Reformationsfeier: Seligpreisungen der Bergpredigt sind Wagemut pur

„Wir haben überlegt, dass wir den Reformationsgottesdienst in diesem Kriegsjahr nur mit enger Verbindung zur Ukraine und zu Russland feiern können“, sagte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger, als er die Gäste in der Trinitatiskirche zur zentralen Reformationsfeier des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region begrüßte. „Wir hören Werke ukrainischer und russischer Komponisten und bauen damit zumindest musikalisch eine Brücke zwischen beiden Ländern“, fuhr Seiger fort. Die Brücke bauten dann der Kammerchor CONSTANT unter der Leitung von Judith Mohr und die ukrainische Sängerin Tamara Lukasheva, die ein Lied für den Gottesdienst geschrieben hatte. Die Musik nahm die Themen Krieg und Frieden so eindringlich auf, dass die Sängerinnen und Sänger am Ende des Gottesdienstes mit lang anhaltendem Beifall gefeiert wurden.

„Musik heißt, mit dem Herzen zu beten. Das kann man auch ohne die Sprache zu verstehen. Wir sind eine große christliche Gemeinschaft. Das haben wir heute erlebt. Und das ist Ihr Verdienst“, sagte Pfarrer Torsten Krall in Richtung des Chores. Der Superintendent des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch leitete die Liturgie des Gottesdienstes. Der stand unter dem Motto „Wagemut“ und suchte Antworten auf die Frage, was es heute heißt, evangelisch zu leben. Eine Antwort wurde bereits in der Einladung vorweggenommen. „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“, hat Kant zur Idee der Aufklärung erklärt. Entsprechend dazu ließe sich die Idee der Reformation folgendermaßen formulieren: „Habe Mut, der unbedingten Liebe Gottes zu vertrauen, ohne Bevormundung eines anderen.“

Pfarrer Christoph Rollbühler von der Christuskirche in der Kölner Innenstadt sprach mit  Volodymyr Chayka über den Krieg in der Ukraine. Chayka ist Erzpriester der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche und hat mit seiner Gemeinde in der Christuskirche ein Zuhause gefunden. Er bedankte sich für die Unterstützung seiner Gemeinde durch die evangelische Kirche und erinnerte daran, dass längst nicht alle Frauen und Kinder flüchten konnten. „Viele in der Ukraine halten jetzt aus ohne Wasser und Heizung. Die Menschen sind mutig und halten zusammen.“ Der Krieg sei extrem grausam. „Wir hoffen, dass Gott uns die Kraft gibt, nicht aufzugeben.“

Seit zweieinhalb Jahren feiert die ukrainische Gemeinde ihre Gottesdienste in der Kirche im Belgischen Viertel. Nach Kriegsbeginn habe man Busse organisiert, die Frauen und Kinder nach Köln brachten. „Manchmal kamen die Busse nachts an und wir wussten nicht, wo wir die Menschen unterbringen konnten. Dann sind sie erstmal in der Christuskirche untergekommen“, erinnerte sich der Erzpriester. Manche von ihnen lebten nun in Familien, andere hätten Wohnungen gefunden, und manche seien zurückgekehrt, weil sie ihre Angehörigen vermissten. „Jetzt kommt der Winter, es wird kalt, und viele werden wieder nach Deutschland flüchten. Auch, weil ihre Wohnungen nicht mehr existieren.“ Chayka hofft, dass die Unterstützung der Geflüchteten europaweit anhält.

„,Wage-mutig‘ – was für ein wundervolles, altes Wort!“

„Unser Thema: Wagemut! Wagemut in aufregender Zeit. Ich kann dazu nicht den Präses unserer Landeskirche begrüßen, weil er an Corona erkrankt ist und bis vor kurzem in Rumänien in Quarantäne war“, entschuldigte  Seiger in seiner Begrüßungsrede Präses Torsten Latzel. Aber der Stadtsuperintendent kündigte Ersatz an: „Der Präses hat uns die Predigt dennoch vorbereitet und sie uns geschickt. Sie wird verlesen von Lukas Schrumpf aus Solingen. Er ist nebenamtliches Mitglied unserer Kirchenleitung und im Hauptberuf Entwicklungsingenieur. Er arbeitet bei Ford.“ Schrumpf sei ein Beispiel dafür, dass die evangelische Kirche im Rheinland von Theologinnen und Theologen sowie von Nicht-Theologen gleichermaßen geleitet werde. „Das ist unser evangelisches presbyteriales Prinzip, dass die Wege gemeinsam entschieden und verantwortet werden!“

„Liebe Gemeinde, ,Wage-mutig‘ – was für ein wundervolles, altes Wort! Es steht für mutig, couragiert, kühn, verwegen, furchtlos. Nicht ,waghalsig‘. Das ist überzogen, tollkühn, draufgängerisch, und das andere Extrem im Gegensatz zu feige. Leichthin den Hals riskieren – und mit ihm Kopf und Kragen, Leib und Leben, ohne Sinn und Verstand. Aber eben auch nicht ängstlich, keine Sorgen- oder Bedenken-Trägerei“, griff Latzel in seinem Predigt-Text das Motto des Gottesdienstes auf. Wagemutig seien Männer und Frauen wie Martin Luther King und Nelson Mandela gewesen. Und Greta Thumberg und die belarussische Aktivistin Maria Kolesnikowa seien mit ihrem Engagement aktuell wagemutig. „Wenn ich nur ein einziges Wort hätte, um zu beschreiben, was es heißt, evangelisch zu glauben, protestantisch zu sein: ,Wagemutig‘ stände bei mir ganz weit oben.“

„Das meint Glauben: Habe Mut, dich selbst zu wagen“

Und es gebe einen Mut zweiter Ordnung, den Mut, mutig zu sein: „Das meint Glauben: Habe Mut, dich selbst zu wagen, verwegen du selbst zu sein, dein Leben zu riskieren – aus Liebe zu anderen. Im tiefen Vertrauen darauf, dass Gott dich trägt.“ Latzel erinnerte an die Seligpreisungen der Bergpredigt. „Die Seligpreisungen. Das klingt allzu harmlos, nach frommem Trost und Glücklichsein. Das ist Wagemut pur. Eine fundamentale Kritik und Kampfansage. Eine einzige große Antithese zur Welt mit allen ihren Werten. In diesen Sätzen steckt bereits alles drin: Leiden, Wunder, Kreuz, Auferstehung. Die Hoffnung auf eine neue, andere Welt. Wer so redet, kann nicht gut enden – nach den Maßstäben der Welt. Er liegt mit der Welt über Kreuz.“

„Wir leben in einer Zeit, die einem leicht die Hoffnung rauben kann“

Jesus sei kein Idealist gewesen, kein religiöser oder politischer Schwärmer, der von einer anderen Welt geträumt habe. „Er lebte vielmehr ganz aus der einen, unbedingten, allumfassenden Liebe Gottes.“ Jesus habe sich von allem gelöst, was in der Welt als glücklich, erfolgreich und selig gelte. „Und in ihm wird so eine andere Wirklichkeit offenbar: die in Gott versöhnte und erlöste Welt. Deshalb ist Jesus der Christus, weil in ihm selbst diese Wirklichkeit Gottes unbedingt gegenwärtig ist.“ Latzel fuhr fort: „Darum geht es in den Seligpreisungen: um den Wagemut, radikal anders zu leben und zu lieben. Wir leben in einer Zeit, die einem leicht die Hoffnung rauben kann. Ein drohender Klimakollaps – mit nahenden Kipp-Punkten, die wir nicht mehr rückgängig machen können. Eine Pandemie, die Menschen vereinsamt, Spaltungen produziert und die Ärmsten weltweit noch ärmer macht.“ Evangelisch sein heiße, selbst ganz von Gott bestimmt zu sein. „Frei von dem, was in dieser Welt gilt und bestimmt von Gottes Liebe zu seiner ganzen Schöpfung.“

„Der Glaube ist das Prinzip Hoffnung“

Nach dem Orgelnachspiel von Professor Johannes Geffert überbrachte Bürgermeister Andreas Wolter die Grüße der Oberbürgermeisterin Henriette Reker. In seinem Grußwort ging er auch auf das kantische Wort von dem Mut ein, sich des eigenen Verstandes zu bedienen. „Das bedeutet, genau hinzugucken und die Dinge mit Klugheit zu hinterfragen. Nicht Mitläufer zu sein.“ Martin Luther habe diesen Mut gehabt und etwas ganz Großes angestoßen. Es sei ja oft unbequem, die richtigen Fragen zu stellen. „Ich wünsche uns in diesen verunsichernden Zeiten Mut zum Selbstvertrauen“, sagte der Bürgermeister und lobte Unternehmer, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Kinder, die in Zeiten der Pandemie große Stärke offenbart hätten. „Der Glaube ist das Prinzip Hoffnung und deshalb ein Erfolgsmodell für das Leben.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Kirche2go fragt: Wer war Martin Luther?

