Taizé-Eindrücke von Zarah Weißenberger und Jule Langemeyer

Der Evangelische Kirchenkreis Köln-Nord bot in diesem Jahr erneut Jugendlichen an, nach Taizé zu erfahren. Eine Teilnehmerin und die Jugendreferentin des Kirchenkreises haben einen Bericht über ihre Erfahrungen an diesem besonderen und spirituellen Ort verfasst:

 

Zarah Weißenberger (Teilnehmerin)

Wir sind am Montag, dem 22. April, in Köln um 10 Uhr losgefahren und sind um 18 Uhr in Taizé angekommen. Dann hieß es erst einmal Abendessen und danach Zelte aufbauen. Das Abendessen war das erste Ungewohnte für mich. Massen von Menschen wie bei einer Raubtierfütterung und keine Messer und Gabeln, nur ein Löffel. Am Anfang kam mir das Essen etwas gewöhnungsbedürftig vor, aber schnell hatte ich mich daran gewöhnt und habe gemerkt, dass man eigentlich gar nicht so viel braucht wie zu Hause.

Das Ungewöhnlichste war jedoch der Gottesdienst, es war ganz anders als Zuhause, alle singen mit und es sind Menschen aus allen Kulturen und Altersklassen dort. Ein ganz besonderes Gefühl ist es auch, wenn alle schweigen und man einfach die Stille zwischen hunderten von anderen Menschen genießen kann. Am schönsten fand ich den Gottesdienst am Samstagabend. In diesem bekam jeder eine Kerze, welche im Laufe des Gottesdienstes angezündet wurde, dies sah sehr schön aus, weil man ein Lichtermeer aus Kerzen durch die ganze Kirche sah.

Morgens und nachmittags gab es immer Bibelstunden. Ich war in einer Gruppe mit ein paar anderen Deutschen, Schweden und einer Niederländerin. Es war sehr schön, deren Kultur etwas kennenzulernen und besonders generell neue Menschen kennenzulernen, mit ihnen musste ich auch morgens Frühstück austeilen, das war unsere Aufgabe als Gruppe. Dies war eigentlich immer schön, obwohl es sich anstrengend anhört, aber man lernt die Menschen einfach nochmal besser kennen und es war immer sehr lustig.

In Taizé sind alle sehr aufgeschlossen und es ist dort ganz normal, einfach auf jemanden zuzugehen und diese Person anzusprechen. Nach dieser Woche habe ich sehr viele neue Menschen kennengelernt, z. B. im Oyak, dies ist ein Treffpunkt, wo abends viele hingehen und dort wird auch gesungen, es werden verschiedene Spiele gespielt oder man kann sich auch einfach nur dort treffen und sich unterhalten. Ich bin abends oft dorthin gegangen und es war immer sehr schön.

Das Schlechteste, was ich in Taizé erlebt habe, war das Wetter. Nach drei Übernachtungen mussten wir aus unseren eigenen Zelten in andere Zelte umziehen, die für ca. 20 Personen sind, da diese stabiler sind. Aber trotz des schlechten Wetters habe ich sehr viele schöne Erfahrungen gewonnen und würde jederzeit wieder nach Taizé fahren, da es dort wunderschön war.

 

Julia Langemeyer (Jugendreferentin Köln-Nord)

In diesem Jahr sind wir das zweite Mal mit einer Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener aus dem Kirchenkreis Köln-Nord nach Taizé aufgebrochen. Wie Zarah schon sehr eindrücklich beschrieben hat, haben wir leider mit sehr unruhigem Wetter zu tun gehabt und mussten unsere Zelte abbauen und umziehen. Der Stimmung unter uns hat es allerdings nicht geschadet.

Taizé, dieser besondere Ort, hat alle in seinen Bann gezogen. Nachdem wir eine abwechslungsreiche Woche erlebt haben, viele wunderbare Begegnungen hatten, leise und spirituelle Momente in der Kirche erlebt haben, gab es noch einen besonderen Gottesdienst am Samstagabend. Pfarrerin Ulrike Graupner hat mit Jugendlichen unserer Gruppe und einer Gruppe Jugendlicher aus Düsseldorf und deren Pfarrerin Frauke Müller-Sterl einen schönen Abendmahlsgottesdienst in der Dorfkirche von Taizé durchgeführt. So sind wir gesegnet und fröhlich, aber auch ein wenig wehmütig, am Sonntag wieder nach Hause gefahren.

