Unsere Wochentipps: Konzert „Mit Feuer und Flamme“ und Paargeschichten „König Frosch“

Mittwoch, Zeit für die Wochentipps! Die Melanchthon-Akademie lädt zur Tagung „Spiritualität und bürgerschaftliches Engagement“ ein. In der Erlöserkirche Höhenberg-Vingst wird eine Autorenlesung von Eva Vieh und Hajo Müller unter dem Titel „König Frosch – Paargeschichten“ stattfinden. Die Evangelische Kirchengemeinde Porz-Wahn-Heide feiert den 50. Geburtstag ihrer Friedenskirche. Und die Evangelische Gemeinde Weiden/Lövenich präsentiert das Konzert „Mit Feuer und Flamme“ des Ensembles Meridiem, das musikalische Werke mit dem Thema Feuer zum Ausdruck bringt.

04.11.2023, 10:00
Melanchthon-Akademie
AntoniterCityZentrum, Schildergasse
Spiritualität und bürgerschaftliches Engagement
Traditionen, Innovationen, Herausforderungen für die Zukunft
Freiwillige Mitgestaltung und Verantwortungsübernahme wird in Deutschland als Gradmesser für den sozialen Zusammenhalt geführt, als essenzielle Ressource, wenn es um die Bewältigung etwa der Krise des Sozialstaats, des demografischen Wandels und die dynamischen Migrationsprozesse geht. Insbesondere die religiösen Gemeinschaften in Deutschland spielen dabei eine zentrale Rolle. Auf einer Tagung am Samstag, 4. November, 10 bis 16 Uhr, im AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14-16, soll in exemplarischer Weise aus der Perspektive der Hizmet-Bewegung in Nordrhein-Westfalen und der evangelischen Kirche in Köln aufgezeigt werden, wie freiwilliges Engagement und Dialog gelebt werden und wie das Spannungsfeld von traditionellem Ehrenamt und innovativem Engagement gestaltet wird. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erforderlich.
Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

04.11.2023, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg
Erlöserkirche Höhenberg-Vingst, Burgstraße 75, 51103 Köln
„König Frosch“ – Paargeschichten
Lesung in der Erlöserkirche
Eva Vieh und Hajo Müller, alias Jove Viller, haben Paargeschichten geschrieben und in ihrem Buch „König Frosch“ veröffentlicht. Am Samstag, 4. November, 17 Uhr, kommen sie zu einer Autorenlesung in die Erlöserkirche Höhenberg-Vingst, Burgstraße 75. Interessierte sind herzlich willkommen. Die Evangelische Kirchengemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg hat sich für die Veranstaltung noch eine Überraschung überlegt, bei der es einen Preis zu gewinnen geben wird. Der Eintritt ist frei.
www.joveviller.com

05.11.2023, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz-Wahn-Heide
Friedenskirche Urbach, Kastanienweg 8-10, 51145 Köln
Die Friedenskirche in Urbach wird 50 Jahre alt
Festgottesdienst mit Pfarrer Dirk Vanhauer
Die Evangelische Kirchengemeinde Porz-Wahn-Heide feiert den 50. Geburtstag ihrer Friedenskirche Urbach, Kastanienweg 8-10, und lädt zu einem Festgottesdienst am Sonntag, 5. November, 11 Uhr, ein. Am 4. November 1973 wurde die Friedenskirche eingeweiht. Als Gemeindezentrum und Predigtstätte bietet die Friedenskirche auf zwei Etagen vielfältige Angebote für Gruppen und Begegnungen. Mit dem Bau des Glockenturms, der Ausgestaltung des Gottesdienstraumes, der Anschaffung der Edskes-Orgel, der baulichen Verbesserungen innen und außen, wurde der Kirchbau in den vergangenen Jahrzehnten verschönert und ist für den Bedarf der Gemeinde noch einladender geworden.
www.kirche-porz-wahnheide.de

05.11.2023, 17:00
Evangelische Gemeinde Weiden/Lövenich
Ev. Kirche Weiden/Lövenich, Aachener Straße 1208, 50858 Köln
Konzert „Mit Feuer und Flamme“
In Weiden ist das Ensemble Meridiem zu Gast
Feuer steht für die Liebe, für Kraft und Energie, aber auch für Schmerz und Leid. Das Ensemble Meridiem bringt am Sonntag, 5. November, 17 Uhr, in der Evangelischen Kirche Weiden/Lövenich, Aachener Straße 1208, Musikstücke zum Klingen, die vom Feuer erzählen. Das Programm umfasst zum einen expressive italienische Madrigale von Luca Marenzio und Claudio Monteverdi, die das Liebesfeuer aufgreifen. In geistlichen Kompositionen von Melchior Franck und Henry Purcell geht es hingegen um das Feuer des heiligen Geistes und das Feuer des Zornes. Zum anderen erklingen auch weltliche Kompositionen, wie beispielsweise eine wilde spanische Ensalada von Mateo Flecha, in der das Fegefeuer besungen wird. Der Eintritt ist frei.
www.ev-kirche-weiden.de

Text: APK
Foto(s): APK

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„Diese Generation! Schöpfung zwischen Ohnmacht und Hoffnung“: Zentrale Reformationsfeier in der Trinitatiskirche

Die Bedeutung der Seligpreisungen der Bergpredigt für unseren Umgang mit der Schöpfung: Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen predigt am heute, 18 Uhr, im zentralen Gottesdienst des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region zum Reformationstag in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen“ (Matthäus 5,5): Die beiden Schöpfungsberichte auf den ersten Seiten der Bibel beschreiben das, was vom Menschen im Umgang mit der Schöpfung erwartet wird, unterschiedlich: untertan machen, herrschen, bebauen, bewahren. Manche der Worte in der Übersetzung Martin Luthers haben beigetragen zu unserer Haltung gegenüber der Schöpfung, die in Vielem nicht sanftmütig ist und die Schöpfung gefährdet.

„Diese Generation! Schöpfung zwischen Ohnmacht und Hoffnung“: Können die Seligpreisungen der Bergpredigt, Predigttext für den Reformationstag 2023, Anregung und Anstoß sein, Schöpfung zu bewahren und zu retten? Oberkirchenrätin Wibke Janssen versucht eine Antwort auf diese Frage zu geben. Seit September 2022 ist sie Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Sie war zuvor Vorsitzende des Theologischen Ausschusses der EKiR und Pfarrerin an einer Schule in Bonn.

Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, gestaltet die Liturgie.

Für die musikalische Gestaltung sorgen Thomas Pehlken (Orgel) und der Oratorienchor Köln unter der Leitung von Joachim Geibel. Der Chor besteht seit 1957 und verfügt über ein umfangreiches Repertoire mit Chorwerken des Barock, der Klassik, der Romantik und der Moderne.

Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle zu einem Empfang in das Foyer der Trinitatiskirche, mit Gesprächen, Getränken und Gesalzenem, eingeladen.

Reformationstag

Seit 1667 feiern evangelische Christinnen und Christen den Reformationstag am 31. Oktober. Dieses Datum geht zurück auf eine Anordnung Georg II. von Sachsen, der damit das Reformationsgedenken aller Protestanten auf diesen Tag legte. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region feiert seit seinem Bestehen diesen Tag mit einem zentralen Gottesdienst, zu dem immer alle eingeladen sind. Dieser Gottesdienst hat stets besondere, eigens eingeladene (Predigt-)Gäste, herausragende musikalische Angebote und ist besonders gastlich – in der Regel wird zu einem abschließenden, gastlichen Beisammensein eingeladen.

www.trinitatiskirche-koeln.de

Weitere Veranstaltungen:

Text: APK
Foto(s): Wolfgang-Rüdiger Spieler

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Bach – Mozart – Mendelssohn: Musikalischer Dreiklang mit Vox Bona in der Trinitatiskirche

Bach – Mozart – Mendelssohn: Am Sonntag, 12. November, 19 Uhr konzertiert der renommierte Kammerchor Vox Bona aus Bonn erstmals in der Kölner Trinitatiskirche. Vox Bona ist ein gemischter Chor mit rund 45 Sängerinnen und Sängern und hat seine Heimat an der Bonner Kreuzkirche am Kaiserplatz. In dieser größten evangelischen Kirche in Rheinland bereichert der Chor die musikalische Arbeit an der Kreuzkirche durch Konzerte und Kantatengottesdienste.

Darüber hinaus prägt er seit mehreren Jahrzehnten das kulturelle Leben in der Bundesstadt Bonn mit. Er beteiligte sich erfolgreich an internationalen Wettbewerben, macht regelmäßig Rundfunkproduktionen und kooperiert bei seinen Konzerten mit erstklassigen Orchestern wie Concerto Köln, l’arte del mondo oder Neue Düsseldorfer Hofmusik.

Seit 1990 steht der Chor Vox Bona unter der Leitung von Karin Freist-Wissing. Die Kirchenmusikdirektorin studierte in Detmold Kirchenmusik und Chor- und Orchesterleitung und hat mit ihrem Chor in den letzten Jahrzehnten viele große Oratorien und Passionen und sinfonische Musik aufgeführt. Auch auf eine Lehrtätigkeit an der Kölner Musikhochschule kann sie zurückblicken. Ein zusätzlicher Schwerpunkt ihrer musikalischen Arbeit sind interdisziplinäre Projekte, in denen die Musik in Dialog mit Kunst, Tanz, Theater und Schauspiel tritt.

„Bist du bei mir, so geh ich mit Freuden“

Für seinen ersten Konzertbesuch in der Trinitatiskirche, der größten evangelischen Kulturkirche in Köln, hat Karin Freist-Wissing Werke von drei musikalischen Schwergewichten zusammengestellt, die in dieser Kombination selten in einem Konzertprogramm zu hören sind. Zu Beginn erklingt das berühmte Requiem in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, gefolgt von der Aria „Bist du bei mir, so geh ich mit Freuden“ von Johann Sebastian Bach. Zum Abschluss erklingt der berühmte 42. Psalm op. 42 von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Das Besondere: In der Kölner Aufführung wird das Requiem von Mozart in einer Fassung erklingen, die nur die original von Mozart komponierten Teile enthält und auf die üblichen Ergänzungen von Süßmayr oder anderen verzichtet. Als Antwort auf die mitten im „Lacrimosa“ entstehende, berührende Stille singt Vox Bona dann die Aria von Bach, bevor das Konzert mit dem Mendelssohn-Psalm klangvoll zu Ende geht.

Der Eintritt kostet 15, ermäßigt 7 Euro. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Karten im Vorverkauf gibt es über KölnTicket (Tel.: 0221 2801, www.koelnticket.de).

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Palm-Fotografie

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Spiritualität und bürgerschaftliches Engagement: Tagung im AntoniterQuartier am 4.11.

Diskussion um das Spannungsfeld zwischen traditionellem Ehrenamt und innovativem Engagement: Freiwillige Mitgestaltung und Verantwortungsübernahme wird in Deutschland als Gradmesser für den sozialen Zusammenhalt geführt, als essenzielle Ressource, wenn es um die Bewältigung etwa der Krise des Sozialstaats, des demografischen Wandels und die dynamischen Migrationsprozesse geht. Insbesondere die religiösen Gemeinschaften in Deutschland spielen dabei eine zentrale Rolle.

Auf der Tagung „Spiritualität und bürgerschaftliches Engagement“ am Samstag, 4. November, 10 bis 16 Uhr, im AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14-16, soll in exemplarischer Weise aus der Perspektive der Hizmet-Bewegung in Nordrhein-Westfalen und der Evangelischen Kirche in Köln und Region aufgezeigt werden, wie freiwilliges Engagement und Dialog gelebt werden und wie das Spannungsfeld von traditionellem Ehrenamt und innovativem Engagement gestaltet wird.

Vorträge, Diskussionsrunden und Vorstellung von Ehrenamtsprojekten

Die Programm-Highlights umfassen inspirierende Vorträge am Vormittag, interaktive Diskussionsrunden und die Vorstellung innovativer Ehrenamtsprojekte am Nachmittag. Die hochkarätigen Experten, darunter Seniorprofessorin Dr. Annette Zimmer von der WWU Münster, Rafael Nikodemus, Kirchenrat im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland in Düsseldorf, und Hilal Akdeniz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Dialog und Bildung in Berlin, werden neue Perspektiven aufzeigen und sich mit den Gästen über verschiedene Bereiche des Ehrenamts austauschen.

