der radikalislamischen Hamas ausgesprochen. In Köln und Region und der gesamten evangelischen Kirche beten die Menschen nach den verheerenden Angriffen von Hamas-Terroristen auf Israel für die Opfer des Krieges, deren Angehörige und ein baldiges Ende der Gewalt.

Viele evangelische Kirchengemeinden in Köln und Region bieten Hilfe an, laden zu Friedensgebeten, Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen ein:

13.10.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Verbundenheit mit Israel – Mitgefühl mit allen Opfern der Gewalt
Friedensgebet in der Antoniterkirche

Die Evangelische Gemeinde Köln lädt aus Anlass des Angriffs der islamistischen Hamas auf Israel am Freitag, 13. Oktober, 18 Uhr, zu einem Friedensgebet in die Antoniterkirche, Schildergasse 57, ein. An der Skulptur des Schwebenden von Ernst Barlach wird eine große Kerze mit der hebräischen Aufschrift „Schalom“ entzündet.

www.antonitercitykirche.de

14.10.2023, 18:30
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
„Lass Frieden werden!“
Gewalt erzeugt Gewalt erzeugt Gewalt
Unter dem Motto „Lass Frieden werden!“ lädt die Evangelische Gemeinde Köln am Samstag, 14. Oktober, 18.30 Uhr bis 20 Uhr, in die Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, ein. Friedenslichter werden entzündet und es besteht die Möglichkeit zum Gespräch über den erschütternden Angriff der islamistischen Hamas auf Israel.
www.christuskirche-mitten-im-leben.de

15.10.2023, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Kirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, 51427 Bergisch Gladbach-Kippekausen
Ökumenisches Gebet für den Frieden
Kerzen, Gebete und Friedenslieder laden in die Zeltkirche Kippekausen ein

Die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg lädt gemeinsam mit der Katholischen Kirchengemeinde St. Johann Baptist Refrath zu einem Friedensgebet am Sonntag, 15. Oktober, 18 Uhr, ein. In der Evangelischen Kirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, werden Kerzen entzündet, Gebete gesprochen und Friedenslieder gesungen.

www.kirche-bensberg.de

 

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag „Breite das Zelt deines Friedens aus über Israel und über die ganze Welt“ – Gebet für den Frieden von Miriam Haseleu erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Wer zuletzt lacht …“ – Humor als Schwerpunkt der Themenwochen „Hospiz im Blick“

Tod und Humor – auf den ersten Blick nicht gerade ein „Perfect Match“. Oder vielleicht doch? Die Hospiz- und Palliativ Arbeitsgemeinschaft Köln e.V., das Palliativ- und Hospiznetzwerk Köln e.V. sowie das Katholische Bildungswerk e.V.  veranstalten vom 7. bis zum 19. Oktober zum dritten Mal seit 2009 und 2016 nicht nur einen Hospiztag, sondern die Themenwochen „Hospiz im Blick“, in diesem Jahr unter dem Motto „Sie hat mir der Himmel geschickt! Humor in der Hospiz- und Palliativmedizin“. Es gibt 15 Veranstaltungen – vom Gottesdienst über Vorträge und Gesprächsrunden, Lesungen, Mitsing-Workshops bis hin zu von zertifizierten Kräften durchgeführte Letzte-Hilfe-Kurse, in denen ganz konkrete Kenntnisse rund um das Thema Sterbebegleitung vermittelt werden.

Den künstlerischen Rahmen der Themenwochen bildet eine von der Hospiz-Akademie Bamberg entwickelte Karikaturenausstellung, die nun Station in der Christuskirche (Dorothee-Sölle-Platz 5) macht. Aus insgesamt 80 Karikaturen renommierter Zeichner und -innen haben Angelika Fürst und Franz Meurer 20 Werke ausgewählt, die dem Lebensende ein wenig von seinem Schrecken nehmen, indem sie ihm ein herzhaftes und manchmal trotziges Lachen entgegensetzen.

Gerade in schweren Momenten lohne es sich, über den Tellerrand zu blicken, betonte Oberbürgermeisterin Henriette Reker in ihrem verlesenen Grußwort. Die Kultur präge unseren Umgang mit der Trauer, erklärte sie und illustrierte diese Aussage mit der Beschreibung des in Ghana üblichen dreitägigen Trauerrituals, das die Hinterbliebenen vom exzessiven Weinen über das trotzig-heilsame Lachen bis hin zur weißen Trauerkleidung als sichtbarem Zeichen führt.

