Ein Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen: 121 Schuhpaare erinnern an Femizide

Jede dritte Frau in Deutschland (also mehr als 12 Millionen Frauen) erlebt mindestens einmal im Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt. An jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau ermordet – nur weil sie eine Frau ist. In der Zeit zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) und dem Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember machen sollen die Orange Days dieses Thema enttabuisieren und in die Stadtgesellschaft tragen.

Bilder der orange erleuchteten Kartäuserkirche.

Auch in Köln finden im Rahmen der Orange Days zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen statt. Den Auftakt bildeten 121 Paar orange gefärbte Schuhpaare am Bierbrunnen an der Antoniterkirche – eines für jeden der 113 Femizide in Deutschland (sowie acht weitere Morde im Zusammenhang mit Partnergewalt) im Jahr 2021. Außerdem konnten sich die Passant*innen zwischen 15 und 18 Uhr an einem Infostand mit Flyern und Broschüren zum Thema „Gewalt an Frauen und Mädchen“ versorgen, sich über konkrete Hilfsangebote informieren oder mit engagierten Frauen ins Gespräch kommen. Zwei (von insgesamt fünf) orangefarbenen Bänken, gefertigt vom Kölner Handwerkerinnenhaus, luden nicht nur zu einer kurzen Shopping-Pause ein, sondern wiesen auch auf sexualisierte Gewalt und Femizide hin. Organisiert wurde der weithin sichtbare „Stolperstein“ inmitten des Trubels auf Deutschlands meitstfrequentierter Einkaufsstraße vom Kölner Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen, dem Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern sowie mehreren Kölner Frauen-Service-Clubs.

Orangefarbene Schuhpaare „auf Wanderschaft“

 Bilder von der europaweiten Demonstration in Berlin.
Bilder von der europaweiten Demonstration in Berlin.
Bilder von der europaweiten Demonstration in Berlin.
Bilder von der europaweiten Demonstration in Berlin.

Margret Schnetgöke von der Beratungsstelle „FrauenLeben e.V.“ kritisiert, dass in den Medien oft von einem „Beziehungsdrama“ oder einem „Ehedrama“ die Rede sei, wenn man eigentlich klar und deutlich von Femizid sprechen müsste. Außerdem wünscht sich Margret Schnetgöke mehr Stellen in den Frauenberatungsstellen und Präventionsangebote bereits in den Schulen. Ein weiterer Punkt auf Schnetgökes To-do-Liste für die Stadt Köln wären mehr Frauenhausplätze bzw. die Schaffung eines dritten Frauenhauses in Köln.

Mit Blick auf die statistisch erfasste Gewalt gegen Frauen geht Margret Schnetgöke von einer hohen Dunkelziffer aus. „Die meisten Frauen, die sich an mich wenden, haben noch nie die Polizei gerufen. Die tauchen in keiner Statistik auf!“, berichtet sie. Oft würden Drohungen zunächst nicht ernst genommen.

Wer den Auftakt der Orange Days auf der Schildergasse verpasst hat, hat noch bis zum 10. Dezember an verschiedenen Orten in Köln die Gelegenheit, mehr über unterschiedliche Aspekte des Themas Gewalt an Mädchen und Frauen zu erfahren. Dafür gehen auch die orangefarbenen Schuhpaare „auf Wanderschaft“.

Mehr Informationen und das komplette Programm sind unter www.orangedays-koeln.de zu finden.

Tag der Menschenrechte

Bilder von der europaweiten Demonstration in Berlin.

Zum Abschluss der Orange Days gibt es eine lange Lesenacht in der Kartäuserkirche (Kartäusergasse 7) mit starken Geschichten gegen Gewalt unter dem Motto „Frauen Leben Freiheit“ am 10. Dezember ab 18 Uhr. Die Frauenbeauftragte der evangelischen Kirche, die Melanchthon Akademie, die Kartäuserkirche und der deutsch-iranische Kulturverein DIWAN laden zu Lesung, Musik und Begegnung ein. Texte von und über Frauen mit Gewalterfahrung aus Iran, Afghanistan und Deutschland werden in Solidarität mit den protestierenden Frauen und Männern im Iran und Afghanistan zu Gehör kommen. Freiheitsliebende Frauen und Männern sind in Iran und Afghanistan in ihrem Kampf um Selbstbestimmung aktuell großer Gewalt ausgesetzt. Poetische, dokumentarische, biographische, historische, tagesaktuelle Texte und musikalische Beiträge aus dem Iran, aus dem Exil und aus Köln werden vorgestellt.

Isabel Schayani und Ali Samadi sprechen über ihre aktuelle Situation, Sepideh Raissadat singt iranische Lieder, Yalda Yazdani von female voices of Iran/Afghanistan spielt Tar und berichtet. Arezu Rezwani und Nasi Shahin u.a. singen Protestlieder, die aktuell im Iran gesungen werden. Thomas Frerichs und u.a. einheimische und eingewanderte Sprecherinnen und Musikerinnen lesen und spielen zum Thema. Es geht um die Verbundenheit und Solidarität mit all denen, die Gewalt am eigenen Leib erfahren.

Die orangen Schuhpaare, die zu Beginn der Orange Days auf der Schildergasse zu sehen waren, werden ebenfalls in der Kartäuserkirche installiert sein.

Die lange Lese- und Musiknacht wird ein offenes Forum sein – alle sind herzlich willkommen, so lange zu bleiben, wie sie mögen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Die Kirche ist auf ca. 16 Grad geheizt, Decken sind vorhanden.

Weitere Informationen: schaper@melanchthon-akademie.de

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke/Dorothee Schaper

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Unsere Wochentipps: Weihnachtszaubermarkt und weihnachtliches Mitsingkonzert

Adventsstimmung überall: Unseren Wochentipps merken Sie an, dass es auf Weihnachten zugeht.  Mit Chorälen und Kerzenlicht gibt es adventliche Stimmung im Blücherpark und ein weihnachtliches Mitsingkonzert in der Johanneskirche Brück. Chor- und Orgelmusik zum Advent vom Europäischen Kammerchor ist im Altenberger Dom zu hören. Ein Weihnachtszaubermarkt findet in der Kirche der Versöhnung Lechenich statt. Und das Kindertheater Zauberflöckchen präsentiert „Warten auf das Christkind“ – eine Benefizveranstaltung zugunsten ukrainischer Familien. Außerdem gibt es die zweite Benefiz-Kunstausstellung in Bayenthal, Johannes Quack lädt zu den „Kirchentönen“ ein und Bettina Mathar zeigt Metaphern in ihrer Kunstausstellung in der Kulturkirche Hürth.

