Kirche2go fragt: Was macht ein Presbyterium?

Kirche2go fragt: Was macht ein Presbyterium? Entdecken Sie mit Pfarrerin Miriam Haseleu und Kirche2go die vielfältige Welt der Presbyterien! Erfahren Sie, wie diese Leitungsgremien unsere Gemeinden prägen und mit verschiedenen Perspektiven gestalten. Von Gottesdiensten bis zur sozialen Arbeit – Presbyterien sind ein Herzstück der evangelischen Kirche. Werden Sie Teil der Veränderung: Wählen oder kandidieren Sie nächstes Jahr in den Presbyterien!

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Den ganzen Text zum Nachlesen:

Was macht eigentlich ein Presbyterium? Wer leitet eigentlich unsere evangelische Kirche? Das sind vor allem die Presbyterien. Das sind die Leitungsgremien in unseren Gemeinden. „Presbyteriat“ bedeutet auf Griechisch „die Ältesten“. Das ist aber heute gar nicht so, dass wir jetzt die Ältesten suchen, die unsere Gemeinden leiten. Sondern wir suchen ganz unterschiedliche Personen, die verschiedene Blickwinkel einbringen wollen, um unsere Gemeinden in den verschiedenen Feldern und Bezirken zu leiten. Wer sitzt da drin in meinem Gemeinde-Presbyterium? In Nippes sitzen beispielsweise 14 Personen aus unterschiedlichen Berufen und Lebenswirklichkeiten. Mein Kollege und ich, also ein Pfarrer, eine Pfarrerin, bringen dabei eine multiprofessionelle Perspektive in das Team und in unsere Leitung ein. Das ist das Besondere an der evangelischen Kirche und an unseren Leitungsgremien, dass sehr unterschiedliche Personen Entscheidungen darüber treffen, was inhaltlich in den Gemeinden passiert. Neben Gottesdiensten, Beerdigungen, Taufen, Trauungen und Seelsorge, also der Begleitung von Trauernden, gibt es weitere inhaltliche Aspekte, die eine Rolle bei diesen Entscheidungen spielen. Dazu gehören Gebäudearbeit, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit Senior*innen, die Arbeit mit Geflüchteten sowie verschiedene diakonische Angelegenheiten. Die Presbyterien verantworten die Gemeindearbeit. Nächstes Jahr im Februar wählen wir in unserer Landeskirche neue Presbyterien. Wenn du oder ihr 14 Jahre alt seid, Kirchenmitglieder seid und konfirmiert wurdet, dann dürft ihr das Presbyterium wählen. Und wenn ihr Kirchenmitglieder seid und über 18 Jahre alt seid, dann könnt ihr selbst kandidieren. Ihr könnt euch zur Wahl stellen in den Presbyterien. Manche Gemeinden suchen noch Kandidat*innen für dieses wichtige Amt.

Text: Miriam Haseleu
Foto(s): Thorsten Levin

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Unsere Wochentipps: Antonitersommerfest, Schöpfungstag und Benefizkonzert

Entdecken Sie die spannenden Wochentipps, die in der kommenden Zeit in der Region Köln stattfinden! Vom musikalischen Singprojekt für Kinder über ein großes Sommerfest bis hin zu ökumenischen Gottesdiensten und Konzerten – hier ist für jeden etwas dabei. Tauchen Sie ein in die Vielfalt des kirchlichen Lebens und lass Sie sich von kreativen Angeboten, inspirierender Musik und spirituellen Erfahrungen begeistern:

02.09.2023, 14:00
Evangelische Gemeinde Köln
Citykirchenzentrum AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14-16, 50667 Köln
Großes Sommerfest an der Antoniterkirche
Mit Livemusik, Führungen, Essen und Trinken
In Kooperation mit „Start with a Friend“ und „HerbstGold“ lädt die AntoniterCityKirche am Samstag, 2. September, zu einem großen Sommerfest im und am Citykirchenzentrum AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14-16, ein. Von 14 bis 23 Uhr gibt es viel Livemusik, Führungen, Essen und Trinken, Begegnungen und mehr. Unter anderem mit dabei sind Oskar Dunkelblau (Singer/Songwriter), das Jazz-Trio Mengamo sowie Hijaz mit arabischer Musik.
www.antonitercitykirche.de