In der Zukunftswerkstatt zivilgesellschaftliches Engagement geht es am Nachmittag um die Vorstellung der folgenden gelungenen und innovativen Projekten im ehrenamtlichen Engagement:

  • Coexister: Jugendbewegung für sozialen Frieden, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Freundschaften zwischen Menschen mit unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen und Weltanschauungen
  • Community organizing Köln
  • Diakonisches Werk Köln und Region: Sozialräume transkulturell gestalten
  • Forum für Willkommenskultur: unterstützt Kölner Willkommensinitiativen und weitere Akteure in der Flüchtlingsarbeit
  • Outline e. V.: Kulturelle Bildung für Jugendliche in Köln-Chorweiler“ (Grafiti, Hip-Hop)
  • Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW e. V.: Soziale Verantwortung in Hizmet

„In einer Zeit, in der freiwillige Mitgestaltung und die Übernahme von Verantwortung tragende Säulen des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland sind, spielt unsere Veranstaltung eine entscheidende Rolle“, sagt Martina Schönhals, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Köln und Region.“ Gemeinsam möchten wir gesellschaftliche Herausforderungen wie den demografischen Wandel, Migrationsprozesse und die Zukunft des Sozialstaats durch freiwilliges Engagement meistern.“

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de.

www.melanchthon-akademie.de

Das Programm

9:30 Uhr Stehempfang/ Kaffee

10:00 Uhr Begrüßung und Einführung
Genc Osman Esen
Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW e. V., Köln
Joachim Ziefle
Melanchthon Akademie, Köln

10:15 Uhr Grußwort
Dr. Harald Rau
Sozialdezernet der Stadt Köln

10:30 Uhr Impulsvortrag
Gemeinsam füreinander: Zivilgesellschaftliches Engagement als Weg zu Gottes Wohlgefallen
Hilal Akdeniz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Stiftung Dialog und Bildung, Berlin
Rafael Nikodemus
Kirchenrat im Landeskirchenamt der Ev. Kirche im Rheinland, Düsseldorf

11:00 Uhr Keynote
Zivilgesellschaft im Wandel: Herausforderung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement
Seniorprof.‘in Dr. Annette Zimmer
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Deutsche und Europäische Sozialpolitik und Vergleichende Politikwissenschaften

11:45 Uhr Kaffeepause

12:00 Uhr Panel
Das Ehrenamt im Wandel: Perspektiven und Handlungsempfehlungen
Seniorprof.‘in Dr. Annette Zimmer
Rafael Nikodemus
Hilal Akdeniz

13:15 Uhr Mittagsbuffet

14:15 Uhr World Café
Zukunftswerkstatt zivilgesellschaftliches Engagement: Vorstellung von gelungenen und innovativen Projekten im ehrenamtlichen Engagement

15:30 Uhr Abschluss und Ausblick
Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem World-Café

16:00 Uhr Ausklang der Tagung

Text: APK
Foto(s): Screenshot Flyer/APK

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Zeichen gegen sexualisierte Gewalt: Plakataktion und Unterstützung für Betroffene

Die Evangelischen Kirchenkreise in Köln und Region setzen sich aktiv dafür ein, sexualisierte Gewalt zu bekämpfen und Betroffene zu unterstützen: Im Rahmen einer Plakataktion werden in Kirchen, Gemeindehäusern und Schaukästen deutliche Signale gesetzt. Unterstützung und Beratung finden Betroffene unter anderem bei den Vertrauenspersonen (s.u.).

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und Christian Gröger, Leiter der Evangelischen Beratungsstelle Köln, Bensberg und Frechen beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, fassen die Fakten im Interview zusammen:

Warum haben Sie diese Plakate dort verteilt, wo sie zu sehen sind?

Bernhard Seiger: Wir finden es wichtig, dass breit bekannt wird: Wir nehmen als Kirche das Thema von Grenzverletzungen sexualisierter Art sehr ernst. Wir haben die Plakate in Kirchen, Gemeindehäusern und Schaukästen aufgehängt, weil wir damit zeigen: Wir kümmern uns aktiv um das Thema. Unsere kirchlichen Angebote sollen stets so sein, dass sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei uns sicher und behütet fühlen. Damit setzen wir Signale, weil wir wissen, dass in der Vergangenheit von Übergriffigkeit Betroffenen nicht immer geglaubt wurde und sie häufig nicht die Unterstützung bekommen haben, die sie brauchten. Bei den auf den Plakaten angegebenen Stellen ist klar, dass hier die Anliegen Betroffener ernst genommen werden und man sich aktiv um ihre Anliegen kümmert.

Wer soll sich hierauf melden?

Bernhard Seiger: Zielgruppe sind Menschen, die selber in der Vergangenheit Grenzverletzungen sexualisierter Art erlebt haben oder sie aktuell erleben, aber auch die, die wissen, dass Menschen aus dem Bekanntenkreis solche Erfahrungen gemacht haben. Die Plakate erreichen aber auch die, die heute ihre Augen aufmachen und so in geschütztem Raum ansprechen können, wenn sie Beobachtungen machen, dass die Regeln unserer Schutzkonzepte möglicherweise nicht befolgt werden.

Was geschieht, nachdem sich Menschen an die Hotline/Vertrauenspersonen gewendet haben?

Christian Gröger: Die Hotline ist für alle Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind oder Zeuge geworden sind oder sich unsicher sind. Ihnen wird zuallererst Gehör geschenkt. Danach überlegt man sich gemeinsam, wo sich die anrufende Person hinwenden kann, bzw. was nächste sinnvolle Schritte wären. Über den Kopf des Anrufenden hinweg werden keine Schritte unternommen. Die Vertrauensperson und auch die Ansprechstelle sind Stellen, die nur im Interesse und mit dem Einverständnis der Betroffenen handeln. Was dann weiter passiert und vereinbart wird, hängt also von dem Anliegen und der meldenden Person ab.

Werden Hilfen angeboten? Welche?

Christian Gröger: Es kommen verschiedene Hilfen in Betracht und die Vertrauensperson und auch die Ansprechstelle haben viele Informationen, wo sich Betroffene von sexualisierter Gewalt Hilfe holen können. Falls dies gewünscht ist, kann die Vertrauensperson und Ansprechstelle auch in Beratungsstellen, an Jugendämter oder andere vermitteln. Eine weitere Möglichkeit ist, den Vorfall an das Interventionsteam und Leitungspersonen weiterzugeben. Das Ziel ist es dann, Betroffene gut zu schützen und sexualisierte Gewalt im konkreten Fall verlässlich zu beenden. Natürlich können auch medizinische, rechtsanwaltliche oder polizeiliche Hilfen angezeigt sein.

