Theologie und Musik sind der Kern evangelischer Verkündigung“ Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt sprach über 2000 Jahre Kirchenlieder und 500 Jahre evangelisches Gesangbuch

Vor rund 500 Jahren entstand das erste evangelische Gesangbuch. Aber die Geschichte der Lieder, die in Kirchen gesungen werden, reicht deutlich weiter zurück. Das machte Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt deutlich bei einem Vortrag in der Erlöserkirche in Rodenkirchen. Der Kantor an der Marktkirche in Neuwied und Kreiskantor des Kirchenkreises Wied ist Mitglied der Gesangbuchkommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und war viele Jahre als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln tätig.

Sein Betrachtungszeitraum umfasst 2000 Jahre und beginnt in der Spätantike. Gleich zu Beginn ging es um das Grundsätzliche: „Die Gemeinde wird im Gottesdienst beim Singen als Ganzes aktiv. Daran wird deutlich, dass der Gottesdienst keine Vorstellung weniger Mitwirkender für ein Publikum ist. Vielmehr ist die Gemeinde Mitträger und Mitgestalter des Gottesdienstes. Die Lieder sind nicht Dekoration des Gottesdienstes, sondern haben eine eigene Funktion. Sie sind wie auch der Chorgesang gleichermaßen Lobpreis und Verkündigung und deshalb musizierte Predigt.“ Ein Gesangbuch sei keine Bibel. Es sei ständig im Umbruch. Das älteste überlieferte Textstück der Bibel ist ein Lied, das Mirjamlied. „Lasst uns dem Herrn singen, denn er hat eine herrliche Tat getan, Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt.“

Schmidt schlussfolgerte: „Das Volk Israel bringt also seine heilvollen Erfahrungen mit Gott zuerst in Liedern zur Sprache, gibt sie in Liedern weiter und vergegenwärtigt sich im Singen der Lieder das darin bezeugte Heil.“ In Liedern verarbeitet würden aber auch Unheilserfahrungen: „Mein Herr, warum hast du mich verlassen.“ Entstanden sei „dieses einzigartige Gesangbuch Israels, das Buch der Psalmen mit seinen 150 Liedern“. Belegt sei, dass auch in den ersten Christengemeinden unter anderem die Psalmen gesungen wurden. Nach der Konstantinischen Wende 313 erlangten die Christen mehr Einfluss im Römischen Reich. 380 wurde das Christentum Staatsreligion. Der in Trier geborene Ambrosius wurde nach einer politischen Karriere Bischof von Mailand. Das Bistum Mail war gespalten zwischen Trinitariern und Arianern.

Kaiserin Justina wollte die Kirche „Basilica Porziana“ für die Arianer in Besitz nehmen. Ambrosius schloss sich mit seinen Anhängern in der Kirche ein, um die zu verhindern. Um das Ermüden der Männer zu verhindern, ließ er sie wechselweise Psalmen singen. Belegt ist auch, dass er später selbst Lieder schrieb. Deren Form, der Ambrosianische Hymnus, ist die Urform des Gemeindeliedes. „Was sich in der Westkirche schließlich durchgesetzt hat, ist der sogenannte Gregorianische Choral, ein einstimmiger, formal sehr vielgestaltiger und teilweise höchst kunstvoller Männer-Gesang in lateinischer Sprache, der gar nicht mehr von der Gemeinde ausgeführt werden kann, sondern von Priestern, Solisten oder einer Chorgruppe, der Schola, vorgetragen wird“, erläuterte Schmidt.

Mit dem Aufblühen der Klosterkultur, der zunehmenden Klerikalisierung der Kirche und der Vorherrschaft des Kirchenlateins habe der Gesang einen exklusiven Charakter erhalten. Seit der Reformation gelte: „Theologie und Musik sind der Kern evangelischer Verkündigung.“ In Zentren der Reformation hätte es sehr schnell Liederdichter, Flugblätter und später auch Gesangbuchdrucke gegeben. Von Luther seien 43 Lieder bekannt, davon 37 Kirchenlieder. 1523 nahm er die Reform der Gottesdienste in Angriff.

„Die Gemeinde wird zur aktiven Mitgestalterin des Gottesdienstes. Luther erkannte im Kirchenlied das geeignete Mittel zur gottesdienstlichen Ausübung des allgemeinen Priestertums aller Gläubigen. Was in der katholischen Messe allenfalls geduldet war, wird in der evangelischen Kirche von Anfang an wesentlicher Bestandteil des Gottesdienstes.“ Da sich nur wenige dafür begeisterten, Kirchenlieder zu schreiben, blieb dem Reformator nichts anderes übrig als selbst zur Feder zu greifen.

Er habe die Psalmen sehr geschätzt und habe sie in Strophenlieder übertragen. „Ein feste Burg ist unser Gott“ sei von Psalm 46 „thematisch angeregt“. Heinrich Heine habe „Ein feste Burg“ als „Marseiller Hymne der Reformation“ genannt, Friedrich Engels die „Marseillaise der Bauernkriege“. Nun waren die Gemeinden nicht gewohnt, im Gottesdienst zu singen. Sie mussten lernen, „in der Kirche den Mund aufzumachen“. Gesangbücher waren teuer und waren für Pfarrer und Kantor bestimmt.

Luther habe, so Schmidt, die Verwendung von Gesangbüchern ausdrücklich abgelehnt. Gelöst wurde das Problem mit dem Auswendiglernen durch Kinder. Die lernten die Lieder in Schulen und wurden dann in den Gottesdiensten zwischen Erwachsenen verteilt. Gebildete Bürger trafen sich zum Singen in Kantoreien. „Paul Gerhardt war nicht nur durch die Jahrhunderte hindurch prägend für die Spiritualität evangelischer Gottesdienste. Er ist es auch noch heute“, fasste Schmidt die Bedeutung des Liederdichters zusammen, der den Dreißigjährigen Krieg überlebt habe: „Und seine Vertrauens- und Trostlieder spiegeln die Leiden dieses vergangenen Krieges wider.“ In Berlin traf Gerhardt Johann Crüger, den Kantor an die Nicolaikirche und hochgebildeten Musiker und Melodienschöpfer.

„Man kann durchaus sagen, dass Johann Crüger Paul Gerhardt entdeckt hat. Crüger bittet Gerhardt um Texte. Dieser liefert sie. Die Arbeitsgemeinschaft des in die Jahre gekommenen Theologiestudenten mit dem um neun Jahren älteren Musikdirektor und Kantor wird zur Sternstunde der Liedgeschichte.“ Über das Lied „Nun ruhen alle Wälder“ etwa hätten viele Gebildete die Nase gerümpft. „Obwohl das Lied zeitweise sehr umstritten war, hat es doch Eingang in die Herzen vieler Menschen gefunden; wegen der Schlichtheit der volkstümlichen Sprache – hauptsächlich aber wegen seiner Echtheit. Man spürt: Paul Gerhardt hat so geschrieben, wie er gefühlt hat. Und dabei hat er genau den Ton getroffen, in dem viele andere Menschen auch beten wollten.“

Die Zeit nach Gerhardt, die Zeit der Aufklärung, war turbulent. Während sich viele Theologen deren Ideen öffneten, meuterten die Gläubigen: „Allerdings schlägt die Aufklärung nicht in voller Breite durch. Ihre Ideen erreichen nicht die Mehrheit des Volkes. Vielmehr finden die Reformversuche ihre Grenzen an der Mentalität der Aufzuklärenden. Sie setzen sich am ehesten unter den Gebildeten durch, nicht aber in den Unter- oder Mittelschichten. Diese sahen nämlich in den Konfessionskirchen weiterhin die entscheidende Bildungsmacht; und ihre hauptsächliche Lektüre war nicht Immanuel Kant, sondern Bibel, Katechismus und Gesangbuch.“

Die Umdichtungen der Aufklärer wurden abgelehnt. „Eine Methode des Widerstands war, dass die Gemeinde einfach die angeschlagene Liednummer nach dem alten Gesangbuch sang.“ Im 19. Jahrhundert begannen auch Frauen, Kirchenlieder zu schreiben. Diese waren oft einfühlsamer und seelsorgerlicher als die ihrer männlichen Kollegen. Als Beispiel nannte Schmidt „So nimm denn meine Hände“ von Katharina von Hausmann.

Mit dem „Neuen Geistlichen Lied“, meist verfasst von „Liedermachern“, konnte Schmidt wenig anfangen. „Statt poetischer Sprache zeigt sich symbolarme, eindeutige, stellenweise plakative Alltagssprache in den Texten, um die Menschen „abzuholen“ und Verständnisprobleme zu vermeiden. Dem entspricht die Tendenz zu einfachen Melodien, wo das Mitsingen der Gemeinde im Blick ist.“

Aber immerhin gibt es auch noch Liederdichter und Komponisten, die nicht auf dieser Welle mitschwimmen. Schmidt nannte Walter Schulz, Kurt Rommel und Dieter Trautwein. „Die neusten Entwicklungen in der singenden Kirche sind die Gesänge aus Taizé, die Gospelbewegung und in den letzten Jahren die Lieder der Praise & Worship-Bewegung. Was sich davon dauerhaft halten wird, muss die Zukunft zeigen.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Thomas Schmidt/APK

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Gedenkfeier für Körperspender:innen des Zentrums für Anatomie in der Uniklinik-Kirche St. Johannes der Täufer

Kerzen in verschiedenen Farben und Größen, individuell und liebevoll gestaltet, etwa mit Herzen und Wolken, leuchteten auf den Stufen zum Altarraum des katholischen Gotteshauses St. Johannes der Täufer im Stadtteil Lindenthal. Die jährliche Gedenkfeier für Körperspender:innen des Zentrums für Anatomie in der Kirche der Uniklinik Köln vermittelte eine besondere, bewegende Atmosphäre. Sie war geprägt von Dank und Respekt, Zuspruch und Anteilnahme.

