Jugendreferat: „Erinnern für die Zukunft“ – Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz und Krakau

Eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte, lebendige Erinnerungsarbeit und der Blick auf heutige gesellschaftliche Herausforderungen – all das verbindet die Gedenkstättenfahrt des Evangelischen Jugendreferats Köln und Region, die auch in diesem Jahr nach Auschwitz und Krakau führt. Das Jugendreferat lädt Jugendliche und junge Erwachsene ein, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und Geschichte dort zu erleben, wo sie unauslöschliche Spuren hinterlassen hat.

Im Zentrum der Reise stehen die Besuche der ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II-Birkenau. Durch Führungen, Gespräche und gemeinsame Reflexion möchten wir das Erinnern lebendig halten – und daraus für die Gegenwart und Zukunft lernen.

„Gedenkstättenfahrten sind für uns mehr als reine Bildungsreisen“, betont Daniel Drewes. „Sie ermöglichen es jungen Menschen, Geschichte emotional und persönlich zu erfahren. Wer Auschwitz besucht, dem wird klar, wohin Hass, Ausgrenzung und Gleichgültigkeit führen können. Diese Erkenntnis ist heute aktueller denn je.“

Ergänzt wird die Fahrt durch den Besuch der polnischen Stadt Krakau, deren Altstadt und das jüdische Viertel Kazimierz zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Auch hier spiegelt sich das einst blühende jüdische Leben – und sein gewaltsames Ende im Nationalsozialismus.

Die Fahrt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren. Sie findet vom 5. bis 10. Oktober 2025 statt. Kosten: 220 Euro (inkl. Hin- und Rückflug, Transfer vor Ort, Übernachtung, Vollpension)

Infos und Anmeldung unter:

www.evangelische-jugend.koeln

Text: Claudia Klein-Adorf
Foto(s): Evangelisches Jugendreferat Köln und Region

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Preisverleihung der Chrismon-Gemeinde 2025: „Mütopia“-Laden zieht in die Buchheimer Straße

„Mütopia“ ist eine der beiden Initiativen aus dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, die zu den Preisträgern des Chrismon-Wettbewerbs 2025 gehören – neben den „Schrägen Vögel“ in Junkersdorf. Die Initiative rund um die Gemeindepädagogin Katharina Haubold und Pfarrerin Janneke Botta überzeugte in der Kategorie Kirchenrenovierung mit ihrem Projekt „Mütopia“. An der Buchheimer Straße 38a entsteht ein kirchlicher Raum für Menschen, die nicht zur Kirche gehen – um die Geschichten des Lebens zu teilen, Projekte auf die Beine zu stellen, spirituellen Rückzug zu erleben, Gemeinschaft zu bauen, Schönes für den Stadtteil auszuhecken und Verbundenheit zu erfahren. Auch hier gibt es 2000 Euro Preisgeld.

 „Mütopia drückt aus, worum es uns geht: Wir teilen unsere Utopien für unser Leben in Mülheim“

Mütopia, das bedeutet Konzerte und Filmabende, Abendmahl am Rhein, gemeinsames Fahrradputzen und Tischtennispielen. Der Mütopia-Laden im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch ist ein sogenannter „Third Space“ im Stadtteil Köln-Mülheim: Ein „Third Space“ (deutsch: „Dritter Ort“) ist ein offener, niedrigschwelliger Raum jenseits von Zuhause (Erster Ort) und Arbeitsplatz (Zweiter Ort), in dem Menschen sich begegnen, Gemeinschaft erleben und Glauben teilen können – unabhängig von klassischen Gottesdienstformen oder Kirchengebäuden.

Nachdem Mütopia zwei Jahre lang keine eigenen Räumlichkeiten hatte, sondern das Team bewusst im öffentlichen Raum unterwegs war, ist es nun Zeit, einen Ort mit der entstandenen Gemeinschaft zu gestalten. Das Ladenlokal ist bereits angemietet. Derzeit ist das Team gemeinsam dabei, den Laden zu einem Inspirationsort im Stadtteil zu machen. Dafür bauen alle, die Lust haben mitzubauen, gemeinsam eine Küche, sie brauchen Farbe, Lampen, Regale, Stühle und träumen von einem Tisch im Zentrum. Einem Tisch, an dem die unterschiedlichsten Menschen aus dem Stadtteil zusammen kommen, miteinander essen, Geschichten teilen, lachen und weinen oder auch mal arbeiten.

Die Gemeindepädagogin Katharina Haubold und Pfarrerin Janneke Botta (r.) - im Hintergrund Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch.
Die Gemeindepädagogin Katharina Haubold und Pfarrerin Janneke Botta (r.) – im Hintergrund Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch.

Aus beymeister wird Mütopia

Die Haltung, die Herangehensweise hat sich nicht geändert, aber die Formen, der Auftritt und auch der Name: Aus beymeister wurde Mütopia. Von 2020-2025 ist die Initiative beymeister/Mütopia ein Erprobungsraum in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Erprobungsräume sollen dazu beitragen, dass sich die Evangelische Kirche im Rheinland im Sinne von Mixed Ecology zu einer Kirche in vielfältiger Gestalt entwickelt. Erprobungsräume öffnen sich einem Lernprozess stellvertretend für die gesamte Landeskirche.

„Seit etwas über zwei Jahren sind wir jetzt im Veedel unterwegs und fragen anknüpfend an die beymeister: Was braucht es von und mit Kirche in Mülheim ergänzend zu dem vielen Guten und Schönen, wie Kirche sich hier schon ereignet? Wie kann tragfähige Gemeinschaft entstehen mit denen, die dafür bisher keine Heimat in der Kirche gefunden haben?“, erzählen Janneke Botta und Katharina Haubold. „Mütopia drückt aus, worum es uns geht: Gemeinsam teilen wir unsere Utopien für Mülheim und lassen zusammen wahr werden, was möglich ist. Bisher hatten wir dafür keinen festen Ort. Bewusst sind wir im Veedel an verschiedenen Orten zu Gast gewesen.“

Die beiden möchten gemeinsam mit anderen zwischen 25 und 40 Jahren entdecken, wie sie tragfähige Gemeinschaft bauen, verbunden leben, miteinander Gott entdecken und im Stadtteil Schönes auf die Beine stellen können.

Mütopia ist eine Fresh X des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch: Eine Fresh X (Fresh Expression of Church) erprobt Kirche für Menschen, die nicht zur Kirche gehen. Hier mehr zum Thema lesen.

Auf @muetopia bei Instagram kann das Projekt verfolgt werden.

Mütopia: Unsere Vision

Wir teilen Leben.

Entdecken Verbindung.

Appreciaten die Unterschiedlichkeit,

Dienen. Lieben. Feiern.

Füreinander und miteinander.

In den Höhen & den Tiefen & dazwischen.

Aufgerichtet durch das Licht von oben.

In allem Heiliges.

Sichtbar & unsichtbar.

Erbeten & unverhofft.

Sanft & leise.

Wild & frei.

Jetzt.

https://www.kirche-koeln.de/wp-admin/post.php?post=62223&action=edit&classic-editor

Text: APK/Mütopia/Janneke Botta & Katharina Haubold
Foto(s): Janneke Botta & Katharina Haubold

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Preisverleihung der Chrismon-Gemeinde 2025: Köln doppelt ausgezeichnet – die „Schrägen Vögel“ singen

Die Freude ist groß: Gleich zwei Initiativen aus dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region gehören zu den Preisträgern des Chrismon-Wettbewerbs 2025 – „Schräge Vögel“ in Junkersdorf und „Mütopia“ im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch. Beide Projekte zeigen auf ganz unterschiedliche Weise, wie Kirche heute nah an den Menschen, kreativ und zukunftsweisend gestaltet werden kann.

Kategorie Musik: Die „Schrägen Vögel“ bringen Generationen zusammen

Die Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in Junkersdorf wurde in der Kategorie Musik mit 2000 Euro ausgezeichnet. Ihr Projekt „Schräge Vögel“ ist ein generationsverbindendes Angebot: Gemeinsames Singen mit älteren Menschen, das nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich Brücken schlägt.

