Sie sind für Sie da

Gerade jetzt – „zwischen den Jahren“, im Lockdown, unter Corona-Bedingungen – kann es guttun, mit Menschen zu sprechen und das auszusprechen, was belastet oder bedrückt. Wie gut, dass Sie mit Ihren Gedanken nicht allein sein müssen.

Evangelische TelefonSeelsorge Köln

Die Evangelische TelefonSeelsorge Köln ist ein Angebot für Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden und jemanden für ein Gespräch suchen. Wenn Sie Ihre Fragen, Probleme und Sorgen in Worte fassen möchten, finden Sie in der TelefonSeelsorge Köln Menschen, die Ihnen zuhören, Verständnis zeigen und mit Ihnen auf die Suche nach einer Lösung gehen. Die TelefonSeelsorge Köln vermittelt überdies auch an weitere Anlaufstellen.

Immer für Sie da

Die evangelische TelefonSeelsorge ist rund um die Uhr für Sie erreichbar. Hier finden Anruferinnen und Anrufer auch in einsamen Zeiten Menschen, die ihnen zuhören und beistehen.

Anrufen

Erreichbar ist die Telefonseelsorge unter 0800 1110111 und 0800 1110222 (kostenfrei und anonym).

Text: APK
Foto(s): APK

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Übersicht: Silvester-Neujahrs Gottesdienste

Eine Übersicht über alle Silvestergottesdienste in Köln und Region finden Sie hier. Aufgrund der gegenwärtigen Corona-Situation ergeben sich häufig Änderungen. Wir bitten Sie daher vor einer präsentischen Teilnahme an einem Gottesdienst, sich auf der jeweiligen Homepage der Kirchengemeinde zu informieren, ob die Veranstaltung in der geplanten Form stattfindet.

Unseren Kenntnisstand aktualisieren wir laufend und veröffentlichen ihn in dieser Übersicht. Egal, wo und wie Sie Silvester verbringen, wir wünschen Ihnen Gesundheit und ein gesegnetes neues Jahr!

Stand: 23.12.2020, 15:10 Uhr

Aufgrund der momentanen Situation können sich kurzfristig Änderungen ergeben. Ansprechpartnerinnen für die einzelnen Termine sind die jeweiligen Kirchengemeinden.


 

Evangelischer Kirchenkreis Köln-Mitte

Evangelische Gemeinde Köln

 – Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln-Südstadt

https://www.youtube.com/channel/UCHVIDLiCSep0q5cXrE201tQ/

31.12.2020, 17:00, [ONLINE] Online-Jahresschluss-Gottesdienst mit besonderem Ritual, Pfarrer Mörtter,  Musik: John Heuzenroeder (Tenor), Adrian Bastida Gamboa (Mezzosopran) beide Ensemble-Mitglieder der Oper Köln sowie Rochus Aust (Trompete) mit einer Nussknacker-Installation und Kantor Thomas Frerichs (Klavier und musikalische Leitung).

– AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, 50667 Köln

https://www.antonitercitykirche.de/

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst zum Jahresabschluss mit Abendmahl (auch online),  Pfarrer Markus Herzberg (L)

01.01.2021, 18:00, Musikalischer Gottesdienst zum Jahresanfang (auch online), Pfarrer Markus Herzberg

 

 Evangelische Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll

 – Ev. Gemeindezentrum, Rolshover Str. 588a, 51105 Köln

31.12.2020, 16:30, Gottesdienst zum Jahresabschluss,  Schwind/Franzen

Anmeldung bis zum 14. Dezember unter www.evangelisch-deutzpoll.de

 

 Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg

– Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln 

https://kirche-klettenberg.de/ 

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst zum Jahresausklang,  Mareike Maeggi (bitte anmelden)

– Tersteegenhaus, Emmastraße 6, 50937 Köln

01.01.2021, 17:00, Neujahrsgottesdienst,  Bettina Kurbjeweit


 

Evangelischer Kirchenkreis Köln-Süd

Evangelische Kirchengemeinde Brüggen/Erft

 – Lukaskirche Brüggen, Kirchweg 7, 50169 Kerpen-Brüggen

http://www.kirche-brueggen.de 

31.12.2020, 10:00, Gottesdienst, Pfarrerin Gesa Francke

 

 Evangelische Kirchengemeinde Frechen

 – Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen

 https://www.kirche-frechen.de/

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst – Altjahrsabend, Pfarrerin Landgrebe

 

 Evangelische Kirchengemeinde Horrem

 – Kreuzkirche Horrem, Mühlengraben 10 – 14, 50169 Kerpen-Horrem

http://kirche-horrem.de/

31.12.2020, 19:00, Gottesdienst zum Altjahrsabend mit Hlg. Abendmahl,  Pfarrer Greve

 

 Evangelische Kirchengemeinde Kerpen

 – Johann Bugenhagen-Kirche, Kerpen-Blatzheim, 50171 Kerpen-Blatzheim

http://www.evangelisch-in-kerpen.de/

31.12.2020, 17:30, Gottesdienst Altjahresabend, Pfarrerin Dr. Brunk

 – Johanneskirche, Filzengraben, 50171 Kerpen

31.12.2020, 18:30, Gottesdienst Altjahresabend, Pfarrerin Dr. Brunk

 

 Evangelische Kirchengemeinde Hürth

 – Friedenskirche Efferen, Martin-Luther-Straße 12, 50354 Hürth-Efferen

https://www.evangelisch-in-huerth.de

31.12.2020, 18:00, [ONLINE] Zoom – Gottesdienst, Altjahresabend, (Anmeldedaten auf der Homepage)

 

 Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal

 – Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, 50968 Köln

https://www.kirche-bayenthal.de/

31.12.2020, 18:00, Jahresschluss-Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrer Seiger

 

 Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal

 – Ev. Philippuskirche, Albert-Schweitzer Straße 3, 50968 Köln

https://www.kirche-raderthal.de/ 

31.12.2020, 17:00, Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrer Klaus Eberhard

 

 Evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen

 – Erlöserkirche, Sürther Straße 34, 50996 Köln

https://www.erloeserkirche-rodenkirchen.de 

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst, Pfarrer Michael Miehe

 

 Evangelische Kirchengemeinde Sürth-Weiß

 – Auferstehungskirche Sürth-Weiß, Auferstehungskirchweg 7, 50999 Köln

http://suerth.kirchekoeln.de

Gottesdienst abgesagt.


