Haushaltskürzungen – Kölner Jugendring gibt Ehrenamtspreis 2024 zurück – Großdemo am 11.12.

Als Zeichen des Protests gegen die Sparpläne Kölns hat der Kölner Jugendring e.V. symbolisch den „Kölner Ehrenamtspreis 2024“, den sie von der Oberbürgermeisterin erhalten haben, zurückgegeben. Der aktuelle Entwurf für den Doppelhaushalt 2025/26 sieht gravierende Kürzungen im Bereich der Jugendverbandsarbeit vor – eine Reduzierung um 32 Prozent im Jahr 2026. Diese Kürzungen bedrohen die Substanz der Jugendarbeit in Köln, mit Folgen, die weit über die Jugendverbände hinausgehen.

Im Sommer 2024 hatte der Kölner Jugendring e.V. den Ehrenamtspreis der Stadt Köln erhalten. Der Jugendring ist ein freiwilliger Zusammenschluss von insgesamt 22, meist ehrenamtlich geführten, Jugendverbänden und -organisationen aus Köln, unter anderem dem Evangelischen Jugendreferat Köln und Region. Sie setzen sich dafür ein, dass Köln eine kinder- und jugendfreundliche Stadt wird.

Der aktuelle Haushaltsentwurf trifft nicht nur den Kölner Jugendring ganz konkret hart, sondern jeden Bereich, in dem sich hunderttausende Ehrenamtliche in Köln einsetzen. Mehrere tausend ehrenamtliche Jugendleitende aus den Verbänden arbeiten jeden Tag für ein soziales, diverses, queeres und ökologisches Köln.

Der Kölner Jugendring schreibt: „Eine Stadt, die sich kinder- und jugendfreundliche Kommune nennt, darf ihre Jugendverbände nicht im Stich lassen.“ Die Folgen der Kürzungen seien Schließungen und Angebotsverluste: „Ohne ausreichende Mittel müssen wir Standorte schließen und Angebote streichen. Strukturen, die einmal verloren gehen, lassen sich nicht wiederherstellen.“ Teilhabe werde unerschwinglich: „Drastisch steigende Teilnahmebeiträge würden Familien mit niedrigem Einkommen ausschließen.“ Und ehrenamtliche Strukturen werden zu stark belastet: „Die Krise der letzten Jahre hat das Ehrenamt bereits geschwächt. Weitere Einsparungen würden dessen Wiederaufbau nahezu unmöglich machen.“

„Köln lebt doch vom Ehrenamt. Das kann man nicht so kaputtsparen“

Der Jugendring fordert: „Wir appellieren an die Verantwortlichen im Kölner Stadtrat: Sichern Sie die Finanzierung der Jugendverbandsarbeit! Statt Kürzungen brauchen wir breite Investitionen in die Kinder- und Jugendarbeit!“

„Der Haushaltsentwurf kürzt alle Ferienangebote in Köln drastisch zusammen. Ferienfreizeiten und Stadtranderholung können sich dann nur noch reiche Familien leisten. Nach Corona sind viele Ehrenamtliche in Köln an der Belastungsgrenze. Viele Strukturen werden die flächendeckenden Kürzungen nicht überstehen. Es fühlt sich nicht richtig an, den Preis zu behalten, wenn wir sehen, dass Arbeit wie unsere in Köln gleichzeitig massiv unter Druck gerät. Köln lebt doch vom Ehrenamt. Das kann man nicht so kaputtsparen“, sagt Konrad Schmitz, Vorsitzender des Kölner Jugendrings.

Mittwoch, 11. Dezember 2024, 10.30 Uhr, Ottoplatz in Deutz: Großdemonstration gegen die Kürzungen

Am Mittwoch, 11. Dezember 2024, organisiert die LIGA (Zusammenschluss der Kölner Wohlfahrtsverbände) eine Großdemonstration, die mit einer Schließung aller Einrichtungen an diesem Tag einhergeht. Los geht es um 10.30 Uhr am Ottoplatz in Deutz, wo die 4,80 Meter hohe Beachflag des Kölner Jugendrings steht. Es werden etwa 10.000 Teilnehmende erwartet. Sie ziehen gemeinsam durch die Kölner Innenstadt, um ein starkes Zeichen gegen die geplanten Kürzungen zu setzen.

Die Evangelische Jugend Köln und Region schließt sich den anderen Jugendverbänden und Organisationen unter der Leitung des Kölner Jugendrings e.V. an.  Auch diejenigen, die von den Kürzungen nicht direkt betroffen sind, sind herzlich eingeladen, an der Seite der betroffenen Bereiche (Kinder, Jugend, Familie, Frauen, Migration, Behinderung u.v.m.) zu demonstrieren.

Ein Appell der Vertreter*innen der Kölner Jugendverbände finden Sie hier zum Download.

