Unser Adventskalender: Johanneskrippe in der Antoniterkirche

Bei der „Johanneskrippe“ in der Antoniterkirche handelt es sich um eine oberbayerische Schnitzarbeit. Die handgeschnitzten Figuren aus hellem Lindenholz sind im Stile von Ernst Barlach in klaren, schlichten Formen ohne Farbe gehalten. Damit stehen sie in Bezug zu den drei Barlach-Kunstwerken in der Antoniterkirche, namentlich zum „Schwebenden“, dem Hauptwerk des Künstlers. Die Krippe und deren Aufstellung hat mehrere Besonderheiten: So rückt der räumliche Bezug zum Altar und zum spätgotischen Chorfenster die Krippe in einen liturgischen und theologischen Gesamtzusammenhang: Das Kind in der Krippe ist eben auch der Mann am Kreuz, dem wir in jedem Abendmahl, in jeder Evangelischen Messe neu begegnen können. Interessant ist auch, dass Josef in dieser Krippe nicht wie häufig üblich als alter Mann, sondern als junger Vater dargestellt ist. Da die Krippe bereits vor dem Advent Aufstellung findet, nimmt für die gesamte Adventszeit (bis Heiligabend) eine Kerze die Stelle des erwarteten Christuskindes ein.

Unser Adventskalender: Krippenkunst in Köln

In den zahlreichen Kirchen dieser Stadt findet man Krippendarstellungen, die auf eine lange Tradition zurückblicken. Wunderschön geschnitzte Figuren, kunstvolle Kulissen und liebevoll gestaltete Details erwecken die Weihnachtsgeschichte zum Leben. Diese Krippen laden Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die wundervolle Atmosphäre der Weihnachtszeit zu spüren und sich daran zu erfreuen. In unserem Adventskalender möchten wir Ihnen diese besonderen Krippen vorstellen. Täglich öffnen wir ein Türchen und präsentieren Ihnen eine neue Krippe aus Köln und der Region.

Wo steht die Krippe?

Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln

Text: APK
Foto(s): Evangelische Gemeinde Köln, AntoniterCityKirche/APK

Der Beitrag Unser Adventskalender: Johanneskrippe in der Antoniterkirche erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Diakoniespende 2023/24: „Lokal Vielfalt“ ist ein Ort der Begegnung – und soll erweitert werden

Fenja Petersen ist seit dem Sommer die Projektleiterin des „Lokal Vielfalt“. Dieses Projekt wird getragen durch einen Steuerungskreis, zu dem neben dem Diakonischen Werk Köln und Region auch die Melanchthon-Akademie und mehrere Kirchengemeinden gehören. Das „Lokal Vielfalt“ ist Empfänger der Diakoniespende 2023/24 des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Das Besonderes daran: Der Kirchenverband verdoppelt jede Summe bis zu einem Spendenaufkommen von 100.000 Euro.

Die Diakoniespende soll dafür verwendet werden, das Angebot des „Lokal Vielfalt“ um einen festen, zentral gelegenen Standort sowie ein „Lokal Mobil“ zu erweitern. Denn die Räumlichkeiten des Turmcafés der Evangelischen Gemeinde in Bilderstöckchen reichen nicht mehr aus.

Was das Projekt ausmacht, berichtet Fenja Petersen.

Was beinhaltet das Projekt „Lokal Vielfalt“?

Fenja Petersen: Das „Lokal Vielfalt“ ist ein Ort für Begegnung. Hier können wir gemeinsam neue Projekte und Ideen entwickeln, wie Hausaufgabenhilfe, Sprachcafés, Wohnungssuche, Nachbarschaftstreffen, Empowerment und vieles mehr. Wir wollen einen Raum schaffen, für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte, die im Kölner Norden leben und Interesse haben an Austausch, Begegnung, Vernetzung, Unterstützung, Mitgestaltung und Teilhabe. Menschen, die Lust haben, sich in der Nachbarschaft einzubringen sind herzlich willkommen, Teil des Projektes „Lokal Vielfalt“ zu werden.

Welche Pläne gibt es für die nächsten Monate?

Fenja Petersen: Es wird weiterhin die bestehenden Gruppenangebote geben, wie Basteln für alle, Computerkurse, ein Café der Kulturen, Beratung für Menschen aus der Ukraine und Konversationstreffen. Die Angebote werden unter anderem in Kooperation mit Willkommen in Nippes, Colongecares sowie den Vereinen Wipe a Tear, Dako und Pamoja Afrika durchgeführt. Außerdem gibt es für das nächste Jahr schon Menschen, die gerne eine Garten-Arbeitsgemeinschaft und eine Fahrrad-Arbeitsgemeinschaft gründen möchten. Wir möchten unseren Schwerpunkt dahingehend erweitern, ein generationenübergreifendes Projekt zu werden, das alle Altersgruppen anspricht. Zudem sind wir gerade konkret in der Planung für das Lokal Mobil. Mit den Spenden der Diakoniespende wollen wir als Erstes ein mobiles Gefährt anschaffen und das mit unseren Gruppen so umbauen, dass wir damit Kaffee und Tee ausschenken können, Platz für Spiele und Infomaterial haben und die Möglichkeit mit anderen ins Gespräch zu kommen. Das Lokal Mobil ist dazu da, mit Menschen in der Nachbarschaft, an öffentlichen Orten, aber auch speziell in Unterkünften für Geflüchtete in den Austausch zu kommen. Es soll Werbung machen und ein Angebot sein, den Alltag zu verschönern. Dabei wollen wir die Möglichkeit geben, sich über aktuelle Angebote in Köln zu informieren, ins Gespräch zu kommen und (besonders für die Kleineren) zu spielen.

Wie sind die ersten Ideen angelaufen?

Fenja Petersen: Die ersten Ideen sind gut angekommen. Besonders das Event People of Deutschland in der Kulturkirche am Tag des guten Lebens in Nippes war geprägt von interessanten Gesprächen, Austausch und kultureller Begegnung. Das war ein toller Tag mit spannenden Lesungen, Panels und Musik-Acts. Der Tag zeigte, dass wir mit Respekt, Menschlichkeit und dem vollen Vertrauen in unsere freiheitlich-demokratischen Werte, gemeinsam immer stärker dastehen. Außerdem haben wir eine neue Gruppe zur Weihnachtszeit: Basteln für alle, was besonders von Kindern gut angenommen wird.

Was sagen die Besuchenden?

Fenja Petersen: Es wird deutlich, dass viele Menschen Unterstützung brauchen und nach Gemeinschaft suchen. Gerade die Beratungsangebote und Möglichkeiten zum Austausch werden rege genutzt.  Aktuell besteht bei uns in den Gruppen der Wunsch unsere Räumlichkeiten gemütlicher zu gestalten und mehr zu einem erweiterten Wohnzimmer zu werden.

Wie wird die Diakoniespende verwendet?

Fenja Petersen: Mit der Diakoniespende soll das Lokal Mobil gekauft werden, es soll zum Verweilen einladen, Informieren und den Austausch anregen. Das Rad soll flexibel für Beratung, Austausch, Spiel und Spaß eingesetzt werden. Also lasst uns ins Gespräch kommen. Außerdem brauchen unsere Räume dringend einen neuen Anstrich, deshalb wollen wir diese grundlegend erneuern. Dazu kommt, dass wir uns neue zentrale Räume in Nippes anschauen und aktuell in Verhandlung stehen für ideale Räume. Einen Teil der Spende möchten wir deshalb nutzen, um diese Räume anzumieten und zu renovieren, um einen Ort für alle zu schaffen.

