Tag Rheinischer Presbyterien 2021, Schnupper-Termin am 4. März

Die Evangelische Kirche im Rheinland lädt am Samstag, 13. März 2021 zum Tag Rheinischer Presbyterien ein, der in diesem Jahr als virtuelle Veranstaltung durchgeführt wird. Unter dem Motto „Hinter dem Horizont geht’s weiter“ sind alle Mitglieder der Presbyterien der EKiR (die Ehrenamtlichen genauso wie alle Pfarrer*innen, Vikar*innen und Pfarrer*innen im Probedienst) eingeladen.

Format

Der Tag beginnt mit einem Online-Gottesdienst um 10.00 Uhr und endet um ca. 15.30 Uhr. Dazwischen gibt es verschiedene Veranstaltungen, die entweder frei gestreamt (z.B. über YouTube) oder mittels der Video-Konferenzsoftware ZOOM durchgeführt werden. Die Teilnahme an der Veranstaltung geschieht dann also vom heimischen Laptop, PC, Tablet oder Smartphone.

Möchten Sie diese Technik einmal ausprobieren, damit Sie am 13. März einen ganz entspannten ersten digitalen Presbyteriumstag erleben können? Dann melden Sie sich noch zum Schnupper-Termin der Landeskirche am 04.03.2021 über diese Fortbildungsseite an.

Inhalte

Neben einem Impuls-Vortrag von OKR’in i.R. Cornelia Coenen-Marx gibt es eine Podiumsdiskussion u.a. mit ARD-Hauptstadtstudio-Korrespondent Arnd Henze und Sarah Vecera, (VEM, Stellv. Leitung Region Deutschland). Dazwischen gibt es 45-minütige Workshops zu Themen z.B. aus den Bereichen „Führen und Leiten“, „Gemeinde von morgen“ und „Quelle des Glaubens“.

Auch im virtuellen Raum sind Austausch und Begegnung möglich: Dazu wird es spezielle virtuelle „Pausenräume“ geben.

Anmeldung

Alle Presbyter*innen und Pfarrer*innen bekommen Anfang Februar über ihre ekir.de-Mailadresse eine Einladung und einen Link zur Anmeldung. Das Anmeldeverfahren erfolgt nur online. Sie können dann aus der Liste der Workshops, die auswählen, die Sie interessieren, und erhalten dann per Mail die Zugangsdaten.

@ekir.de -Adresse

Wer keine ekir.de-Adresse hat, bekommt die Einladung und den Link zur Anmeldung per Post zugeschickt. Auch deshalb ist es ratsam, dass sich alle Presbyter*innen und Presbyter hier eine @ekir.de Adresse freischalten lassen.

Weitere Informationen über den Presbytertag erhalten Sie hier: www.ekir.de

Text: EKiR
Foto(s): EKiR.de

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Lampenfieber überwinden – Proben hilft! Superintendentin Susanne Beuth – zur Passionszeit 2021

Dann und wann haben wir Lampenfieber. Doch woran liegt das? Wieso haben wir so eine Angst, uns vor Freunden zu offenbaren, vor Menschen zu sprechen, oder uns zu entblößen? Superintendentin Susanne Beuth geht diesen Fragen nach und findet ein Beispiel im alten Testament. Jeremia soll für Gott zu den Menschen sprechen, doch der will nicht – er hat eine große Blockade – kurz um, er hat Lampenfieber.

Doch Gott übernimmt die Regie und führt ihn. Die Evangelische Fastenaktion heißt in diesem Jahr: Sieben Wochen ohne Blockaden. Doch was bedeutet das praktisch für uns, wie können wir Hemmungen überwinden, Blockanden lösen und Lampenfieber entkräften? Die Antwort liegt oft sehr nahe: Vertraue dem passenden Regisseur…


Haben Sie Interesse an weiteren Videos? Abonnieren Sie unseren Videokanal auf YouTube: www.youtube.com/kirchekoeln

Den gesamten Text zum Nachlesen:

Kennen sie das? Lampenfieber. Dieses Angstgefühl vor einem Auftritt in einer vielleicht etwas zu schwierigen Rolle… Und zugleich damit verbunden diese Hoffnung, dass, wenn alles gut geht, es ein großer Auftritt wird, der Applaus und das Lob kommen werden. Leider sind wir Menschen oft zu ängstlich und wollen das Lampenfieber vermeiden. Denn wir haben Blockaden. Wir wollen uns nicht einer peinlichen Situation aussetzen. Sieben Wochen ohne Blockaden heißt deshalb die Evangelische Fastenaktion in diesem Jahr. Blockaden überwinden, das hat Jeremia geschafft, der Prophet im alten Testament. Ich stelle ihn mir vor als einen Menschen, der die Umwelt sehr genau beobachte, der sensible Antennen dafür hatte was schieflief. Der sich mit der Welt beschäftigte und eigentlich wusste, was zu ändern wäre. Ihn hat Gott sich deshalb als seinen Propheten ausgesucht aber er hat eine Blockade: Lampenfieber. Er will nicht so recht. „Ich bin zu jung, such dir jemand anderes.“ Lampenfieber halt. Aber was hilft dagegen? Eine gute Regie. Er hatte Glück. Gott selber stand hinter ihm. „Fürchte dich nicht, ich sende dich.“ Bei uns sind es vielleicht nicht so große Aufträge aber doch Wünsche, die voraussetzen, dass wir über unseren Schatten springen, dass wir unsere Blockaden überwinden. Nicht unbedingt vor großem Publikum. Manchmal ist es ja schon schwierig genug einem einzelnen unsere Liebe zu gestehen oder jemanden, der uns am Herzen liegt zu etwas einzuladen und es wäre so peinlich, wenn er oder sie „Nein“ sagt. Lampenfieber halt. Was können wir tun? Uns das Ziel immer wieder vor Augen führen und denken: würde sich nicht doch lohnen? Und wenn es gar zu schwer ist: Proben? Vielleicht sogar mit einem Regisseur. Mal der Freundin gestehen, was man sich nicht traut jemand anders zu sagen und es zu probieren. Dann können wir Blockaden überwinden und Spielräume für uns finden. In diesem Jahr, in der Passionszeit – und immer…

Text: Susanne Beuth
Foto(s): APK

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Spende für Bahnhofsmission – 11.111 € vom „ Ex – Dreigestirn “

Das Kölner Dreigestirn der Session 2019/2020 unterstützt die Arbeit der Bahnhofsmission mit 11.111 €. Das Geld haben die Ex-Tollitäten während ihrer Amtszeit für diverse soziale Zwecke gesammelt.