Text: APK/Jugendring
Foto(s): APK/Jugendring

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Unser Adventskalender: Das sind wir! Öffnen Sie das 5. Türchen mit Monika Crohn

 Unser Adventskalender 2024: Das sind wir! ⭐ Evangelisch in Köln und Region – dahinter stehen engagierte Köpfe, die sich mit Herz und Leidenschaft für die Menschen vor Ort einsetzen.  Hinter jedem Türchen steckt eine andere Geschichte. Lassen Sie uns gemeinsam die Freude und das Licht der Vorweihnachtszeit teilen! Pfarrerin Monika Crohn, Assessorin im Kirchenkreis Köln-Nord, steht hinter dem 5. Türchen:

Wofür sind Sie mit Blick auf das Jahr 2024 besonders dankbar?

Monika Crohn: Ich bin im Blick auf das zu Ende gehende Jahr allen Bediensteten der Krankenhäuser dankbar, in denen mein Mann behandelt wurde und liebevoll und kompetent begleitet wurde. Und allen Freund*innen, die schon eine so lange Zeit fest an unserer Seite sind. Das wichtigste Ereignis war der Umzug in eine barrierefreie Wohnung, die wir dringend benötigten, weil mein Mann nun im Rollstuhl sitzt. Sehr bewegt hat mich, dass alle Gemeinden unseres Kirchenkreises Köln-Nord auf unserer Herbstsynode alle Beschlüsse zur Bildung eines neuen Kirchenkreises Köln-Linksrheinisch einstimmig gefasst haben.

Was wünschen Sie sich für das Jahr 2025?

Monika Crohn: Für 2025 erhoffe ich mir, dass die weiteren Vorarbeiten für den neuen Kirchenkreis gut und zügig vorangehen. Auch in unserer Gemeinde mögen die Fusionsschritte gut vorangehen. Dort ist diese für 1.1.2027 beschlossen.

Haben Sie eine besondere Weihnachtstradition?

Monika Crohn: Ein besonderer Ort in den Weihnachtstagen sind mir neben der Kirche die Straßen in der Gemeinde. Der eine und andere Spaziergang dort lässt mich um Frieden bitten und gegenseitiges Verständnis bei aller Unterschiedlichkeit. Die zufälligen Begegnungen dabei sind mir dann etwas Besonderes.

Text: APK
Foto(s): APK

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Melanchthon-Akademie: “Mission impossible?” – Interreligiöser Dialog in Konflikten am 7. Dezember

“Mission impossible?”: Die Melanchthon-Akademie lädt am 7. Dezember von 10 bis 16 Uhr zu einem Studientag im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, ein. Thema ist, wie der interreligiöse Dialog in Konfliktsituationen helfen kann.

In den letzten Jahren hat der Dialog zwischen den Religionen oft zu mehr Verständnis und einem friedlicheren Miteinander beigetragen. Doch welches Potenzial hat der Dialog noch, wenn es direkte Konflikte gibt? Aktuelle Spannungen sowie wachsender Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit seit dem 7. Oktober 2023 sind hierbei große Herausforderungen.

Unter anderem wird John Munayer, Experte für Dialog und Friedensbildung in Israel, von seinen Erfahrungen berichten. Weitere muslimische und christliche Expert*innen für den interreligiösen Dialog und die interreligiöse Theologie aus Deutschland werden ebenfalls ihre Perspektiven einbringen.

Am Ende der Veranstaltung wird ein Projektpreis der Interreligiösen Arbeitsstelle INTR°A von 5000 Euro für ein innovatives interreligiöses Projekt vergeben.

Die Tagung findet als Hybrid-Veranstaltung mit Präsenz- und Zoom-Teilnahme statt.

Referent*innen:

Prof. Dr. Idris Nassery, Paderborn
John Munayer, Jerusalem
Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel, Münster
Kosten: 15 Euro (Präsenz), 10 Euro (online).

anmeldung@melanchthon-kirche.de und www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Diakoniespende 2024/25: Heiner Strang vom Vringstreff hilft Menschen in finanziellen Notlagen

Ab Oktober 2024 bis zum September 2025 ist der seit mehr als 25 Jahren im Severinsviertel beheimatete Vringstreff Empfänger der Diakoniespende des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Ein Spendenaufkommen bis zu 100.000 Euro wird durch den Kirchenverband verdoppelt. Genutzt werden soll die Spende für Renovierungsmaßnahmen, außerdem dafür, Lebensmittel und die Mitarbeitenden zu finanzieren.

Heiner Strang ist seit dem Sommer Geschäftsführer dieses Ortes der Begegnung. Er bietet zudem regelmäßig im Vringstreff eine Sozialberatung in Sachen Schulden an. Er spricht im Interview über die Bedeutung einer einfühlsamen Sozialberatung, die Menschen in finanziellen Notlagen unterstützt, ihre Ängste abbaut und konkrete Wege aus der Schuldenkrise aufzeigt:

Seit wann kennen Sie den Vringstreff?

