Der Kölner Krippenweg ist eröffnet: Station 30 führt in das Haus der Kirche

Ab sofort können wieder an über 100 Stationen in Köln Krippen unterschiedlicher Art bewundert werden. Bis Freitag, 6. Januar, bleiben sie in Kirchen und Schaufenstern aufgebaut und laden zu Spaziergängen entlang des Krippenweges ein. Mit dabei ist auch wieder der Evangelische Kirchenverband Köln und Region mit einer handgeschnitzten Heiligen Familie aus naturbelassenem Holz. Der unbekannte Künstler betont die Einheit der Familie sowie den Schutz und die Geborgenheit, die sie dem Kind bieten. Die Darstellung ist stilistisch den 1960er Jahren zuzuschreiben. In dieser Zeit berief die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde erstmal einen evangelischen Pfarrer, der gemeinsam mit einem katholischen Priester für die Krippenfreunde engagiert war. Die deutschen Krippenvereine waren vor dem zweiten Weltkrieg katholisch ausgerichtet.

Die Krippendarstellung der Heiligen Familie kann im Haus der Kirche, Kartäusergasse 9-11, montags bis donnerstags, 8 bis 18 Uhr, und freitags, 8 bis 15 Uhr, außer Freitag, 23. Dezember bis Sonntag, 1. Januar. Alle Stationen des Kölner Krippenweges sind in einem Begleitheft beschrieben, das unter www.koelner-krippenweg.de erhältlich ist.

„Es ist ein geduldiges handwerkliches Tun, Krippen zu bauen“

Der ökumenische Krippenweg wird von dem Verein der Krippenfreunde Region Köln nun schon zum 27. Mal organisiert. „Wir leben in bewegter Zeit mit täglichen neuen und oft verunsichernden Nachrichten. Die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Zeit der Vergewisserung und Stärkung, die uns allen guttut“, sagt Stadtsuperintendent Bernhard Seiger in seinem Grußwort zum Kölner Krippenweg. „Es ist ein geduldiges handwerkliches Tun, Krippen zu bauen: Ein Kunsthandwerk, das ohne Worte den Blick auf Wesentliches lenkt. Wer zum Beispiel an der Friedenskrippe im Kölner Hauptbahnhof steht, kann die Spiritualität der Erbauer spüren, die im Wissen um die Geschichte Kölns und des Krieges das Empfinden der Menschen ins Spiel bringen. In dieser Szene findet die Geburt des Kindes von Bethlehem ihren Platz. Wir erkennen vieles wieder: das Unbehauste, die Menschen auf der Flucht, die Unsicherheit, aber auch die Normalität des Alltags. Und zugleich finden wir den Trost, dass es keinen Ort gibt, an den Gott nicht mitgeht.“ Die vielen katholischen und evangelischen Krippen im Stadtgebiet erzählten mit ihrem besonderen Charakter ohne Worte davon, was wir finden können, wenn wir uns einlassen, wenn wir uns in der Hektik unterbrechen lassen und gemeinsam oder allein diese Orte aufsuchen.

www.koelner-krippenweg.de

Text: APK
Foto(s): APK/Webseite

Der Beitrag Der Kölner Krippenweg ist eröffnet: Station 30 führt in das Haus der Kirche erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.