02.09.2023, 16:30
Evangelisch Leben in Köln und Region
Kirche St. Maria im Kapitol, Kasinostraße 6, 50676 Köln
„Leben in Fülle“: Schöpfungstag mit ökumenischem Gottesdienst in Köln
Oberkirchenrätin und Weihbischof feiern zusammen mit jungen Leuten
Im Rahmen des ökumenischen Tages der Schöpfung 2023 der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) am Freitag, 1. September, und in der sich anschließenden Schöpfungszeit, die bis Mittwoch, 4. Oktober geht, laden das Erzbistums Köln, die Evangelische Kirche im Rheinland, die ACK Köln, der Rat der Religionen Köln, das Katholische Stadtdekanat Köln, die Melanchthon-Akademie, das Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen e. V. und die Jüdisch Liberale Gemeinde Köln Gescher LaMassoret e. V. zu einer regionalen Veranstaltung ein. Am Samstag, 2. September, 16.30 Uhr bis 20 Uhr, findet in der Kirche St. Maria im Kapitol, Kasinostr. 6, ein Schöpfungsgottesdienst mit Oberkirchenrätin Dr. Wiebke Janssen und Weihbischof Rolf Steinhäuser, mitgestaltet von jungen Menschen, statt. Anschließend sind die Teilnehmenden zu einem Schöpfungsforum mit Projektideen, Best-Practice-Beispiele, hilfreichen Tipps, World-Café, Ständen und Talk zu den Themenfeldern Energie, Biodiversität, Beschaffung, Bildung, Pastoral, Umweltmanagement sowie Klimafolgenanpassung eingeladen. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, Praktizierende aus Kirchengemeinden, Kirchenvorständen, Presbyterien, Pfarrgemeinderäten und Religionsgemeinschaften. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist nicht erforderlich.
www.melanchthon-akademie.de

02.09.2023, 16:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, 50968 Köln
Festliches Stifterkonzert: „Barock et cetera“
Gedichte von Kaléko, Rilke und Fried werden gelesen
Am Samstag, 2. September, 16.30 Uhr, findet in der Reformationskirche Bayenthal, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, ein Stifterkonzert unter dem Titel „Barock et cetera“ statt. Unter der Leitung des Kölner Dirigenten Michael Reif erklingen strahlende Werke aus der Zeit des Barocks und späterer Epochen. Dazu gehören unter anderem das „Trompetenkonzert in D“ von Giuseppe Torelli, zwei Sätze aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und Wolfgang Amadeus Mozarts berühmte Solomotette „Exsultate, jubilate“ für Sopran und Orchester. Darüber hinaus erklingen Werke von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und Charles Marie Widor sowie Gedichte von Mascha Kaléko, Rainer Maria Rilke und Erich Fried. Es musizieren Anna Herbst (Mezzosopran), Rupprecht Drees (Trompete), Annette Wehnert (Violine) sowie die Neue Hofkapelle Osnabrück. Das Konzert wird von Familie Zoellner gestiftet und findet bei freiem Eintritt statt.
www.kirche-bayenthal.de

03.09.2023, 11:30
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Konzert mit dem Oratorienchor Brühl
Werke von Giacomo Puccini und Felix Mendelssohn Bartholdy​
Nicht allein auf die Spenden kommt es an, wenn am Sonntag, 3.September, 11.30 Uhr, der Oratorienchor Brühl und das Deutsche Kinderärzteorchester ein Benefizkonzert in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, geben. Gemeinsam mit dem Deutsch-Ukrainischen Verein „Blau-Gelbes Kreuz e.V.“ setzen die beiden hochrangigen Ensembles unter der Leitung des Dirigenten Nico Köhs ein Zeichen der Solidarität und spenden durch die Musik Trost. Es erklingen Werke von Giacomo Puccini (Messa di Gloria) und Felix Mendelssohn Bartholdy („Wie der Hirsch schreit“ op.42). Der Erlös kommt dem „Blau-Gelbes Kreuz e.V.“ zugute. Die Schirmherrschaft für das Konzert „Musik hilft Helfen“ hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker übernommen. Eintrittskarten gibt es unter www.koelnticket.de.
www.trinitatiskirche-koeln.de

03.09.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Markuskirche Porz-Eil, Martin-Luther-Straße 38, 51145 Köln
Jazz- und Gospelkonzert
Förderverein Kirchenmusik in Porz e.V. lädt ein
Die Konzertreihe an der Evangelischen Markuskirche Porz-Eil, Martin-Luther-Straße 38, wird am Sonntag, 3. September, 19 Uhr, mit einem Konzert des Jazz- und Gospelchores „Keep On Singing“ unter der Leitung von Kantor Thomas Wegst, Kreiskantor des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, fortgesetzt. Der knapp 40 Personen umfassende Chor präsentiert mit Band und der Solistin Carmen Merce-Alvaro sein neues Programm. Dazu gehören bekannte „Klassiker“ ebenso wie auch ausgefallene Songs und Arrangements. Die Band in der Besetzung mit Michael Hennig (Sax), Phill Schwerhoff (Piano), Jonas Neumann (Bass) und Ramon Keck (Drums) wird neben der Chorbegleitung auch solistisch in Erscheinung treten. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, im Vorverkauf 14 Euro, ermäßigt 10 Euro. Karten gibt es im vorab nur online unter www.ticket-regional.de , Suchbegriff „Markuskirche Porz“. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.
www.kirchenmusik-porz.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Gottesdienst zur Gründung der neuen „Diakonie Kitas Köln und Region“

„Baustelle betreten erwünscht!“ Diese einladende Aufforderung war der Schlusspunkt der Predigt von Pfarrerin Miriam Haseleu im Gottesdienst zur Gründung der neuen „Diakonie Kitas Köln und Region“ Mitte August in der Lutherkirche in Nippes. Zum neuen Kindergartenjahr 2023/2024 ist die gemeinnützige Kitagesellschaft an den Start gegangen. Mit insgesamt 23 Kitas und rund 350 Mitarbeitenden ist es der aktuell größte Kita-Träger eines Wohlfahrtsverbandes in Köln.