Ich hoffe, dass die guten Erfahrungen uns begleiten und viele der diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erneut den Weg nach Taizé finden. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für die Spenden, die in verschiedenen Gemeinden für uns gesammelt wurden. Wir haben davon für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin eine Kette aus Taizé besorgt, die uns auch in der Zukunft an diese besondere Woche erinnern wird.

 

Text: Jule Langemeyer, Zahrah Weißenbenberger
Foto(s): Jugendreferat Kirchenkreis Köln-Nord

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Willkommenskultur in Ost-Java, Indonesien – „Wir wurden auf Händen getragen!“

Die beiden ereignisreichen Wochen in der Partnerkirche „Greja Kristen Jawi Wetan“ (GKJW) in Ostjava/Indonesien liegen nun hinter Kerstin Ley und Andrea Fischer. Die zwei KiTa-Leiterinnen aus dem Evangelischen Kirchenkreis Köln-Nord waren zu einem Austausch nach Asien gereist und wollten vor Ort die Arbeit in den Kitas kennenlernen. In Gottesdiensten in Bickendorf und Nippes waren sie vor wenigen Wochen mit einem Segen verabschiedet worden. In Indonesien lernten sie die pädagogischen Konzepte und Methoden in den Kindergärten der Partnerkirche GKJW kennen.

„Mit großer Herzlichkeit wurden wir in der Gemeinde und in den dazugehörigen Kindergärten aufgenommen“, berichten Kerstin Ley und Andrea Fischer begeistert. Die beiden wollten kennenlernen, wie die Menschen in Ost-Java in ihren Kindergärten mit den Kindern umgehen. „Durch ein intensives Programm haben wir viel über die Gemeinde- und Bildungsstrukturen im ländlichen Raum sowie in der Stadt erfahren“, erzählen sie weiter.

Am Flughafen in Surabaya angekommen holte Pastorin Yetti die Gäste aus Deutschland ab. Dass Frau Yetti auch noch deutsch spricht, machte für Kerstin Ley und Andrea Fischer das Ankommen besonders einfach. Die ersten beiden Nächte waren die beiden Frauen im Gästehaus Vilda der GKJW in Malang untergebracht.  Dort wurden sie von weiteren Repräsentanten der GKJW in Empfang genommen, darunter waren auch Herr Hari, Herr Krisnadi und Herr Shuker, die die beiden während ihres Aufenthalts begleiteten.

Nach einem offiziellen Treffen mit der Kirchenleitung der GKJW  ging es für die beiden Kita-Leiterinnen gleich zum Besuch der Kindergärten Gadang und Tunjungsekar Congregation in Malang.  Dort wurden sie herzlich mit Tanz, Musik und Geschenken begrüßt. Im Austausch mit den Verantwortlichen der Kindergärten und Gemeinde bekamen sie einen ersten Einblick in die Strukturen und den Aufbau des vorschulischen Bildungssystems in Indonesien.

Auf einer großen Wand wurden kleine Projekte vorgestellt

In mehrtägigen Hospitationen in der Stadt Mojokerto und in dem Dorf Sidoasri konnten Kerstin Ley und Andrea Fischer verschiedene pädagogische Methoden kennenlernen. Dabei stellten sie fest, dass in Indonesien im Gegensatz zu Deutschland in der vorschulischen Erziehung das Lernen von Lesen und Schreiben im Mittelpunkt des Bildungsauftrages steht. Zudem findet der Kindergarten nur in der Zeit von 7:30 – 10:00 Uhr statt.