 

Evangelischer Kirchenkreis Köln-Nord

Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf

https://www.gemeinde-bickendorf.de/

31.12.2020, 17:00, [ONLINE] Silvestergottesdienst, Pfarrer Torsten Sommerfeld

 

Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld

 – Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln

http://www.evangelisch-ehrenfeld.de/

31.12.2020, 19:00, Gottesdienst,  Pfarrer Kuttner

 – Versöhnungskirche, Eisheiligenstraße, 50825 Köln 

01.01.2021, 10:45, Gottesdienst, Prädikant Diessner

 

Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld

 – Evangelische Clarenbach-Kirche Braunsfeld, Aachener Straße 458, 50933 Köln

 https://www.clarenbachgemeinde.de

31.12.2020, 17:00, Gottesdienst, Pfarrer Uwe Zimmermann

01.01.2021, 18:00, Gottesdienst, Pfarrerin Ulrike Graupner

 

Evangelische Nathanael-Kirchengemeinde Köln-Bilderstöckchen

 – Nathanaelkirche Bilderstöckchen, Escher Straße 160, 50739 Köln

https://nathanael.kirchekoeln.de

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst, Pfarrerin Widdig

 

Evangelische Gemeinde Weiden/Lövenich

 – Evangelische Kirche Weiden / Gemeindezentrum Jochen-Klepper-Haus, Aachener Straße 1208, 50858 Köln-Weiden

www.ev-kirche-weiden.de 

31.12.2020, 17:00, Gottesdienst am Altjahresabend, Pfarrerin Laura Kadur

 

Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden

www.hoffnungsgemeinde-koeln.de

31.12.2020, 17:00, [ONLINE] Zoom-Gottesdienst mit Pfarrerin Friederike Fischer und Pfarrer Volker Hofmann-Hanke

 

Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen

 – Erlöserkirche Niederaußem, Oberaußemer Straße 80, 50181 Bedburg-Niederaußem

http://www.kirche-niederaussemglessen.de

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst mit Abendmahl,  Pfarrer Matthias Bertenrath

 

Evangelische Christusgemeinde Brauweiler-Königsdorf

 – Gnadenkirche Brauweiler, Friedhofsweg 4, 50259 Pulheim

https://www.ev-christusgemeinde.de/

31.12.2020, 17:00, Abendmahlsgottesdienst, Pfarrer Dr. Härte

 

Evangelische Kirchengemeinde an der Erft

 – Lutherkirche Elsdorf, Aachener Straße 174, 50189 Elsdorf

https://www.ekir.de/bergheim

31.12.2020, 16:00, Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrer Trautner

Anmeldung erforderlich im Gemeindebüro: 02271 41620 oder bergheim@ekir.de

 – Christuskirche Zieverich, Aachener Straße 1, 50126 Bergheim-Zieverich

https://www.ekir.de/bergheim

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrer Trautner

Anmeldung erforderlich im Gemeindebüro: 02271 41620 oder bergheim@ekir.de

 – Petri-Kirche, Lutherstraße 27, 50127 Bergheim-Quadrath-Ichendorf

https://www.evangelisch-in-qi.de/

Gottesdienst abgesagt.


Evangelischer Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim

 – Petruskirche, Kieskauler Weg 53, 51109 Köln

https://www.ekir.de/brueck-merheim/

Gottesdienst abgesagt.

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Buchforst-Buchheim

– Friedenskirche in Mülheim

https://www.ekibubu.de

31.12.2020, 17:00, Predigtgottesdienst, Pfarrer J. Vorländer

 

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide

 https://evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

31.12.2020, 17:55, [ONLINE], Jahresschlussandacht, Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann

 

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald

 – Tersteegenkirche, Amselstraße 22, 51069 Köln

https://evangelisch-in-duennwald.de

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrer Torsten Krall

 

Evangelische Kirchengemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg

 – Erlöserkirche, Burgstraße 75, 51103 Köln

https://www.vingstneubrueckhoehenberg.de

31.12.2020, 18:00, Predigtgottesdienst Altjahr, Pastor J. Wolke

 – Ev. Trinitatiskirche Neubrück, Europaring 31-35, 51109 Köln

01.01.2021, 17:00, Predigt-GD, Pastor J. Wolke

 

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Höhenhaus

https://kirche-hoehenhaus.de

31.12.2020, 18:00, Altjahresabend/Gemeinsame Andacht in der Tersteegenkirche in Köln-Dünnwald, Pfarrerin Krall-Packbier

 

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim

– Auferstehungskirche Ostheim, Heppenheimer Straße 7, 51107 Köln

 www.kirchengemeinde-rath-ostheim.de

31.12.2020, 17:00, Abendmahls-Gottesdienst, Pfarrerin A. Stangenberg

01.01.2021, 17:00, Gemeinsamer Gottesdienst zur neuen Jahreslosung, Pfarrerin A. Stangenberg