Dr. Dirk Ehle, Vorsitzender des Aufsichtsrates, und Jörg Zeyßig, Geschäftsführer (rechts).

Zur Gründung gratulierte auch Bürgermeister Dr. Ralf Heinen im Namen der Kölner Oberbürgermeisterin. Die Gründung des neuen Trägerverbundes „ist ein relevanter Beitrag der evangelischen Kirche und der Diakonie im Bereich frühkindlicher Bildung für die Stadtgesellschaft“, betonte Heinen, der auch Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses der Stadt Köln ist.

Mit dem Zusammenschluss der bisherigen Kitas des „Evangelischen Kita-Verbandes Köln-Nord“ und den Kitas des „Diakonischen Werkes Köln und Region“ ist etwas Neues entstanden. Pfarrer Volker Hofmann-Hanke erinnerte an den mehrjährigen Prozess, den es gebraucht hat, um die Idee wachsen zu lassen und alle Vorbereitungen für die Gründung einer neuen gemeinnützigen GmbH zu treffen.

„Wenn du ein Kind siehst, hast du Gott auf frischer Tat ertappt“

Die Verantwortlichen versprechen sich durch den Zusammenschluss mehr Möglichkeiten, Fachkräfte zu gewinnen, Kosten zu reduzieren und auch politisch eine größere Wirkung zu entfalten. Zusammen mit den anderen Wohlfahrtsverbänden will die diakonische Kitagesellschaft für bessere Rahmenbedingungen sorgen, in enger Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Köln und Region als Gesellschafter. In Kooperation mit der Jugendhilfe, Bildungsstätten und Beratungsstellen sollen die Kindertageseinrichtungen und Familienzentren als familienpolitische Institutionen weiter entwickelt werden und in die Stadtteile hineinwirken. Die neue Leitung bilden Jörg Zeyßig als Geschäftsführer und Constanze Moths als Prokuristin.

Vom bisherigen Kitaverband-Nord wurde das Motto übernommen: „Wenn du ein Kind siehst, hast du Gott auf frischer Tat ertappt.“ Das Zitat, das Martin Luther zugesprochen wird, steht für die Einzigartigkeit eines jeden Kindes. Die mehr als tausend Kinder, die in den Kitas der neuen Gesellschaft betreut werden, haben unterschiedliche Begabungen, Nationalitäten, Religionen, Familienkonstellationen und soziale Bedingungen.

Wie bereichernd Vielfalt sein kann, wurde im Gottesdienst durch viele bunte Bausteine symbolisiert, die in ihrer Form an Edelsteine erinnern. Mitarbeitende und Gäste aus Kirche und Politik bauten auf dem Altar etwas Neues aus den bunten Steinen. Nach dem Gottesdienst feierten alle gemeinsam eine sommerliche Party im Garten der Lutherkirche.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Martina Schönhals

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Popup-Hochzeit ein überwältigender Erfolg: Knapp 90 Paare ließen sich in der Christuskirche und Umgebung segnen

Der Erfolg hatte sich abgezeichnet, war am Ende aber noch größer als erwartet. 40 Paare hatten sich angemeldet, um sich bei dem Pop-Up-Hochzeits-Event rund um die Christuskirche im Belgischen Viertel segnen zu lassen. Etliche kamen darüber hinaus unangemeldet und wurden ebenfalls gesegnet – insgesamt waren es 87 dann schließlich Paare. Diana und Kaya gehörten zu den ersten. Sie hatten sich die Christuskirche als Ort der Segnung ausgesucht. Deren Pfarrer Christoph Rollbühler nahm die Zeremonie vor.

Diana hatte sozusagen ein „Heimspiel“. Sie ist in der Gemeinde der Christuskirche aktiv und hat dort eine protestantische „Blitzkarriere“ hingelegt. Sie ist 2019 in die Gemeinde eingetreten und hat sich taufen lassen. Und – „Das Taufwasser auf meinem Kopf war noch nicht trocken“ – wurde sofort in das Presbyterium gewählt. Das Brautpaar stammt aus interreligiösen Familien. Die Mütter sind evangelisch, die Väter Muslime. „Sufist“, wie Dianas Vater mit Nachdruck betont. Diana gefällt das Informelle an ihrer Popup-Hochzeit. „Keine Gästeliste, keiner ist beleidigt, weil er vergessen wurde.“ Und: „Das Ganze ist auch nicht so teuer.“

„Wir feiern die Vielfalt“

Interreligiös, interkulturuell, queer: „Wir feiern die Vielfalt“, sagte Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, einer der Initiatoren der Veranstaltung. „Alle Altersgruppen sind vertreten.“ Alle Menschen in aller Vielfalt der Lebensformen und Konstellationen, egal ob hetero oder gleichgeschlechtlich, frisch verliebt oder schon seit 30 Jahren zusammen: Jedes Paar, das seine Partnerschaft unter den Segen Gottes stellen wolle, sei willkommen. „Es gibt ein riesiges Bedürfnis nach Segen“, sagte der Pfarrer und Projektleiter Sebastian Baer-Henney. Dies gelte häufig auch für Menschen, die Schwierigkeiten mit der Institution Kirche hätten. Eingeladen hatte der Evangelische Kirchenverband Köln und Region. Finanzielle Unterstützung kam von der Landeskirche.

