Guido Stephan ist seit 25 Jahren Geschäftsführer der ASG

„Die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (ASG) ist nicht irgendeine Wohnungsbaugesellschaft, sondern eine Tochter der Evangelischen Kirche in Köln und Region, die unser Gesellschafter ist. Wir gehören also zur evangelischen Kirche. Das versuche ich seit einem viertel Jahrhundert allen zu vermitteln“, sagt Guido Stephan, der das Unternehmen seit 25 Jahren als Geschäftsführer leitet. Am 1. März 1997 trat der heute 56-jährige gelernte Immobilienkaufmann seine Stelle bei der ASG an. Seitdem habe sich viel verändert, erinnert er sich. Von damals 15 Mitarbeitenden wuchs der kleine Konzern auf ein Team von heute insgesamt gut 100 Menschen an. Davon umfasst das 2009 gekaufte Tochterunternehmen Grube & Räther GmbH, das Dienstleistungen rund ums Wohnen anbietet, 47 Mitarbeitende, von denen 18 Minijobber sind.

„Ich wollte arbeiten!“

Als Guido Stephan nach seiner Mittleren Reife 1982 als 17-jähriger in Bonn seine Lehre zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (heute Immobilienkaufmann) bei der VEBOWAG (Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG ) begann, habe er noch nicht gewusst, worauf er sich einlässt, sagt er. Abitur und Studium kamen für ihn nicht in Frage. „Ich wollte arbeiten!“, sagt er. Nach der Lehre folgte ein Jahr Beschäftigung bei der VEBOWAG, danach ein Jahr Bundeswehr und dann acht Jahre bei der städtischen GWG (Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft) in Königswinter – zunächst als kaufmännischer Angestellter und dann als Büroleiter mit Handlungsvollmacht. Berufsbegleitend machte er in dieser Zeit eine Ausbildung zum Wohnungsfachwirt (heute Immobilienfachwirt) und Bilanzbuchhalter (IHK).

Danach wechselte er für 1,5 Jahre in die freie Wirtschaft zu einem Familienunternehmen in Niederkassel als Abteilungsleiter der Immobilienabteilung. 1996 bewarb er sich auf die Geschäftsführerstelle bei der ASG, die er seit 1997 innehat.

„Mein Rüstzeug habe ich bei der GWG in Königswinter gelernt“, erklärt der gebürtige Troisdorfer. In dem kleinen Unternehmen mit rund 450 Wohnungen war er für alles zuständig – von Mieterangelegenheiten, Instandhaltungsfragen und Aufbau einer Fremdverwaltung bis hin zur Bilanzerstellung. „Dadurch kenne ich heute die Zusammenhänge gut. Wenn ich auf der einen Seite etwas verkehrt mache, weiß ich, wer es auf der anderen Seite ausbaden muss. Das kann man in keinem Studium und auf keinem Lehrgang lernen. Diese berufliche Erfahrung hat mich geprägt und mir hier bei der ASG enorm geholfen“.

Vielseitige Arbeit in der Immobilienwirtschaft

An seiner Arbeit bei der ASG gefällt ihm alles: „Ein Job in der Immobilienwirtschaft ist so vielseitig. Das wissen viele nicht, und das versuche ich gerade jungen Menschen bei ihrer Berufswahl immer zu vermitteln. Wir haben mit Technik zu tun, mit kaufmännischen Angelegenheiten und insbesondere mit vielen unterschiedlichen Menschen und Kulturen. Wir müssen uns natürlich auch mit unliebsamen Sachen beschäftigen und flexibel sein. Kurz: Das ist eine vollumfängliche Aufgabe, die einen enorm fordert, und das gefällt mir.“ Aufgrund seiner Position kann Stephan, der sich selbst als kreativen Menschen beschreibt, auch gestalterisch tätig werden. Und seine Gestaltungsmöglichkeiten nutzt er – natürlich mit der Unterstützung und dem Vertrauen eines Aufsichtsrates, mit dem er stets konstruktiv und auf qualitativ hohem Niveau zusammenarbeitet. „Dieses Gremium ist den Weg immer mit mir gegangen. Mit so einem Aufsichtsrat kann man sich als Geschäftsführer wirklich glücklich schätzen“, schwärmt er. Hinzu komme die gute – wenn auch teilweise umfangreiche und komplexe – Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern und den Kirchengemeinden.

Die Entwicklung der ASG in den letzten 25 Jahren stark mitgeprägt

Das Ziel, Geschäftsführer eines Wohnungsbauunternehmens zu werden, hatte Guido Stephan schon in seiner Zeit bei der GWG in Königswinter. Es motiviert ihn, dass er die Entwicklung der ASG in den letzten 25 Jahren stark mitprägen und mitentwickeln konnte. „Das will ich auch weiterhin tun“, betont er. „Ich arbeite so, als würde ich das mein Leben lang bis ins Unendliche so weiter machen. An das Ende meiner beruflichen Laufbahn denke ich heute noch nicht.“ Bremsen könne ihn eigentlich keiner, lacht er. Aber natürlich sieht er in den Rahmenbedingungen, die sich für die Immobilienwirtschaft zunehmend verschärfen und die zunehmend Probleme bereiten, auch immer wieder eine Behinderung. „Wir haben zu viele Aufgaben, mit denen wir kein Geld verdienen – zum Beispiel der Datenschutz oder der Arbeitsschutz. Da wird in der Politik immer wieder nachjustiert mit dem Ergebnis, dass wir uns zu viel mit uns selbst beschäftigen müssen und man das Gefühl hat, wir stehen uns alle selbst im Weg. Auch, dass es keine verlässlichen Rahmenbedingungen gibt, ist eine besondere Herausforderung für die Immobilienwirtschaft.“