 

Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein

 – Friedenskirche, Wallstraße 70, 51063 Köln

http://www.kirche-koeln-muelheim.de/

31.12.2020, 17:00, Gottesdienst mit Abendmahl mit Gemeinde Buchforst/Buchheim, Pfarrer Johannes Vorländer

 

Evangelische Kirchengemeinde Porz

 – Johanneskirche Westhoven, Berliner Straße 5, 51149 Köln

https://kirche-porz.de

31.12.2020, 17:00, Gottesdienst, Vikarin Houben und Pfarrer Grafe

 – Hoffnungskirche, Finkenberg, Theodor-Heuss-Straße 1, 51149 Köln

31.12.2020, 17:00, Gottesdienst, Pfarrer Andreas Daniels

 

Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim

https://www.youtube.com/channel/UC4K6Sin90qUywbet5fuwwxQ

31.12.2020, 17:00, [ONLINE], Gottesdienst zum Altjahrsabend

 

Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen

 – Altenberger Dom, Altenberg, 51519 Odenthal-Altenberg

www.altenberg-dom.de

31.12.2020, 14:00, Gottesdienst am Altjahresabend (Bitte melden Sie sich ab 21.12. zu diesem Gottesdienst an. Informationen und den Link dazu finden Sie auf unserer Homepage www.altenberg-dom.de)

31.12.2020, 15:30, Ökumenische Neujahrskonzerte im Altenberger Dom

Geistliche Musik mit Segensgebet mit Andreas Meisner und Rolf Müller

Zu zwei ökumenischen Neujahrskonzerten aus der Reihe „Geistliche Musik mit Segensgebet“ laden Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner und sein katholischer Kollege Rolf Müller am Donnerstag 31. Dezember und Freitag, 1. Januar, jeweils 15.30 Uhr, in den Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, ein. Die Organisten spielen zu vier Händen an zwei Orgeln Werke verschiedener Komponisten. Eine Anmeldung unter www.kirche-im-dhuenntal.de/start ist erforderlich.

www.dommusik-aktuell.de

01.01.2021, 14:00, Gottesdienst am Neujahrstag (Bitte melden Sie sich ab 21.12. zu diesem Gottesdienst an. Informationen und den Link dazu finden Sie auf unserer Homepage www.altenberg-dom.de)

 

Evangelische Kirchengemeinde Bensberg

 www.kirche-bensberg.de

 – Gemeindezentrum Herkenrath, Straßen 54, 51429 Bergisch Gladbach-Herkenrath

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst mit Presbyter-Verabschiedung und -Einführung,  Pfarrer Jörg Schmidt

 – Kirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, 51427 Bergisch Gladbach-Kippekausen

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrer Robert Dwornicki

 – Evangelische Kirche Bensberg, Friedhofsweg, 51429 Bergisch Gladbach

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst, Pfarrerin Janneke Botta

01.01.2021, 17:00, Gottesdienst, Pfarrer Wolfgang Graf (Mit Anmeldung unter Telefon 02204/52284)

01.01.2021, 18:00, Gottesdienst, Pfarrer Wolfgang Graf (Mit Anmeldung unter Telefon 02204/52284)

 – Kirche Refrath-Vürfels, Vürfels 26, 51427 Bergisch Gladbach-Refrath

01.01.2021, 18:00, Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrerin Birgit Dwornicki

 

Evangelische Kirchengemeinde Delling

http://www.kirche-delling.de

 – Christuskirche Biesfeld, Im Binsenfeld, 51515 Kürten

31.12.2020, 17:30, Gottesdienst, Pfarrer Gebhard von Grumbkow

 – Evangelische Kirche Delling, Delling 8, 51515 Kürten

31.12.2020, 18:00, Gottesdienst, Pfarrer Ralph Knapp

 – Versöhnungskirche Bechen, St. Antoniusweg, 51515 Kürten

31.12.2020, 19:00, Gottesdienst, Pfarrer Gebhard von Grumbkow

01.01.2021, 11:00, Gottesdienst, Pfarrer Gebhard von Grumbkow

Text: APK
Foto(s): Thorsten Levin

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Toraschreinfundament wieder am „alten Platz“

Die Stadt Köln hat das 2014 geborgene und besonders bedeutsame Toraschreinfundament aus dem Mittelalter wieder an seinen Platz in der Ausstellung im Jüdischen Museum gebracht. Damit kehrt der Schrein an seinen ursprünglichen Standort zurück. Zunächst musste der gesamte Block, der mehr als drei Tonnen wiegt, um 180 Grad mit schwerem Gerät gedreht werden, sodass der mit Eisen armierte Formsockel mit Führungsbolzen passgenau auf der durch Folie getrennten Unterseite gegossen werden konnte. Bauseits wurde ein schmaler Standfuß aus Beton angefertigt, der als Unterbau den Formsockel trägt und das Toraschreinfundament auf die benötigte Höhe bringt.

Im Innern der mittelalterlichen Synagoge diente der Toraschrein zur Aufbewahrung der Tora, den Sakraltext, der die fünf Bücher Moses beinhaltet. Im jüdischen Synagogenbau des Hochmittelalters hatte sich der Toraschrein als feste Einrichtung an der Ostwand der Synagoge etabliert. Genauso war die Ausführung in der ehemaligen Kölner Synagoge, die im mittelalterlichen jüdischen Viertel am Ort des heutigen Rathausplatzes stand.