Mehr zur Diakoniespende:

www.diakoniespende-koeln.de

www.lutherkirche-nippes.de/projekte/raumfuervielfalt

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

Der Beitrag Diakoniespende 2023/24: „Lokal Vielfalt“ ist ein Ort der Begegnung – und soll erweitert werden erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Wann setzt DU ein Zeichen?“: „Orange Days“ starten in der Kölner Schildergasse

Der letzte Novembersamstag in der Kölner Schildergasse. Trotz Schmuddelwetter herrschte reges Treiben. Am Bierbrunnen blieb der Konsum außen vor. Innerhalb der kreisförmigen Anlage mit einer zentralen Granitsäule waren orangefarbene Schuhpaare platziert. Jedes Paar, 133 an der Zahl, symbolisierte eine der Frauen, die 2022 in Deutschland durch häusliche Gewalt ums Leben gekommen sind. Eingebunden in die Szenerie waren zudem zwei in Orange gefasste Sitzbänke. Auf deren Rückenlehne ist zu lesen: „Kein Platz für sexuelle Belästigung“ und „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“. Weshalb Orange? Diese Farbe steht „für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen“.

Nein zu Gewalt an Frauen – so lautete auch der Tenor der dreistündigen Veranstaltung in einem kurzen Segment der langen Einkaufsstraße. Es handelte sich um eine Aktion zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen!“. Mit dieser starteten auf lokaler/regionaler Ebene das städtische Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern, der Kölner Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen“ und die fünf Kölner Frauen-Serviceclubs die jährlichen internationalen „Orange Days“. Zu den Serviceclubs zählen die Kölner Soroptimist International Clubs (SI Club Köln, SI Club Köln-Kolumba und SI Club Köln-Römerturm) sowie die Kölner Zonta Clubs (Zonta Köln und Zonta Köln 2008). Soroptimist wird, abgeleitet vom lateinischen sorores optimae, übersetzt mit „die besten Schwestern“.

„Ein sehr sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen“

Unter dem auffordernden Motto „Wann setzt DU ein Zeichen?“, bekannten alle Mitwirkenden Farbe. Im öffentlichen Raum. Unübersehbar und unüberhörbar. An einem Infostand lagen diverse Materialien zum Thema bereit. Zahlreiche Mitglieder der beteiligten Clubs standen Rede und Antwort. „Wir setzen ein sehr sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen“, so Petra Engel. Die „Orange Days“, überlegte die kommissarische Leiterin des Gleichstellungsamtes, gebe es seit 1981. Vor zwei bis drei Jahren habe man auch die Symbolik der orangefarbenen Schuhpaare integriert. Ein akustisch lautes Signal sandten Sängerin Martina Augl und Trompeter Martin Thiedeke. Sie interpretierten insbesondere internationale „Klassiker“ von Empowerment-Songs, also (Selbst)Ermächtigungs-Lieder zur Stärkung von Frauen mittels Musik.

Zentral erläuterten die Präsidentinnen der Clubs sowie eine Vertreterin des Frauen gegen Gewalt e.V (Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen) acht wichtige Anzeichen für toxische Beziehungen. Also Partnerschaften, die in psychischer Gewalt, vermutlich auch in körperlicher Gewalt an Frauen und Mädchen enden könnten. Mit ihren Read the signs-statements wollten die Vortragenden und Organisierenden Besuchende, Passantinnen und Passanten sensibilisieren. Deren Bewusstsein schärfen für die (Früh-)Erkennung von möglichen Folgen bestimmter Verhaltensweisen und Gefühle: „Lies die Anzeichen und denke darüber nach!“ Die Soroptimistinnen „glauben, dass Gewalt gar nicht erst entstehen sollte und dass sie verhindert werden kann, wenn man die Warnzeichen kennt“.

So könne „Intensität“ in einer Partnerschaft nicht immer das erträumte Glück bedeuten, sondern auch Vereinnahmung. Intensive Beziehungen könnten statt von Kommunikation und Unterstützung leider von Machtausübung und ständigen Verletzungen geprägt sein. „Das nennt man eine toxische Beziehung.“ Kriterien dafür seien die Isolierung von Freunden, die zu schnell geplante gemeinsame Zukunft, das Ignorieren von Bedürfnissen des anderen und mangelnder Respekt. „Achtet auf solche Anzeichen. Solche Beziehungen haben keine Zukunft“, hieß es seitens der Veranstalterinnen. Indizien für mögliche „giftige“ Partnerschaften seien ebenso Eifersucht, Kontrolle, Isolation, Kritik, Sabotage und Wut. Ein weiterer Hinweis sei die „Schuldzuweisung“. Das heißt, „die Frau für seine Probleme verantwortlich und schuldig machen, indem er seine persönliche Verantwortung ablehnt“.

Gemäß eines Vertrages mit dem Gleichstellungsamt seien auch in diesem Jahr zwei Bänke angefertigt worden, informierte Christiane Lehmann. Gebaut von Mädchen innerhalb eines der Projekte des gemeinnützigen Vereins Handwerkerinnenhaus Köln e.V. Das HWH mit seinen unter anderem drei Werkstätten wird in Köln-Nippes betrieben. Lehmann ist dort als Tischlerin, Sozialarbeiterin und Anleiterin im HWH-Baustein „Pfiffigunde“ tätig. Im seit 1989 bestehenden Lern- und Bildungsort für Mädchen und Frauen erlebten diese sich durch ihre handwerkliche Tätigkeit als selbstwirksam. „Gestärkt in ihrem Selbstvertrauen erwerben sie weitere Kompetenzen und entfalten ihr Potenzial.“

Chancengleichheit und die Förderung von Mädchen und Frauen

Der HWH „setzt sich mit unterschiedlichen Projekten für Chancengleichheit und die Förderung von Mädchen und Frauen im handwerklich-technischen Bereich ein“. Im Leitbild des HWH heißt es weiter: „Das zentrale Handlungsfeld ist die Werkstatt. Handwerkerinnen und Pädagoginnen arbeiten gleichberechtigt im Team. Wir arbeiten ausschließlich mit Mädchen und Frauen, um deren Handlungs- und Entscheidungskompetenz zu stärken und ihnen neue Berufsperspektiven zu eröffnen. Die mädchenspezifische Förderung trägt dazu bei, soziale und gesellschaftliche Benachteiligungen auszugleichen und die Mädchen und jungen Frauen bei der Entwicklung ihrer persönlichen Lebens- und Berufsperspektive zu unterstützen.“

Es gehe um mehr Chancengerechtigkeit für Mädchen bei der Berufsorientierung, so Lehmann. Gerade auch darum, dass Mädchen sich jenseits von Geschlechterklischees für Berufe interessierten, die sie vorher kaum gekannt oder für sich in Betracht gezogen hätten. Daher nutze das HWH Handwerk ebenfalls als Medium in der Schule.

Im Aktionszeitraum der „Orange Days“ beteiligen sich mit Veranstaltungen auch die Melanchthon-Akademie in Kooperation mit der Frauenbeauftragten des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, Pfarrerin Dorothee Schaper. Am Mittwoch, 29. November, 19.30 Uhr, wird gemeinsam mit dem Odeon-Kino in der Südstadt, Severinstraße 81, der Dokumentarfilm „Tina“ aufgeführt. Tina Turner sei ein beeindruckendes Beispiel dafür, „wie sich eine Frau aus der Spirale der Gewalt befreit“, so Schaper. Es schließt sich ein Filmgespräch an.

Am Freitag, 1. Dezember, 18 Uhr, findet in der Johanneskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim, Am Schildchen 15, 51109 Köln ein Gottesdienst des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch zu den „Orange Days“ statt. „Nein zu Gewalt“, lautete dessen Motto. „Jede Gewalt gegen Körper und Psyche ist auch ein Angriff auf die Seele“, heißt es in der Ankündigung. „Alle, die ihr Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen gemeinsam aussprechen und vor Gott bringen wollen und die dies im Gebet beklagen und biblisch bedenken wollen, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.“ Im Mittelpunkt stehe der „Mut, sich aufzurichten und neue Wege zu gehen“. Anschließend wird eingeladen „zum Getränk und Gespräch rund um die Feuerschale“.