Heiner Strang: 2017 war ich eines Tages auf der Suche nach einem trockenen Platz, um zu arbeiten. Ich saß also einen halben Tag mit meinem Laptop im Vringstreff an einem Tisch in der Ecke, dachte zum Schluss ,was für ein cooler Laden‘ und war beeindruckt davon, wie sich hier ein Querschnitt der Gesellschaft auf Augenhöhe und mit viel Respekt begegnete. Anschließend habe ich mich über den Vringstreff informiert und bin mit anderen Leuten wegen der guten Atmosphäre immer wieder gekommen. Mittlerweile bin ich hier Geschäftsführer und komme jeden Morgen mit dem guten Gefühl zur Arbeit, einen sinnvollen Job zu machen.

Seit wann beraten Sie Menschen in Sachen Schulden?

Heiner Strang: Ab 2019 war ich als Schuldnerberater im Diakonischen Werk tätig und habe dort, ab 2021, für den Vringstreff Teilnehmende des Housing-First-Köln-Programms beraten. So intensivierte sich der Kontakt zum Vringstreff.

Was umfasst eine Sozialberatung in Sachen Schulden?

Heiner Strang: Das erste und wichtigste ist erst einmal, den betroffenen Menschen die Angst zu nehmen. Ich unterstütze dabei, Briefe und Mahnungen zu verstehen und ordne die Schreiben ein. Ich erkläre also, ob etwas und gegebenenfalls was passieren wird. Oft gibt es diffuse Ängste, zum Beispiel vor Inkassounternehmen oder dem Gerichtsvollzieher, die nicht sein müssen. Durch die Übersetzung des Amtsdeutsch in klare Sprache kommt in der Regel schon viel Ruhe in die Beratung. Ich gebe eine Ersteinschätzung, ob noch Zeit zum Reagieren ist oder etwas jetzt schnell erledigt werden muss sowie Impulse, wie die Probleme gelöst werden könnten. Enorm wichtig ist es dabei, auf die Wünsche der Menschen zu hören. Es gibt Menschen, die durch eine Privatinsolvenz aus der Situation herausfinden möchten und andere, die in kleinen Raten finanzielle Schulden abtragen, um sich besser zu fühlen. Wer in die Privatinsolvenz gehen möchte, den empfehle ich entsprechend an die anerkannte Schuldenberatungsstelle im Diakonischen Werk weiter.

Helfen Sie auch ganz praktisch?

Heiner Strang: Ja, ich unterstütze dabei, Antwortschreiben zu verfassen, greife auch schon mal zum Telefonhörer. Wenn der betroffene Mensch erkennt, dass sich manches schon durch ein Telefonat klären lässt, ist das auch ein Stück weit Hilfe, zur Selbstwirksamkeit zurückzufinden. Ich begleite bei der Problemlösung, rechne Budgets durch und helfe, die Ausgaben an die finanziellen Mittel anzupassen. Oft fehlt es auch an Wissen, welche Sozialleistungen den Menschen zustehen könnten. Da kann ich helfen.

Was muss ich tun, um einen Termin in der Beratung zu bekommen?

Heiner Strang: Das geht ganz niederschwellig. Wir veröffentlichen die monatlichen Termine auf der Website, in den sozialen Medien und hier vor Ort über einen Aushang. Wer einen Termin möchte, kann sich persönlich, telefonisch oder per E-Mail anmelden. Das geht auch anonym. Selbstverständlich ist natürlich ebenso, dass von den Gesprächen nichts nach außen dringt. Termine können relativ kurzfristig vergeben werden. Die Beratung ist kostenlos.

Wird die Sprechstunde gut genutzt?

Heiner Strang: Doch, wir sind im Grunde immer schnell ausgebucht. Menschen geraten meinem Empfinden nach immer häufiger in diese schwierigen Lebensumstände. Manchmal geht es wirklich irgendwann schlicht ums Überleben. Wenn ich dann solche simplen Binsenweisheiten höre, wie ,in Deutschland muss doch keiner auf der Straße leben‘, macht mich das sehr betroffen. Die Wortwahl, mit der diese Menschen beschrieben werden, ist härter und zu meinem Bedauern auch mitleidloser geworden. Umso wichtiger ist es, dass wir hier im Vringstreff die Menschen wichtig nehmen, nah an ihnen dran sind und in ihrem Sinne Dinge hoffentlich zum Positiven beeinflussen können.

Die Termine der Sozialberatung in Sachen Schulden finden sich auf der Website des Vringstreff: www.vringstreff.de

IHRE HILFE WIRKT DOPPELT

Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region verdoppelt jeden gespendeten Cent bis zu einem Gesamtspendenaufkommen in Höhe von 100.000 Euro im Zeitraum vom 01.10.2024 bis zum 30.09.2025.