Kirche2go fragt: Wer war Martin Luther? Die Bandbreite der Bezeichnungen für diesen Mann reichen von Ketzer, Befreiungsheld, Reformator, Kirchenspalter bis zu Rebell. Schnell erzählten und schrieben die Menschen noch zu seinen Lebzeiten Legenden und Mythen über den ehemaligen Mönch aus Wittenberg (1483 – 1546). Unstrittig ist sicherlich, dass die Reformation eines der folgenreichsten Ereignisse für die Kirche und die Geschichte ist.

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Hier der Text des Videos zum Nachlesen:

Auch wenn der Reformator Martin Luther stammt aus dem heutigen Sachsen-Anhalt und wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Sein Lebensweg führte ihn von dort unter anderem nach Magdeburg, Eisenach, Erfurt, Wittenberg, Rom, Köln, Heidelberg, Leipzig, Worms und Marburg. Am 18. Februar 1546 starb Martin Luther im Alter von 62 Jahren in Eisleben.

Er studierte zunächst Rechtswissenschaften, geriet aber in dieser Zeit in eine Lebenskrise. Der Überlieferung nach geriet er am 2. Juli 1505 in einem schweren Sommergewitter in Todesangst und beschloss, Mönch zu werden. Er wurde Doktor der Theologie und bekam eine Professur für Bibelauslegung in Wittenberg.

Am 31. Oktober 1517 kritisierte Luther den Ablasshandel der Kirche in Deutschland. Damals konnten sich Menschen mit den Ablassbriefen der Kirche angeblich die Sündenvergebung erkaufen. In 95 Thesen sprach sich Luther gegen die Politik der Kirche aus. Dies war der Beginn der Reformation, in deren Folge die evangelische Kirche entstand. 1518 wurde der sogenannte „Römische Prozess“ gegen Luther eröffnet.

Der Reformator beharrte auf seinen Thesen. Um Martin Luther zu schützen, wurde er 1521 auf Anweisung des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen auf die Wartburg entführt. Dort nutzte Luther die Zeit des Wartens und übersetzte das Neue Testament in die deutsche Sprache. Die erste Ausgabe erschien 1522.

Noch während der sogenannten Bauernkriege heiratete der ehemalige Mönch Martin Luther die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Bis zu seinem Tod im Jahr 1546 schrieb der Reformator noch viele Texte, dichtete Kirchenlieder und setzte sich unter anderem für die Umgestaltung des Schulwesens ein.

Text: APK
Foto(s): APK

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„Wagemut“ – was es heißt, heute evangelisch zu leben

Die zentrale Reformationsfeier des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region am Montag um 18 Uhr steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wagemut“ – Was es heißt, heute evangelisch zu leben. Die Idee der Aufklärung hat Immanuel Kant einmal mit dem Satz beschrieben: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Die Idee der Reformation ließe sich in Entsprechung dazu formulieren: Habe Mut, der unbedingten Liebe Gottes zu vertrauen, ohne Bevormundung eines anderen. Will man dieses „Vertrauen“ noch näher beschreiben, so geht es um einen Mut zweiter Ordnung, um den „Mut, mutig zu sein“: Habe Mut, dich selbst zu wagen, verwegen du selbst zu sein, dein Leben zu riskieren – aus Liebe für andere.

„Was gibt uns den Mut, mutig zu sein?“

Martin Luther hat 1521 in Worms Mut bewiesen, weil er selbst eine Antwort auf die Frage hatte: „Was gibt uns den Mut, mutig zu sein?“ Im Vertrauen darauf, dass Gott dich im Letzten trägt. Leben, Liebe, Freiheit sind letztlich ohne solchen Wagemut nicht zu haben. Was gab den Menschen damals den Mut, sich heraus, hervor, hinein zu wagen? Was war ihre Hoffnung wider allen Augenschein? Und was machte sie frei, auf ihre innere Stimme zu hören und mutige Zeichen zu setzen, wo andere nur vom Untergang oder der Macht der Verhältnisse redeten?

Die Predigt in der Reformationsfeier sollte in diesem Jahr der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, halten. Er ist jedoch auf einer Dienstreise in Rumänien positiv auf Corona getestet worden und musste die Teilnahme an der Reformationsfeier in Köln absagen. Seine Predigt wird Lukas Schrumpf (Jahrgang 1994) verlesen. Schrumpf ist nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland und Mitglied des Rates der Stadt Solingen.

Verschiedene ukrainische Lieder

Musikalisch wird der Gottesdienst in der Trinitatiskirche am Filzengraben, der das Thema Krieg und Frieden aufnimmt, von der ukrainischen Sängerin Tamara Lukasheva (Sopran) und dem Kammerchor CONSTANT unter der Leitung von Judith Mohr gestaltet. Neben verschiedenen ukrainischen Liedern führt der Chor auch ein Stück auf, das Tamara Lukasheva für die Reformationsfeier geschrieben hat. Der Text stammt von der ukrainischen Dichterin Lina Kostenko.

Im Anschluss an den Gottesdienst spricht Bürgermeister Andreas Wolter ein Grußwort für die Stadt Köln. Alle Gäste sind zum Empfang anlässlich des Reformationsfestes bei Gesprächen, Getränken und Gesalzenem eingeladen.

Text: APK
Foto(s): Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH

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Zwei Kitas, ein Standort: Kindergärten Lebensbaumweg und Usedomstraße arbeiten zusammen

Zwei Kitas – ein Standort: Die Zusammenarbeit der beiden Kindergärten Lebensbaumweg und Usedomstraße hatte sich bereits in den vergangenen Monaten abgezeichnet. Nach vielen Gesprächen zwischen Kita-Verband Köln-Nord, der Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden und der Stadt Köln können die Kinder der Kita Lebensbaumweg jetzt mit in den Räumen der Kita Usedomstraße betreut werden.

Nachdem der Starkregen im Sommer 2021 das Gebäude der Kita Lebensbaumweg massiv und irreparabel beschädigt hatte, zogen die rund 40 Kinder zunächst in die evangelische Stadtkirche in Chorweiler. „Die Hoffnungsgemeinde hat uns  ohne zu zögern sämtliche Räume in ihrem Gemeindezentrum überlassen“, berichtet Constanze Moths, Leiterin operatives Geschäft/Personal beim Kita-Verband Köln-Nord. „Das eigene Gemeindeleben wurde zugunsten der Kita auf ein Minimum reduziert. Dank dieser bedingungslosen Unterstützung konnte die Schließung verhindert werden.“ Auch die benachbarte katholische Gemeinde habe sich solidarisch gezeigt und der Kita einen kleinen Garten als Außenspielfläche überlassen. „Doch trotz dieser enormen Hilfsbereitschaft war das nur eine zeitlich begrenzte Notlösung, die einige Einschränkungen für die Familien und viele Herausforderungen für das Team mit sich brachte“, erzählt Moths.

Daher habe der Kitaverband gemeinsam mit der Gemeinde nach einer neuen, geeigneteren Unterbringung für die Kinder und das Team der Kita Lebensbaumweg gesucht und diese am Standort Usedomstraße in Chorweiler gefunden. Die beiden Kitas bilden gemeinsam mit der Kita „Villa Maus“ der Gemeinde das Evangelische Familienzentrum „efa Nordwärts“. Sie arbeiten bereits seit vielen Jahren partnerschaftlich zusammen, so Moths.