Die Termine in der Übersicht:

02.12.2022, 18:15
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Johannes Quack lädt zu den „Kirchentönen“ ein
Konzert findet in der Antoniterkirche statt

Werke von César Franck, Enjott Schneider und Ann-Christin Bloch präsentiert Kirchenmusikdirektor Johannes Quack (Orgel) am Freitag, 2. Dezember, 18.15 Uhr, in der Antoniterkirche, Schildergasse 57. Das Konzert findet im Rahmen der Reihe „Kirchentöne“ statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

www.antonitercitykirche.de

03.12.2022, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Kahnstation Blücherpark, 50823 Köln
Choräle und Kerzenlicht
Adventliche Stimmung im Blücherpark

Unter freiem Himmel, bei Kerzenlicht und Glühwein und dem gemeinsamen Singen von alten und neuen Weihnachtsliedern stimmen sich die Menschen am Samstag, 3. Dezember, 18 Uhr bis 18.45 Uhr, auf Weihnachten ein. Wer dabei sein möchte, trifft sich im Blücherpark in der Nähe der Kahnstation. Wer möchte, bringt von zu Hause ein Teelicht im Marmeladenglas und einen Becher Glühwein oder Kinderpunsch mit oder kauft sich ein Getränk an der Kahnstation. Das stimmungsvolle Treffen wird am Samstag, 17. Dezember, 18 Uhr, wiederholt.

03.12.2022, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Altenberg, 51519 Odenthal-Altenberg
Chor- und Orgelmusik zum Advent
Europäischer Kammerchor im Altenberger Dom

„Advent – wenn Friede wäre“ ist der Titel eines Konzerts im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, am Samstag, 3. Dezember, 19.30 Uhr, mit Volker Hempfling an der Orgel sowie dem Europäischen Kammerchor unter der Leitung von Michael Reif. Zu Gehör kommt Chor- und Orgelmusik zum Advent von Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ola Gjeilo, Sven-David Sandström, Thomas Jennefelt und anderen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

www.altenberger-dommusik.de

04.12.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
Kirche der Versöhnung Lechenich, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt
Weihnachtszaubermarkt in der Kirche der Versöhnung Lechenich
Selbstgemachtes wird zum Verkauf angeboten

Holunderblütensirup aus dem Sommer, leckere Konfitüren und Gelees, fruchtiger Essig sowie Liköre, abgefüllt in Gläser und Flaschen, hat der Weihnachtszaubermarkt an der Kirche der Versöhnung Lechenich, An der Vogelrute 8, am Sonntag, 4. Dezember, 11 bis 14 Uhr, zu bieten. Auch selbstgemachte Dekoration kann auf dem Markt bestaunt und erworben werden. Der Erlös aus dem Verkauf geht an die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Lechenich.

www.kirche-lechenich.de

04.12.2022, 11:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln
Zweite Benefiz-Kunstausstellung in Bayenthal
Der Erlös geht an das Blau-Gelbe Kreuz e.V.

An alle Kunstfreundinnen und -freunde richtet sich die zweite Benefiz-Kunstausstellung im großen Gemeindesaal der Reformationskirche Bayenthal, Mehlemer Straße 7. Noch bis Sonntag, 4. Dezember, werden dort Arbeiten von Kees van Dongen, Georg Meistermann, Hans-Bernd Gossel, Hubert Berke, Horst Jansen, Miro, Anton Räderscheid, Emil Schumacher, Milan Sladek und Brigitta Zeumer gezeigt und zum Verkauf angeboten. Die Ausstellung wurde durch die ehrenamtliche Unterstützung des Kurators Uwe Holl aus Bayenthal zusammengestellt. Der Verkaufserlös kommt zu einem wesentlichen Teil dem Verein „Blau-Gelbes Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e. V.“ zugute. Die Ausstellung ist von Montag bis Samstag, 15 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11.30 Uhr bis 15 Uhr geöffnet.

04.12.2022, 12:00
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth-Gleuel
Bettina Mathar zeigt Metaphern
Kunstausstellung in der Kulturkirche Hürth

Mit einer Vernissage am Sonntag, 4. Dezember, 12 Uhr, eröffnet die Kulturkirche Hürth ihre erste Kunstausstellung mit der Künstlerin Bettina Mathar. In der Ausstellung mit dem Titel „Metaphern“ sind Zeichnungen zu sehen, in denen neben den sichtbaren Motiven besonders gerne Botschaften enthalten sind, die durch Metaphern hinter dem Offensichtlichen liegen. So drücke Bettina Mathar aus, wofür ihr die passenden Worte fehlen. „Gleichnisse, Geschichten, Metaphern. Gerade, wenn uns die passenden Worte fehlen, bauen Bilder Brücken und helfen uns, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.“, erklärt die aus Köln stammende Künstlerin. Bilder ermöglichten es, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung in der Martin-Luther-Kirche Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, ist an den Adventssonntagen 4., 12. und 18. Dezember, jeweils von 12 bis 17 Uhr geöffnet.

www.evangelisch-in-huerth.de

06.12.2022, 16:00
Evangelische Gemeinde Köln
Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln-Südstadt
Warten auf das Christkind – Kindertheater Zauberflöckchen
Benefizveranstaltung zugunsten ukrainischer Familien

„Warten auf das Christkind!“ ist die Geschichte vom Zauberflöckchen, das vom Engel Angie auf die Erde geschickt wird, um das verschwundene Rezept der Zauberflöckchen-Plätzchen wiederzufinden. Dabei helfen ihm die spanische Ratte Ramon und der Engel Marie. Das Kindertheater „Zauberflöckchen“ versetzt Kinder und Eltern am Dienstag, 6. Dezember, 16 Uhr, in der Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, in eine weihnachtliche Stimmung, um die Wartezeit auf das Christkind etwas zu verkürzen. Eine Wiederholung des Stücks beginnt am gleichen Tag um 17 Uhr. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf unter www.koelnticket.de für 10 Euro. Nach Abzug der Kosten werden die Einnahmen zugunsten von ukrainischen Familien in der Kölner Südstadt gespendet.

www.kindertheater-zauberfloeckchen.de und www.lutherkirche-suedstadt.de

06.12.2022, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, 51109 Köln
Weihnachtliches Mitsingkonzert in der Johanneskirche Brück
Kölsche Weihnachtslieder werden auf dem Akkordeon begleitet

