Zwischen Tisch, Tanz und Transformation: Wenn Kunst Lust auf Zukunft macht

Momentan befindet sich die Gemeinde Longerich in einem Umbruchprozess. Die Fusion mit der Gemeinde Mauenheim-Weidenpesch steht bevor. Die Künstlerin Dorothee Bielfeld weiß, dass kreative Interventionen in den Kirchenraum dabei helfen können, Phasen der Ungewissheit zu überstehen und sich als Gemeinde als aktive Gestalterin der eigenen Zukunft zu erleben. Im Vorfeld des 30. Evangelischen Kirchbautages Köln, der vom 8. bis 11. September stattfindet, hat Dorothee Bielfeld die Immanuelkirche mit einer zweiteiligen Holzskulptur in einen „spielraumaltar“ verwandelt.

Susanne Zimmermann, Pfarrerin der Gemeinde Mauenheim-Weidenpesch, betonte bei der Vernissage die Bedeutung des „ersten gemeinsamen Projektes“ für den Fusionsprozess. Der Tisch als eine der zahlreichen denkbaren Funktionen der Skulptur könne geradezu zum „Leitsymbol“ des Fusionsprozesses werden. Dass dieser auch für Kinder auf Augenhöhe sei, ermögliche, dass diese mit am Tisch sitzen und könne gleichzeitig daran erinnern, wie man sich während des Zusammenwachsens begegnen wolle. Der Tisch stehe auch für eine Grundüberzeugung des evangelischen Glaubens: das „Priestertum aller Gläubigen“.

Neue Impulse durch Dynamik der beiden Objekte

Gudrun Gotthardt, Leitende Landeskirchenbaudirektorin, lobte das Projekt als inspirierenden und Mut machenden Auftakt zum Kirchbautag und meinte: „Da kommt schon einmal richtig Vorfreude auf.“ Sie wünschte sich, dass die Dynamik der beiden Objekte neue Impulse für das Gemeindeleben geben und helfen möge, mutig in die Zukunft zu schauen. Nicht zuletzt könne ein solches Kunstwerk Menschen in Kirchenräume locken.

Kreative Möglichkeiten des Kunstwerks

Der Beauftragte für Kunst und Kultur der Landeskirche Hannover, Dr. Matthias Surall, ging zunächst auf den spielerischen Aspekt des Projektes ein. Das Ritual brauche immer Freiräume und das Spiel brauche einen Rahmen. Auch spiegele sich das „Unfertige“ der Gemeindesituation in dem Kunstwerk, das gleichzeitig abgeschlossen und unfertig sei – „work in progress“ wie die Gemeinde. Es öffne den Raum und zentriere ihn neu. Das kombinatorische Potenzial der beiden Segmente sei „unerschöpflich“. In Anspielung an ein Zitat des ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten und späteren Bundespräsidenten Johannes Rau bescheinigte er der in Bochum geborenen Künstlerin eine „westfälische Leichtfüßigkeit“.

Welche kreativen Möglichkeiten die künstlerische Intervention von Dorothee Bielfeld eröffnet, konnten die Vernissagengäste dann hautnah erleben. Die bella danza company begeisterte mit ihrer Performance das Publikum so sehr, dass die Darbietung kurzerhand wiederholt wurde.

Noch bis in das nächste Jahr hinein wird der „spielraumaltar“ das Gemeindeleben in Longerich bereichern. Die Finissage ist für den 22. Januar 2023 geplant.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

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Martin Bock zum Ökumenischen Rat der Kirchen: „Versöhnungswege und theologische Annäherungen“

„Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“, mit diesem Motto will der Ökumenische Rat der Kirchen aufzeigen, welchen Beitrag die Kirchen für eine friedliche und geeinte Gesellschaft einbringen können und welche Rolle sie für das gesellschaftliche Miteinander haben. Vom 31. August bis zum 8. September 2022 schaut die christliche Welt zur 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen nach Karlsruhe (ÖRK). Es kommen rund 5.000 internationale Gäste aus 350 Mitgliedskirchen. Ein Ereignis, das nur alle acht Jahre stattfindet, und zum ersten Mal in seiner über 70-jährigen Geschichte in Deutschland.

Zusätzlich zum offiziellen Programm auf dem Festplatz wird in der Innenstadt in Karlsruhe ein vielfältiges Begegnungsprogramm stattfinden, das von den gastgebenden Kirchen organisiert worden ist. An mehreren „Begegnungsorten“ werden in Workshops, Vorträgen, Diskussionen und weiteren vielfältigen Formaten die thematischen Schwerpunkte der Arbeit des ÖRK im Zentrum stehen. Ein Interview mit Dr. Martin Bock, Pfarrer und Akademieleiter Melanchthon-Akademie Köln, der am ÖRK teilnehmen wird:

Was ist Ökumene, welche Bedeutung hat Ökumene?

Martin Bock: Das Wort „Ökumene“ hat eine sehr schöne und lebendige Bedeutung: Es heißt „die bewohnte Welt“ und meint, dass das Christentum eine weltweite Bewegung ist, ein Baum mit vielen Ästen und Verzweigungen, die zu einer gemeinsamen Wurzel zurückreichen. In der heutigen Situation der Klimakrise entdecken die Kirchen den globalen Horizont der Ökumene wieder neu: „Ökumene“ ist der Zusammenhang alles Lebendigen, das von Gottes Atem, seinem Geist, belebt wird. Die Menschen sind nur ein kleiner Teil von Gottes Schöpfungswirken. Auf der diesjährigen Vollversammlung der Kirchen spielt deshalb „die Welt“ in diesem ganz umfassenden Sinn eine große Rolle: Welche Quellen findet unser gemeinsamer Glaube, um – in letzter Minute – anders in Gottes Schöpfung zu leben?

Welchen Stellenwert haben Ökumene und ökumenische Zusammenarbeit?

Martin Bock: Ökumene ist seit ihren institutionellen Anfängen im 19. Jahrhundert von der Sehnsucht nach „Einheit“ geprägt. Ähnlich wie heute war das 19. Jahrhundert eine Zeit, die von Nationalismus, Kolonialismus und Eigensinnigkeit in jeder Hinsicht geprägt war. Das Christentum stand, weil es mit Thron und Altar so viele schlechte Verbindungen errichtet hatte, unter keinem guten Stern. Die Leute traten – in Europa – erstmals in großen Zahlen aus den Kirchentümern aus, entfremdeten sich, der christliche Glaube wurde unmodern. Die Ökumene war eine inspirierende  – und übrigens junge! – Gegenbewegung gegen diesen Megatrend. Sie war eine Bewegung, um die versöhnende und friedliche Kernbotschaft des Evangeliums wieder glaubwürdiger und nahbarer zu machen.

Und in der heutigen Zeit?