Wenige Tage nach der Karnevalssession freut sich die Bahnhofsmission über eine besondere Zuwendung. Das Dreigestirn der Session 2019/2020 sammelte für verschiedene soziale Zwecke. Eines davon war die Bahnhofsmission. Am Freitag  nach Aschermittwoch wurde die gleichermaßen stolze und närrische Summe in Höhe von 11.111 Euro in Form eines symbolhaften Schecks übergeben.

„Ex-Bauer“ Frank Breuer übergab den Scheck an die Leiterin der Bahnhofsmission, Corinna Rindle. „Wir freuen uns wie jeck“, strahlte Rindle, die die Summe zunächst für einen Tippfehler gehalten hatte. „Das ist eine große Anerkennung für unsere Arbeit, die ja überwiegend ehrenamtlich geleistet wird, aber auch für unsere Gäste, die wir in der Bahnhofsmission auf vielfältige Weise unterstützen.“

Frisches Obst, Küchensanierung und Dank an Ehrenamtliche

Ein Teil der Spende soll für frisches Obst eingesetzt werden, kostenlos für die Gäste der Bahnhofsmission, die sich das nicht immer leisten können. Außerdem kann nun einem „Leck“ in der Küchenzeile in den Räumen der Bahnhofsmission auf den Grund gegangen werden. Ein weiterer Teil soll für ein Dankeschön-Fest für die mehr als 70 Ehrenamtlichen verwendet werden, sobald ein Zusammenkommen wieder möglich ist. „Uns allen 3 ist es ein Herzensanliegen, die Arbeit der Bahnhofsmission Köln zu würdigen“, betont Bauer Frank.

Vor einem Jahr hatte der damalige Bauer Frank gemeinsam mit Prinz Christian II. und Jungfrau Griet als erstes Kölner Dreigestirn die Bahnhofsmission mit einem Besuch beehrt, die „jecke Kiste“ enthüllt und gemeinsam mit Ehrenamtlichen und Gästen gefeiert. Die verliehene Prinzenspange und die dazugehörige Urkunde sind Stolz des gesamten Teams.

Trägerinnen und Träger der Bahnhofsmission

Die Kölner Bahnhofsmission wird ökumenisch getragen vom Diakonischen Werk Köln und Region gGmbH und IN VIA, dem katholischen Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Köln e.V..

Text: Martina Schönhals/APK
Foto(s): Bahnhofsmission Köln

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Selbstbestimmt mit der Gabe des Lebens umgehen

Im Februar des vergangenen Jahres kippte das Karlsruher Bundesverfassungsgericht den Sterbehilfe-Paragrafen 217 des Strafgesetzbuches. Ende 2015 war das Verbot „geschäftsmäßiger Beihilfe zum Suizid“ in Kraft gesetzt worden, schon vorher hatte es kontroverse Debatten gegeben, die danach nicht verstummten. Proteste kamen unter anderem von Ärzten, Vereine und schwerkranken Sterbewilligen. Am 26. Februar vergangenen Jahres erklärte das Bundesverfassungsgericht, dass der Paragraf 217 verfassungswidrig sei.

Diskussionsabend

Im Oktober des vergangenen Jahres gab es vonseiten der Evangelischen Kirche im Rheinland den ersten Diskussionsabend zum Thema mit Alt-Präses Manfred Kock, nun wurde der Austausch in Form einer Zoom-Konferenz unter dem Titel „Selbstbestimmt mit der Gabe des Lebens umgehen?“ weitergeführt.

Eingeladen hatten dazu die Evangelische Akademie im Rheinland, die Melanchthon-Akademie Köln und das Evangelische Forum Bonn. Die Veranstaltung mit Professor Dr. Wolfgang Huber, ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, zeigte mit rund 100 Teilnehmern, dass das Thema die Menschen bewegt. Sie dokumentierte aber auch, wie groß die Zustimmung zur aktuellen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts an der Basis ist und, dass die Diskussion darüber notwendig bleibt.

Suizidprävention

So sagte Professor Wolfgang Huber: „Es ist bedauerlich, dass die Entscheidung von 2015 für ungültig erklärt wurde, doch wir müssen das so akzeptieren.“ Während er dazu riet, sich Gedanken darüber zu machen, ob es richtig sei, Suizidassistenz zu einer Regelaufgabe von Ärzten zu machen, plädierte eine Teilnehmerin dafür, dass jeder Mensch einen Anspruch darauf hat, unterstützt und würdevoll aus dem Leben zu scheiden. Eine klare Haltung der Kirche, mit dem zentralen Punkt der „Bejahung des Lebens, das von Gott geschenkt wurde“, forderte der Theologe. Er betonte, eine Suizidprävention müsse verstärkt auch innerhalb der Kirche in den Fokus genommen werden, denn: „Ein Suizid ist oft der Ausdruck einer tiefen Verzweiflung, die vielleicht gelindert werden könnte. Die Suizidassistenz muss daher eine Ausnahme bleiben. Gott ist ein Freund des Lebens.“ Daher sei es eine Verpflichtung, die Entscheidung des Sterbewilligen zu hinterfragen, denn, so der Theologe, er befürchte, ein nächster Schritt könnte zur Legalisierung der Tötung auf Verlangen führen.