SPENDEN SIE AN

Ev. Kirchenverband Köln und Region
Stichwort: VRINGSTREFF
Kreissparkasse Köln
IBAN: DE10 3705 0299 0000 0044 04
BIC: COKSDE33XXX

www.diakoniespende-koeln.de

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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Minister Karl-Josef Laumann sprach beim Jahresempfang: Motto des Abends war der „Beitrag der Diakonie für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“

Bis auf den letzten Platz besetzt war die Kartäuserkirche, als Stadtsuperintendent Bernhard Seiger die Gäste zum Jahresempfang des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region begrüßte. Wie immer waren zahlreiche Vertretende von Politik, Verwaltung und Institution unter den Gästen. Gekommen waren unter anderem Vertretende der Jüdischen Synagogengemeine, unter anderem Abraham Lehrer, Bettina Levi und Dr. Felix Schotland, Vorsitzende der Ratsfraktionen, die Kämmerin Professor Dr. Dörte Diemert, Bürgermeisterin Brigitta von Bülow und Vertreter des Arbeitskreises Christlicher Kirchen in Köln. Musikalisch begleitet wurde der Abend von „Con Spirito“, dem Ensemble des Posaunenwerkes Rheinland, unter der Leitung von Jörg Häusler. Der Empfang stand unter dem Motto „Der Beitrag der Diakonie für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“. „Die Freie Wohlfahrtspflege ist eine feste Säule im Sozialstaat Bundesrepublik Deutschland. Die christlichen Verbände Diakonie und Caritas arbeiten in dieser partnerschaftlichen Gemeinschaft mit den öffentlichen Sozialleistungsträgern. Gemeinsames Ziel sind passgenaue soziale Unterstützungsangebote“, hieß es weiter in der Einladung.

„Vom Einstein des Staatsrechts Böckenförde stammt der kluge Satz: ,Der freiheitliche, säkulare Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann`“, erklärte Seiger. Dazu gehöre eine christliche Haltung des Dienstes für das Gemeinwohl. Dazu gehörte aber vor allem hunderttausende Mitarbeitende in Pflege- und medizinischen Berufen, die oft in kirchlichen Krankenhäusern, in diakonischen und karitativen Einrichtungen tätig seien. Dort leisten hoch motivierte Menschen vom Ausbildungsalter bis ins Rentenalter treue Dienste, ihnen geht es um die Menschen.

„Dort wird das gelebt, was unser christlicher Glaube mit Nächstenliebe beschreibt,“ fuhr Seiger fort. Es gehe nicht nur darum, soziale Dienstleistungen zu erbringen, zum Beispiel in Kindertagesstätten und in der Geflüchtetenarbeit, die dann vom Land und den Kommunen mehr oder weniger refinanziert würden. Sondern es gehe auch um die passgenaue Organisation der Arbeit, um qualitätvolle Ausbildung und berufliche Weiterbildung, um Gewinnung von Fachkräften, um die Prägung einer Haltung des Dienstes und eine wache Anpassung an jeweils neue Anforderungen: seien es Schutzkonzepte, oder Anforderungen der Inklusion, der Bekämpfung von Rassismus und der Förderung von Diversität und Partizipation.

„Solidarität und Eigenverantwortung sind die Schlüsselworte“

Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, war Gastredner beim Jahresempfang des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Er sprach über das Motto des Empfangs, den „Beitrag der Diakonie für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“. Das Diakonische Werk Köln und Region besteht in diesem Jahr seit 100 Jahren. Laumann erklärte, er sei froh, dass die sozialen Leistungen traditionell in Deutschland nicht in erster Linie vom Staat geleistet würden, sondern von selbst verwalteten Sozialversicherungen. Das sei schon in der Weimarer Republik so gewesen. „Der Staat tritt nur dann als Akteur in Erscheinung, wenn man niemanden anderen findet. Und wir haben die Wohlfahrtsverbände mit ihren unzähligen Einrichtungen, mit den Haupt- und Ehrenamtlichen. Solidarität und Eigenverantwortung sind die Schlüsselworte. Ohne die Strukturen der Verbände wäre Sozialpolitik nicht zu machen.“

Laumann erklärte, er sei fest davon überzeugt, dass diese Idee ohne die christliche Soziallehre undenkbar sei. Der Minister erinnerte an das Gebot der christlichen Nächstenliebe, in deren Geist Diakonie und Caritas ihre Arbeit leisten würden. „Wir finden so eine Antwort auf die Frage, wie wir eine Gesellschaft gestalten, die auch in diesem Leben das Dasein lebenswert macht.“ Das Versprechen der 50er Jahre, „Wohlstand für alle“, sei heutzutage eingelöst. Daran sei die Sozialpolitik maßgeblich beteiligt.

Aber die Wohlfahrtsverbände, auch die christlichen, wüssten, dass es Strukturen brauche für Solidarität und Eigenverantwortung. Ohne Strukturen könne man der Verantwortung für die Menschen nicht gerecht werden. Für alle Träger würden die gleichen Spielregeln gelten. Und dennoch sei die soziale Landschaft unterschiedlich. Bei der Diakonie und der Caritas treffe man auf andere Charismen als bei anderen Trägern. „Das würden wir als Staat nie hinkriegen“, so Laumann.