„Die Kinder fühlen sich bereits heimisch“

Seit einigen Wochen werden die Kinder beider Kitas nun unter einem Dach betreut. „Mit einem großen Außengelände und geeigneten Gruppenräumen ist wieder ein normaler Kitaalltag für die Kinder eingekehrt“, freut sich Constanze Moths. „Die Kinder vom Lebensbaumweg wurden von den dortigen Kindern mit großer Neugierde und Offenheit willkommen geheißen und fühlen sich bereits heimisch.“ Die bestehende Infrastruktur für die Mitarbeitenden werde für erholsame Pausenzeiten und ruhige Bürotätigkeiten durch eine moderne Container-Lösung auf dem Grundstück erweitert. „Unsere trägereigene Fachberatung begleitet die beiden Teams im pädagogischen Miteinander. Was auf dem Papier zwei Kitas sind, wächst im Alltag zu einer Einheit zusammen.“

Die Gemeinde habe den Neubau der Kita Lebensbaumweg am eigenen Standort in Heimersdorf beschlossen. Bis es soweit ist, ist durch die gemeinschaftliche Unterbringung der Fortbestand gesichert. „Wir sind sehr glücklich über diese Lösung“, sagt Constanze Moths. „Unser Dankeschön gilt allen Menschen, die das ermöglicht haben und weiterhin daran mitarbeiten!“

Die Kita befindet sich in Chorweiler-Nord, in direkter Nachbarschaft von Blumenberg, Seeberg, Heimersdorf und Volkhoven-Weiler. Das Haus liegt inmitten einer Einfamilienhaussiedlung und an einem angrenzenden Park mit Waldstücken und Spielplätzen. Bis in die City von Chorweiler braucht man zu Fuß nur wenige Minuten.

kitaverband-koeln-nord.de

www.hoffnungsgemeinde-koeln.de

Text: Frauke Komander/Hildegard Mathies
Foto(s): APK

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Unsere Wochentipps: Reformationsfeier in der Trinitatiskirche und mehr

Unsere Wochentipps haben natürlich – zum Reformationstag am 31. Oktober – die Reformationsfeier 2022 in der Trinitatiskirche „Wagemut – was es heißt, evangelisch zu leben“ und auch den Jugendgottesdienst zum Reformationstag „Die Geister, die ich rief“ mit dabei. Mit dem Konzert „26. Dellbrücker Jazzmeile“ sowie den Bach Tagen Köln wird es musikalisch. Und mit dem Nähworkshop „Rockliebe“ und dem Hobbymarkt in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Niehl-Riehl wird es kreativ. Last but not least findet der Einführungsgottesdienst von Pfarrer Stefan Dross statt.

Weitere Angebote zum Reformationstag finden Sie unter:

Die Veranstaltungen in der Übersicht:

27.10.2022, 10:00
Ev. Familienbildungsstätte Köln
Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs), Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Nähworkshop: „Rockliebe“
Dreitägiges Angebot der fbs

Ob lang oder kurz, in A-Linie oder mit Falten. Röcke sind immer ein toller Begleiter. In einem neuen dreiteiligen Nähworkshop der Evangelischen Familienbildungsstätte Köln, Kartäuserwall 24b, widmen sich die Teilnehmenden diesem vielseitigen Kleidungsstück und nähen einen für sich passenden Rock. Der Workshop ist für AnfängerInnen und Fortgeschrittene geeignet. Die Teilnehmenden treffen sich am Donnerstag, 27. Oktober, 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr, sowie am Samstag, 5. November, 14 bis 17 Uhr, und am Sonntag, 6. November, 10 bis 14 Uhr. Am 27. Oktober, findet in der fbs eine 90minütige Vorbesprechung statt, in der auch die Materialliste besprochen wird. Die Teilnahme am Workshop kostet 41 Euro. Eine vorherige Anmeldung unter www.fbs-koeln.org ist erforderlich.

www.fbs-koeln.org

29.10.2022, 12:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl
Stephanuskirche, Brehmstraße 6, 50735 Köln
Hobbymarkt in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Niehl-Riehl
Kreative aus Riehl bieten Kunstwerk und Handarbeiten an

Am Samstag und Sonntag, 29. und 30. Oktober, findet jeweils von 12 bis 18 Uhr der traditionelle Hobbymarkt im Gemeindezentrum der Stephanuskirche, Brehmstraße 4-6, statt. Kreative aus Riehl und Umgebung bieten ihre Handarbeiten und Kunstwerke zum Verkauf an. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Wer noch als Aussteller oder Ausstellerin teilnehmen möchte, kann sich für einen Stand im Gemeindebüro unter der Telefonnummer 0221/76 63 33 anmelden. Das Tragen einer FFP2-Maske während des Besuchs des Kreativmarktes und die Einhaltung von 1,50 Meter Abstand zu anderen Besuchenden wird empfohlen.

www.ev-kirche-niehl-riehl.de

29.10.2022, 22:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad /Ecke Bergisch Gladbacher Straße, 51069 Köln
Konzert zur Nacht in der Christuskirche
26. Dellbrücker Jazzmeile

Dora Osterloh & Band treten im Rahmen der 26. Dellbrücker Jazzmeile am Samstag, 29. Oktober, 22 Uhr, in der Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad/Ecke Bergisch Gladbacher Straße, auf. Im Konzert zur Nacht präsentieren sie Jazz-Musik. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

www.evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

30.10.2022, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
Einführungsgottesdienst von Pfarrer Stefan Dross
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld besetzt ihre 2. Pfarrstelle

Pfarrer Stefan Dross wird in einem Gottesdienst am Sonntag, 30. Oktober, 15 Uhr, offiziell in sein Amt als Inhaber der 2. Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Ehrenfeld eingeführt. Die Einführung in der Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, erfolgt durch Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord. Im Anschluss findet im Ernst-Flatow-Haus, Volgelsanger Straße 153, ein Empfang statt. Um Anmeldung zum Empfang bis Sonntag, 23. Oktober, wird gebeten.

www.evangelisch-ehrenfeld.de

31.10.2022, 18:00
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Reformationsfeier 2022 in der Trinitatiskirche ONLINE
„Wagemut – was es heißt, evangelisch zu leben“

Aufgrund einer Erkrankung von Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, wird am Montag, 31. Oktober, 18 Uhr, bei der zentralen Reformationsfeier des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, die Predigt von Oberkirchenrätin Henrike Tetz, Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland, gehalten. Der Abend steht unter dem Motto „Wagemut – was es heißt, evangelisch zu leben“. Die Liturgie gestalten Pfarrer Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, und Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch. Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Kammerchor CONSTANT unter der Leitung von Judith Mohr. Im Anschluss an den Gottesdienst wird zur Begegnung bei Getränken und Gesalzenem eingeladen. Der Reformationsgottesdienst wird live gestreamt auf dem Kanal kirche-koeln bei Youtube. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-koeln.de

31.10.2022, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
Jugendgottesdienst zum Reformationstag
„Die Geister, die ich rief“

Am Montag, 31. Oktober, wird es spooky: Passend zu Halloween, sowie zum Reformationstag, brechen von 18 bis 21 Uhr in der Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, die Geister aus. Jugendliche sind zu diesem interaktiven Gottesdienst eingeladen, bei dem sie (am besten im Team) helfen, eine Lösung für das „Geisterproblem“ zu finden. Eine Anmeldung ist per E-Mail an daniel.phan@ekir.de möglich.

www.evangelische-jugend.koeln

31.10.2022, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Friedenskirche, Wallstraße 70, 51063 Köln
Bach Orgel: Über B-A-C-H
Bach Tage Köln 2022

Im Rahmen der Bach Tage Köln 2022 gibt Sebastian Heindl, Organist aus Leipzig, am Montag, 31. Oktober, 20 Uhr, in der Friedenskirche Mülheim, Wallstraße 70, ein Orgelkonzert an der neuen Woehlorgel. Zu Gehör kommen Werke von Max Reger und anderen. Sein Programm beleuchtet bunte Facetten aus 400 Jahren abendländischer Or

Bei den Bach Tagen Köln 2022 erwartet Sie ein Kaleidoskop Bachscher Musik mit bekannten und unbekannten, außergewöhnlichen und traditionellen Klängen. Der Bogen reicht vom Orgelrecital bis hin zu Kantaten-, Solo- und Gesprächskonzerten – alle Konzerte finden Sie auf:

www.bach-koeln.info/veranstaltungen

gel-Kompositionsgeschichte. Das Orgelkonzert wird von der evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein veranstaltet. Der Eintritt ist frei

www.kirche-koeln-muelheim.de

Bei den Bach Tagen Köln 2022 erwartet Sie ein Kaleidoskop Bachscher Musik mit bekannten und unbekannten, außergewöhnlichen und traditionellen Klängen. Der Bogen reicht vom Orgelrecital bis hin zu Kantaten-, Solo- und Gesprächskonzerten – alle Konzerte finden Sie auf:

www.bach-koeln.info/veranstaltungen

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): APK

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Begleitung bis zum Ende? Hospiz- und Palliativtag diskutiert Legalisierung von assistiertem Sterben

Helmut Feldmann, Mitte 70 und chronisch krank, wollte nicht „elendig ersticken“. So, wie er es bei seiner Schwester, welche an der gleichen Krankheit litt, miterlebt hatte. Intensiv hatte er sie in ihrem Sterben begleitet. Feldmann war einer der Kläger vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, der erreicht hat, dass dort im Februar 2020 das Recht auf selbstbestimmtes Sterben verbrieft und die Assistenz bei einem Suizid für straffrei erklärt wurden. Daran erinnerte der Leiter der ARD-Rechtsredaktion, Dr. Frank Bräutigam, beim diesjährigen Hospiz- und Palliativtag im DOMFORUM. „Begleitung bis zum Ende“ war das Podium überschrieben, das von der Hospiz- und Palliativ-Arbeitsgemeinschaft Köln, dem Palliativ- und Hospiz-Netzwerk Köln sowie dem Katholischen Bildungswerk Köln getragen wird.