Singen schafft Gemeinschaft und wirkt der Vereinsamung entgegen – das erleben die Mitglieder des Singkreises „Schräge Vögel“ jedes Mal aufs Neue. Vor zwei Jahren gegründet, steht der Kreis allen offen, die Freude am Singen haben – unabhängig von Vorerfahrung oder Stimme.

Geleitet wird der Chor von einer blinden Pianistin, die zusätzlich Akkordeon und Gitarre spielt. Jedes Lied kann sie mühelos in eine für ältere Stimmen passende Tonlage transponieren. Alle zwei Wochen treffen sich die Sängerinnen und Sänger im Gemeindehaus. Gesungen, gelacht – und in der Pause bei Kaffee oder Tee geplaudert wird dort in herzlicher Atmosphäre. Einige Teilnehmende werden von engagierten Ehrenamtlichen von zuhause abgeholt und wieder heimgebracht.

Der Singkreis ist über die Zeit zu einer kleinen musikalischen Gemeinschaft gewachsen. Auch öffentliche Auftritte gehören mittlerweile dazu – etwa beim Sommerfest im örtlichen Kloster, beim Fest der katholischen Kirche oder beim Weihnachtsbasar.

Ein Interview mit Heike Zeeh, Sozialarbeiterin Ev. Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf:

Miriam Witt.
Miriam Witt.

Was hat Sie zur Idee Ihres Projekts inspiriert?

Heike Zeeh: Die Idee entstand aus der Erfahrung, dass alte Menschen sehr sehr gerne singen und aus verschiedenen Gründen am Chorsingen gehindert sind. Zum einen trauen sie sich nicht, vielleicht hat ein pädagogisch etwas ungeschickter Lehrer vor 70 Jahren gesagt „Du sei ruhig, du singst ja schief!!“, zum anderen werden alte Menschen aus guten Chören ab einem bestimmten Alter „rausgeschmissen“.  So hatte ich also eine stattliche Anzahl sangesfreudiger Senioren und Seniorinnen, die keine Heimat hatten.

Wie sind Sie auf den Namen gekommen?

Heike Zeeh: Da alte Stimmen natürlich nicht wie junge Stimmen klingen, sondern etwas knittrig oder schräg, war direkt der Name „Die schrägen Vögel“ geboren. Meine Intension war, eine Heimat zu schaffen für Menschen, die vielleicht allein oder einsam sind, die gerne singen, die keinen Druck und Ehrgeiz brauchen können, dafür Freude an Gemeinschaft schätzen und singen möchten wie der Schnabel gewachsen ist. Das war die Ausgangssituation.

Wie ist die Zusammenarbeit mit der blinden Chorleiterin Miriam Witt entstanden?

Heike Zeeh: Nun brauchten wir zu einem Chor noch eine Leitung. Durch eine Freundin kam der Kontakt zu Miriam Witt zustande, einer dunkelblinden Musikerin. Es war ein Wagnis, denn eine blinde Chorleiterin hatte ich bisher noch nie gesehen und konnte mir auch nicht vorstellen, dass sie einen Chor leiten kann. Wir haben es begonnen und Miriam Witt ist – mit etwas Unterstützung von sehenden Personen – eine fantastische motivierende fröhliche wertschätzende und äußerst musikalische Chorleiterin. Sie ist gewissermaßen ansteckend, denn wir haben mittlerweile über 30 Sänger und Sängerinnen. Da es ja ein Seniorenchor ist, fehlt der eine und die andere natürlich schon mal, das Alter fordert Tribute. Aber genau das ist das Schöne: man kann bei den Proben fehlen und es erzeugt weder Druck noch Frust, man steigt einfach wieder ein, wenn man genesen oder aus dem Urlaub zurück ist.

Welche Lieder singen Sie?

Heike Zeeh: Unser Repertoire geht von geistlichen Liedern über von Frau Witt selbst komponierten Liedern bis hin zu alten Schlagern, Kanons, Spirituals und Volksliedern – einfach alles, was Freude macht. Wir treten bei Gemeindefesten und in Gottesdiensten auf und würden sehr gern auch einmal zum Beispiel Altenheime, Krankenhäuser oder das Gefängnis beglücken.

Welche Reaktionen haben Sie bislang aus der Gemeinde oder Nachbarschaft erhalten?

Heike Zeeh: Die Reaktion aus der Gemeinde und der Umgebung ist rundherum positiv. Dass man „einfach so, wie man ist“ kommen darf, das lockt immer wieder Menschen an. Wir haben mittlerweile auch Nachbarn, die noch gar nicht richtig steinalt sind, im Chor dabei. Wir singen wirklich nicht glockenhell und rein, aber das verblasst hinter den fröhlichen und engagierten Gesichtern der Sänger und Sängerinnen bei Auftritten. Man bekommt sofort gute Laune, wenn man die „Schrägen Vögel“ sieht, die teils mit Rollator auf der Bühne stehen und aus fröhlicher Kehle die Lieder schmettern. Menschen in der Umgebung schätzen, dass alte Leute in dieser für alle offenen Gruppe eine zwanglose Gemeinschaft finden. Unsere Kirchengemeinde hat damit ein niederschwefliges Angebot geschaffen, das auch Menschen, die an sich keine „Vereinsmeier“ sind, aus den Wohnungen zu locken vermag. Keine Verpflichtung, kein Druck, kein Zwang – aber trotzdem bekommst du ein Lied aus der verpassten Probe zur Erbauung per Whatsapp geschickt wenn du zum Beispiel im Krankenhaus bist.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihres Projekts – jenseits des Preisgeldes?

Heike Zeeh: Über den Preis hinaus, der sehr sehr wertgeschätzt wird und eine wunderschöne Anerkennung für die Arbeit von Miriam Witt ist, wünschen wir uns eigentlich hauptsächlich Gesundheit für alle, denn dann werden wir alle zwei Wochen freitags eine richtig schöne Zeit miteinander haben. Darüber hinaus wären Gelegenheiten toll, bei denen wir singen könnten, um Freude, Zuversicht und Dankbarkeit zu verbreiten. Klingt bisschen schwülstig, ist aber ganz genau wahr (lacht).

www.ev-in-junkersdorf.de

Text: APK
Foto(s): Heike Zeeh

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„kirche.läuft“ – Gemeinsam laufen, feiern, glauben

Die Sonne brennt vom Himmel. Es ist heiß, sehr heiß – und trotzdem liegt eine freudige Spannung in der Luft. Mehr als 1000 Menschen machen bei der Laufveranstaltung rund ums RheinEnergieStadion in Köln mit. Der 16. Stadionlauf ist bereit, seine Teilnehmenden auf die Strecke zu schicken. Noch ein letzter Schluck Wasser, ein paar aufmunternde Worte untereinander – und dann ertönt das Startsignal.

evangelisch.läuft – Kirche & Diakonie! ist die Beteiligung der evangelischen Kirchengemeinden und Kirchenkreise in Köln und Region an kirche.läuft.de. Das Familienfest ist nicht einfach nur ein sportlicher Wettkampf: Menschen aller Generationen, mit und ohne Behinderung, mit Kinderwagen, Rollator oder Rennschuhen sind dabei. Inklusion wird hier gelebt – mit barrierefreier Strecke, Gebärdendolmetscherin und Begleitlaufenden.

Auf die Plätze, fertig, los!

Ein Ruck geht durch die Menge. Die ersten Meter sind dicht, eng, fast chaotisch. Doch schon nach wenigen hundert Metern verteilt sich das Feld. Joggende, Walkende, Schnellfüßige und Gemütliche – alle finden ihren eigenen Rhythmus. Die Hitze stellt alle auf die Probe. Umso erfrischender ist es, dass an jedem zweiten Kilometer Wasserstationen bereitstehen.

Schatten im Stadtwald

Die Strecke führt zunächst über Asphalt – vorbei an den beeindruckenden Mauern des Stadions. Dann öffnet sich der Blick ins Grüne. Der Stadtwald spendet willkommenen Schatten. Sonnenstrahlen brechen durch das Blätterdach, während einige schon in einen ruhigen Trab verfallen. Andere gehen mit Walking-Stöcken, lachen, plaudern. Es geht nicht nur um Schnelligkeit – es geht ums Dabeisein.