Bezahlbares Wohnen weiterhin ermöglichen

Als er vor 25 Jahren als Geschäftsführer begann, wurden bei der ASG kaum Modernisierungen durchgeführt. Auch große Bauprojekte gab es noch nicht sehr viele. „Der Bauboom war vorbei und man war gesellschaftlich der Auffassung, Deutschland ist fertig gebaut“, erklärt Stephan. Das veränderte sich 2002, als die Bauabteilung des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region in die ASG integriert wurde und er zusammen mit deren Leiter Wolfgang Stenzel, mit dem er fortan bis 2016 die Geschäftsführung inne hatte, die technische Abteilung des Unternehmens weiter ausbaute, um technische Dienstleitungen für Kirchengemeinden anbieten zu können. Es folgten weitere Entwicklungsschritte. Mit dem Kauf der Grube & Räther GmbH 2009 erweiterten sich die immobilienwirtschaftlichen Dienstleitungen auf inzwischen vier Bereiche (Garten- und Baumpflege, Handwerks-, Hausmeister- und Reinigungsdienste). Stephan ist es ein Anliegen, dass die Gesellschaft sich auch in der Zukunft weiterentwickelt und sich politischen und gesellschaftlichen Veränderungen anpasst, anstatt stehen zu bleiben. Aktuell sei es ein wichtiges Thema, neben der Wohnraumversorgung gute Klimastrategien für die Gesellschaft zu entwickeln, so dass auch weiterhin bezahlbares Wohnen möglich bleibt. „Das ist eine enorme Kraftanstrengung – personell wie finanziell.“

Stolz auf die Mitarbeitenden

Die Mitarbeitenden der ASG und Grube & Räther schätzen ihren Chef. Das liegt wohl daran, dass er ihnen zeigt, wie wichtig ihm sein Team ist und dass er jeden einzelnen seiner Angestellten sehr ernst nimmt. „Ich habe es nie gelernt, Mitarbeiter zu führen. Ich versuche immer, mich in deren Situation zu versetzen. Das ist nicht immer ganz einfach, aber ich krieg das glaube ich ganz gut hin“, erklärt er. „Ich bin auf der einen Seite ein fröhlicher und humorvoller Mensch, kann aber auch auf einer sachlichen und vernünftigen Ebene Schwierigkeiten klären. Dazu braucht man Konfliktbereitschaft. Wir haben hier ein sehr beständiges Team, auf das ich sehr stolz bin.“ Sein Anspruch sei es, seine Mitarbeitenden und die Gesellschaft so zu führen, dass er nach einem Arbeitstag zufrieden nach Hause gehen kann. Und das gelinge ihm in der Regel.

„Mein Hobby ist mein Beruf!“

Was das Privatleben des zweifachen Familienvaters aus Königswinter betrifft, so bringt er es mit dem Satz „Mein Hobby ist mein Beruf!“ auf den Punkt. Früher hat der begeisterte FC-Fan selbst einmal Fußball gespielt. Heute entspannt er in seinem Garten, im Urlaub, beim Kochen und vor allem im Kreis seiner Familie.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Susanne Hermanns

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HEUTE: Einladung zur Friedensdemonstration des Festkomitees Kölner Karneval am Rosenmontag um 10 Uhr

Die Evangelische Kirche in Köln und Region schließt sich dem Aufruf des Festkomitees Kölner Karneval an und lädt mit zu einer Friedensdemonstration am Rosenmontag um 10 Uhr ein. Geplant ist ein Gang durch die Kölner Innenstadt.

„Wir wollen mit diesem Schweigegang in Köln ein Zeichen setzen und deutlich machen, dass wir mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Ukraine in dieser außergewöhnlichen Situation des Krieges verbunden sind und an ihrer Seite stehen“, sagt Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und lädt alle Mitglieder der Evangelischen Kirche ein, am Montag bei dem Schweigegang mitzugehen und so ein öffentliches Zeichen gegen Krieg und für Frieden, Demokratie und Freiheit zu setzen.

Die Demonstration startet um 10:00 Uhr auf dem Chlodwigplatz mit einer kurzen Kundgebung. Die Strecke wird über die Severinstraße, den Neumarkt, den Rudolfplatz und die Ringe in Richtung Mohrenstraße über eine Gesamtlänge von ca. 4,5 Kilometern führen. Mehr Informationen auf: www.koelnerkarneval.de

Text: APK
Foto(s): Shutterstock

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Superintendent Markus Zimmermann zum Krieg in der Ukraine: „Menschen mit offenen Herzen aufnehmen“

Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, Markus Zimmermann

Der Krieg in der Ukraine hat auch die Evangelische Kirche in Köln und Region tief erschüttert. Markus Zimmermann, stellvertretender Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region sowie Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord findet klare Worte in seinem Statement zum Krieg in der Ukraine:


„Der vom russischen Präsidenten Putin angezettelte Krieg macht auch mich fassungslos. Ich denke an die vielen Todesopfer, die Verletzten und die unzähligen Traumatisierten, die dieses barbarische Unterfangen fordert. Ich hoffe zugleich und bete dafür, dass es nicht noch zu weiteren Eskalationen kommen wird.

Wieder einmal zeigt sich auf schreckliche Weise, wie wahr das ist, was Psalm 146 auf den Punkt bringt: „Verlasst Euch nicht auf Fürsten, die sind Menschen, die können ja nicht helfen“ (146,3).

Sehr ernüchtert müssen wir aber auch zur Kenntnis nehmen, dass es die Weltgemeinschaft trotz aller Friedensbemühungen und Beteuerungen nach wie vor nicht verhindern kann, dass Despoten ihre Macht missbrauchen. Der Krieg Putins ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschen in der Ukraine. Es ist ein Angriff gegen alle demokratischen Staaten. Daher müssen wir wachsam bleiben und für Demokratie und Freiheit einstehen, auch in unserem eigenen Land! Das bedeutet auch, dass wir denen kräftig widersprechen, die bei uns Lügen verbreiten und unsere Werte zerstören wollen.

Mit meinen Gedanken und Gebeten bin ich auch mit großer Dankbarkeit und Empathie bei all denen,  die bei uns und in den anderen demokratischen Staaten die politische Verantwortung tragen und sich nach Kräften verzweifelt weiter darum bemühen, dass Frieden einkehrt und Freiheit bewahrt wird.

Auch wir Christ*innen können einen wichtigen Beitrag leisten: Wir orientieren uns allein an dem, was Gott will. „Der Treue hält ewiglich, der Recht schafft denen, die Gewalt leiden, der die Hungrigen speiset“ (Psalm 146,6f). Wir können zwar die Gewalt nicht unmittelbar stoppen, aber mit unseren Worten und unserem Bekenntnis deutlich machen, dass gewalttätige Regime keine Zukunft haben, nicht bei Gott und auch nicht auf der Erde.