Was diese Entscheidung des Gerichts für die Hospizbewegung, für Palliativmedizinerinnen und -mediziner sowie für die Kirchen bedeutet, wurde intensiv diskutiert bei dieser Veranstaltung, die vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region unterstützt wird. Aktuell liegen im Bundestag noch drei Gesetzentwürfe vor, die den künftigen Umgang mit dem Wunsch nach assistiertem Suizid und vor allem den Aspekt der geschäftsmäßigen Hilfe zur Selbsttötung regeln sollen. Auch hierzu bezogen die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer Position.

Kirchen treten für gute Rahmenbedingungen ein

Zu Beginn machte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger in seinem Grußwort deutlich, dass es „ein gutes Bewusstsein und einen ethischen Kompass“ geben müsse, „um nachhaltige Regelungen für die Bundesrepublik zu bekommen“. Dass es notwendig sei, bei diesem Thema wachsam zu sein und zu bleiben, zeige die Entwicklung in den Niederlanden, wo die Tötung auf Verlangen seit mehr als 20 Jahren liberalisiert sei. „Die Zahl der entsprechenden Todesfälle ist in den letzten Jahren signifikant gestiegen. Die Hemmschwelle sinkt“, sagte Seiger.

Im Hospizbereich werde der Druck steigen, weil die Ziele fluider werden, so der Stadtsuperintendent weiter. Ein Beispiel dafür, wie schwierig es werden könne, sei der Ansatz des Sterbefastens. „Das klingt nach einem natürlichen Weg. Aber wenn der Weg einmal eingeschlagen ist, geht es nicht ohne Assistenz“, erläuterte Seiger. „Denn gepflegt werden muss ja weiter und Pflegende werden mit den oft harten Momenten konfrontiert. Was ist, wenn dann Hunger und Durst sich körperlich bemerkbar machen und Linderung erbeten wird? Was macht das mit den Pflegenden?“

Es gelte, dem „nachzuspüren, was ein möglichst natürliches Umgehen mit dem Sterben und dem Tod angeht“, erklärte Seiger. „Als Kirche wollen wir eintreten für gute Rahmenbedingungen für die Patienten und Gäste im Hospiz, für ein Nutzen der Möglichkeiten der Palliativmedizin. Und auch für die Pflegenden und die Ärzte, die für das Leben eintreten, wollen wir als Kirche einstehen. Für Seelsorge und für Beistand in der letzten Lebensphase.“ Zugleich verstehe auch die Kirche, dass es „Extremfälle“ gebe, „in denen auch der Wille auf Ermöglichung des Sterbens oder gar der Wunsch nach Suizidbeihilfe unterstützt werden sollte“, machte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger deutlich.

Kölns katholischer Stadtdechant Msgr. Robert Kleine erinnerte daran, dass die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland 2020 besorgt auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts reagiert hatten. Sie nannten das Urteil einen „Einschnitt in unsere auf Bejahung und Förderung des Lebens ausgerichtete Kultur“ und veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung. Darin warnten die Kirchen, dass die Legalisierung organisierter Angebote zur Selbsttötung alte und kranke Menschen „auf subtile Weise unter Druck“ setzen könne, von diesen Angeboten auch Gebrauch zu machen. Die beiden Kirchen kündigten damals an, sich auch weiterhin dafür einzusetzen, „dass organisierte Angebote der Selbsttötung in unserem Land nicht zur akzeptierten Normalität werden“, erinnerte Stadtdechant Kleine.

Todes- und Lebenswunsch entwickeln sich dynamisch

„Es gibt kein Recht darauf, zu bestimmen, wann es Zeit ist zu sterben“, betonte der Theologe Ulrich Fink, im Erzbistum Köln Beauftragter für Ethik im Gesundheitswesen. Aber der Mensch habe einen freien Willen. Niemand, weder die Kirchen noch die Hospize noch jede und jeder Einzelne, werde von der grundsätzlichen Frage entlastet, „ob wir letztendlich diesen Wunsch nach Suizid ethisch rechtfertigen können“. Und in der Konsequenz, ob man als Arzt oder Pflegerin, Seelsorger oder Hospizlerin einen Menschen aktiv dabei begleiten könne und wolle, wenn er sterben will, dies aber nicht ohne Hilfe von außen – etwa Bereitstellen eines entsprechenden Medikaments – könne oder sich diese konkrete Begleitung bis zum Ende wünsche. Haupt- wie ehrenamtlichen Hospizmitarbeitern und Sterbebegleiterinnen dürfe es nicht angelastet werden, wenn sie für sich entscheiden, dass sie einem Menschen nicht bei einem Suizid assistieren könnten und wollten, erklärte der Ethiker Fink. Dies gelte auch für das Miteinander in den Teams.

Die Gründe für einen Todeswunsch seien vielfältig und ambivalent. Der Wunsch könne sich dynamisch in die eine und in die andere Richtung entwickeln, wurde bei der Veranstaltung deutlich. Nicht immer geht es um unheilbare Krankheiten oder als unaushaltbar empfundene Lebenssituationen, wenn ein Mensch sterben will. Gerade bei alten und hochbetagten Menschen spiele auch Lebenssattheit eine Rolle, schilderte Gerda Graf, Mitbegründerin und heute Ehrenvorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands, ihre Erfahrungen.

Palliativmediziner Dr. Thomas Joist und Moderatorin Ulrike Mertesacker.

Dr. Thomas Joist, Kölner Hausarzt, Palliativmediziner und Mitgründer des Vereins „Dies certa“, berichtete aus seiner Praxis, dass das Leben oft als sinnlos empfunden werde, wenn etwa der Partner oder die Partnerin stirbt. „Dies certa“, ein Verein von Medizinerinnen und Medizinern sowie Pharmazeuten, verstehe seine Arbeit im Sinne der Suizidprävention. In intensiven, oft wochenlangen Gesprächen gehe es darum, die Gründe für einen Todeswunsch zu ermitteln.

Oft seien es Kleinigkeiten, die den Alltag als nicht mehr lebenswert erscheinen ließen. Die Schmerztabletten würden zu spät gebracht, nannte Joist als Beispiel. „Dann geht man hin und regelt an diesen Kleinigkeiten und dann ist auf einmal der Wunsch da weiterzuleben.“ Der Palliativmediziner betonte, niemand müsse Angst vor Schmerzen haben. Diese Sorge gehört zu den größten Ängsten der meisten Menschen, wenn es ums Sterben geht. „Es ist für die Palliativmedizin nicht möglich, zu jedem Zeitpunkt absolute Schmerzfreiheit zu erreichen“, erklärte Joist. „Das geht einfach nicht.“ Es gebe etwa Durchbruchschmerzen, aber dagegen gebe es auch Medikamente. „Es ist immer möglich“, mitunter unter Inkaufnahme eines eingeschränkten oder sedierten Bewusstseinszustandes, „einen schmerzfreien Zustand zu erhalten. Also seien Sie sorglos, es ist möglich“, so Joist ans Publikum.

Politik soll Regelungen treffen

Einig ist sich das Podium, dass es zweifelsfrei feststehen müsse, ob ein Mensch den Wunsch nach assistiertem Suizid wirklich aus völlig freiem Willen, nach autonomem Entschluss äußere. Des Weiteren gelte es eben, die wahren Gründe und Motive herauszufiltern. Dafür seien Räume eines offenen Gesprächs notwendig, in denen auch über Ängste gesprochen werden könne, forderte etwa Ulrich Fink.

Das Podium (v.re.): Gerda Graf, Ulrich Fink, Dr. Thomas Joist, Ulrike Mertesacker.