Martin Bock: Heute sehe ich Parallelen: Eigentlich kann uns Christen und Christinnen nur noch die ökumenische Bewegung retten. Denn die konfessionellen Kirchentümer, wie sie von Europa ausgehend seit Jahrhunderten entstanden sind, haben zwar je unterschiedliche interne Baustellen – aber die großen Fragen haben wir gemeinsam zu klären: Wie bringen wir den biblischen Gott wieder neu ins Gespräch zwischen den Menschen, wie erzählen wir von seiner Freiheit, von der Befreiung und Hoffnung, die den Kern der Bibel bilden? Wie bilden wir Vielfalt und Diversität in unseren Kirchen ab, wie leben wir selbst „gerechter“? Wie stellen wir uns ehrlich zu den Lasten des Kolonialismus, mit dem wir lange den globalen Süden geprägt haben? Wie kommen wir mit den (Christen)-Menschen aus dem globalen Süden ins Gespräch, die völlig zu Recht ungeduldiger mit uns werden? Die konfessionellen Probleme, die unsere Kirchen spätestens seit der Reformation miteinander haben, sind im globalen Süden einen anderen Weg als hier gegangen. Das müssen wir wahrnehmen. Deshalb ist Motto der Ökumenischen Vollversammlung schon eine richtige Agenda: Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt. Wichtig ist mir, dass das „eint“ nicht am Anfang steht, sondern einen Zielpunkt bildet. Es darf kein Beton sein, der uns zur Einheit erstarren lässt. Das will keiner, sondern das Gegenteil!

Können Sie Beispiele geben, was alles zur Ökumene gehört?

Martin Bock: Vor Ort in der Gemeinde fällt auf den ersten Blick nur das Verhältnis zu den anderen Konfessionen, zum Beispiel zur römisch-katholischen, unter „Ökumene“. Dieses Verhältnis ist ja nicht nur das zwischen zwei Kirchtürmen oder zwischen Pfarrern und Pfarrerinnen und Hauptamtlichen. Mehr als 50 Prozent aller Familien sind inzwischen interkonfessionell. Zwei Konfessionen bilden den Hintergrund der eigenen Lebensgeschichte. Das zu leben, ist eine Kunst, bei der es Unterstützung und Sensibilität braucht. Dann haben ja viele Gemeinden und Kirchenkreise auch Partnerschaften zu anderen Kirchen, die man zur „weltweiten Ökumene“ zählt. Ökumene hat auch noch andere Aspekte: interkulturelle zum Beispiel. Jeder Mensch, jedes Gemeindemitglied, jedes Familienmitglied, mit einem internationalen Hintergrund, bringt ihre und seine Spiritualität mit, die durchaus anders sein kann als die von mir gewohnte. Andere Lieder, eine andere Art zu beten, ein anderes Verhältnis zum Islam oder zum Judentum.

Welche Bedeutung hat die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen für uns – auch, dass es zum ersten Mal in Deutschland stattfindet?

Martin Bock: Es ist für unser Land eine große Ehre, dass sich die Vollversammlung hier trifft – nach etlichen Corona-Verschiebungen. Deutschland ist mit seiner konfessionellen Geschichte und den Verwerfungen, die der Reformation, den Konfessionskriegen etc. folgten, ein Land mit wichtigen Erfahrungen, die wir einbringen können. Das Reformationsjubiläum liegt erst 5 Jahre zurück: Jetzt ist die Zeit, von den Prozessen zu erzählen, die uns in den letzten Jahren geprägt haben. Als Stichworte nenne ich: Heilung der Erinnerungen, Versöhnungswege, theologische Annäherungen, neue Wege von Gemeinden, die sich ihre Arbeit ökumenisch teilen. Dann ist Deutschland aber auch das Land, in dem der Nationalsozialismus schreckliches Leid über Europa gebracht hat. Die Shoa hat die Kirchen Europas an der Wurzel berührt und sie zu einem ganz anderen Verhältnis zum Judentum herausgefordert. In diesem Land treffen nun Christen und Christinnen aus aller Welt zusammen, zum Beispiel aus dem arabischen Raum und aus Afrika, für die das „Narrativ“ Shoa zunächst nicht das eigene ist. Wie lässt sich da besprechen, dass der weltweite Antisemitismus uns alle herausfordert!? Die Debatten um die Documenta XV zeigen, wie viel Sensibilität nötig ist, um diesen globalen Zusammenhang zu verstehen. Also: Die Frage einer politisch wachen „Israel-Theologie“ wird die Vollversammlung auch beschäftigen. Neben diesem Thema erwartet man sicher auch zu Recht, dass von Karlsruhe ein Wort des Friedens zum Ukraine-Krieg ausgeht. Und mit „Wort des Friedens“ meine ich ein friedensethisches und friedenstheologisches, das – das möge Gott schenken – zur Versöhnung bewegt.

www.karlsruhe2022.de

Text: Frauke Komander
Foto(s): Frauke Komander

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Unsere Wochentipps: Präses-Cup, Kölner Ehrenamtstag und „Kölsch Hätz“

Es ist wieder Mittwoch – das heißt, es gibt wieder die Wochentipps bei uns! Das Konzert mit der Wise-Guys-Nachfolgeband „Alte Bekannte“ und das Konzert/-Friedensgebet „Mit Gott im Rugge“ auf Schweizerdeutsch und Hochdeutsch laden ein. Der neue Kurs zur Qualifizierung zum Bewegungscoach startet bald. Der 21. Kölner Ehrenamtstag und 25 Jahre Nachbarschaftshilfen „Kölsch Hätz“ finden statt und es gibt die Reihe „Produktive Stille“ der Melanchthon-Akademie. Pfarrerin Jennifer Scheier wird eingeführt und Pfarrer Hans Mörtter wird in den Ruhestand verabschiedet. Außerdem wird zum 20. Mal um den Präses-Cup gespielt.

Die Termine in der Übersicht:

01.09.2022, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
Konzert und Friedensgebet: „Mit Gott im Rugge“
„Neue Psalmen in Schweizerdeutsch und Hochdeutsch“

„Mit Gott im Rugge“ – das ist Schweizer Deutsch und heißt: „Mit Gott im Rücken“. Nach dem Vorbild der biblischen Psalmen hat Michael Peter Fuchs 30 Neue Psalmen in Schweizerdeutsch und Hochdeutsch verfasst. Am Donnerstag, 1. September, 19 Uhr, ist er zu Gast im „Offenen Treff“ in der Friedenskirche Ehrenfeld, Rothehausstraße 54a, und präsentiert eine Auswahl daraus in Ton und Wort. Angesichts des Krieges in der Ukraine versteht Michael Peter Fuchs sein Programm nicht nur als Konzert, sondern ebenso als eine Art Friedensgebet. Der Eintritt ist frei.

www.evangelisch-ehrenfeld.de

02.09.2022, 15:00
Ev. Familienbildungsstätte Köln
Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs), Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Neuer Kurs zur Qualifizierung zum Bewegungscoach startet bald
Kooperation der fbs mit der Deutschen Sporthochschule

Eine Ausbildung zum Bewegungscoach bietet die Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs) in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule und der Adipositas Akademie Nordrhein an. Der Kurs dauert etwa vier Monate und qualifiziert die Teilnehmenden für die Arbeit als Kursleitung im Eltern-Kleinkindbereich. Angesprochen sind sowohl Menschen, die Spaß an der Bewegung haben und diese Freude an Eltern und ihre Kleinkinder weitergeben möchten sowie pädagogische Fachkräfte, die ihren Schwerpunkt auf die körperliche Entwicklung im Kleinkindalter legen möchten. Der Kurs besteht aus einer Mischung aus Theorie- und Praxisblöcken, E-Learning- und Präsenzeinheiten sowie Hospitationen und Supervision. Das erste Treffen findet am Freitag, 2. September, 15 Uhr bis 18.30 Uhr, in der fbs, Kartäuserwall 24b, statt. Die Teilnahme an dieser kompakten Weiterbildungsmöglichkeit kostet 300 Euro. Das Anmeldeformular erhalten Interessierte nach einem Informationsgespräch mit Sabine Steiniger (fbs) unter Telefon 0221/474455-17 oder mit Dr. David Friesen (Deutsche Sporthochschule) unter Telefon 0221/49828765.