Gibt es etwas, was Menschen beachten müssen, wenn sie sich an diese Stellen wenden?

Christian Gröger: Zu beachten ist, dass die benannten Vertrauenspersonen nur Lotsen sind: Die betroffenen Menschen können sich Ihnen anvertrauen und Hinweise und Beratung erhalten, wo sie sich jetzt am besten hinwenden können. Wird gemeinsam entschieden, dass das Interventionsteam oder Leitungspersonen eingeschaltet werden, so kommen strukturierte Abläufe in Gang, die im Schutzkonzept des EKV und der Kirchenkreise festgelegt sind. Wenn Mitarbeitende Zeugen von sexualisierter Gewalt geworden sind, kann es auch zu weiteren Pflichten als Mitarbeitende kommen.

Gibt es noch etwas, dass Sie Betroffenen sagen möchten?

Christian Gröger: Ja, wir wünschen uns, dass sich Menschen melden, die von sexualisierter Gewalt oder Grenzverletzungen durch Mitarbeitende der evangelischen Kirche betroffen sind oder diese beobachtet haben. Auch wenn Sie sich nicht sicher sind, wie ihr Fall einzuordnen ist, bitte suchen Sie Beratung bei der Vertrauensperson oder Ansprechstelle.

Text: APK
Foto(s): APK

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Kirche2go fragt: Wer war Martin Luther?

Kirche2go fragt passend zum Reformationstag in der kommenden Woche: Wer war Martin Luther? Martin Luther (1483 -1546) war für die Reformation in Deutschland verantwortlich – die Bandbreite der Bezeichnungen für diesen Mann reichen von Ketzer, Befreiungsheld, Reformator, Kirchenspalter bis zu Rebell. Schnell erzählten und schrieben die Menschen noch zu seinen Lebzeiten Legenden und Mythen über den ehemaligen Mönch aus Wittenberg. Unstrittig ist sicherlich, dass die Reformation eines der folgenreichsten Ereignisse für die Kirche und die Geschichte ist. Das Video Kirche2go „Wer war Martin Luther?“ erklärt wichtige Stationen aus Martin Luthers Leben.

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Hier der ganze Text zum Nachlesen:

Wer war Martin Luther? Kirche2go fasst wichtige Stationen aus seinem Leben zusammen.

Martin Luther stammt aus dem heutigen Sachsen-Anhalt und wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Sein Lebensweg führte ihn von dort unter anderem nach Magdeburg, Eisenach, Erfurt, Wittenberg, Rom, Köln, Heidelberg, Leipzig, Worms und Marburg. Am 18. Februar 1546, im Alter von 62 Jahren, verstarb er in Eisleben.

Luther studierte zunächst Rechtswissenschaften, geriet jedoch in dieser Zeit in eine Lebenskrise. In einem schweren Sommergewitter am 2. Juli 1505 erlebte er, der Überlieferung nach, Todesangst und entschied, Mönch zu werden. Er erwarb den Doktortitel in Theologie und erhielt eine Professur für Bibelauslegung in Wittenberg.

Am 31. Oktober 1517 kritisierte Luther den Ablasshandel der Kirche in Deutschland. Mit Ablassbriefen konnten Menschen angeblich die Sündenvergebung von der Kirche erkaufen. In 95 Thesen sprach er sich gegen die Kirchenpolitik aus, was den Beginn der Reformation markierte und zur Entstehung der evangelischen Kirche führte.

Im Jahr 1518 begann der sogenannte Römische Prozess gegen Luther, der trotz der drohenden Konsequenzen an seinen Thesen festhielt. Um Luther zu schützen, wurde er 1521 auf Anweisung des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen auf die Wartburg entführt. Dort nutzte Luther die Zeit des Wartens und übersetzte das Neue Testament in die deutsche Sprache. Die erste Ausgabe erschien 1522.

Noch während der sogenannten Bauernkriege heiratete der ehemalige Mönch Martin Luther die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Bis zu seinem Tod im Jahr 1546 verfasste der Reformator viele Texte, dichtete Kirchenlieder und setzte sich unter anderem für die Umgestaltung des Schulwesens ein.

Text: APK
Foto(s): APK

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Unsere Wochentipps: Reformationstag, Frauenmahl und Schnibbel-Disco

Unsere Wochentipps zeigen ein vielfältiges kulturelles Programm: In der Kirchengemeinde Ehrenfeld können Besucher einen berührenden Lese-Lieder-Abend mit Judy Bailey und Patrick Depuhl erleben, während die Melanchthon-Akademie eine Debatte über die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels von militärischer zu ziviler Sicherheitspolitik im Angesicht des Ukrainekriegs und weltweiter Spannungen abhält. Für Freunde des guten Essens bietet die Evangelische Familienbildungsstätte Köln mit dem „Offenen Kochtopf“ ein kulinarisches Highlight und der Kölner Ernährungsrat sorgt für gute Laune und musikalische Begleitung. Die Evangelische Kirche Weiden lädt zum Frauenmahl am Morgen ein, während eine Motorradfahrer-Gedenkfahrt zum Altenberger Dom auf ein sichereres Miteinander im Straßenverkehr aufmerksam machen möchte. Der Reformationstag in der Trinitatiskirche wird mit einer zentralen Reformationsfeier gefeiert, bei der Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen in ihrer Predigt zur Bewahrung und Erhaltung der Schöpfung anregt.