„Wie in Deutschland besteht keine Kindergartenpflicht und die Eltern müssen den Besuch des Kindergartens bezahlen“, berichten sie. „Uns beeindruckte, welche Wichtigkeit die vorschulische Bildung bei den Eltern hat. Durch die schlechte Bezahlung von Lehrern für den Kindergarten gibt es aber große Schwierigkeiten Personal zu finden. Trotz dieser Umstände waren wir von dem hohen Engagement der Kolleginnen fasziniert.“

Das Leben in der Gemeinde in Indonesien spielt für die Christinnen und Christen im Alltag eine zentrale Rolle. Das konnten die beiden Gäste aus Deutschland hautnah erleben, da sie zu vielen unterschiedlichen Aktivitäten des gemeindlichen Lebens eingeladen wurden. Während ihres Aufenthaltes kamen sie so in persönliche Kontakte mit den Menschen. Auch Ausflüge in die Umgebung durften da nicht fehlten und so konnten sie Land und Leute kennenlernen.

Ihre vielen Beobachtungen und Erfahrungen präsentierten sie am Ende des Austausches der Kirchenleitung der GKJW, YBPK und KHLN und diskutierten dort ihre Eindrücke. „Wir konnten ein hohes Interesse der Verantwortlichen an diesem Austausch und unseren Erfahrungen feststellen“, berichten Kerstin Ley und Andrea Fischer rückblickend. „Wir freuen uns sehr  die Gelegenheit zu so einem einmaligen Erlebnis bekommen zu haben und sehen gespannt dem Gegenbesuch unserer Kolleginnen im nächsten Jahr entgegen.“

Im nächsten Jahr werden Mitarbeiterinnen aus den Kindergärten in Indonesien nach Köln kommen. Hier werden sie dann ihre Erfahrungen im deutschen Bildungssystem und den kirchlichen Kindergärten in Köln und Region sammeln.

Text: APK
Foto(s): Kerstin Ley / Andrea Fischer

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Wochenendtipps: „Bach only“ in Odenthal-Altenberg, neues Gemeindecafé in Braunsfeld, Frauenchor und Klaviermusik und Lesung „Heinrich Böll und Köln“

Evangelische Vesper mit Musik von Bach – Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner spielt „Bach only“

Odenthal-Altenberg (epk). Bei „Bach only“ am Sonntag, 18. August, 14.30 Uhr, ist der Name Programm: Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner spielt an der Orgel im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz, die Werke Präludium und Fuge c-Moll (BWV 549), Fuge g-Moll (BWV 578) sowie Triosonate C-Dur, Fantasie und Fuge g-Moll (BWV 542) von Johann Sebastian Bach. Der Eintritt zur Evangelischen Vesper ist frei. Weitere Informationen: www.altenberg-dommusik.de

 

Das neue Gemeindecafé in Braunsfeld  – Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Braunsfeld lädt zum Kennenlernen und Klönen ein

Köln-Braunsfeld (epk). Das neue Gemeindecafé der Evangelischen Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld ist am Samstag, 17. August, von 15 bis 17 Uhr, geöffnet und lädt zu Kaffee, Kuchen und Klönen im Clarenbachstift, Peter-von-Fliesteden-Str. 1, ein. Ein Team möchte mit dem Angebot mehr Gemeinschaft stiften und den Austausch innerhalb der Gemeinde fördern. Weitere Informationen: www.clarenbachgemeinde.de

 

„What a wonderful world“ – Frauenchor und Klaviermusik in der Andreaskirche

Bergisch Gladbach (epk). Am Sonntag, 18. August, 17 Uhr, findet unter dem Motto „What a wonderful world“ das traditionelle Sommerkonzert des Frauenchores der Evangelischen Andreaskirche Schildgen in der Andreaskirche, Voiswinkeler Straße 40, statt. Unter der Leitung von Sieglinde Underberg steht Musik von Klassik bis Moderne über die Freuden unter dem Himmel mit Werken von Johann Sebastian Bach bis Leonard Bernstein auf dem Programm. Dazu gibt es instrumentale Intermezzi mit Jonathan Roth am Flügel. Der Eintritt ist frei, um Spenden für den Förderverein der Andreaskirche wird gebeten.  Weitere Informationen: www.andreaskirche-schildgen.de/angebote/kirchenmusik/frauenchor/

 

Lesung: „Heinrich Böll und Köln“ – Kölner Schauspieler Uwe Melchert liest in der Philipp-Nicolai-Kirche Köln-Mauenheim

Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch lädt zu einer Premieren-Lesung mit Uwe Melchert vom „Ensemble 1517“ am Sonntag, 18. August, 18 Uhr, in die Philipp-Nicolai-Kirche, Nibelungenstraße 62, ein. In der Lesung mit dem Kölner Schauspieler geht es um „Heinrich Böll und Köln – Stadtgeschichten eines Ehrenbürgers“. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Weitere Informationen: www.kirche-mauwei.de

Text: APK
Foto(s): APK

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„Campus Kartause“: Pläne für die Neubebauung des Geländes am Kartäuserwall vorgestellt

„Campus Kartause – eine Investition in die Zukunft“, sagte Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger bei der Vorstellung der Pläne für die Neubebauung der kircheneigenen Fläche am Kartäuserwall. Man darf wohl sagen, dass dem Architekten-Büro Kaspar Kraemer ein großer Wurf gelungen ist. Ein Stück Italien entsteht mitten in der Südstadt.

Kraemer hat einen Wettbewerb für sich entschieden, den der Evangelische Kirchenverband Köln und Region ausgelobt hatte. Die 6.000 Quadratmeter große Fläche, wo im Moment unter anderem die Evangelische Familienbildungsstätte und die Melanchthon-Akademie untergebracht sind, wird komplett neu bebaut. Das bestehende Bürohaus wird abgerissen. „Kirche hat die Aufgabe, mit den ihr zur Verfügung stehenden Mittel ihren Auftrag zu erfüllen und einen Dienst an den Menschen und der Gesellschaft zu leisten. Unser Projekt dient diesem Auftrag in vielfacher Weise. Bildung zu betreiben, war das Erfolgsmodell der Reformation. Bildung wird auch künftig der Schlüssel sein, um in einer sich ständig wandelnden Welt mitwachsen zu können und dabei antworten auf die Fragen nach Orientierung und Halt zu finden“, erklärte der Stadtsuperintendent grundsätzlich, bevor er ins Detail ging.

Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger und Architekt Kaspar Kraemer präsentieren den Sieger-Entwurf „Campus Kartause“

Vier neue Gebäude werden entstehen. Entlang des Kartäuserwalls, rechts von der heutigen Einfahrt auf den Parkplatz, wird ein Wohnhaus gebaut, das die Höhe der Bestandsgebäude aufnimmt. 18 öffentlich und frei finanzierte Wohnungen mit drei bis fünf Zimmern sind geplant. Die fünf Bildungsreinrichtungen des Kirchenverbandes – Melanchthon-Akademie, Familienbildungsstätte, Jugendpfarramt, Schulreferat und Pfarramt für Berufskollegs – werden in einem Gebäude vereint, das gegenüber vom aktuellen Akademiehaus liegt. „Campus Kartause, eine Investition in die Zukunft“, schwärmte Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger bei der Vorstellung der Pläne und fuhr fort: „Mit dem Bauprojekt entwickeln wir ein Grundstück, das bislang hauptsächlich Parkplatz war, und schaffen die räumlichen Möglichkeiten für eine langfristig angelegte Bildungsarbeit auf hohem Niveau, die in die Stadtgesellschaft und darüber hinaus ausstrahlen kann. Das ‚Haus der Bildung‘ wird ein weit geöffnetes Fenster der Evangelischen Kirche der Region sein, das zum Lernen und zum Diskurs einlädt.“

Nach der Fertigstellung dieses Gebäudes werden die fünf Institutionen umziehen und sich Räume und das Foyer teilen. Seiger erhofft sich einen intensiveren Dialog zwischen den Bildungseinrichtungen und den Nutzern. Nach dem Umzug wird das Bestandsgebäude abgerissen. Am Ende wird eine u-förmige Blockrandbebauung stehen, die sich zum Kartäuserwall öffnet. In zwei Neubauten werden rund 45 bis 50 Studierendenwohnungen, diakonisch betreute Wohngruppen und eine evangelische Kommunität einziehen. Zwölf Personen werden dort in Appartements einziehen. „Es gibt Leute, die sich bewusst entschieden haben, allein aber trotzdem nicht ohne soziale Bezüge zu leben. Die finden in der Kommunität einen Rückzugsraum. Neben den Appartements wird es Gemeinschaftsräume geben. Die Mitglieder treffen sich dort zum Essen oder zum Stundengebet“, erklärte Seiger.