Zum Abschluss der „Orange Days“ wird nochmals deren internationale Verknüpfung verdeutlicht. Am Sonntag, 10. Dezember, 18 Uhr, wird in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24 b, 50678 Köln, Narges Mohammadi gewürdigt. Am selben Tag wird der iranischen Frauen- und Menschenrechtsaktivistin in Oslo der Friedensnobelpreis 2023 verliehen. Sie selbst kann die Ehrung für ihren „unermüdlichen Kampf gegen die Todesstrafe, für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und für die Ziele der Bürger:innenbewegung „Frau Leben Freiheit“ im Iran nicht entgegennehmen. Mohammadi ist weiterhin im Iran inhaftiert.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

Der Beitrag „Wann setzt DU ein Zeichen?“: „Orange Days“ starten in der Kölner Schildergasse erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Unsere Wochentipps: Adventskonzert und „Der kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt“

Unsere Wochentipps werden adventlich: Den Anfang macht „Der kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt“ der KG Ponyhof e.V. in der Kartäuserkirche. „Weihnachten war früher später“ bietet am Freitag eine Mischung aus weihnachtlichen Texten von Loriot. In der Gnadenkirche Bergisch Gladbach erwartet die Besuchenden am Freitag ein musikalisches Erlebnis, bei dem der Organist Till Otto unter dem Motto „Tanz der Tiere“ Interpretationen zum Thema Tanz an der Orgel präsentieren wird. Am Sonntag feiert die Immanuelgemeinde Köln-Longerich den 60. Geburtstag der Immanuelkirche. Die Trinitatiskirche lädt am selben Tag zu einem Konzert des reger chor köln ein, der zu Beginn des neuen Kirchenjahres festliche Musik zum Advent und zur Weihnachtszeit präsentieren wird. Ebenfalls am Sonntag findet in der Christuskirche Zieverich ein Adventskonzert statt. Abschließend lädt das Posaunenwerk der Evangelischen Kirche im Rheinland am Montag zu einem festlichen Adventsblasen im Kölner Dom ein.

Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
„Der kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt“
KG Ponyhof e.V. und viele Überraschungsbands
„Der kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt Köln“ der KG Ponyhof e.V hat ab sofort in der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, geöffnet. Wie schon beim Weingarten im Frühjahr dreht sich auch beim Weihnachtsmarkt bis Mittwoch, 20. Dezember, alles um den guten Zweck. Von montags bis samstags, 17 bis 22 Uhr, und sonntags, 15 bis 20 Uhr, wird es bei Glühwein und Livemusik besinnlich und musikalisch. Der gesamte Erlös aus dem Getränkeverkauf kommt verschiedenen guten Zwecken zugute. Das Team arbeitet ehrenamtlich.
www.kartaeuserkirche-koeln.de

01.12.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
„Weihnachten war früher später“
Weihnachtliche Texte von Loriot & Co.sowie deutsche und amerikanische Weihnachtslieder
Texte und Geschichten von Loriot, Dino Buzzati, Erich Kästner, Selma Lagerlöf, Heinrich Waggerl, dazu klassische deutsche und amerikanische Weihnachtslieder sind am Freitag, 1. Dezember, 18 Uhr, im Kapitelsaal der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, zu hören und erheitern die Zuhöreinnen und Zuhörer. Unter dem Motto „Weihnachten war früher später“ treten Brigitte Oessling (Sprecherin, Sängerin), Franz Laake (Sprecher) sowie Thomas Frerichs (Piano, Gesang) auf. Der Eintritt ist frei.
www.kartaeuserkirche-koeln.de

01.12.2023, 18:30
Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach
Gnadenkirche, Hauptstraße 256, 51465 Bergisch Gladbach
„Orgel und Tanz am Ersten: Orgel einmal anders“
Konzertreihe in der Gnadenkirche
Unter dem Motto „Tanz der Tiere“ bringt Till Otto, Kantor aus Heidelberg, am Freitag, 1. Dezember, 18.30 Uhr, Interpretationen zum Thema „Tanz“ an der Orgel in der Gnadenkirche Bergisch Gladbach, Hauptstraße 256, zu Gehör. Das Konzert findet in der Konzertreihe „Orgel und Tanz am Ersten: Orgel einmal anders“ statt. Der Eintritt ist frei.
www.kirche-bergischgladbach.de

03.12.2023, 10:45
Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich / Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch
Ev. Immanuelkirche Longerich, Paul-Humburg-Straße 11, 50737 Köln-Longerich
60 Jahre Immanuelkirche
Festgottesdienst mit Posaunenchor
60 Jahre Immanuelkirche Longerich – Den runden Geburtstag feiert die Gemeinde am ersten Advent, Sonntag, 3. Dezember, 10.45 Uhr, in einem Gottesdienst mit vielen Adventsliedern, begleitet vom Posaunenchor, wie schon bei der Einweihung der Immanuelkirche im Jahr 1963. Anschließend sind alle zum Adventscafé mit Geburtstagstorte im neuen Immanuel-Café unter der Empore der Immanuelkirche, Paul-Humburg-Straße 11, und einer Lichtbilder-Schau über 60 Jahre Immanuelkirche, eingeladen.
www.immanuel-longerich.de

03.12.2023, 17:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Adventsauftakt mit dem reger chor köln
Festliche Musik in der Trinitatiskirche
Zum Beginn des neuen Kirchenjahres trägt der reger chor köln unter der Leitung von Wolf-Rüdiger Spieler am Sonntag, 3. Dezember, 17 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, Musik zum Advent und zur Weihnachtszeit vor. Auf dem Programm stehen Werke von Andreas Hammerschmidt, Georg Friedrich Händel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Max Reger und anderen. Dazu erklingt Orgelmusik. Der Eintritt ist frei.
www.trinitatiskirche-koeln.de

03.12.2023, 17:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
Christuskirche Zieverich, Aachener Straße 1, 50126 Bergheim-Zieverich
Adventskonzert in der Christuskirche Zieverich
„Oratorio de Noël“ von Camille Saint-Saëns
Werke von John Rutter, Heinrich Schütz und Camille Saint-Saëns erklingen in einem Adventskonzert am Sonntag, 3. Dezember, 17 Uhr, in der Christuskirche Zieverich, Aachener Straße 1. Mitwirkende sind: Martin-Luther-Kantorei Elsdorf; Koinonia Bedburg; Daniela Bosenius (Sopran); Christine Albert (Mezzosopran); Christa Menke (Alt); Bruno Michalke (Tenor); Norbert Keßler (Bass); Collegium Musicum Brühl; Sarah Günnewig (Harfe); Sergio Ruetsch (Orgel);. Die musikalische Leitung hat Thomas Pehlken. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
www.trinitatis-kirchengemeinde.de

04.12.2023, 17:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Kölner Dom, Domkloster 4, 50667 Köln
Einladung zum Adventsblasen im Kölner Dom
Eine Stunde lang festliche Posaunenmusik zum Mitsingen
Das Posaunenwerk der Evangelischen Kirche im Rheinland e.V. lädt am Montag, 4. Dezember, 17 Uhr, zum Adventsblasen in den Kölner Dom, Domkloster 4, ein. Unter den Zuhörerinnen und Zuhörern werden die Texte der Lieder zum Mitsingen verteilt. Auf dem Programm stehen Advents- und Weihnachtslieder wie etwa „Macht hoch die Tür“, „Nun komm, der Heiden Heiland“, „Wir sagen euch an den lieben Advent“, „Tochter Zion“ und viele weitere Lieder. Der Eintritt ist frei.
www.posaunenwerk-rheinland.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Unsere Wochentipps: Adventskonzert und „Der kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt“ erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Architekturpreis der rheinischen Kirche: Drei Auszeichnungen für Köln

Kunstprojekt Spiel.Raum.Altar in der Immanuelkirche:
Prof. Achim Pfeiffer, Mitglied der Jury, Gudrun Gotthardt, Leitende Landeskirchenbaudirektorin der Evangelischen Kirchen im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirchen im Rheinland, Dorothee Bielfeld, Künstlerin, Karin Schiefer, Baukirchmeisterin und Susanne Zimmermann, Pfarrerin (v.l.).