„Wir haben eine extreme Misstrauenskultur in unserem Sozialstaat“

Dank der Nähe zu den Menschen hätten die Mitarbeitenden Träger eine große Sensibilität beim Aufspüren von Problemen. Staatliche Institutionen hätten diese Nähe nicht. Dennoch gebe es ein Problem: Der Fachkräftemangel: „Es ist einfach, einen Investor zu finden, der ein Pflegeheim mit 80 Betten baut. Und es ist einfach, 80 Bewohner zu finden. Aber wir haben ganz große Probleme, die 100 Pflegekräfte zu finden, mit denen man das Heim betreibt.“ Laumann plädierte für Bürokratieabbau. „Wir haben eine extreme Misstrauenskultur in unserem Sozialstaat. Überall Kontrolle, Dokumentation und Bürokratie. Den Pflegekräften wird immer mehr Zeit genommen, das zu tun, wofür sie ihren Beruf ergriffen haben.“ Laumann plädierte für eine höhere „Vertrauenskultur“. Allerdings müsse man dann damit umgehen, dass es in Einzelfällen zu Fehlern komme.

Der Minister ist nach eigenen Worten froh, „dass es noch Menschen gibt, die kein erotisches Verhältnis zu Akten haben“. Für eine Reform brauche es Menschen, die das System sehr genau kennen würde. Laumann erinnerte an die „Erfolgsgeschichte“ der Krankenhausplanung.

„Eine Gesellschaft ohne Barmherzigkeit ist kalt“

Der Sozialstaat fuße darauf, dass die Menschen Rechte hätten und nicht von Gnade abhängig seien. Diese Rechtsansprüche seien demokratische Errungenschaften. Natürlich müsse der Sozialstaat ein aktivierender sein. Ziel sei, dass die Menschen in Arbeit kämen und nicht abhängig seien, etwa von den Lebensmitteltafeln. „Eine Gesellschaft ohne Barmherzigkeit ist kalt. Was nutzt mir ein Rechtsanspruch, wenn vor Ende des Monats von der Grundsicherung nichts mehr übrig ist?“ Laumann warnte davor, etwa die Grundsicherung zu kürzen und auf die Tafeln zu verweisen. „Dann werden Ehrenamtliche ausgenutzt.“

Bürgermeisterin Brigitta von Bülow sprach über die Haushaltsprobleme der Stadt Köln. „Alle müssen einen Beitrag zur Konsolidierung leisten. Auch die Kosten für die sozialen Pflichtaufgaben steigen.“ Aber Köln gebe immer noch ein Fünftel des städtischen Haushaltes von sechs Milliarden Euro für Soziales aus. „Daran hält der Stadtrat fest.“ Das soziale Köln sei immer ein Gemeinschaftswerk gewesen. „Und vielleicht ist der Advent ein schöner Zeitpunkt, um uns an Werte wie Verantwortung, Gerechtigkeit und Solidarität zu erinnern.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Unser Adventskalender: Das sind wir! Öffnen Sie das 4. Türchen mit Stephan Neugebauer

 Unser Adventskalender 2024: Das sind wir! ⭐ Evangelisch in Köln und Region – dahinter stehen engagierte Köpfe, die sich mit Herz und Leidenschaft für die Menschen vor Ort einsetzen.  Hinter jedem Türchen steckt eine andere Geschichte. Lassen Sie uns gemeinsam die Freude und das Licht der Vorweihnachtszeit teilen! Stephan Neugebauer, Verwaltungsleiter des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, steht hinter dem 4. Türchen:

Wofür sind Sie mit Blick auf das Jahr 2024 besonders dankbar?

Stephan Neugebauer: Ich bin sehr dankbar für meine sehr schöne und wertschätzende Einführung ins Amt und freue mich, dass wir das Personalkompetenzzentrum für die linksrheinischen Kirchenkreise an den (offiziellen) Start bringen konnten.

Was wünschen Sie sich mit Blick auf das Jahr 2025?

Stephan Neugebauer: Ich wünsche mir, dass die Verwaltungen in Köln und Region auch 2025 weiterhin gut kooperieren und wir gemeinsam die Gemeinde, die Kirchenkreise und die Einrichtungen des Verbandes in Verwaltungsaufgaben unterstützen.

Weihnachten: Worauf freuen Sie sich besonders?

Stephan Neugebauer: Ich freue mich in diesem Jahr Weihnachten endlich wieder ganz untypisch am Meer verbringen zu dürfen.

Text: APK
Foto(s): APK

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„Ein Licht geht um die Welt“: Ökumenischer Gottesdienst und Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder am Wochenende

Weltweit sterben täglich ungeborene und geborene Babys, Kinder und junge Erwachsene. Dieser Schmerz ist für die zurückgebliebenen Eltern und Angehörigen kaum zu ertragen und begleitet sie ein Leben lang. Zum Gedenken dieser Kinder findet einmal im Jahr die Aktion „Worldwide Candle Lighting – Ein Licht geht um die Welt“ statt. Weltweit stellen Betroffene immer am zweiten Sonntag im Dezember um 19 Uhr eine brennende Kerze ins Fenster, sodass ein Band aus Lichtern um die Erde entsteht. Der Weltgedenktag für verstorbene Kinder fällt in diesem Jahr auf den 8. Dezember.