30 Segnende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Prädikanten und Prädikantinnen waren jeweils für eine Stunde im Einsatz. Die unterschiedlichsten Menschen wurden durch die ansprechende Werbung und unkomplizierte Teilnahme zu ihrer Hochzeit gelockt. Die Paare konnten unter fünf Orten wählen. Die Kirche war einer davon, unter dem Baum vor der Kirche ein anderer. Auch im nahe gelegenen Stadtgarten wurde unter einer sehr alten Platana gesegnet. Ein Geiger spielte, wenn gewünscht, Live-Musik. Ein Profi-Foto war natürlich auch kein Problem. Kaffee und Lütticher Waffeln wurden vor Ort zubereitet. Und wer Lust auf eine kleine Spritztour durch das Viertel hatte, ließ sich in einer Fahrrad-Rikscha oder einem schwarzen Mercedes aus der Adenauer-Ära chauffieren.

„Lasst uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit“

Einen Hochzeitsspruch konnte man sich am Info-Stand auch aussuchen. Der 1. Korintherbrief erfuhr viel Zuspruch. Als eindeutiger Favorit entpuppte sich aber der Satz „Lasst uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit“ aus 1. Johannes, 3,18. Den Satz hatten auch Anna und Tobias ausgesucht. Nicht zuletzt, weil er die Grundsätze ihrer Beziehung in Worte fasst: „Wir sagen eigentlich nie ,Ich liebe dich’“, erzählte Anna. „Liebe ist für uns ein Schoko-Croissant auf dem Frühstückstisch und wenn ich ihn beim Joggen auf dem Fahrrad begleite.“ Anna und Tobias hatten sich den Turm der Christuskirche als Ort der Segnung ausgesucht. Hoch über den Dächern von Köln überreichte ihnen Selma Thiesbonenkamp, Pfarrerin aus Köln-Kalk, nach einem kurzen Gebet drei Schnüre, die sie zusammenflochten als Zeichen beider Leben und ihrer Liebe.

Thiesbonenkamp war begeistert von der Popup-Idee, die zum ersten Mal in Köln stattfindet und in Deutschland bisher nur in Berlin umgesetzt wurde. „Die Kirche zeigt sich von ihrer offenen Seite. Es gibt heute hier so vielfältige Möglichkeiten, sich den Segen Gottes abzuholen.“ Anna und Tobias wurden von zahlreichen Freunden auf den Kirchturm begleitet, die nach der Segnung in lautstarken Jubel ausbrachen. Anna hatte jüngst in einem sozialen Medium von der Popup-Hochzeit gelesen und das Paar spontan angemeldet. „Sie ist ein bisschen positiv verrückt“, merkte eine Freundin an. „Die beiden haben 2022 standesamtlich geheiratet. An einem 1. April.“ „Nach Corona war der Andrang so groß, dass nur noch am 1. April Termine frei waren“, erklärte Anna.

„Die Paare genießen diese Atmosphäre“

Baer-Henney erzählte zufrieden: „Es wird viel gelacht, und es werden kräftig Freudentränen verdrückt.“ Pfarrer Thomas vom Scheidt hat gerade ein älteres Ehepaar gesegnet, das sich spontan dazu entschlossen hatte. „Sie waren sehr berührt von der besonderen Atmosphäre hier vor der Kirche“, berichtete er. „Die Paare genießen diese Atmosphäre. Alles ist freier und trotzdem sehr verbindlich. Die Menschen sind berührt und ich bin es auch.“

Bis 21 Uhr abends wurde gesegnet und gefeiert – und Superintendent Krall zieht ein durch und durch positives Fazit: „Ich freue mich sehr, dass dieses Angebot von so vielen Menschen wahrgenommen wurde. Es ist unsere zweite Veranstaltung in diesem Rahmen nach dem Tauffest im vergangenen Jahr.“ Eine Wiederholung ist für Krall mehr als denkbar.

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Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann/Andy Ebels

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Tag des offenen Denkmals: Der Protestantische Dom öffnet seine Türen

Seit 1993 veranstaltet die Stadt Köln am zweiten Wochenende im September den „Tag des offenen Denkmals“. Ins Leben gerufen und koordiniert wird dieser Tag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Denkmäler, Kirchen, andere öffentliche Bauten, aber auch private Gebäude oder auch Ausgrabungen, die normalerweise nicht oder nur teilweise zugänglich sind, öffnen dann für die Öffentlichkeit ihre Türen.