Deutsche und kölsche Weihnachtslieder präsentiert Johanna Otten mit Stimme und Akkordeon am Dienstag, 6. Dezember, 18 Uhr, in der Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15. Alle sind eingeladen, mit einzustimmen. Texthefte werden zur Verfügung gestellt. Johanna Otten war langjährige Leiterin des kölschen Schulchores „Bickendorfer Pänz“. Sie leistete Bühnenauftritte mit den Musikgruppen Bläck Fööss, Höhner und Pavaier. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

www.brueck-merheim.de

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): APK

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„Friedensethik in Umbruchzeiten“: Militärdekanin Petra Reitz beim Jahresempfang

Eine „Friedensethik in Umbruchzeiten“ war Thema beim traditionellen Jahresempfang des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Stadtsuperintendent Bernhard Seiger hat zahlreiche Gäste aus der Zivilgesellschaft bei der traditionellen Veranstaltung begrüßt, zu der der Verband immer am Montag nach dem ersten Advent einlädt. Gekommen waren neben vielen anderen die Bürgermeister Andreas Wolter, Ralph Elster und Brigitta von Bülow, Stadtdechant Robert Kleine, Gregor Stiels, Vorsitzender des Katholikenausschusses der Stadt Köln, Miguel Freund von der Synagogengemeinde, Jürgen Wilhelm von der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, Mitglieder des Rates der Religionen und des ACK. Der Kölner Polizeipräsident Falk Schnabel hatte sich ebenso eingefunden wie der Sozialdezernent Harald Rau. Und neben Seiger nahm auch die Superintendentin Susanne Beuth sowie ihre Amtskollegen Markus Zimmermann und Torsten Krall am Empfang teil. Aus Düsseldorf war Oberkirchenrätin Wibke Janssen angereist.

Entwicklung von Friedenskonzepten

In seiner Begrüßungsrede ging Seiger auf den Angriffskrieg in der Ukraine ein. „Wir spüren, dass der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine ein tiefer Einschnitt in diesem Jahr war.  Wir haben gemerkt, wie uns die Ereignisse erschüttert haben. Undenkbares war offensichtlich geworden. Die Souveränität von Staatsgrenzen gilt auch in Europa nicht mehr selbstverständlich, 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.“ Fragen seien aufgekommen. Dürfe man Waffen liefern? Die Geflüchteten aus der Ukraine, die Energie-Abhängigkeit von Russland, Menschen sorgten sich vor Lieferengpässen, kalten Wohnungen und einbrechender Industrieproduktion. Die Evangelische Kirche habe in den vergangenen Jahrzehnten Friedenskonzepte entwickelt, die auf eine zivile Sicherheitsarchitektur vertraut hätten. „Wir haben in unserer Tradition sowohl die pazifistische Denkweise, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus guten Gründen viele Anhänger fand und die sich auch biblisch begründen lässt. Zugleich haben wir eine verantwortungsethische Denkweise, die mit der Realität des Bösen und von Gewalt rechnet und daher Kriterien zur Verteidigung und Abwehr des Bösen mit Gewalt reflektiert.“

Seiger verwies auf die Friedensdenkschrift der EKD von 2007, die beide Denkrichtungen in Balance halte. „Die heftigen Debatten über den richtigen Weg hat unsere Kirche in den vergangenen Monaten in aller Öffentlichkeit geführt. Wir spüren im ehrlichen Dialog die Zerrissenheit, wir sehen das Recht der Argumentation der jeweils Anderen.“ Seiger betonte angesichts vieler autoritärer Regime weltweit den Wert der Freiheit. Die Evangelische Kirche wolle und fördere die Kultur des Diskurses und der Meinungsfreiheit. „Die Suche nach dem Willen Gottes für unsere Zeit im wachen Schauen auf das Gewissen und unter Benutzung des eigenen Verstandes, das treibt uns an. Auch und gerade am Beginn des neuen Kirchenjahres! So wollen wir als Christen – evangelisch und katholisch – leben.“

Pazifistisch akzentuierte Friedensethik

Als Gastrednerin hatte man Pfarrerin Petra Reitz gewinnen können, Leitende Militärdekanin Westdeutschlands. Die Evangelische Kirche habe in den vergangenen Jahrzehnten eine eher pazifistisch akzentuierte Friedensethik vertreten, warf die Dekanin einen Blick zurück und nannte mit Martin Niemöller einen profilierten Vertreter des pazifistischen Wegs. Otto Dibelius habe einen anderen Weg verfolgt und als EKD-Ratsvorsitzender durchgesetzt, dass mit der Aufstellung der Bundeswehr auch eine evangelische Militärseelsorge etabliert wurde. Beide Seiten hätten lange nebeneinander existiert. Ausdruck dessen seien die Heidelberger Thesen von 1959 gewesen. Man habe sich gegenseitig anerkannt.

Reitz wies vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine allerdings auf ein großes Manko dieser pazifistischen Friedensethik hin: „In den theologischen Grundsatzerwägungen fehlt völlig eine skeptische Anthropologie auf der Grundlage eines christlichen Menschenbildes. Der Mensch ist nicht gut von Jugend an, und wir können nicht voraussetzen, dass alle immer nur gute Absichten haben.“ Reitz ritt zu einer Zurückbesinnung, um der skeptischen Anthropologie in einer weiterentwickelten Friedensethik Raum zu geben. „Und was dann aus einer skeptischen Anthropologie für realpolitische Schlüsse gezogen werden, ist Aufgabe der Politik, nicht der Kirche.“

Universalität der Menschenrechte

Wer sich für gerechten Frieden und die Universalität der Menschenrechte einsetzen wolle und wer dem Recht einen hohen Stellenwert einräume, dürfe die Frage nach der Durchsetzung dieses Rechts nicht gering achten. Es sei unabdingbar, dass man sich mit anderen Staaten in einer globalisierten Welt weiter vernetze und wirtschaftliche und soziale Interdependenzen herstelle, „die uns aufeinander angewiesen sein lassen, aber auch und zugleich Abschreckung zulassen“. Die Ukraine habe 1996 ihre Atomwaffen abgegeben. „Es wäre zu fragen, ob sie in dieser Form angegriffen worden wäre, wenn sie sie noch hätte“, so die Militärdekanin.  Ihr Fazit: „Wenn wir also Interdependenzen durch globale wirtschaftliche und soziale Vernetzungen weiter ausbauen, die uns immer mehr aufeinander angewiesen sein lassen und Abschreckung vorhalten, dann muss evangelische Friedensethik hier ihren Beitrag leisten, indem sie das Verhältnis beider Komponenten näher bestimmt unter Berücksichtigung einer realistischen christlichen Anthropologie.“

Bürgermeister Andreas Wolter überbrachte die Grüße von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und zeigte sich bestürzt angesichts des Krieges in der Ukraine. Er rief die Kölnerinnen und Kölner zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine auf, „die ohne Strom, Wasser und Heizung leben müssen“. Er sei, so der Bürgermeister, während der Nachrüstungsdebatte zur Politik gekommen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal für Waffenlieferungen einsetze. Jetzt ist es soweit.“ Es sein eine Situation eingetreten, „in der man nicht neutral bleiben kann, weil alle menschlichen Werte mit Füßen getreten werden“.