Der Arbeitskreis trauernder Eltern und Geschwister in Köln lädt am Samstag, 7. Dezember, 16 Uhr, zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst für Mütter, Väter, Geschwister und Angehörige von verstorbenen Kindern, in die Evangelische Clarenbach-Kirche Braunsfeld, Aachener Straße 458, ein. Im Gottesdienst werden die Namen von verstorbenen Kindern und Geschwistern verlesen. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle zu Gesprächen bei Tee und Gebäck in das Gemeindehaus, Peter-von-Fliesteden-Straße 2, eingeladen. Die Leitung liegt bei Natascha Küffner, Prädikantin in Erftstadt, und Wolfgang Obermann, Gemeindereferent Köln.

In der Evangelischen Kirche Bensberg, Friedhofsweg 9, lädt Pfarrer Samuel Dörr zu einem solchen Candle Lighting Gottesdienst am Sonntag, 8. Dezember, 17 Uhr, ein.

Unter „#Himmel auf Köln“ lädt der Evangelische Kirchenkreis Köln-Mitte am Sonntag, 8. Dezember, 18 Uhr, zu einem Gottesdienst zum Gedenken an Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind, in die Christuskirche am Stadtgarten, Dorothee-Sölle-Platz 1, ein.

www.christuskirche-mitten-im-leben.de

www.clarenbachgemeinde.de

www.kirche-bensberg.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Unsere Wochentipps: Veganer „Veihnachtsmarkt“ und „Choräle und Kerzenlicht“

Unsere Wochentipps werden immer weihnachtlicher: Der Kölner Krippenweg, ein veganer „Veihnachtsmarkt“, „Choräle und Kerzenlicht“ und die Orgelvesper im Advent laden Sie unter anderem ein.

05.12.2024, 08:00
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln
Zwei Krippen im Haus der Evangelischen Kirche
Teilnahme am Kölner Krippenweg
Gleich zwei Krippen können im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9–11, während des Kölner Krippenweges bis Montag, 6. Januar, besucht werden. „Bethlehem ist überall“ ist der Titel einer Künstlerkrippe von Willi Wienstroer aus Freckenhorst. Zu sehen sind Maria und Josef im schiefen, einsturzgefährdeten Stall, darüber der Malteser-Stern. Fahrzeuge der Hilfswerke Rotes Kreuz, UN und Malteserhilfsdienst sind auf dem Weg ins Krisengebiet. Der Künstler gestaltete die Krippe im Jahr 2010 unter dem Eindruck des Erdbebens auf Haiti, jedoch hat die Darstellung angesichts globaler Kriege und Krisen nicht an Aktualität verloren. Bei der Gestaltung hat er Resthölzer, Brettchen, Tonscherben und Blech recycelt. Die zweite Krippendarstellung ist eine Art Papierkrippe in Form einer Collage. Auf einer Größe von etwa 30 mal 25 cm wird die Flucht nach Ägypten dargestellt. Ungewöhnlich ist die Zusammenstellung von historischen Motiven für die Figuren mit modernen Industriefotos für den Hintergrund. Die Arbeit stammt von Pfarrer Alfons Buttgereit (1928–2017). Die Besichtigung ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr möglich.
www.koelner-krippenweg.de

07.12.2024, 00:00
Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt
Jesus Christus-Kirche, Buchforststraße 2, 51103 Köln
„Veihnachtsmarkt“ in der Jesus-Christus-Kirche
Alternatives, veganes und nachhaltiges Angebot
An zwei Adventswochenenden lädt die Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt gemeinsam mit dem Verein RosaRot e. V. zum „Veihnachtsmarkt“, dem ersten veganen Wintermarkt in Köln in die Jesus-Christus-Kirche, Buchforststraße 2, ein. Jeweils Samstag und Sonntag, 7., 8., 14. und 15. Dezember werden Kunsthandwerk, Schmuck, vegane Speisen und viele weitere Produkte angeboten. Außerdem gibt es ein Kinder- und Familienprogramm, Bands treten auf und eine Performance wird aufgeführt.
www.evangelisch-kalk-humboldt.de

07.12.2024, 17:30
Melanchthon-Akademie
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
Weihnachten – vielsprachig und klangdivers
Gespräch und Konzert mit Saad Thamir
„Al-Weihnachts-Milad“ – so heißt die jüngste Komposition des multiperspektivischen Komponisten Saad Thamir. Im Gespräch am Samstag, 7. Dezember, 17.30 Uhr, in der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, wird er sein neuestes Werk zwischen den Welten vorstellen und den Bezug zu sowohl arabisch- als auch deutschsprachigen Weihnachtsliedern herstellen. Saad Thamir kennt sich in beiden Traditionen aus und ist vor diesem Hintergrund prädestiniert, etwas Neues daraus zu schaffen. Im Anschluss gibt er ein Konzert. Der Eintritt ist frei.
Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

