„Die Energie vom Himmel holen“ – Klimanetzwerk lädt zum Fachtag für Entscheider und Engagierte in die Melanchthon-Akademie ein
„Photovoltaik ist ein wesentlicher Teil unserer Energiewende.“ Mit diesen Worten leitet die Melanchthon-Akademie einen Fachtag für Entscheider und Engagierte von Kirchengemeinden ein, der am Samstag, 4. Februar, von 10 bis 15.30 Uhr stattfindet. Kirchengemeinden können mit dem Einsatz von Sonnenenergie unabhängiger werden vom derzeit turbulenten Energiemarkt. Den Fachtag unter dem Thema „Die Energie vom Himmel holen – Photovoltaik in der Kirchengemeinde“ hat das „Klimanetzwerk Kirche in Köln und Region“ initiiert und vorbereitet.
Gebäude sollen bis 2035 „treibhausneutral ertüchtig werden“
„Wir begrüßen die Absicht der EKiR, bis 2035 Klimaneutral zu werden, stellen aber fest, dass das ganze Projekt unglaublich viel Fachwissen erfordert“, sagt Pfarrer Hanser Brandt-von Bülow mit Blick auf den Beschluss der Landessynode 2022 der Evangelischen Kirche im Rheinland. Im vergangenen Januar war beschlossen worden, dass Kirchengemeinden, Kirchenkreise und die Landeskirche bis spätestens 2027 entscheiden sollen, welche Gebäude sie langfristig benötigen. Diese sollen bis zum Jahr 2035 „treibhausgasneutral ertüchtigt werden“, wie es im Beschluss heißt.
„Schon allein die richtigen Experten zu finden, ist schwierig“, stellt Brandt-von Bülow fest. So entstand die Idee zu einem Fachtag für alle Menschen, die die Energiewende mit Photovaltaik (PV) in ihrer Kirchengemeinde vorantreiben wollen. Die Veranstaltung richtet sich besonders an Baukirchmeister:innen, Finanzkirchmeister:innen, Umweltbeauftragte und Presbyteriums-Vorsitzende. „Wir werden uns gegenseitig mit Fachexpertise und Erfahrungswissen helfen müssen, soll das Vorhaben der EKiR Erfolg haben“, erklärt Brandt-von Bülow, für den die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz immer schon eine wichtige Mission in seinem Berufsleben waren.
Eingeladen wurden Expertinnen und Experten, die mit ihren Kirchengemeinden beziehungsweise kirchlichen Immobilien bereits ganz praktisch in Richtung Klimaneutralität vorangekommen sind. Es wird unter anderem um Fragen gehen wie: Welche Betreibermodelle gibt es bei PV-Anlagen in einer Kirchengemeinde und welche sind wirklich sinnvoll? Wie wird in der Kirchengemeinde geheizt, was ist möglich und sinnvoll und welche Rolle spielt PV dabei?
Entscheidungsprozesse sollen klarer und handhabbarer werden
Ziel der Veranstaltung ist es, „einen guten und allgemeinverständlichen Gesamtüberblick zu bieten“, heißt es in der Ausschreibung. Die wichtigsten Informationen sollen so aufbereitet werden, „dass die Entscheidungsprozesse in den Gemeinden klarer und handhabbarer werden“. In Interview-Runden mit den Expertinnen und Experten werden zunächst „alle Themen rund um PV und angrenzende Fragen wie Luft-Wärme-Pumpe, Solarthermie, oder Heizungssanierung“ angesprochen. Für weitergehende Fragen und weiteren Austausch sind bereits Folgeveranstaltungen geplant, die teilweise auch online stattfinden sollen.
Umsetzen und Hinkriegen
Zum Auftakt findet ein Gespräch statt zwischen Diplom-Ingenieurin Sabine Jellinghaus und dem Beauftragten für Schöpfungsverantwortung des Erzbistums Köln, Dr. Christian Weingarten. Anschließend geht es um PV-Betreibermodelle (mit Martin Häusling, Klaus Armonies und Robert Schlief), um einen Überblick über Wärme und Energie (mit Sabine Jellinghaus), sowie um „Umsetzen und Hinkriegen – Lust und Frust, Widerstände und Chuzpe“ (Christian Weingarten und Klaus Armonies im Gespräch mit Martin Horstmann und allen Teilnehmenden). In der vierten Runde gibt es Tipps und Erfahrungen zu Förderprogrammen, Unterstützungsmöglichkeiten und vielem mehr.
Information und Anmeldung unter: https://www.melanchthon-akademie.de/programm/kurs/18468-die-energie-vom-himmel-holen-photovoltaik-in-der-kirchengemeinde
Text: APK
Foto(s): APK
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