www.fbs-koeln.org

02.09.2022, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln
Konzert mit der Wise-Guys-Nachfolgeband „Alte Bekannte“
Auftritt in der Johanneskirche

Mit ihrem Programm „Bunte Socken 2.0“ ist die A-capella-Band „Alte Bekannte“, die Wise-Guys-Nachfolgeband, am Freitag, 2. September, 20 Uhr, zu Gast in der Evangelischen Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78. Eintrittskarten für das Konzert im Rahmen des Programms des „Forum Klettenberg“ gibt es ab sofort online sowie an der Abendkasse. Der Eintritt kostet 34 Euro, ermäßigt 23 Euro. Derzeit gilt bei Konzerten in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg eine Maskenpflicht. „Bunte Socken“ ist ein Album, das die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Welt und der Menschen feiert. Ein Album, das zu trotzigem Optimismus aufruft und dazu einlädt, sich von den Widrigkeiten dieser Zeiten nicht unterkriegen zu lassen.

www.kirche-klettenberg.de

03.09.2022, 10:00
Melanchthon-Akademie
Gemeindehaus Ev. Krirchengemeinde Brühl, Meyersweg 7, 50321 Brühl
Reihe „Produktive Stille“ der Melanchthon-Akademie
Diesmal „Sehen“ mit Ada von Lüninck

Den Alltag aktiv zu stoppen um innezuhalten und zur Ruhe zu kommen ist das Ziel der Veranstaltungsreihe „Produktive Stille“ der Melanchthon-Akademie. Am Samstag, 3. September, 10 bis 15 Uhr, geht es im Gemeindehaus der Christuskirche Brühl, Mayersweg 10, um das Thema „Sehen“. Referentin ist Ada von Lüninck, Lehrerin für Alexandertechnik und verankert in der christlichen Meditation. Alexandertechnik ist ein körperorientierter pädagogischer Ansatz, der sich mit Gewohnheiten und Haltung auseinandersetzt. Die Teilnahme kostet 25 Euro. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erforderlich.

Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de


04.09.2022, 11:15
Evangelische Gemeinde Köln
Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4, 50677 Köln
Pfarrer Hans Mörtter wird in den Ruhestand verabschiedet
Entlassgottesdienst und Fest in und an der Lutherkirche Südstadt

Seit 1987 ist Hans Mörtter Pfarrer an der Lutherkirche in der Kölner Südstadt. Am Sonntag, 4. September, 11.15 Uhr, wird er nun in einem Gottesdienst in der Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, in den Ruhestand verabschiedet. Pfarrerin Susanne Beuth, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte, entpflichtet ihn von seinem Dienst. Im Anschluss sind alle zu einem Abschiedsfest in und an der Lutherkirche eingeladen. Einen letzten Gottesdienst als hauptamtlicher Pfarrer der Lutherkirche hält Hans Mörtter am Sonntag, 18. September, 11.15 Uhr.

www.lutherkirche-koeln.de

04.09.2022, 13:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Alter Markt und Heumarkt, 50667 Köln
21. Kölner Ehrenamtstag
Großes Fest auf dem Heumarkt und Alter Markt

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Ehrenamtspreises der Stadt Köln „KölnEngagiert“ werden am Sonntag, 4. September, beim 21. Kölner Ehrenamtstag bekannt gegeben. Bewerben und vorgeschlagen werden konnten Einzelpersonen und Gruppen, die sich in unterschiedlichen Bereichen, von sozialen Belangen bis zum Naturschutz, ehrenamtlich engagieren. Zu gewinnen gibt es Geldpreise in Höhe von insgesamt 13.000 Euro. Der Ehrenamtstag ist ein großes Fest, das von 13 bis 17 Uhr auf Einladung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker von 13 bis 17 Uhr auf dem Heumarkt und Alter Markt stattfindet. Hier wird das Ehrenamt in seiner beeindruckenden Vielfalt präsentiert. Einen Schwerpunkt bildet in diesem Jahr das Thema Umwelt- und Klimaschutz. Im Mittelpunkt des Ehrenamtstages ist die Informationsbörse Ehrenamt, auf dem Organisationen, Projekte, Einrichtungen und Initiativen aus ganz Köln ihr Engagement präsentieren und sich austauschen können. Ganz praktisch und zum „anfassen“ präsentieren sich verschiedene Hilfseinrichtungen mit einer Rettungsstaffel, der Möglichkeit zum Gesundheitscheck, Tipps zur Ersten Hilfe und vielem mehr. Für gute Unterhaltung auf der Bühne des Heumarktes sorgen unter anderem Bernd Stelter, die Grüngürtelrosen, die Sambaband Alegria Axe und die kölsche Band Lupo. Ein Kinder- und Jugend-Mitmachprogramm mit abenteuerlichen Attraktionen und Unterhaltung, unter anderem mit dem Kölner Spielecircus runden den Nachmittag ab. Der Eintritt ist frei.

www.ehrenamt.koeln

04.09.2022, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Lindlar
Jubilate-Kirche, Auf dem Korb, 51789 Lindlar
Einführung von Pfarrerin Jennifer Scheier
Gottesdienst in Lindlar mit Superintendent Torsten Krall

Zur Einführung von Pfarrerin Jennifer Scheier durch Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lindlar ein. Pfarrerin Jennifer Scheier wurde vom Presbyterium auf die 1. Pfarrstell der Kirchengemeinde gewählt. Der Gottesdienst findet am Sonntag, 4. September, 15 Uhr, in der Jubilate-Kirche Lindlar, Auf dem Korb 21, statt. lm Anschluss gibt es an der Kirche einen Empfang.

www.ev-kirche-lindlar.de

05.09.2022, 10:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Leichtathletikstadion von Eintracht Duisburg, Margaretenstraße 11, 47055 Duisburg
Kirchenkicker: Zum 20. Mal wird um den Präses-Cup gespielt
Zwei Mannschaften aus dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region kicken mit

Nach coronabedingter Zwangspause kämpfen am Montag, 5. September, wieder zehn kirchliche Fußballteams um den Pokal des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Schirmherr des Turniers in Duisburg ist Präses Dr. Thorsten Latzel. Er eröffnet das Turnier um 10 Uhr im Leichtathletikstadion von Eintracht Duisburg, Margaretenstraße 11. Zehn Teams aus der Evangelischen Kirche im Rheinland haben sich angemeldet. Darunter auch zwei Mannschaften „Rheinteam“ aus dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region. Die Siegmannschaft darf den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Zuschauerinnen und Zuschauer sind herzlich willkommen.

www.ekir.de

06.09.2022, 16:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Gürzenich Köln, Martinstraße 29-37, 50667 Köln
25 Jahre Nachbarschaftshilfen „Kölsch Hätz“
Festakt im Gürzenich Köln

Seit nunmehr 25 Jahren verfolgt Kölsch Hätz das Ziel, sozialer Isolation, Anonymisierung und Einsamkeit entgegenzutreten und gesellschaftliche Teilhabe zu unterstützen. Das Jubiläum wird mit vielen Veranstaltungen gefeiert. Am Dienstag, 6. September, 16 Uhr, findet im Gürzenich Köln, Martinstraße 29-37, ein Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der Kölsch Hätz Nachbarschaftshilfen statt. Pfarrer Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, wird ein Grußwort sprechen.

www.koelschhaetz-im-veedel.de

Text: APK
Foto(s): APK

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„WiR* – Wissen ist Respekt“: Sensibilisierungs-Workshop im Jugendpfarramt zu geschlechtlicher Vielfalt

„WiR* – Wissen ist Respekt“ ist das queere Aufklärungs-, Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt des anyway in Köln und bildet zu Themen sexueller und geschlechtlicher Vielfalt fort: Beim Praxistag am 13. September im Evangelischen Jugendpfarramt können Interessierte  von 9.30 bis 13:30 Uhr grundlegende Begriffe queeren Liebens und Lebens kennenlernen und ins Gespräch über gesellschaftliche Konventionen zu Sexualität und Geschlecht sowie daraus resultierende Diskriminierungsformen kommen. Die Teilnehmenden lernen anschließend Möglichkeiten für die Jugendarbeit und konkrete Fallbeispiele kennen. Der Workshop ist nicht nur für Multiplikator:innen aus dem Bereich der Jugendarbeit gedacht, sondern auch offen für Jugendliche und generell an dem Thema interessierte Menschen.