Der Jahresempfang wurde musikalisch begleitet von dem Chor  CONSTANT, der unter der Leitung von Judith Mohr schon bei der diesjährigen Reformationsfeier für Furore gesorgt hatte.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Beratungsstelle für Kölner Gastgebende, die Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen haben

Viele Kölner und Kölnerinnen haben seit Februar Geflüchtete aus der Ukraine in ihren Wohnungen und Häusern aufgenommen. Mit ihren Fragen nach Unterstützung und den Herausforderungen des Zusammenlebens unter einem Dach wurden sie lange weitestgehend alleine gelassen. Das „Diakonische Werk Köln und Region“ bietet seit August eine entsprechende Beratung im „Fachdienst Migration“ an. Die Beratungsstelle ist entstanden auf Initiative des Arbeitskreises Migration und wird finanziert von der Diakonie, dem Kirchenkreis Köln-Mitte sowie der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Nippes und der Evangelischen Nathanael-Kirchengemeinde Köln-Bilderstöckchen. Die Beratungsstelle versteht sich als Anlaufstelle für Gastgebende, die praktische Anliegen haben unter anderem zu Aufenthalt, Wohnung, Arbeit, Finanzen und Schule, aber auch psychosoziale Fragen hinsichtlich des Zusammenlebens. Die Sozialarbeiterin und Projektleitung Saphira Liesendahl bietet Informationen und Kontakte und baut ein Netzwerk für gegenseitige Unterstützung auf. Ein Interview mit Saphira Liesendahl:

Wie viele Kölner:innen haben seit Februar Geflüchtete aus der Ukraine in ihren Wohnungen und Häusern aufgenommen? War dies gerade am Anfang sehr wichtig, oder ist dies weiterhin in einem fortlaufenden Prozess wichtig?

Sozialarbeiterin und Projektleitung Saphira Liesendahl.
Sozialarbeiterin und Projektleitung Saphira Liesendahl.

Saphira Liesendahl: Seit Februar wurden in Köln ca 2/3 der Geflüchteten aus der Ukraine von Gastgebenden aufgenommen. Die genauen Zahlen schwanken, das Verhältnis ist aber gleichbleiben. Im November meldet die Stadt, dass über 8000 privat untergebracht sind. Die Städtischen Unterkünfte sind an ihre Kapazitätsgrenzen angelangt. Ohne die vielen engagierten Menschen, die ihre Häuser und Wohnungen geöffnet und so viel Zeit und auch Geld investiert haben und immer noch investieren, stände die Stadt Köln vor einem kaum lösbaren Problem.

Wie wird die Beratungsstelle angenommen?

Saphira Liesendahl: Eine Anlaufstelle und Beratung für die sehr engagierten Gastgebenden ist enorm wichtig. Von Gastgebenden bekomme ich die Rückmeldung, dass sie sehr dankbar sind, sich hierhin wenden zu können. Auch andere Initiativen und Engagierte profitieren davon, dass ich als Ansprechpartnerin für Fragen und Vernetzung zur Verfügung stehe.

Die Beratungsstelle für Gastgebende von Ukraine-Geflüchteten berät zu Fragen zu Herausforderungen des Zusammenlebens unter einem Dach. Was sind hier Fragen, die besonders oft kommen?

Saphira Liesendahl: Die meisten Fragen beziehen sich tatsächlich mehr auf praktische Themen. An erster Stelle stehen da die steigenden Energiekosten. Für viele Gastgebenden hat sich der Haushalt verdoppelt und finanziell gibt es keine Unterstützung für die dadurch entstanden Mehrkosten. Bezüglich des Zusammenlebens gibt es manchmal Unsicherheiten, die geklärt werden müssen: Wieviel Unterstützung muss ich geben? Muss ich mir Sorgen machen, wenn unsere Gäste selten ihr Zimmer verlassen? Warum zeigen sie mir nicht ihre Papiere von den Ämtern, ich kann doch helfen… Mir ist es wichtig, für individuelle Freiräume zu werben und nochmal aufzuzeigen, dass erwachsene Menschen auch in schwierigen Lebenslagen eigene Entscheidungen treffen dürfen und sollen. Die gesamte Bandbreite der Gesellschaft ist geflüchtet. Bedürfnisse und individuelle Vorlieben sind sehr unterschiedlich, dürfen aber sein. Ein weiteres Thema sind traumatische Erfahrungen. Viele Gastgebende haben Bilder aus Butcher gesehen, bevor diese in den Medien gezeigt wurden. Da darf man sich auch abgrenzen und professionelle Hilfe für die Gaste suchen.

Was sind die Ziele der Beratungsstelle?

Saphira Liesendahl: Es gibt zwei große Ziele, die mir wichtig sind. Mir ist es wichtig die Gastgebenden so gut wie möglich zu unterstützen und zu beraten. Sowohl als Gesprächsgegenüber als auch als Vermittlerin in einem großen Netzwerk von Ehrenamtlern, um darüber hinaus zu unterstützen. Das zweite Ziel ist, immer wieder mit Politik und Verwaltung im Gespräch zu sein, um die Anliegen und Schwierigkeiten der Gastgebenden zurückzumelden. Ich wünsche mir sehr, dass den Gastgebenden mehr Unterstützung und auch finanzielle Hilfe geboten wird.