Die Hospizgründerin Gerda Graf nannte als einen der Hauptgründe, warum alte Menschen sterben wollen, dass sie „niemandem zur Last fallen“ wollen. Hier sei die Gesellschaft gefordert, genauer hinzuschauen: „Wie kann es sein, dass alte Menschen sich wie eine Belastung der Gesellschaft fühlen?“, so Graf. Fink konnte von einer Begegnung berichten, als Tochter und Schwiegersohn einer alten Frau mit Todeswunsch versicherten, dass sie auch dann keine Belastung für sie sei, wenn ihre Immobilität und Pflegebedürftigkeit zunehme. „Für diese Frau war das eine ,Ent-Lastung‘.“

Das Thema assistierter Suizid kann natürlich auch junge und jüngere Menschen mit unheilbarer Erkrankung oder für sie unaushaltbarer Lebenssituation betreffen. Nach der Aufhebung des Paragrafen 217 im Strafgesetzbuch sei eine weitergehende rechtliche Regelung dringend geboten, war sich das Podium einig. Rechtsexperte Frank Bräutigam hatte zu Beginn erläutert, dass die Politik nach der Entscheidung des Bundeverfassungsgerichts (BVG) zwar Regelungen treffen könne, aber nach dem vorliegenden BVG-Entscheid nicht treffen müsse.

Aktuell könne quasi jede und jeder assistierten Suizid anbieten und leisten, kritisierte Dr. Thomas Joist. Auch darum haben er sowie seine Kolleginnen und Kollegen „Dies certa“ gegründet. „Wenn dieses Recht einmal da ist, und ich halte dieses Recht wirklich für wichtig, dann will ich auch etwas dazu beitragen, dass es umgesetzt werden kann – aber nicht unreflektiert“, sagte der Palliativmediziner. Beratung, intensive Begleitung und Fristen seien notwendig, war man sich einig.

Der Gesetzgeber könne Schutzmechanismen und Begleitverfahren einführen, um genau zu prüfen, wie frei und selbstbestimmt der Wille zu sterben sei, hatte der Jurist Frank Bräutigam erläutert. Wenn kein neues Gesetz komme, das den assistierten Suizid regele, „vertraut man allein auf den Willen des Menschen, der aus dem Leben scheiden möchte“, warnte er. Derzeit herrsche in Deutschland „die liberalste Situation, die man sich vorstellen kann“, so Bräutigam. „Assistierter Suizid ist nicht strafbar, niemand überprüft den freien Willen.“

Drei Gesetzesvorschläge warten auf Entscheidung

Im Sommer hat der Bundestag über drei fraktionsübergreifende Gesetzesentwürfe beraten. Eine Entscheidung steht noch aus. Die Vorschläge, wie Frank Bräutigam sie zusammengefasst hat:

Deutschlandweit soll ein Netz von Beratungsstellen geschaffen werden, um sterbewillige Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Eine zehntägige Frist nach einem Beratungsgespräch soll dafür sorgen, dass diese Entscheidung nochmals überprüft wird.

Der zweite Gesetzesvorschlag unterscheidet, ob es um einen Sterbewunsch bei schwerer Krankheit geht oder aus anderen Gründen. Im Fall einer schweren Krankheit verlangt dieser Entwurf, dass zwei voneinander unabhängige Ärzte klar und deutlich bezeugen müssen, dass sich beim Sterbewilligen ein nicht veränderlicher Sterbewille festgesetzt hat. Dann darf er nach einer Wartefrist von zwei Wochen ein Betäubungsmittel erhalten. Auch diese Medikamentenvergabe soll noch einmal gesetzlich geregelt werden. Wenn es um Menschen geht, die nicht schwer krank sind und aus dem Leben scheiden wollen, dann ist eine sehr langfristige Dokumentation dieses Suizidwillens erforderlich.

Der strengste Vorschlag will die geschäftsmäßige Sterbehilfe wieder unter Strafe stellen, aber Ausnahmen zulassen. Wenn man dann drei Beratungsgespräche hatte und zusätzlich eine Frist von drei Monaten eingehalten hat, dann ist es nicht strafbar beim Suizid zu helfen.

Dr. Thomas Joist hatte erläutert, dass geschäftsmäßig bedeute „auf Wiederholung angelegt“. So wie etwa die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben täglich in Köln aktiv sei. Erst, wenn jemand aus dem assistierten Suizid ein Geschäft mache, spreche man von gewerbsmäßig. Dies gelte es durch entsprechende Regelungen sowie durch einen Ausbau der sozialen Betreuung, spirituellen und psychischen Begleitung zu verhindern. „Wir Hausärztinnen und Hausärzte müssten eigentlich auch Sozialarbeiter einstellen können“, sagte Joist und zeigte sich optimistisch, dass dies in Zukunft mit Mitteln der Präventionsförderung möglich sein könnte.

Rote Linie für den Hospiz- und Palliativverband

Nicht absehbar ist, inwieweit das Bedürfnis nach assistiertem Suizid tatsächlich Menschen im Hospiz und die Mitarbeitenden in den ambulanten Hospizdiensten oder im stationären Hospiz betreffen werde. Zwar sei die Entwicklung dieses Wunsches nicht ausgeschlossen, doch gehen die Menschen ja wegen ihres absehbaren Lebensendes ins Hospiz oder lassen sich palliativmedizinisch und hospizdienstlich begleiten. Oft flackere dann das Thema Lebensqualität nochmal auf und die Bereitschaft, das Leben – gut begleitet – bis zum Schluss auszuhalten, sei groß, erläuterte Gerda Graf.

Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband kenne eine rote Linie, so Graf. „Wir begleiten bis zum Ende, aber die Bereitschaft, dieses Mittel zu besorgen, sollte das Hospiz nicht haben“, fasste sie die aktuelle Diskussion zusammen. Man kenne aber Hospize, wo jemand in seiner Begleitungssituation gesagt habe, er wolle nicht mehr essen und trinken und wo das Hospiz dann gesagt habe: „Dann kannst du nicht mehr hierbleiben“, berichtet Gerda Graf. „Das ist für mich ein absolutes Unding!“

Sie persönlich sei beim Thema assistierter Suizid sehr ambivalent, „weil ich sage: Kch muss den Einzelfall sehen“. Das müsse auch in den Hospizdiensten besprochen und die Mitarbeitenden müssten sprachfähig gemacht werden, so Graf. „Ich wünsche mir eine gesellschaftliche Veränderung, weg von dem hohen Grad der Funktionalität, dem hohen Grad der Machbarkeit, dem hohen Grad, immer mehr finanzielle Mittel zu erwerben, wieder mehr hin ein Stück zur Mitmenschlichkeit“, sagte die Hospizexpertin der ersten Stunde abschließend. „Und den anderen anzusehen und dann auch so zu begleiten, wie er sich das wünscht.“

www.dhpv.de

Das Dialogpapier „Hospizliche Haltung in Grenzsituationen“, das der DHPV nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts 2021 veröffentlicht hat, können Sie hier nachlesen.

Die Gemeinsame Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland aus dem Jahr 2020 können Sie hier nachlesen.

Hospiz- und Palliativ-Arbeitsgemeinschaft Köln: www.hak-online.de

Palliativnetz Köln: www.palliativnetz-koeln.de

Bei Suizidgedanken finden Sie Hilfe bei der Telefonseelsorge unter 0800 1110111 und 0800 1110222. Sie können sich an Seelsorgerinnen und Seelsorger wenden, an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt sowie an Ambulanzen in psychiatrischen Kliniken. Eine Übersicht über Beratungsangebote gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention unter www.suizidprophylaxe.de

Text: Hildegard Mathies
Foto(s): Hildegard Mathies

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Die Große Transformation: Podium mit dringlichen Appellen an Kirche und Gesellschaft

„Wir müssen massiv runterfahren!“ Die CO2-Emissionen, den Energie- und Ressourcenverbrauch, Konsum, das bisherige wohlstandsge- und verwöhnte Verhalten. Die Theologin und Aktivistin Dr. Gudula Frieling vom Ökumenischen Institut für Friedenstheologie lässt daran keinen Zweifel. Als Teil der Bewegungen „Die Kirche(n) im Dorf lassen“, „Extinction Rebellion“ und „Scientist Rebellion“ war sie zu Gast im DOMFORUM beim ökumenisch verantworteten Podium „Die Große Transformation. Welche gesellschaftlichen und kirchlichen Kulturen des Wandels brauchen wir jetzt?“. Der Abend war geprägt von dringlichen Appellen des Podiums, zu dem auch Studienleiter Dr. Martin Horstmann vom Mitveranstalter Melanchthon-Akademie gehörte. Auch das Publikum diskutierte engagiert mit und unterstützte unter anderem lautstark die Forderung der Extinction- und Scientist-Rebellion-Aktivisten auf dem Podium, dass sich die Kirchen für den Erhalt des Ortes Lützerath einsetzen sollten, der dem Tagebau Garzweiler weichen soll.