Die Rückkehr an den ursprünglichen Standort bildet einerseits den Abschluss von monatelangen Planungs- und Ausführungsarbeiten, anderseits aber markiert sie zugleich den Beginn der Instandsetzungsarbeiten der historischen Mauern des mittelalterlichen jüdischen Viertels unter dem Kölner Rathausplatz. Damit stellt dieses Ereignis einen Meilenstein bei der Verwirklichung des einmaligen Projektes „MiQua“ dar.

Die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts gebaute Synagoge ist nachweislich durch die Zerstörungen in der Pogromnacht zum 24. August 1349 sehr stark beschädigt gewesen. Erst im Jahr 1372 konnte eine jüdische Gemeinde nach Köln zurückkehren und an der gleichen Stelle vor dem Bürgerhaus die Synagoge wiederherstellen. Nach Ausweisung der Juden aus dem linksrheinischen Stadtgebiet im Jahr 1424 verlor das Gebäude endgültig seine Funktion als zentrales Gebetshaus der jüdischen Gemeinde zu Köln. 1426 ist die verwaiste Synagoge daraufhin zum christlichen Gotteshaus „St. Maria in Jerusalem“ umgebaut worden und diente den Kölner Ratsherren fortan als Ratskapelle.

Zu den damaligen Neuerungen gehörte die allseitige Erweiterung des einstigen Toraschreinfundamentes, um damit einen stabilen Unterbau für den Lochner Altar herzustellen, der heute im Dom steht.

Nachdem die Bebauung auf dem Rathausplatz während des sogenannten Tausend-Bomben-Angriff im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt wurde, verschwanden der alte Grundriss und die Ruine unter den planierten Kriegstrümmern. In Rahmen des Wiederaufbaus und der Neugestaltung des Rathausplatzes in den fünfziger Jahren führten archäologische Ausgrabungen des Jahres 1956 zum wieder Freilegen der alten Grundmauern der Synagoge. Die noch gut erhaltenen Fundamentreste konnten damals akribisch in Schrift, Zeichnungen und Fotos dokumentiert werden. Schließlich wurde die Grabung verfüllt und das Gelände für die neue Nutzung einplaniert. Der Grundriss der Synagoge wurde aber bei der Platzgestaltung 1989 im Pflaster-Belag kenntlich gemacht.

50 Jahre nach der ersten Ausgrabung wurde das Projekt „Archäologische Zone/Jüdisches Museum“ initiiert und im folgenden Jahr 2007 damit begonnen, die Synagoge erneut ans Tageslicht zu bringen. Es dauerte schließlich bis 2014, bevor die Grabungsmannschaft den umgestürzten Fundamentblock des Toraschreines finden und bergen konnte. Nach der Festigung des Steingefüges durch die Stein-Restauratorin der Archäologischen Zone Johanna Achten, ließ der Leiter des „Bautrupps“ Walter Münter das Bauteil durch ein Schutzgehäuse ummanteln und mit verdichtetem Sand fixieren.

Im Jahr 2021 werden die Bedeutung der jüdischen Kultur und Geschichte für Deutschland und Europa in Erinnerung gerufen. Damit soll auf das länger als 1700-jähriges Bestehen einer jüdischen Gemeinde in Köln hingewiesen werden. Die Internetseite 321.koeln ist eine gemeinsame Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche in Köln für dieses Gedenkjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Köln und in Deutschland“. Die beiden Kirchen möchten hiermit einen Beitrag dazu leisten, in Kirche, Schule und Gesellschaft jüdisches Leben wahrzunehmen, kennenzulernen und sich für eine gute Nachbarschaft von nicht-jüdischen Menschen mit Menschen jüdischen Glaubens einzusetzen.

Text: Stadt Köln / APK
Foto(s): Stadt Köln

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Stark sein – auch in Krisenzeiten

Melanchthon-Akademie und Schulreferat des Kirchenverbandes Köln und Region luden zu Online-Seminar mit der Kölner Psychologin Christel Sander ein

„Nimmt man der Krise den Beigeschmack der Katastrophe, wird sie zu einem produktiven Zustand“, hat einst der Schweizer Schriftsteller Max Frisch gesagt. Aktuell leben wir alle in einem globalen Krisen-Zustand. Und es gibt nicht wenige Menschen, die diese Zeit der Corona-Pandemie, mit ihren vielen Unsicherheiten, als enorm belastend, fast katastrophal, empfinden.

Um Wege aus der Belastung aufzuzeigen, Stärke in der Krise zu generieren und das Gegebene besser zu akzeptieren, hatte das Team der Kölner Melanchthon Akademie in Kooperation mit dem Schulreferat des Kirchenverbandes Köln und Region zu einem Online-Seminar eingeladen. Daniela Krause-Wack, Studienleiterin im Bereich Persönlichkeit und Gesundheit an der Akademie, und Schulreferentin Carmen Schmitt begrüßten als Referentin die Kölner Psychologin Christel Sander.

Resilienz

Christel Sander beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema „Resilienz“. Resilienz: ein Wort, das lange unbekannt war, dann aber großes Interesse weckte und immer noch weckt. Kurzgefasst bedeutet es, die Fähigkeit in sich zu entdecken, mit widrigen Umständen umzugehen und sich nicht unterkriegen zu lassen.