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat nun zum vierten Mal ihren Architekturpreis vergeben. Er ging nach Köln und Oberhausen. Prämiert wurden mit der undotierten Auszeichnung Neu- und Umbauten in den Kategorien „Kirche“, „Gemeindehaus“ und „gebäudebezogene künstlerische Ausstattung“. Zudem wurde zum ersten Mal der Sonderpreis „Vorbildlich: Klima.Gerecht.2035“ verliehen. Ergänzend ist ein Publikumspreis ausgelobt; die Abstimmung läuft bis Mitte Januar 2024.

„In unseren Kirchengemeinden ist ein hohes Maß an Bewusstsein dafür vorhanden, welche Bedeutung die Gebäude für die Außenwirkung einer Gemeinde haben und wie stark sich in ihnen das Gemeindeprofil oder die Gemeindekonzeption widerspiegeln“, betonte Präses Dr. Thorsten Latzel im Düsseldorfer Haus der Landeskirche. „Wir hoffen, dass die Verleihung des Architekturpreises auch in diesem Jahr anderen Gemeinden, die vor ähnlichen Gestaltungsfragen stehen, Mut macht, sich mit dem eigenen Gebäudebestand zu befassen, notwendige Entscheidungen zur Veränderung rechtzeitig zu treffen und die künftige Aufstellung auch in gebäudetechnischer Hinsicht aktiv zu gestalten.“

Eine Multimediastory über die prämierten Bauprojekte kann unter www.ekir.de/gotteshaeuser2023 angesehen werden. Ausgezeichnet wurden im Einzelnen:

Beim Architekturpreis 2023 prämiert in der Kategorie „Kirche“: Die Erlöserkirche in Köln-Weidenpesch.

Kategorie „Kirche“: Erlöserkirche in Köln-Weidenpesch

In der Kategorie „Kirche“ hat die Erlöserkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch die Jurymitglieder am stärksten überzeugt: Der komplette Neubau sei einzigartig in der Kombination der Nutzungen aus Kirchenraum, Kita, Gemeindehaus und Wohnungen. „Aus den derzeit notwendigen Transformationsprozessen heraus, die allseits spürbar sind, zeigt es sich hier in Köln-Mauenheim-Weidenpesch, dass eine evangelische Kirchengemeinde in der Lage ist, aus diesem Handlungsdruck positive Energie zu schöpfen und einen Schritt nach vorne zu gehen, der Mut macht für die Zukunft“, urteilt die Jury.

Mehr über die Erlöserkirche

Beim Architekturpreis 2023 prämiert in der Kategorie „gebäudebezogene künstlerische Ausstattung“: Der Spiel.Raum.Altar in der Immanuelkirche in Köln-Longerich.

Kategorie „künstlerische Ausstattung“: Immanuelkirche in Köln-Longerich

In der Kategorie „gebäudebezogene künstlerische Ausstattung“ prämierte die Jury das Kunstprojekt Spiel.Raum.Altar in der Immanuelkirche der Evangelischen Immanuel-Gemeinde Köln-Longerich. Der Spiel.Raum.Altar ist eine zweiteilige Holzplastik der Künstlerin Dorothee Bielfeld und kann auf vielfältige Weise arrangiert werden. „Der Altar ist experimentell, partizipatorisch, durch das verwendete einfache Holz unprätentiös und in seiner Konzeption und Rezeption innovativ, immer wieder Neues hervorbringend“, befindet die Jury. So könnten die Kirche und der Gottesdienst zeitgemäß weiterentwickelt und den sich wandelnden Anforderungen angepasst werden.

Mehr über den Spiel.Raum.Altar in der Immanuelkirche

Beim Architekturpreis 2023 prämiert mit dem Sonderpreis „Vorbildlich: Klima.Gerecht.2035“: Die Stephanuskirche in Köln-Riehl.

Sonderpreis „Klima.Gerecht.2035“: Stephanuskirche in Köln-Riehl

Der Sonderpreis „Vorbildlich: Klima.Gerecht.2035“ ging an die Stephanuskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl, die energetisch ertüchtigt wurde – unter Erhalt ihrer besonderen Bauform. „Insgesamt kann die Verbindung von hochwertiger Architektur und innovativem Umgang mit der klimatisch-energetischen Situation einer typischen Nachkriegskirche als vorbildlich gelten und verdient besondere Auszeichnung“, urteilt die Jury.

Mehr über die Stephanuskirche

Kategorie „Gemeindehaus“: Auferstehungskirche in Oberhausen

In der Kategorie „Gemeindehaus“ wurde der Neubau der Evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde Oberhausen-Osterfeld ausgezeichnet. Die Gemeinde hatte sich zuvor von zwei Gemeindehäusern getrennt und hat sich nun an einem Standort konzentriert neu aufgestellt. Das neue Gemeindehaus wurde an die historische Auferstehungskirche angebaut – mit beeindruckenden Übergängen von Neu zu Alt. So wurde zum Beispiel eine alte Außenwand der Kirche zur Innenwand des neuen Foyers. Die Jury hebt den Mut hervor, „mit dem diese hochwertige Erweiterung geschaffen werden konnte, die durch ihre räumliche, materielle und ensemblehafte Qualität Nachhaltigkeit im besten Sinne thematisiert“.

Mehr über das Gemeindehaus an der Auferstehungskirche

Erlöserkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch: Prof. Achim Pfeiffer, Mitglied der Jury, Gudrun Gotthardt, Leitende Landeskirchenbaudirektorin der Evangelischen Kirchen im Rheinlandf, Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirchen im Rheinland, Johannes Feyrer, Baukirchmeister, Susanne Zimmermann, Pfarrerin und Joel Harris, Architekt (v.l.).
Stephanuskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl: Prof. Achim Pfeiffer, Mitglied der Jury, Gudrun Gotthardt, Leitende Landeskirchenbaudirektorin der Evangelischen Kirchen im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirchen im Rheinland, Uwe Rescheleit, Pfarrer, Klaus Zeller, Architekt, Michael Kölmel, Architekt und Quirin Seifert, Presbyter (v.l.).

Publikumspreis: Abstimmung läuft im Haus der Landeskirche

Ergänzend zu den vergebenen Preisen ist ein Publikumspreis ausgelobt. Bis 31. Januar 2024 haben Interessierte Gelegenheit, während der Öffnungszeiten des Hauses der Landeskirche an der Hans-Böckler-Straße 7 in Düsseldorf eine Ausstellung zu besuchen und bis 18. Januar dort auch für ihren Favoriten unter sämtlichen 28 zum Architekturpreis 2023 eingereichten Projekten zu stimmen.

Architekturpreis

Der Architekturpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland wird alle fünf Jahre verliehen. Der Preis will die Anstrengungen der Gemeinden und Kirchenkreise würdigen, in Zeiten knapper werdender Mittel ihre Gebäude einladend und mit evangelischem Profil zu gestalten.

Text: Christina Schramm und Cornelia Breuer-Iff
Foto(s): EKiR/Marcel Kuß/Christian Schiffers/Privat/Collage: APK

Der Beitrag Architekturpreis der rheinischen Kirche: Drei Auszeichnungen für Köln erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Bau des Campus Kartause ohne Gegenstimme beschlossen – Nachrichten von der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region

Mit dieser Entscheidung haben die Mitglieder der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region Geschichte geschrieben. Ohne Gegenstimme beschlossen sie den Bau des Campus Kartause. Damit ist der Weg frei für ein Leuchtturmprojekt des Kirchenverbandes. Schon in den nächsten Tagen wird man mit den vorbereitenden Arbeiten für den Bildungs- und Wohnort am Kartäuserwall beginnen. Dort sollen ab Ende Jahr 2026 die Melanchthon-Akademie, die Evangelische Familienbildungsstätte, das Evangelische Jugendreferat, das Schulreferat, das Pfarramt für Berufskollegs und ein Teil der Verwaltung der linksrheinischen Kirchenkreise ein neues Zuhause finden. Darüber hinaus sind Wohnungen und ein Studierendenwohnheim geplant. Auch eine evangelische Kommunität wird einziehen.