Mehr Informationen:

https://www.diakonie-koeln.de/aktuelles/berichte?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=120&cHash=448c190f47afa6b6d8886f27810ae180

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Internetseite diakonie-koeln.de/Privat

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„Siehe, ich mache alles neu“: Gottesdienst zur Widmung der Erlöserkirche

Dieses Ereignis wollte der Präses auf keinen Fall verpassen. Und so war Dr. Thorsten Latzel natürlich auch Gast beim Widmungsgottesdienst für die neue Erlöserkirche in Weidenpesch, zu dem Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Nord, 199 Gäste in der vollbesetzten Kirche begrüßte. „Das ist der Tag, den Gott gemacht hat. Lasst uns jubeln. Das ist der Tag, auf den wir lange hingefiebert haben, für den wir lange gearbeitet und geackert haben.“

Ein Zukunftsprojekt

Der Präses war beeindruckt: „Beginnen möchte ich diese Einweihungspredigt mit einem geistlichen ,Wow‘. Wow – was für eine Leistung! ,Mut baut Zukunft.‘ So hieß das Motto des Evangelischen Kirchbautages hier in Köln vor zwei Monaten. Und Mut haben Sie wahrhaft bewiesen: als Gemeinde, als Presbyterium, als Pfarrer/innen, als Mitwirkende. Sie haben zwei Kirchen, ein Pfarrhaus, zwei Mitarbeiterhäuser, ein Gemeindezentrum und eine Kita aufgegeben. Gleichsam ein kirchengebäudliches ,All In‘ gespielt. Um hier etwas Neues zu bauen. Das ist eine wirklich große Mut-Tat, ein Zukunftsprojekt. Und das hat viel Kraft, Energie, Mut und Lebenszeit gekostet.“

Und dieses Zukunftsprojekt kann sich wahrlich sehen lassen. „Der Siegerentwurf von harris + kurrle architekten bda sieht einen äußerst kompakten Baukörper vor, der bei aller Strenge die Vielfalt des Lebens durch seine Gestalt nach Außen vermittelt. Stadträumlich setzt das Gebäude selbstbewusst einen ausdrucksstarken Punkt in der Umgebung. Durch seine Kompaktheit wirkt es trotz der gegenüber der Umgebung leicht exponierten Höhenentwicklung keineswegs unmaßstäblich. Vielmehr wird der Kirchplatz dadurch klar definiert“, hieß es in der Beurteilung der Wettbewerbsjury über den Sieger-Entwurf des Stuttgarter Büros. Joel Harris war bem Widmungsgottesdienst auch vor Ort und überreichte Markus Zimmermann einen riesigen Schlüssel als Symbol für die endgültige Inbetriebnahme des Gebäudes. In dem sind zahlreiche Nutzungen untergebracht.

Der Kirchenraum im Erdgeschoss bietet Platz für rund 100 Personen. Für besondere Gottesdienste kann der Kirchenraum mit dem Foyer und angrenzenden Gruppenräumen für maximal 199 Personen erweitert werden. Das Gemeindebüro befindet sich im ersten Obergeschoss. Die geplante dreigruppige Kindertagesstätte im Erd- beziehungsweise Gartengeschoss, dem ersten Untergeschoss, ist Ersatz für die entfallende, zweigruppige Kindertagesstätte der Gemeinde an der Nibelungenstraße 60. Die neun Wohnungen in dem Gebäude ersetzen das Mitarbeiterhaus.

„Eine Hauskirche 3.0

Der Präses erinnerte an die „lange geistliche Wüstenwanderung“, die hinter der Gemeinde liege: „Angefangen mit den allerersten Beschlüssen vor 20 Jahren über die geistlich begleitete Aufgabe der Philipp-Nicolai-Kirche in Mauenheim und der alten Erlöserkirche in Weidenpesch, dann acht lange Jahre Bauplanung, gut zwei Jahre Neu-Bauphase, bis wir heute endlich die neue Erlöserkirche einweihen können.“ Latzel dankte allen am Bau Beteiligten. Besonders dem Pfarrer-Ehepaar Susanne und Markus Zimmermann: „Diese Kirche ist ein echtes Lebensprojekt von Ihnen. Sie sind seit 20 Jahren dran, haben Höhen, Tiefen durchschritten. Sie sind selbst als erstes in die Wohnungen eingezogen. Bei Zoomschaltungen mit Ihnen, Herr Zimmermann, konnten wir in der letzten Zeit immer noch die Bauarbeiten hören.“

Der Präses würdigte das neue gemeindliche Konzept, das mit dem Neubau in Weidenpesch umgesetzt werden soll: „Eine Hauskirche 3.0 – Kirche im Veedel – eine Art „Back to the roots“ zu einer neuen Form ur-christlicher Hausgemeinschaft. Kirche, Kita, Wohnungen, Gemeinde in einem einzigen Kubus. Gott als direkter Wohnungsnachbar. ,Living next door to Jesus.‘ Hier in der Derfflingerstraße Nummer 9 wohnen die Menschen bei Gott und Gott bei den Menschen. Kinderwagen und Rollator Reifen an Reifen neben der Lieferung des neuen Gemeindebriefs an der Kirchentür. Leben, begegnen, beten – essen, spielen, feiern, still werden. Eine Kirche unmittelbar vernetzt im Sozialraum: geistlich konzentriert, um zugleich erkennbar nach außen zu strahlen.“

Ort der Hoffnung, des Trostes, des Wunders

Latzel nahm auch Bezug auf die beginnende Adventszeit: „Jetzt im Advent feiern wir, dass Gott Mensch wird. Inkarnation. Gott nimmt Fleisch an, wird verwechselbar, einer von uns. Passend dazu feiern wir heute die Hauswerdung Ihrer Gemeinde.“ Und der Präses erinnerte an das Bibelwort „Siehe, ich mache alles neu“: „Das ist eine starke Verheißung, die Sie bei der Entwidmung der alten und der Grundsteinlegung der neuen Kirche begleitet hat. Es ist Gott, der hier spricht. Und es ist Gott, der uns als Gemeinde beruft, sammelt, erleuchtet, begabt – und der seine Kirche baut.“ Das befreie die Menschen von Überheblichkeit und Verzagtheit. Aber niemand dürfe vergessen: „Wir bauen hier immer nur auf Zeit. Selbst unsere altehrwürdigsten Kirchen stehen auf den Gotteshäusern früherer Jahre. Und es sind Gebäude auf Zeit. Sich daran zu erinnern, schenkt einem die Gelassenheit von 2000 Jahren – auch dann, wenn das Haus die ersten Macken bekommt. Wenn Gott selbst seine Kirche immer wieder erneuert, ist es gut, dass wir uns nicht an Vergänglichem festmachen. Seien Sie daher Erlöserkirche in Ihrer Zeit, an Ihrem Ort. Ihre Aufgabe ist es, hier und jetzt für die konkreten Menschen in Ihrem Viertel Ort der Hoffnung, des Trostes, des Wunders zu sein.“