Auch tatkräftig können wir handeln, wie es Gottes Wille ist: nämlich beispielsweise zusammenrücken und Menschen mit offenen Herzen aufnehmen, die vor diesem Krieg auch zu uns fliehen werden: Denn „der Herr behütet die Fremdlinge“ (Psalm 146,9).

Und schließlich haben wir dann noch eine Waffe in unseren Händen, die viel stärker ist als alle Waffen der Welt und mit deren Hilfe auch nachweislich schon Regime zu Fall gebracht wurden: Nämlich das Vertrauen, den Trost und die Ermutigung, dass Gott die aufrichtet, die niedergeschlagen sind (146.8), Recht schafft denen, die Gewalt leiden (146,7) und die Gottlosen in die Irre führen wird (Psalm 146, 9).“

 

Viele Gemeinden in Köln und Region bieten Gottesdienste und Friedensgebete an, diese finden Sie hier:

Text: Markus Zimmermann
Foto(s): Shutterstock/APK

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Beten für die Menschen in der Ukraine

„Der Krieg ist nach Europa zurückgekommen. Mit tiefer Sorge blicken wir nach Osteuropa. Und die Angst vor weiterer Eskalation steckt im Nacken“, schreibt die Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim in ihrem Newsletter und lädt wie viele andere Gemeinden in Köln und Region zu Gebeten für den Frieden ein.

„Seit 1945 herrscht in Europa eine Friedensordnung, die Menschen nach den beiden Weltkriegen mit unermesslichen äußeren und inneren Leid Erfahrungen des Friedens beschert hat, für die man nur dankbar sein – nach den aktuellen Erfahrungen umso mehr“, schreibt Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region zu dem Krieg in der Ukraine. „Diese Friedensordnung wurde gefährdet in Zeiten des Kalten Krieges und der Bürgerkriegsjahre im Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens. Mit dem Fall der Mauer 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands wurden uns Jahrzehnte einer neuen Friedenslage geschenkt. Es war ein langer Frühling der Freiheit und des Friedens in der Mitte Europas. Das scheint Vergangenheit zu sein. Die Sicht Russlands auf Europa hat sich in den letzten Jahren offenbar tiefgreifend gewandelt. Präsident Putin bringt nun mit seinem Einmarsch, dem Krieg gegen die Ukraine großes Leid, Tod, Unsicherheit und Angst zu den Völkern Europas. Es ist nicht erkennbar, welche Haltepunkte die Aggression Russlands gegen die souveräne Ukraine finden könnte.“

Weiter schreibt Bernhard Seiger: „Es erfüllt mich mit großer Sorge, dass das Völkerrecht in Europa so massiv gebrochen wird. Es ist erschütternd, wie unverhohlen der Hass, der Zynismus und die Häme Russlands bzw. seines Präsidenten gegenüber dem Nachbarvolk sichtbar wird. Wir können diese Not Gott klagen, im Gebet an die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine und ihrer Nachbarländer denken und für die politisch Verantwortlichen auf allen Seiten beten. Es ist ein Ausdruck unseres Mitgefühls und der Nähe zu den Leidtragenden, dass in vielen unserer Gemeinden, evangelisch, katholisch, orthodox und ökumenisch, nun Friedensgebete stattfinden. Wir spüren die Ohnmacht und Angst angesichts dieser militärischen Gewalt. Wir wissen, dass friedliches Zusammenleben der Völker Europas möglich ist und hoffen trotz allem darauf, dass dieser Frieden wieder zu gewinnen ist.“

Auch der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, hat die Kirchengemeinden zum Gebet für den Frieden in der Ukraine aufgerufen. „Als Christinnen und Christen erinnern wir an die Hoffnung, dass Christus uns entgegen den Erfahrungen von Krieg und Gewalt in der Welt seinen Frieden zusagt“, heißt es in seinem Schreiben. „Aus der Kraft dieses Friedens Christi setzen wir uns konsequent für den Frieden in der Welt ein: Wir beten, demonstrieren, schweigen, engagieren uns dafür. Wir sind in Gedanken und Gebeten bei den Menschen in der Ukraine und in Russland.“

Auf der Synode der Evangelische Kirche im Rheinland im Januar hatte Miriam Haseleu, stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Mitte ein Gebet für den Frieden in der Ukraine gesprochen, das auch in den Gottesdiensten der Gemeinden verwendet werden kann:

Gott,
mit Sorge schauen wir in die Ukraine und nach Russland.
Wir bitten dich für alle, die in die politischen und diplomatischen Verhandlungen involviert sind.
Wir bitten dich um Weisheit und Geduld und den unbeirrbaren Willen zum Frieden.

Wir bitten dich für die Menschen in der Ukraine, in Russland und in ganz Osteuropa:
Wo Härte und militärische Stärke vorherrschen, schaffe du, Gott, dir Raum mit deiner Sanftheit und Güte und der Liebe zum Kleinen und Schwachen.
Wo Angst und Misstrauen sind, schaffe dir Raum mit deiner Großzügigkeit, mit der Hoffnung und dem Vertrauen.
Wo vergangene Ereignisse und Entfremdung Wunden geschlagen haben, da schaffe dir Raum mit deinem heilsamen Geist der Versöhnung.

Schaffe dir Raum, Gott, und deinem Shalom, deinem Frieden, der alle Menschen sieht und allen gilt.
Amen.

 
Viele evangelische Kirchengemeinden in Köln und Region laden spontan zu Friedensgebeten ein.

Einige Angebote finden Sie hier:

Brühl
Friedensgebete angesichts des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine jeden Freitag um 11:45 Uhr, www.kirche-bruehl.de

Erftstadt
Ökumenisches Friedensgebet, Samstag 26.2.2022, 12 Uhr St. Kilian, www.kirche-lechenich.de
Friedensgebet in die Friedenskirche, 24.02.2022 18:00 Uhr Friedenskirche, Schlunkweg 50, www.kirche-erftstadt.de

Frechen
In der Evangelischen Kirche Frechen finden Andachten für den Frieden statt: Donnerstag, den 24. Februar 2022 um 18 Uhr, Sonntag, den 27. Februar 2022 um 18 Uhr, www.kirche-frechen.de

Köln Bayenthal:
Friedensgebet für die Ukraine, Donnerstag 24. Februar, 19:00 Uhr, in der Philippuskirche Raderthal, Albert-Schweitzer-Str. 3-5, Pfr. Eberhard, Pfr. Kielbik, Pfr. Mahn, www.kirche-bayenthal.de