Frieling will aufrütteln, doch ist man sich auf dem Podium auch einig: Bei solchen Veranstaltungen erreicht man sowieso „nur“ die, die sich der Thematik und Problematik von Klimawandel, Energiekrise und der Notwendigkeit für einen umfassenden gesellschaftlich-globalen Wandel schon bewusst sind. Darum muss das Thema weitergetragen werden – in die Kirchen, Gemeindehäuser und kirchlichen Akademien, in Kitas und Schulen, auf die Straßen. Und letztlich überallhin, wo Menschen sich begegnen und miteinander sprechen.

„Es ist die zentrale Krise“

Vor rund vier Jahren sei ihm klargeworden, dass die Klima- und ökologische Krise nicht eine von mehreren Krisen ist, sondern dass es DIE zentrale Krise ist, erzählt Professor Dr. Nikolaus Froitzheim. Der Geologe von der Universität Bonn engagiert sich ebenfalls bei „Extinction Rebellion“ und „Scientist Rebellion“. „Denn sie stellt alles infrage. Und deswegen habe ich das ganz oben auf meine Agenda gesetzt. Das ist immer die Nummer Eins“, so Froitzheim. Er habe „sehr viele Sachen“ ausprobiert, bis zum zivilen Ungehorsam. „Ich habe mich in Berlin auf ’ne Straße geklebt und so weiter.“

Die Klima- und ökologische Krise ist für Froitzheim auch eine Frage der christlichen Barmherzigkeit. Denn sie finde jetzt statt in den Ländern des globalen Südens. In Pakistan seien im Sommer 1500 Menschen gestorben bei einer Flutkatastrophe, bei der ein Drittel des Landes unter Wasser gestanden habe. „800.000 Häuser sind zerstört worden. Wo Menschen drin gewohnt haben. Dort findet die Katastrophe jetzt statt!“, betont Froitzheim. Woanders, etwa am Horn von Afrika, fallen die Regenzeiten aus. Es kommt zu langen Dürrezeiten, die Hunger und andere Probleme nach sich ziehen.

Globale Perspektive einnehmen

„Wir betrachten die Sache immer aus Deutschland“, kritisierte der Wissenschaftler und Aktivist. „Wir müssen unsere Wirtschaft schützen und so weiter. Wir müssen weiter diese Blechpanzer produzieren, weil da Arbeitsplätze dranhängen. In Pakistan emittieren die Menschen eine Tonne CO2 pro Kopf pro Jahr. Wir in Deutschland emittieren sieben Tonnen CO2 pro Jahr pro Kopf. Mit welchem Recht?“

Unbarmherzig mache man in Deutschland weiter wie zuvor. „Und es wird immer schlimmer“, konstatierte Froitzheim. Von 2020 auf 2021 seien die Emissionen von Treibhausgasen in der Bundesrepublik angestiegen, von 2021 aufs erste Halbjahr 2022 noch einmal und es sehe so aus, als ob sie weiter ansteigen. „Deswegen ist es für mich eine Frage der Barmherzigkeit. Ich fange erst gar nicht an, von der Zukunft zu reden, was mit unseren Kindern und Enkeln passiert. Denn die Richtung, die wir haben, ist die falsche!“, sagte Froitzheim unter großem Applaus mit Blick auf globale Gerechtigkeit.

Kirchen sollen Mahner, Mittler und Motor sein

Dass von den Kirchen mehr Engagement für das Klima und den Wandel erwartet wird, wurde an diesem Abend mehrfach deutlich. Die Kirchen müssten „Mahner, Mittler und Motor“ der Klima- und Wandelbewegungen sein, forderte Professor Dr. Uwe Schneidewind, ehemals Präsident des  „Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie“ und jetzt Oberbürgermeister von Wuppertal.

Pfarrerinnen und Pfarrer sollten regelmäßig über das Thema predigen, Pfarrgemeinderäte und Presbyterien dafür sorgen, dass die Klimakrise „mindestens einmal alle vier Wochen“ im Gottesdienst angesprochen werden, lautete ein Vorschlag und eine Forderung aus dem Publikum.

„Die Kirche hat Räume“, erinnerte Dr. Christian Weingarten, Leiter der Abteilung Schöpfungsverantwortung und Umweltbeauftragter des Erzbistums Köln. „Diese Räume müssten wir öffnen, für die Planung von Demonstrationen oder dafür, wie man Lebensmittel retten kann, oder anderes.“ Auch wenn sich schon vieles getan habe, fordert der Diplom-Ingenieur „mehr“ von der Kirche. „Wir können als Kirche Vermittler sein zwischen sozialen und ökologischen Fragen“, sagte Weingarten. „Wir können nicht mehr nur Natur- oder Umweltschutz machen, sondern diese ganze Dimension hat auch immer eine ganz große soziale Komponente. Das sehen wir jetzt gerade auch in der ganzen Energiekrise.“ Die Kirche müsse eine gesellschaftliche Spaltung verhindern und dürfe die Menschen, die durch die Energiekrise in Not geraten, nicht aus dem Blick verlieren. Zugleich sei es ihre Aufgabe, den notwendigen Wandel beim Umgang mit Energien und Ressourcen auch als Chance zu kommunizieren.

Engagierte vernetzen

Eine der Kernfragen sei, wie man die Menschen erreiche und für das Thema gewinne, sagte Dr. Martin Horstmann, Studienleiter an der Melanchthon-Akademie. Dabei dürften die seelsorgliche und emotionale Arbeit nicht vergessen werden.

Zudem sei es wichtig, die oft in ihren Gemeinden vereinzelt dastehenden Engagierten miteinander in Kontakt zu bringen, so Horstmann. „Es gibt in jeder Gemeinde eine Handvoll oder ein Dutzend Engagierter, die tolle Sachen machen. Aber die haben einfach nicht genug Masse, um das voranzubringen.“ Wenn man die alle vernetzen würde, könnte eine ganz neue Energie, Wirkkraft und Lust für das Thema entstehen.

„Das Problem sind unsere Generationen“

Während Froitzheim mit Blick auf die Bewusstseinsbildung in Kindertagesstätten und Schulen betonte, dass man die dringenden Fragen und Herausforderungen nicht der jungen Generation aufbürden dürfe, meinte Weingarten, dass man schon über Kitakinder die Eltern erreichen und für das Thema sensibilisieren könne, wenn die Kinder zu Hause davon berichten, was sie in der Kita lernen und erleben. Einig waren sich Podium und Publikum, dass jetzt jede und jeder gefragt und gefordert ist: „Das Problem sind unsere Generationen“, lautete die Botschaft.

Die Grenzen der Politik offenbarte Uwe Schneidewind, der seit rund zwei Jahren Wuppertaler Oberbürgermeister ist. Der Grünenpolitiker erklärte, er sei binnen seiner Amtszeit in die Rolle des Oppositionsführer gerutscht, so schwierig sei es, auf der kommunalen Ebene eine Mehrheit für Maßnahmen wie autofreie Innenstädte zu finden. Mutige Entscheidungen würden bisweilen von Widerstand vor Ort ausgebremst.

„Wir brauchen eine Klimarevolution“

Gleichzeitig plädierte der Wirtschaftswissenschaftler, der von 2011 bis 2017 auch Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages war, dafür, angesichts der gegenwärtigen Krisen und Veränderungen nicht den Mut und die Hoffnung zu verlieren, sondern sich aktiv zu engagieren.

Immer wieder wurde an diesem Abend zum Engagement aufgefordert. Gudula Frieling rief dabei unter großem Applaus zum zivilen Ungehorsam auf. Die Dringlichkeit der Lage sei noch immer nicht jedem Menschen bewusst. „Wir müssen jetzt Schluss machen“, betonte sie und forderte etwa, „Luxuskonsum“ zu verbieten und Autos aus den Straßen zu verbannen. „Wir brauchen eine Klimarevolution!“, rief die Aktivistin unter großem Applaus.

www.kirchen-im-dorf-lassen.de


Veranstaltung in der Melanchthon-Akademie –
Klima, Krise, Resilienz: Persönlicher Umgang mit einer kollektiven Krise

Vom 6. bis 10. März 2023 findet in der Melanchthon-Akademie das Seminar „Klima, Krise, Resilienz: Persönlicher Umgang mit einer kollektiven Krise“ statt. Im Mittelpunkt stehen die Vermittlung von fundiertem Wissen zur Klimakrise, ressourcenorientiertes Selbstmanagement und der Umgang mit den eigenen Gefühlen und Ängsten angesichts der Klimakrise. Gemeinsam mit dem Referenten, Coach und Berater Stephan Koch von „Psychologists 4 Future“ entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen praxisorientierten Blick auf die systemischen Zusammenhänge von Klima, Individuum und Gesellschaft.