Das diesjährige Motto lautet „Talent Monument“. Unter dieser Überschrift werden in Köln in mehr als 500 Veranstaltungen an über 150 Orten besondere Orte präsentiert. Viele Orte und Führungen sind auch für Kinder und Menschen mit Geh-, Seh- oder Hörbehinderung geeignet.

Seit vielen Jahren mit dabei ist auch die Trinitatiskirche. Sie wurde im Jahr 1860 als erster Neubau einer evangelischen Kirche in Köln eingeweiht. Die vom Berliner Architekten Friedrich August Stüler im klassizistischen Stil errichtete dreischiffige Basilika markiert auch einen Meilenstein in der Geschichte der Kölner Protestanten. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV., selbst Protestant, unterstützte den Bau maßgeblich, um der zahlenmäßig stark wachsenden evangelische Gemeinde ein würdiges Gotteshaus zu errichten.

Ihre Entstehung ist auch eng mit der Fortsetzung des Dombaus im 19. Jahrhundert und dessen Fertigstellung im Jahr 1880 verbunden; hier, im protestantischen Dom, fand der Lob- und Dankgottesdienst anlässlich der Vollendung des gotischen Kölner Doms statt. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gotteshaus wurde bis 1965 wieder aufgebaut, mit dem Einbau der Klais-Orgel im Jahr 2010 konnte die letzte Kriegswunde geheilt werden. 2020 erfolgte eine grundlegende Renovierung der Kirche in Verbindung mit einem Umbau des Garderobenhauses. Seitdem wurde auch in eine neue Bestuhlung investiert und 2023 erhielt die Trinitatiskirche einen neuen, mobilen Orgelspieltisch. Dieser ermöglicht es, die Konzertorgel auf der Empore von allen Stellen des unteren Kirchenschiffs aus anzuspielen.

Kirchen- und Orgelführung

Seit 2010 ist Wolf-Rüdiger Spieler Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche und gestaltet das vielfältige Veranstaltungs- und Konzertprogramm in der Trinitatiskirche. Er führt am Tag des offenen Denkmals zweimal durch die Kirche und erläutert und präsentiert dabei auch die große Klais-Orgel.

Sowohl am Samstag, 9., als auch am Sonntag, 10. September, findet ab 12 Uhr eine Kirchen- und Orgelführung statt, die neben dem Gebäude und der Orgel auch die protestantische Geschichte thematisiert. Beide Führungen werden rund eine Stunde dauern, danach ist die Kirche noch bis ca. 15 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Die Kirche ist barrierefrei zugänglich. Der Eintritt zu den Führungen und in die Kirche ist frei. Gerne kann eine freiwillige Spende zugunsten des Fördervereins der Trinitatiskirche im Anschluss an die Führungen gegeben werden.

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen und Konzerten in der Trinitatiskirche gibt es auf der Internetseite www.trinitatiskirche-koeln.de.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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Vielfalt feiern: Heute ist die Popup-Hochzeit!

Der große Tag ist endlich da! Heute ist der Tag, auf den die Paare lange gewartet haben – ihr Popup-Hochzeitsfest in Köln. Es ist Zeit, die Liebe, das Glück und die Verbundenheit der Paare zu feiern. Lassen Sie uns diesen besonderen Tag gemeinsam genießen und die Magie der Hochzeit erleben.

Was es ist (Erich Fried)

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst

Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Herzlichen Glückwunsch an alle Paare!

Text: APK
Foto(s): APK

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Vielfalt feiern: Ein Tag bis zum Popup-Hochzeitsfest in Köln

Es ist soweit! Morgen ist der große Tag, an dem Köln das Popup-Hochzeitsfest feiert. Die Spannung ist greifbar, und die Paare können es kaum erwarten, ihren Segen zu empfangen. Seien Sie dabei, wenn Köln zum Ort der Liebe und der Vielfalt wird. Verpassen Sie nicht diesen unvergesslichen Tag!

Text: APK
Foto(s): APK

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Vielfalt feiern: Zwei Tage bis zum Popup-Hochzeitsfest in Köln

Der Countdown nähert sich dem Ende! In nur noch zwei Tagen wird Köln zum Hochzeits-Hotspot. Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, während die Vorfreude im Raum liegt. Bereiten Sie sich auf eine unvergessliche Feier vor, die Ihre Vorstellungen von einer perfekten Hochzeit übertreffen wird:

Text: APK
Foto(s): APK

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Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene: Christian Gröger als Leiter eingeführt

Anfang März hat Christian Gröger seine Stelle als Leiter der Evangelischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region angetreten. Er folgt auf Marcel Thelen. Nun wurde der 52-jährige Sozialpädagoge in der Antoniterkirche in einem Gottesdienst von Superintendentin Susanne Beuth und Pfarrer i.R. Wolfgang Jacobs in sein Amt eingeführt. Die Evangelische Beratungsstelle Köln verfügt über Standorte in der Kölner Innenstadt, Frechen und Bergisch Gladbach-Bensberg.