Auseinandersetzung mit Geschlechtervielfalt

„Die LSBTIQ* Bewegung ist gerade in Köln sehr aktiv, aber in anderen Randregionen und ländlichen Bereichen gibt es teilweise weniger Impulse. Es ist ein wichtiges Thema, das immer noch von vielen Vorurteilen, Ängsten und diskriminierenden Handlungen begleitet wird, gleichzeitig setzen sich vor allem viele junge Menschen thematisch und persönlich mit der Geschlechtervielfalt und der LSBTIQ* Bewegung auseinander“, betont Nina Paganotto, Jugendreferentin Kirchenkreis Köln-Mitte.

Findungsphase mit Unsicherheiten

Eine individuelle Auseinandersetzung findet nicht nur in den Peergroups statt, sondern auch in den Angeboten der Jugendarbeit. „Das Thema ist nach wie vor aktuell, es bewegt und betrifft nicht nur queere Menschen, sondern auch ein größeres Umfeld. Die evangelische Jugendarbeit setzt auf Diversität“, sagt sie. Jugendliche kommen in die Pubertät und befinden sich in einer Findungsphase, die mit vielen Unsicherheiten verbunden sein kann. „Identität ist nicht statisch, das heißt unsere Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung ist in einem fortlaufenden Prozess. Jugendliche suchen häufig Unterstützung und hierbei können Angebote der Jugendarbeit einen wichtigen Beitrag leisten.“

Durch Verständnis Brücken bauen

Der „Wir* Workshop“ hat das Ziel aufzuklären und Wissen zu vermitteln. „Aufklärung hilft Vorurteile und Ängste abzubauen, durch Verständnis Brücken zu bauen und Diskriminierungen und Übergriffe präventiv zu minimieren“, so Nina Paganotto. Die Mehrzahl von diskriminierenden Erlebnissen erleben queere Menschen auf der Straße oder in den Bereichen der Schule und des Arbeitsplatzes. Aber Jugendliche können sich gegenseitig unterstützen und sich gegen Ausgrenzung solidarisieren. Sie wünscht sich, dass eine Sprachfähigkeit entwickelt wird, bei der nicht nur in binären, sondern auch in erweiterten Geschlechtssystemen gedacht werden kann. „Wie können wir als Fachpersonal Jugendliche besser unterstützen und sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Querschnittsaufgabe begreifen? Toleranz muss geübt und gelebt werden.“

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Sensibilisierung für das Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Jugendarbeit
  • Theorien und Konzepte sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, grundlegende Begriffe queeren Liebens und Lebens kennenlernen
  • Lebenssituationen und Diskriminierungserfahrungen queerer Jugendlicher, wie geht man in der Jugendarbeit konkret mit diskriminierenden Situationen um, welche Erfahrungen gibt es aus der praktischen Arbeit z.B. mit Homophobie?
  • Professionelle Haltung im Kontext von Jugendarbeit
  • Methoden und Medien sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Jugendarbeit
  • Vorstellung von Projekten und Aktionen, die zu diesem Thema bei der evangelischen Jugend in Köln und Umgebung stattfanden
  • Austausch: gesellschaftliche Konventionen, wo stehe ich, wo gibt es persönliche Grenzen, wie offen ist unsere Arbeit für queere Jugendliche, wie erfahren diese davon?

Anmeldung

Veranstalter ist die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung. Der Praxistag findet im Evangelischen Jugendpfarramt, Kartäuserwall 24B, 50678 Köln, statt. Referent ist unter anderem Dominik Weiss. Bitte bis zum 5. September anmelden unter:

www.anyway-koeln.de

anyway

Das anyway e.V. öffnete seine Türen erstmals 1998. Als Jugendzentrum speziell für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Jugendliche war es damals einzigartig in Europa. Inzwischen kommen jährlich ca. 1.400 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 – 27 Jahren zu anyway. Damals wie heute haben fast alle den gleichen Wunsch: In entspannter Atmosphäre Gleichgesinnte kennenlernen und gemeinsam eine gute Zeit haben.

Evangelisches Jugendpfarramt Köln

Das Jugendpfarramt ist die Facheinrichtung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region zur Förderung und Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit in den zugehörigen Gemeinden und vier Kirchenkreisen sowie die Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend Köln und Umgebung. Das Jugendpfarramt akquiriert öffentliche Finanzmittel und gibt diese nach Prüfung entsprechend der jeweiligen Zuschussrichtlinien an die Kirchengemeinden und angeschlossenen Vereine weiter. Das Jugendpfarramt führt gemeinsam mit den Kirchenkreisen übersynodale und übergemeindliche Angebote, Aktionen, Projekte und Fachtagungen durch und fördert durch die Vertretung der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in den relevanten kirchlichen und öffentlichen Gremien die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.

Text: Frauke Komander
Foto(s): Flyerausschnitt/APK

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Melanchthon-Akademie: Mut zur Schuld? Im Spannungsfeld von Krieg und Frieden

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist eine eminente Herausforderung nicht nur für die Friedenspolitik der Bundesregierung und anderer Staaten, sondern auch für die ethische Positionierung in Gesellschaft und den Kirchen. Müssen Einsichten wie die des „gerechten Friedens“, die sich unter anderem in den Kirchen in den letzten Jahren entwickelt haben, nun aufgegeben oder modifiziert werden? Und: Wie können sich friedens- und sicherheitspolitische Konzepte wie „Sicherheit neu denken“ nach der sogenannten „Zeitenwende“ des Ukraine-Krieges nun justieren und kommunizieren? Bei der Melanchthon-Akademie wird daher am Samstag, 17. September, von 10 bis 16 Uhr die Tagung „Mut zur Schuld? Im Spannungsfeld von Krieg und Frieden“ angeboten.

Eingeladen sind alle interessierten Menschen, insbesondere Interessierte an Fragen zur Friedensethik und -Theologie, zu zukünftigen Strategien der Friedenspolitik und Menschen, die in der Friedensbewegung aktiv sind oder waren.

„Mut zur Schuld“

Schon in den ersten Jahren des 2. Weltkrieges formuliert der Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer in seiner Arbeit an der Ethik Gedanken zu einem umfassenden europäischen Schuldbekenntnis. Nach der Shoa hat Bonhoeffers „Mut zur Schuld“ (Wolfgang Huber) Konsequenzen aufgezeigt, die bis heute für das Zusammenleben in Europa, für eine Friedens-Ordnung und -Ethik, für die Ökumene und für die Entstehung der Friedensbewegung prägend geworden sind. Angesichts der gewaltigen Schuld-Verstrickungs-Zusammenhänge, die der Ukraine-Krieg ausgelöst hat, denken wir auf dieser Tagung in theologischen, politischen und medienethischen Zusammenhängen darüber nach, ob ein „Mut zur Schuld“ die Fähigkeit und Kraft zur Überwindung von Spaltungen und Gegensätzen in Europa neu stärken kann.