07.12.2024, 18:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Orgelvesper im Advent – Komposition trifft Improvisation
Mit Pfarrer Uwe Rescheleit und Organist Wolf-Rüdiger Spieler
In der Advents- und Vorweihnachtszeit, am Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr, lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region zu einer Orgelvesper mit komponierter und improvisierter Musik für Orgel in die Trinitatiskirche, Filzengraben 4, ein. Auf dem Programm stehen Kompositionen des Barock und der Romantik von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Alexandre Guilmant und anderen. An der Orgel ist Wolf-Rüdiger Spieler, Kirchenmusiker, Chorleiter und Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche, zu hören. Pfarrer Uwe Rescheleit, Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Niehl/Riehl, gestaltet die Liturgie. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
www.trinitatiskirche-koeln.de

07.12.2024, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Rondorf
Emmanuelkirche, Carl-Jatho-Straße 1, 50997 Köln
Weihnachtskonzert in der Emmanuelkirche
Musikschule Papageno lädt ein
Die Musikschule Papageno in der Evangelischen Kirchengemeinde Rondorf lädt am Samstag, 7. Dezember, 16 Uhr, zu einem Weihnachtskonzert in die Emmanuelkirche, Carl-Jatho-Straße 1, ein. Es musizieren Solisten und Ensembles der Musikschule unter der Leitung von Annette Reichwald. Außerdem kommt die Kantate „Wachet auf, ruft die Stimme“ von Johann Sebastian Bach zu Gehör. Es singen Marie Heckmann (Sopran), Nico Heinrich (Tenor) und Barthélemy Robinne (Bariton). Weitere Beteiligte sind Mitglieder des Rodenkirchener KammerChors und Orchesters, die Rondorfer Kurrende sowie die Papageno Philharmoniker. Die Gesamtleitung hat Peter Stein. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
www.rondorf.de

07.12.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Blücherpark/Nähe Kahnstation, Parkgürtel, 50823 Köln
Choräle und Kerzenlicht
Alte und moderne Weihnachtslieder unter freiem Himmel
Stimmungsvoll und auch fröhlich ist die Atmosphäre am Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr, im Blücherpark in der Nähe der Kahnstation, wenn sich die Menschen mit Kind und Kegel zum gemeinsamen Singen von alten und neuen Weihnachtsliedern unter freiem Himmel zusammenfinden.  Die Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld lädt wie schon in den vergangenen Jahren zu ihrer Veranstaltung „Choräle und Kerzenlicht“ ein. Alle bringen ein Teelicht in einem Glas und einen Becher Glühwein oder Kinderpunsch mit und dann wird losgesungen. Eine schöne Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
www.evangelisch-ehrenfeld.de

10.12.2024, 19:00
Melanchthon-Akademie
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
„Mensch sein“ in der Kartäuserkirche
Wort und Musik zum Tag der Menschenrechte
Am Tag der Menschenrechte, Dienstag, 10. Dezember, 19 Uhr, und zum Abschluss der Orange Days werden in der Kartäusergasse, Kartäusergasse 7, Geschichten zur Würde des Menschen erzählt. Frauen und Männer mit verschiedenen Erfahrungen kommen zu Wort. Es geht um Flucht und Gewalt, ums Leben und Weiterleben, die große Kunst des Überlebens sowie um Menschen, die sich unter Lebensgefahr für die Menschenrechte einsetzen. Musikalisch wird der Abend begleitet durch einen Chor und Instrumentalisten. Die Melanchthon-Akademie bietet die Veranstaltung gemeinsam mit dem deutsch-persischen Kulturverein Diwan e. V. an. Der Eintritt ist frei.
erwünscht, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

10.12.2024, 19:30
Evangelisch Leben in Köln und Region
Karl Rahner Akademie, Jabachstraße 4-8, 50676 Köln
Über den christlichen Glauben und die Naturwissenschaft
Gespräch mit dem Astronomen und Prediger Heino Falcke
Astronomie ist spannend, gilt aber auch als besonders anspruchsvolle Wissenschaft. Kaum einer kann über seine Forschung so verständlich und mitreißend erzählen wie Heino Falcke, Astrophysiker, Spezialist für Schwarze Löcher und evangelischer Laienprediger. Der christliche Glaube und die Naturwissenschaft sind für Falcke keine unüberbrückbaren Gegenwelten. „Beide haben es schließlich mit dem Himmel zu tun“, sagt Falcke, der in Frechen zu Hause ist. Am Dienstag, 10. Dezember, 19 Uhr, ist er mit Joachim Frank, Chefkorrespondent beim Kölner Stadt-Anzeiger, in der Karl Rahner Akademie, Karl Rahner Akademie, Jabachstraße 4-8, im Gespräch. Es geht um die Fragen „Was die Menschen der Blick auf den Kosmos lehrt“ und „Was es mit dem Stern von Bethlehem und den Weisen aus dem Morgenland für einen Kollegen aus dem 21. Jahrhundert auf sich hat“?. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Eine Anmeldung unter www.karl-rahner-akademie.de ist erforderlich.