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger informierte die Delegierten bei der Tagung im Haus der Evangelischen Kirche über den aktuellen Stand der Dinge. Man habe Verhandlungen mit Generalunternehmern für den Neubau aufgenommen. Dabei sei herausgekommen, dass die ursprüngliche Planung, den Campus in zwei Bauabschnitten zu realisieren, verworfen werden musste. „Die Baukosten bis zum Jahr 2028 sind nicht seriös zu prognostizieren. Wir bauen den Campus daher in einem Abschnitt in drei statt ursprünglich geplanten fünf Jahren.“ Somit werden die Bestandsgebäude am Kartäuserwall schon zeitnah zurückgebaut. Für die Bildungseinrichtungen hat man in der Südstadt Ausweichquartiere am Sachsenring und An den Siebenburgen gefunden, in denen die Arbeit nahtlos fortgesetzt werden kann. Darüber hinaus werde man das Haus der Evangelischen Kirche „bis zum Anschlag“, so der Stadtsuperintendent, für Veranstaltungen nutzen. Die Planung der Umzüge im Frühjahr habe bei allen Beteiligten Stress ausgelöst. Seiger lobte die Beweglichkeit bei den Mitarbeitenden.

Architekt Kaspar Kraemer

Architekt Kaspar Kraemer stellte den Campus in groben Zügen noch einmal vor. Die Verbandsvertreterinnen und -vertreter waren schon mehrfach mit dem Bauvorhaben befasst. Kraemer und seine Mitarbeiter haben drei Jahre intensiv mit den städtischen Ämtern gearbeitet. 20 Gutachten hätten eingeholt werden müssen. 51 Wochen nach Einreichen des Bauantrags sei die Genehmigung erteilt worden. „Das ist für Köln Rekordzeit“, so der Architekt. Das Gebäude wird nach dem KfW-40- Standard gebaut. „Dieses Haus ist ökologisch gesehen auf dem heutigen Stand.“ Fernwärme und Photovoltaik seien selbstverständlich. Der Campus leiste einen Beitrag zur Verbesserung des Kölner Stadtbildes. „Der Innenhof mit dem Campanile hat ein fast italienisches Ambiente.“

Sabine Marx, Leiterin der Evangelischen Familienbildungsstätte

Sabine Marx, Leiterin der Evangelischen Familienbildungsstätte, freute sich, dass der Seminarbetrieb am Standort in der Südstadt aufrechterhalten werden kann. „Die Bürosituation wird eine Herausforderung. Uns trägt die Aussicht auf den Neubau. Ich finde es großartig, dass die Kirche so viel in Bildung investiert.“ Wolf Schlünz ist Projektsteuerer für den Neubau. Er beschrieb seine Aufgabe mit einem Satz: „Ich bin dafür verantwortlich, dass der Bauherr das bekommt, was er bestellt hat.“ Das betreffe die Kosten, die Termine und die Qualität. Was die Qualität angehe, sei der Entwurf von Kaspar Kraemer über jeden Zweifel erhaben. Mit der Erteilung der Baugenehmigung sei ein Quantensprung gelungen. Bislang liege das Projekt perfekt im Zeitplan. Schlünz rechnet mit Baukosten in Höhe von insgesamt rund 65 Millionen Euro. Ursprünglich hatte man mit rund 58 Millionen Euro gerechnet. „Das war vor der Ausschreibung. Mit dem Eingang der Angebote haben wir bei den Kosten die nächste Erkenntnisstufe erreicht.“ 30 Prozent der Gesamtkosten seien sogenannte Baunebenkosten, die feststünden und deshalb kein Risiko darstellten. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Honorare, die bei der Aufstellung des Bebauungsplans gezahlt worden seien. Auch das Honorar des Projektsteuerers und des Architekturbüros ist fix. „Das Projekt ist voll auf Kurs. Es wurden alle Risiken abgewogen. Da der künftige Generalunternehmer an den Festpreis für seinen Zuständigkeitsbereich gebunden sei besteht Kostensicherheit“, bilanzierte Schlünz.

Stephan Neugebauer

Stephan Neugebauer, derzeit kommissarischer und ab 1. Januar 2024 neuer Verwaltungsleiter beim Kirchenverband, erläuterte die Finanzierung des Projektes. Das Geld kommt aus mehreren Töpfen. Zum einen setzt der Verband Eigenkapital ein, zum anderen werden KfW-Fördermittel für Wohn- und Nichtwohngebäude sowie Gelder der NRW-Bank beantragt. „Wir bilden alle Kosten aus dem 20-Prozent-Block ab“, erklärte Stephan Neugebauer. 20 Prozent des in Köln zu verteilenden Kirchensteueraufkommens erhält der Verband für seine Aufgaben, 80 Prozent werden an die Gemeinden nach Zahl der Gemeindeglieder verteilt. In die Berechnung müsse eingehen, dass die Aufwendungen für die Bestandsgebäude wegfielen und man in dem Neubau auch Erträge etwa als Mieten verzeichne. „Es handelt sich um ein belastbares Finanzierungskonzept. Der 20-Prozent-Block wird nicht überlastet. Wir als Verband werden unsere Hausaufgaben machen müssen. Die Landeskirche unterstützt nach ausführlicher Prüfung unser Modell.“

Der Stadtsuperintendent fasste noch einmal zusammen: „Wir bauen ein Zukunftsprojekt der Kirche. Wir sind sichtbar in der Stadt und sichern die Bildungsarbeit. Der Campus wird den Diskurs der Stadtgesellschaft mitprägen. Wir wenden uns mit dem Studierendenwohnen und dem Jugendreferat jüngeren Menschen zu. Wir erfüllen unseren sozialen Auftrag, weil 50 Prozent der Wohnungen öffentlich gefördert sind.  Es ist auch ein geistliches Vorhaben, weil dort eine Kommunität einzieht. Es ist eine werthaltige Liegenschaft und eine große Investition in unsere Arbeit. Wir generieren langfristige Erträge für den Verband. Wir setzen ökologische Standards, der Energieverbrauch ist bezahlbar.“ Nach der Beschlussfassung hielt Seiger einen Moment inne: „Das ist schon ein besonderer Moment.“

Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen

Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen ist in der Landeskirche für die Begleitung der Kölner Kirchenkreise zuständig. Sie sprach in ihrem Grußwort über die westfälische Schwesterkirche. „Die haben gerade eine schwierige Synode ohne Präses mit komplexen Finanzentscheidungen. Wir kooperieren. Ich hoffe auf gute Entscheidungen.“ Die Kommunikation von Ex-Präses Annette Kurschus sei fehlerhaft gewesen. „Sie wurde schlecht beraten.“ Der Fall offenbare aber auch, wie „ungeübt“ die evangelische Kirche im Umgang mit dem Thema Missbrauch sei.

Seiger freute sich über das Ergebnis der Diakoniespende im vergangenen Jahr. 264.000 Euro konnten an das Wohnungslosenprojekt „Gulliver“ in Hauptbahnhofsnähe überwiesen werden. In seinem Bericht ging der Stadtsuperintendent auf vier Themen besonders ein. Die Ausstellung zur Geschichte des Kirchenverbandes, den Klimabericht, die VIA REFORMATA und das Eintreten gegen Antisemitismus. Am 11. April 2024 wird die Ausstellung „Evangelisch leben hält Kirche agil. 1904 – 1934 – 1964 – 2024“ in der Trinitatiskirche eröffnet. „Auf Tafeln und mit Vitrinen sowie mit interaktiven Displays werden wir die Veränderungen in diesem Zeitraum darstellen. Wir werden zeigen, wie die besondere Gestalt des Kirchenverbandes Köln und Region seit 1904 entstanden ist.“ Der Verband in der heutigen Form wurde 1964 gegründet. Die Ausstellung kann von den Gemeinden ausgeliehen werden.