Der ausnehmend gut besuchten Feier wohnten zahlreiche Angehörige der Menschen bei, die ihren Körper nach dem Tod der medizinischen Ausbildung und Weiterbildung zur Verfügung gestellt haben. Zugegen waren Mitarbeitende des anatomischen Instituts sowie eine sehr große Zahl von Studentinnen und Studenten. Wesentlich mit vorbereitet und durchgeführt wurde die Feier von zwei Mitgliedern der ökumenischen Klinikseelsorge an der Uniklinik, dem katholischen Pastoralreferenten Werner Roleff und der evangelischen Pfarrerin Caroline Schnabel. Die Begrüßung für das Anatomie-Zentrum übernahm dessen Geschäftsführender Direktor Prof. Dr. Martin Scaal.

„All die Menschen, an die wir uns heute erinnern, haben einen Namen “

Etliche Medizinstudierende gestalteten den Gottesdienst nicht nur musikalisch. Ebenso verlasen sie die rund neunzig Namen der Körperspender:innen. Gleichzeitig trugen sie im Gedenken entzündete Kerzen in einer Prozession nach vorne. „All die Menschen, an die wir uns heute erinnern, haben einen Namen“, hatte Schnabel diesen sehr emotionalen Abschnitt des Gedenkens eingeleitet. Hinter diesen Namen verbirgt sich eine ganze Lebens- und Beziehungsgeschichte. „Für jeden Namen haben Studierende eine Kerze mitgebracht. Ein Licht, das an sie erinnert.“ Dort, wo unsere Verstorbenen nun sind, „ist es hell und warm“.

„All die Menschen, an die wir uns heute erinnern, sind verschieden“, hob Schnabel in ihrer liturgischen Eröffnung hervor. „Jede und jeder von ihnen stand in vielfältigen Beziehungen. Sie waren Tochter oder Sohn, Vater, Mutter, Ehefrau, Ehemann oder Lebensgefährt:in, Schwester, Bruder, Nachbarin, Arbeitskollege oder gute Freundin. Sie alle haben einen eigenen Namen und eine eigene Lebensgeschichte, die Sie als Angehörige mit diesem Namen verbinden.“ Es ist nicht selbstverständlich, den eigenen Körper der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, sagte die Klinikseelsorgerin, die zum dritten Mal an dieser Feier mitwirkte. „Es ist – in mancher Hinsicht – eine Zumutung. Vor allem für Sie als Angehörige, die Sie die Entscheidung akzeptieren – und nun lange auf diese Abschiedsfeier warten mussten.“

Gedenken und Dank seien nicht allein dem Anatomischen Institut ein großes Bedürfnis, sondern auch den Studierenden der Medizin, stellte Schnabel fest. Viele von ihnen hätten sich aktiv an der Gestaltung dieser Feier beteiligt, um, so Schnabels Eindruck, „etwas zurückzugeben“. Nach Abschluss eines herausfordernden und erinnerungsträchtigen Semesters kämen heute die verschiedenen Perspektiven zusammen, so die Seelsorgerin. „Die Perspektiven derer, die von einem lieben Menschen Abschied nehmen mussten. Und die Perspektiven derer, die nach diesem Abschied lernen und lehren durften.“ Allen gemeinsam sei der Respekt vor dem menschlichen Leben. „Die Überzeugung, dass der Mensch immer mehr ist als das, was wir am Körper ablesen können. Und das Vertrauen darauf, dass da etwas Größeres ist, das uns hält“, schloss Schnabel.

„Die selbstlose Spende der Menschen, derer wir heute gedenken.“

„Wir wollen heute unserer Körperspender gedenken, die wir im vergangenen Jahr bestattet haben und nun nach Ablauf des Präparierkurses bestatten werden“, begrüßte Prof. Dr. Martin Scaal im Namen des Zentrums Anatomie. „Wir wollen unserer Dankbarkeit Ausdruck geben, dass wir mit ihnen arbeiten durften, dass wir an ihnen lehren, lernen und forschen durften.“ Dieser Dank gebühre auch den Angehörigen. „Sie haben die Entscheidung Ihrer Verstorbenen akzeptiert, vielleicht auch schweren Herzens. Sie hatten wenig Zeit, sich zu verabschieden, und Sie mussten sie oder ihn für lange Zeit in fremde Hände geben. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld und für Ihr Vertrauen.“

An die Studierenden gerichtet, nannte es der Uni-Professor „ein großes Geschenk, dass es Menschen gibt, die ihren Körper spenden, damit Sie und wir ihn studieren können. Dieses Geschenk hat es Ihnen ermöglicht, die Anatomie des Menschen am echten Körper zu erlernen, mit den Augen und mit den Händen zu erfassen, in ihrer ganzen dreidimensionalen Komplexität.“ Das könne keine virtuelle Realität so vermitteln. Scaal wies auf den Wunsch der Körperspendenden hin, dass die Studierenden mit dem an ihren Körpern erlernten Wissen „später als Ärztinnen und Ärzte den Lebenden helfen können“. Schließlich wandte Scaal sich an Kolleginnen und Kollegen. Auch für „uns Anatomen“ sei es wichtig, „immer wieder in den Blick zu nehmen, dass Grundlage für die anatomische Forschung und Lehre die selbstlose Spende der Menschen ist, derer wir heute gedenken“.

Über den Tod hinaus, anderen Menschen helfen

Stellvertretend für ihre Kommiliton:innen sagten zwei junge Frauen den Körperspender:innen „von ganzem Herzen Danke“. Deren selbstlose, außergewöhnliche Geste habe Studierenden ermöglicht, ihr medizinisches Wissen zu erweitern und Techniken zu erlernen. Mit ihrer Entscheidung würden die Spender:innen über ihren Tod hinaus anderen Menschen helfen, zollten die Studentinnen ihren Respekt. Und sie sprachen von einem Vermächtnis, das sich ihnen „für immer eingeprägt“ habe. Auch den Angehörigen, die sich auf den gewiss nicht leichten Weg in die Klinik-Kirche gemacht hätten, entboten sie ihre Wertschätzung.

Eine Ahnung von Glück

„Sie alle mögen wohl mit ganz unterschiedlichen Gefühlen hier sitzen“, richtete sich Pastoralreferent Werner Roleff an die Versammelten. „Auf jeden Fall ist dies ein besonderer Moment, eine besondere Zeit, die wir teilen! Eine Zeit verschiedener und zum Teil gegensätzlicher Erfahrungen, so wie das Leben ist… .“ Der katholische Klinikseelsorger zog die Möglichkeit in Betracht, dass hier und jetzt auch ein „Berührtsein“ empfunden werde. Eine Bewegtheit „aufgrund eines ´unsichtbaren Bandes´, das uns alle hier verbindet – geknüpft durch die Menschen, die gestorben sind“.

„Alles hat seine Stunde, alles hat eine bestimmte Zeit im Geschehen unter dem Himmel, eine Zeit für Geburt und eine Zeit für den Tod (…)“, zitierte Roleff aus dem Buch Kohelet/Prediger, Kap. 3. Dieses vor etwa 2200 Jahren verfasste Gedicht über das Leben – „konkret: ein „Gedicht über die Zeit“ – nannte er „nach wie vor aktuell und lesenswert“. Erstaunlich finde der Seelsorger, dass in diesem Bibeltext „Gott“ mit keinem Wort erwähnt werde. Jedoch gehe es in diesem Gedicht „um die Grundfrage: Wie kann Leben – mein Leben – gelingen? Wo und wie findet der Mensch das Glück?“.

Roleff beschrieb in drei Perspektiven, weshalb es in diesem Gedicht „um die Suche nach dem ´Glück´“ gehe. Auf einen skeptischen und einen realistischen Blick ließ er einen dritten folgen. Dieser lasse „eine optimistische Stimme wahrnehmen“. Sie rufe: „Nutze den Tag! Ergreife den Augenblick!“

Was wie Zufall aussehe, sei vielleicht „in Wirklichkeit etwas, das uns ´zu-fällt´“, gab der Pastoralreferent zu bedenken. „Wenn ich bewusster im Hier und Jetzt lebe, nicht im Gestern oder im Morgen; wenn ich Begrenzungen annehme, vielleicht sogar damit rechne, dass alles, auch die Zeit, ´von guten Mächten wunderbar geborgen´ ist, dann kann das tröstlich und entlastend sein. Dann kann mich das gelassener machen, inmitten aller Gegensätze. Dann kann vielleicht sogar Hoffnung keimen und eine Ahnung von Glück… .“

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

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Unsere Wochentipps: Lange Nacht der Kirchen und Ausstellung zum Weltfrauentag

Unsere Wochentipps: Ob Tag der offenen Tür bei der Diakonie Michaelshoven, die Lange Nacht der Kirchen, ein Konzert mit barocken Meisterwerken in der Evangelischen Kirche Bergisch Gladbach, Informationsveranstaltungen zum Hochwasserschutz oder eine Solar-Info-Veranstaltung in der Evangelischen Gemeinde Weiden/Lövenich – es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zudem gibt es eine Ausstellung zum Weltfrauentag in Zusammenarbeit mit dem Rom e.V. im Haus der Evangelischen Kirche und den Weltgebetstag:

01.03.2024, 14:00
Diakonie Michaelshoven
Campus der Diakonie Michaelshoven, Pfarrer-te-Reh-Straße 1, 50999 Köln
Tag der offenen Tür bei der Diakonie Michaelshoven
Vorträge, Gesprächsmöglichkeiten und Aktionen werden angeboten
Am Freitag, 1. März, 14 bis 18 Uhr, lädt die Diakonie Michaelshoven in Köln-Rodenkirchen, Pfarrer-te-Reh-Straße, zum Tag der offenen Tür ein. Seit 1950 setzt sich die Diakonie Michaelshoven mit vielen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in mehr als 200 Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, Menschen mit Behinderung, Senioren und Personen in Krisensituationen ein. Beim Tag der offenen Tür werden Einblicke in die Arbeit der Diakonie Michaelshoven: verschiedene Einrichtungen können auf dem Gelände besucht werden, in Vorträgen werden die Arbeitsfelder sowie Ausbildungsmöglichkeiten vorgestellt. Außerdem können Besuchende bei interaktiven Aktionen teilnehmen, bei denen unter anderem ein Parcours für demenziell veränderte Menschen gezeigt wird und wie genau die Unterstützte Kommunikation für nicht sprechende Menschen funktioniert. Für alle, die auf der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive sind, gibt es eine Jobbörse vor Ort. Der Eintritt ist frei.
www.diakonie-michaelshoven.de