Anfeuern im Ziel

„Ich habe mich sehr auf den Stadionlauf gefreut, aufgrund der Prognose, dass das Wetter so gut mitgespielt hat. Ich mag es sehr gerne, im warmen Wetter und Hitze zu laufen. Es haben sich sehr viele angemeldet, es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Der Lauf war gut, an jedem zweiten Kilometer gab es Wasser, man konnte sich daran erfrischen und etwas trinken. Das Fest Kirche.läuft ist jedes Jahr immer wieder ein schönes Familienfest, mit ganz vielen Menschen, die daran Freude finden“, erzählt Marco Beumers, Sportbeauftragter des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region.

Auf einmal bricht Unruhe aus. „Achtung!“, ruft jemand. Eine Frau auf dem Fahrrad bahnt sich den Weg und macht den Laufweg frei für die beiden Topläufer hinter ihr, die mit einem unglaublichen Tempo vorbeiziehen. Bewundernde Blicke folgen ihnen.

Dann kommt das Ziel in Sicht. Applaus brandet auf, Menschen klatschen, feuern sich gegenseitig an. Jeder, der jetzt ankommt, wird gefeiert. „Das habt ihr toll gemacht, bei der Hitze!“, ruft immer wieder eine Helferin am Stand. Sie verteilt mit vollen Händen Wasser, Bananen, Riegeln und kleine Brezeln an die Teilnehmenden der verschiedenen Laufdistanzen.

Ein Fest für alle Sinne

Doch damit endet der Tag noch lange nicht. Nebenan, auf der großen Wiese, toben Kinder über den Kletterturm des Evangelischen Jugendreferats. Der markante blauer Turm ragt in den Himmel – schon von Weitem sichtbar. Andere balancieren auf Boards oder drehen am Glücksrad des DOMRADIOs, das mit Bibelgestalten wie Maria, Josef und Jesus geschmückt ist. Es riecht nach Crêpes und Würstchen, die Gespräche sind lebendig, die Atmosphäre ausgelassen. Ein Tag voller Schweiß, Lächeln, Schatten und Sonne – und vor allem voller Begegnungen.

Text: APK/Frauke Komander
Foto(s): Elisabeth Kausche/APK/Frauke Komander

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Ferienbeginn in Köln: Reisesegen, Picknick, Musik und Begegnung in den Kirchengemeinden

Die Sommerferien stehen vor der Tür – und wir möchten Sie schon jetzt zu besonderen Gottesdiensten und sommerlichen Begegnungen in Köln und Umgebung einladen. Das Schuljahr war lang und oft herausfordernd – für Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte. Vielleicht lief nicht alles wie erhofft. Zwischen Erleichterung und Erschöpfung, Vorfreude und gemischten Gefühlen tut es gut, innezuhalten. Unsere Reisesegengottesdienste, Feste, musikalischen Angebote und Begegnungsformate bieten Raum für genau das: zur Ruhe kommen, sich stärken lassen, Gemeinschaft erleben – und mit einem persönlichen Segen in die Sommerzeit aufbrechen.

KÖLN

Reisesegen, Picknick und kölsches Lebensgefühl in der Nathanaelkirche

05.07.2025, 17:00
Evangelische Nathanael-Kirchengemeinde Köln-Bilderstöckchen
Nathanaelkirche Bilderstöckchen, Escher Straße 160, 50739 Köln
Am Samstag, 5. Juli, 17 Uhr, lädt die Evangelische Nathanael-Kirchengemeinde Köln-Bilderstöckchen zu einem kölschen Gottesdienst in die Nathanaelkirche, Escher Straße 160, ein. Pfarrerin Reinhild Widdig gestaltet den Abend mit Gebeten, Austausch und Reisesegen. Als Gast wird Rickes aus dem Bilderstöckchen mit ihrer Gitarre erwartet. Die Musikerin stimmt kölsche Lieder an. Anschließend gibt es ein gemeinsames Picknick mit Salaten, Würstchen und mehr. Alle dürfen gerne etwas zum Picknick mitbringen.
www.nathanael.kirche-koeln.de

Familiengottesdienst mit Reisesegen: Einstimmung auf die Sommerferien mit Musik

06.07.2025, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Petruskirche , Köln-Merheim, Kieskaulerweg 53, 51109 Köln
Am Sonntag, 6. Juli, 10.30 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim in den Garten der Petruskirche Merheim, Kieskaulerweg 53, zu einem Reisesegengottesdienst ein. Pfarrer Daniel Rösler gestaltet die Liturgie. Anschließend gibt es ein kleines Fest mit gemeinsamem Beisammensein, Snacks, Getränken, Tombola, Gesprächen und Musik der Chöre. So können sich alle fröhlich und gesegnet auf die bevorstehenden Sommerferien einstimmen.
www.brueck-merheim.de

Gottesdienst und Sommerfest im Kirchenladen: Musik, Begegnung und Erinnerung stehen im Mittelpunkt

06.07.2025, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
Kirchenladen Sinthern, Am Hoppeberg 5, 50259 Pulheim-Sinthern
Am Sonntag, 6. Juli, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Ichthys zu einem Sommerfest im Kirchenladen Sinthern, Am Hoppeberg 5, ein. Beginn ist um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst und Reisesegen, musikalisch begleitet vom Kinderchor. Anschließend wird von 12 bis 15 Uhr mit Musik, Zeit für Begegnung und Gespräche sowie einem Rückblick auf 33 Jahre Kirchenladen gefeiert. Für das leibliche Wohl wird gesorgt mit Würstchen und Gemüse vom Grill, Salaten, Desserts, Kuchen und einem umfangreichen Getränkeangebot. Kinder erwartet ein kleines Angebot zum Mitmachen. Ein besonderer Programmpunkt ist der Auftritt des felicitas frauenchors. Die Kirchengemeinde hat den Kirchenladen Sinthern zum Jahresende 2024 aufgegeben. Am Sonntag, 31. August, erfolgt der Auszug. Gemeindeveranstaltungen werden zukünftig im Pfarrheim Geyen stattfinden und Gottesdienste in St. Cornelius gefeiert. Wer möchte, kann gerne Fotos und Geschichten aus dem Kirchenladen zum Fest mitbringen. Auch Spenden für das Büfett sind willkommen. Wer etwas beisteuern möchte, kann sich bei Pfarrerin Liane Scholz unter Telefon 0221 /504628 oder per E-Mail an liane.scholz@ekir.de melden.
www.evkirche-ichthys.de

Reisesegen unter freiem Himmel: Ein besonderer Gottesdienst in Klettenberg

06.07.2025, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln
Eine Woche vor Beginn der Sommerferien, am Sonntag, 6. Juli, 11 Uhr, bietet die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg im Park hinter der Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78, einen Reisesegen-Gottesdienst unter freiem Himmel an. Die Pfarrerinnen Mareike Maeggi und Julia Strecker (Predigt) gestalten den Gottesdienst. Ganz persönlich bekommen alle, die mögen, einen Segen zugesprochen: für den Sommer, fürs Verreisen oder Dableiben, für Abenteuer, die nach dem Sommer beginnen oder die vor den Ferien zum Abschluss kommen.
www.kirche-klettenberg.de

Familiengottesdienst mit Tauferinnerung und Taufe zum Start in die Sommerferien

06.07.2025, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen
Erlöserkirche, Sürther Str. 34, 50996 Köln
3. Sonntag nach Trinitatis
mit Pfarrer Michael Miehe und Pfarrer Simon Manderla
www.erloeserkirche-rodenkirchen.de

Familie-Reise-Segen-Gottesdienst

06.07.2025, 11:15
Evangelische Gemeinde Köln
Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4, 50677 Köln
Ein Segensgottesdienst kurz vor Ferienbeginn mit anschließendem gemeinsamen Mittagessen.
Pfarrer Mathias Bonhoeffer, Pfarrerin Nicola Thomas-Landgrebe, Prädikantin Almute Löber, Prädikantin Alida Pisu, Kantor Thomas Frerichs und der Südstadtchor
www.lutherkirche-koeln.de