Selbstbestimmung ist Grundrecht

Natürlich sei die Selbstbestimmung des Menschen unwidersprochen ein elementares Grundrecht, das geachtet werden müsse, räumte Professor Wolfgang Huber ein und gab damit das Stichwort für einen Teilnehmer, der zu bedenken gab: „Der Schweizer Theologe Hans Küng sagt, Gott habe uns neben der Verantwortung für das Leben auch die Verantwortung für Art und Zeitpunkt unseres Todes geschenkt.“ Suizid könne durchaus als Ausdruck des freien Willens interpretiert werden, ergänzte Frank Vogelsang, Direktor der Evangelischen Akademie, diesen Gedanken.

Ethisches Dilemma

Darüber, dass Selbstbestimmung verantwortungsvoll genutzt werden müsse, waren die Gesprächspartner sich einig, auch darüber, dass weiter debattiert werden muss. „Wir haben heute bessere Beratungsangebote als früher und dürfen sicherlich darauf vertrauen, dass niemand sich leichtfertig für das Sterben entscheidet, doch das Thema bleibt ein ethisches Dilemma“, so einer der Gesprächsteilnehmer und Pfarrer Martin Engels, Studienleiter am Bonner Evangelischen Forum, beschrieb es zum Ende des Abends so: „Es bleibt eine Kontroverse, und wir werden sicherlich weiterdenken im Gespräch.“

Weitere Angebote der Melanchthon Akademie finden Sie hier:

www.Melanchthon-Akademie.de

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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„PowerTalk – die etwas andere Mittagspause“ der Melanchthon Akademie

Zur Premiere des Online-Formats sprach Schauspielerin und Dozentin Paula Wehmeyer über das Thema „Selbstermächtigung“.

Inspirierend und mitreißend verlief die Premiere von „PowerTalk – die etwas andere Mittagspause“. So heißt das neue Online-Format der Melanchthon Akademie (MAK) des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. „Grundidee unseres Mittagstalks von 12 bis 13 Uhr ist es, Menschen in ihrem Alltag mit Bildungsangeboten zu erreichen“, so Daniela Krause-Wack. Die Studienleiterin an der MAK ist zuständig unter anderem für die Fachbereiche Persönlichkeit und Kommunikation.

Von Anfang an habe man die „andere Mittagspause“ als digitales Angebot konzipiert, informiert die Studienleiterin. Zugänglich von überall her. Auch und gerade für Menschen, die in den für Veranstaltungen klassischen Abend- und Wochenendstunden anderweitig gebunden seien. „Es geht um vielschichtige Perspektiven in der Auseinandersetzung mit dem Macht- und Kraftvollen.“ Mit dem „kurzweiligen, knackigen Format“ sollen Denkanstöße gegeben, ein Reflexionsraum geöffnet und Lust gemacht werden, an den behandelten Themen dranzubleiben und weiterzudenken.

Zentrale Gesprächspartner*innen sind jeweils Dozent*innen an der MAK „mit ihrer eigenen Perspektive auf das Themenfeld“. Sie eröffnen zugleich einen Blick auf die Inhalte ihrer angebotenen Kurse und Seminare. Zum Auftakt begrüßte Krause-Wack die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Paula Wehmeyer. Sie berichtete den gut zehn Teilnehmerinnen mit ansteckender Begeisterung von ihrer langjährigen Beschäftigung mit der Methode „The Artist’s Way“ (Der Weg des Künstlers) nach dem gleichnamigen Buch der amerikanischen Kreativtrainerin und Autorin Julia Cameron. Auch an der MAK bietet Wehmeyer Kurse an, in denen angelehnt an Camerons „authentischen Weg zu mehr Kreativität und Selbstvertrauen“ der „Sehnsucht nach Lebendigkeit, Sinn(-lichkeit) und Ausdruck“ nachgegangen wird.

Synchronizität

Vielfältig und tiefgründig seien das Werk von Cameron sowie „Der Weg des Künstlers“, stellte Krause-Wack innerhalb der Runde voran. Die Synchronizität bilde quasi das Schlüsselthema. Und über diesen von Cameron verwendeten Begriff, in dem es auch um die Macht und die Kraft geht, führte Wehmeyer in der Folge lebendig wie anschaulich aus. Dabei geizte sie weder mit Einblicken in ihren Erfahrungsschatz noch Zitaten aus Camerons Buch.

Synchronizität sei ein ganz wichtiger Bestandteil von Camerons Arbeit. Die Autorin vermittle, dass wir selbst zu den Wünschen und Träumen unserer künstlerischen Verwirklichung natürlich sehr viel beitrügen. Sobald wir uns wirklich zu etwas entschlossen hätten, sei aber das so Entscheidende tatsächlich eine göttliche Energie. Diese unterstütze uns wahnsinnig bei der kreativen Umsetzung, erklärte Wehmeyer Camerons Vorstellung.

Den Begriff Synchronizität fänden Teilnehmende ihrer Kurse zunächst sperrig und wagemutig, gestand Wehmeyer. In der Theorie höre sich das ganz schön an, räumten sie zwar ein, aber mit ihrem Leben habe das bestimmt nichts zu tun. Jedoch berichteten Teilnehmende im späteren regelmäßigen Austausch über selbst erfahrene Synchronizität von „wahnsinnig“ vielen Erlebnissen. Synchronizität passiere eben genau so – man erhalte teilweise aus ganz unerwarteter Richtung plötzlich Unterstützung. Wir wünschten uns etwas und täten auch viel dafür, aber das wirklich große ganze Geheimnis und die Magie kämen aus einer göttlichen Richtung. Das verstehe Cameron unter Synchronizität.

Künstlerisches Handeln

„Der Schlüssel liegt im künstlerischen Handeln gegen ein bleiernes Herz“, zitierte Wehmeyer. Der Schlüssel liege auch darin, dass wir selbst handelten und es nicht anderen überließen. „Total spannend“ nannte die Dozentin die auch heilende Wirkung des künstlerischen Handelns. Dabei seien wir nicht nur auf unser Ego zurückgeworfen, sondern die wirkliche Kraft und Macht bestehe darin, dass wir uns auf etwas anderes verlassen könnten.