01.03.2024, 19:00
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Verschiedene katholische und evangelische Kirchen in der Kölner Innenstadt
Lange Nacht der Kirchen 2024
31 Kirchen öffnen ihre Türen
Die besondere Atmosphäre der Nacht können die Besucherinnen und Besucher der Kölner Langen Nacht der Kirchen am Freitag, 1. März, 19 bis 23 Uhr, in 31 Kirchen der Kölner Innenstadt erleben. Der Kirchengemeindeverband Köln-Mitte und der Evangelische Kirchenverband Köln und Region laden dazu ein, den Alltag für einen Abend zu unterbrechen und je nach Standort mit unterschiedlichen Impulsen wohltuende Begegnungen und Erfahrungen zu machen. Im übersichtlichen Veranstaltungsflyer sind die teilnehmenden Kirchen nach ihrem Veranstaltungsprogramm sortiert: Stille, Harmonie und leise Musik werden in der Reihe „calm and smooth“ in elf Kirchen angeboten. Atmosphärische Musik aller Richtungen erklingen unter dem Motto „pop + beat“ in drei Kirchen. Unter dem Motto „experience + adventure“ werden in neun Räumen Aktionen angeboten, die die Möglichkeiten bieten, den Kirchraum einmal mit anderen Augen zu betrachten. Wort, Text und Austausch bietet die Reihe „listen and reflect“, die an acht Standorten angeboten wird. Auch für das leibliche Wohl wird in einigen Kirchen gesorgt. Von Seiten des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region sind die Christuskirche am Stadtgarten, die AntoniterCityKirche auf der Schildergasse, die St. Johannes-Kirche Deutz, die Kartäuserkirche in der Südstadt sowie die Trinitatiskirche an der Langen Nacht der Kirchen beteiligt. Der Eintritt ist frei. Alle Informationen können auf der Webseite www.langenachtderkirchen.de nachgelesen werden.
www.langenachtderkirchen.de

03.03.2024, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach
Kirche Zum Frieden Gottes, Martin-Luther-Straße 13, 51469 Bergisch Gladbach
Barocke Meisterwerke
Konzert in der Kirche zum Frieden Gottes
Aus der Reihe „Monatskonzerte“ an Gnadenkirche und Kirche Zum Frieden Gottes findet am Sonntag, 3. März, 16 Uhr, an der Kirche Zum Frieden Gottes, Martin-Luther-Straße 13, ein Konzert mit zwei Violinen und Cembalo statt. Zu hören sind barocke Meisterwerke. Der Eintritt ist frei.
www.kirche-bergischgladbach.de

04.03.2024, 12:00
Diakonisches Werk Köln und Region
Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr „Löschgruppe Blessem“, Radmacher Straße 1a, 50374 Erftstadt
“Wie schütze ich mein Objekt gegen Starkregen?”
Information und Beratung zum Anfassen
Das Team der Mobilen Hochwasserhilfe des „Diakonischen Werkes Köln und Region“ lädt in Kooperation mit der Hochwasserinitiative Erftstadt sowie der Freiwilligen Feuerwehr zu einer Informationsveranstaltung mit dem Hochwasser Kompetenz Centrum e.V. (HKC) in Erftstadt ein. Die Veranstaltung findet am Montag, 4. März, 12 bis 16 Uhr, in der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr „Löschgruppe Blessem“, Radmacher Straße 1a, 50374 Erftstadt statt. Ein Team des (HKC) informiert und berät über Maßnahmen, wie das eigene Haus vor Starkregen und Hochwasser geschützt werden kann. Informiert werden soll dabei über das richtige Verhalten vor, während und nach einem Hochwasser. Interessierte können zudem unterschiedliche Modelle und Materialen zum allgemeinen Hochwasserschutz am mobilen HKC-Infomobil kennen lernen und erkunden. Die Teilnahme ist kostenfrei.

04.03.2024, 19:00
Evangelische Gemeinde Weiden/Lövenich
Ev. Kirche Weiden/Lövenich, Aachener Straße 1208, 50858 Köln
Infoveranstaltung zu Solaranlagen
Wissenswertes zu Solaranlage, Batteriespeicher, Wallbox und Wärmepumpe
Das Projekt Nachhaltigkeit im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Nord bietet am Montag, 4. März, 19 Uhr, in der Evangelischen Kirche Weiden/Lövenich, Aachener Straße 1208, eine Solar-Info-Veranstaltung an. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen: „Was sollte man bei der Installation einer Solaranlage auf dem Dach wissen und beachten?“; „Sollte dazu ein Batteriespeicher, eine Wallbox fürs Auto und auch schon die Wärmepumpe mitgedacht werden?“; „Was kostet die Installation?“ und „Wie und wo findet man den passenden Monteur?“. Die technischen Einzelheiten werden durch erfahrene Spezialisten (Elektroingenieur; Solarpraktikern) von der “Solaroffensive Köln” dargestellt und können im zweiten Teil des Abends in kleineren Gesprächskreisen auf Ihre individuellen Gegebenheiten diskutiert werden.
www.ev-kirche-weiden.de

05.03.2024, 16:00
Melanchthon-Akademie
Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9
„Wir sind hier!“
Ausstellung zum Weltfrauentag
Mit Blick auf den Internationalen Frauentag am 8. März lädt die Melanchthon-Akademie (MAK) in Zusammenarbeit mit dem Rom e.V. zur Ausstellung „Wir sind hier!“ in das Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, ein. Am Dienstag, 5. März, 16 bis 19 Uhr, werden 13 Schwarz-Weiß-Fotografien mit Frauenportraits und selbst verfassten autobiografischen Texten gezeigt. Die Texte entstanden in einem Deutschkurs für Frauen, der vom Rom e.V. angeboten wurde. Dazu bieten Lena Felde und Pfarrerin Dorothee Schaper, beide Referentinnen der MAK, Musik und Geschichten zum Weltfrauentag. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung per Telefon 0221/9318030 oder per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erwünscht.
erwünscht, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

Veranstaltungen zum Weltgebetstag:

Text: APK
Foto(s): APK

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Musik, Kunst und Infos im „ZWISCHEN.ZEIT.RAUM“: Kreativität in der MAK

Pfarrerin und MAK-Studienleiterin Dorothee Schaper erinnerte daran, wie alles begann. Es begab sich im Jahr 2012, als die Melanchthon-Akademie 50 Jahre alt wurde. „Damals haben wir uns gefragt: Wie inklusiv sind wir eigentlich?“ Bei der Suche nach Antworten wurde schnell deutlich, dass ein Aufzug her müsse, damit Gehbeeinträchtigte auch die oberen Geschosse erreichen könnten. „Der Aufzug war mit 300.000 Euro zu teuer.“ Man habe weiter überlegt, das Projekt sei gewachsen, erstmal vor allem in den Köpfen und dann auf dem Papier. Ende vergangenen Jahres hat die Verbandsvertretung ohne Gegenstimme den Campus Kartause beschlossen. Und damit den Abriss des Gebäudes am Kartäuserwall, in dem neben der Melanchthon-Akademie die Evangelische Familienbildungsstätte, das Evangelische Jugendreferat, das Schulreferat und das Pfarramt für Berufskollegs untergebracht waren. Alle Institutionen haben Interims-Standort gefunden.

Die Akademie hatte nun zur Abschiedsfeier eingeladen. Das Motto lautete „ZWISCHEN.ZEIT.RAUM“. „Die archäologische Erschließung des Geländes hat begonnen, die Bäume im Garten sind schon und werden noch gefällt, der Umzug der Melanchthon-Akademie ins Interim ist vollzogen, die Übergangs- und Bauzeit ist eingeleitet“, fasste Schaper zusammen. Sie hatte die Organisation zusammen mit den Studienleiterinnen Lea Braun und Lena Felde übernommen. „Ein Raum im Dazwischen entsteht. Mit den Gästen verwandelt sich das leere Gebäude in einen Erkundungsraum, eine temporäre Kultur- und Begegnungszone zwischen Zeiten und Welten, zwischen Himmel und Erde. Menschen im Umfeld von Flucht und Migration, Kulturschaffende aus dem Akademieumfeld, Dozierende und Studienleitende der Akademie werden das Haus auf ihre jeweils eigene Art beleben und bespielen.“

Lea Braun erklärte: „Wir wollen das Fragile beatmen.“ Die Details habe man erst kurz vor Vorbereitungsschluss festlegen können. „Wir haben vor vier Minuten noch geplant“, sagte Braun. Immer mehr kreative Menschen hätten sich für die Teilnahme angemeldet. „Was nehmen wir mit? Was bleibt hier?“ Man wolle offene Räume schaffen. „Hoffentlich haben Sie einen Filzstift dabei. Dann können Sie sich auf einer der Wände verewigen. Auf Zeit.“ Dorothee Schaper interpretierte die Zwischenräume bei der Eröffnung wörtlich: „Wir stehen hier im Foyer genau zwischen dem ehemaligen Jugendpfarramt und der Melanchthon-Akademie. Zwischen dem Haus der Evangelischen Kirche und unserem Interim am Sachsenring.“ Die Studienleitern stand auf der Treppe zur ersten Etage und wie auf das Glasbild in ihrem Rücken und erinnerte an die „großartigen Frauen in den 60er Jahren“. Das Bild stammt wie andere in der Akademie von Elfriede Fulda. „Es trägt den Titel ,Nachdenken über die Zukunft‘. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kunst jener Jahre nicht hoch genug wertgeschätzt wird“, sagte Schaper. Stadtsuperintendent Bernhard Seiger schätzt Elfriede Fulda sehr wohl: „Wir haben da einen großen Kunstschatz. Die Glasbilder werden fachmännisch ausgebaut und eingelagert. Wir werden sie im Campus Kartause wiederfinden. Wo, ist noch nicht klar. Vielleicht im Souterrain und hinterleuchtet zum Empfang der Gäste.“

Werke für „Dazwischen“ im wahrsten Sinne des Wortes

Und dann konnte es losgehen. Das Angebot reichte von Musikperformances über Info-Angebote bis hin zu zahlreichen Kunstausstellungen – von Aquarellen bis zu Graffitis. Du Pham war mit einem Graffiti vertreten. „Ich bin im Mail-Verteiler der Kölner Freiwilligen Agentur. Die hat auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Ich habe mich beworben, und jetzt bin ich hier.“ Mit einem Werk, das schon in wenigen Tagen für immer zerstört sein wird. Ein Werk für „dazwischen“ im wahrsten Sinne des Wortes. Geflüchtete standen in zahlreichen ehemaligen Büros und anderen Räumen im Mittelpunkt. Die Initiativen Sea Eye und Sea Watch informierten über ihre Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer. Asyl in der Kirche gab Auskunft über ihre Arbeit und Susanne Rabe-Rahman und Claus-Ulrich Prölß berichteten über ihr Engagement für Geflüchtete. Beeindruckende Blumenbilder zeigt Irmgard Esch. Und immer wieder Musik. Und wenn Stille herrschte, sangen die Gäste im Treppenhaus einfach mal einen Kanon. Da wurde dann nach Antworten auf die Frage gesucht, wo die Blumen sind.