Information und Anmeldung:

www.melanchthon-akademie.de

Text: Hildegard Mathies
Foto(s): Hildegard Mathies

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Eine Freundschaft, die trägt: Noel Landaverde aus Honduras auf Partnerschaftsbesuch in Deutschland

Es gibt diese Begegnungen, die Perspektiven verändern. Der Partnerschaftsbesuch von Noel Landaverde, der für die Entwicklungsorganisation „Comisión de Acción Social Menonita“ (CASM) in Honduras arbeitet, beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region war eine dieser Begegnungen. Sein Land kämpfte noch mit den Folgen zweier Wirbelstürme, als wieder einer zuschlug. Da war Landaverde gerade in Deutschland und besuchte auch das Ahrtal. Beim Blick auf provisorische Brücken und Schulen sagte der Aktivist: „Wir wären froh, hätten wir diese Provisorien auf Dauer.“

Sein Land ist das Zweitärmste in Zentralamerika. 65 bis 70 Prozent der Bevölkerung leben in Armut, die Arbeitslosenrate ist hoch. Die Corona-Pandemie hat die Lage für viele Menschen weiter verschlechtert. Für die überdurchschnittlich junge Bevölkerung fehlt es an Perspektiven. Viele suchen ihr Heil in der Emigration, vor allem in die USA, nicht wenige werden zur Rückkehr gezwungen. CASM setzt sich deshalb auch dafür ein, dass die Vereinigten Staaten Arbeitsvisa an Honduranerinnen und Honduraner ausgeben, die unter anderem wegen der Folgen der verheerenden Wirbelstürme Eta und Iota (beide 2020) vor allem in die USA emigrierten und weiterhin emigrieren. Die US-Regierung soll ihren Status legalisieren, damit die Migrantinnen und Migranten ihren Lebensunterhalt verdienen und ihr Leben neu aufbauen können.

Hoffen auf die neue Präsidentin

Honduras ist ein Land im Umbruch. Erstmals steht eine Frau an der Spitze der Regierung. Viele Hoffnungen ruhen auf Präsidentin Xiomara Castro, Mitgründerin der Mitte-Links-ParteiLibertad y Refundación (Libre)“, zu Deutsch „Freiheit und Neugründung“. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren schlimmster Korruption gebe es wieder Hoffnung, dass Frauen, Indigene, Kinder und Arme wieder zu Wort kommen und gehört werden, schildert Eva Hoffmann von Zedlitz, was Landaverde bei seinem Besuch berichtet hat. Sie leitet gemeinsam mit Dr. Anna Quaas das Partnerschaftsprojekt im Kirchenkreis Köln-Mitte.

Die Regierung habe sich viel vorgenommen. „So gibt es ein Programm gegen die Korruption, das von einer starken Frau geleitet wird“, berichtet Hoffmann von Zedlitz. „Das ist Noels große Hoffnung.“ CASM sehe sich als Mittler an, als Lobbyorganisation für die Armen. „Nicht wir als NGO können die Probleme im Land lösen, wir sind viel zu klein“, sagt Landaverde. „Das muss die Regierung tun. Wir legen immer den Finger in die Wunden und wollen die Regierung zum Handeln bringen, sie aber auch konstruktiv begleiten.“ Für den politischen Druck brauche CASM auch die Unterstützung der deutschen Christinnen und Christen, so die Projektleiterin.

„Es ist die Freundschaft, die uns trägt“

Bei seinem Besuch war die Delegation aus Landaverde und seinen deutschen Partnern auch bei der evangelischen Kindernothilfe und beim katholischen Hilfswerk MISEREOR zu Gast. Beide Organisationen haben CASM bereits in der Vergangenheit unterstützt und neue Projekte in Aussicht gestellt. Noel Landaverde betont aber: „Nicht das gespendete Geld ist das Wesentliche, es ist unser gemeinsamer Glaube, es ist die Freundschaft. Das trägt uns auch in schwierigen Zeiten.“

Aktuell ist nach den Wirbelstürmen und Überflutungen viel Wiederaufbauarbeit zu leisten in Honduras. Die Infrastruktur ist ebenso massiv betroffen wie die Wirtschaft, die zudem weiter unter den Folgen der Korruption leidet. „Bildungseinrichtungen werden wieder aufgebaut, was den Kindern Hoffnung und Chancen gibt“, berichtet Eva Hoffmann von Zedlitz. „Wenn die von den Schlammlawinen weggerissenen Felder wieder hergerichtet und bepflanzt werden, können Familien gestützt werden.“ Einer der Sätze, die ihr nach dem gemeinsamen Besuch des Ahrtals nachdrücklich in Erinnerung geblieben sind, ist Landaverdes sachliche Feststellung: „Das was bei euch ein Jahrhundertereignis war, ist bei uns ständige Bedrohung.“

Honduras braucht ein Quäntchen Glück

Für Eva Hoffmann von Zedlitz steht fest, dass die Partnerschaft mit den Menschen in Honduras weitergeht. Was wünscht sie Noel Lanverde und seinen Landsleuten? „Noel ist ein sehr positiv denkender Mensch, der aber den Blick für das Realistische nicht vergisst. Das möge er beibehalten“, so Hoffmann zu Zedlitz.

„Was ich dem Land wünsche: Ich hoffe und bete, dass die neue Regierung sich nicht zu viel auf einmal vornimmt und damit die Menschen enttäuscht. Sie braucht auch das Quäntchen Glück, das für ein erfolgreiches Regieren erforderlich ist. Ich bin aber auch zuversichtlich, weil es so starke Menschen wir Noel gibt und die Frauen, wie die von Visitación Padilla. Sie haben vor vier Jahren die Georg-Fritze-Gedächtnis-Gabe des Kirchenkreises bekommen, weil sie unermüdlich für die Rechte der Frauen kämpfen.“

Noel Landaverde ist mittlerweile wieder in Honduras. Verbunden mit seinem Dank für die Begegnungen in Deutschland hat er dem Partnerschaftskreis geschrieben: „Wir haben viel von Ihnen gelernt und konnten die Kooperationsbeziehungen mit wichtigen Partnern für CASM in Deutschland bekräftigen sowie die Zusammenarbeit der deutschen Regierung mit den mit CASM verbundenen Partnern besser kennen lernen. Wir freuen uns, den Kontakt mit der Diakonie der Kirche wieder aufzunehmen und in Fragen des Klimawandels, der Migration und der Menschenrechte voranzukommen, denn es besteht kein Zweifel daran, dass das Volk Gottes überall leuchtet. Sie sind ein Beispiel dafür.“

www.casm.hn

www.kirchenkreis-koeln-mitte.de

Text: Hildegard Mathies
Foto(s): Anna Quaas

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MAK-Kurs: „Theologische Grundannahmen und ihre Folgen für den Umgang mit sexualisierter Gewalt“

„Theologische Grundannahmen und ihre Folgen für den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche“: Diesen Workshop können Teilnehmende am Donnerstag, 27. Oktober, von 19 bis 21.30 in der Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region besuchen. Es wird darum gehen, dass die Evangelische Kirche von bestimmten Grundannahmen und Glaubensätzen lebt, die sich in ihren Ritualen, Strukturen, sowie in den Verhalten von Akteuren und Akteurinnen wiederspiegeln. Eine dieser theologischen Grundannahmen ist die Rechtfertigungslehre.

Herausfordernde Fragen von Schuld und Vergebung

Die Rechtfertigungslehre gilt als eine, wenn nicht sogar die reformatorische Entdeckung der Gnade Gottes, die durch den Glauben zur Rechtfertigung vor Gott führt. Doch gerade in der Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt wird diese reformatorische Erkenntnis zu einem Hindernis und verstellt den Blick auf die Betroffenen, so die These von Dr. Thomas Zippert. Als Theologe und in seiner Beauftragung als landeskirchlicher Koordinator der evangelischen Kirche von Kurshessen-Waldeck beschreibt er Spannungsfelder, die sich auf Basis der Rechtfertigungslehre im Umgang mit sexualisierter Gewalt ergeben. „Die Rechtfertigungslehre als theologische Grundannahme beschreibt Gott als einen gnädigen Gott, der auf Basis des Glaubens Vergebung stiftet. Diese Erkenntnis erleben Menschen zumeist großen Befreiungsmoment – im Kontext von sexualisierter Gewalt in der Kirche fordert stößt diese Vorstellung jedoch schnell an ihre Grenzen und an tiefgehende, teils sehr herausfordernde Fragen von Schuld und Vergebung“, sagt Daniela Krause-Wack, Studienleiterin an der Melanchthon Akademie.