Laut Cameron sei die künstlerische Arbeit eigentlich ein Abenteuer. „Ich starte mit einem Wunsch, ich starte mit etwas, was mich magisch anzieht, aber dann springe ich auch einfach. Dann lasse ich das einfach zu und gucke, aus welcher Richtung kommen denn irgendwelche Impulse. Ich weiß noch nicht wohin es geht, aber ich werde ganz bestimmt viel Unterstützung dabei bekommen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt“, betonte Wehmeyer. Dabei gehe es um Vertrauen im Sinne von Hingabe, Zuhören und Einlassen. „Wenn ich wirklich dem zur Verfügung stehe, was ich mir wünsche, dann wird mir auch geantwortet.“ So hat Wehmeyer sich eine Einsicht Camerons zur Faustregel gemacht. Sie besteht darin, „nie zu fragen, ob ich etwas tun kann. Sagen Sie stattdessen, dass sie es tun und schnallen sie sich an. Die bemerkenswertesten Dinge werden folgen.“

Cameron lade ein, das Göttliche als eine freundliche Kraft zu verstehen, als eine wohlmeinende, vor allem auch schöpferische Kraft, so Wehmeyer. Wenn wir kreativ werden wollten, könnten wir uns auf Gottes Unterstützung verlassen. Gott habe ja selbst vom Schöpfen nie genug bekommen, verweise Cameron auf die Fülle der Natur. „Und so liebt Gott auch uns, wenn wir kreativ wachsen.“

Dabei bildeten die Morgen-Seiten einen ganz wichtigen Teil, so Wehmeyer. Cameron empfehle, sich nach dem Aufwachen handschriftlich auf dem Papier ein Stück weit auszuruhen und seine Träume zu sammeln. Wehmeyer verglich das Vorgehen mit dem Ausrichten von Antennen, um unsere vergrabenen Wünsche aufzuspüren. Dies sei Selbstermächtigen im Sinne von Vertrauen haben zu dem, was ich in mir finde und wünsche, auf das es wirklich werde.

Wut

Mit Synchronizität, mit den Themen Macht und Kraft hänge auch der Aspekt Wut zusammen, erklärte Wehmeyer. Cameron betrachte Wut als ein ganz wichtiges, authentisches Gefühl. Wut wolle auch immer etwas verändern im Leben. Das festzustellen, empfindet Wehmeyer als spannend, „weil gerade wir Frauen auch immer wieder mal und immer noch Probleme haben, die Wut überhaupt als ein wertvolles Gefühl zu sehen“. Sie werde oft heruntergeschluckt, verdrängt. Laut Cameron sei Wut aber sehr wichtig, „weil sie super viel Energie freisetzt“. Zudem schaffe Wut Klarheit, und aus der Klarheit komme Veränderung.

Cameron vergleiche Wut mit einer Landkarte, die uns etwas zeigen wolle. Zum Thema Selbstermächtigung, also Macht, sage Cameron: „Wut zeigt uns, wo unsere Grenzen sind. Wut zeigt uns, wohin wir gehen möchten. Sie lässt uns erkennen, wo wir gewesen sind und lässt uns wissen, wenn es uns nicht gefallen hat. Wut zeigt den Weg, nicht nur den Zeigefinger. Im Heilungsprozess eines blockierten Künstlers ist Wut ein Zeichen von Gesundheit.“ So erfahre man durch sie etwas Reinigendes. Es gelte, der Wut gut zuzuhören. Wut, zitierte Wehmeyer weiter, sei „ein sehr, sehr loyaler Freund“, der uns immer sagen werde, „wann es an der Zeit ist, in unserem ureigensten Interesse zu handeln“.

In der anschließenden Gesprächsrunde gingen die Teilnehmerinnen unter anderem auf ihre eigenen Erfahrungen mit Wut als eine Art Wegweiser ein. Mit einem „intensiven Erfahrungsaustausch in offener und fröhlicher Atmosphäre“ klang die „andere Mittagspause“ aus.

Nächster PowerTalk-Termine

Fortgesetzt wird die MAK-„PowerTalk“-Reihe im ersten Halbjahr 2021 am 9. März. Dann sind Sibylle Kaminski und Gesine Qualitz zu Gast. Sie sensibilisieren über Machtmissbrauch und Sexismus am Arbeitsplatz. Am 8. Juni spricht Lisa Frohn über Systemisches Konsensieren als Methode der nachhaltigen Entscheidungsfindung für Gruppen und Teams.

 

Mehr über das Programm der Melanchthon-Akademie erfahren Sie hier:

https://melanchthon-akademie.de/

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

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„Rassismus (-kritik) in Schule und Gesellschaft“ Schulpolitischer Aschermittwoch mit Professor Dr. Karim Fereidooni im Haus der Evangelischen Kirche

„Ich freue mich, dass Sie sich durch die Pandemie nicht haben abhalten lassen, an unserem jährlichen ,Schulpolitischen Aschermittwoch‘ teilzunehmen. Herzlich willkommen!“, begrüßte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger Schulleiterinnen und Schulleiter aller Schulformen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksregierung, der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Vorstands des Evangelischen Kirchenverbandes Köln.

Rassismus (-kritik) in Schule und Gesellschaft

„Rassismus (-kritik) in Schule und Gesellschaft“ war das Thema der digitalen Veranstaltung. Seiger zitierte aus dem Grundgesetz: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Das Wort Rasse ist in diesem Zusammenhang mindestens umstritten. „Nun wissen wir inzwischen, dass die überkommenen Vorstellungen und die Rede von Menschenrassen keine biologische, noch sonst eine naturwissenschaftliche Basis haben. Der Bundestag hat darauf reagiert. Es wird in verschiedenen Fraktionen daran gearbeitet, das Grundgesetz in diesem Artikel zu ändern.“

Die Evangelische Kirche sehe sich verpflichtet, an dieser Diskussion teilzunehmen. Die Kirche habe sich Ereignisse vorzuwerfen, bei denen sie von rassistisch motivierten Vorstellungen angetrieben gehandelt habe. Mission sei ein Stichwort. Der Stadtsuperintendent zitierte den Apostel Paulus: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ Und fuhr fort: „Eine Gemeinschaft zwischen Menschen ohne ein ,Oben und Unten‘, ohne Abwertung anderer. Ein revolutionärer Traum, schon 2000 Jahre alt. Wir sind immer noch aufgerufen, ihn zu realisieren.“

Professor Dr. Karim Fereidooni

Als Referenten hatte man Professor Dr. Karim Fereidooni gewinnen können. Er ist Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, Schulforschung und politische Bildung in der Migrationsgesellschaft und diversitätssensible Bildung von Lehrerinnen und Lehrern.