Ein durch und durch positives Fazit zogen die Organisatorinnen Lea Braun, Dorothee Schaper und Lena Felde: „Wir sind voll Freude über die riesige Resonanz von so viel unterschiedlichen Gruppen und Menschen, sowohl auf der mitmachende als auch auf der besuchenden Seite. So viele Menschengeschichten, die sowohl gestern als auch heute im Dazwischen zutage traten, ins Haus eingetragen und auch herausgetragen wurden. Großes Interesse, große Freude im Abschiedsschmerz. Unterschiedlichste Menschen sind sich begegnet. Unsere großen Themenbereiche Kultur, Kunst, Musik, Politik, Theologie, Spiritualität, Persönlichkeitsentwicklung, Nachhaltigkeit und die interessierten Menschen von überall her haben sich für 48 Stunden in unserem Zwischen.Zeit.Raum getroffen und haben im Dazwischen gelauscht, dem was war und dem was kommt und vor allem dem, was gerade ist. Das Haus wird gehen, aber die Erkenntnisse, Geschichten und Begegnungen werden bleiben.“

Haben auch Sie Verbindungen, Geschichten und Kommentare zum Haus am Kartäuserwall?  Senden Sie sie gerne an zwischenraum@melanchthon-akademie.de.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Stadtsuperintendent Bernhard Seiger führt Stephan Neugebauer als neuen Verwaltungsleiter ein

Jetzt ist es nicht nur amtlich, jetzt steht es auch unter einem guten Segen. Seit dem 1. Januar ist Stephan Neugebauer Geschäftsführer und damit auch Verwaltungsleiter des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Nun wurde er in einem Gottesdienst in der Kartäuserkirche von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger in sein Amt eingeführt.

„Die Leitung der Verwaltung ist in unserer Kirche auch ein geistlicher Beruf“, erklärte Seiger. „Die Beauftragung stellt uns vor Augen, in wessen Auftrag wir handeln.“ Allerdings stellten sich die Dinge nicht so einfach dar, sagte der Stadtsuperintendent in seiner Ansprache: „Die Arbeit als Verwaltungsleitung wird ja in der Bibel nicht beschrieben.“

Seiger warf einen Blick in die christliche Geschichte. Die ersten Jünger hätten ganz bescheiden gelebt, ihren Handwerksberuf ausgeübt und sich sozusagen privat und ehrenamtlich um die entstehenden Gemeinden gekümmert. Das sei aber bald nicht mehr möglich gewesen. Man habe Kollekten organisiert, um Witwen und Waisen zu unterstützen. Das Geld habe verwaltet werden müssen. „Kein Kloster, keine Gemeinde kann existieren, ohne dass Menschen sich um die Organisation kümmern. Wo wären wir heute in Sachen Kirchensteuer ohne fachkundige Verwaltung?“

Der Stadtsuperintendent warf einen Blick auf das berufliche Leben von Neugebauer. Geboren wurde er 1977 in Seelscheid. Vor 25 Jahren begann er als Auszubildender beim Kirchenverband. Bei seiner Bewerbung habe er zwei Hobbys angegeben, so Seiger. Hard- und Software für Computer und Rollenspiele. Letzteres sorgte für Gelächter. Nach der Ausbildung, der Bundeswehrzeit und zwei Verwaltungsprüfungen bei der Landeskirche wurde Neugebauer Projektleiter für das Neue Kirchliche Finanzwesen (NKF) und später Leiter der Finanzabteilung. In der Kartäuserkirche saßen einige, die Neugebauer seit 25 Jahren kennen.

„Dienstleister der Gemeinden“

„Stephan Neugebauer sieht sich als Dienstleister der Gemeinden. Er arbeitet lösungsorientiert, wie etwa bei der Planung des Campus Kartause. Er ist kreativ, orientiert sich aber immer an den kirchlichen Regeln. Er ist optimistisch und kompetent in Details“, lobte Seiger den neuen Chef der Verwaltung.

Zusammen waren die beiden im vergangenen Sommer am Start bei „Kirche läuft“. „Laufen dient natürlich in erster Linie der eigenen Gesunderhaltung. Es ist mit Disziplin verbunden. Man läuft alleine, wie man ja auch in der Verwaltung viele Dinge alleine macht. Manchmal braucht man aber auch die Unterstützung anderer, wenn etwa das Knie schmerzt“, sagte der Stadtsuperintendent und blieb bei dem Lauf-Bild: „Es gibt Sprintstrecken wie etwa die Verwaltungslehrgänge, Langstrecken wie das NKF, aber auch Genießerpassagen im Windschatten anderer. Es gibt auch Etappenziele wie die zwei Verbandsvertretungssitzungen pro Jahr und auch die Finanzierung des Campus Kartause, Entspannungsphasen wie die Feier an Karneval, und Querfeldeinläufe wie Corona, in denen keiner wusste, wie wir zusammenbleiben und wie wir die Arbeit schaffen. Vielleicht ist die kirchliche Arbeit in den kommenden Jahren ja auch so ein Querfeldeinlauf.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Lange Nacht der Kirchen: Kirchen öffnen ihre Türen

Die besondere Atmosphäre der Kölner Langen Nacht der Kirchen können die Besuchenden am Freitag, 1. März 2024, 19 bis 23 Uhr, in 31 Kirchen der Kölner Innenstadt erleben. Der Kirchengemeindeverband Köln-Mitte und der Evangelische Kirchenverband Köln und Region laden dazu ein, den Alltag für einen Abend zu unterbrechen und je nach Standort mit unterschiedlichen Impulsen wohltuende Begegnungen und Erfahrungen zu machen.

Von Seiten des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region sind die Christuskirche am Stadtgarten, die AntoniterCityKirche auf der Schildergasse, die St. Johannes-Kirche Deutz, die Kartäuserkirche in der Südstadt sowie die Trinitatiskirche an der Langen Nacht der Kirchen beteiligt.

Den Alltag einen Abend lang hinter sich lassen

„In Zeiten tiefgreifender, gesellschaftlicher Verwerfungen, verheerender Naturkatastrophen und grausamer Kriege möchten wir Gelegenheiten bieten, den Alltag einen Abend lang hinter sich zu lassen und wohltuende Begegnungen und Erfahrungen in unseren zahlreichen Kirchen zu erleben“, so die Veranstalter Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent Evangelischer Kirchenverband Köln und Region, und Dominik Meiering, Leitender katholischer Pfarrer Köln-Mitte. „Das Angebot reicht von klassischer zu moderner Musik, von Kurzführungen zu spirituellen Impulsen, von Lesungen zu Mitmachangeboten. Und auch das leibliche Wohl kommt an vielen Orten nicht zu kurz.“

„Ich freue mich, dass in diesem Jahr in unserem ökumenischen Projekt neben den zahlreichen katholischen Kirchen auch wieder mehrere evangelische Kirchen, die Baptistengemeinde in der Rheinaustraße und die Altkatholische Gemeinde beteiligt sind und ein Angebot machen. In der Kartäuserkirche bietet die AG Evangelische Kommunität in diesem Jahr erstmals Andachten nach der Iona-Liturgie in der mit Kerzen beleuchteten Kirche an. Dazwischen gibt es die Möglichkeit, im Kreuzgang bei Brot, Käse und Wein zusammen zu kommen“, so Seiger weiter. „Die Lange Nacht der Kirchen ist eine spirituelle Entdeckungsreise durch die Kölner Innenstadt.“

Im übersichtlichen Veranstaltungsflyer sind die teilnehmenden Kirchen nach ihrem Veranstaltungsprogramm sortiert:

Erfahren Sie die Kirchenräume und lassen Sie Harmonie und Hoffnung zu: Stille und leise Musik werden in der Reihe „calm and smooth“ in elf Kirchen angeboten. Atmosphärische Musik aller Richtungen, die die Herzen höher schlagen lässt und die Stimmung hebt, erklingen unter dem Motto „pop + beat“ in drei Kirchen. Mögen Sie Aktion, beteiligen Sie sich gerne und wollen Räume einmal mit anderen Augen betrachten lernen? Dann suchen Sie die Kirchen auf, die zum Thema „experience + adventure“ Erfahrungen anbieten. Unter diesem Motto werden in neun Räumen Aktionen angeboten, die die Möglichkeiten bieten, den Kirchraum einmal mit anderen Augen zu betrachten. Nehmen Sie sich Zeit für interessante Texte und Inhalte mit Mehrwert – zum Zuhören, Reflektieren und neue Kraft für den Alltag finden: Wort, Text und Austausch bietet die Reihe „listen and reflect“, die an acht Standorten angeboten wird.

Auch für das leibliche Wohl wird in einigen Kirchen gesorgt. Der Eintritt ist frei.

Alle Informationen können auf der Webseite www.langenachtderkirchen.de nachgelesen werden.