Geschichte der Kriegsfotografie

Von 11.15 bis 12.15 gibt es den Vortrag „Lichtbilder der Hölle. Menschengemacht. Zur Geschichte der Kriegsfotografie bis in unsere Tage“ von Dr. Karoline Künkler, Dozentin und Autorin für Kunstwissenschaften. „Bilder im Krieg – sie können informieren über das, was geschieht – immer unter dem Vorbehalt möglicher Manipulationen. In vergangenen Kriegen wurden sie häufig für Propaganda eingesetzt“, erklären Pfarrer Dr. Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, und Joachim Ziefle, stellvertretender Leiter der Melanchthon-Akademie. „Sie können aber auch eine psychologische Wirkung haben: wenn sie es schaffen, zu motivieren.  Diese Motivationswirkung dürfte im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einen kaum zu überschätzenden Effekt haben. Weil, anders als bei früheren Kriegen, diese Bilder millionenfach in Echtzeit über die sozialen Medien verbreitet werden. Und: Sie können als Beweismittel dienen, um Täter gerichtlich zu überführen, die sich Kriegsverbrechen schuldig gemacht haben.“

„Schuld als Hilfe im Leben entdecken“

Von 13 bis 14 Uhr wird es um „Schuld als Hilfe im Leben entdecken. Eine friedensethische Perspektive“ gehen. „Der Kniefall von Willy Brandt vor dem Warschauer Ghetto ist eine Ikone für diese Haltung: Ein Mensch nimmt stellvertretend für das deutsche Volk mit Leib, Seele und Verstand Verantwortung und Schuld auf sich für die Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur. Seitdem war das Diktum ,Nie wieder Krieg!‘ nicht ohne das mitlaufende ,Nie wieder Shoa!‘ zu denken“, so Dr. Martin Bock und Joachim Ziefle. Es habe die europäische Sicherheitspolitik beschäftigt, die Haltung der Grünen im Kosovokrieg – und nun auch die Frage, welche Verantwortung gegenüber dem ukrainischen Volk sich aus den Kriegsverbrechen der Deutschen ergeben. „Das Bekenntnis der Schuld hat in der Vergangenheit Türen der Versöhnung und des Zusammenlebens wiedereröffnet. Was könnte das für die Zukunft Europas bedeuten, was für den friedensethischen Auftrag der Kirchen in Europa?“

Die Tagung wird von der Melanchthon-Akademie, der Evangelischen Stadtakademie Düsseldorf, dem Friedensbildungswerk Köln, der Internationalen Ökumenischen Gemeinschaft, deutsche Region, und der Evangelischen Akademikerschaft, Landesverband Rheinland, veranstaltet. Sie findet live in der Melanchthon-Akademie statt, man kann aber auch per Zoom-Konferenz digital an der Tagung teilnehmen. Das Format hat die Melanchthon-Akademie in den zwei Jahren der Corona-Pandemie ausgiebig erprobt und zu einem gelungenen Konzept entwickelt.

Tagung

Samstag, 17. September 2022, 10 – 16 Uhr, Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b | 50678 Köln

Anmeldung

Anmeldung erbeten bis zum 12. September unter anmeldung@melanchthon-akademie.de oder 0221.931803-0. Die Teilnahmegebühren betragen in Präsenz 15 Euro und für die digitale Teilnahme 10 Euro.

Programm

10 Uhr Begrüßung
10 – 11 Uhr Vortrag: Mut zur Schuld, Prof. Dr. mult. Michael Welker, Seniorprofessor für Systematische Theologie, Universität Heidelberg, Geschäftsführender Direktor des Forschungszentrums Internationale und Interdisziplinäre Theologie (FIIT).
11.15 – 12.15 Lichtbilder der Hölle. Menschengemacht. Zur Geschichte der Kriegsfotografie bis in unsere Tage. Dr. Karoline Künkler, Dozentin und Autorin für Kunstwissenschaften, studierte Zeichnerin.
12.15 – 13 Mittagspause
13 – 14 Schuld als Hilfe im Leben entdecken. Eine friedensethische Perspektive. Ulrich Frey, Mitglied des Vorstandes der Martin-Niemöller-Stiftung und des Ökumenischen Instituts für Friedenstheologie.
14 – 14.15 Pause
14.15 – 15.30 Vertiefende Gesprächsrunden mit den Referenten und Referentinnen
15.30 – 15.45 Tagungs-Abschluss

Text: Frauke Komander
Foto(s): Sammy Wintersohl

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Archivale August – Zweiter Weltkrieg: Ohne Straßenbahn kein Gottesdienst

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Köln mehrere hundert Male bombardiert. Die schwersten Angriffe erfolgten zwischen 1942 und 1945. Die Stadt glich einem Trümmerfeld: Mehr als 40 Prozent der Stadt und mehr als 90 Prozent der Gebäude in der Innenstadt waren zerstört. Die Versorgung der Bevölkerung mit Energie, Wasser und Verkehrsmitteln wurde mit jedem Angriff schwieriger. Auch in den evangelischen Gemeinden gestaltete sich die Situation sehr schwer:

Von 150 Kirchen waren 91 vollständig zerstört und 52 beschädigt. Viele Gemeindemitglieder waren teilweise aus Köln geflohen, im Krieg oder ums Leben gekommen. Pfarrer waren zum Kriegsdienst eingezogen worden oder auch geflohen, so dass eine seelsorgliche Unterversorgung eintrat. Die Folge, die verbliebenen Pfarrer teilten den Dienst in den Gemeinden unter sich auf. Auch die Gemeindemitglieder waren auf Grund der Zerstörung vieler Gotteshäuser dazu genötigt weitere Entfernungen zu überwinden, wenn sie an einem Gottesdienst teilnehmen wollten.

Verkehrsnetz schwer beschädigt

Verkehrsmittel wie Autos, Fahrräder oder Straßenbahnen standen durch die schweren Angriffe immer weniger zur Verfügung, so dass die Strecken zu Fuß zurückgelegt werden mussten. Ein schnelles Wiederaufleben des Straßenbahnverkehrs wurde durch die vielen Trümmer in den Straßen, auf den Schienen und das Fehlen der Fahrleitungen erheblich erschwert. Ferner waren auch die Rheinbrücken (Deutzer, Mülheimer und Hohenzollernbrücke) zerstört.

Diese schlechte Gesamtsituation führte dazu, dass teilweise Gottesdienste sonntags nicht stattfinden konnten, da die Pfarrer nicht rechtzeitig oder gar nicht kommen konnten. Die Einstellung des Straßenbahnverkehrs am Sonntagmorgen erschwerte die Situation noch zusätzlich.

Erst ab 1945 ging es langsam vorwärts. Sowohl links- als auch rechtsrheinisch wurde der Verkehr schrittweise wieder in Betrieb genommen, so dass 1947 wieder 75 Prozent des Vorkriegsnetzes befahrbar war. Mit dem Wiederaufbau der Brücken war dann auch wieder eine Verbindung zwischen den Gemeinden links- und rechtsrheinisch möglich.