26.10.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
„Das Leben ist nicht schwarz-weiß“
Ein Lese-Lieder-Abend mit Judy Bailey & Patrick Depuhl
„Das Leben ist nicht schwarz-weiß“ ist der Titel einer Konzertlesung am Donnerstag, 26. Oktober, 19 Uhr, in der Friedenskirche, Rothehausstraße 54a. Judy Bailey und Patrick Depuhl feiern Vielfalt, Begegnungen, Familie, Glaube, Liebe und Hoffnung und schenken den Besucherinnen und Besuchern des Lese-Lieder-Abends einen Abend voller Herz, Hirn und Humor. Mit Musik, die in den Bauch und Geschichten, die unter die Haut gehen. Für Snacks und Getränke in der Pause ist gesorgt. Der Eintritt kostet zwischen 10 und 20 Euro, je nach Selbsteinschätzung. Tickets können per E-Mail an ingrid.illmann@ekir.de bestellt werden.
www.evangelisch-ehrenfeld.de

26.10.2023, 19:30
Melanchthon-Akademie
Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln
Veranstaltung: „Sicherheit neu denken“
Zivile Sicherheitspolitik angesichts des Ukrainekriegs
Ralf Becker, Koordinator der Initiative www.sicherheitneudenken.de, stellt in einer Veranstaltung am Donnerstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, im Domforum, Domkloster 3, das angesichts des Ukrainekriegs und der Spannungen zwischen China und Taiwan aktualisierte Szenario des notwendigen Paradigmenwechsels von militärischer zu ziviler Sicherheitspolitik vor. Aktuell reagiert Europa auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen mit Erhöhungen seiner Militärbudgets. Mittel- und langfristig wird Sicherheit, gerade angesichts der Klimakrise, weltweit nur mit Hilfe ziviler Konfliktlösung und durch internationale Kooperation gewährleistet werden können. Der Abend ist eine Kooperation des Katholischen Bildungswerks Köln, der Melanchthon- Akademie und des Friedensbildungswerks. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Tickets können unter www.domforum.de gebucht werden.
www.domforum.de

27.10.2023, 17:00
Ev. Familienbildungsstätte Köln
Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs), Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
„Offener Kochtopf“- eine Schnibbel-Disco für alle
Ein Angebot des Kölner Ernährungsrates
Ein leckeres, kostenfreies Event für Groß und Klein, der „offene Kochtopf“ des Kölner Ernährungsrates, ist am Freitag, 27. Oktober, 17 bis 20 Uhr, in der Evangelischen Familienbildungsstätte Köln (fbs), Kartäuserwall 24b, zu Gast. Er wandert von Ort zu Ort und stellt regelmäßig ein Lebensmittel ins Rampenlicht. Alle sind willkommen, Erwachsene genauso wie Kinder und Jugendliche, wenn in der fbs das Gemüse der Herbstküche (Kartoffeln, rote Beete und Kürbis) geschnibbelt und zu Köstlichkeiten verarbeitet werden. Mit dabei sind Kirsten und Maik, alias Torben, vom Gorilla-Ernährungstheater. Sie sorgen für Musik und gute Laune. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle sollten eine Schürze und geeignete Behälter für Reste mitbringen. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine Anmeldung über die Homepage www.fbs-koeln.org ist erforderlich.
www.fbs-koeln.org

 

28.10.2023, 09:30
Evangelischer Kirchenkreis Köln-Nord
Evangelische Kirche Weiden / Gemeindezentrum Jochen-Klepper-Haus, Aachener Straße 1208, 50858 Köln-Weiden
„Jetzt ist die Zeit für Solidarität und Gerechtigkeit“
Frauenmahl am Morgen in der Evangelischen Kirche Weiden
Der Theologinnenkonvent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord lädt aus Anlass des Reformationstages (31. Oktober) zum Frauenmahl am Morgen am Samstag, 28. Oktober, 9.30 Uhr bis 13 Uhr, in die Evangelische Kirche Weiden/Gemeindezentrum Jochen-Klepper-Haus, Aachener Straße 1208, ein. „Jetzt ist die Zeit für Solidarität und Gerechtigkeit – Kölnerinnen damals und heute kämpfen weiter“ lautet das Motto. Zu Wort kommen zwei Kölnerinnen: Matilde Franziska Anneke, eine weltoffene Revolutionärin aus dem 19. Jahrhundert, und Melek Henze, Leiterin des Lindweiler Treffs, interkulturelle Beraterin und Stimme von heute gegen Armut und für Gerechtigkeit der Kulturen. Nach dem Ankommen mit Empfang und Büchertisch ab 9.30 Uhr, beginnt um 10 Uhr die Begrüßung mit Vorstellung der Rednerinnen. Die Statements der jungen und alten Sozialrevolutionärinnen werden von den Pfarrerinnen Ronja Voldrich und Uta Walger vorgetragen. Es schließt sich ein Interview und „Rede zur Solidarität jetzt!“ von und mit Melek Henze an. Dazu wird ein Dreigänger Lunch gereicht. Das Frauenmahl zeichnet sich durch Tischreden in der Tradition des Reformationstages, ein kleines Menü und Gesprächsrunden aus. Die Teilnahme kostet 12 Euro. Darin enthalten sind Essen und Getränke. Um Anmeldung bis Montag, 23. Oktober, per E-Mail an superintendentur.koeln-nord.@ekir.de oder per Telefon 0221/8209051 wird gebeten. Die Reihenfolge der Anmeldung entscheidet über die Platzvergabe.

28.10.2023, 12:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Verteilerkreis Köln-Süd, 50968 Köln
Motorradfahrer-Gedenkfahrt von Köln ins Bergische Land
Abschlussfeier im Altenberger Dom
Die Aktion Blauer Punkt lädt am Samstag, 28. Oktober, zu einer Motorradfahrer-Gedenkfahrt von Köln zum Altenberger Dom mit anschließendem Gottesdienst ein. Der Korso mit bis zu 5.000 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern findet zum Gedenken der zu Tode gekommenen Bikerinnen und Biker der vergangenen Saison statt. Gleichzeitig ist die Fahrt eine Demonstration für mehr Weitsicht und Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Korsostart ist um 12 Uhr (Aufstellung ab 11 Uhr) am Verteilerkreis in Köln-Süd. Der Gedenkgottesdienst im Altenberger Dom beginnt um 14 Uhr. Zum Organisationsteam gehören viele freiwillige Helferinnen und Helfer unter der Leitung von Pfarrer Ingolf Schulz, Beauftragter für die Motorradfahrer-Seelsorge in der Evangelischen Kirche im Rheinland.
www.aktion-blauer.de

29.10.2023, 09:00
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal-Altenberg
Festgottesdienst zum Reformationstag
Die Predigt hält Präses Dr. Thorsten Latzel
Ein Festgottesdienst zum Reformationstag findet am Sonntag, 29. Oktober, 9 Uhr, im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, statt. Zu Gast ist Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der die Predigt hält. Die Domkantorei Altenberg und Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner tragen Werke von César Franck und Louis Vierne vor.
www.dommusik-aktuell.de

 