Die Lange Nacht der Kirchen 2023:

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Ökumenischer Weltgebetstag am 1. März: Gebete für Frieden und Versöhnung in Palästina

Beim ökumenischen Weltgebetstag am 1. März geht es um das Land Palästina, in dem Jesus gelebt und gelehrt hat, ein Land mit langer Tradition und großer kultureller, ethnischer und religiöser Vielfalt, aber auch mit schwerwiegenden historischen Konflikten, unter denen die Menschen bis heute leiden. Die Liturgie für die Gottesdienste, die weltweit an diesem Tag gefeiert werden, wurde noch vor der aktuellen politischen Eskalation von christlichen Frauen aus Palästina verfasst. Das deutsche ökumenische Weltgebetstags-Komitee hat eine modifizierte Ausgabe veröffentlicht, die die Grundlage vieler Gottesdienste sein wird.

„Angesichts von Gewalt, Hass und Krieg in Israel und Palästina ist der Weltgebetstag mit seinem diesjährigen biblischen Motto aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus ‚… durch das Band des Friedens‘ (Eph 4, 1-7) so wichtig wie nie zuvor“, schreibt die evangelische Vorstandsvorsitzende des deutschen Weltgebetstags-Komitees, Brunhilde Raiser.

Ganz besonders nach den Ereignissen vom Oktober 2023 laden die Kirchengemeinden dazu ein, gemeinsam über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg dafür zu beten, dass Verständigung, Versöhnung und Frieden eine Chance bekommen, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und in Deutschland.

KÖLN

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Alt Mülheim, Kirchstr. 2, 51063 Köln
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
Prädikantin Christine Winterhoff

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Kreuzkirche Buchheim, Alte Wipperfürther Str. 53, 51065 Köln
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
Ökumenisches Team

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
St. Bruno, Klettenberggürtel 71, 50939 Köln
Ökumenischer Weltgebetstags-Gottesdienst

„… durch das Band des Friedens“

Ein ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag am Freitag, 1. März, 15 Uhr, mit Pfarrerin Susanne Beuth, findet in St. Bruno, Klettenberggürtel 71, statt. In diesem Jahr wurde die Liturgie für den Gottesdienst von christlichen Frauen aus Palästina erarbeitet. Das Motto lautet „… durch das Band des Friedens“. Das deutsche ökumenische Weltgebetstags-Komitee hat eine modifizierte Ausgabe veröffentlicht, die die Grundlage vieler Gottesdienste sein wird. Frauen, über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg, engagieren sich für den Weltgebetstag und machen sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft überall auf der Welt. Evangelische und katholische Christinnen und Christen in Sülz und Klettenberg wollen im Gottesdienst die Perspektiven der Frauen in Israel und den palästinensischen Gebieten wahrnehmen und mit ihnen für das Band des Friedens beten.
www.kirche-klettenberg.de

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Johanneskirche Westhoven, Berliner Straße 5, 51149 Köln
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
Team

01.03.2024, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Kath. Kirche St. Stephan, Bachemer Str. 104 A, 50935 Köln
Gottesdienst zum Weltgebetstag
Frauen aus Palästina gestalten die Gottesdienstordnung
Zu einem ökumenischen Gottesdienst zum Weltgebetstag am Freitag, 1. März, 16 Uhr, laden die Evangelische Kirchengemeinde Lindenthal und die katholische Nachbargemeinde in die Kirche St. Stephan, Bachemer Straße 104 A, ein. Die Liturgie für den Gottesdienst mit Pfarrerin Ulrike Gebhardt haben in diesem Jahr Frauen aus Palästina vorbereitet.
www.kirche-lindenthal.de

01.03.2024, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
St. Mariae Himmelfahrt, Himmelfahrt Str., 51067 Köln
Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen
Die evangelische und katholische Kirchengemeinde feiern zusammen den Weltgebetstag, Im Anschluss an den Gottesdienst mit Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann sind alle zu einem Austausch über das, was Jede und Jeden bewegt, eingeladen.
www.eikdh.de

01.03.2024, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll
Kirche St. Johannes Deutz, Tempelstraße 31, 50679 Köln
Weltgebetstag der Frauen
Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll lädt zum Weltgebetstags-Gottesdienst am Freitag, 1. März, 16 Uhr, in die Kirche St. Johannes, Tempelstraße 31, ein. Im Anschluss findet im Bistro der Gemeinde ein Austausch statt bei Kuchen und Tee.

01.03.2024, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Höhenhaus und

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald
Pauluskirche Höhenhaus, Dreisamweg 9, 51061 Köln
Ökumenischer Weltgebetstags-Gottesdienst
Beten für den Frieden auf der ganzen Welt
Die Evangelischen Kirchengemeinden in Höhenhaus und Dünnwald laden zum Weltgebetstag 2024 unter dem Motto „…durch das Band des Friedens“ ein. Die Teilnehmenden treffen sich am Freitag, 1. März, 16 Uhr, in der Pauluskirche Höhenhaus, Dreisamweg 9. Bei Kaffee und Kuchen werden Informationen zum gastgebenden Land gegeben und neue Lieder werden eingeübt. Im Anschluss beginnt um 17 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrerin Astrid Krall-Packbier. In diesem Jahr geht es um eine Reise durch das geografische Land Palästina, in dem Jesus gelebt und gelehrt hat, ein Land mit langer Tradition und großer kultureller, ethnischer und religiöser Vielfalt, aber auch mit schwerwiegenden historischen Konflikten, unter denen die Menschen bis heute leiden. Die Liturgie für die Gottesdienste, die weltweit an diesem Tag gefeiert werden, wurde noch vor der aktuellen politischen Eskalation, verfasst. Darin erzählen palästinensische Christinnen von ihren schwierigen Lebensbedingungen und teilen mit uns ihre Sehnsucht nach einem Leben in Menschenwürde und nach gerechtem Frieden für die ganze Region. Ganz besonders nach den Ereignissen vom Oktober 2023 laden die Kirchengemeinden dazu ein, gemeinsam über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg dafür zu beten, dass Verständigung, Versöhnung und Frieden eine Chance bekommen, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und in Deutschland.

01.03.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
Evangelisches Gemeindezentrum Köln-Pesch, Montessoristraße 15, 50767 Köln
Weltgebetstag 2024
Ökumenischer Gottesdienst im Evangelischen Gemeindezentrum
Am Freitag, 1. März, 17 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch anlässlich des Weltgebetstages zu einem ökumenischen Gottesdienst in das Evangelische Gemeindezentrum Köln-Pesch, Montessoristraße 15, ein. Im Anschluss gibt es ein Beisammensein. In diesem Jahr haben christliche Frauen aus Palästina die Liturgie für die weltweit stattfindenden Gottesdienste vorbereitet. Das deutsche ökumenische Weltgebetstags-Komitee hat die Vorlage modifiziert veröffentlicht.
www.dem-himmel-so-nah.de

01.03.2024, 17:00
Evangelische Begegnungsgemeinde Köln
Katholischen Kirche St. Quirinus, Bergstraße 91, 50739 Köln
Weltgebetstag in Mauenheim
Ökumenischer Gottesdienst in St. Quirinus
„… durch das Band des Friedens“ lautet der offizielle deutsche Titel des Weltgebetstages 2024. In ökumenischer Vielfalt haben christliche Frauen in Palästina die Liturgie des Gottesdienstes, der weltweit am Freitag, 1. März, gefeiert wird, erarbeitet. Die Evangelische Begegnungsgemeinde Köln und ihre katholische Nachbargemeinde feiern an diesem Tag einen ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Quirinus in Mauenheim, Bergstraße 91, der um 17 Uhr beginnt.

01.03.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Kirchengemeinde St. Gereon, Vom-Eltz-Platz 6, 51109 Köln
Ökumenischer Weltgebetstags-Gottesdienst

01.03.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
Gemeindehaus Unter Gottes Gnaden, Zum Dammfelde 37, 50859 Köln-Widdersdorf
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen
Auch Männer sind herzlich willkommen
Die Evangelische Kirchengemeinde Ichthys in Pulheim-Geyen, -Sinthern, -Manstedten und Köln-Widdersdorf lädt am Freitag, 1. März, 17 Uhr, zum ökumenischen Gottesdienst zum Weltgebetstag in das Evangelische Gemeindehaus „Unter Gottes Gnaden“, Zum Dammfelde 37, ein. Jedes Jahr bereiten christliche Frauen aus einem anderen Land den Gottesdienst zum Weltgebetstag vor. In diesem Jahr sind es Frauen aus Palästina. Auch Männer sind herzlich willkommen. Anschließend sind alle zum Essen eingeladen.
www.evkirche-ichtys.de

01.03.2024, 17:00
Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden
Stadtkirche Chorweiler, Pariser Platz 32, 50765 Köln
Weltgebetstags-Gottesdienst mit anschließendem Essen und Trinken
„… durch das Band des Friedens“
Ein Hoffnungszeichen gegen Gewalt und Hass möchte der Weltgebetstag 2024 senden. „… durch das Band des Friedens“ ist das diesjährige Motto. Christliche Frauen aus Palästina haben die Liturgie des Gottesdienstes entworfen. In der Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden beginnt der Gottesdienst in der Stadtkirche Chorweiler, Pariser Platz 32, beginnt mit einer Tasse Kaffee. Anschließend erfahren die Teilnahmenden etwas über das Land Palästina und speziell zur Situation der Frauen dort. Im Gottesdienst geben dann drei christliche Frauen einen Einblick in ihr Leben und Leiden und erzählen von ihren Hoffnungen in den besetzten Gebieten. Ihre Erzählungen sind eingebettet in Lieder und Texte, die den Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit und vor allem die Hoffnung danach ausdrücken. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit, bei arabischer Kost, mit einander ins Gespräch zu kommen. „Angesichts von Gewalt, Hass und Krieg in Israel und Palästina ist der Weltgebetstag mit seinem diesjährigen biblischen Motto aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus ‚… durch das Band des Friedens‘ (Eph 4, 1-7) so wichtig wie nie zuvor“, schreibt die evangelische Vorstandsvorsitzende des deutschen Weltgebetstags-Komitees, Brunhilde Raiser.