Text: Stefanie Sternemann
Foto(s): Stefanie Sternemann/Fotosammlung des Archivs der ev. Kirchengemeinde Köln

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Unsere Wochentipps: Tanzperformance und große Licht-Nacht

Freier Platz im Kalender? Unsere Wochentipps schaffen Abhilfe! Es gibt die zeitgenössische Tanzperformance „Sinneswüsten“ über Nähe und Distanz, die „Hamburger Musik“ in der Trinitatiskirche und den 4. Frauentag im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch „Suchen – Finden – Feiern“. Außerdem findet die Vernissage zum Kunstprojekt von Dorothee Bielfeld „Spielraumaltar“ und die große Licht-Nacht in der Christuskirche Dellbrück statt. Eine Lesung mit dem Titel „Krieg hat kein weibliches Gesicht!“ informiert zum zum internationalen Antikriegstag und eine Veranstaltungsreihe  über „Leben mit Demenz“. Außerdem gibt es die Einführung von Pfarrerin Jennifer Scheier.

Die Termine in der Übersicht:

25.08.2022, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Lindlar
Jubilate-Kirche, Auf dem Korb, 51789 Lindlar
Einführung von Pfarrerin Jennifer Scheier
Gottesdienst in Lindlar mit Superintendent Torsten Krall

Zur Einführung von Pfarrerin Jennifer Scheier durch Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lindlar ein. Pfarrerin Jennifer Scheier wurde vom Presbyterium auf die 1. Pfarrstell der Kirchengemeinde gewählt. Der Gottesdienst findet am Sonntag, 4. September, 15 Uhr, in der Jubilate-Kirche Lindlar, Auf dem Korb 21, statt. lm Anschluss gibt es an der Kirche einen Empfang. Eine Anmeldung im Gemeindebüro unter Telefon 02266/5276 oder per E-Mail an lindlar@ekir.de bis Donnerstag, 25. August, ist erforderlich.

www.ev-kirche-lindlar.de

25.08.2022, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl
Stephanuskirche, Brehmstraße 6, 50735 Köln
„Sinneswüsten“: Zeitgenössische Tanzperformance über Nähe und Distanz
Das Freiraum Ensemble gastiert in der Stephanuskirche

Mit fünf Vorführung der Tanzperformance „Sinneswüsten“ ist das Freiraum Ensemble zu Gast in der Stephanuskirche, Brehmstraße 6. Das Ensemble um Arthur Schopa, Tänzer und Choreograph, lotet Nähe und Distanz der eigenen Körper aus: Die Körper der Tänzerinnen und Tänzer dehnen sich in die Welt aus, sie recken und strecken sich. Sie nehmen an Gewicht zu und ab, sie berühren sich. Dabei stellen sich die Fragen „Wieviel haben Körper miteinander zu tun? Im Büro, im Zug, im Schwimmbad, am Laptop und am Handy?“ und „Welche Zeichen, welche Signale senden sie aus?“. Die Premiere der zeitgenössischen Performance findet am Donnerstag, 25. August, 19.30 Uhr, statt. Weitere Aufführungen in der Stephanuskirche sind am Freitag, 26. August, 19.30 Uhr, am Samstag, 27. August, 19.30 Uhr, und am Sonntag, 28. August, 16 und 19 Uhr. Der Eintritt kostet 17 Euro, ermäßigt 10 Euro und für Köln-Pass-Inhaberinnen und -inhaber 8 Euro.

www.freiraumensemble.de und www.ev-kirche-niehl-riehl.de

25.08.2022, 20:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
„Hamburger Musik“ in der Trinitatiskirche
Orgelkonzert mit Christoph Schoener

Christoph Schoener, in Heidelberg geboren und in Freiburg, Paris und Amsterdam ausgebildet, zählt zu den renommiertesten Kirchenmusikern seiner Generation. Mehr als zwei Jahrzehnte wirkte er an der Hauptkirche St. Michaelis zu Hamburg, dem Wahrzeichen der Hansestadt. 2018 verlieh ihm der Senat der Freien- und Hansestadt Hamburg den Ehrentitel „Professor“. Am Donnerstag, 25. August, 20 bis 21 Uhr, ist er auf Einladung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region zu Gast in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. Dort bringt er unter dem Motto „Hamburger Musik“ Werke von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy sowie Johannes Brahms zu Gehör. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

www.trinitatiskirche-koeln.de

27.08.2022, 09:30
Evangelischer Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch
Evangelisches Gemeindehaus, Im Bungert 3, 51429 Bergisch Gladbach
„Suchen – Finden – Feiern“
4. Frauentag im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch

Am Samstag, 27. August, 9.30 Uhr bis 16 Uhr, lädt der Evangelische Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch alle Frauen im Alter über 18 Jahren zum 4. Frauentag in das Evangelische Gemeindezentrum der Kirchengemeinde Bensberg, Im Bungert 3, ein. Mit theologischen Impulsen und einer Andacht, mit thematischen, kreativen und spirituellen Workshops, mit Gesang und Tanz möchten die Veranstalterinnen ein Programm für Seele, Kopf und Herz anbieten. Dazu gehört auch eine fröhliche Begegnung in schöner Atmosphäre mit Frauen aus dem Kirchenkreis. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Die Teilnahme kostet 15 Euro. Ein Anmeldeformular und weitere Informationen enthält ein Flyer, der bei Ute Verch, Evangelisches Referat für Jugend, Frauen und Männer, per Telefon 0221/278561-93 oder per E-Mail an ute.verch@ekir.de verfügbar ist.

www.kirche-rechtsrheinisch.de

27.08.2022, 11:00
Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich
Immanuelkirche Longerich, Paul-Humburg-Straße 11, 50737 Köln
„Spielraumaltar“ – Vernissage zum Kunstprojekt von Dorothee Bielfeld
Ausstellungseröffnung mit Tanzperformance in der Immanuelkirche

Im Rahmen des 30. Evangelischen Kirchbautags in Köln laden die evangelischen Kirchengemeinden in Köln-Longerich und Köln-Mauenheim-Weidenpesch am Samstag, 27. August, 11 Uhr, zur Vernissage des Kunstprojekts „Spielraumaltar“ von Dorothee Bielfeld in die Immanuelkirche, Paul-Humburg-Straße 11, ein. Zur Eröffnung sprechen Pfarrerin Susanne Zimmermann, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch, Gudrun Gotthardt, Leitende Kirchbaudirektorin der Evangelischen Kirche im Rheinland, sowie Dr. Matthias Surall, Beauftragter für Kunst und Kultur der Landeskirche Hannover. Die „bella danza company“ unter der Leitung von Carla Beiersdörfer und Yvonne Fuchs präsentiert eine Tanzperformance.

www.immanuel-longerich.de und www.kirche-mauwei.de

27.08.2022, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad /Ecke Bergisch Gladbacher Straße, 51069 Köln
Große Licht-Nacht in der Christuskirche Dellbrück
Musik, Worte, Stille und Lichteffekte können bis zum Sonnenaufgang erlebt werden