Erstmals gab Seiger einen Klimabericht: „Wir weiten in 2024 unsere Photovoltaikversorgung aus. Das Gebäude E, also über dem Amt für Presse und Kommunikation, wird auf dem Dach gedämmt und mit einer neuen Anlage und Speicher versehen. Wir prüfen alle Gebäude des Verbandes auf Ertüchtigungsmöglichkeiten und gehen die Maßnahmen bei den Gebäuden, die bleiben werden, in sinnvoll getakteten Schritten an. Und der Campus wird natürlich das neueste und weitgehend klimaneutrale Gebäude des Verbandes sein.“ Seiger rief die Gemeinden auf, weitere Vorschläge zu machen, um Ressourcen zu sparen und das Klima zu schützen.

Die VIA REFORMATA sei eine Erfolgsgeschichte. Alle zwölf Stationen seien errichtet, zwei noch provisorisch. „Wir stellen fest: Der Weg wird rege genutzt bei Führungen und Stadtspaziergängen. Inzwischen habe auch ein erster Reiseführer den Weg aufgenommen, sogar mit einem eigenen Kapitel. Wir machen das Evangelisch-Sein sichtbar. Das wird im Stadtbild bleiben.“ Erschüttert zeigte sich Seiger über den terroristischen Überfall der Hamas auf Israel. Israelis und Palästinenser hätten beide ein Lebensrecht und brauchten eine sichere Lebensperspektive. Antisemitismus habe sich danach auch in Deutschland gezeigt. Es habe Schmierereien an Wänden gegeben und sogar Angriffe auf jüdische Geschäfte.

Der Stadtsuperintendent hat den Eindruck, dass Antisemitismus in Teilen der Gesellschaft wieder salonfähig geworden ist. „Unsere primäre Aufgabe bei uns ist aber gleichwohl, eindeutig zu zeigen, dass wir an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und -bürgern hier in Köln stehen. Mit dem Schweigegang am 8. November 2023 vom Dom zur Roonstraße konnten wir das sichtbar zum Ausdruck bringen. Wir haben uns ökumenisch zusammengefunden, die Nähe zur Synagogengemeinde gesucht und eine Form gefunden, die uns als Kirche würdig ist. Das wurde von unseren jüdischen Partnern und öffentlich verstanden. Die große Teilnehmerzahl – trotz heftigen Regens – war berührend.“ Seiger wies in seinem Bericht auch darauf hin, dass im Verband ehrenamtlich Mitarbeitende subventionierte Deutschland-Tickets erhalten können. Die kosten aktuell 29,40 Euro.

Lothar Ebert, Vorsitzender des Beratungsausschusses für Haushalts- und Finanzfragen

Danach standen die Finanzen im Mittelpunkt. Zur Kenntnis nahmen die Verbandsvertreterinnen und -vertreter, dass die evangelische Rechnungsprüfungsstelle Köln-Bonn-Hessen den Prüfungsbericht vorgelegt hat, der mit einem uneingeschränkten Prüfungsvermerk war. Das heißt: Alles in allerbester Ordnung. Der Kirchenverband schließt das Jahr 2022 mit einem Haushaltsergebnis in der Ergebnisrechnung in Höhe von 7.501.129,77 Euro ab. Vier Millionen fließen in die Allgemeine Ausgleichsrücklage. 2,8 Millionen Euro werden an die Gemeinden verteilt, 700.000 Euro fließen in die Ausgleichsrücklage des 20-Prozent-Blocks. Für 2024 rechnet Lothar Ebert, Vorsitzender des Beratungsausschusses für Haushalts- und Finanzfragen, mit einem Kirchensteueraufkommen im Verband in Höhe von 109.348.740 Euro. Nach Abzug aller landeskirchlichen Umlagen werden in Köln 57.475.367 Euro verbleiben. Der Verband erhält für seine übergemeindlichen Aufgaben 11.495.073 Euro, an die Gemeinden werden 44.530.292 Euro verteilt. Sie erhalten 182,76 Euro pro Gemeindeglied.

Am 1. Januar 2024 tritt die neue Satzung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region in Kraft. Die bisherigen Fachausschüsse werden durch Geschäftsführungen ersetzt, die von Beiräten beraten werden. In den Beirat für die Geschäftsführung der Melanchthon-Akademie wählte die Verbandsvertretung Superintendent Markus Zimmermann als Vorstand und Dr. Evelyn Plamper, Dr. Beate Lehndorff, Antje Rinecker, Ulrike Gebhardt, Jörg Siceus, Christina Maria Purkert und Wilhelm Bethle. Stadtsuperintendent Seiger ist Vorstand im Beirat des Evangelischen Jugendreferates. Mitglieder im Beirat sind Joachim Schmieter, Marc Groll, Kerstin Herrenbrück, Andreas Werner, Nadja Agreiter, Christopher Braun, Sabine Gresser-Ritter und Klaus Völkl. Vorstand im Beirat der Evangelischen Beratungsstelle Köln und Region ist Superintendentin Susanne Beuth. Ihr zur Seite stehen Sabine Pankoke, Angelika Keil, Irmgard Ann MacDonald, Ulrike Grave und Wolfgang Jacobs.

Verbandsvertretung:
Das Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region ist die Verbandsvertretung, in die die vier Kirchenkreise und die 54 Kirchengemeinden ihre Delegierten entsenden. Die Verbandsvertretung beschließt unter anderem den Haushalt, den Stellenplan und weitere grundlegende Entwicklungen. Außerdem wird hier alle vier Jahre die Stadtsuperintendentin bzw. der Stadtsuperintendent gewählt. Getagt wird einmal im Frühjahr und einmal im Herbst jeden Jahres. Die Verbandsvertretung ist öffentlich.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): stefan Rahmann / APK

Der Beitrag Bau des Campus Kartause ohne Gegenstimme beschlossen – Nachrichten von der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Wohlfahrtsverbände führen Protestaktionen gegen fehlende Finanzierung durch

Mit einer Mahnwache Anfang November vor dem Kölner Rathaus haben die Kölner Wohlfahrtsverbände bereits ein erstes Zeichen gesetzt, um Politik und Stadtverwaltung nachdrücklich auf die existenzgefährdenden Herausforderungen hinzuweisen, vor der die soziale Trägerlandschaft aufgrund der Kostensteigerungen von durchschnittlich 10 Prozent steht. Grund für die Kostensteigerung sind die tarifbedingten Personalkostenerhöhungen und die inflations- und krisenbedingt stark gestiegenen Sachkosten. Wie eine auskömmliche Refinanzierung der freien Träger ab 2024 auf kommunaler Ebene umgesetzt werden kann, ist nach derzeitigem Stand immer noch ungewiss.

„Die Fraktionen haben während der Mahnwache zugesagt, die sozialen Strukturen aufrechterhalten zu wollen, um den sozialen Frieden in Köln nicht zu gefährden“, sagt Peter Krücker, Vorstand des Caritasverbandes für die Stadt Köln und amtierender Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der sechs Spitzenverbände der freien Wohlfahrt (Liga). „Bisher aber fehlen konkrete Vorschläge zur Umsetzung einer kostendeckenden Finanzierung der Leistungen freier Träger auf kommunaler Ebene. Dagegen werden die Kostensteigerungen für die städtischen Einrichtungen selbstverständlich kompensiert. Daher werden wir jetzt weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen des Protestes ergreifen.“

„Köln bleib(t) sozial! Wir packen an, damit wir nicht einpacken müssen!“

Am Dienstag, 28. November, und Mittwoch, 29. November, bleiben die sozialen Einrichtungen in Köln geschlossen (ausgenommen sind Einrichtungen der Pflege und Gesundheitsversorgung wie Wohnheime und Krankenhäuser). Geplant sind gemeinnützige Aktionen, an denen sich alle Mitarbeitenden und möglichst viele Klienten und -innen, Bewohnenden, Eltern, Kinder und Senioren und -innen beteiligen können.