Während des Gottesdienstes, dessen Liturgie neben dem Pfarrer-Ehepaar Zimmermann auch Pfarrerin Christina Schlarp leitete, wurden mit kurzen Wortbeiträgen „Gegenstände“ aus dem Kirchraum sozusagen offiziell in den Dienst gestellt. So etwa die Orgel mit dem Wort aus dem Psalm 150: „Lobt Gott mit Hörnerrschall, mit Harfe und Leier, mit Trommel und Reigen, mit Saiten und Pfeife.“ Oder der Taufaltar mit einem Wort aus dem Johannes-Evangelium: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben.“

Dafür wurden jedenfalls im Gebäude der neuen Erlöserkirche alle Voraussetzungen geschaffen.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Pfarrerin Miriam Haseleu in WDR4: „Vielfalt feiern“ und „Gott ist queer“

„Vielfalt feiern“ – „Gott ist queer“ – „Denn sie sollen getröstet werden“: Pfarrerin Miriam Haseleu hat mehrere Radionandachten auf WDR4 gestaltet. Heute um 8.55 Uhr läuft der letzte Beitrag zum Thema „Einsamkeit/Alleinsein“, insbesondere in Zeiten wie dem Advent. „Die ersten beiden Andachten haben Themen aufgegriffen, die in diesem Jahr aktuell und wichtig waren: Das Tauffest ,Vielfalt feiern‘ und die Lebensrealität queerer Menschen. Beide Male geht es auch darum, dass wir als evangelischen Kirche eintreten und sichtbar werden für die Diversität und Vielfalt des Menschseins und der Schöpfung“, erklärt Miriam Haseleu. „Die anderen beiden Andachten nehmen jeweils Themen auf, die mit dem Tag, an dem sie gesendet werden, verknüpft sind: Am 20.11. der Ewigkeitssonntag mit dem Gedenken an die Verstorbenen und am 27.11. der erste Advent.“

Bei allen vier Andachten geht es um Lebensthemen, sagt Miriam Haseleu: „Lebensthemen aus verschiedener Perspektive um die Frage, wie wir miteinander leben und wie wir mit dem umgehen, was das Leben ausmacht – sowohl in der Freude als auch im Schmerz. Und natürlich geht es auch darum, wie Gott uns darin begegnet.“

Kirche im Radio vs. Gottesdienst: Was ist anders, wenn man die Menschen, zu denen man spricht, nicht sieht? „Es ist natürlich ein ganz anderes Setting, eine Andacht im Studio einzusprechen, als mit Menschen vor Ort gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern. Natürlich habe ich trotzdem Menschen vor Augen und im Sinn, wenn ich die Andachten schreibe und einspreche“, erzählt Miriam Haseleu. „Aber letztlich weiß ich nicht, wer sie hinterher hören wird. Es ist schön, dass es dieses Medium zusätzlich zu den Gottesdiensten vor Ort gibt. Ich stelle mir Menschen vor, die die Andacht beim Frühstück, beim Sport oder im Badezimmer hören. Und ich freue mich darüber, dass ich immer wieder Nachrichten von Menschen bekomme, die die Andachten gehört haben und sich davon angesprochen fühlen. Dabei entsteht Verbindung und gemeinsam Unterwegssein.“

Vielfalt feiern

„Mehr als 3.000 Menschen sind gekommen, um ein buntes Fest zu feiern, das größte evangelische Tauf-Fest, das es in Köln je gegeben hat. 196 Kinder und Jugendliche werden an diesem Tag getauft.“ Den Beitrag „Vielfalt feiern“ finden Sie unter diesem Link:

https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Bformatstation%5D=4&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=95133&cHash=b51e0cb8efa7781fe6b0bc39948e51e9

Gott ist queer

„Gott selbst wird in der Bibel nicht nur als Vater, sondern auch als Mutter bezeichnet. Schon am Anfang der Bibel heißt es: „Gott schuf den Menschen zu seinem/zu ihrem Bilde: Männlich und weiblich schuf Gott sie.“ (1. Mose 1,27) Gott ist beides. Männlich und weiblich. Alle Menschen sind zum Bilde Gottes geschaffen – mit männlichen und weiblichen Anteilen.“ Den Beitrag „Gott ist queer“ finden Sie unter diesem Link:

https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Bformatstation%5D=4&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=95134&cHash=53b773aca52875d4fab04f9a448f5c83

Denn sie sollen getröstet werden

„Karl ist schon eine ganze Weile tot. Der Schmerz in Lores Herz ist nicht mehr so stechend. Und doch: Sie lebt jeden Tag mit dem Vermissen. Ihr fehlen sein Lachen und sein Schnarchen und sein Geruch…“ „Selig sind die da trauern; denn sie sollen getröstet werden.“ (Die Bibel, Matthäus 5,4) Den Beitrag „Denn sie sollen getröstet werden“ finden Sie unter diesem Link:

https://www.kirche-im-wdr.de/startseite?tx_krrprogram_pi1%5Bformatstation%5D=4&tx_krrprogram_pi1%5Bprogramuid%5D=95135&cHash=515b67064b8aaa521d8e1d56f9e8f886

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): APK

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Fortbildung und Ausbildung in Seelsorge: Kursanmeldung für 2023

Ab sofort können sich Interessierte wieder für die nächste Fortbildung und Ausbildung in Seelsorge als Basis- und Aufbaukurs anmelden. Das Angebot richtet sich an Ehrenamtliche, die andere Menschen seelsorglich schon begleiten bzw. zukünftig begleiten möchten und Interesse an einer Erweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenzen haben. Die Kurse werden vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region in Kooperation mit der Melanchthon-Akademie angeboten.

Bei dem Stichwort „Seelsorge“ denken wohl die meisten an Profis, also Pfarrerinnen und Pfarrer, doch auch ehrenamtlich Mitarbeitende können mit Grenzsituationen konfrontiert werden. Dann ist es gut, das nötige Handwerkszeug zu haben, um anderen beistehen zu können und dabei selbst an Leib und Seele gesund zu bleiben. Zu den Unterrichtsgegenständen zählten neben der kommunikativen Kompetenz auch das Reflektieren der eigenen Werte, rechtliche und psychologische Grundlagen der Seelsorgearbeit sowie der Umgang mit Tod und Trauer, Leiderfahrung, Schuld und Vergebung.