Köln-Bickendorf
24.02.2022, um 18:00 Uhr in der Epiphaniaskirche
Wir sind alle schockiert. Krieg in Europa. Gemeinsam laden wir heute Abend, 18:00 Uhr, zum Friedensgebet in die Epiphaniaskirche ein. www.gemeinde-bickendorf.de

Köln-Flittard/Stammheim
Februar 2022 19:00 Uhr, Immanuel-Kirche, Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim, www.brueckenschlag-gemeinde.de

Köln-Junkersdorf
Politisches Friedensgebet “Frieden in der Ukraine, Russland und Europa”, Mittwoch, 2.3.2022, 19:00 Uhr, www.junkersdorf.ekir.de

Köln-Weiden / Lövenich
Friedensgebet, Freitag, 25.2.2022, 19 Uhr Evangelische Kirche Weiden, www.ev-kirche-weiden.de

Pulheim
Offene Gnadenkirche, jeden Donnerstag 17:00 – 18:00 Uhr, Gnadenkirche Pulheim
Gottesdienst für den Frieden, Sonntag 27. Februar um 9:30 Uhr, Gnadenkirche Pulheim
Gottesdienst für den Frieden, Sonntag 27. Februar um 11:00 Uhr, Friedenskirche Sinnersdorf
Friedensgebet, Mittwoch 2. März um 19:00 Uhr, Gnadenkirche Pulheim
www.kirchepulheim.de

Pulheim-Brauweiler / Frechen-Königsdorf
Donnerstag, den 24. Februar 2022 um 19.00 Uhr, gleichzeitig in der Christuskirche Königsdorf und der Gnadenkirche Brauweiler www.evangelische-christusgemeinde.de

Weitere Friedensgebete und Angebote finden Sie auf den Internetseiten der Gemeinden. Eine Auflistung aller Gemeinden in Köln und Region finden Sie hier.

Text: APK
Foto(s): Shutterstock

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Kirche2go fragt: Ist Karneval protestantisch?

Im Allgemeinen gilt Karneval als katholisches Brauchtum. Hans Mörtter, Pfarrer aus Köln, hat dazu jedoch seine ganz spezielle Meinung. Denn das dem nicht so ohne weiteres  ist, beweist der Protestantismus seit der Zeit Martin Luthers.  „Karneval ist Protest gegen die Obrigkeit“, so Mörtter „daher ein typisches, protestantisches Phänomen“. Er beschreibt den Karneval, wie er ist, eben vor und nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie. Wieso Mörtter weiß, dass Karneval ganz eindeutig auch protestantische Tradition hat, beweist er diesmal in einer ganz besonderen Ausgabe von Kirche2go – ist Karneval protestantisch?

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Der ganze Text zum Nachlesen:

Ich werde immer wieder gefragt: können Protestanten Karneval? Da sage ich: guckt mich doch an, na klar. Wir können sagen, der Karneval ist protestantisch! Da kommt natürlich von der katholischen Seite der Protest: auf gar keinen Fall können Protestanten Karneval, der ist urkatholisch. Nein – Schwachsinn, denn wenn man in der Geschichte zurückgeht, dann ist es ja so, dass der Karneval der Protest der Armen gegen die Obrigkeit war. Man hat z. B. die urarmen Mönchen genommen oder einen Obdachlosen, in kardinalsähnliche Fetzen gehüllt, dann auf einen Esel gesetzt, so zur Demütigung eigentlich, als Persiflage des Kardinals. Das fanden die Kardinäle eigentlich damals gar nicht lustig, dass die Leute über sie lachten.

So ging das dann von der Obrigkeit aus, dass sie dachten, wir müssen den Karneval unter Kontrolle bringen, damit der nicht ausufert, so der Sex und das alles – ne, das ist ja alles ganz bah… Und so wurde der Karneval mit der Zeit in die Katholische Kirche hinein assimiliert, sodass sie da drüber guckte, mit lächelten, mitmachten, aber schon immer mehr Kontrolle ausübte, damit das eben braver wurde. Das Anarchische des Karnevals brach dann weg. Bis dann im Dritten Reich natürlich der Karneval dann auch missbraucht wurde und z. B. die Nubbeltradition von den Nazis hervorgeholt wurde. Der Bezug zu den brennenden Nubbeln und denen die dann brannten, der war eindeutig. Ich bin auch Nubbelredner und deswegen sage ich: Der Nubbel ist ein rebellisches Virus, das ist nicht der Sündenbock. Da müssen wir höllisch aufpassen, nicht wieder in die Sündenbockfalle reinzugehen.

Der Karneval hat eine protestantische Dimension, als Kritik an der Obrigkeit oder als Kritik an der Zeit, einer Gesellschaft, eines Geschehens und das Einfordern von Menschlichkeit, von Mitmenschlichkeit von Brüderlichkeit und Geschwisterlichkeit feiern wir dann, wenn wir im Gottesdienst dann Föttchen tanzen. Statt dem Friedensgruß gibts dann bei uns Stippeföttchen: also aufstehen und gucken, wo der nächste leckere Hintern ist und dann „tüp tüp tüp tüp“… und dann als Steigerung darauf ein lecker Bützchen – ist ja völlig klar. Und ganz viel Schunkeln, also anfassen, sich berühren, tanzen, lachen, glücklich sein oder auch ganz fies und fett auch schimpfen auf das, was schiefläuft.

Also von daher kann man gut sagen: Karneval ist eigentlich protestantisch!

Text: APK
Foto(s): APK

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Karneval 2022 – Gottesdienste und Veranstaltungen in Köln und Region

Am Sonntag laden evangelische Kirchengemeinden von früh bis spät zu Karnevalsgottesdiensten ein. Die Gottesdienste finden überwiegend präsentisch, aber auch im Web statt und werden zum Teil auf Hochdeutsch und zum Teil auf Kölsch gefeiert.

Eine Übersicht über alle Angebote finden Sie hier:

Stand: 21.02.2022, 10 Uhr

Bitte beachten Sie, dass einige Gemeinden aufgrund der aktuellen Lage in der Ukraine kurzfristig ihre Gottesdienste geändert haben. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Gemeinden.