Zu Beginn ging Fereidooni auf den Alltagsrassismus ein. Befragungen hätten ergeben, dass in Deutschland 12,8 Prozent der Menschen der Aussage „Die Weißen sind zu Recht führend in der Welt“ zustimmen. 22,6 Prozent sind der Meinung, dass Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden sollte, 47,1 Prozent glauben, dass es in Deutschland zu viele Ausländer gebe. Oft erlebt Fereidooni bei Fortbildungsveranstaltungen sehr engagierte Menschen. Die wollten rassismuskritisch sein, um anderen Menschen zu helfen.

Rassistisch zu sein erlerne man ab dem Alter von drei Jahren

Rassismuskritik sollte man nicht betreiben, um anderen zu helfen, so der Professor. „Das eigene Wohlergehen soll im Vordergrund stehen.“ Rassismus finde sich in allen Schichten der Gesellschaft. Und nicht nur bei denen, die man landläufig als Abgehängte bezeichne. „Sogar Kinder besitzen rassistisches Wissen.“ Studien hätten ergeben, dass Kinder im Alter von drei Jahren wüssten, dass Männer mehr Macht haben als Frauen. Und sie wüssten, wer aussieht, als hätte er mehr Macht und wer aussieht, als hätte er weniger Macht. „Und das spielen die auch durch in ihren Rollenspielen.“

Rassistisch zu sein erlerne man ab dem Alter von drei Jahren. Rassismus sei eine spezielle „Spielart“ von Diskriminierung, die einer Herkunft zugeschrieben und abgewertet werde. „Häufig wird mir erzählt: Ich als weiß-deutscher Mann, der von München nach Hamburg gezogen ist, erfahre jeden Tag Rassismus. Ich sage dann: Haben Sie als weißer Mann, der von München nach Hamburg gezogen ist, das Gefühl, über 500 Jahre als eigene Rasse konstruiert worden zu sein und systematisch ausgeschlossen wurden von wichtigen gesellschaftlichen Teilbereichen wie Wohnungs-, Arbeits- und Bildungsbereich?“ Da gehe es doch wohl eher um situative Erfahrungen.

Rassismus eine Erfindung des Zeitalters der Aufklärung

„Rassismus gibt es nicht schon immer. Er ist eine Erfindung eines bestimmten Zeitalters. Nämlich des Zeitalters der Aufklärung. Das überrascht jetzt, weil doch damals die allgemeinen Menschenrechte deklariert wurden. Das Zeitalter der Aufklärung war auch das Zeitalter der Kolonialisierung Afrikas. Man kann nicht sagen, alle sind gleich und frei und gleichzeitig Menschen versklaven. Das geht nur, indem man sich eines Tricks bedient. Dieser Trick war: Wir sind alle gleich und frei, aber weiße Menschen rangieren über schwarzen Menschen.“ Kant und Hegel seien Vertreter dieses Denkens. Es gebe die klassische Form von Rassismus, die hierarchisch unterscheide zwischen unterschiedlichen biologischen Rassen und die von der Überlegenheit der weißen Rasse ausgehe.

Rassismus im Klassenzimmer

Es gebe aber auch den Kulturrassismus. Der offenbare sich etwa in Klassenzimmern, wenn Lehrerinnen dächten, muslimische Schüler würden sie als Frau nicht ernst nehmen. „Das ist viel salonfähiger als der klassische biologistische Rassismus.“ Oder: „Ich weiß gar nicht, ob meine geflüchteten Schüler begreifen, was Demokratie ist. Denn da, wo die herkommen, gibt es ja keine Demokratie.“ Rassismus im Klassenzimmer offenbare sich, wenn Schülerinnen und Schüler als nicht-deutsch kategorisiert würden. „Harun macht seine Hausaufgaben nicht. Na klar, der hat Migrationshintergrund“, sei ein klassischer Satz. „Kindern wird Gewalt angetan im Laufe ihrer Schulzeit. Die Gewalt heißt Rassismus.“

Aber auch Lehrerinnen und Lehrern sei Gewalt angetan worden, weil sie Bilder über Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im Kopf hätten. Nur glaubten sie von sich, sie hätten mit Rassismus nichts zu tun. Man sehe Hautfarben, weil der Rassismus dieses Sehen erfunden und in Wissen verwandelt habe. Weiß sein bedeute, dass man die Wahl habe, sich mit Rassismus auseinanderzusetzen. Und wenn man von Polizistinnen und Polizisten auf der Straße angehalten werde, könne man sicher sein, dass die Hautfarbe keine Rolle spiele. Und man könne, wenn man denn wolle, sein Leben so arrangieren, dass man die meiste Zeit mit Leuten der gleichen Hautfarbe verbringt.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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„KölnEngagiert 2021“ – Jetzt bewerben

Die Stadt Köln lädt Bürgerinnen und Bürger, sich um den Ehrenamtspreis „KölnEngagiert 2021“ zu bewerben. Der Kölner Ehrenamtspreis möchte in erster Linie das Bewusstsein und Interesse für bürgerschaftliches Engagement stärken und auf die Arbeit der vielen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger aufmerksam machen, die eben einen bedeutenden Beitrag zur Gestaltung des Lebens in der Stadt leisten.