Der Basiskurs beginnt im Februar 2023 und endet im Juni 2023.

Termine Basiskurs 2023:

Fr. 03.02.; Sa. 04.02.; Mi. 15.02.; Mi. 08.03.; Fr. 17.03.; Sa. 18.03.; Mi. 29.03.; Fr. 21.04.; Sa. 22.04.; Mi. 10.05.; Mi. 07.06

Zeit: Wochentags (mi., fr.) jeweils 18:00–21:00 Uhr; samstags jeweils 9:30–16:30 Uhr

Der Aufbaukurs beginnt im Juni 2023 mit dem Modul Feldkompetenz und endet im Juni 2024. Der Umfang beträgt ungefähr 15 UStd. pro Monat.

Pfarrerin Dagmar Schwirschke leitet den Kurs gemeinsam mit Pfarrer Karsten Leverenz. Karsten Leverenz beschreibt aktives Zuhören als „leibliche Aufgabe“. Ein Wort brauche Hörer und Hörerinnen, um wirksam zu sein. Darum sei es wichtig, immer wieder „in Resonanz zu gehen“ und einfach da zu sein im Hier und Jetzt.

Informationen gibt es unter www.ehrenamt.kirche-koeln.de

Für Nachfragen bitte melden bei

Pfarrerin Dagmar Schwirschke
Tel: 0176 80115046
dagmar.schwirschke@ekir.de

Pfarrer Karsten Leverenz
Tel: 0176 62185271
karsten.leverenz@ekir.de

 

Text: APK
Foto(s): Priska Mielke

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Archivale November: Abendmahl mit Einzel- oder Gemeinschaftskelch?

Hygienischer und sicherer – oder Störung des Gemeinschaftsgefühls? Die Frage, ob das Abendmahl mit Gemeinschaftskelch oder Einzelkelch durchzuführen sei, erhitzte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Gemüter in vielen evangelischen Gemeinden im In- und Ausland. Ausgangspunkt der Diskussionen im Deutschen Reich bildete die Aussage von Prof. Dr. A. Moeller-Belzig, dass die Abendmahlsfeier in seiner derzeitigen Form (Gemeinschaftskelch) die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Influenza mitfördere. Tuberkulose zählte im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den am häufigsten auftretenden Krankheiten oft mit Todesfolge bei der sozial schwächeren Bevölkerung.

Ferner wurde auch aus einigen Gemeinden berichtet, dass Gemeindemitglieder aus Sorge um ihre Gesundheit nicht an der Abendmahlsfeier teilnähmen oder nur mit einem unguten Gefühl. Zwei Lager bildeten sich aus. Die Gegner der Einführung eines Einzelkelchs beriefen sich zum einen darauf, dass es keinen medizinischen Beweis für die Behauptung der Infektionsausbreitung gäbe. „Die Gefahr am Altar kann selbst der Gefahr nicht gleichkommen, der wir täglich (im Alltag) ausgesetzt sind, wo wir alle möglichen und unmöglichen Bazillen verschlucken.“

„Gefahr der Gemeinde- und Familienspaltung“

Zum anderen sahen sie die „Gefahr der Gemeinde- und Familienspaltung“. Die Ungewissheit der praktischen Durchführbarkeit der Einführung des Einzelkelchs wurde dazu genutzt ein Bild zu skizzieren, in dem die Abendmahlsfeier zu einer „Wirtschaftsmanier“ herab degradiert werde. Jedes Gemeindemitglied, so die Vorstellung, würde seinen eigenen Kelch zur Abendmahlsfeier mitbringen. Das Herausholen und Präsentieren der eigenen Kelche würden den Sinn, die Feierlichkeit und die Gemeinschaft stören. Die Befürworter sahen hingegen neben dem Hygieneaspekt eher eine Verbesserung des Gemeinschaftsgefühls, da jedes Gemeindemitglied ohne Sorge am Abendmahl teilnehmen könne.

„Maßregel zum Schutz des Segens am Tische des Herrn“

Auch in der evangelischen Gemeinde Köln wurde sich im Jahr 1904 ausführlich mit diesen Diskussionen auseinandergesetzt. Als Anschauungsobjekt diente dem Presbyterium die evangelische Gemeinde in Bergisch Gladbach. Diese hatte bereits das Abendmahl mit Einzelkelch eingeführt und ließ dem Presbyterium der evangelischen Gemeinde Köln einen Bericht zu kommen. Darin heißt es „Der Einzelkelch beseitigt daher alle Gefühle des Unbehagens, Widerwillens und Ekels, die bei dem Gebrauch des gemeinsamen Kelches sehr leicht entstehen und allen Segen des Abendmahls hinwegnehmen können. Der Gebrauch von Einzelkelchen ist also auch eine Maßregel zum Schutz des Segens am Tische des Herrn.“

Die Bedeutung des Abendmahls als Gedächtnismahl an Jesus Christus werde durch die neue Praxis nicht geschmälert. Eine Entscheidung fällte das Presbyterium jedoch erst im Jahr 1910. Das Presbyterium und die größere Gemeindevertretung entschlossen die Einführung des Einzelkelchs unter Berücksichtigung folgender Punkte: 1. die Abendmahlsfeier mit Einzelkelch sollte zunächst nur in Nebengottesdiensten stattfinden. Bestimmt wurden dafür die Gottesdienste zum Totenfest (Totensonntag), am Mittwochabend in der Passionszeit, am Gründonnerstagabend und an einem Sonntagabend in der Mitte der festlosen Zeit des Kirchenjahres. 2. Privatkelche wurden nicht zugelassen und 3.

Die Teilnehmenden sollten sich an einen genauen Ablaufplan halten, der im Vorfeld festgelegt wurde. Der erste Abendmahlsgottesdienst mit Einzelkelch fand in der Christuskirche am 20.11.1910 statt. 110 Teilnehmenden wurden dabei gezählt.

Text: Stefanie Sternemann
Foto(s): Stefanie Sternemann

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Kirche2go fragt: Wie vermeidet man Weihnachtsstress?