Sommersegen unter dem Motto „behütet durch die Sommerzeit“

06.07.2025, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Pulheim
Gemeindehaus Gnadenkirche Pulheim, Gustav-Heinemann-Straße 28, 50259 Pulheim
Mit einem Sommersegen unter dem Motto „behütet durch die Sommerzeit“ wird der kreuz&quer-Gottesdienst für alle Generationen am Sonntag, 6. Juli, in der Gnadenkirche, Gustav-Heinemann-Straße 28, gefeiert. Dazu lädt die Ev. Kirchengemeinde Pulheim herzlich ein. Um 10.30 Uhr heißt es „Tach zesamme“ bei Kaffee, Tee und Kuchen im Foyer der Kirche. Danach beginnt um 11 Uhr der Gottesdienst für Jung bis Alt mit allen Sinnen und viel Gesang. Pfarrer Johannes Böttcher wird den Segen nicht nur für diejenigen erbitten, die verreisen wollen, sondern auch für alle, die in diesem Sommer zu Hause bleiben werden.
www.kirchepulheim.de

Abendimpuls mit Reisesegen

06.07.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
Ev. Gemeindezentrum, Montessoristraße, 50767 Köln
Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch lädt zu einem Abendgottesdienst am Sonntag, 6. Juli, 18 Uhr, in das Evangelische Gemeindezentrum, Montessoristraße, ein. Wer sich auf den Weg macht, möchte sich auf seiner Reise geborgen und behütet wissen. Deshalb gibt es an diesem Abend den Reisesegen von Pfarrerin Sylvia Wacker.
www.dem-himmel-so-nah.de

„Mehr-als-Noten-Segen“: Seifenblasen, Eis und Segen für Schüler, Lehrer und Eltern

11.07.2025, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Vor St. Nikolaus an der Berrenrather Straße, 50939 Köln
Im vergangenen Jahr hat die Aktion „Mehr-als-Noten-Segen“ Premiere gefeiert und auch in diesem Jahr können Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern am Freitag, 11. Juli, in den Sommer mit einem Segen starten. An verschiedenen Orten in Köln stehen Teams mit einem Segenstor bereit und geben am letzten Schultag einen Segen mit auf den Weg in die Ferien – ganz unabhängig von den Schulnoten. Das Segenstor der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg wird von 11 bis 13 Uhr vor der Kirche St. Nikolaus, Berrenrather Straße 256, stehen – mit Seifenblasen, Eis und Segen. Die Aktion wird von #himmelaufköln und hier+weiter – evangelisch leben in Köln organisiert.
www.kirche-klettenberg.de

Reisesegen-Gottesdienst

13.07.2025, 11:15
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Matthäuskirche, Dürener Straße 83/ Herbert-Lewin-Straße, 50931 Köln
Pfarrer Gerd Maeggi & Pfarrer i.R. Beuscher

Rhein-Erft-Kreis

FamilienKirche mit Reisesegen: Familiengottesdienst auf der Picknickdecke

06.07.2025, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Pulheim
Kreuzkirche Stommeln, Paul-Schneider-Straße 2, 50259 Pulheim
Am Sonntag, 6. Juli, 16 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Pulheim zu einem Open-Air-Familiengottesdienst auf der Picknickdecke ein. Die KreKidz gestalten das Programm an der Friedenskirche, Horionstraße 12, mit ihrem Anspiel „Christophorus hat viel zu tun“, mit Musik und Aktionen. Pfarrer Volker Meiling gestaltet die Liturgie. Bierbänke und Stühle stehen bereit. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Grillen und das Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft der Frauen kann am Bildschirm verfolgt werden.
www.kirchepulheim.de

„School is Out“ – Party in Kerpen

11.07.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Sindorf
St. Martinus Kerpen, Stiftsstraße 6, 50171 Kerpen
Die Evangelischen Kirchengemeinden in Kerpen und Sindorf laden zu einer „School is Out“-Party am Freitag, 11. Juli, 18 bis 22 Uhr, in die katholische Kirche St. Martinus, Stiftsstraße 6, in Kerpen ein. Das Programm im Pfarrgarten mit Beach-Party, Getränken und Speisen für je 1 Euro richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren. Auf das Fotografieren während der Party wird verzichtet. Für Foto-Posts wird eine Fotoecke eingerichtet. Der Eintritt ist frei.
www.evangelisch-in-sindorf.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Raum für Risse, Diversität als Normalfall und ein besonderes Jubiläum: Neues Programm der Melanchthon-Akademie!

Soeben ist das neue Programm der Melanchthon-Akademie für das zweite Halbjahr 2025 erschienen. Neben den vielen bekannten und bewährten theologischen und nicht-theologischen Fokussierungen finden sich im aktuellen Programm neue Akzente. Hier einige Beispiele:

Raum für Risse

Am 26. September 2025 laden wir Sie in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr herzlich zu Erkundungen im „Raum für Risse“ auf dem Gelände der Kartäuserkirche ein. Im „Vorraum für Risse“ am 19. September 2025 von 18.00 bis 21.00 Uhr können Sie sich bereits kreativ schreibend, performativ und künstlerisch den eigenen biografischen und den Weltrissen nähern. Die Kunst- und Wortwerke fließen in den „Raum für Risse“ ein. Begleitend findet sich ein facettenreiches Rahmenprogramm, das im engen (Sinn-)Zusammenhang mit der japanischen Reparaturtechnik „Kintsugi“ steht, bei der Zerbrochenes mit Gold sichtbar zusammengefügt wird. Es geht hier um einen achtsamen Umgang mit Brüchen, Rissen und deren Spuren.

Diversität als Normalfall

Mit Blick auf unser Miteinander in einer pluralen Gesellschaft fokussiert daneben eine mit dem ROM e.V. Köln entwickelte Veranstaltungsreihe auf die sichtbaren und unsichtbaren Geschichten von Kölner Rom:nja. Sie sind schon sehr lange Teil der immer schon heterogenen Bevölkerung in Deutschland und auch in Köln, wobei ihnen immer wieder eine selbstverständliche Zugehörigkeit abgestritten wurde und wird. In der Reihe geht es darum, aber auch um Geschichten von Hoffnung, Kämpfen um Anerkennung, Selbstbehauptung, Freundschaften, Liebe sowie von Kreativität in der Literatur in der Romanes-Sprache und in der Musik.

Ein besonderes Jubiläum

2025 ist ein Jubiläumsjahr. Vor 1.700 Jahren, im Jahr 325, fand das ökumenische Konzil von Nicäa statt. Hier rangen Christen und Christinnen mit Fragen ihres Glaubens. Die damals noch junge Kirche gab sich ein verbindliches Bekenntnis, eine Lehrgrundlage für eine Gemeinschaft, die zur Weltreligion wurde. Gleichwohl war und ist es ein fragiles Projekt, den komplexen christlichen Glauben in eine verbindliche Form zu versetzen. Bestimmte Erfahrungen kamen und kommen dabei nicht alle zu Wort. Wie pluralitäts- und dialogfähig ist also das Christentum? Was bedeutet es heute, ‚meinen‘ Glauben zu bekennen und zu vertreten? In verschiedenen Veranstaltungen mit verschiedenen ökumenischen Partner und Partnerinnen rückt das Bekenntnis von Nicäa in diesem Halbjahr in den Mittelpunkt – nicht nur über das Wort, sondern auch über die Musik. Freuen Sie sich besonders auf eine musikalische Uraufführung des CREDO im Kölner Dom am 26. September 2025 um 16.30 Uhr und auf die anschließende Soirée im Domforum.

Wir laden Sie herzlich ein!

Das Programm ist ab sofort online sowie in gedruckter Version an der Melanchthon Akademie erhältlich: www.melanchthon-akademie.de Die Anmeldung ist telefonisch, schriftlich per Mail, Fax, Post oder online möglich.

Am 17. September 2025 findet von 18.00 bis 20.00 Uhr unter dem Titel „Brot & Buch & Innenhof“ die zentrale Veranstaltung zur Semestereröffnung statt.