23 Teilnehmer starteten mit Christel Sander in diese Erfahrung, ehrlich und offen Beweggründe und Gedankenwelten auszuloten, um ihre Resilienz zu entdecken. Dabei ging es der Psychologin zunächst darum, den Ist-Zustand zu beschreiben. „Wir bewegen uns gerade in einem Corona-Feld, aus dem es kein Entkommen gibt. Wir alle werden gerade durch die Veränderungen enorm getriggert. Das kostet uns viel Energie.“ Resilienz sei nie wichtiger gewesen, als jetzt, betonte die Trainerin. Gleichzeitig machte sie Mut: „Man kann Resilienz trainieren. Entwicklung findet in uns Menschen immer statt, darum können wir beständig Dinge verändern.“

Positiver Fokus

So auch unsere Sichtweise – nachdem Christel Sander gefragt hatte, welche positiven Aktivitäten sich durch die, oft als negativ empfundenen, Corona-Maßnahmen ergeben hätten, wurde die Liste schnell umfangreich. Die Teilnehmer des Seminars erinnerten sich an Spieleabende, das bewusste Wahrnehmen der Natur, an Sport und mehr Zeit mit der Familie durch das Homeoffice, das plötzlich möglich wurde. „Solche Erinnerungen können wir allerdings nicht abrufen, wenn wir im Alarmzustand sind. Dann funktioniert normales, beziehungsweise logisches, Denken nicht“, räumte die Expertin ein. Ein Schritt zur Resilienz sei daher, eine Strategie zu finden diese intensiven unguten Emotionen zu beruhigen.

Hilfreich dabei sei es, die drei Säulen der Resilienz zu kennen. Sie entsprechen den Grundbedürfnissen nach Sicherheit, Kontrolle und Beziehung. „Eine dieser Säulen sollte immer im grünen Bereich sein“, erläuterte Christel Sander und sammelte Tipps der Teilnehmer, um die Säulen zu stärken. Unter anderem Bewegung, Lachen, Musik, Freunde und die Natur kamen als Vorschläge.

Akzeptanz und Gelassenheit

Schwer werde es dann, wenn Menschen mit dem Thema „Akzeptanz der Realität, wie sie gerade ist“, als einem ersten Schritt zur Resilienz konfrontiert werden, räumte die Psychologin ein: „Wir sind großartige Vermeidungskünstler.“ Allerdings könne man mit einer simplen Übung hier Abhilfe schaffen: „Ich könnte zunächst akzeptieren, dass ich den Zustand gerade nicht akzeptieren kann. Dann bin ich schon auf dem Weg.“

Gelassenheit war ein weiteres Stichwort, ebenso wie die Erkenntnis, dass Zeiten auch mal schlecht sein dürfen. „Ich muss nicht immer funktionieren, aber ich brauche das Grundvertrauen, dass ich Situationen meistern kann. Dafür muss ich mich besser kennenlernen und mit Wohlwollen betrachten.“ Kein leichtes Unterfangen, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugaben, um dann festzustellen, dass es viele Dinge gibt, die man selbst in der Hand hat und trainieren kann. „Wir können unser Leben lang am Verhalten, den Gedanken, Gewohnheiten und unserer Einstellung arbeiten“, machte Christel Sander den Seminarteilnehmern Mut, stark durch die Krise zu gehen und sie zu meistern.

Mehr über die Angebote der Melanchthon Akademie finden Sie hier:

www.melanchthon-akademie.de

Mehr über die Arbeit des Schulreferates lesen Sie hier:

www.reli-koeln.de

Text: Katja Pohl
Foto(s): Christel Sander

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Christuskirche – Archivale Dezember

Vor 126 Jahren, genau am 02.12.1894, wurde die Christuskirche eingeweiht. Damit besaß die ca. 30.000 Seelen umfassende Evangelische Gemeinde in Köln endlich eine dritte Kirche. Doch der Weg bis zur Einweihung war steinig.

Anfang der 1850er Jahre waren erste Planungen und Überlegungen zum Bau eines weiteren evangelischen Gotteshauses gemacht worden, um eine zukünftige Überlastung der bereits existieren Kirchen, Antoniter- und Trinitatiskirche, zu verhindern. Das Presbyterium entschied sich zunächst gegen einen Neubau. Im Jahr 1860 war die Trinitatiskirche erst eingeweiht worden, sodass zunächst kein erneuter Bedarf gesehen wurde.

Erst Anfang der 80er Jahre stieg das Interesse an einem weiteren Kirchbau wieder. Grund dafür waren Beschwerden über die zu vollen Gottesdienste. Einen ersten Schritt unternahmen die Gemeindevertretungen zum 400-jährigen Luther-Jubiläum (1883).

Die Gemeindemitglieder wurden zu Spenden zwecks eines neuen Kirchbaus als „bleibende Erinnerung an den 400-jährigen Gedenktag des großen Reformators“ aufgerufen.[1] Es wurden 61.000 Mark gesammelt. Diese Summe diente als Grundlage für den Erwerb eines passenden Grundstücks, was sich jedoch als äußerst langjährigen Prozess gestaltete. Der Bauplatz an der Gladbacherstr., der durch die Gemeinde ins Auge gefasst worden war, wurde von der Stadt nicht genehmigt. Stattdessen schlug die Stadt Köln das Grundstück an der Herwarthstr. vor. Dieses akzeptierte das Presbyterium. Der Entwurf des Kirchenbaus stammte von den Straßburger Dombaumeistern August Hartel und Skjöld Neckelmann. Die Ausführung 1891-1894 übernahm jedoch der Baumeister Heinrich Johann Wiethase, da die Ausführung des Entwurfs von Hartel und Neckelmann zu teuer geworden wäre. Nach dem Tod von Wiethase 1893, vollendete sein Schüler Arthur Eberhard die Kirche.