Am Dienstag, 28. November, startet ab 11 Uhr eine zentrale Müllsammelaktion am Deutzer Rheinufer unter dem Motto „Köln bleib(t) sozial! Wir packen an, damit wir nicht einpacken müssen!“
Im Anschluss findet am Dienstag, 28. November, 12 Uhr, eine Pressekonferenz statt. Zusätzlich wird es am 28. November im Kölner Stadtgebiet weitere Aktionen geben, die den Einsatz der sozialen Trägerlandschaft für eine friedliche und solidarische Stadtgesellschaft veranschaulichen.

Am Mittwoch, 29. November, startet um 11:11 Uhr ein Demonstrationszug vor dem Deutzer Bahnhof (Ottoplatz) über die Deutzer Brücke bis in die Altstadt. Die konkrete Wegstrecke wird noch mit der Polizei abgestimmt.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Canva/APK

Der Beitrag Wohlfahrtsverbände führen Protestaktionen gegen fehlende Finanzierung durch erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Hochwertige kirchenmusikalische Inhalte: Der YouTube-Kanal „Evangelische Kirchenmusik in Köln und Region“

Der YouTube-Kanal „Evangelische Kirchenmusik in Köln und Region“ wurde ins Leben gerufen, um hochwertige kirchenmusikalische Inhalte auf der Plattform zu präsentieren. Der Fokus liegt auf hoher musikalischer Qualität und einer sorgfältigen Auswahl, um einen Kanal mit einem klaren Qualitätsstandard zu etablieren.

Die Videos bieten einen Einblick in die Welt der Kirchenmusik, von Orgelmusik über klassische Chormusik bis hin zu Kinderchören, Gospel und experimentellen Klängen. Dabei wird Wert darauf gelegt, nicht einfach ein Sammelportal zu sein, sondern ein handverlesenes Repertoire anzubieten, das musikalisch anspruchsvoll und visuell ansprechend ist. Die Videos sind bewusst kurz gehalten, um einen schnellen Zugang zu ermöglichen – kein komplettes Weihnachtsoratorium, sondern prägnante musikalische Momente. Die Auswahl der Stücke erfolgt durch die Kölner Kreiskantoren und -innen, die sicherstellen, dass jeder Beitrag einen hohen Qualitätsanspruch erfüllt.

Kreiskantor Thomas Pehlken erklärt im Interview, wie breit das Musikspektrum ist, welche Arbeitsbereiche es gibt und was das Besondere an dem neuen Kanal ist:

Was sind die Ziele und der Zweck dieses Kanals?

Thomas Pehlken: Der Kanal soll einmal über unsere Arbeit informieren und zum Mitmachen einladen. Vielen Menschen, auch kirchennahen, ist nicht klar, wie breit unser Musikspektrum ist. Dann soll der Kanal aber auch ein Archiv für gelungene Projekte sein. Viele unserer Aufführungen sind so gut, dass es schade ist, wenn man sie sich nur einmal anhören kann.

Wie unterscheidet sich dieser Kanal von anderen, bereits existierenden kirchenmusikalischen Inhalten auf YouTube?

Thomas Pehlken: Er ist regional – von Köln & Region für Köln & Region. Der Weg aus dem Internet in unsere Probenräume ist kurz. Dass es darüber hinaus Nutzer aus aller Welt geben wird, kann uns nur recht sein.

Welche Arten von Inhalten sollen auf dem Kanal präsentiert werden?

Thomas Pehlken: Wir wollen alle unsere Arbeitsbereiche vorstellen, also: Orgelmusik, Klaviermusik, Kinderchor, Jugendchor, Gospelchor, Kantorei, Posaunenchor, Popularmusik. Dazu gibt es Dokus und Lieder zum Mitsingen.

Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um auf dem Kanal vertreten zu sein?

Thomas Pehlken: Nicht alle Musikbeiträge aus unserer Breitenarbeit sind für eine Veröffentlichung gedacht oder geeignet. Wie in kaum einem anderen Musikerberuf arbeiten Kirchenmusiker und -innen im Spektrum zwischen musikalischer Basisarbeit und professionellen Ansprüchen. Wir haben uns intern darauf verständigt, dass die Aufnahmen für unseren Kanal nicht perfekt sein müssen, wohl aber gut und ansprechend musiziert sein sollen. Darüber hinaus müssen Ton- und Bildqualität den aktuellen Standards genügen. Ein drittes Kriterium ist die Dauer: die Videos sollen nicht viel länger als sechs Minuten dauern (außer bei begründeten Ausnahmen). Ein fünfköpfiges Gremium wählt die Aufnahmen aus.

Tauchen Sie ein in die Welt der evangelischen Kirchenmusik in Köln und Region – abonnieren Sie den Kanal und erleben Sie die Schönheit und Vielfalt der Musik! Hier klicken zum Direkt-Link des Youtubekanals: www.youtube.com/@KirchenmusikKoeln-ne8rk

Text: APK
Foto(s): Screenshot Trailer/APK

Der Beitrag Hochwertige kirchenmusikalische Inhalte: Der YouTube-Kanal „Evangelische Kirchenmusik in Köln und Region“ erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Orange Days“ in Köln ab dem 25. November: Solidarität gegen Gewalt an Frauen

Im Rahmen der Orange Days, die ab dem internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ (25.11.) stattfinden, werden in Köln verschiedene Veranstaltungen organisiert, um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Jede Gewalt gegen Körper und Psyche ist auch ein Angriff auf die Seele. Zum Auftakt der Orange Days sind alle Interessierten zum interreligiösen Gebet unter dem Motto „Tendenz steigend“ in die Karl-Rahner-Akademie eingeladen. Die Frauenbeauftragte der Evangelischen Kirche Köln und Region, die Melanchthon-Akademie und das Odeon Kino beteiligen sich mit dem Dokumentarfilm „TINA“ über die Sängerin Tina Turner und einem anschließenden Filmgespräch an den Orange Days. In der Johanneskirche Brück findet der Gottesdienst „Nein zu Gewalt“ des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch statt. Am Tag der Menschenrechte und zum Abschluss der Orange Days (10.12.) wird das Augenmerk in der Kartäuserkirche auf die Situation von Frauen im Iran, in Afghanistan und in der Diaspora gelenkt.