31.10.2023, 18:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
„Diese Generation! Schöpfung zwischen Ohnmacht und Hoffnung“
Zentrale Reformationsfeier in der Trinitatiskirche
Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen predigt am Dienstag, 31. Oktober, 18 Uhr, im zentralen Gottesdienst des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region zum Reformationstag in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen.“ (Matthäus 5,5) Die beiden Schöpfungsberichte auf den ersten Seiten der Bibel beschreiben das, was vom Menschen im Umgang mit der Schöpfung erwartet wird, unterschiedlich: untertan machen, herrschen, bebauen, bewahren. Manche der Worte in der Übersetzung Martin Luthers haben beigetragen zu unserer Haltung gegenüber der Schöpfung, die in Vielem nicht sanftmütig ist und die Schöpfung gefährdet. Können die Seligpreisungen der Bergpredigt, Predigttext für den Reformationstag 2023, Anregung und Anstoß sein, Schöpfung zu bewahren und zu retten? Oberkirchenrätin Wibke Janssen versucht eine Antwort auf diese Frage zu geben. Seit September 2022 ist sie Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Sie war zuvor Vorsitzende des Theologischen Ausschusses der EKiR und Pfarrerin an einer Schule in Bonn. Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, gestaltet die Liturgie. Für die musikalische Gestaltung sorgen Thomas Pehlken (Orgel) und der Oratorienchor Köln unter der Leitung von Joachim Geibel. Der Chor besteht seit 1957 und verfügt über ein umfangreiches Repertoire mit Chorwerken des Barock, der Klassik, der Romantik und der Moderne. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle zu einem Empfang in das Foyer der Trinitatiskirche, mit Gesprächen, Getränken und Gesalzenem, eingeladen.
www.trinitatiskirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Unsere Wochentipps: Reformationstag, Frauenmahl und Schnibbel-Disco erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

25 Jahre Diakoniehaus Salierring: Hilfe für Obdachlose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen

Für Menschen, die auf der Straße leben oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, bietet das Diakonische Werk Köln und Region seit 1998 mit dem Diakoniehaus Salierring ein breit gefächertes Hilfesystem unter einem Dach an. Das 25-jährige Jubiläum feiern Bewohner und Bewohnerinnen und Mitarbeitende des Diakoniehauses Salierring nun gemeinsam mit Gästen aus Stadtverwaltung, Kooperationspartnern und Förderern. Im „Diakoniehaus Salierring“ sind verschiedene Dienste gebündelt, die sich ergänzen und miteinander vernetzt sind: Kontakt- und Beratungsstelle mit Tagestreff (Frühstück, Duschen, Kleiderkammer), Fachberatungsstelle für Wohnungslose, Krankenwohnung, Betreutes Wohnen, ambulant Betreutes Wohnen in Außenwohnprojekten. Michael Lampa, Fachdienstleiter Wohnungslosenhilfe beim Diakonischen Werk Köln und Region gGmbH, spricht über mangelnden Wohnraum und eine dramatische Zunahme der Zahl von wohnungslosen Menschen:

Welche Dienste bietet das Diakoniehaus Salierring für Menschen, die auf der Straße leben oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind?

Michael Lampa: Das Diakoniehaus Salierring vereint viele ineinandergreifende Bausteine der Wohnungslosenhilfe in einem Fachdienst. Wir haben einen Tagestreff und bieten hier von Montag bis Donnerstag Frühstück an. Außerdem donnerstags ein einfaches Gericht in der Mittagszeit. Wohnungslose Menschen haben bei uns die Möglichkeit zu duschen und ihre Wäsche zu waschen. Über die Kleiderkammer verteilen wir außer Bekleidung z. B. auch Bettwäsche, Handtücher, Zelte und Schlafsäcke. Dabei handelt es sich nicht nur um Altkleider, sondern teilweise auch Neuware, die wir dank Spenden anschaffen können. Die Fachberatung hilft bei Schriftverkehr, Antragstellungen und der Regelung von Angelegenheiten. Außerdem können Posterreichbarkeitsadresse und Konto eingerichtet werden.

Wie viele Plätze haben Sie?

Michael Lampa: Im Diakoniehaus am Salierring, haben wir Plätze, um 23 wohnungslose Menschen unterzubringen. In drei Wohnprojekten in Köln-Dünnwald und -Rath haben wir 26 weitere Wohnplätze. Dies geht einher mit einer sozialarbeiterischen Unterstützung und zielt auf den Bezug einer eigenen Wohnung oder eine passende Anschlussperspektive wie beispielsweise eine Langzeitwohneinrichtung. Wir haben eine Krankenwohnung mit 6 Plätzen, für gesundheitlich beeinträchtigte wohnungslose Menschen, die sich hier nach einem Krankenhausaufenthalt oder während einer Erkrankung erholen können und ebenfalls sozialarbeiterisch unterstützt werden.

Welche Projekte führen Sie zudem durch?

Michael Lampa: An drei Sonntagen im Monat führen wir gemeinsam mit der Dr. Peter Deubner-Stiftung das Kölner Wohnungslosenfrühstück in wechselnden Stadtteilen durch. Über Viadukt vermitteln wir Wohnungen an wohnungslose Menschen aus den verschiedenen Einrichtungen des Kölner Hilfesystems. Dies wird gefördert durch den europäischen Sozialfond und von uns in Kooperation mit dem SkF und dem SKM umgesetzt. Mit den beiden Trägern kooperieren wir darüber hinaus bei Claro, einer Sozialberatung für Bürgergeldbezieher und Miet-fest, einem Projekt zur Wohnraumabsicherung im Auftrag der Fachstelle Wohnen.

Das Diakoniehaus Salierring besteht seit 25 Jahren. Was hat sich im Laufe der Jahre verändert?

Michael Lampa: Wenn ich mir unsere Angebote anschaue, dann muss ich sagen, dass wir sehr konstant geblieben sind. Alles, was wir machen, wird gut angenommen. Das eine oder andere würden wir gerne ausweiten, zum Beispiel die Krankenwohnung oder Angebote für spezielle Zielgruppen mit psychischen und/ oder Suchterkrankungen.

Können Sie die generelle Entwicklung der Kölner Wohnungslosenhilfe in den letzten 25 Jahren beschreiben?