Am 02.12.1894 war es dann so weit, mit einem Festzug wurde die neue Christuskirche eingeweiht. Die beiden Archivalien zeigen das aufwendig gestaltete Cover des Festprogramms und zum anderen eine Vorlage der Einladungskarten. Zur Einweihung erschienen geistliche und weltliche Würdenträger wie der Präsident des evangelischen Obersten Kirchenrats Dr. Barkhausen, der Generalsuperintendent D. Baur, der Consistorialpräsident Grundschöttel, der Präses der Provinzialsynode Superintendent Umbeck, der Regierungspräsident von Richthofen, Eisenbahndirektionspräsident Offermann, Oberbürgermeister Becker und viele weitere.

Am 21.04.1944 zerstörte eine Luftmine sowie zwei Volltreffer die Kirche bis auf den Turm, die Orgelempore und das gewölbte, vierschiffige Souterrain. Unterhalb des nicht zerstörten Turmes wurde eine Notkirche eingerichtet, über die wir bereits im August berichteten. Auf den Fundamenten konnte nach den Entwürfen von den Architekten Eberlein, Dr. Schulze und Dr. Hesse der Neubau der Christuskirche gebaut werden.

Kirchturm, Orgelempore und Gewölbekeller wurden 1982 unter Denkmalschutz gestellt. Ihre heutige Gestalt erhielt die Christus Kirche von 2014-2016.

[1]Rebensburg: Festschrift zur Einweihung der Christuskirche, S.77.

Text: Stefanie Schensar
Foto(s): Stefanie Schensar

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Ein Gespräch kann Mut machen – Die Telefonseelsorge ist weiter für Sie da

Gerade jetzt – in der Weihnachtszeit, unter Corona-Bedingungen – kann es gut tun, mit Menschen zu sprechen und das auszusprechen, was belastet oder bedrückt. Wie gut, dass Sie mit Ihren Gedanken nicht allein sein müssen.

Evangelische TelefonSeelsorge Köln

Die Evangelische TelefonSeelsorge Köln ist ein Angebot für Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden und jemanden für ein Gespräch suchen. Wenn Sie Ihre Fragen, Probleme und Sorgen in Worte fassen möchten, finden Sie in der TelefonSeelsorge Köln Menschen, die Ihnen zuhören, Verständnis zeigen und mit Ihnen auf die Suche nach einer Lösung gehen. Die TelefonSeelsorge Köln vermittelt überdies auch an weitere Anlaufstellen.

Weihnachten 2020

Die evangelische TelefonSeelsorge ist an Heiligabend, an den Weihnachtsfeiertagen und auch danach, rund um die Uhr für Sie erreichbar. Hier finden Anruferinnen und Anrufer auch in einsamen Zeiten Menschen, die ihnen zuhören und beistehen.

Anrufen

Erreichbar ist die Telefonseelsorge unter 0800 1110111 und 0800 1110222 (kostenfrei und anonym).

Text: APK/TS
Foto(s): APK

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„Wir öffnen unsere Herzen und wir hören vertraute Worte neu“ – Weihnachtspredigt von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger hat am Heiligabend 2020 um 17:30 Uhr einen Video-Gottesdienst in der Ev. Gemeinde Köln-Bayenthal gefeiert. In der Predigt sprach Seiger über den Text aus Jesaja 11, 1-8. Lesen Sie hier die Predigt von Pfarrer Bernhard Seiger:

 

Liebe Gemeinde,

können wir einander ungeteilt „Fröhliche Weihnachten!“ wünschen? Wir stellen die Frage – natürlich – mit Blick auf die Pandemie und ihre Folgen. Die Frage ist nur zu berechtigt. Denn die Empfindung von „Freud und Wonne“, die Paul Gerhardt beschrieben hat, konnte sich in den letzten Tagen nur schwer einstellen.

Da sind die Menschen, die in Krankenhäusern um ihre Gesundheit kämpfen, die Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger auf den Intensivstationen. Die Inzidenz- und Sterberaten steigen. Es zerbröseln viele private Weihnachtspläne. Wie viele Hochzeiten und schöne Erlebnisse wurden abgesagt! Berufliche Existenzen sind gefährdet.

Nach Jahrzehnten hoher Sicherheit spüren wir alle Verunsicherung und lernen, dass man nur ein paar Tage oder höchstens Wochen weit planen kann. Wir haben ethische Entscheidungen zu treffen, die wir uns nie hätten vorstellen können: Sollen wir den Besuch bei Großeltern machen oder – aus Fürsorge – besser nicht? Sollen wir Freunde lieber nicht treffen?

 „Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt?“, so haben wir im Advent gesungen. Nein eher nicht gesungen, eher gehört oder gedacht. Unsere tröstenden Rituale im Alltag sind gestört, aus denen wir sonst Kraft gewinnen: Weihnachtsmärkte, Chorkonzerte, Treffen mit lieben und vertrauten Menschen. Wie bekommen wir Kontakt zu den Quellen der Kraft und der Orientierung?

Maria hatte diesen Kontakt. Sie sagte nach der Botschaft des Engels: „Ich versteh´ nicht, was mir geschieht. Aber ich traue Gott zu, Großes zu tun.“ Sie spürte neues Leben in sich und hat darin Gottes Wirken gefunden. Sie hat Worte gefunden, die viele von uns auswendig kennen:

 „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes. Er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Und Maria behielt alle diese freudigen Worte des Engels und bewegte sie in ihrem Herzen.“

Sie spürte, was ihr Kraft gibt: Guten Worten trauen. Keine Angst vor dem Neuen haben, schon gar nicht vor dem neuen Leben, das da in ihr wachsen will. Mit ganzem Herzen darauf vertrauen, dass Gott treu ist, auf jeden Fall treu ist, was auch immer geschehen mag! Aber eben auch spüren und aussprechen, was auf uns lastet. Das können wir sagen, weil dem, der Mensch wurde, nichts Menschliches fremd ist. Unser Gott weiß um das, was wir vermissen.