Eine Licht-Nacht mit Talk, Musik, Lichtschow, Lesung, Zeiten der Stille und einem Gottesdienst zum Sonnenaufgang feiert die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide am Samstag, 27. August, 19.30 Uhr, in der Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad/Ecke Bergisch Gladbacher Straße. An diesem Abend wird die Christuskirche von innen und außen bunt angestrahlt. Zur Eröffnung singt der Jugendchor Singaholics (19.30 Uhr). „Leben im Scheinwerferlicht“ ist das Thema einer Talkrunde mit Musiker Clemens Tewinkel (20 Uhr). Helle und gedämpfte Töne lassen Nina und Holger Ruchatz als Duo Margo in ihrer Musik erklingen (21.15 Uhr). Anschließend wird die Kirche in Schwarzlicht getaucht (22.15). Aus seinem Roman „Louma“ liest Autor Christian Schnalke ab 23.15 Uhr vor. Darin geht es um Mut, Angst, Licht und Schatten. Um 24 Uhr startet dann die Lichtshow mit Musik „Ein Licht in uns“. Bis zum Gottesdienst „Be our light“ zum Sonnenaufgang, der um 5.30 Uhr beginnt bleibt die Kirche geöffnet für stille Gebete und Einkehr. Snacks und Getränke stehen die ganze Nacht durch bereit. Das Projekt wurde von Vikar Simon Manderla im Rahmen seiner Ausbildung zum Pfarrer gemeinsam mit Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren geplant und vorbereitet. Der Eintritt ist frei.

https://evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de/licht-nacht/

30.08.2022, 00:00
Melanchthon-Akademie
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
„Krieg hat kein weibliches Gesicht!“
Lesung zum internationalen Antikriegstag

In Gedenken an den nationalsozialistischen Überfall auf Polen am 1.September 1939 und angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine laden die Pfarrerinnen Dorothee Schaper und Almuth Voss am Dienstag, 30. August, 19 Uhr, zu einer Lesung mit aktuellen und historischen Texten von starken Frauen gegen den Krieg ein. Die Texte sind Zeugnisse von beeindruckenden Pazifistinnen aus dem Ersten Weltkrieg, Aufzeichnungen von kämpfenden Frauen gegen die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und Berichte von syrischen, tschetschenischen sowie ukrainischen Frauen, die in Kriegszeiten Unvorstellbares leisteten und leisten. Die Teilnahme an der Lesung in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, ist kostenlos. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erforderlich.

www.melanchthon-akademie.de

30.08.2022, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln
Veranstaltungsreihe „Leben mit Demenz“
Vorträge und Filmvorführung zur „Woche für das Leben“

Vier Veranstaltungen zum Thema „Leben mit Demenz“ bieten die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal und die katholischen Gemeinden am Südkreuz im Rahmen der „Woche für das Leben“ an. Am Dienstag, 30. August, 19.30 Uhr, erklärt Dr. Jochen Hoffmann, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am St. Hildegardis Krankenhaus, im Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 27, was Demenz ist und berichtet über den Stand der medizinischen Forschung und therapeutische Möglichkeiten. Am Freitag, 2. September, 19.30 Uhr, ebenfalls im Martin-Luther-Haus, wird der Film „The Father“ gezeigt. Anthony Hopkins spielt darin einen dementen Mann, aus dessen Perspektive der für ihn verwirrende Alltag geschildert wird. Es schließt sich eine Gesprächs- und Fragerunde mit einem Arzt an. Am Dienstag, 6. September, 19.30 Uhr, wird im Pfarrsaal von St. Maria Königin, Goethestraße 84, Demenz aus pflegerischer und seelsorglicher Sicht betrachtet. Zum Abschluss der ökumenischen Veranstaltungsreihe halten Diakonin Barbara Dehmel, Krankenhausseelsorgerin im St. Antonius Krankenhaus, und Pfarrer Wolfgang Zierke in der Kirche St. Matthias, Mathiaskirchplatz 1-3, einen ökumenischen Gottesdienst. Die Reihe findet im Rahmen der „Woche für das Leben“, einer ökumenischen Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland, des Zentralrates der Deutschen Katholiken und der Deutschen Bischofskonferenz statt. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-bayenthal.de

 

Text: APK
Foto(s): APK

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Antoniter Siedlungsgesellschaft bereitet sich auf mögliche Probleme in der Energieversorgung vor

Frieren im Winter? Die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG) im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region bereitet sich auf mögliche Probleme in der Energieversorgung in der kalten Jahreszeit vor. Daher tagt seit Juni regelmäßig ein Krisenstab zum Thema. Ihm gehören neben dem Geschäftsführer Guido Stephan die verantwortlichen Teamleiter der einzelnen Arbeitsbereiche sowie die Öffentlichkeitsreferentin der Wohnungsbaugesellschaft an. „Wir wollen auf mögliche Probleme in der Energieversorgung infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine früh genug vorbereitet sein“, erläutert Stephan.

86 Prozent der insgesamt rund 1700 Wohnungen der Wohnungsbaugesellschaft werden mit Erdgas beheizt. Wenn die Gaslieferungen aus Russland für die notwendige Versorgung im kommenden Winter nicht mehr ausreichen, müsse man als Vermieter früh genug Maßnahmen festlegen.

Sonderausgabe „Energie“ der Mieterzeitung

In einem ersten Schritt veröffentlichte die Gesellschaft im August eine Sonderausgabe ihrer Mieterzeitung „Jood wonne – jood levve!“, in der sie Mieterinnen und Mieterinnen über geplante Maßnahmen aufklärt, aber auch Tipps zum Energiesparen und zum Verhalten in Notfällen gibt.

Im Vorwort schreibt Guido Stephan: „Wir haben uns bei der ASG überlegt, was wir als Vermieter tun können, damit Sie im Winter nicht frieren müssen. Aber auch Ihre persönliche Eigenverantwortung und Mitwirkung als Endverbraucher in Sachen Energiesparen ist jetzt sehr wichtig. Wir sind ganz sicher: Gemeinsam schaffen wir das!“ Was es für Privathaushalte bedeutet, wenn das Gas knapp wird oder Russland den „Gashahn ganz zudreht“, beantwortet er in einem Interview. Die Sonderausgabe der Mieterzeitung kann man auf der Website der Wohnungsbaugesellschaft www.asg.koeln herunterladen oder per Mail bei info@asg.koeln anfordern.

Schulung der Mitarbeitenden

Mit Heizungsfachfirmen ist die ASG bereits im Hinblick auf die Vereinbarung von Wartungsterminen für die Heizungsanlagen im Gespräch. Klimathermgeräte zum Messen der Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur hält sie für ihre Mieter bereit. „Eine optimale Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Wird dieser Wert überschritten, lüften Sie das Zimmer sofort 10 Minuten (im Winter: 5 Minuten) lang gründlich, indem Sie gegenüber befindliche Fenster ganz weit öffnen. Denn: Richtig zu lüften bedeutet weniger zu heizen“, heißt es in der Zeitung. Geplant ist, bei totalem Heizungsausfall in den Gemeinschaftsräumen der ASG-Seniorenhäuser „Wärmeinseln“ einzurichten, die dann mit Heizradiatoren ausgestattet werden. Insbesondere älteren Mieterinnen und Mietern, die nicht mobil sind, stellt die ASG im Notfall Heizlüfter zur Verfügung.

Die Hausmeister, die in der Regel bei Problemen rund ums Wohnen erste Ansprechpartner sind, wird die ASG im Umgang mit technischen Problemen – zum Beispiel bei Ausfall der Gastherme – gründlich schulen. Auch was die Kommunikation mit Mieterinnen und Mietern in einer Krisensituation betrifft, sollen Mitarbeitende des Hausmeisterteams, des Mietservice und der Instandhaltung geschult werden.

„Wir finden eine Lösung“

„Es ist uns wichtig, zu vermitteln, dass wir uns auf mögliche Krisen- und Notsituationen vorbereiten und niemanden im Stich lassen. Das versuchen wir, so gut es in der aktuellen Situation möglich ist. Handwerksfirmen sind überlastet, die Preise steigen. Das bekommen natürlich auch unsere Mieterinnen und Mieter zu spüren“, erklärt Stephan.