Mit großem Einsatz gestalten zahlreiche ehrenamtliche Tätige in Köln ein aktives gesellschaftliches Miteinander und engagieren sich für das Wohl anderer. Der Ehrenamtspreis „KölnEngagiert“ möchte den Blick bewusst auf dieses ehrenamtliche Engagement der vielen Aktiven richten, es würdigen und fördern. Gerade in Corona-Zeiten ist eine Vielzahl neuer ehrenamtlicher Initiativen entstanden und es gab eine große Welle der Solidarität, die deutlich macht, dass Zusammenhalt, Fürsorge und soziales Miteinander auch in dieser schwierigen Lage möglich sind.

Ralph Caspers wird die Stadt tatkräftig dabei unterstützen, in der Öffentlichkeit für das ehrenamtliche Engagement zu werben und die Menschen in Köln zum Mitmachen aufzurufen. Ralph Caspers ist erfolgreich als Autor und Moderator und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Er engagiert sich sehr vielfältig, unter anderem ist er einer der deutschen Botschafter der UN-Dekade Biologische Vielfalt, die das Ziel verfolgt, mehr Menschen für die Natur zu begeistern und für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu motivieren.

Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt

Seit letztem Jahr ist dieser Preis fester Bestandteil des Kölner Ehrenamtspreises. Köln ist geprägt von einer multikulturellen Gesellschaft. In Köln leben über 300.000 Menschen mit Migrationshintergrund, die vielfach in der dritten und vierten Generation in Deutschland leben. Viele sind ehrenamtlich aktiv. Dies wird jedoch von der Öffentlichkeit bislang wenig wahrgenommen. Mit dem Miteinander-Preis für Demokratie und Vielfalt soll deren Anteil an der Gestaltung des städtischen Gemeinwesens gewürdigt werden.

Schulpreis „Eine Frage der Ehre“

Unter dem Titel „Eine Frage der Ehre“ können sich Kölner Schulen bewerben, die sich im Klassen-, Gruppen- oder Schulverband für eine gute Sache engagieren. Das vorgestellte Projekt sollte in Köln stattfinden und einen aktuellen Bezug haben.

Der Ehrenamtspreis 2021 ist mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 13.000 € ausgestattet.

Annahmeschluss 2021

Annahmeschluss von Bewerbungen und Vorschlägen für den Ehrenamtspreis ist der 01. April 2021. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz der Oberbürgermeisterin. Alle Preisträgerinnen und Preisträger werden im Rahmen eines Empfangs am 22. August 2021 im Historischen Rathaus zu Köln von Oberbürgermeisterin Henriette Reker empfangen und geehrt.

Informationen zum Ehrenamtspreis „Köln Engagiert 2021“ erhalten Sie im Internet unter www.ehrenamt.koeln.

Text: Susanne Kunert, Stadt Köln, Büro der Oberbürgermeisterin, Kommunalstelle FABE
Foto(s): Bernhard Seiger

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Online Sonntagsgottesdienste am 21. Februar 2021

Die Evangelischen Kirchengemeinden in Köln und Region laden Sie zu ihren Sonntagsgottesdiensten ein. Diese finden dort statt, wo Sie es möchten. Denn die hier aufgeführten Gottesdienste werden an diesem Sonntag online gefeiert. Egal, ob Sie in Ihrer Heimat feiern oder zu Besuch in einer ferneren Gemeinde sind, wir wünschen Ihnen einen wundervollen Sonntag!

21.02.2021, 09:00
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Video-Andacht aus der Christuskirche – hören und mitgestalten ONLINE
Pfarrerin Gerhard
www.kirche-bruehl.de

21.02.2021, 09:30
Evangelische Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath
Versöhnungskirche, Hauptstraße 16, 51503 Rösrath
Video-Gottesdienst ONLINE
www.evkirche-roesrath.de

21.02.2021, 09:45
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
Zoom-Gottesdienst ONLINE
Pfarrerin Dr. Anna Quaas
www.kartaeuserkirche-koeln.de

21.02.2021, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach
Heilig-Geist-Kirche, Handstraße 247, 51469 Bergisch Gladbach
Gottesdienst – nur Online ONLINE
Pfarrer Carsten Bierei
www.heilig-geist-kirche.de

21.02.2021, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach
Heilig-Geist-Kirche, Handstraße 247, 51469 Bergisch Gladbach
Online-Gottesdienst mit Pfarrer Carsten Bierei ONLINE

21.02.2021, 10:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
Christuskirche Zieverich, Aachener Straße 1, 50126 Bergheim-Zieverich
Zoom-Gottesdienst aus der Lutherkirche in Elsdorf ONLINE
Teilnahme auch über Telefon möglich. Bitte die Telefonnummer 0695 / 050 2596 wählen und als Meeting-ID die Zahl 920 2966 3086 eintippen. Der Kenncode ist: 2021
https://zoom.us/j/92029663086

21.02.2021, 10:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
Lutherkirche Elsdorf, Aachener Straße 174, 50189 Elsdorf
Zoom-Gottesdienst aus der Lutherkirche in Elsdorf ONLINE
Teilnahme auch über Telefon möglich. Bitte die Telefonnummer 0695 / 050 2596 wählen und als Meeting-ID die Zahl 920 2966 3086 eintippen. Der Kenncode ist: 2021
https://zoom.us/j/92029663086

21.02.2021, 10:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
Petri-Kirche, Lutherstraße 27, 50127 Bergheim-Quadrath-Ichendorf
Zoom-Gottesdienst aus der Lutherkirche in Elsdorf ONLINE
Teilnahme auch über Telefon möglich. Bitte die Telefonnummer 0695 / 050 2596 wählen und als Meeting-ID die Zahl 920 2966 3086 eintippen. Der Kenncode ist: 2021
https://zoom.us/j/92029663086

21.02.2021, 10:00
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Gottesdienst am 1. Sonntag der Passionszeit – präsent und online ONLINE
www.antonitercitykirche.de

21.02.2021, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Sindorf
Christus-Kirche, Carl-Schurz-Str. 2 / Ecke Kerpener Straße, 50170 Kerpen-Sindorf
Gottesdienst ONLINE
Pfarrer Drensler
Invokavit
www.evangelisch-in-sindorf.de