Christus weiß, was krank gewordene Menschen erleiden. Er weiß um manche Einsamkeit der letzten Monate. Er weiß um die menschliche Kälte und Irritation, weil wir nur halbe Gesichter sehen und Kinder und Erwachsene das freundliche Lächeln, das ihnen zugedacht ist, hinter Masken nicht erkennen.

Gott weiß darum, wie es uns zumute ist. Weil er nach Bethlehem kommt, weil er in der  Verletzlichkeit dieses Neugeborenen ist, weil wir das Zarte und das Zerbrechliche spüren, kommt er auch überall dorthin, wo Menschen heute Abend Weihnachten feiern: Am Fernsehen, am Tablet oder in den weniger gewordenen Gottesdiensten, die im Freien oder in den katholischen und evangelischen Kirchen gefeiert werden.

Wir werden bescheiden und demütig, genauso wie Maria, weil wir die Verletzlichkeit unseres Lebens stärker spüren als in so vielen anderen Jahren. Und wir öffnen unsere Herzen und wir hören vertraute Worte neu. Wir fühlen uns vielleicht auch den Hirten, die in ihrem Leben den Kräften der Natur oft ausgeliefert sind, auf eine neue Weise nahe. Und wir empfinden gemeinsam.

Und deshalb hören wir auch die Verheißungsworte des Jesajabuches Kapitel 11, Verse 1-8 sehr wach: Die Predigtworte für dieses Weihnachtsfest.

Textverlesung Jesaja 11,1-8.

Das sind Zukunftsworte voller Wucht. Wir hören von der Sehnsucht nach der besseren Zeit. Jesaja beschreibt in Kriegszeiten die kommende Friedenszeit:

„Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen. Der Messias wird ein rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande und wird mit dem Stabe seines Mundes den Gewalttätigen schlagen.“

Gerechtigkeit wird aufziehen, das Leiden wird zu Ende sein. Der Prophet bezieht von dieser Ordnung Gottes die Kraft für die Zukunft.

Die Zeit der gewaltsamen Herrscher wird vorbeigehen! Die Zeit aller Diktatoren, die nur um sich und ihre Macht kreisen, wird überwunden werden. Es wird ein Land beschrieben, dessen Bewohner einander weder Bosheit noch Schaden antun. Ja, der Prophet entwirft ein geradezu paradiesisches Bild: „Kalb und Löwe werden miteinander grasen …, und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter“.

Die starken Bilder des Jesaja wurden zuerst von Juden, dann auch von Christen aufbewahrt und fortgeschrieben. Sie haben Menschen ermuntert, im Sinne des Friedens und der Versöhnung zusammenzuleben und auch in dem Sinn Politik zu machen.

Und außerdem hat gerade das Zukunftsbild des Jesajabuches etwas ganz Realistisches. Denn das Bild von der Bärin, die friedlich neben der Kuh auf der Weide liegt, ist nur auf den ersten Blick ein Idyll. Genau besehen zeigt es, womit Frieden auf Erden beginnt: dass Menschen aufhören, auf Kosten anderer zu leben. Wenn ein Gewalttäter, wie der Prophet es ausmalt, sich durch ein bloßes Wort stoppen lässt, dann muss er ein neuer Mensch geworden sein …

Dass Mensch und Welt von Grund auf neu werden – davon sprechen die Worte des Jesaja. „Es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais …“, so beginnt er. Dieser neue David wird, so heißt es, gewaltfrei herrschen: Er richtet nicht aufgrund äußeren Anscheins. Er überwindet die Frevler, die laut Tönenden „mit dem Stab seines Mundes“. Er regiert also allein durch sein Wort. Das setzt natürlich voraus, dass sein Wort Macht hat. Es hat Macht,  weil es den Menschen, der es hört, von innen her verwandelt. Die Bösen werden nicht beseitigt, sie werden der Bosheit entwunden.

Da kann dann, „der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böckchen lagern“. Dieses Bild ist einfach grandios! Es besagt ja nicht nur, dass das Raubtier gezähmt wird. Es besagt, dass Wolf und Panther der Impuls zum Töten abhandengekommen ist – und Lamm und Böckchen keine Angst mehr spüren.

Die Angst wird überwunden. Genau das ist die Sehnsucht unserer Tage. Wieder ohne Furcht leben zu können! Solch eine neue Welt ist natürlich ein Wunder; ein Wunder, so groß, wie die Entstehung der Welt, auf der wir leben. Und das ist die Hoffnung des Propheten: dass Gottes Geist noch einmal so machtvoll weht wie bei der Schöpfung; dass das ganze Land erfüllt wird mit der Erkenntnis Gottes …

Von dieser neuen Welt handelt die Weihnachtsgeschichte. In der Krippe zu Bethlehem hat sie ihren Anfang genommen. Diese Wahrheit ist noch im Werden. Sie sucht Menschen, die ihr vertrauen.

Wo sie Vertrauen findet, wird alles neu. Denn im Christkind hat Gott sich ein für alle Mal mit uns Menschen vereint – so, dass uns nichts mehr scheiden kann von der Liebe Gottes. Auch all das nicht, was wir jetzt hier erleben. Im Christkind schaut Gott uns unendlich gütig an – so, dass das Herz weit werden und die Angst dahinschwinden kann. Und im Christkind heißt Gott uns ohne Unterschied alle willkommen – so, dass wir auch miteinander verbunden werden.

Hoffen und Warten auf eine Zeit des Heilwerdens nach all der Anstrengung. Warten auf Impfstoffe und die vielen Impfungen, Warten und hoffen auf den Zusammenhalt der Menschheit und unserer Gesellschaft in der Not. Wir hoffen und warten auf die von Jesaja beschriebene Zukunft.