Michael Lampa: In Köln besteht ein umfangreiches Netzwerk von Diensten und Angeboten im Bereich der Wohnungslosenhilfe, die eine intensive und gute Arbeit leisten. Trotzdem hat die Problematik immer weiter zugenommen und wir sehen immer mehr Menschen im Stadtbild, die wohnungslos sind und verelenden. Das, was wir offensichtlich wahrnehmen, bestätigen die Zahlen des Wohnungsnotfallberichts NRW. Die Zahl wohnungsloser Menschen in Köln hat sich in der Zeit von 2013 bis 2021 mehr als verdoppelt. 2022 gab es einen weiteren starken Anstieg infolge des Ukrainekrieges. Derzeit versucht die Stadt Köln das Problem mit neuen Ansätzen besser in den Griff zu bekommen und das ist mit Sicherheit auch gut. Das Hauptproblem bleibt jedoch, dass über Jahre zu wenig Wohnungen gebaut wurden und Menschen in Armut besonders von diesem Mangel betroffen sind.

Welche Erfolge hat das Diakoniehaus Salierring in den letzten 25 Jahren erzielt?

Michael Lampa: Wir werden von unserer Nachbarschaft angenommen. Anfängliche Befürchtungen gegenüber einem Haus wie dem unseren konnten abgebaut werden. Wir konnten einer Vielzahl von Menschen in unseren Appartements und Wohnprojekten ein Zuhause gegeben und haben Ihnen intensiv dabei geholfen, ihre persönliche Situation zu verbessern und wieder auf eigenen Beinen zu stehen.

Wie wichtig ist die Vernetzung und Zusammenarbeit der verschiedenen Dienste im Diakoniehaus Salierring?

Michael Lampa: Die Zusammenarbeit ist uns sehr wichtig. Wir möchten Menschen die optimale Unterstützung geben und arbeiten innerhalb des Fachdienstes Hand in Hand. Wir haben alle zwei Wochen ein regelmäßiges Teammeeting, an dem alle Bereiche beteiligt sind und führen einen konstruktiven Informationsaustausch. Häufig wechseln Klient:innen von einem niederschwelligen Bereich, wie der Fachberatung in das Betreute Wohnen und im Idealfall von dort über Viadukt in die eigene Wohnung. Darüber hinaus ist uns aber auch die Vernetzung mit anderen Diensten des DW und auch bei anderen Trägern wichtig. Oberste Priorität hat dabei immer das Wohl der Klient und Klientinnen.

Wie unterstützt das Diakoniehaus Salierring Menschen dabei, ihre Wohnsituation zu verbessern und eine langfristige Perspektive zu finden?

Michael Lampa: Durch unsere Arbeit in den Wohnprojekten und den ambulanten Hilfen geben wir den Menschen Stabilität und Struktur und helfen ihnen, sie gezielt bei den persönlichen Themen zu unterstützen, die akut sind und der gesellschaftlichen Teilhabe entgegenstehen. Dies kann sich auf gesundheitliche, finanzielle, berufliche und soziale Belange beziehen. Die Sozialarbeit unterstützt dieses breite Spektrum, klärt mit den Menschen, was in welcher Reihenfolge angegangen werden soll, hilft dabei Termine zu vereinbaren, vorzubereiten und begleitet wenn notwendig beim Gang zum Arzt, Rechtsanwalt, Amt und vielem mehr.

Welche Herausforderungen gibt es in der Arbeit mit wohnungslosen Menschen und wie wird darauf reagiert?

Michael Lampa: Die größte Herausforderung ist die mangelnde Verfügbarkeit von Wohnraum. Auch mit guten Ausgangsvoraussetzungen, ist es in Köln nicht einfach, eine Wohnung zu finden. Die Mieten sind auf ein extremes Niveau gestiegen und immer mehr Menschen sind trotz geregeltem Einkommen auf staatliche Transferleistungen angewiesen. Wohnungslose Menschen erleben ihre Situation häufig als chancenlos und resignieren. Dem wollen wir mit Energie, Optimismus, guten Ideen und einer positiven Lebenseinstellung entgegenwirken.

Sie haben knapp 70 Ehrenamtliche. Welche Rolle spielen Ehrenamtliche im Diakoniehaus Salierring und wie können sich Interessierte engagieren?

Michael Lampa: Ein Großteil dieser ehrenamtlich Mitarbeitenden ist beim Kölner Wohnungslosenfrühstück tätig, das ohne diese Leistung nicht umsetzbar wäre. Auch für den Tagestreff suchen wir regelmäßig Ehrenamtliche, um unseren Besuchenden montags bis freitags Frühstück anbieten zu können.

Was sind die zukünftigen Ziele und Pläne des Diakoniehauses Salierring?

Michael Lampa: Wir möchten weiterhin aktiv an der Bekämpfung der Wohnungslosigkeit mitarbeiten und unsere Hilfen gerne ausweiten. Früher gab es eine strikte Trennung zwischen den Angeboten der Wohnungslosenhilfe und denen der Suchthilfe oder der Hilfen für psychisch kranke Menschen. In der Praxis bestehen diese Bedarfe häufig parallel. Deshalb können wir uns zukünftig Kooperationen vorstellen, durch die diese Bedarfe abgedeckt werden.

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Michael Lampa/Kai Kostrzewa

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Melanchthon-Akademie: Wohnen lernen und aktiv werden

Die Melanchthon-Akademie in Köln und der Verein WQ4 (Verein zur Förderung der Quartiersarbeit e. V.) in Düsseldorf begleiten seit vielen Jahren das wachsende Interesse an den Themen „Wohnen und Leben im Alter“ und „zukunftsfähiges Quartier für alle Generationen“ und haben dementsprechend Bildungsprogramme entwickelt, die über Informationsveranstaltungen zu Wohnprojekten, Hochglanzbroschüren von Baugesellschaften und allgemeinen Beratungsstellen der Wohnungswirtschaft und sozialer Einrichtungen hinausgehen. Seminareinheiten wurden systematisch analysiert und führten 2013 zur Gründung der „Wohnschule Köln“. Dabei stand die Frage im Raum: „Muss man Wohnen lernen?“, und die Antwort darauf wurde mit einem deutlichen „Ja“ bewertet.

Der Begriff „Wohnschule“ hat sich inzwischen bundesweit etabliert und steht für ein vielfältiges und wachsendes Bildungsangebot. Das Spektrum reicht von kreativen Workshops für Einsteigerinnen und Einsteiger, über Exkursionen zu Modellprojekten bis hin zu komplexen Qualifizierungsprogrammen. In allen Modulen geht es um Sensibilisierung für die Herausforderungen des demografischen, gesellschaftlichen und klimatischen Wandels, um die Aktivierung der Teilnehmenden, den Aufbau von Netzwerken und vor allem um die Förderung von Selbsthilfe und Selbstorganisation.