Melanchthon-Akademie

Die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region ist eine anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung im Sinne des WBG-NRW und hält ein umfangreiches und vielseitiges Programm vor. In der Kölner Südstadt gelegen hat die Melanchthon Akademie im Sinne ihres Namensgebers den Auftrag Bildungsangebote zwischen Himmel und Erde zu ermöglichen. In der Akademie arbeiten 13 hauptamtliche Mitarbeiter:innen und rund 150 Dozent:innen, in jedem Semester finden rund 300 Angebote statt.

Kontakt

Melanchthon-Akademie Köln
Sachsenring 6
50677 Köln
0221 931803-0

Text: Stefan Hössl
Foto(s): MAK/APK

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Unsere Wochentipps: Cologne-Pride, „love is schøn“ und Segen für alle

Hier kommen unsere neuen Wochentipps – prall gefüllt mit Colgone-Pride, Segen, Filmkunst, Begegnungen und Segen für alle! Das Wochenende startet mit einem queeren CSD-Gottesdienst in Deutz und einer Ordination in Hürth. In Bayenthal trifft der Stummfilmklassiker Faust auf moderne Klangkunst. Am Samstag laden gleich mehrere Gemeinden zu besonderen Konzerten und Gottesdiensten ein – von Klezmermusik in Delling über die heitere Orgelvesper in der Trinitatiskirche bis zur Verabschiedung von Pfarrerin Noack-Mündemann in Holweide. In Köln-Bickendorf erinnert ein ökumenischer Gedenkgang an die Luftangriffe von 1943. Am Sonntag feiert Zollstock die Eröffnung seines neuen Kinder- und Jugendzentrums Spökes, und in der Antoniterkirche gibt’s ein CSD-Pop-Up mit Musik und kühlen Drinks. Beim Pride-Segen der Queeren Kirche in Deutz gibt’s Glitzer, Gebet und Energie für die Demo. In Kalk wird Pfarrerin Averbeck ordiniert, während in Sindorf der Abschied von der Apostel-Paulus-Kirche mit einem Gottesdienst und Begegnungsangeboten gestaltet wird.

Queerer Gottesdienst zum CSD Köln 2025

04.07.2025, 18:30
Queere Kirche Köln
St. Johannes-Kirche, Tempelstraße 29, 50679 Köln
Am Freitag, 4. Juli, 18.30 Uhr, lädt die Queere Kirche in die St. Johannes-Kirche Deutz, Tempelstraße 31, zum CSD-Gottesdienst ein. Unter dem Motto „Wir feiern, wie wir geschaffen wurden“ – queer, homo, trans, nicht-binär, questioning – wird die Kirche zum spirituellen Zentrum der Vielfalt. Die Sängerin, Podcasterin und Influencerin LUDI gestaltet gemeinsam mit dem Queeren Kirchen-Chor den musikalischen Rahmen dieses besonderen Abends. Die Teilnehmenden werden für das bevorstehende Pride-Wochenende gesegnet. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle eingeladen zu einem geselligen Ausklang bei einem Kölsch.
www.queere-kirche-koeln.de

Gottesdienst mit Ordination von Svenja Disselbeck

04.07.2025, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche in Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth
Am Freitag, 4. Juli, 19 Uhr, wird Svenja Disselbeck in der Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, feierlich ordiniert. Mit der Ordination wird Svenja Disselbeck offiziell zur Prädikantin in der Evangelischen Kirchengemeinde Hürth berufen. Prädikantinnen und Prädikanten sind ehrenamtlich Mitarbeitende. Sie gestalten in der Gemeinde eigenverantwortlich Gottesdienste, predigen und feiern mit der Gemeinde das Abendmahl. Kirchenmusikerin Veronika Metzger und eine Combo gestalten den Gottesdienst musikalisch.
www.evangelisch-in-huerth.de

Stummfilmklassiker trifft Klangexperimente

04.07.2025, 21:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, 50968 Köln
Am Freitag, 4. Juli, 21 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal zu einem besonderen Kinoabend in die Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, ein. Auf großer Leinwand wird Friedrich Wilhelm Murnaus 100 Jahre alter Stummfilm „Faust – eine deutsche Volkssage“ gezeigt. Elektronik-Künstler Manfred Ruecker alias Ketonge und Organist und Kreiskantor Samuel Dobernecker erwecken das Werk mit einer neu entwickelten, faszinierenden Tonsprache zum Leben. Dr. Katrin Winter führt kurz in den Film ein, bevor dieser pünktlich zum Sonnenuntergang beginnt. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro.
www.kirche-bayenthal.de

Orgelvesper – Die heitere Orgel

05.07.2025, 18:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Am Samstag, 5. Juli, 18 Uhr, lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region zu einer Orgelvesper mit Wolf-Rüdiger Spieler (Orgel) und Sammy Wintersohl (Liturgie) in die Trinitatiskirche, Filzengraben 4, ein. Der Kirchenmusiker, Dirigent und Dozent präsentiert konzertante Orgelwerke und Improvisationen im Stil des Barock, der Klassik und der Romantik. Sammy Wintersohl, Prädikant und Leiter der Stelle für Presse und Kommunikation des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, übernimmt die geistliche Gestaltung der Vesper. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
www.trinitatiskirche-koeln.de

Ökumenischer Gottesdienst zum Cologne-Pride 2025

05.07.2025, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Am Samstag, 5. Juli, beginnt um 18 Uhr in der Antoniterkirche, Schildergasse 57, die Evangelische Messe zum Cologne-Pride 2025 statt. Der ökumenische Gottesdienst wird von Pfarrer Herzberg und Pfarrer Wenge geleitet und musikalisch von Musikerinnen und Musikern der StattGarde Colonia Ahoi begleitet. Im Anschluss sind alle herzlich zum „come together“ auf dem Kirchplatz eingeladen. Bei einem Glas Kölsch besteht die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu feiern. Die Evangelische Messe am Vorabend zum Christopher Street Day in Köln ist an der Antoniterkirche seit vielen Jahren eine feste Tradition.
www.antonitercitykirche.de

Konzert des Ensembles Krapplack

05.07.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Delling
Evangelische Kirche Delling, Delling 8, 51515 Kürten
Am Samstag, 5. Juli, 18 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Delling zu einem besonderen Konzert mit der Band Krapplack ein. Die Band spielt in der Evangelischen Kirche Delling, Delling 8, Klezmer-Musik, die an diesem Abend auch ein bisschen Kölsch klingt. Der Eintritt ist frei.
www.kirche-delling.de

Erinnerungsspuren – Gedenkgang zu den Luftangriffen vom 29. Juni 1943

05.07.2025, 15:30
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
KVB-Haltestelle Westfriedhof/Venloer Straße 1132, 50829 Köln
Am Samstag, 5. Juli, 15.30 bis 17.30 Uhr findet ein ökumenischer Gedenkgang durch Köln-Bickendorf und über den Westfriedhof statt. Anlass ist der schwerste Luftangriff auf Köln während des Zweiten Weltkriegs, der sogenannte Peter-und-Paul-Angriff am 29. Juni 1943. Tausende Menschen verloren damals ihr Leben, die Innenstadt wurde nahezu vollständig zerstört. Unter dem Titel „Erinnerungsspuren“ führen Historiker Günter Leitner und Pfarrer i. R. Armin Beuscher die Teilnehmenden zu Orten des Gedenkens – begleitet von liturgischen Impulsen von Elisabeth Grumfeld und Armin Beuscher. Ziel ist neben der Erinnerung die Auseinandersetzung mit den Folgen von Gewalt und Ausgrenzung – damals wie heute. Die Route beginnt an der KVB-Haltestelle Westfriedhof/Venloer Straße 1132. Stationen sind unter anderem Gräber der Bombenopfer, das Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, der Erinnerungsort an Jerzy Gross – ein durch Schindlers Liste Geretteter – sowie das ehemalige Lager für Sinti und Roma in Bickendorf. Der Abschluss findet in der Pfarrkirche St. Dreikönigen, Platanenweg 8, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Gedenkveranstaltung ist eine Kooperation des Katholikenausschusses der Stadt Köln und des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.