Text: APK
Foto(s): APK

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Unser Adventskalender: Das sind wir! Öffnen Sie das 3. Türchen mit Christian Gröger

 Unser Adventskalender 2024: Das sind wir! ⭐ Evangelisch in Köln und Region – dahinter stehen engagierte Köpfe, die sich mit Herz und Leidenschaft für die Menschen vor Ort einsetzen.  Hinter jedem Türchen steckt eine andere Geschichte. Lassen Sie uns gemeinsam die Freude und das Licht der Vorweihnachtszeit teilen! Christian Gröger, Geschäftsführer der Evangelischen Beratungsstelle Köln, Bensberg und Frechen, steht hinter dem 3. Türchen:

Welche Person oder welches Ereignis hat Sie in diesem Jahr inspiriert?

Christian Gröger: Der Wechsel von Frau Anne Brorhilker von der Staatsanwaltschaft Köln zur Bürgerbewegung Finanzwende hat mir gezeigt, dass es wichtig ist, für seine Überzeugungen einzustehen.

Worauf freuen Sie sich mit Blick auf das Jahr 2025?

Christian Gröger: Wir freuen uns, wenn im nächsten Jahr hoffentlich unser neues Projekt mit dem Therapiehund Bo startet. Er wird uns bei der Beratung von Kindern und Jugendlichen in psychischen Krisen unterstützen.

Was ist Ihr liebstes Weihnachtslied?

Christian Gröger: „Oh Heiland reiß´ die Himmel auf“, in der Version auf der Andere Zeiten CD, mit einem wunderschönen Flügelhorn.

Text: Christian Gröger/APK
Foto(s): Christian Gröger/APK

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„Würdevoll handeln – Herausforderungen begegnen“ – 
Eröffnung der Diakonie Adventssammlung in Weidenpesch

Im ökumenischen Gottesdienst am Buß- und Bettag in der Erlöserkirche Weidenpesch wurde die diesjährige Adventssammlung der Diakonie unter dem Motto „Würdevoll handeln – Herausforderungen begegnen“ eröffnet. Pfarrerin Susanne Zimmermann begrüßte die Gottesdienstbesucher:innen und freute sich, dass Pastoralreferentin Vera Meyer von der katholischen Schwestergemeinde an dem gemeinsamen Gottesdienst mitwirkte. Angesichts der zahlreichen gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen sei es umso wichtiger, Zeichen der Hoffnung und des Engagements für Menschen in Not auch bei uns vor Ort zu setzen.

Pfarrerin Marina von Ameln vom Diakonischen Werk Köln und Region knüpfte in der Predigt an den Evangeliumstext vom unfruchtbaren Feigenbaum an und verdeutlichte, dass viele Menschen auch die bittere Erfahrung machten: „Wer nichts bringt, muss weg.“ Ob der Jugendliche, der nicht in der Schule mitkommt, oder die Kollegin, die seit ihrer Erkrankung nicht mehr so leistungsfähig ist wie früher – sie und viele andere spüren, was es heißt, krank, alt, ohne Arbeit, Wohnung oder Deutschkenntnisse zu leben. Viele dieser Herausforderungen machen ein Leben in Würde schwer bis unmöglich.

Genau hier setzt die Diakonie mit ihren Angeboten an. Jede und jeder kann von heute auf morgen in eine Notsituation kommen, in der sie oder er auf Unterstützung angewiesen ist. Die Diakoniesammlung zum Advent unterstützt nicht nur diakonische Angebote in den Kirchengemeinden, sondern auch auf regionaler Ebene über das Diakonische Werk. In diesem Jahr sind es drei besondere Projekte aus den Bereichen Wohnungslosenhilfe, Migration und Sozialpsychiatrie. Letzterer Bereich läuft oftmals unter dem Radar der Aufmerksamkeit.

Davon berichtete Linda Fastenrath, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Zentrums Nippes, im Gottesdienst. Viele kennen jemanden in ihrem engsten Umfeld, der von einer psychischen Erkrankung betroffen ist; einige sind selbst erkrankt. Gerade im Kinder- und Jugendalter nehmen die Zahlen dramatisch zu. Die Mitarbeitenden der SPZ (Sozialpsychiatrischen Zentren) in Köln bieten Betroffenen und ihren Angehörigen Beratung, Begleitung und Raum für Wege aus der Krankheit oder Möglichkeiten, mit ihr zu leben.

Hierfür braucht es nicht nur fachliche Expertise, sondern auch Zeit und Zuversicht, dass neue Perspektiven möglich sind, auch wenn diese nicht gleich erkennbar sind. „Genauso wie der Weingärtner im Gleichnis halten Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen, Pädagog:innen und Pflegekräfte die Zukunft offen. Sie […] wissen um die Möglichkeit des Scheiterns. Da ist kein blinder Optimismus, aber Hoffnung. Hoffnung, die mit würdevollem Handeln verbunden ist: Wie der Weingärtner düngt und gräbt, beraten und begleiten die Menschen, die im sozialen Bereich unterwegs sind“, so Pfarrerin von Ameln.

Im Anschluss an den Gottesdienst durften alle Teilnehmenden sich bei einer besonderen Agapefeier an Leib und Seele stärken, und der rege Austausch konnte fortgesetzt werden.

Die Diakoniesammlung im Advent findet vom 16.11. bis 7.12.2024 statt.

Text: Marina von Ameln
Foto(s): APK, Diakonie, Marina von Ameln

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