„Können Sie nicht mal leise sein? Ich sterbe gerade!“

Superintendent Torsten Krall berichtete von einem sehr persönlichen Erlebnis mit seiner Großmutter, die ihre letzten Stunden in einem Zweibettzimmer verbrachte und ihre laute Zimmernachbarin anfuhr: „Können Sie nicht mal leise sein? Ich sterbe gerade!“

„Dinge müssen klar ausgesprochen werden am Sterbebett“, forderte Krall. Die Verbindung von Humor und Sterbebegleitung besteht für ihn auch im Freisetzen von Ressourcen. „Der Hospizdienst befreit. Er macht den Weg frei für die Kraft des Humors“, stellte er fest und dankte allen, die in der Hospizarbeit tätig sind.

Pfarrer Stefan Wagner erinnerte sich an seine erste Kaplanstelle in Bensberg und seine Arbeit im Palliativbereich des Vincenz Pallotti Hospitals in Bensberg. Dort sei immer ein zweites Bett in das Zimmer einer sterbenden Person geschoben worden, damit ein(e) Angehörige(r) dort übernachten konnte. Er habe beim Betrachten der Ausstellung „eine Menge Déjà-vus“ gehabt, bekannte Wagner und berichtete von der an ihn herangetragenen Bitte, die Krankensalbung an einer Sterbenden so durchzuführen, dass diese es nicht merke.

„Humor schafft Abstand zu großen Gefühlen“

Die Karikaturistin Petra Kaster, 2012 mit dem Deutschen Karikaturenpreis ausgezeichnet und mit zwei Arbeiten in der Ausstellung vertreten, erklärte in einem Vortrag humorvoll und anschaulich, „Wie die Linie lustig wird“. „Wir gucken dorthin, wo andere nicht so gerne hinschauen“, beschrieb sie die gesellschaftliche Funktion der Karikaturisten und -innen. Krisen bieten dazu natürlich besonders viele Gelegenheiten. „Die größte Krise, die uns allen bevorsteht, ist der Tod“, meinte die studierte intermediale Kunsttherapeutin und erklärte damit auch, warum der Tod ein beliebtes „Arbeitsfeld“ so vieler Karikaturisten und -innen ist.

„Ideen entstehen aus Missverhältnissen, Missverständnissen und den kleinen Lügen des Alltags“, gab Kaster Einblick in ihre Werkstatt und fügte hinzu: „Humor schafft Abstand zu großen Gefühlen.“ So entstehen jene Frei- bzw. Denkräume, in denen Perspektiven entwickelt werden können, denn: „Angst macht unbeweglich!“

„Ein Spiel mit den Erwartungen und dem Wissen des Betrachters“

Nach dem eher theoretischen Teil gab es dann eine Live-Demonstration dessen, was aus raschen, gekonnt gesetzten Strichen eine humorvolle „Ein-Bild-Geschichte“ macht. Das Zeichnen von Karikaturen sei „ein Spiel mit den Erwartungen und dem Wissen des Betrachters“, erklärte Kaster. Am Anfang des Zeichenprozesses stünden zunächst eine Idee und dann die Entwicklung des Personals. Dabei geht Petra Kaster von eher realistischen Darstellungen aus und erhöht dann (zum Beispiel durch Abstrahierung der Formen) die Kontraste. Außerdem führte die versierte Zeichnerin vor, wie sich aus einer Grundform verschiedene Charaktere entwickeln lassen oder welche kreativen Möglichkeiten eine genderneutrale (oder gar speziesneutrale) Figurenanlage eröffnet.

Ob Bildungssystem, die Tücken der modernen Technik, Klima-, Wohnungs- oder Beziehungskrise, das Phänomen des „comic relief“ (Erleichterung durch Humor) funktioniert bei den großen und kleinen Krisen unserer Gegenwart, bietet aber auch einen kreativen Ansatzpunkt für den Umgang mit den existentiellen Themen Einsamkeit, Alter und Tod. Petra Kaster bezeichnete ihre Arbeit als „ein Stück Rache“ an dem Unausweichlichen – der Endlichkeit des menschlichen Lebens. Ein wenig sei das Zeichnen natürlich auch „Selbsttherapie“. Die Frage sei nicht „Was darf Satire?“, sondern vielmehr „Was darf (das) Leben?“ „Wir sind nur Chronisten“, stellte Kaster klar, „die Realität ist immer viel, viel schlimmer!“

Die Ausstellung „Sie hat mir der Himmel geschickt!“ ist rund um die Veranstaltungstermine geöffnet. Das Programm der Themenwochen ist unter www.bildungswerk-koeln.de oder www.hak-online.de nachzulesen. Der Katalog „Sie hat mir der Himmel geschickt! Karikaturen zu Sterben, Tod und Trauer“ (ISBN 978-3-931432-31-7) ist auch über den socialnet Buchversand bestellbar.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

Der Beitrag „Wer zuletzt lacht …“ – Humor als Schwerpunkt der Themenwochen „Hospiz im Blick“ erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.