Zum von Irmgard MacDonald und Sabine Pankoke mitgestalteten Gottesdienst und anschließenden Empfang im benachbarten Citykirchenzentrum begrüßte Jacobs Kolleginnen und Kollegen der Beratungsstelle Köln. Zudem Mitglieder des Fachausschusses für Beratung im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, Vertretende der Verwaltung, verschiedener Einrichtungen, etwa des Diakonischen Amtes, sowie von Kooperationspartnern.

Köln bedeutet für Gröger kein Neuland. Denn hier hat der gebürtige Franke nach seinem Studium in Würzburg „lange in der aufsuchenden Familienhilfe gearbeitet“. Nach einer Elternzeit und einer Weiterbildung zum systemischen Familientherapeuten wechselte er 2007 nach Waldbröl. Dort war er neun Jahre in der Erziehungsberatung der Beratungsstelle „Haus für Alle“ des Kirchenkreises An der Agger tätig. Dann leitete er weitere sechs Jahre die Einrichtung in der Kleinstadt.

Zur Predigt traten Beuth und Gröger gemeinsam nach vorne. „Wir wagen heute ein Experiment“, kündigte die Superintendentin einen Dialog an. Denn bei der Beratung gehe es ja um ein Gespräch, und nicht um einen Vortrag. So sollten theologisch-biblische Sicht und die Perspektive der Beratungsarbeit miteinander in Austausch kommen. Beuth wies auf das Motiv des Berges hin, dass im Gottesdienst in Psalm 121 und in der Lesung aus der Bergpredigt mehrfach begegnet sei. Sie fragte Gröger, weshalb er sich für diesen Bibelvers und die Abbildung „Berge mit See“ für den Ablauf entschieden habe.

„Woher kommt mir Hilfe?“

„Ich hebe meine Augen auf, zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe.“ Diesen Leitspruch habe er zuerst gewählt, dann das dazu passende Foto „eines ruhigen, klaren Bergsees, umgeben von anmutigen Gipfeln“. Der Grund: „Weil es mich an solche Orte erinnert, an denen ich gerne bin. An solchen Orten könne man Kraft tanken – nach einem mehr oder weniger langen Weg dorthin.“ Und vielleicht blitze an solchen Orten und auf solchen Wegen Gott durch.

 

Superintendentin Susanne Beuth und Christian Gröger hielten die Predigt im Dialog

Heute würden wir neue Kraft sammeln mit dem Eintauchen in die Natur, sagte Beuth. In der Entstehungszeit des Psalms in Israel sei das Leben mit der Natur der Alltag der bäuerlichen Gesellschaft gewesen. Einzige Auszeiten bildeten der wöchentliche Ruhetag und die großen Feste. Zu diesen sei man nach Jerusalem gereist. Die oft mehrtägige Wanderung in die große Stadt habe man sich mit dem gemeinschaftlichen Singen von Psalmen verkürzt. Gröger ging näher ein auf das Bergmotiv und die alleine am See sitzende Person. Er konstruierte eine Situation, in der diese womöglich von Unwetter überrascht vergeblich nach Schutz sucht. „Woher kommt mir Hilfe?“, verwies Gröger auf den Psalm.

Beuth wiederum versetzte die Zuhörenden in die biblische Zeit der anstrengenden Wanderung in brütender Sonne und finsterer Nacht. „Da scheint mir schon das gemeinsame Singen des Psalms ´Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, der Herr behütet dich´ neuen Mut zu geben.“ Gröger schilderte seinerseits eigene kritische Situationen und belastende Erlebnisse. „Das Göttliche scheint manchmal durch, wo alles ausweglos erscheint: Es blitzt plötzlich ein Licht auf, ein Vogel fliegt durchs Bild, ein Eichhörnchen sucht den Kontakt.“ Auch die Klientinnen und Klienten in den Beratungsstellen würden ausweglose Situationen kennen. Gröger nannte konkrete Beispiele: „Elternteile mit dem Kopf in den Gewitterwolken, voll Wut bei Trennung und Scheidung. Jugendliche, im Nebel, ohne Plan wie es weitergeht, und schon lange ist kein Lichtstrahl des Erfolgs mehr durchgekommen. Erschöpfte alleinerziehende Elternteile, vor sich den Berg mit Wäsche, Job, Erziehung und Geldnot.“

„Wir suchen gemeinsam nach Lösungen!“

„Menschen brauchen andere, die ihnen ein Licht aufgehen lassen“, so Beuth. „Die ihnen Orientierung schenken, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Wie die Stadt auf dem Berg, die nicht zu übersehen ist“, kam sie auf die Beratungsstelle zu sprechen. „Wie gut, dass es dieses Angebot gibt – und wie wichtig, dass es bekannt und sichtbar ist.“ Wir in der Beratungsarbeit könnten so ein Licht sein, setzte Gröger bestätigend fort. „Wir helfen symbolisch bei den Fragen: Wo ist der Weg, wann und wo scheint eigentlich die Sonne, wie schütze ich mich angemessen bei Regen, welche Ausrüstung brauche ich, zu welchem Ziel möchte ich?“ Und man sage Betroffenen: „Du bist hier richtig, auf dem richtigen Weg, richtig in der Welt! Du kannst das schaffen, mit Deinen Fähigkeiten und Ressourcen! Wir suchen gemeinsam nach Lösungen!“ Die konkreten Fragen der Menschen fänden also in den Beratungseinrichtungen Gehör und fachlich angemessene Unterstützung. „Wir gehen den Weg gemeinsam und irgendwann heißt es: Ich habe mein Ziel erreicht!“