KÖLN

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll

St. Johannes-Kirche, Tempelstraße 31, 50679 Köln
27.02.2022, 18:00
Joddesdeens mit kölsche Tön
WINTER:KIRCHEN:GOTTESDIENST am Abend
Am Karnevalssonntag, 27. Februar, 18 Uhr, feiert die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll in der St. Johanneskirche, Tempelstraße 31, einen „Joddesdeens mit kölsche Tön“. Prädikantin Beate Commer und Prädikant Bernd Franzen gestalten die Liturgie und laden „jecke“ Menschen, aber auch Karnevalsmuffel zu diesem etwas anderen „WINTER:KIRCHEN:GOTTESDIENST am Abend“ ein. Es gilt 2G und Maskenpflicht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
www.evangelisch-deutzpoll.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide

– Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
27.02.2022, 10:30
Goddesdeens op Kölsch
Pfarrer Klaus Völkl und Team
www.evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

Evangelische Kirchengemeinde Porz

– Lukaskirche, Porz-Mitte, Mühlenstraße 2, 51143 Köln
27.02.2022, 11:11
Gesamtgemeindlicher Gottesdienst in Mundart
www.kirche-porz.de

Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden

– Ev. Friedenskirche Worringen, Hackenbroicher Straße 59-61, 50769 Köln-Worringen
27.02.2022, 10:30
Karnevals-Mitmach-Gottesdienst
„Jeck in der Kirche – wir feiern zusammen“
Unter dem Motto „Jeck in der Kirche – wir feiern zusammen“ lädt Pfarrer Volker Hofmann-Hanke am Sonntag, 27. Februar, 10.30 Uhr, zu einem Karnevals-Mittmach-Gottesdienst in die Evangelische Friedenskirche, Hackenbroicher Straße 59-61, ein. In der bunt geschmückten Kirche sind alle, egal ob mit oder ohne Kostüm, willkommen. Und wer möchte, kann mit einem Witz oder einem anderen Beitrag zur guten Stimmung in der Kirche beitragen.
www.hoffnungsgemeinde-koeln.de

Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt

– Gustav-Adolf-Haus Humboldt, Hachenburger Straße 3-5, 51105 Köln
27.02.2022, 10:30
Karnevalsgottesdienst

– Jesus Christus-Kirche, Buchforststraße 2, 51103 Köln
27.02.2022, 10:30
Familienrallye zu Karneval
Spiel und Spaß im Stadtteil
Die Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt lädt Familien mit Kindern am Sonntag, 27. Februar, zu einer Rallye durch Kalk ein. Ab 10.30 Uhr liegen Päckchen mit einer Karte und Material für die Stationen zum Abholen an der Jesus Christus-Kirche, Steinmetzstraße 57, bereit. Gemeinsam kann dann viel entdeckt und gerätselt werden. Wer mag, kann den Weg in Verkleidung gehen und so etwas Karnevalsflair in den Stadtteil bringen.
www.evangelisch-kalk-humboldt.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl

– Stephanuskirche, Brehmstraße 6, 50735 Köln
27.02.2022, 11:00
Gottesdienst mit Fastelovend
Pfarrerin Grit de Boer
www.ev-kirche-niehl-riehl.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald

– Tersteegenkirche, Amselstraße 22, 51069 Köln
27.02.2022, 11:00
Ökumenischer Karnevalsgottesdienst op Kölsch
Pfarrer Torsten Krall
www.evangelisch-in-duennwald.de

Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal

Philippuskirche, Albert-Schweitzer-Straße 3-5, 50968 Köln
27.02.2022, 10:30
Welcome-Gottesdienst: „Mir Klääve am Lääve“
Der andere Gottesdienst aus Raderthal
„Mir Klääve am Lääve“ ist der Titel eines karnevalistischen Gottesdienstes am Sonntag, 27. Februar, 10.30 Uhr, in der Evangelischen Philippuskirche, Albert-Schweitzer-Straße 3-5. Jugendpastor Tobias Will und ein Team gestalten den Gottesdienst, der in der Reihe der Welcome-Gottesdienste stattfindet.
www.kirche-raderthal.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Zollstock

– Melanchthonkirche, Breniger Straße 18, 50969 Köln
27.02.2022, 11:11 [ONLINE]
Karnevalistischer Familiengottesdienst
„Alles hät sing Zick“
„Alles hät sing Zick“ ist das Motto eines karnevalistischen Familiengottesdienstes, den die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Zollstock am Sonntag, 27. Februar, 11.11 Uhr, in der Melanchthonkirche, Breniger Straße 18, feiert. Pfarrer Oliver Mahn, Prädikant Achim Wenzel und viele andere sind dabei. Die Hausband sorgt für die musikalische Unterhaltung. Es gilt 3G. Beim sich anschließenden Kirchencafé gilt 2G+. Der Gottesdienst wird auch auf dem Youtube-Kanal der Kirchengemeinde als Livestream gezeigt. Um Anmeldung im Gemeindebüro per Telefon 0221/9364360 wird gebeten.
www.melanchthonkirche.de

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal

– Matthäuskirche, Dürener Straße 83/ Herbert-Lewin-Straße, 50931 Köln
27.02.2022, 11:11
Karnevals Gottesdienst mit Pfarrer Beuscher
Pfarrer Armin Beuscher
In der Reihe „Kirche kunterbunt“ lädt Pfarrer Armin Beuscher am Sonntag, 27. Februar, 11.15 Uhr, zu einem Karnevalsgottesdienst in die Matthäuskirche, Dürener Straße 83, ein. Der Gottesdienst wird unter dem Motto „Mit Humor, Gelassenheit und Abstand“ gefeiert.
www.kirche-lindenthal.de

RHEIN-ERFT-KREIS

Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen

27.02.2022, 10:10, hybrid: präsent und [ONLINE]
– Friedenskirche Bedburg, Langemarckstraße 26, 50181 Bedburg
Joddesdeens op Kölsch – gerne auch im Kostüm
Pfarrer Gebhard Müller
www.kirche-bedburg.de

Evangelische Kirchengemeinde Brühl

– Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
27.02.2022, 10:15
Gesamtgemeindegottesdienst zu Karneval
Motto: „Alles hät sing Zick“
Zu einem gesamtgemeindlichen Gottesdienst in der Christuskirche Brühl, Mayersweg 10, lädt Pfarrer Stefan Jansen-Haß am Sonntag, 27. Februar, 10.15 Uhr, ein. Das Motto des Gottesdienstes zu Karneval lautet: „Alles hät sing Zick“.
www.kirche-bruehl.de

Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft

Petri-Kirche, Lutherstraße 27, 50127 Bergheim-Quadrath-Ichendorf
27.02.2022, 10:00
Zentral-Gottesdienst gern im Kostüm
Pfarrerin Voldrich

Evangelische Kirchengemeinde Lechenich

Kirche der Versöhnung Lechenich, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt
27.02.2022, 10:00
Karnevalsgottesdienst Lechenich
Am Sonntag, 27. Februar, 10 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lechenich zu einem ökumenischen, karnevalistischen Familiengottesdienst zum Motto „Alles hät sing Zick“ in die Kirche der Versöhnung Lechenich, An der Vogelrute 8, ein. Pfarrerin Sabine Pankoke heißt alle Menschen – mit und ohne Kostüm – herzlich willkommen.
www.kirche-lechenich.de


Evangelische Kirchengemeinde Hürth

27.02.2022, 15:00
– Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth-Gleuel
Gottesdienst ohne Alaaf und Kamelle: für alle Karnevalsflüchtigen
Pfarrerin Franziska Boury und Kirchenmusikerin Denise Seidel
www.evangelisch-in-huerth.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Rheinische Kirche Gastgeberin für den 30. Evangelischen Kirchbautag – Anmeldestart

„Mut baut Zukunft“ – unter diesem Motto ist die Evangelische Kirche im Rheinland vom 8. bis 11. September 2022 Gastgeberin für den 30. Evangelischen Kirchbautag. Der Fachkongress hat eine bundesweit zentrale Bedeutung als Kommunikationsplattform für kreativen Um- und Neubau kirchlicher Gebäude. Die Anmeldephase über die Internetseite kirchbautag.de begann am, Dienstag, 22. Februar, und endet am Samstag, 18. Juni.

„Mut baut Zukunft – das Motto des Kirchbautags ist ein starkes Zeichen. Viele unserer Gebäude und Kirchen sind Schätze, durchbetete Räume, Orte der Einkehr und der Umkehr, die wir als Gesellschaft dringend brauchen und die wir für Menschen zur Verfügung stellen“, sagt Präses Dr. Thorsten Latzel. „Ich freue mich sehr, dass der Kirchbautag auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland stattfindet und die vielen Engagierten in den Gemeinden in ihrem Engagement stärkt.“

Viele Beispiele für kreativen Um- und Neubau kirchlicher Gebäude

In Köln werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor dem Hintergrund notwendiger Reduktion das Bild einer Kirche entwerfen, die daran wächst, dass sie kleiner wird. In der Region Köln entstanden und entstehen bis in die Gegenwart hinein noch immer neue Kirchen und zahlreiche neue Gemeindehäuser mit hoher gestalterischer Qualität. „Mit viel Mut, Ausdauer und Kreativität gehen die Gemeinden ihre Baumaßnahmen an und stellen sich somit ihren anstehenden Aufgaben – trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen“, sagt Landeskirchenbaudirektorin Gudrun Gotthardt. Gemeinden konsolidieren ihren Gebäudebestand, setzen sich kleiner und bringen die Konzepte ihrer inhaltlichen Arbeit mit der dazu passenden Gebäudehülle in Einklang. Gerade durch die notwendigen Strukturveränderungen entsteht so viel Neues. Dabei zeigt sich, dass Bauen auch Gemeindeaufbau sein und zur Quartiersentwicklung beitragen kann.

Stadterkundungen, Exkursionen und 24 Workshops

Der Auftakt des Evangelischen Kirchbautags am Donnerstag bietet nach der Begrüßung in der Antoniterkirche an der Schildergasse rund zwei Dutzend thematisch unterschiedliche Stadterkundungen zur Auswahl an. Ab 18 Uhr folgen der Eröffnungsgottesdienst in der Trinitatiskirche mit Präses Latzel und anschließend ein Abend der Begegnung im Kölner Haus der Kirche. Am Freitag sind vormittags zwei einführende Vorträge vorgesehen, am Nachmittag dann knapp 20 Exkursionen zu ausgewählten Bauprojekten in Köln und Umgebung. Der Samstagvormittag steht im Zeichen von 24 Workshops, ehe die Veranstaltung am Nachmittag mit einer Diskussion unter Moderation des EKD-Kulturbeauftragten Johann Hinrich Claussen und der Preisverleihung der Stiftung KiBa (stiftung-kiba.de) inhaltlich beendet wird. Der Abschlussgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr in der Kartäuserkirche ist öffentlich.

Kirchbautag zuletzt 2019 in Erfurt zu Gast

Der Evangelische Kirchbautag wurde 1949 gegründet und findet bei wechselnden Gastgeberkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) statt, zuletzt 2014 in München und 2019 in Erfurt. Leitendes Gremium ist das Präsidium, das durch den Rat der EKD berufen wird, derzeitiger Präsident ist Prof. Andreas Barner. Der Kirchbautag ist ein freier Zusammenschluss von Expertinnen und Experten aus Architektur, Theologie, bildender Kunst und Kirchen, die sich für den evangelischen Kirchenbau engagieren und für die Entwicklung des kirchlichen Bauens mitverantwortlich sind.
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Stichwort: Teilnahme am Kirchbautag

Eine Anmeldung zum 30. Evangelischen Kirchbautag ist nur online möglich. Tagestickets für Donnerstag, Freitag und Samstag kosten jeweils 85 Euro, das Ticket für die Gesamtveranstaltung 150 Euro (ermäßigt 70 Euro). Studierende zahlen 25 Euro. Alle Tickets berechtigen zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Köln. Nähere Informationen zum Programm finden sich im Internet unter kirchbautag.de.

Text: Ekkehard Rüger (EKiR) / APK
Foto(s): Kirchbautag (EKiR)

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Anerkennender Applaus für die „gute Seele“ – Verabschiedung von Pfarrer Jürgen Mocka

Was am 1. Oktober 1985 mit dem Probedienst begann, endete nun in einem würdevollen Gottesdienst mit anschließender Feierstunde. Pfarrer Jürgen Mocka, der seinen Dienst in der Immanuelgemeinde in Köln-Longerich über 36 Jahre auf bestmögliche Weise zum Wohle der Gemeinde erfüllte, wurde feierlich und im Beisein von Superintendent Markus Zimmermann in den Ruhestand verabschiedet.