Kirche2go fragt: Wie vermeidet man Weihnachtsstress? „Die Menschen haben das Gefühl, je mehr Geschenke sie kaufen, desto besser. Die ganze Zeit fängt ja eigentlich, ich würde sagen, mit dem ersten Advent schon an, wenn nicht sogar schon davor“, sagt Pfarrerin Laura Kadur in dieser Folge. „Ich habe mich gefragt, was kann ich eigentlich persönlich tun gegen diesen Weihnachtsstress?“ Sie gibt viele Tipps, wie die Menschen im Advent eine entspannte und stressfreie Zeit genießen können, „wo man vielleicht auch mal die Beine hochlegt, ein Glas Tee trinkt, ein paar Lebkuchen isst, einfach mal ein gutes Buch liest.“

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Hier der Beitrag zum Nachlesen:

Adventszeit, Weihnachtszeit, stressige Zeit. Besonders in den letzten Jahren ist ja dieser ganze Geschenk- und Konsumwahn, ich möchte sagen, ad absurdum eigentlich geführt worden. Die Menschen haben das Gefühl, je mehr Geschenke sie kaufen, desto besser. Die ganze Zeit fängt ja eigentlich, ich würde sagen, mit dem ersten Advent schon an, wenn nicht sogar schon davor. Ich habe mich gefragt, was kann ich eigentlich persönlich tun gegen diesen Weihnachtsstress? Wie nehme ich das eigentlich auf, wie ziehe ich mich da vielleicht auch ein bisschen raus? Und mir sind so ein paar Punkte aufgefallen, die mir helfen, zumindest durch diese stressige Zeit zu kommen. Das eine ist, dass ich beispielsweise beim Thema „Geschenke“ viel mehr auf Selbstgemachtes und Selbstgebasteltes setze. Aber auch, dass ich Menschen sage: „Pass auf, ich wünsche mir gar nichts von dir und genauso wenig schenke ich dir was.“ Das ist auch eine gute Sache. Oder wir sind dazu übergegangen bei mir in der Familie, dass wir zum Beispiel spenden zu Weihnachten. Dass wir gar nicht mehr sagen, wir wollen uns alle untereinander beschenken. Klar, die Kinder kriegen natürlich was, sonst wäre die ganz schön traurig, aber wir als Erwachsene, wir haben gesagt „Für uns ist es viel, viel besser, was zu spenden.“ Desweiteren ist Zeit eigentlich was, was man total gut schenken kann, weil Zeit ist nichts, was irgendwie im Regal verstaubt – und ich glaube, dass es auch darum geht, zu sagen: „Ey, ich habe mir Zeit für dich genommen, wir machen was Schönes zusammen, wir gehen zum Beispiel ins Kino oder wir machen einen schönen Spaziergang.“ Dann habe ich gedacht, dieses ganze Kochen rund um Weihnachten, also dass man das Gefühl hat, man muss es eigentlich alles alleine machen. Warum nicht einfach auch mal zusammen kochen? Warum nicht auch mal neue Rezepte ausprobieren? Es gibt da total viele schöne Seiten. Ich will eigentlich sagen, es muss doch nicht immer der Gänsebraten sein, oder? Ich glaube, dass man sich so eine gute und stressfreie Zeit machen kann, wo man vielleicht auch mal die Beine hochlegt, ein Glas Tee trinkt, ein paar Lebkuchen isst, einfach mal ein gutes Buch liest – und sagt: „Ich lasse mich davon jetzt gar nicht so kirre machen hier in dieser Zeit, sondern ich nehme mir auch Zeit für mich.“ Weil Advent und Weihnachten ist auch eine Zeit, wo wir noch mal auf uns selber schauen – und das finde ich gut und schön und so soll es doch eigentlich sein.

Text: APK
Foto(s): APK

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Der Kölner Krippenweg ist eröffnet: Station 30 führt in das Haus der Kirche

Ab sofort können wieder an über 100 Stationen in Köln Krippen unterschiedlicher Art bewundert werden. Bis Freitag, 6. Januar, bleiben sie in Kirchen und Schaufenstern aufgebaut und laden zu Spaziergängen entlang des Krippenweges ein. Mit dabei ist auch wieder der Evangelische Kirchenverband Köln und Region mit einer handgeschnitzten Heiligen Familie aus naturbelassenem Holz. Der unbekannte Künstler betont die Einheit der Familie sowie den Schutz und die Geborgenheit, die sie dem Kind bieten. Die Darstellung ist stilistisch den 1960er Jahren zuzuschreiben. In dieser Zeit berief die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde erstmal einen evangelischen Pfarrer, der gemeinsam mit einem katholischen Priester für die Krippenfreunde engagiert war. Die deutschen Krippenvereine waren vor dem zweiten Weltkrieg katholisch ausgerichtet.

Die Krippendarstellung der Heiligen Familie kann im Haus der Kirche, Kartäusergasse 9-11, montags bis donnerstags, 8 bis 18 Uhr, und freitags, 8 bis 15 Uhr, außer Freitag, 23. Dezember bis Sonntag, 1. Januar. Alle Stationen des Kölner Krippenweges sind in einem Begleitheft beschrieben, das unter www.koelner-krippenweg.de erhältlich ist.

„Es ist ein geduldiges handwerkliches Tun, Krippen zu bauen“

Der ökumenische Krippenweg wird von dem Verein der Krippenfreunde Region Köln nun schon zum 27. Mal organisiert. „Wir leben in bewegter Zeit mit täglichen neuen und oft verunsichernden Nachrichten. Die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Zeit der Vergewisserung und Stärkung, die uns allen guttut“, sagt Stadtsuperintendent Bernhard Seiger in seinem Grußwort zum Kölner Krippenweg. „Es ist ein geduldiges handwerkliches Tun, Krippen zu bauen: Ein Kunsthandwerk, das ohne Worte den Blick auf Wesentliches lenkt. Wer zum Beispiel an der Friedenskrippe im Kölner Hauptbahnhof steht, kann die Spiritualität der Erbauer spüren, die im Wissen um die Geschichte Kölns und des Krieges das Empfinden der Menschen ins Spiel bringen. In dieser Szene findet die Geburt des Kindes von Bethlehem ihren Platz. Wir erkennen vieles wieder: das Unbehauste, die Menschen auf der Flucht, die Unsicherheit, aber auch die Normalität des Alltags. Und zugleich finden wir den Trost, dass es keinen Ort gibt, an den Gott nicht mitgeht.“ Die vielen katholischen und evangelischen Krippen im Stadtgebiet erzählten mit ihrem besonderen Charakter ohne Worte davon, was wir finden können, wenn wir uns einlassen, wenn wir uns in der Hektik unterbrechen lassen und gemeinsam oder allein diese Orte aufsuchen.

www.koelner-krippenweg.de

Text: APK
Foto(s): APK/Webseite

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