21.02.2021, 10:30
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Immanuel-Kirche, Bonhoefferstr. 8, 51061 Köln
Gottesdienst ONLINE
www.brueckenschlag-gemeinde.de

21.02.2021, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Gottesdienst – Livestream im Internet ONLINE
Pfarrerin Koch-Torjuul
www.kirche-frechen.de

21.02.2021, 10:45
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Predigtgottesdienst ONLINE
www.gemeinde-bickendorf.de

21.02.2021, 10:45
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Jugendgottesdienst ONLINE
Pfarrer Torsten Sommerfeld
www.gemeinde-bickendorf.de

21.02.2021, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Pulheim
Kreuzkirche Stommeln, Paul-Schneider-Straße 2, 50259 Pulheim-Stommeln
Gottesdienst ONLINE
Meiling & Team
www.kirche-pulheim.de

21.02.2021, 11:00
Evangelische Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath
Ev. Kirche Volberg, Volberg 1, 51503 Rösrath-Hoffnungsthal
Gottesdienst, Live-Stream ONLINE

21.02.2021, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Wesseling
Apostelkirche, Antoniusstraße 8, 50389 Wesseling
Gottesdienst per Livestream ONLINE
Prädikant Jürgen Eßer
www.evangelisch-wesseling.de

21.02.2021, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
Gemeindehaus Unter Gottes Gnaden, Zum Dammfelde 37, 50859 Köln-Widdersdorf
Gottesdienst ONLINE
Livestream über unsere Homepage evkirche-ichthys.de

21.02.2021, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln
Zoom-Gottesdienst ONLINE
Pfarrerin Susanne Beuth

21.02.2021, 11:15
Evangelische Gemeinde Köln
Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln-Südstadt
Gottesdienst ONLINE
Prädikantin Alida Pisu

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Online Sonntagsgottesdienste am 21. Februar 2021 erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Unterstützung für den Ökumenischen Hospizdienst Köln Dellbrück/Holweide

„Das Thema Sterben muss aus der Tabuzone raus“, war einer der Gedanken, die 2002 zur Gründung des Trägervereins des Ökumenischen Hospizdienstes Köln Dellbrück/Holweide führten. Schon vorher gab es Menschen, die sich in Dellbrück/Holweide als Hospizkreis zusammengefunden hatten, denn ihnen war bewusst geworden, dass eine Begleitung Sterbender und Unterstützung in der Zeit der Trauer wichtig sind.

Der Hospizdienst in Köln Dellbrück/Holweide ist einer von sechs Hospizdiensten, die in diesem Jahr mit der Diakoniespende des Evangelischen Kirchenkreises unterstützt werden. Damit die Spenden verstärkt werden, verdoppelt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region jeden gespendeten Cent bis zu einem Gesamtspendenaufkommen von 100.000 Euro. Hier können Sie direkt spenden.

Heute koordinieren Ulrike Lenhart und Christiane Schattmann-Arenz mehr als 40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2019 wurden 130 Begleitungen durchgeführt. Ulrike Lenhart, seit 2009 Koordinatorin des Dienstes, berichtet, dass 2002 acht Begleitungen durchgeführt wurden, 15 ehrenamtliche Mitarbeiter sich damals auch noch um ältere Menschen im Zuge eines Besuchsdienstes kümmerten. „Die Hospizbewegung ist in unseren Stadtteilen mittlerweile sehr bekannt. Wir haben hier sehr gute Multiplikatoren“, sagt sie. Im nahen Krankenhaus in Holweide und den umliegenden Seniorenheimen hat die Öffentlichkeitsarbeit, unter anderem auf Pfarrfesten oder den Festen des Hospizdienstes, Früchte getragen. Immer mehr Menschen werden auf den Hospizdienst aufmerksam. Wolfgang Grube, seit vier Jahren Vorsitzender des Trägervereins, sieht diese Entwicklung sehr positiv, sagt aber auch: „Wir müssen weiterhin Präsenz zeigen, es gibt immer noch Menschen, die uns nicht kennen.“ Zwischen den Mitgliedern des Trägervereins, dessen Vorstand und den Koordinatorinnen herrscht ein enger, engagierter und vor allem sachorientierter Austausch. Marita Meye, Vorstandsmitglied des Trägervereins, erläutert: „Bei uns gibt es niemanden, der sich profilieren will. Uns allen liegt allein der Hospizdienst am Herzen.“

Eng vernetzt ist der Ökumenische Hospizdienst mit Hausärzten, Sozialarbeitern, Priestern und Pfarrern. Sowohl die evangelische, als auch die katholische Gemeinde unterstützen den Dienst aktiv. Er arbeitet zudem mit dem rechtsrheinischen SAPV-Team (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung) zusammen. Die Mitarbeiter des Hospizdienstes sind vertreten im Hospizarbeitskreis Köln (HAK), engagieren sich im Palliativnetzwerk Köln und auf Landesebene im Deutschen Hospiz-Pallativ-Verband. Beratungen zur Patientenverfügung oder der Vorsorgevollmacht gehören ebenfalls zum Angebot.

Die Hospizarbeit selbst wird von den Krankenkassen gefördert, die Trauerbegleitung hingegen nicht. Hier ist der Hospizdienst auf Spenden angewiesen. Zumal, wie Ulrike Lenhart sagt, das Trauercafé, das es inzwischen im fünften Jahr gibt, sehr gut angenommen wird. Heidi Cordier und Gisela Adolphi laden außerhalb der Pandemie-Zeiten zu diesen Treffen jeweils am ersten Donnerstag im Monat ein und sind als Trauerbegleiterinnen sehr geschätzt. Aktuell findet das Trauercafé zwar nicht statt, doch, wie Marita Meye sagt: „Manche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind inzwischen untereinander vernetzt und halten auf privatem Weg Kontakt.“ Auch telefonisch geht der Austausch weiter, doch das sei, so findet Marita Meye, nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Den Trauernden, aber auch den ehrenamtlich Mitarbeitenden fehle der persönliche Kontakt doch sehr.