Die Inflation in Deutschland sei so hoch wie seit 1973 nicht mehr. Das mache sich zukünftig auch bei den Heizkosten bemerkbar. Vorsorgend habe die ASG die Heizkosten-Vorauszahlungen bereits um 30 Prozent erhöht, was vom überwiegenden Teil der Mieterinnen und Mieter befürwortet wurde. Das Ergebnis der Jahresendabrechnung könnte in 2023 bei vielen hohe Nachzahlungen zur Folge haben. Deshalb rät er: „Zur Sicherheit Geld zurücklegen oder die Vorauszahlung auch zukünftig anpassen. Wer die Nachzahlung nicht sofort begleichen kann, soll uns ansprechen, und wir finden eine Lösung.“

Text: Susanne Hermanns, ASG
Foto(s): Susanne Hermanns, ASG

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Kirche2go: „Glaubensfragen“ im Pocket-Format

„Kirche2go fragt…“: Jede Menge Inhalt auf kleinem Raum, quasi das Tinyhouse unter den Onlineformate, das ist die Idee hinter dem Format Kirche2go. Die Frage war: Wie können wir relevante, evangelische Inhalte so zusammen fassen, dass sie in Erinnerung bleiben, Meinungen widerspiegeln zugleich aber auch kompetent und fachlich informieren?

Inhalte rund um das evangelisches Leben im Pocketformat – seit mehr als drei Jahren bietet das Format „Kirche2go“ genau das an. In etwa ein- bis zweiminütigen Beiträgen vermittelt jeder Film kurz und kompakt jeweils ein relevantes Thema aus Kirche und Religion rund um das evangelische Leben. Dabei wechseln sich grafisch animierte Beiträge mit persönlichen Statements von Pfarrerinnen und Pfarrern ab.

Kirche2go greift aktuelle Themen ebenso auf, wie klassischen Fragen nach dem Ursprung von Kirche und religiöser Gemeinschaft und die damit verbundenen Rituale und Gebräuche. Nah, verständlich, persönlich: „Was ist eine Taufe? Wo ist Gott? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Was bedeutet das „Vater unser“? Gab es Jesus wirklich? Muss ich jeden Sonntag in die Kirche gehen?“ Diese und viele weitere Fragen beantwortet Kirche2go.

In mehr als 80 Beiträgen ist eine beachtliches Glossar entstanden, das auf die wichtigsten Kernfragen eingeht. Mit einfachen und verständlichen Worten geht Kirche2go auf die gängigen Fragen des evangelischen Lebens ein und beantwortet diese.

Abonnieren Sie unseren Youtubekanal: www.youtube.com/kirchekoeln

Text: APK
Foto(s): APK

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Geschäfts- und Sozialbericht 2021 der ASG: Vertrauen in die Zukunft

Der Geschäfts- und Sozialbericht der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (ASG) für das Jahr 2021 zeigt erneut, dass das Wohnungsbauunternehmen nicht nur professionelle Dienstleistungen rund ums Wohnen, Planen und Bauen anbietet: Neben der Bauherrenbetreuung, Projektentwicklung, Projektsteuerung, Planung, Denkmalpflege und Wertermittlung gehört die Wohnungsverwaltung ebenso wie Dienstleistungen des ASG-Tochterunternehmens Grube & Räther GmbH im Bereich Garten- und Baumpflege, Hausmeisterdienste, Handwerker- und Reinigungsservice zu den Angeboten.

In Ergänzung zu ihrem Wohnungsbestand und in enger Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk und der Diakonie Michaelshoven realisiert die ASG Wohnprojekte für demenziell erkrankte Menschen, Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen, Frauen mit häuslichen Gewalterfahrungen, alleinstehende Mütter mit Betreuungsbedarf, wohnungslos gewordene Familien und ehemals obdachlose Menschen.

Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren waren nur teilweise möglich

Knapp 60 Prozent ihrer Wohnungen vermietet das evangelische Wohnungsbauunternehmen, das im vergangenen Geschäftsjahr seinen 70. Geburtstag feierte, an ältere Menschen. „Diese Personengruppe ist am häufigsten von Einsamkeit betroffen und nicht selten auf fremde Hilfe angewiesen“, heißt es im Sozialbericht. In den öffentlich geförderten Seniorenhäusern der Gesellschaft kümmern sich die Mitarbeitenden des ASG-Sozialmanagements um deren Bewohnerinnen und Bewohner und bieten ihnen individuelle und zielgerichtete Unterstützung, Beratung und Begleitung an.

Hinzu kommen zahlreiche weitere Angebote und gemeinschaftliche Aktivitäten. Auch im zweiten Coronajahr 2021 mussten viele davon aufgrund der sich ständig ändernden Coronaschutzverordnung zum Teil sehr kurzfristig wieder abgesagt werden. Immerhin ein Viertel der sonst regelmäßigen Kreativ-, Sport- und Tanzangebote, gemeinsamen Mahlzeiten und Jahreszeitenfeste war möglich und wurde von den Seniorinnen und Senioren dankbar angenommen.

Wirtschaftlich erfolgreiches Jahr

2021 konnte die ASG wieder als ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr abschließen. Bei Umsatzerlösen von ca. 14,3 Mio. Euro konnte ein Jahresüberschuss von rund 578.000 Euro gegenüber 900.000 Euro im Vorjahr erwirtschaftet werden, womit man um 222.000 Euro über dem im Wirtschaftsplan 2021 prognostizierten Ergebnis liegt. Unter Berücksichtigung eines Eigenkapitals von rund 24,6 Mio. Euro ergab sich eine Eigenkapitalrendite von 2,4 %.

Die Investitionen im Bereich der Instandhaltung, Sanierung und Modernisierung blieben mit 2,9 Mio. Euro im Vergleich zu knapp 2,5 Mio. im Vorjahr auf einem hohen Niveau. Rund 2,7 Mio. Euro wurden in Sachanlagen investiert. Geplant ist noch in diesem Jahr für Ankäufe, Neubau und aktivierungspflichtige Modernisierungsmaßnahmen eine Investitionssumme von rund 6,6 Mio. Euro.

70 Bäume als Zeichen des Vertrauens in die Zukunft

Die ASG stehe in den kommenden Jahren vor schwierigen Aufgaben, prognostiziert Geschäftsführer Guido Stephan in seinem Vorwort. „Unsere Mieterinnen und Mieter haben überwiegend eher mittlere oder kleine Einkommen. Wenn man die Entwicklung der Erzeugerpreise ansieht, kann einem bang werden. Die Inflation trifft immer die Schwächsten am härtesten“, schreibt er.

„Steigende Zinsen werden auch die ASG belasten“, befürchtet er. „Schon jetzt leiden wir unter hohen Baukosten und Lieferschwierigkeiten. Wie damit umzugehen ist, werden wir mit unserem Aufsichtsrat eingehend beraten und dabei eine langfristige Perspektive einnehmen.“ Als Zeichen des Vertrauens in die Zukunft habe die ASG anlässlich ihres 70. Geburtstages 70 Bäume in ihren Wohnanlagen gepflanzt. Stephan zeigt sich überzeugt, dass man die kommenden Herausforderungen erfolgreich meistern werde.

Der Geschäftsbericht und Sozialbericht 2021 können per Mail (info@asg.koeln) oder telefonisch (0221 931211-23) im Sekretariat der ASG angefordert werden. Sie stehen auch unter www.asg.koeln als Download bereit.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): ASG

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