01.03.2024, 17:00
Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden
Friedenskirche, Hackenbroicher Straße 59-61, 50769 Köln
Weltgebetstags-Gottesdienst
„… durch das Band des Friedens“
Ein Hoffnungszeichen gegen Gewalt und Hass möchte der Weltgebetstag 2024 senden. „… durch das Band des Friedens“ ist das diesjährige Motto. Christliche Frauen aus Palästina haben die Liturgie des Gottesdienstes entworfen. In der Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden beginnt der Gottesdienst in der Friedenskirche Worringen, Hackenbroicher Straße 59-61, am Freitag, 1. März, 17 Uhr. „Angesichts von Gewalt, Hass und Krieg in Israel und Palästina ist der Weltgebetstag mit seinem diesjährigen biblischen Motto aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus ‚… durch das Band des Friedens‘ (Eph 4, 1-7) so wichtig wie nie zuvor“, schreibt die evangelische Vorstandsvorsitzende des deutschen Weltgebetstags-Komitees, Brunhilde Raiser.

01.03.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Hoffnungskirche, Finkenberg, Theodor-Heuss-Straße 1, 51149 Köln
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
Team

01.03.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Emmauskirche Vogelsang, Birkhuhnweg 2, 50829 Köln
Weltgebettag der Frauen
„… durch das Band des Friedens“ – so ist der Gottesdienst zum Weltgebetstag 2024 überschrieben. Die Liturgie wurde von christlichen Frauen aus Palästina gestaltet. Interessierte sind zu zwei Gottesdiensten am Freitag, 1. März, eingeladen: In der Kirche Christi Geburt, Görlinger Zentrum, trifft man sich um 15 Uhr zum gemeinsamen Gebet. Der Weltgebetstags-Gottesdienst in der Emmauskirche Vogelsang, Birkhuhnweg 2, beginnt um 18 Uhr. Im Anschluss wird jeweils zu einem ökumenischen Beisammensein eingeladen.

01.03.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Pauluskirche Zündorf, Houdainer Straße 32, 51143 Porz
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
Team

01.03.2024, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
St. Maria Königin, Goethestraße 84, 50968 Köln
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
Frauen aus den kath. u. ev. Gemeinden

Rhein-Erft-Kreis

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Kerpen
St. Martinus
Weltgebetstag – St. Martinus
Weltgebetstag

01.03.2024, 15:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
St. Hubertus, Hubertusstraße, 50126 Bergheim
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen
WGT Team Kenten

01.03.2024, 15:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
Kath. Kirche Heilig-Kreutz, Fischbachstr. 25, 50127 Bergheim
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen

01.03.2024, 15:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
Lutherkirche Elsdorf, Köln-Aachener-Straße 172 – 174, 50189 Elsdorf
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
Ev. Gemeindezentrum Friesheim, Bolzengasse 23, 50374 Erftstadt
Gottesdienst zum Weltgebetstag in Friesheim

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
St. Kilian, Franz-Busbach-Straße 10 , 50374 Erftstadt
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag

01.03.2024, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Brüggen/Erft
Lukaskirche in Brüggen/Erft, Kirchweg 7, 50169 Kerpen
Ökumenischer Weltgebetstag
„… durch das Band des Friedens“ – so lautet der offizielle deutsche Titel des Weltgebetstages 2024. Gefeiert wird der Weltgebetstag in diesem Jahr weltweit am Freitag, 1. März. Frauen aus Palästina haben die Liturgie vorbereitet. Die Evangelische Kirchengemeinde Brüggen/Erft lädt aus diesem Anlass zu einem Gottesdienst mit Pfarrerin Gesa Francke in die Lukaskirche Brüggen, Kirchweg 7, ein, der um 16 Uhr beginnt. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus.
www.kirche-brueggen.de

01.03.2024, 16:30
Evangelische Kirchengemeinde Wesseling
Kreuzkirche, Kronenweg 67, 50389 Wesseling
Gottesdienst zum Weltgebetstag
Der ökumenische Frauenarbeitskreis für den Weltgebetstag lädt am Freitag, 1. März, 16.30 Uhr, zu einem Gottesdienst mit Pfarrerin Nena Raab in die Kreuzkirche Wesseling, Kronenweg 67, ein. „… durch das Band des Friedens“ – so lautet der Titel dieses Jahr. Frauen aus Palästina haben die Liturgie für den Gebetstag vorbereitet, der weltweit jedes Jahr am ersten Freitag im März gefeiert wird. Dieser Weltgebetstag und der Bezug auf eine konfliktintensive Region stellen besondere Herausforderungen dar um für Toleranz und Versöhnung zu beten und den Dialog zu unterstützen.
www.kirche-wesseling.de

01.03.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Kerpen
Johann-Bugenhagen-Kirche, Domkauler Weg 36, 50171 Kerpen-Blatzheim
Weltgebetstags-Gottesdienst in der Johann-Bugenhagen-Kirche

01.03.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche in Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth
Gottesdienst zum Weltgebetstag
„…durch das Band des Friedens“
Zum Weltgebetstags-Gottesdienst am Freitag, 1. März, 18 Uhr, laden Pfarrerin Franziska Boury und Kantorin Denise Seidel in die Martin-Luther-Kirche in Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, ein. Schon im Jahr 2017 wurde bei der Weltgebetstags-Konferenz in Brasilien beschlossen, dass 2024 Palästina für die Vorbereitung der Liturgie des Weltgebetstages zuständig sein soll. Diese Entscheidungen fallen unabhängig von politischen Situationen. Weltweit wird so am 1. März unter dem Motto „…durch das Band des Friedens“ in den Gottesdiensten für alle Menschen auf der Welt um Frieden gebeten.
www.evangelisch-in-huerth.de

01.03.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Horrem
katholische Kirche Christus König in Horrem
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
Motto: „… durch das Band des Friedens“
Die Evangelische Kirchengemeinde Horrem beteiligt sich mit einem ökumenischen Gottesdienst am Weltgebetstag am Freitag, 1. März, 18 Uhr, in der Kreuzkirche Horrem, Mühlengraben 10-14.
www.kirche-horrem.de

01.03.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
Kirchenladen Sinthern, Am Hoppeberg 5, 50259 Pulheim-Sinthern
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen
Auch Männer sind willkommen
Die Evangelische Kirchengemeinde Ichthys in Pulheim-Geyen, -Sinthern, -Manstedten und Köln-Widdersdorf lädt zum ökumenischen Gottesdienst zum Weltgebetstag am Freitag, 1. März, 19 Uhr, in den Kirchenladen Sinthern, Am Hoppeberg 5, ein. Jedes Jahr bereiten christliche Frauen aus einem anderen Land den Gottesdienst zum Weltgebetstag vor. In diesem Jahr sind es Frauen aus Palästina. Auch Männer sind herzlich willkommen. Anschließend sind alle zum Essen eingeladen.
www.evkirche-ichthys.de

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Herz-Jesu-Kirche, Altenberger-Dom-Straße 140, 51467 Bergisch Gladbach
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag
Motto: „… durch das Band des Friedens“
Der ökumenische Gottesdienst zum Weltgebetstag am Freitag, 1. März, feiern die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Altenberg und Schildgen gemeinsam in der Herz-Jesu-Kirche, Altenberger-Dom-Straße 140. Der Gottesdienst beginnt um 15 Uhr und steht unter dem Motto „… durch das Band des Friedens“.
www.altenberg-dom.de

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Kirche St. Elisabeth, In der Auen 57, 51427 Bergisch Gladbach
Weltgebetstags-Gottesdienst 2024

01.03.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach
Kirche Zum Frieden Gottes, Martin-Luther-Straße 13, 51469 Bergisch Gladbach
Weltgebetstags-Gottesdienst 2024: Palästina… durch das Band des Friedens

01.03.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Gemeindezentrum Herkenrath, Straßen 54, 51429 Bergisch Gladbach-Herkenrath
Gottesdienst zum Weltgebetstag
Informationen und Spezialitäten aus Palästina
Zu einem Gottesdienst mit Informationen zum Land Palästina am Freitag, 1. März, 17 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg in das Gemeindezentrum Herkenrath, Straßen 54, ein. Anschließend gibt es eine Verkostung palästinensischer Spezialitäten. Parallel zum Gottesdienst gibt es ein Kinderprogramm.
www.kirche-bensberg.

01.03.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Ev. Gemeindezentrum Herkenrath, Straßen 54, 51429 Bergisch Gladbach
Kinderprogramm zum Weltgebetstag
Die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg bietet in diesem Jahr zum Weltgebetstag am Freitag, 1. März, 17 Uhr, in Herkenrath auch ein Kinderprogramm an. Während die Eltern am Gottesdienst teilnehmen und sich über das Land informieren, können sich die Kinder beim Basteln, Spielen und einer Geschichte die Zeit vertreiben, um dann gemeinsam mit den Erwachsenen die Köstlichkeiten des Landes zu testen.

01.03.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal
Weltgebetstag der Frauen aus Palästina
Pfarrerin Claudia Posche und Pfarrer Thomas Taxacher

01.03.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Delling
Evangelische Kirche Delling, Delling 8, 51515 Kürten
Weltgebetstag
Weltgebetstag der Frauen, dieses Jahr mit dem Motto „… Durch das Band des Friedens“
Am Freitag, dem 1. März wird um 18 Uhr in der evangelischen Kirche in Kürten-Delling, Delling 16, 51515 Kürten, ein Gottesdienst anlässlich des „Weltgebetstages der Frauen“ stattfinden. In diesem Jahr steht der Gottesdienst unter besonderen Vorzeichen, weil er von Frauen aus Palästina erarbeitet wurde, was angesichts der erschütternden Ereignisse in Israel und im Gaza-Streifen eine besondere Aktualität erhält.
http://www.kirche-delling.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Superintendent Markus Zimmermann führt Maike Pungs in ihr Amt als 1. stellvertretende Skriba ein

Markus Zimmermann freute sich über einen großen Artikel in der Lokalzeitung, der sich Maike Pungs für ein Gespräch zur Verfügung gestellt hatte. „Es hat alles gestimmt“, erklärte der Superintendent. Aber eine Ungereimtheit hatte er dann doch entdeckt. „Da steht, sie sei eine Frau, die die Kirche verändern möchte. Als hätte sie das bisher nicht getan.“

Zimmermann war in die Friedenskirche in Sinnersdorf gekommen, um Pfarrerin Pungs in ihr neues Amt einzuführen. Die Synode des Kirchenkreises Köln-Nord hatte Pungs im November des vergangenen Jahres zur 1. stellvertretenden Skriba und damit in den Kreissynodalvorstand gewählt. „Ich freue mich, dass die Synode dich gewählt hat“, sagte Zimmermann und verwies auf die zukunftsgerichtete Arbeit der Sinnersdorfer Pfarrerin.