Da die Nachfrage nach dieser Art des Zusammenseins nach einem Todesfall stetig wuchs, gibt es nun auch den Trauertreff. Er richtet sich, wie Wolfgang Grube erläutert, an Menschen, deren Verlust schon eine Weile zurückliegt, die sich aber über ihre Trauer austauschen möchten. Der Trauertreff fand in der Zeit vor Corona an jedem dritten Donnerstag im Monat statt, soll aber weitergeführt werden, sobald es wieder möglich ist.

Auch die Trauerspaziergänge sind eine gute Hilfe in der Zeit des Verlustes eines geliebten und wichtigen Menschen – während der Corona-Krise können auch sie, wie das Team bedauernd sagt, nicht in der gewohnten Form angeboten werden. Die Spaziergänge in Holweide gibt es seit Herbst 2017. Sie sind eine Möglichkeit, inmitten der Natur und in Bewegung ins Gespräch zu kommen. „Manchen Trauernden fällt es beim Gehen leichter, zu sprechen“, hat Ulrike Lenhart beobachtet. Marita Meye berichtet, dass sich einzelne Hospizhelfer für kurze Gänge auf Abstand mit Bewohner der Seniorenheime treffen. Doch unter strenger Beachtung der Auflagen. Es müssen Termine mit den Seniorenheimen vereinbart werden, es herrscht Maskenpflicht und es werden jeweils Corona-Tests vorab durchgeführt.

Stark nachgefragt werden in dieser Zeit Beratungsgespräche zu den Themen Patientenverfügung, Vorsorge- und Betreuungsvollmacht. Diese können coronakonform im Büro des Hospizdienstes in Einzelgesprächen durchgeführt werden. Erläuternd sagt Marita Meye: „Den Menschen ist bewusst geworden, dass sie sich vorbereiten sollten. Denn es kann aktuell ja jeder zum Intensivpatienten werden.“

Die Ehrenamtler, davon etwa ein Viertel männliche Hospizhelfer, sind gut ausgebildet und verpflichten sich nach ihrer Ausbildung in einer Helfervereinbarung, sich ein Jahr lang im Hospizdienst einzubringen. Diese Verpflichtung kann immer wieder verlängert werden. Fortbildungen und Supervisionen gehören selbstverständlich auch zu diesem Ehrenamt.

In welchen Familien die Hospizhelfer letztlich eingesetzt werden, ist eine Frage des Zusammenpassens: „Das erfordert die Sensibilität der Koordinatorinnen“, betont Wolfgang Grube. So unterschiedlich die Hospizhelfer sind, so unterschiedlich sind die Begleitungen und die Wünsche der Begleiteten. In Zeiten der Kontaktsperre durch die Corona-Pandemie haben die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler Grüße in den Seniorenheimen abgegeben, Briefe geschrieben und telefonisch begleitet – und allen fehlen die sozialen Kontakte. Denn in einem sind sich Ulrike Lenhart als Koordinatorin und Wolfgang Grube als Vereinsvorsitzender ganz einig: „Unsere Hospizarbeit entlastet die begleiteten Familien, aber sie bereichert auch unsere Mitarbeiter und uns ganz ungemein.“

Mehr Informationen finden Sie unter www.diakoniespende-koeln.de .

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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Dreigestirn „op Jöck“ in der Bahnhofsmission

Ganz unverhofft hat das Dreigestirn die Kölner Bahnhofsmission kurz vor den großen Karnevalstagen besucht. Aus Solidarität mit den Opfern der Pandemie und aus Gründen des Hygieneschutzes verzichteten Prinz Sven I, Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie auf den traditionellen Auftritt mit Gefolge. Die Tollitäten wollten es sich aber nicht nehmen lassen, wie ihre Amtsvorgänger die Arbeit der Bahnhofsmission zu würdigen und die „jecke Kiste“ einzuweihen. Über die mitgebrachte Maskenspende des Festkomitees freuten sich für die Bahnhofsmission Martina Schönhals (Diakonisches Werk Köln und Region gGmbH, Träger der Bahnhofsmission) und Michael Hoffmann (Ehrenamtlicher im „jecken Team“): „Viele unserer Gäste können sich eine ordentliche Maske nicht leisten, obwohl sie dringend darauf angewiesen sind. Das Sammeln von Flaschen bringt nichts mehr ein, im öffentlichen Raum sind kaum noch welche zu finden. Gerade Menschen ohne eigene Wohnung sind in der Pandemie besonders gefährdet.“

 

„Jecke Kiste“ der Bahnhofsmission wird coronatauglich

Ein kleines Team ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen der Bahnhofsmission Köln hatte vor einem Jahr dem Dreigestirn die „jecke Kiste“ präsentiert, die das Karnevalstreiben im Bahnhof in Szene setzte, mit Tanzmariechen, Trööt und Trumm. Auch Prinz, Bauer und Jungfrau durften sich im Miniaturformat bestaunen. Für 2021 hat der Künstler Günter Winckler das Szenario den Lockdown-Regeln angepasst: Ohne laute Töne, die Figuren mit Masken und viel Abstand. Aber alle nicht minder bunt und fröhlich – als „Leech für Kölle“ wie zwei der Mini-Jecken es ausdrücken.

 

Fastelovend „light“

„Nur zesamme sin mer Fastelovend!“ Als die Jecken am Rosenmontag 2020 das Motto für die nächste Session bejubelten war Covid 19 schon im Rheinland angekommen. Niemand ahnte, dass ein unbeschwertes „Zesamme sin“ in Gefahr war. Der zweite Lockdown machte alle hoffnungsvollen Planungen für die Session 2020/21 zunichte.Auch wenn Schunkeln, Bützen und Singen Arm in Arm ausbleiben müssen – Köln ohne Fastelovend? Unmöglich! Weil „et es wie et es“ erfanden die Kölner Jecken den Karneval in Coronazeiten, alles ein bisschen kleiner, ein bisschen stiller und „digitaler“ – Fastelovend „light“ eben. Der Karneval hat sich einen anderen, einen neuen Weg gesucht.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Martina Schönhals

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