Alternatives Wohnen – der persönliche Zugang

Sie wollen wissen, wie man eine Altenwohngemeinschaft gründet, ein Generationen-Wohnprojekt startet und finanziert, ein Nachbarschaftsprojekt auf den Weg bringt oder nachbarschaftliche Netzwerke aufbaut? Wichtig ist es, so betonen die Gründerinnen und Gründer der Wohnschule, Karin Nell (WQ4 Düsseldorf) und Joachim Ziefle (Melanchthon-Akademie), Interessierte auf ihrer Suche nach alternativen Wohnformen kritisch begleiten, sie dazu befähigen, Entscheidungen zu treffen wie auch eigene Ideen umzusetzen. Ziel ist es, die Komplexität des Themas verständlich zu machen und mit kreativen Übungen einen Perspektivwechsel zu ermöglichen und dabei entscheidende Lebensfragen zu erörtern.

Handlungskonzept Keywork

Der Aufbau und die Weiterentwicklung der Wohnschule orientieren sich am Keywork-Ansatz. Dieses Handlungskonzept wurde in enger Zusammenarbeit von hauptamtlichen und freiwilligen Kräften aus der sozialen, der kulturellen und der Bildungsarbeit entwickelt. Wesentliche Faktoren von Keywork sind Innovation, Partizipation, neue Lernformen, neue Lernorte und neue Gestaltungsräume. Für die Wohnschule gilt daher: Alle Angebote werden gemeinsam mit den Teilnehmenden entwickelt und erprobt. Hauptamtliche Mitarbeitende und Teilnehmende bringen ihre Kompetenz und ihre Lebens- und Berufserfahrung gleichberechtigt ein (Stichwort: neuer Profi -Laien-Mix).

Experimentelle Lernformen unterstützen die Verknüpfung von Ideen und Wissen und lösen traditionelle Formate der Wissensvermittlung ab. In den Angeboten der Wohnschule wird großer Wert auf die Aktivierung der Teilnehmenden gelegt. Es geht dabei darum, Menschen für Veränderungsprozesse zu begeistern und sie bei kleinen wie auch größeren Projekten zu ermutigen, zu beraten und zu unterstützen. Lernorte und Gestaltungsräume wie Museen, Theater, Bibliotheken, Wartezimmer, Künstlerateliers werden neu entdeckt. Einen hohen Stellenwert hat die Entwicklung der Verantwortungsrollen („role making“ statt „role taking“). Prozessqualität wird großgeschrieben, Scheitern ist erlaubt.

Die Verantwortung der Gesellschaft

„Die Erwachsenenbildung muss reagieren und sich von der programmatischen Gestaltung hin zu einer partizipativen Mitwirkung bewegen. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass dieser Trend des ,aktivierenden Staats‘ von politischen und sozialpolitischen Akteuren unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten insofern gerne gesehen wird, als sie darauf setzen, dass soziale Probleme von der Zivilgesellschaft selbst gelöst und Staat und Wirtschaft sukzessive aus der Verantwortung genommen werden sollen“, so Joachim Ziefle, stellvertretender Akademieleiter und Studienleiter an der Melanchthon-Akademie.  „Auch darf man die Vermutung äußern, dass die neu entdeckte Vergesellschaftungsform fehlende Investitionen in öffentlichen Haushalten ersetzen soll. Bei der ,Altersaktivierung‘ in unserer Gesellschaft darf man aber diejenigen nicht vergessen, die es nicht gelernt haben, sich selbst zu helfen und nicht in der Lage sind, ihr Leben allein zu bewältigen. Ganz besonders für sie brauchen wir Konzepte und pädagogische Antworten. In der Wohnschule Köln wollen wir dem gerecht werden.“

Wohnen im Alter – Informationsabend über mögliche Wohnformen

Die Referentin Anne Dellgrün zeigt am Donnerstag, 9. November 2023, 19 bis 20.30 Uhr, die Vielfalt von Möglichkeiten von Wohnen im Alter auf, wie etwa alternative Wohnformen, Betreutes- oder Service-Wohnen, Wohnen gegen Hilfe, Senioren-WG, Mehrgenerationenhaus und berichtet auch über Projekte wie Demenz-WG und unterstützende Pflege.  Der Informationsabend bei der Melanchthon-Akademie (Nr. 2307Z) kostet fünf Euro.

Text: Joachim Ziefle
Foto(s): Canva/APK

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Schutz vor Starkregen: Team der Mobilen Hochwasserhilfe informiert

Schutz vor Starkregen: Das Team der Mobilen Hochwasserhilfe des „Diakonischen Werkes Köln und Region“ veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Hochwasser Kompetenz Centrum e.V. eine Informationsveranstaltung zum Thema Hochwasserschutz und Kanalrückstau. Die Veranstaltung findet am Montag, 23. Oktober, im Dorfgemeinschaftshaus „Em Dörp“ in Erftstadt statt und dauert von 14 bis 18 Uhr. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, für Snacks und Getränke wird gesorgt.

Ein Schwerpunkt der Informationsveranstaltung liegt auf der Frage, wie man sein Objekt effektiv vor Starkregen schützen kann. Hierzu wird Reinhard Vogt vom Hochwasser Kompetenz Centrum e.V. als Referent auftreten und wertvolle Tipps und Informationen geben.

Schutz vor Starkregen und Kanalrückstau

Darüber hinaus wird auch das Thema Kanalrückstau behandelt, das ein bedeutendes Risiko darstellt. Andrea Schnackertz und Daniel Pfeiffer von der Mobilen Hochwasserhilfe der Diakonie sowie die Gutachter Ulrich Stoffels und Jörn Holger vom Hochwasser Kompetenz Centrum e.V. stehen persönlich vor Ort zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und weiterführende Informationen zu geben.

Der Schutz vor Starkregen und Kanalrückstau ist von großer Bedeutung, um Schäden an Gebäuden und Eigentum zu vermeiden. Diese Informationsveranstaltung bietet die Möglichkeit, sich über wirksame Schutzmaßnahmen zu informieren und von Fachleuten wertvolles Wissen zu erhalten.

Text: Martina Schönhals/APK
Foto(s): Diakonie Köln und Region

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