Ein echter Hingucker ist der Turm, über den der Neubau mit den Studierendenwohnungen links von der heutigen Einfahrt erschlossen wird. Campanile nennt Kraemer diesen Turm, „der den Turm der Trinitatiskirche aufgreift“. Von einer Aussichtsplattform wird man den Blick über das Veedel schweifen lassen können. Den großzügigen Platz, der vielleicht von einem Brunnen oder einer Skulptur geschmückt wird, kann man trockenen Fußes unter Arkaden umrunden. Damit wird auch der „Topos des Kreuzgangs“ zitiert, wie Kraemer unter Hinweis auf das frühere Kartäuserkloster an dieser Stelle anmerkte. Außengastronomie ist geplant, die vom Casino des Campus bespielt wird. In einer Tiefgarage werden 93 Stellplätze zur Verfügung stehen.

Der neue Eingang zum „Campus Kartause“ soll Menschen zum Verweilen einladen

Kraemer fasste die Idee des Entwurfs zusammen: „Insgesamt will der Entwurf mit einer starken Grundfigur seine Bezugnahme auf die baugeschichtliche Tradition des Kartäuserordens sowie seiner disziplinierten Grundhaltung der hier versammelten geistigen Welt des Protestantismus und seiner Glaubensidee sichtbaren Ausdruck verleihen und so das ,Haus der Bildung’ zu einem attraktiven, signifikanten Zentrum gelebter Religiosität im Kontext der vorhandenen Struktur des Kartäuserkirchengeländes werden lassen.“ Weiter sagt er: „Die viergeschossigen Riegel formen, zudem einen Raum, der in seiner konzentrierten Strenge die Besonderheit des Ortes signifikant und unmittelbar deutlich erleben lässt. Würde und Anspruch religiös geprägten Lebens und des protestantischen Glaubens manifestieren sich in dieser architektonischen Grundform des Miteinanders.“

„Der großzügige Platz soll zum Ort der Begegnung und des Verweilens werden“, warf Seiger noch einen Blick in die Zukunft. 2023 wird man mit dem Bauen beginnen, 2026 soll alles fertig sein. In ihrer jüngsten Sitzung hat die Verbandsvertretung die Neubauten beschlossen und damit genehmigt. 44 Millionen Euro sollen die Neubauten kosten. Ob man Kredite aufnimmt oder mit vorhandenen Mitteln die Baukosten bezahlt, ist noch nicht endgültig entschieden. Seiger blieb gelassen: „Das entscheiden wir nach der Lage am Kapitalmarkt.“ Für den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region ist der „Campus Kartause“ eine Investition in die Zukunft, das Bildungszentrum soll so ein neues kirchliches Zentrum im Herzen der Kölner Südstadt werden.

Text: Stephan Rahmann
Foto(s): APK / Architekt Kaspar Kraemer

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„Großes Haus“ für „Kleine Kinder“ kurz vor Fertigstellung – Einweihung der Kindertagesstätte „Kinderarche“ Ende September

Die letzten Handwerker geben dem neuen Haus auf dem Grundstück Subbelrather Straße 206-210 den letzten Schliff. Hier hat die Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Wolfgang Rettberg, der Projektsteuerung Wolf R. Schlünz-Projekte und dem Kitaverband Köln-Nord eine neue Kindertagesstätte in Kombination mit 29 Wohneinheiten errichtet.

Die Form des Neubaus leitet sich aus der viergeschossigen Bebauung der Umgebung ab. Im Erdgeschoss ist die neue Kindertagesstätte mit 3 Gruppen (U3 und Ü3) untergebracht. In den Obergeschossen befinden sich größtenteils barrierefrei ausgebildete Wohnungen, die über 2 Treppenhäuser mit Aufzug erschlossen worden sind. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit 31 Stellplätzen.

Die Einrichtungen der Kirchengemeinde – Kita und Gemeindezentrum – sind zentral über eine Tordurchfahrt, die auf den rückseitigen grünen Hofbereich führt, barrierefrei erschlossen. Somit ist für alle Besucher ein geschützter Bereich abseits von der verkehrsreichen Subbelrather Straße entstanden, insbesondere für die Kindergartenkinder und ihre Eltern. Dort im Hof sind auch zahlreiche Fahrradabstellplätze untergebracht.