Ein besonderes Erlebnis

„Er hat so viel geleistet, dafür stelle ich mich gerne an. Er ist doch unsere gute Seele“, sagte eine vor dem Eingang in einer Menschenschlange stehende Besucherin seines Abschiedsgottesdienstes, der aufgrund des immensen Andrangs mit zehnminütiger Verspätung begann. Im vollbesetzten Gotteshaus hatten sich Weggefährten, Freunde und Gemeindemitglieder eingefunden, die sich auch an der musikalischen Gestaltung des besonderen Gottesdienstes durch das von Kirchenmusikerin Annerose Rademann geleitete gemeindliche Kammerorchester, einem Gesangsquartett, Organist Bernhard Graf und Sopransaxophonist Burghard Corbach erfreuten. Im Mittelpunkt stand jedoch zweifelsohne „ihr“ Pfarrer, der sichtlich jede Minute seiner letzten Predigt auf der Kanzel genoss und am Ende schmunzelnd einräumte: „Die Predigt war zu lang. Das habe ich mir aber heute gegönnt, denn damit knüpfe ich an meine Anfänge an, als ich immer rund 20 Minuten gepredigt habe. Das musste heute einfach sein.“ Überrascht zeigte sich Jürgen Mocka über den anschließend einsetzenden Beifall seiner Gemeinde. „Schön, dass ich das noch erleben darf!“

Gern investierte Vorbereitungszeit

Der Applaus bildete somit eines der letzten von zahlreichen außergewöhnlichen Ereignissen, auf die der 65-Jährige während seiner über dreieinhalb Jahrzehnte in Longerich zurückblicken kann. „Mein Hauptanliegen war es stets, Menschen einzuladen, sich in die Liebesgeschichte Gottes mit unserer Welt verwickeln zu lassen. Dazu gehört, dass Menschen biblische Geschichten als sattmachende Seelennahrung entdecken und im Alltag den Spuren Jesu folgen wollen und können“, umschreibt Mocka eine wesentliche Motivation. Große Freude bereitete ihm stets die Vorbereitung der Gottesdienste, für die er regelmäßig viel Zeit investierte. „Als etwas Kostbares habe ich es zudem erlebt, wenn ich in einer Familie Trauungen, Taufen, Konfirmationen und auch Beerdigungen durchführen durfte. Da habe ich die Zeitdimension besonders intensiv wahrgenommen, und es wurden mir immer wieder die Augen geöffnet für die vielfältigen Lebens- und Glaubenserfahrungen, die sonst eher unentdeckt bleiben.“ Ferner habe er sich immer gefreut, wenn Menschen durch seine Seelsorge Gottes Kraft spüren konnten.

Vielfältige Aufgaben…

Gerne erinnert sich der zweifache Vater und Großvater eines Enkels auch an seine Anfänge, als mit der Lutherkapelle noch zwei Kirchen und Pfarrstellen existierten. „Zu Beginn lag ein inhaltlicher Schwerpunkt meiner Arbeit auf der Einbeziehung gesellschaftspolitischer Themen. Dazu gehörte etwa die Kooperation mit der Bürgerinitiative ´Wohnen und Umwelt´. 1989 wurde außerdem die Friedensgruppe Gartenstadt-Nord gegründet, durch die eine Mahntafel zur Erinnerung an die Zwangsarbeiterlager in Longerich realisiert wurde.“ Gesprächsabende zur Rolle der Kirche im Dritten Reich sowie eine Beschäftigung mit Paul Humburg, einst Präses der Bekennenden Kirche im Rheinland, Namensgeber des Gemeindehauses, waren ihm wichtig. Fahrten mit Konfirmandengruppen, Presbyterums-Wochenenden, eine mehrjährige Religionsunterrichts-Tätigkeit am Montessori-Gymnasium – „Das war eine besondere Chance, mit Jugendlichen verschiedenen Glaubens, vor allem mit Muslimen, in Kontakt zu treten. Dabei habe ich viel gelernt.“ – , Begleitung angehender Prädikantinnen und Prädikanten wie auch die Aufgabe eines Vikariatsmentors sind weitere Zeugnisse seines vielfältigen Wirkens.

…und auch Herausforderungen

Jürgen Mocka verschließt in seinem Rückblick aber auch nicht die Augen vor Herausforderungen. „Seit 2004 wurden in der Rheinischen Kirche einschneidende Veränderungsprozesse auf den Weg gebracht. Die Umstellung des Finanzwesens, die Verwaltungsstrukturreform sowie die Pfarrstellen- und Personalplanungsprozesse hatten zur Folge, dass bei uns die Stundenzahl aller Mitarbeiterstellen gekürzt wurden. Dabei hatte unser Presbyterium oft wenig Entscheidungsfreiheit.“ Besonders schmerzhaft war für ihn die Aufhebung der Pfarrstelle seiner Frau Ursula Gröger-Mocka „aus strukturellen Gründen“ zum 1. September 2012. Über 13 Jahre lang hatte sich das Ehepaar eine Pfarrstelle geteilt; dies ermöglichte es, Beruf und Familienarbeit gemeinsam zu bewältigen. Seit Februar 2003 arbeiteten sie dann auf je einer eigenen eingeschränkten Pfarrstelle mit je 75 %.

Wegen des Wegfalls von Pfarrstellen im Umfeld wurde seine Vertretungsarbeit umfangreicher; auch seine Tätigkeit als Presbyteriumsvorsitzender und Vorgesetzter erforderte eine zeitintensive persönliche und digitale Kommunikation, durch die er für seine Gemeinde bisweilen nicht „sichtbar“ war. Mit der Überzeugung, dass die Zukunft der Kirche Jesu Christi ökumenisch sein wird, pflegt Pfarrer Mocka intensive Beziehungen zur Äthiopisch-orthodoxen Kirche Deutschlands. 2009 wurde die Lutherkapelle an diese Kirche verkauft und heißt seitdem St. Mikaelskirche. Im ökumenischen Zusammenwirken mit der katholischen Kirche bezeichnet Pfarrer Mocka, der offiziell zum 31. März ausscheidet, gemeinsam gestaltete Schulgottesdienste, Bibelseminare, das Feierabendmahl beim Kölner Kirchentag im Juni 2007 sowie das Reformationsjubiläum am 31.10.2017, beides ökumenisch gefeiert, als willkommene Erinnerungen.