„Wir sind froh, so einen beruflich und lebenserfahrenen Mann für diese Leitungsaufgabe gefunden zu haben“, sagte Beuth. Sodann bezog sie das Bild vom Licht der Welt in der Bergpredigt auf die Beratungsstelle. „Ihr seid das Licht der Welt – lasst euer Licht leuchten. Lasst euer Licht leuchten, weil die Menschen es brauchen.“ Es gehe um das Leuchten und dabei um ein IHR – um eine Gruppe. Es gehe um Team und Motivation. „Dabei kommt Ihnen als dem Leiter eine wichtige Rolle zu.“

Er könne nur mit anderen zusammen schaffen, dass die Beratungsstelle und Mitarbeitenden ein Licht für die Klientinnen und Klienten, für den Sozialraum oder die Städte seien. Die Aufgabe sei nur zu meistern mit den drei Teams, mit dem Fachausschuss, mit dem Vorstand des Kirchenverbandes, der Hauptstelle, den anderen Beratungsstellenleitungen, mit den Kooperationspartnern, den politischen Entscheidungspersonen und den Jugendämtern. „Manchmal, gerade wenn es schwierig wird, werde ich auch vorangehen, ein Licht sein. Manchmal werde ich angewiesen sein darauf, dass auch andere für mich ein Licht sind“, schloss Gröger.

Dem eigentlichen Akt der Einführung in seine Leitungsaufgabe folgten ermutigende Voten und eine Überraschung für Gröger. Sein Team formierte sich zum Chor und trug ein ihm gewidmetes Lied vor. „Vielen Dank. Das war so nicht geplant“, zeigte er sich verblüfft wie ergriffen. „Ich habe ein großartiges Team in Waldbröl verlassen. Ich habe ein großartiges Team erhalten, das auch noch singen kann.“

Auf dem lockeren Empfang konnte Vorstandsmitglied Jacobs erfreut das Kollekte-Ergebnis von 385 Euro für den Förderverein der Beratungsstellen bekanntgeben. Im Namen des für Beratung im Kirchenverband zuständigen Fachausschusses richtete er freudige und zuversichtliche Worte an Gröger: „Wir sind heilfroh, Sie hier zu haben.“ Man habe hoffentlich jetzt die Beratungsstelle so strukturiert, „dass Sie uns erhalten bleiben“. Das Schweigen auf Jacobs Frage nach Grußwort-Sprechenden durchbrach schließlich ein enger Verwandter Grögers: „Christian ist ein großartiger Bruder.“ Die Beratungsstelle könne froh sein „dich als Chef zu haben!“. In weiteren Beiträgen kamen insbesondere zum Ausdruck die Freude über Grögers Entscheidung und ein großes Vertrauen in seine Arbeit.

Günther Bergmann, Leiter der Katholischen Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen Köln, freute sich, dass mit Gröger auch wieder die evangelische Seite im Kölner Leiterkreis bei Verhandlungen etwa mit Stadt vertreten sei: „Wir brauchen kluge Köpfe wie dich.“ Dr. Juliane Arnold, die langjährige Vorvorgängerin Grögers im Amt, attestierte ihm „ein ganz tolles Team und insgesamt drei Teams: Darauf kannst du bauen“. Arnold, Psychologische Leiterin der Evangelischen Hauptstelle für Familien- und Lebensberatung in der Evangelischen Kirche im Rheinland, zeigte sich „absolut sicher“, dass er das wunderbar machen werde. „Einen besseren Träger wirst du nicht finden“, betonte sie andererseits.

„Wir waren alle sehr traurig über seinen Abschied“, sagte Dunja Kutzschbach, einst Stellvertreterin Grögers in Waldbröl. „Festhalten ging nicht“, so die heutige Leiterin der Einrichtung: „Wir beglückwünschen alle anderen Menschen hier in Köln.“ Grögers Stellvertreterin in Köln, Heike Burk, ließ wissen: „Wir sind auf einem guten Weg und daran hast du einen großen Anteil.“ In seiner kurzen Ansprache stellte Gröger eine bislang „super Kooperation mit der Verwaltung“ fest. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen, mit meinem Team“, sagte er in die Runde.