Verabschiedung von Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann

05.07.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Versöhnungskirche Holweide, Buschfeldstraße 30, 51067 Köln
Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann wird in einem Gottesdienst in der Versöhnungskirche Holweide, Buschfeldstraße 30, am Samstag, 5. Juli, 18 Uhr, von Pfarrerin Kerstin Herrenbrück, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, von ihrem Dienst als Pfarrerin entpflichtet. Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann war seit 2018 in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dellbrück-Holweide tätig und geht nun in den Ruhestand. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Empfang.
www.evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

Spökes – Neues Kinder- und Jugendzentrum in Köln-Zollstock

06.07.2025, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Zollstock
Melanchthonkirche, Breniger Straße 18, 50969 Köln
Spökes ist der Name des neuen Kinder- und Jugendzentrums der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Zollstock. In den Räumen der Melanchthonkirche, Breniger Straße 22, finden zukünftig vielfältige Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche statt. Neben regelmäßigen Kindergottesdiensten sind auch Aktionen und Events geplant, die jungen Menschen Raum für Gemeinschaft und kreative Aktivitäten bieten. Die feierliche Eröffnung des Zentrums findet am Sonntag, 6. Juli, ab 10 Uhr, statt. Auf dem Programm stehen Musik, Spiel und Spaß sowie ein festlicher Gottesdienst. Für das leibliche Wohl der Gäste ist ebenfalls gesorgt. Das Jugendzentrum umfasst mehrere Räume, eine gut ausgestattete Küche, ein Außengelände und moderne Sanitäranlagen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für private Feiern wie Kindergeburtstage zu mieten. Interessierte können sich für Anfragen und Buchungen direkt an das Gemeindebüro unter der Telefonnummer 0221/93643610 wenden.
www.melanchthonkirche.de

„love is schøn“ – CSD-Pop Up im AntoniterQuartier

05.07.2025, 19:00 und 06.07.2025, 11:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Am Samstag, 5. Juli, 19 Uhr, bis 22 Uhr, und am Sonntag, 6. Juli, 11 Uhr, bis 22 Uhr, verwandelt sich der Innenhof des AntoniterQuartiers, Schildergasse 57, in einen bunten Ort der Begegnung. Nach dem CSD-Gottesdienst startet der Barbetrieb mit Selected House & Disco Music by Karlito. Für Gottesdienstbesucherinnen und -besucher gibt es das erste Kölsch aufs Haus. Der Eintritt ist frei.
www.antonitercitykirche.de

Segen für alle – Einladung zum Pride-Segen vor der Demo

06.07.2025, 11:00
Queere Kirche Köln
St. Johannes-Kirche, Tempelstraße 31, 50679 Köln
Am Sonntag,  6. Juli, 11 Uhr, laden Pfarrerin Janneke Botta und Pfarrerin Dr. Dorothea Ugi in die St. Johannes-Kirche Deutz, Tempelstraße 31, zum Pride-Segen ein. Direkt vor Beginn der Demo zum Christopher Street Day (CSD) können sich alle für den aufregenden, fröhlichen und stärkenden Tag persönlich segnen lassen. Neben persönlichem Zuspruch gibt es Glitzer, gute Stimmung und Energie für alle Teilnehmenden.
www.queere-kirche-koeln.de

Gottesdienst mit Ordination

06.07.2025, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt
Jesus-Christus-Kirche, Köln-Kalk, Buchforststraße 2, 51103 Köln
In einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, 6. Juli, 15 Uhr, wird Pfarrerin Christiane Averbeck in der Jesus-Christus-Kirche Kalk, Buchforststraße 2, in ihr Amt als Pfarrerin eingeführt. Die Ordination erfolgt durch Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch. Die neue Pfarrerin wird in der Evangelischen Kirchengemeinde Kalk-Humboldt sowie im Erprobungsraum Kalk tätig sein.
www.evangelisch-kalk-humboldt.de

Abschied von der Apostel-Paulus-Kirche in Heppendorf

06.07.2025, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Sindorf
Gemeindezentrum Heppendorf, Johann-Josef-Wolf-Straße, 50189 Elsdorf
Die Apostel-Paulus-Kirche in Heppendorf wird entwidmet. In einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, 6. Juli, 15 Uhr, verabschiedet sich die Evangelische Kirchengemeinde Sindorf von ihrem Kirchengebäude an der Johann-Josef-Wolf-Straße. Die Entscheidung, das 1982 errichtete Gotteshaus aufzugeben, wurde vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und steigender energetischer Anforderungen getroffen. Bereits am Vortag, Samstag, 5. Juli, ist die Kirche ab 15 Uhr ein letztes Mal für alle geöffnet, die in Stille und persönlichem Gedenken Abschied nehmen möchten. Parallel dazu lädt die Gemeinde auf die Wiese nebenan ein: Bei Kaffee, Waffeln und Rasenspielen besteht Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch. Gegen Abend wird der Grill angezündet – mit Stockbrot und Gitarrenmusik am Lagerfeuer klingt der Tag gemeinschaftlich aus.
www.evangelisch-in-sindorf.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Gedenkgang zu den Luftangriffen vom 29. Juni 1943: Nehmen Sie an „Erinnerungsspuren“ teil

Ein ökumenischer Weg gegen das Vergessen in Köln-BickendorfEin ökumenischer Weg gegen das Vergessen in Köln-BickendorfEin ökumenischer Weg gegen das Vergessen in Köln-Bickendorf: Am Samstag, 5. Juli, 15.30 bis 17.30 Uhr findet ein ökumenischer Gedenkgang durch Köln-Bickendorf und über den Westfriedhof statt. Anlass ist der schwerste Luftangriff auf Köln während des Zweiten Weltkriegs, der sogenannte Peter-und-Paul-Angriff am 29. Juni 1943.

Tausende Menschen verloren damals ihr Leben, die Innenstadt wurde nahezu vollständig zerstört. Unter dem Titel „Erinnerungsspuren“ führen Historiker Günter Leitner und Pfarrer i. R. Armin Beuscher die Teilnehmenden zu Orten des Gedenkens – begleitet von liturgischen Impulsen von Elisabeth Grumfeld und Armin Beuscher. Ziel ist neben der Erinnerung die Auseinandersetzung mit den Folgen von Gewalt und Ausgrenzung – damals wie heute.

Verschieden Stationen gegen das Vergessen

Die Route beginnt an der KVB-Haltestelle Westfriedhof/Venloer Straße 1132. Stationen sind unter anderem Gräber der Bombenopfer, das Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, der Erinnerungsort an Jerzy Gross – ein durch Schindlers Liste Geretteter – sowie das ehemalige Lager für Sinti und Roma in Bickendorf. Der Abschluss findet in der Pfarrkirche St. Dreikönigen, Platanenweg 8, statt.

Ein ökumenischer Weg gegen das Vergessen in Köln-BickendorfDie Teilnahme ist kostenlos. Die Gedenkveranstaltung ist eine Kooperation des Katholikenausschusses der Stadt Köln und des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.

Herr Beuscher, Sie begleiten den Gedenkgang nicht nur historisch, sondern auch liturgisch. Was bedeutet Ihnen persönlich das Erinnern an den 29. Juni 1943?

Armin Beuscher: Die Folgen des 2.Weltkrieges für die Zivilbevölkerung vor allem in den Städten hat mich familiär von Kindheit an begleitet. Die erste Familie unseres Vaters ist in einer Kleinstadt bei einem Angriff der Alliierten in einen Bunker geflohen und dort durch eine Druckwelle umgekommen. Es waren seine 1.Frau, sein knapp 2 Jahre altes Kind, die Schwägerin, ihr Baby, die Schwiegermutter. Damit gab es die Schwiegerfamilie nicht mehr. 8 Jahre später hat mein Vater noch einmal geheiratet. Wir sind als Familie  regelmäßig zum sog. „Soldatenfriedhof“ gefahren, auf dem fast ausschließlich Zivilisten lagen. Als sich das Gedenken an den schweren Angriff auf Köln mit den meisten Zivilopfern in der Nacht von Peter und Paul 1943 zum 70.Mal gejährt hat, suchte ich Verbündete für ein gemeinsames Innenhalten und Erinnern. Meine Idee wurde vom Katholikenausschuss in Köln damals unter dem Vorsitz  von Frau Hannelore Bartscherer positiv aufgegriffen und wir konnten den sachkundigste Kölnführer Günter Leitner für unser ökumenisches Projekt gewinnen. Von Anfang an haben wir neben den Zivilopfern der Kölner Bevölkerung auch die im Blick gehabt, die unter dem Terrorsystem des Nationalsozialismus gelitten haben: Kommunisten, Sozialdemokraten, Jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen und andere aus rassischen oder ideologischen Gründen verfolgte Menschen. In jedem Jahr haben wir seitdem in einem anderen Stadtteil mit unterschiedlichen Schwerpunkten einen Weg entwickelt.