Der neue Zugang zur Kita befindet sich gegenüber des Gemeindezentrums und führt in einen zentralen Eingangsbereich, von dem sämtliche Räume erreicht werden können. Großzügige Durchgänge zur Cafeteria und dem Mehrzweckraum bieten die Möglichkeit, diesen bei Veranstaltungen als einen größeren durchgehenden Bereich zu nutzen, der unmittelbar an das Außengelände angeschlossen ist.

Sämtliche Gruppenräume mit ihren raumhohen Verglasungen liegen zum Innenbereich und sind so zur ruhigen Seite des Gebäudes hin ausgerichtet. Die Nebenräume der Kita befinden sich zur Subbelrather Straße hin.

Der Außenbereich zwischen Neubau und Gemeindezentrum beherbergt im Wesentlichen den Spielbereich der Kita. Der bisherige ungenutzte Garten rund um das Gemeindezentrum ist in das Außengelände der Kita integriert und bietet viele Rückzugsflächen für die Kinder. Der Außenbereich kann auch für Feste und von den Besucherinnen und Besuchern des Gemeindezentrums genutzt werden.

Die Zugänge zu den 29 Wohnungen des Neubaus liegen zur Straße hin, sind aber geschützt vom öffentlichen Straßenland in Nischen untergebracht, die raumhoch verglast sind. Sie bilden damit markante Einschnitte in der großflächigen Klinkerfassade und öffnen das Gebäude durch ihre transparente Erscheinung.

Eine Mischung aus verschiedenen Wohnungsgrößen von 2-Zimmer- bis 4,5 Zimmerwohnungen hat dazu geführt, dass die Wohnungen von Menschen unterschiedlichsten Alters bezogen worden sind. Die Wohnungen sind über breite Laubengänge auf der ruhigen Rückseite des Gebäudes weitgehend barrierefrei zugängig. Außerdem sind sie mit barrierefreien Bädern ausgestattet. Der Großteil der Wohnungen verfügt über Balkone, Dachterrassen oder Loggien.

Das Gebäude ist nach heutigen energetischen Anforderungen errichtet. Außerdem hat sich die Kirchengemeinde Ehrenfeld als Bauherr aus ökologischen Gründen dafür entschieden, ein Blockheizkraftwerk zu installieren und das Dach der „Energiegewinner eG“ zur Stromgewinnung zur Verfügung zu stellen. Verwaltet wird das Haus von der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rd. 9,4 Mio. EUR und liegen damit um ca. 12,5 % höher als ursprünglich geplant.

Vor Baubeginn hatte die Gemeinde das ehemalige Gebäude der „Kinderarche“ untersuchen lassen. Dies hatte ergeben, dass sich das alte Haus baulich, energetisch und konzeptionell in einem nicht mehr zeitgemäßen Zustand befand und eine Generalsanierung nicht mehr wirtschaftlich war. Der Entschluss für einen Neubau ermöglichte, das gesamte Areal neu zu ordnen, durch zusätzliche Wohneinheiten zu verdichten und auf eine wirtschaftlich gute Basis zu stellen.

Die Einweihung der „Kinderarche“ wird die Gemeinde mit einem Festgottesdienst am 29. September um 10 Uhr auf dem Außengelände der „Kinderarche“ unter dem Motto „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ begehen. Im Anschluss an den Gottesdienst findet die Einfassung des Grundsteins statt. Danach sind alle Besucherinnen und Besucher eingeladen, im Rahmen des Gemeinde- und Eröffnungsfestes mit zu feiern.

Text: Martin Dielmann
Foto(s): APK

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Wochentipps: Promi-Kochen in der Kartäuserkirche, Info-Abend: Gemeindefahrt nach Oberschwaben, Evangelische Vesper im Altenberger Dom, Abendgottesdienst in Weiden und Sommergespräch: „Kirche – ein Auslaufmodell?“ in Brühl

WDR 4-Köchin Ulla Scholz kocht bei „Mahlzeit! – Suppe mit Gespräch“ – Seniorenarbeit „HerbstGold“ lädt in die Kartäuserkirche ein