Dankesworte des Superintendenten Markus Zimmermann

Zur offiziellen Entpflichtung lud Superintendent Markus Zimmermann Presbyteriums-Mitglieder, Mitarbeiter wie auch alle Personen in den Altarbereich ein, die ein Segenswort für den scheidenden Pfarrer vorbereitet hatten. „Wir danken Gott für Deinen Dienst, für den Einsatz Deiner Gaben und Kräfte, für Deine Treue und Liebe. Du hast das Evangelium gepredigt und in vielfältiger Weise Gottes Liebe und Treue bezeugt. Viele Früchte Deines Wirkens können wahrgenommen werden, und dafür sind wir sehr dankbar“, schenkte Zimmermann Jürgen Mocka lobende Worte. Gerne könne er weiterhin Berufungen zu Predigten, Taufen und zur Leitung des heiligen Abendmahls dort ausführen, wo dies erbeten sei. „Doch Pflichten hast Du nun nicht mehr. Du bist frei von dienstlichen Pflichten in dieser Gemeinde.“

Zukunftsperspektiven

Seit dem 1. Januar 2022 ist Pfarrer im Probedienst Benjamin Schütz zunächst für ein Jahr der Vertreter für Pfarrer Mocka. Nach dem aktuellen Pfarrstellenrahmenplan bleibt für die Immanuel-Gemeinde nur eine 50%-Stelle (statt wie bisher 75%) übrig. Ab dem 1. Januar 2024 ist eine Fusion mit der Gemeinde Mauenheim-Weidenpesch beabsichtigt.

Text: Holger Hoeck
Foto(s): Holger Hoeck

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Freizeiten leiten – Seminar macht Helferinnen und Helfer für Freizeitleitung

Selbst eine Freizeit leiten – das trauen sich viele Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit oft nicht zu. Hier setzt das Seminar „Freizeiten Leiten“ vom 25.3.-27.3.2022 an. Darin werden Leitungen und Co-Leitungen von Freizeiten fit gemacht für die wichtigsten Maßnahmen, die die Evangelische Jugendarbeit zu bieten hat.

„Du hast schon lange keine Freizeit mehr geleitet und möchtest wieder einsteigen? Du warst bis jetzt immer Mitglied in einem Team und möchtest nun den nächsten Schritt machen?“ fragen die Organisatoren und werden in den drei Tagen Themen rund um Organisation, Planung, Leitung, Vor- und Nachbereitung einer Freizeit und vieles mehr bearbeiten. Wichtige Fragestellungen sind dabei unter anderem: „Wie stelle ich ein geeignetes Team zusammen? Wie gehe ich mit Konflikten im Team oder mit Teilnehmenden um? Wie führe ich professionell Freizeiten durch?“

Das Seminar gliedert sich in folgende Themenbereiche:

  • Leitung und Leitungskompetenz
  • Pädagogische und rechtliche Verantwortung
  • Krisen- und Konfliktmanagement
  • Struktur, Planung und Organisation von Freizeiten

Mit der erfolgreich abgeschlossenen Freizeitleiterschulung sind die Teilnehmenden befähigt, eine Freizeit eigenverantwortlich oder im Team in Bezug auf finanzielle, pädagogische und trägerrelevante Inhalte vorzubereiten, durchzuführen und zu leiten. Sie sollen außerdem über Dritte, die ihnen bei dieser Arbeit unterstützend zur Seite stehen können oder im Krisenfall akute Hilfestellung leisten können, informiert sein.

Die Teilnahme kostet 100 Euro, die Anmeldung ist auf www.jupf.de/online-anmeldung möglich. Durchgeführt wird das Seminar vom Evangelischen Jugendpfarramt. Rückfragen an Daniel Drewes, daniel.drewes@ekir.deoder Christopher Braun, christopher.braun@ekir.de .

Text: Jupf/PK
Foto(s): Jupf

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Spenden statt Geschenke: ASG unterstützt Familienhilfe des Diakonischen Werks

Mehr Ausflüge oder Ferienfreizeiten, mehr Hilfe für Familien: Seit neun Jahren unterstützt die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (ASG) mit ihrer Aktion „Spenden statt Geschenke“ soziale Projekte und bittet Geschäftspartner, zu Weihnachten auf Werbegeschenke zu verzichten und stattdessen mit einer Spende Gutes zu bewirken. Im Jahr 2021 kam der Erlös dieser Aktion dem Diakonischen Werk Köln und Region gGmbH zu Gute. „Wir haben über 5.415 Euro für unseren Fachdienst Kinder, Jugend & Familie erhalten. Und das durch die unglaublich schnelle und spontane Art der ASG, die schon so oft unsere Arbeit unterstützt haben“, bedankte sich Katharina Jagemann, Fundraiserin des Diakonischen Werks.

Förderung des sozialen Miteinanders

Sie betonte, dass ohne Spenden eine Bandbreite von Hilfen für Menschen in Krisensituationen und in sozial benachteiligten Stadtteilen nicht möglich wären: „Wir danken der ASG, dass sie unsere Projekte an ihre Geschäftspartner weitergeleitet hat. Und wir bedanken uns bei jedem einzelnen der 15 Unternehmen für seine Spende. Diese Summe gibt uns die Möglichkeit, kleine Anliegen der Kinder, Ausflüge oder eine Ferienfreizeit zusätzlich anzubieten. Das gibt uns Gestaltungsspielraum und fördert das soziale Miteinander derjenigen, die in der jetzigen Zeit unsere Familienhilfe brauchen. Im Namen unserer Familien ein herzliches Dankeschön.“

Die erfreulich hohe Spendensumme zeige, dass Kinder und Jugendliche, die ja besonders unter der Corona-Pandemie leiden, in der Gesellschaft wahrgenommen werden, stellt ASG-Geschäftsführer Guido Stephan fest. „Vor allem Kinder aus belasteten Familien brauchen in der Familienhilfe nun besondere Beachtung“, sagt er. Deshalb sei es der ASG diesmal ein wichtiges Anliegen gewesen, mit ihrer Spendenaktion diese wertvolle Arbeit des Diakonischen Werks zu unterstützen.

www.antoniter.de

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Diakonisches Werk

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