Was bedeutet der ökumenische Gedanken?

Armin Beuscher: Es ist ein Ökumenischer Gedenkgang, der nur ein wenig das Ausmaß des Leids und der Gewalterfahrungen andeutet. Deshalb war es uns von Anfang an wichtig all das Gesagte, Ungesagte, Bedrückende in den größeren Rahmen einer Liturgie zu stellen. Denn Liturgien können Klagen, Stille, Bittrufe, Hoffnungsworte und auch Dankgebete der Überlebenden beinhalten.

In Köln-Bickendorf machen Sie mit den Teilnehmenden Halt an Orten wie den Gräbern der Bombenopfer und dem ehemaligen Lager für Sinti und Roma. Wie gelingt es aus Ihrer Sicht, eine Brücke zu schlagen zwischen den historischen Ereignissen und unserer Verantwortung für das heutige Zusammenleben?

Armin Beuscher: Erinnerungen haben den Sinn, uns für unsere Gegenwart zu sensibilisieren. Es ging in dieser Woche durch die Medien, dass die Diskriminierung von Sinti und Roma deutlich zugenommen hat. So wie der Antisemitismus und die Ausgrenzung von Menschen, die anders sind, immer mehr zunehmen. Mit dem Ende des NS-Regimes haben die nicht nur von ihm propagierten Denkmuster und Vorurteile nicht aufgehört. Sie sind leider überall zu finden und dürfen nicht wieder zur Normalität werden. Es gilt auf unsere Sprache zu achten, auf unsere Verhaltensmuster zu schauen und unser Herz und unseren Verstand immer wieder zur Liebe und Toleranz hin zu öffnen.

Die Veranstaltung trägt den Titel „Erinnerungsspuren“. Was wünschen Sie sich, dass bei den Teilnehmenden haften bleibt – gerade mit Blick auf Ausgrenzung, Antisemitismus und Rassismus?

Armin Beuscher: Geschichte ist lebendiges Erinnern. Es geht um Menschen, um einzelne Schicksale. Erinnern bedeutet auch wertschätzen. Und dies gilt es, in unseren Alltag zu übertragen. Erinnern weitet unseren Horizont und kann uns helfen, unsere Füße „auf Wege des Friedens und der Gerechtigkeit“ zu lenken. Es möge uns gelingen, uns immer neu auf die Seite des Lebens zu stellen, wo Gott uns zur Seite steht.

Text: APK
Foto(s): Armin Beuscher

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Campus Kartause weiterhin voll im Plan bei Bauzeit und Kosten – Nachrichten von der Frühjahrstagung der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region

 

„Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, verliert das Wundern.“ Mit diesem Gedanken rüttelte Pfarrer Sebastian Baer-Henney zusammen mit seiner Kollegin Pfarrerin Inga Waschke die Mitglieder der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region beim Abendmahlsgottesdienst am Samstagmorgen wach. Der Gottesdienst war der Auftakt der Verbandsvertretung, der Synode des Kirchenverbands. Waschke und Baer-Henney leiteten den Gottesdienst und predigten über Matthäus 19, 13–16.

Baer-Henney kritisierte die Versuche von Erwachsenen, alles verstehen zu wollen. „Wir wundern uns nicht mehr, sondern erleben Gott nur noch da, wo wir ihn suchen.“ Etwa beim Gottesdienst oder beim Tischgebet. „Ich habe Hunger nach Gott, aber verlernt, ihn zu stillen.“ Inga Waschke erinnerte sich an ihre Kindheit: „Meine Phantasie und mein Glaube hatten keine Grenze. Erwachsene kalkulieren und prognostizieren. Und haben Stress.“ Alle mögen für sich nach Antworten auf die Frage suchen, was ihnen in der Kirche Freude bereitet. „Was, wenn Jesus Christus die kindlichen Anteile in uns meint? Wenn wir die Arbeit in der Kirche tun, mit kindlicher Freude, werden andere neugierig. Und kommen zu uns.“

Zum Abschluss des Gottesdienstes zeichneten sich die Beteiligten gegenseitig ein Kreuz auf die Hand und sprachen einander zu, was Gott zuspricht: „Gott segne dich. Gott behüte dich. Gott leuchte dir.“ Mit diesem Segensritual zeigten die beiden auch einen Ausschnitt ihrer Arbeit als Pfarrerin und Pfarrer des Kölner Segensbüros Hätzjeföhl. Die musikalische Begleitung des Gottesdienstes übernahm Kartäuserkantor Thomas Frerichs. 

Verbandsvertretung mit neuen Formaten und klaren Zielen

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger eröffnete im Anschluss die Sitzung mit einer Vorstellung von sechs kleineren organisatorischen Veränderungen. In Zukunft soll es Zoom-Treffen der Kirchenkreise zur Vor- oder Nachbereitung der Sitzungen geben. Wahlvorgänge sollen – sofern rechtlich möglich – vereinfacht werden. Kandidierende und deren Vertretungen sollen sich künftig persönlich vorstellen. Tagesordnungspunkte werden von unterschiedlichen Personen aus dem Vorstand moderiert, und Rückfragen aus dem Plenum sollen mit einer Mikrophonassistenz erleichtert werden.

Erfolgreich verlief auf der Verbandsvertretung der Test des digitalen Wahlverfahrens „Votesup.eu“. Künftig können Delegierte per internetfähigem Endgerät bei Wahlen anonym abstimmen. Im November soll die Plattform bei den Vorstandswahlen regulär zum Einsatz kommen.

Klares Wort für Frieden und gegen rechte Tendenzen

Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen überbrachte die Grüße der Landeskirche und betonte die Wirksamkeit von Sprache: Kirche sei der Ort, an dem Worte Wirklichkeit schafften. Das fange bereits mit der Schöpfungsgeschichte an, in der es heiße „Gott sprach“, und das Wort sei zum guten Werk geworden. Die Kirche habe die Aufgabe, wach zu sein und ständig dem Frieden das Wort zu reden, als dass auch dieses Wort ein gutes Werk werde.

In einem Manifest (Download hier) positionierten sich die Bildungseinrichtungen des Kirchenverbands, das Diakonische Werk Köln und Region und das Jugendreferat klar gegen rechte Tendenzen. Daniel Drewes, Geschäftsführer des Jugendreferats, stellte die kommende Social-Media-Kampagne vor: „Wir werden Poster mit 14 Punkten in unseren Einrichtungen aufhängen. Dazu wird es eine Social-Media-Kampagne geben: 14 Gesichter, 14 Botschaften, eine Positionierung.“

80 Jahre Öffentlichkeitsarbeit – mit Blick in die Zukunft

Unter dem Punkt „Aussprache über die schriftlichen Jahresberichte“ präsentierte Sammy Wintersohl die Arbeit der Einrichtung „Presse und Kommunikation“. Seit 1946 gibt es eine evangelische Pressestelle in Köln. Heute betreut die Einrichtung 51 Kirchengemeinden in vier Kirchenkreisen mit rund 220.000 Mitgliedern. Die Öffentlichkeitsarbeit soll dabei übergemeindlich organisiert, aber immer auch vor Ort in den Gemeinden lokal unterstützt werden. „Wir sind für Sie Servicestelle“, wandte sich Sammy Wintersohl an die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden. Der Verband habe die Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit übergemeindlich organisiert. Neben Social-Media-Auftritten, mit mehr als 5.000 Follower auf Facebook und knapp 2.000 auf Instagram, wurde eine Medienreichweite in der klassischen Presse von 60,5 Mio. Kontakten im Jahr erzielt.