Weihnachten öffnet die Tür, auf Gottes Nähe zu treffen, auf menschliche Wärme und Nähe zu trauen. Wir alle können durch Disziplin und Verzicht viel dazu beitragen, dass das Virus bekämpft wird und dass wir innerlich zusammenbleiben als Nachbarn und Kinder Gottes.

Wir können dem Kind im Stall nachfolgen und damit auf jeden Fall zur Verfreundlichung der Welt beitragen.

Darauf liegt Segen!

Und daher in dem Sinne: Fröhliche Weihnachten! Amen.

Text: Bernhard Seiger
Foto(s): Ebels

Der Beitrag „Wir öffnen unsere Herzen und wir hören vertraute Worte neu“ – Weihnachtspredigt von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Adventskalender, 24.12.2020

Heute ist es endlich so weit. Der Tag, auf den viele von uns schon so lange gewartet haben: Es ist Heiligabend! Weihnachten steht vor der Türe. Zeit, das zu feiern! Doch „Wie?“ kann sich da mancher fragen! Wie sieht das Weihnachtsfest aus, wenn wesentliche Elemente, wie das Singen, so kurz kommen?

O du fröhliche mit Björn Heuser

Zusammen mit dem Kölner Musiker Björn Heuser hat der Kirchenverband Menschen in den 56 Kirchengemeinden in Köln und Region aufgefordert, „O du fröhliche“ zu singen, sich dabei aufzunehmen und uns ein Video zu senden. Daraus entstand das Video, dass Sie heute, hinter dem 24. Türchen unseres Adventskalender, sehen.

Wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Nächsten ein frohes, gesegnetes und gesundes Weihnachtsfest!

Sicher Heiligabend und Weihnachten feiern

Wer an Heiligabend noch nichts vorhat, und nach Möglichkeiten sucht, Weihnachten sicher zu feiern, laden wir herzlich ein, einen Blick auf diese Übersicht zu werfen. Hier finden Sie eine Vielzahl von Möglichkeiten und Angeboten, Heiligabend und Weihnachten unbesorgt zu feiern. Sicherheitshalber bitten wir Sie sich auch weiterhin im Vorfeld einer möglichen Teilnahme, auf der Homepage der jeweiligen Kirchengemeinde zu informieren, ob die Veranstaltung – wie geplant – stattfindet.

Haben Sie Interesse an weiteren Videos? Dann schauen Sie doch rein und abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal: www.youtube.com/kirchekoeln

Text: APK
Foto(s): APK/Björn Heuser

Der Beitrag Adventskalender, 24.12.2020 erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Fürchtet euch nicht!“ – Weihnachtsbotschaft kommt zu den Menschen ins Haus

Viele tausende Leserinnen und Leser der Zeitungen Kölner Stadtanzeiger und Kölnische Rundschau finden vor den Weihnachtsfeiertagen einen Gruß der Evangelischen Kirche in ihren Zeitungen. „Fürchtet euch nicht!“ ist der Titel einer vierseitigen Sonderbeilage, die dazu einlädt, auch zuhause, im kleinen Kreis Weihnachten zu feiern. „Fürchtet euch nicht!“ sagte der Weihnachtsengel zu den Hirten auf dem Feld bei Bethlehem in der Weihnachtsnacht.

„Viele Menschen werden sich aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr an Heiligabend nicht – wie sie es sonst tun – zum Gottesdienst aufmachen. Aber auch Ihnen gilt die gute Botschaft, dass die Welt nicht gottverlassen ist“, wie die Evangelische Kirche im Rheinland die Weihnachtsaktion ankündigt. Mit der Zeitungsbeilage bringt die evangelische Kirche auch eine kleine Krippe in die Häuser. Diese kann zusammengesteckt und daheim aufgestellt werden.

„Wir Christinnen und Christen vertrauen der Zusage des Engels auch heute: Gott ist zur Welt gekommen. Er lässt seine Welt nicht allein“, sagt Präses Manfred Rekowski in einem weihnachtlichen Impuls. „Wir begegnen ihm zum Beispiel in Fürsorge, Zuwendung und Trost, die andere Menschen uns geben.“ In diesem Jahr feiere man das Christfest anders als gewohnt, so Manfred Rekowski weiter: „Aber die gute Botschaft des Engels damals und heute gilt: Fürchtet euch nicht. Gott ist bei euch!“

Neben der Krippe und einer Andacht des Präses enthält der Gruß auch die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium und den Text des Liedes „O du fröhliche“. Außerdem gibt es Hinweise auf die rund um die Uhr erreichbaren Dienste der Telefonseelsorge und auf die Aktion „Brot für die Welt“, für die die evangelische Kirche traditionell an Heiligabend Kollekten und Spenden sammelt. Die Zeitungsbeilage kann auch hier digital abgerufen werden. So können auch Nicht-Zeitungsabonnenten die kleine Krippe basteln und mit dem Bogen zuhause Weihnachten feiern.

Text: ekir/APK
Foto(s): ekir

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Adventskalender, 23.12.2020

Wie gut kennen Sie eigentlich die Weihnachtsgeschichte? Und, wussten Sie, dass diese im Grunde genommen aus zwei Überlieferungen zusammengesetzt ist? Heute werfen wir einen Blick auf die Geschichte, die aus dem Matthäus-Evangelium stammt.

Haben Sie Interesse an weiteren Videos? Dann schauen Sie doch rein und abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal: www.youtube.com/kirchekoeln

Text: APK
Foto(s): APK

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