Die Veranstaltungen in der Übersicht:

25.11.2023, 14:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Bierbrunnen, Schildergasse, 50667 Köln
Orange Days in der Kölner Schildergasse
„Wann setzt DU ein Zeichen?“
Mit dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am Samstag, 25. November, starten die jährlichen „Orange Days“. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, das Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln, der Kölner Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen“ und fünf Kölner Frauen-Serviceclubs finden sich ab 14 Uhr am Kölner Bierbrunnen auf der Schildergasse zusammen, um mit ihren Aktionen sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. 133 orangefarbene Schuhpaare stehen dann symbolisch am Brunnen. Jedes Paar steht dabei für eine Frau, die im vergangenen Jahr in Deutschland durch häusliche Gewalt ums Leben kam. Die Aktion „Wann setzt Du ein Zeichen?“ findet dabei bewusst in der belebten Kölner Einkaufsstraße statt um zu zeigen, dass das Thema geschlechtsspezifische Gewalt alle etwas angeht. Auch orangefarbene Sitzbänke, die durch das Handwerkerinnenhaus in Köln gebaut wurden, sprechen es an und aus: „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“. Zudem werden Read the Signs-Statements zu den acht wichtigen Zeichen zur (Früh-)Erkennung von Gewalt an Frauen und Mädchen von den Präsidentinnen der Frauenserviceclubs vorgetragen. Und dazu passend einige der weltweit bekanntesten Women Empowerment Songs der Geschichte, von Martina Augl (Gesang) und Martin Thiedeke (Trompete) dargeboten, ganz unter dem Zeichen: Frauen stärken mit der Musik. Ein Infostand informiert über weitere Aktivitäten.
www.orangedays-koeln.de

25.11.2023, 17:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Karl-Rahner-Akademie, Jabachstraße 4-8, 50676 Köln
„Tendenz steigend“ – Interreligiöses Gebet in der City
Auftakt der Orange Days
Zum Auftakt der Orange Days am internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ am Samstag, 25. November, 17 Uhr, sind alle Interessierten zum interreligiösen Gebet in die Karl-Rahner-Akademie, Jabachstraße 4-8, eingeladen. Das Motto lautet „Tendenz steigend“: Einerseits gibt es (rechtliche) Fortschritte bei der Gendergleichstellung, andererseits steigen Gewalt und Hass gegen Frauen im privaten und öffentlichen Raum. Bei letzterem fordern die Veranstaltenden ein gemeinsames und entschiedenes Nein. Im Anschluss an das interreligiöse Gebet gibt es Gelegenheit an der Demonstration teilzunehmen.

26.11.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche – Evangelische Gemeinde Köln, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
Männer und Missbrauch in der Evangelischen Kirche
Gottesdienst am Abend in der Christuskirche
Der Umgang mit Missbrauch an Kindern und jungen Erwachsenen hat viele Menschen der Kirche den Rücken kehren lassen. Die Evangelische Gemeinde Köln möchte über (Macht-)Missbrauch in den eigenen Reihen und über Strukturen, die geholfen haben, ihn zu verschleiern, sprechen. Im Gottesdienst zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche mit dem Titel „Meint ihr, dass sich jemand heimlich verbergen könnte?“ (Jer. 23, 24b) am Sonntag, 26. November, 18 Uhr, in der Christuskirche am Stadtgarten, Dorothee-Sölle-Platz, geht es um das Thema Männer und Machtmissbrauch. Pfarrer Christoph Rollbühler und der Arbeitskreis Aufarbeitung Evangelischen Gemeinde Köln haben dazu als Gast Philipp Greifenstein, Journalist und Gründer des Magazins für Kirche, Politik und Kultur „Die Eule“, eingeladen.
www.christuskirche-mitten-im-leben.de

29.11.2023, 19:30
Evangelisch Leben in Köln und Region
ODEON-das Südstadtkino, Severinstr. 81, 50678 Köln
Tina – eine Powerfrau im Sinne der Orange Days
Filmvorführung und Gespräch im Odeon
Tina Turner – ihre Musik und ihr Lebensweg bleiben auch nach ihrem Tod in vielen Herzen lebendig. Sie ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie sich eine Frau aus der Spirale der Gewalt befreit. Die Frauenbeauftragte der Evangelischen Kirche Köln und Region, die Melanchthon-Akademie und das Odeon Kino beteiligen sich mit dem Dokumentarfilm „TINA“ und einem anschließenden Filmgespräch am Mittwoch, 29. November, 19.30 Uhr, an den Orange Days 2023. Der Eintrittspreis ins Odeon – das Stadtkino, Severinstraße 81, wird noch bekanntgegeben.

01.12.2023, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, 51109 Köln
Gottesdienst: „Nein zu Gewalt“
Orange Days im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch
Im Rahmen der Orange Days findet am Freitag, 1. Dezember, 18 Uhr, in der Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, der Gottesdienst „Nein zu Gewalt“ des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch statt. Jede Gewalt gegen Körper und Psyche ist auch ein Angriff auf die Seele. Alle, die ihr Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen gemeinsam aussprechen und vor Gott bringen wollen und die dies im Gebet beklagen und biblisch bedenken wollen, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Im Mittelpunkt steht der Mut, sich aufzurichten und neue Wege zu gehen. Berichte, Aktion und Gebet werden unter anderem musikalisch begleitet vom Gesangs-Ensemble „Die Himmelstöchter“. Mit der Kollekte wird das Integrationshaus Köln-Kalk, ein rechtsrheinisches Kölner MUT-Mach-Projekt, unterstützt. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Getränk und Gespräch rund um die Feuerschale. Wer mag, kann gerne ein orangefarbenes Accessoire tragen als Zeichen der Solidarität.
www.brueck-merheim.de

10.12.2023, 18:00
Melanchthon-Akademie
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
„Frau Leben Freiheit – afghanisch, iranisch, deutsch“
Abschluss der Orange Days am Tag der Menschenrechte
Am Tag der Menschenrechte und zum Abschluss der Orange Days am Sonntag, 10. Dezember, 18 Uhr bis 20.15 Uhr, soll das Augenmerk ein weiteres Mal auf die Situation von Frauen im Iran, in Afghanistan und in der Diaspora gelenkt werden. In der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, werden Zeitzeugenberichte, Texte, Briefe und Musik vorgetragen, die die Verbundenheit von Frauen und Männern diesseits und jenseits von Gefängnismauern und Menschen mit und ohne Einwanderungshintergründen in ihrem Bemühen um Freiheit und Gleichberechtigung ausdrücken sollen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Melanchthon Akademie mit der Frauenbeauftragten des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, dem Diwan e.V. und der Kartäuserkirche. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): APK-Archiv

Der Beitrag „Orange Days“ in Köln ab dem 25. November: Solidarität gegen Gewalt an Frauen erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Kirche2go fragt: Warum feiern wir den Buß- und Bettag?

Hier der gesamte Beitrag zum Nachlesen:

Ab Mitte November überschlagen sich immer so ein bisschen die Ereignisse. Und zwar gibt es da einen Feiertag, der leider gar kein Feiertag mehr ist. Das ist der Buß- und Bettag. Ich glaube, dass der Buß- und Bettag ein Tag der Umkehr ist. Also der uns immer wieder daran erinnert, all das, was wir angehäuft haben, an Schuld also, wo wir uns persönlich schuldig fühlen. Da sind wir immer wieder in der Lage, diesen Weg zu verlassen und zurückzukehren. Das ist ein total schwieriges Bild, denn wenn man so ganz verstrickt ist in sich selber, dann sieht man manchmal auch überhaupt keinen Ausweg und denkt Umkehr, was soll das denn heißen. Das ist ein blöder biblischer Begriff, das hat überhaupt nichts mit meinem Leben zu tun. Also wenn ich darüber nachdenke, was Umkehr heißt, dann ist das nicht immer das große Ganze, sondern es fängt quasi im Kleinen an. Also mit einer Sache am Tag, die ich anders mache als sonst, oder mit einer Begegnung, die mich so geprägt hat, das ich sage, ich ziehe da ‚was raus für mein Leben. Und das verändert mich. Das ist für mich eine Form, auch der Umkehr, Unschuld zu haben oder schuldig zu werden. Das ist was nur menschliches und es ist gut und wichtig, dass wir an diesen Tag denken, auch wenn wir ihn gar nicht mehr feiern – leider nicht mehr feiern – aber es ist gut zu wissen, es gibt solche Tage, die uns daran erinnern: Du machst Fehler, aber du bist jederzeit in der Lage, diese Fehler hinter dir zu lassen, umzukehren, einen neuen Weg einzuschlagen, den Kurs nochmal auszurichten, sich noch mal ein bisschen selber anzuschauen, wie mache ich es eigentlich oder was kann ich ändern an mir. Und deshalb finde ich den Buß- und Bettag so wichtig.

Text: Kaldur/Ebels
Foto(s): APK

Der Beitrag Kirche2go fragt: Warum feiern wir den Buß- und Bettag? erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.