Offene Ohren für die Belange der Beratungsstelle

Auf die Frage nach seiner Motivation für die Bewerbung antwortete Gröger: „Die Leitung von drei Beratungsstellen, bei einem gut aufgestellten Träger in ähnlichen evangelischen Strukturen und ähnlicher Aufgabenstellung. Gelockt hat mich ´das Mehr´ an Verantwortung und eine attraktive Stadt, mit trotzdem vielen sozialen Problemstellungen.“ Mit Blick auf die ersten sechs Monate im Amt zeigt er sich „sehr zufrieden, wie das Team und ich zusammenarbeiten. Überrascht war ich davon, dass trotz Leitungsvakanz weiter gestaltet und motiviert gearbeitet wurde. Wir haben hier nahtlos an bestehende Dinge anknüpfen und diese weiterführen können.“ Auch beim Träger habe er viele offene Ohren für die Belange der Beratungsstelle vorgefunden. „Durch die Arbeit mit den verschiedenen Jugendämtern und Sozialräumen (Bensberg, Frechen und Köln) bin ich ganz schön gefordert, da es eine Vielzahl von verschiedenen Ansprechpartnern sind.“

Als wesentliche Aufgaben für ihn und sein Team nannte er zunächst die Umsetzung der Schutzkonzepte im Kirchenverband und in den Kirchenkreisen. „Neben den großen Bereichen Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung werden weitere Herausforderungen durch neue und sich verändernde gesetzliche Vorgaben entstehen: die Ausgestaltung der niederschwelligen Hilfen für Familien mit psychisch und suchtkranken Eltern, die Abschaffung des Paragraphen 218 zum Schwangerschaftsabbruch im Strafgesetzbuch, und die sinnvollen Beratungen für Menschen, die einen assistierten Suizid in Erwägung ziehen. Gröger wird sich nach der intensiven Einarbeitungsphase über seine Verwaltungsaufgaben hinaus auch verstärkt der Beratung von verstrittenen Eltern nach der Trennung beziehungsweise Scheidung widmen.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

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Präses-Cup in Duisburg: „Es war wieder ein Fest“

Bei sommerlichen Temperaturen haben alle Mannschaften mit Leidenschaft um Tore und Punkte gekämpft: Das Fußballturnier um den Präses-Cup hat am Montag schließlich das Team des landeskirchlichen Theodor-Fliedner-Gymnasiums aus Düsseldorf-Kaiserswerth gewonnen. Das traditionsreiche Kleinfeldturnier fand im Leichtathletikstadion von Eintracht Duisburg statt und insgesamt 14 Mannschaften kickten mit.

Präses Dr. Thorsten Latzel und Marco Beumers, Sportbeauftragter des EKV (r.).
Präses Dr. Thorsten Latzel und Marco Beumers, Sportbeauftragter des EKV (r.).
Das Rheinteam belegte den dritten Platz.
Das Rheinteam belegte den dritten Platz.

Die Siegermannschaft des Fliedner-Gymnasiums bekam den begehrten Wanderpokal von Präses Dr. Thorsten Latzel überreicht. Den zweiten Platz belegte das Team des Kirchenkreises Düsseldorf, während der Vorjahressieger, das Rheinteam aus Köln, Leverkusen und dem Rhein-Sieg-Kreis, den dritten Platz erreichte. Den vierten Platz sicherte sich das Team des Kirchenkreises Essen.  Marco Beumers, Sportbeauftragter des EKV, sagt: „Die Vorrunde lief super. Ungeschlagen auf Platz 1. Mit der langen Pause verschwand bei uns dann der Fokus und die Muskulatur wurde kalt. Da merkt man doch mal schnell den Altersunterschied. Unser zweites Team Köln und Region hat richtig gefightet und stand knapp davor weiterzukommen. Durch Anfeuerungsrufe wurden die letzten Energiereserven nochmal aufgerufen, aber leider hat es nicht sollen sein. Am Ende kam dann leider nur der fünfte Platz in der Vorrunde dabei heraus. Dennoch hat es allen große Freude gemacht, sodass wir natürlich gerne wiederkommen.“ Er lobt die besondere Atmosphäre des Fußballturniers: „Auffällig war, dass sehr viele junge sportliche Menschen die Teams verstärkt haben. Es war wieder ein Fest, gute Stimmung und es gab zahlreiche nette und lockere Begegnungen.“

Kampf um den Wanderpokal sorgt immer wieder für spannende Spiele

Neben den Teams auf den ersten Plätzen waren auch Mannschaften aus den Kirchenkreisen Dinslaken, Jülich und Moers vertreten. Ebenfalls am Start waren Teams des CVJM Rhein-Ruhr, des Friedhofsverbands Wuppertal, der Diakonie Vohwinkel, der Diakonie Michaelshoven, der Versorgungskassen Dortmund und des Landeskirchenamts.

Der Präses-Cup, der seit 1999 ausgetragen wird, ist ein Fußballturnier, bei dem Mannschaften aus verschiedenen Kirchenkreisen, kirchlichen Organisationen und der Diakonie gegeneinander antreten. Der Wanderpokal wurde von dem damaligen Präses Manfred Kock gestiftet. Jahr für Jahr kämpfen die Teams leidenschaftlich um den begehrten Titel und sorgen für spannende Spiele. Es ist eine Gelegenheit, die Gemeinschaft zu stärken und sportlich zusammenzukommen.

Und Marco Beumer blickt schon auf den Präses-Cup 2024: „Nächstes Jahr greifen wir wieder an und holen uns den Pott zurück!“

Text: APK
Foto(s): Marco Beumers/Daniel Phan

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