So habe man sich früher als andere der Frage angenommen, wie man kirchliche Grundstücke am besten nutzen könne, um Einnahmen zu erzielen. Es gelte generell auszuloten, „wie viel Kirche“ es in Zukunft noch geben werde. Die energetische Sanierung von kirchlichen Gebäuden müsse dort, wo es möglich und wirtschaftliche sinnvoll sei, vorangetrieben werden. „Das sind alles nichts sehr vergnügliche Entscheidungen.“ Mit den Kirchenaustritten und der Forum-Studie zum Missbrauch in evangelischen Einrichtungen benannte der Superintendent weitere Probleme, denen man sich stellen müsse.

„Wir haben über Jahrzehnte weggeschaut und nicht in die Personalakten geguckt. Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand. Wir müssen die Missbrauchsfälle konsequent aufarbeiten. Das geht in erster Linie nur mit den Betroffenen. Wir haben mit den Schutzkonzepten einen ersten Schritt gemacht.“ Zimmermann warf auch einen Blick in die Zukunft. In voraussichtlich zwei Jahren werde es nur einen linksrheinischen Kirchenkreis geben. „Wir freuen uns auf die Veränderungen. Sie werden einhergehen mit Entlastungen. Vieles wird einfacher.“

Da werde eine Frau gebraucht, die die Kirche verändern wolle. Zimmermann sagte, er sei dankbar dafür, „dass wir nicht aufgeben, auch wenn wir unter Dauerstress stehen“. Angesichts der weltweiten Krisen kämen die Gesellschaften kaum nach. Umso wichtiger seien Menschen wie Maike Pungs, die ihre Aufgaben erfüllten. „Die Kirche wird es weiter geben. Wir lassen uns leiten vom Evangelium Jesu Christi, weil Gott seine Kirche leitet und führt.“ Natürlich sei es schwierig, Liebgewonnenes aufzugeben. „Wir sollten nicht danach fragen, was wir nicht mehr haben. Wir sollten fragen, welche Potenziale wir haben. Bleiben Sie zuversichtlich.“

„Gott meint es gut mit uns“

Pungs griff in ihrer Predigt die Hektik auf, mit der die Menschen in ihrem Alltag zurechtkommen müssten. „Bei mir zu Hause ist es auch immer trubelig. Morgens müssen alle früh raus. Abends treffen wir uns dann zum Abendessen. Der Tagesablauf ist durchgetaktet.“ Sogar Rentner begrüßten sich auf der Straße mit den Worten „Keine Zeit“. Arbeitsabläufe seien mittlerweile extrem verdichtet. Es gebe ein gesundes Maß an Stress. Übermaß mache krank. Eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Nichtstun sei anzustreben.

Pungs erinnerte an den Bauern aus dem 4. Kapitel des Markus-Evangeliums, der die Samen auf das Feld werfe und geduldig abwarte,  bis die Frucht reif ist. Das Abwarten geschehe in einer fast provozierenden Ruhe. Zum richtigen Zeitpunkt ernte der Bauer die reifen Früchte. „Trubel und Aktionsmus nutzt da nichts.“ Wie im Leben. Freundschaften zu stiften, brauche Zeit. Das gelte auch für Gemeinden, die zusammenwachsen. „Das braucht Zeit und beherztes Tun zum richtigen Zeitpunkt.“ Wichtig sei, „sich von einer hoffnungsfrohen Gelassenheit anstecken zu lassen. Das Reich Gottes wächst und reift. Und wir wissen: Gott meint es gut mit uns.“

Maike Pungs: Biografisches

Maike Pungs wurde in Essen geboren. Ihr Vater war evangelischer Pfarrer. Als Fünfjährige zog sie mit ihrer Familie nach Porz, weil ihr Vater dort eine Pfarrstelle antrat. Theologie studierte Pungs in Wuppertal, Heidelberg und Jerusalem. Und sie begann ein Mathematikstudium, das sie 2005 beendete. Seit 2010 arbeitet die Mutter von drei Kindern als Pfarrerin in Sinnersdorf.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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„Braunsfelder Forum“ am 26. Februar: Diskussion zu Nahost und Antisemitismus

„Wünschet Jerusalem Frieden!“: Die Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld startet am Montag, 26. Februar 2024, 19.30 Uhr, die neue Veranstaltungsreihe „Braunsfelder“ Forum mit einem Abend zu Nahost.

Seit dem brutalen Terrorangriff vom 7. Oktober hält die Hamas noch immer viele Geiseln in ihrer Gewalt. In der Folge hat sich im Gaza eine humanitäre Katastrophe entwickelt. Weltweit wächst die Kritik an der israelischen Kriegsführung. Dies geschieht mitunter allerdings sehr einseitig und ohne das vollständige Bild der Situation. Zugleich erleben die Menschen weltweit und auch in Deutschland eine beispiellose Welle von Antisemitismus und Hass gegen Jüdinnen und Juden. Die Diskussionen um die gescheiterte Veranstaltung von „Arsch Huh“ im November 2023 sowie um den von palästinensischen Christinnen vorbereiteten Weltgebetstag haben auch in Köln Verunsicherung ausgelöst.

Das „Braunsfelder Forum“ im Gemeindehaus der Evangelischen Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld, Peter-von-Fliesteden-Straße 2, will einen Raum bieten, sich dieser bedrückenden Realität zu stellen, Erfahrungen auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Mitwirken werden Bettina Levy von der Synagogengemeinde Köln und die Vorsitzenden der Städtepartnerschaftsvereine mit Tel Aviv und Bethlehem. Live zugeschaltet aus Jerusalem werden der dortige Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland, Probst Joachim Lenz, und die palästinensische Pfarrerin Sally Azar ihre Erfahrungen schildern und Fragen aus dem Publikum beantworten.

Moderiert wird die Veranstaltung von dem Journalisten Arnd Henze.

Drei Fragen an Arnd Henze:

Wie wichtig ist es, eine Plattform wie das „Braunsfelder Forum“ zu schaffen?

Arnd Henze: Mit dem „Dellbrücker Forum“ gab es viele Jahre einen Ort, an dem wir über alle wichtigen gesellschaftlichen Themen offen diskutiert und gestritten haben. Da wurde ich zuletzt immer wieder darauf angesprochen – oft verbunden mit der Frage: Würde so etwas in unseren polarisierten Zeiten noch funktionieren? Das hat mich herausgefordert: Wann, wenn nicht in solchen Zeiten, braucht es so einen Ort, an dem wir ganz bewusst versuchen, die gesellschaftliche Sprachlosigkeit zu überwinden? Und ein Thema, bei dem das grad jetzt besonders dringlich ist, ist unser Umgang mit dem grausamen Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober, der bis heute fortwirkt: im Schicksal der Geisel, in der Welle von Hass und Antisemitismus auch in Deutschland, aber auch mit den Bildern der humanitären Katastrophe im Gaza. Da darf es weder ein Wegducken, noch eine Flucht in einfache Parolen geben.

Am 26. Februar geht es um Nahost – was ist geplant an diesem Abend?

Arnd Henze: Allein die Tatsache, dass wir am Montag tatsächlich in dieser Runde zwischen Köln und Jerusalem zusammenkommen, ist ein großer Vertrauensvorschuss, mit dem wir hoffentlich sehr behutsam umgehen werden. Wir fragen deshalb auch nicht: „WIE wird Frieden in Nahost?“, als hätte irgendwer einen Masterplan. Sondern viel bescheidener: „Was dient dem Frieden?“ Wenn der Auftakt am Montag gelingt, schaffen wir es hoffentlich auch für andere schwierige Themen, einen Safe Space zu bieten, um über festgefahrene Positionen hinweg ins Gespräch zu kommen. Wobei das nicht ohne ganz klare rote Linien geht: antisemitische, rechtsextreme und menschenfeindliche Stimmen werden im „Braunsfelder Forum“ niemals eine Bühne bekommen.

Wie können wir als Einzelpersonen und als Gesellschaft besser mit Antisemitismus umgehen?

Arnd Henze: Mit einem abstrakten Bekenntnis gegen Antisemitismus ist niemandem gedient. Das „Nie wieder ist jetzt“ ist immer konkret: an der Schule, der Uni, dem Arbeitsplatz oder am Tresen im Veedel. Und dazu gehört, gemeinsam dafür zu streiten, dass sich Jüdinnen und Juden in unserer Stadtgesellschaft nicht verstecken oder zurückziehen müssen. Wo es nötig ist, braucht es dafür den Schutz des Staates, aber viel wichtiger ist noch, dass wir als Zivilgesellschaft nicht zulassen, dass es im öffentlichen Raum akzeptiert wird, wenn jüdische Künstler ausgeladen werden, Veranstaltungen nicht stattfinden können oder Jüdinnen und Juden auf andere Weise ausgegrenzt werden.

www.clarenbachgemeinde.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Unsere Wochentipps: Wasserklang-Konzert und „Zwischen.Zeit.Raum“

Unsere Wochentipps: Morgen lädt die Kirchengemeinde Köln-Nippes zu einer Leseshow mit Frank Goosen ein. Am Samstag findet der Konfi-Cup 2024 im Carlswerk statt. Die Melanchthon-Akademie verabschiedet sich von ihrem Gebäude mit einem Veranstaltungs- und Erkundungs-Wochenende. Die Kirchengemeinde Köln-Klettenberg veranstaltet das Friedenskonzert „Herzenssache“ für die Ukraine. In der Trinitatiskirche wird ein Konzert mit Leipziger Kirchkantaten von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Die Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide bietet ein besonderes Konzert mit Klaviermusik und elektronisch verarbeiteten Wasserklängen an. In der Kirchengemeinde Köln-Bayenthal gibt der Klaviervirtuose Menachem Har-Zahav ein Solokonzert. Außerdem startet die Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld mit dem „Braunsfelder Forum: Wünschet Jerusalem Frieden!“ eine neue Veranstaltungsreihe:

22.02.2024, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes
Lutherkirche, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, 50733 Köln
Frank Goosen: „Spiel ab!“
Leseshow entführt das Publikum auf den Fußballplatz
In seinem Roman „Spiel ab!“ erzählt Frank Goosen mit Witz, Herz und Insiderwissen von einer aufmüpfigen Bochumer Jugendfußballmannschaft, einer ereignisreichen Saison in der Kreisliga und drei Männern, die von elf Teenagern mehr lernen, als sie je für möglich gehalten hätten. Am Donnerstag, 22. Februar, 20 Uhr, lädt er zu einer Leseshow in die Kulturkirche Nippes, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, ein. Der Eintritt kostet 22 Euro plus Vorverkaufsgebühr. Tickets gibt es unter www.kvstickets.com und in den Nippesser Buchhandlungen in der Neusser Straße und der Blücherstraße.
www.kulturkirche-koeln.de

24.02.2024, 00:00
Evangelisches Jugendreferat Köln und Region
Carlswerk, Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
Konfi-Cup 2024
Fußballturnier der Evangelischen Kirche
Das Fußballturnier für Konfirmandinnen und Konfirmanden (Konfis) aus den vier Kirchenkreisen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region findet in diesem Jahr am Samstag, 24. Februar, 10 bis 14 Uhr, im Carlswerk, Schanzenstraße 6-20, statt. Teilnehmen können alle Mädchen und Jungen, die zum Zeitpunkt des Turniers Konfis und jünger als 15 Jahre sind. Ein Team besteht jeweils aus einem Torhüter und fünf Feldspielerinnen und Feldspielern. Es wird in gemischten Teams gespielt. Die Siegerteams werden mit Preisen belohnt. Zuschauerinnen und Zuschauer zum Anfeuern der Teams sind herzlich willkommen.
www.juref.evangelische-jugend.koeln

24.02.2024
Melanchthon-Akademie
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Zwischen.Zeit.Raum – Abschied vom Gebäude der MAK
Open Space, Gespräch und Erkundung im leeren Raum
Die Melanchthon Akademie (MAK) ist mit ihrem Veranstaltungsprogramm seit langem ein Ort für theologische, gesellschaftspolitische, kulturelle, interreligiöse, persönlichkeitsentwickelnde, nachhaltigkeitssensible und inklusionsoffene Fragestellungen. Nun entsteht auf dem Gelände am Kartäuserwall 24 in der Kölner Südstadt ein neues barrierefreies und multifunktionales Gebäudeensemble, der „Campus Kartause“. Bevor das alte Gebäude, in dem sich auch das Evangelische Jugendreferat Köln und die Evangelische Familienbildungsstätte Köln befinden, abgerissen wird, sind alle zum Veranstaltungs- und Erkundungs-Wochenende „Zwischen.Zeit.Raum„, am Samstag und Sonntag, 24. und 25. Februar, in die leeren Räume eingeladen. Menschen im Umfeld von Flucht und Migration, Kulturschaffende aus dem Akademieumfeld, Dozierende und Studienleitende der Akademie werden das Haus auf ihre jeweils eigene Art beleben und bespielen. In den Räumen lassen sich Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Performances, Gesang und Kulinarisches hören, sehen und finden. Das ganze Haus verwandelt sich noch einmal in einen vielfältigen Denk-, Tanz- Diskussions-, Klang- Kunst-, Lese- , Stille und Begegnungsraum. Los geht es am Samstag, 14 Uhr, beim gemeinsamen Auftakt und Focus(ingprozess). Ab 19 Uhr gibt es Musik zum Mitsingen und Zuhören. Am Sonntag, 17 Uhr, findet der endgültige gemeinsame Abschied statt. Dazwischen gibt es Lesungen, Gespräche sowie die Möglichkeit zur Beteiligung im Open Space. Der Eintritt ist frei. Bis zur geplanten Fertigstellung des Campus Kartause Ende 2026 befinden sich die Bildungsangebote der Akademie in ihrem Interim im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11. Das Programm von Zwischen.Zeit.Raum kann auf der Webseite www.melanchthon-akademie.de nachgelesen werden.
www.melanchthon-akademie.de

24.02.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Tersteegenhaus, Emmastraße 6, 50937 Köln
Konzert „Herzenssache“ im Tersteegenhaus
Friedenskonzert für die Ukraine
Am Samstag, 24. Februar, jährt sich der Kriegsbeginn in der Ukraine zum zweiten Mal. Das ist der Anlass für das dritte Solidaritäts-Konzert für die Ukraine der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg im Tersteegenhaus, Emmastraße 6. Am Samstag, 24. Februar, 18 Uhr, wird es wieder die bewährte musikalische Mischung geben: Klassik, Jazz, Gospel und ukrainische Musik wechseln sich ab. Der Erlös geht als Direkthilfe in die medizinische Versorgung vor Ort in der Ukraine. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
https://kirche-klettenberg.de/2024/01/19/herzenssache-friedenskonzert-ukraine-sa-24-2-18-uhr-terstee

25.02.2024, 17:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Konzert: „Leichtgesinnte Flattergeister“
Leipziger Kirchkantaten von Johann Sebastian Bach
Die Ensembles Rheinische Kantorei und Das Kleine Konzert unter der Leitung von Hermann Max führen in einem Konzert in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, am Sonntag, 25. Februar, 17 Uhr, Leipziger Kirchkantaten von Johann Sebastian Bach aus den ersten Wochen des Jahres 1724 auf. Also genau 300 Jahre später. Mit der Berufung ins Leipziger Thomaskantorat im Frühjahr 1723 brach für Johann Sebastian Bach eine neue Phase seiner künstlerischen Karriere an, die nahezu jede Woche die Komposition einer Kirchenkantate mit sich brachte. Das Konzert wird von WDR 3 gemeinsam mit musik+konzept e.V. angeboten. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 15 Euro. Tickets gibt es unter Telefon 0221/552 558 oder per E-Mail an m.spering@musik-und-konzept.de sowie über KölnMusik unter Telefon 0221/2801.
www.trinitatiskirche-koeln.de

25.02.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
„Wasser“ – ein besonderes Konzert
Klaviermusik und elektronisch verarbeitete Wasserklänge
Wasser, sowohl als Symbol für das Leben als auch mit seiner zerstörerischen Kraft, durchzieht Mythen und Märchen der Welt und dient auch der Musik als Inspirationsquelle. In einer Veranstaltung am Sonntag, 25. Februar, 18 Uhr, in der Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, treten Texte aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen in einen Dialog mit Klaviermusik von Frédérick Chopin über Claude Debussy bis Lusiano Berio sowie mit elektronisch verarbeiteten Wasserklängen. Ausführende sind Sigrid Sachse (Klavier) und Georg Sachse (Rezitation, Elektronische Musik, Perkussion). Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
www.eikdh.de

25.02.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 27, 50968 Köln
Klavierkonzert mit Menachem Har-Zahav
Amerikanischer Klaviervirtuosen kommt nach Bayenthal
Der amerikanische Klaviervirtuose Menachem Har-Zahav wird am August-Förster-Flügel im Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 27, am Sonntag, 25. Februar, 18 Uhr, ein Solokonzert geben. Er präsentiert ein Programm aus Werken von Frédéric Chopin, Johannes Brahms, Franz Liszt und dem Liszt-Schüler Carl Tausig (1841-1871). Der Titel des Konzerts „Das Geisterschiff“ ist einem Stück des letztgenannten, jung gestorbenen Komponisten entnommen. Der Eintritt kostet 20 Euro, für Kinder und Jugendliche 1 Euro sowie 10 Euro je Begleitperson bei maximal zwei Begleitpersonen pro Kind). Eintrittskarten gibt es über alle Eventim-Vorverkaufsstellen oder ab 17.30 Uhr an der Abendkasse. In der Pause gibt es ein Angebot von Getränken und Knabbereien.
www.kirche-bayenthal.de

26.02.2024, 19:30
Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld
Evangelische Clarenbach-Kirche Braunsfeld, Aachener Straße 458, 50933 Köln
„Braunsfelder“ Forum: „Wünschet Jerusalem Frieden!“
Clarenbachgemeinde startet neue Veranstaltungsreihe mit Abend zu Nahost
Seit dem brutalen Terrorangriff vom 7. Oktober hält die Hamas noch immer viele Geiseln in ihrer Gewalt. In der Folge hat sich im Gaza eine humanitäre Katastrophe entwickelt. Weltweit wächst die Kritik an der israelischen Kriegsführung. Dies geschieht mitunter allerdings sehr einseitig und ohne das vollständige Bild der Situation. Zugleich erleben die Menschen weltweit und auch in Deutschland eine beispiellose Welle von Antisemitismus und Hass gegen Jüdinnen und Juden. Die Diskussionen um die gescheiterte Veranstaltung von „Arsch Huh“ sowie um den von palästinensischen Christinnen vorbereiteten Weltgebetstag haben auch in Köln Verunsicherung ausgelöst. Das „Braunsfelder Forum“ mit dem Titel „Wünschet Jerusalem Frieden!“ am Montag, 26. Februar, 19.30 Uhr, im Gemeindehaus der Evangelischen Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld, Peter-von-Fliesteden-Straße 2, will einen Raum bieten, sich dieser bedrückenden Realität zu stellen, Erfahrungen auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Mitwirken werden Bettina Levy von der Synagogengemeinde Köln und die Vorsitzenden der Städtepartnerschaftsvereine mit Tel Aviv und Bethlehem. Live zugeschaltet aus Jerusalem werden der dortige Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland, Probst Joachim Lenz, und die palästinensische Pfarrerin Sally Azar ihre Erfahrungen schildern und Fragen aus dem Publikum beantworten. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Journalisten Arnd Henze.
www.clarenbachgemeinde.de

Text: APK
Foto(s): APK

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