Köln-Südstadt (epk). Gemeinsam mit einer Profiköchin bekocht Pfarrer Mathias Bonhoeffer am Freitag, 9. August, 12.30 Uhr bis 15 Uhr, seine Gäste im Gemeindezentrum der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7. In der Reihe „Mahlzeit! – Suppe mit Gespräch“ ist die WDR 4-Köchin Ulla Scholz zu Gast. Die Seniorenarbeit „HerbstGold“ der Evangelischen Gemeinde Köln lädt regelmäßig zu diesem Angebot ein, das von ehrenamtlich Mitarbeitenden unterstützt wird. Vier Mal im Jahr bekocht Pfarrer Mathias Bonhoeffer die Seniorinnen und Senioren, die aus allen Teilen Kölns und über die Stadtgrenzen hinaus an dem beliebten Treffen teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos. Kontakt: Telefon 0221/31 40 79, E-Mail: Sonja.schlegel@ev-gemeinde-koeln.de, www.ev-gemeinde-koeln.de

 

„Krippen, Kirchen und Klöster im Himmelreich des Barock“ – Informationsveranstaltung zu einer Gemeindefahrt nach Oberschwaben

Köln-Porz (epk).Von Sonntag bis Freitag, 10. bis 15. November, begleiten Prädikant Dr. Reinhard Voppel und Presbyterin Beate Bowien-Jansen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Porz eine Gemeindefahrt nach Oberschwaben zum Thema „Krippen, Kirchen und Klöster im Himmelreich des Barock“. Ein unverbindlicher Informationsabend zu dieser Reise findet am Freitag, 9. August, 18.30 Uhr, in der Hoffnungskirche, Theodor-Heuss-Straße 1, statt. In einer familiären und vertrauten Reisegruppe können die Teilnehmenden in der stillen Zeit, zum Ende des Kirchenjahres, den Hoffnungsboten nachspüren und den Glauben zum Gesprächsthema werden lassen. Kontakt: Gemeindebüro der Evangelischen Kirchengemeinde Porz, Telefon 02203/95 54 60, www.kirche-porz.de

 

Französische und deutsche Musik aus der Romantik – Evangelische Vesper im Altenberger Dom

Odenthal-Altenberg (epk). Der niederländische Musiker Stephan van de Wijgert spielt am Sonntag, 11. August, 14.30 Uhr, französische und deutsche Musik aus der Romantik, während einer Evangelischen Vesper im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz. An der Orgel zu hören sind Werke von Franz Schubert (Fantasie f-Moll), César Franck (Pastorale) sowie Felix Mendelssohn Bartholdy (Sonate III). Kontakt: Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner, Telefon 0171/70 27 038, www.altenberg-dommusik.de

 

„Ich habe mir das alles ausgedacht“ – Abendgottesdienst zum Thema „Weisheit und Schöpfung“ 

Köln-Weiden (epk). In der Bibel in den Sprüchen (8,22-36) spricht Frau Weisheit über die Schöpfung: „Ich habe mir das alles ausgedacht: den Morgen, die Berge, dein Lächeln, die Nacht“. Der möglichen Bedeutung dieser Worte geht Pfarrer Wolfram Behmenburg am Sonntag, 11. August, 18 Uhr, in einem Abendgottesdienst mit Abendmahl in der Evangelischen Kirche Weiden, Aachener Straße 1208, auf den Grund. Kontakt: Pfarrer Wolfram Behmenburg, Telefon 02234/7 48 58, www.ev-kirche-weiden.de

 

„Kirche – ein Auslaufmodell?“ – Sommergespräche in der Evangelischen Kirchengemeinde Brühl

Brühl (epk). „Kirche – ein Auslaufmodell?“ – Pfarrerin Renate Gerhard lädt am Dienstag, 13. August, 20 Uhr, zu einem Sommergespräch im Gemeindesaal der Christuskirche Brühl, Mayersweg 10, ein. In entspannter Atmosphäre soll die freie Zeit eines Sommerabends genutzt werden, bei Essen und Trinken über den Zusammenhang zwischen Glauben und Tun und die Frage „Was kann Hoffnung verändern?“ zu diskutieren. Kontakt: Gemeindebüro der Evangelischen Kirchengemeinde Brühl, Telefon 02232/436 02, www.kirche-bruehl.de/

Text: APK
Foto(s): APK

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