Aktuell wird ein Pilotprojekt zur Mitgliederbindung getestet: Jüngere Kirchenmitglieder erhalten personalisierte Briefe ihrer Gemeindepfarrpersonen mit QR-Codes auf eigens für die Kampagnen erstellten Internetseiten auf der Domain www.kirche.me. Insgesamt sechs Kampagnen mit rund 40.000 Postsendungen wurden im Auftrag von sechs Pilotgemeinden verschickt. Die Kampagnen hat der Arbeitskreis Mitgliederbindung entwickelt, der von der Pressestelle geleitet wird. Ein Team der CVJM-Hochschule in Kassel wird das Pilotprojekt im Laufe des Jahres evaluieren, der Vorstand des Kirchenverbands wird das Ergebnis bewerten und im November den Mitgliedern der Verbandsvertretung eine Vorlage präsentieren, um über das weitere Vorgehen im Sachen Mitgliederkommunikation zu entscheiden.

Auch bei Fusionen und Website-Relaunches bietet die Pressestelle Unterstützung. Derzeit betreut sie rund 100 Internetseiten. Geplant sind ein Newsletter für Presbyterien mit dem Titel „EKV-Intern“. Dieser wird quartalsweise erscheinen. Außerdem testet die Pressestelle den Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz. „Wir sehen die KI im Moment wie einen guten Praktikanten, dem man aber genau auf die Finger schauen muss“, so Sammy Wintersohl. Zudem wird ein Marketingkonzept erarbeitet. 

Campus Kartause: Im Zeit- und Kostenrahmen

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger berichtete über den Baufortschritt des Campus Kartause. Neue Sonderprojekte sind hinzugekommen: Aus dem Holz gefällter Bäume werden Hocker für den Raum der Stille erstellt. Ein Glockenspiel mit fünf Klangkörpern soll an der Decke des Durchgangs installiert werden – als Symbol für die fünf Bildungsreinrichtungen. Für die Finanzierung startet ein Fundraisingprojekt. Der ursprünglich mit Beton geplante Brunnen wird nun aus Naturstein und in größerer Ausfertigung mit einem weiteren begehbaren Auffangbeckengefertigt, was die Kosten von 110.000 Euro auf 340.000 Euro erhöht. „Das können wir nicht bezahlen. Wir brauchen Sponsorenmittel. Darum werde ich mich persönlich kümmern“, sagte Bernhard Seiger. Spenden in Höhe von 65.000 Euro wurden bereits gesammelt. Der Brunnen wird ein zentraler Anziehungspunkt auf dem Campusplatz werden.

Bernhard Seiger freut sich, dass der Campus Kartause nach dem heutigen Stand genau nach Plan fertiggestellt wird. Das gilt für die Bauzeit wie für die Kosten. Anhand zahlreicher Fotos berichtete Seiger über den Baufortschritt. Im September ist Richtfest. Die Gewerbemietverträge werden im Herbst dieses Jahres unterzeichnet. Die Wohnungen sollen im ersten Halbjahr 2026 vermietet werden. Es gebe eine hohe Nachfrage. „Wir sind auf Kurs“, resümierte der Stadtsuperintendent.

Schließung des Hauses Wiesengrund beschlossen

Bernhard Seiger informierte auch über die geplante Schließung des Tagungshauses Wiesengrund zum 30. September 2026. Gründe sind Personalmangel, die mangelnde Wirtschaftlichkeit, fehlende ÖPNV-Anbindung und hoher Sanierungsbedarf. Eine klimagerechte Umrüstung sei nicht finanzierbar. Der Stadtsuperintendent würdigte die Leistung von Jürgen Lauff, der im Jahr 2026 in Ruhestand geht, und seinem Team ausdrücklich. Trotz großer Bemühungen habe sich die finanzielle Lage nicht verbessern lassen. Angesichts der zurückgehenden zur Verfügung stehenden Steuermittel und der weiterbestehenden Pflichtaufgaben des Verbandes seien Investitionen in Millionenhöhe zu einer sehr aufwändigen energetischen Ertüchtigung nicht vertretbar.

Personalia

Als stellvertretende Mitglieder des Verbandsvorstands wurden gewählt: Jörg Krautmacher (Ehrenfeld) als Stellvertreter für Dr. Alfred Paulick (Pulheim), Sebastian Wolfram (Weiden/Lövenich) als Stellvertreter für Carolo Mischak-Struckmann, Jörg Schröder (Flittard/Stammheim) als Stellvertreter für Christoph Stappert (Bergisch Gladbach), Annette Ludolphy (Rath-Ostheim) als Stellvertreterin für Joachim Ruppersberg und Manguele Fokuhl (Porz) als Stellvertreterin für Hartmut Melenk (Höhenhaus).

Die Verbandsvertretung

Die Verbandsvertretung ist das Leitungsorgan des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region mit Gemeindegliedern im Rhein-Erft-Kreis, in Köln, im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Oberbergischen Kreis in den vier Kölner Kirchenkreisen. Zu den Aufgaben der Delegierten gehören beispielsweise der Beschluss des Haushalts und die Wahl des Stadtsuperintendenten. Die Verbandsvertretung tagt zweimal im Jahr und wird von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger geleitet. Die nächste Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region findet am Freitag, 21. November 2025, um 16:00 Uhr statt.












Text: Stefan Rahmann
Foto(s): stefan Rahmann / APK

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20 Jahre Kölner Obdachlosenfrühstück: Jubiläumsfeier mit Musik, Dank und großem Engagement

Mit einem großen musikalischen Jubiläumsfrühstück hat das Kölner Obdachlosenfrühstück im Liebfrauenhaus in Köln-Mülheim Mitte Juni ein besonderes Jubiläum gefeiert: Seit 20 Jahren wird das sonntägliche Frühstück für Menschen angeboten, die von Wohnungslosigkeit oder Armut betroffen sind. Die Dr. Peter Deubner Stiftung hat das besondere Frühstück 2005 ins Leben gerufen. Seit zehn Jahren wird es durch die Diakonie Köln und Region organisiert, weiterhin finanziert durch Stiftungsmittel und Spenden.

Die Band „Krapplack“.
Die Band „Krapplack“.

Beim Jubiläum genossen mehr als 100 Gäste ihr Frühstück an langen gedeckten Tischen und lauschten der Band „Krapplack“, die instrumentale Klezmermusik auf der Bühne spielte und für großen Applaus sorgte.

Martina Schönhals, Geschäftsführerin der Diakonie Köln und Region, würdigte in einer kurzen Ansprache insbesondere die Leistung der zahlreichen Ehrenamtlichen, die das Frühstück an drei Sonntagen im Monat ermöglichen: „Ich bin immer wieder beeindruckt von dem Engagement und von der gastfreundlichen Würde dieses Frühstücks.“

„Hier engagieren sich alle Berufe und alle Altersgruppen“

Insgesamt engagieren sich rund 70 Ehrenamtliche bei jedem Frühstück an drei wechselnden Standorten. Pro Frühstück sind 15 bis 20 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Unter ihnen sind Wohnungslose, Studierende, Berufstätige und Rentner, die jüngste Ehrenamtlerin ist eine 16-jährige Schülerin. Karsten Quaschnig, Koordinator des Frühstücks, stellt heraus: „Hier engagieren sich alle Berufe und alle Altersgruppen und es ist schön zu sehen, wie gut sich alle verstehen und hier zusammenarbeiten.“

Wohnungslosenfrühstück

Zum Kölner Obdachlosenfrühstück sind wohnungslose und arme Kölnerinnen und Kölner an drei Sonntagen im Monat zu einem ausgiebigen Frühstück in schöner Atmosphäre eingeladen. An langen gedeckten Tischen werden sie von einem Team, bestehend aus ehrenamtlich Engagierten, bedient. An einigen Sonntagen gibt es zusätzlich Live-Musik.

Weitere Termine finden sich hier.

Text: Elisabeth Kausche
Foto(s): Elisabeth Kausche

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