Neben dieser theologischen Analyse wird Claudia Paul, Ansprechpartnerin für Betroffene, Prävention und Intervention, aus der Praxis in der evangelischen Kirche im Rheinland berichten und Rückschlüsse und Widerstände aufzeigen. Im Anschluss wird in der Gruppe über Handlungsperspektiven und Lernaufgaben gesprochen. „Zeitgleich gibt es auch schon Ansatzpunkte, mit denen sich ganz konkret denken lässt. Ein Beispiel ist der Blick auf die Schutzkonzepte der Kirchengemeinden, hier stellt sich neben der Präventionsmaßnahmen auch die Frage nach Versöhnung und Wiedergutmachung. Aber auch im gottesdienstlichen Handeln braucht es neue Impulse, um der Perspektive von Betroffenen Raum zu geben“, erklärt Daniela Krause-Wack.

Hinterfragung der unterschiedlichen Handlungsperspektiven

„Bis heute ist die kirchliche Praxis von Grundannahmen geprägt, die Täter und Täterinnen und Opfer unterschiedliche Handlungsperspektiven zu weisen. Die Rechtfertigungslehre sichert Täter und Täterinnen die Möglichkeit der Gnade zu, es werden Wege aus der Schuld aufgezeigt. Den Opfern bleibt ein solcher Weg in dieser Grundannahme verwehrt – ja vielleicht werden sie sogar auf den Gedanken gebracht, selbst verantwortlich für das Geschehen zu sein“, erläutert Daniela Krause-Wack. „Die Bibel kennt auch ganz andere Perspektiven und Grundannahmen, die eines Gottes, der auf der Seite der Betroffenen steht, mitfühlt und Wege der Befreiung sucht. In der Veranstaltung werden diese unterschiedlichen Handlungsperspektiven, die weiterhin parallel existieren, hinterfragt und wir wollen gemeinsam überlegen, welche Veränderungen es beispielsweise im gottesdienstlichen und seelsorgerlichen Handeln, aber auch in der Gemeindeleitung braucht.“ Die Veranstaltung richte sich an alle, die Interesse daran haben, kritisch zu reflektieren und Handlungsmuster in der Evangelischen Kirche zu hinterfragen, insbesondere an Menschen, die sich mit sexualisierter Gewalt ernsthaft auseinandersetzen wollen und die sich gerne in der Kirche engagieren.

Anmeldung und Kontakt

Die Online-Veranstaltung kostet fünf Euro. Anmeldung unter:

Melanchthon-Akademie
Kartäuserwall 24b | 50678 Köln
Telefon: 0221 93 18 03-0 | Fax: -20
anmeldung@melanchthon-akademie.de

www.melanchthon-akademie.de

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): APK

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Unsere Wochentipps: „KircheTanzt“ und Autorenlesung „Der Rhein“

Unsere Wochentipps für Tänzer, Musikliebhaber und Bücherwürmer: Es gibt die Veranstaltung „KircheTanzt“ in St. Michael, das Herbstkonzert „Ich habe einen Koffer“ und das Konzert im Altenberger Dom mit Musik von Ludwig van Beethoven sowie die Autorenlesung „Der Rhein“ mit Karl-Heinz Göttert und die MAK-Reihe „Produktive Stille“ zum Thema „Schreiben“. Außerdem werden der Abschiedsgottesdienst für Pfarrerin Andrea Máthé sowie die Jugendverbandsvollversammlung der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung und die Gamesnight angeboten.

Die Termine in der Übersicht:

21.10.2022, 16:00
Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich
Immanuelkirche Longerich, Paul-Humburg-Straße 11, 50737 Köln
Abschiedsgottesdienst für Pfarrerin Andrea Máthé
Die Entpflichtung erfolgt durch Superintendent Markus Zimmermann

Der Abschiedsgottesdienst für Pfarrerin Andrea Máthé musste im Juni leider abgesagt werden. Nun wird er am Freitag, 21. Oktober, 16 Uhr, in der Immanuel-Kirche Longerich, Paul-Humburg-Straße 7-11, nachgeholt. Die Pfarrerin, die zuletzt als Krankenhausseelsorgerin am Heilig-Geist-Krankenhaus, Köln-Longerich und am Krankenhaus St. Hildegardis, Köln-Lindenthal, gearbeitet hat, wird durch Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, von ihrem Dienst entpflichtet und geht in den Ruhestand. Pfarrerin Andrea Máthé Andrea Mathe wird in diesem Gottesdienst auch das besondere Kunstprojekt „Spielraumaltar“ von Dorothee Bielfeld mit einbeziehen. Das Kunstprojekt kam im Rahmen des 30. Evangelischen Kirchbautags in Köln in die Immanuelkirche.

www.immanuel-longerich.de

21.10.2022, 19:30
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Lichtblick – Café + mehr, Gisbertstraße 98, 51061 Köln
„Der Rhein“ – Autorenlesung mit Karl-Heinz Göttert
Reihe „lesen & lesen lassen“ im „Lichtblick-Café + mehr“

Der Rhein inspirierte viele Autoren. Von der Nibelungensage bis zur „Loreley“ – am Fluss fanden kulturprägende Geschichten, Mythen und Märchen ihren Ursprung. Das Buch „Der Rhein“ von Karl-Hein Göttert, emeritierter Professor für Ältere Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Köln, folgt dem Rhein durch acht Jahrhunderte Literaturgeschichte von den Alpen bis zur Nordsee und macht bekannt mit den Dichtern, die hier gelebt und geschrieben haben. Die literarische Rheinfahrt beginnt am Freitag, 21. Oktober, 19.30 Uhr, im „Lichtblick-Café + mehr“, Gisbertstraße 98. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

www.brueckenschlag-gemeinde.de

21.10.2022, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen
Gemeindezentrum Bedburg, Langemarckstraße, 50181 Bedburg
Herbstkonzert „Ich habe einen Koffer“
Musikalische Reise in der Kulturkirche Bedburg

Die Kulturkirche Bedburg präsentiert am Freitag, 21. Oktober, 19.30 Uhr, das Konzert „Ich habe noch einen Koffer“ von und mit Rimma Hahn und Wolfgang Klüfer. Im Gemeindezentrum Bedburg, Langemarckstraße, werden die Zuhörerinnen und Zuhörer mitgenommen auf eine musikalische Reise durch London, Paris, Las Vegas, Berlin und die Bretagne. Dabei kann die Musik von George Gershwin, Yann Tiersen, John Kander, Vernon Duke und anderen genossen werden. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-bedburg.de

21.10.2022, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Altenberg, 51519 Odenthal-Altenberg
Konzert im Altenberger Dom
Musik von Ludwig van Beethoven

Katharina Woesner (Sopran), Michal Doron (Alt), Bryon Lopez Gonzalez (Tenor) sowie Julien Ségol (Bassbariton) sind die Solisten eines Konzerts mit Musik von Ludwig van Beethoven am Freitag, 21. Oktober, 20 Uhr, im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2. Gemeinsam mit dem Konzertchor Wuppertal und den Bayer Philharmonikern unter der Leitung von Bar Avni (Dirigentin) bringen sie die Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 zu Gehör. Eintrittskarten sind im Vorverkauf unter www.altenbergerkultursommer.de zu 40, 30 oder 20 Euro erhältlich.

www.altenbergerkultursommer.de

22.10.2022, 10:00
Melanchthon-Akademie
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Reihe „Produktive Stille“: Schreiben
In der Stille werden diesmal Gedankenschätze gehoben

Den Alltag aktiv zu stoppen um innezuhalten und zur Ruhe zu kommen ist das Ziel der Veranstaltungsreihe „Produktive Stille“ der Melanchthon-Akademie. Unter jeweils unterschiedlichen Aspekten können die Teilnehmenden in der Stille ihren Raum finden, ihre Gedanken entfalten und sich kreativ ausdrücken. Am Samstag, 22. Oktober, 10 bis 15 Uhr, geht es in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, um das Schreiben. „Das Herz erzählt Geschichten, die wir am besten in der Stille hören. Wir nehmen uns Zeit, mit Stift auf Papier unsere Gedankenschätze zu heben und auf diese Weise in die Welt zu bringen“ sagt Claudia Satory, die die Teilnehmenden bei diesem Prozess begleitet. Die Teilnahme kostet 25 Euro. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erforderlich.

Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

22.10.2022, 18:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Kirche St. Michael, Brüsseler Platz 13-15, 50674 Köln
KircheTanzt in St. Michael
Das besondere Livemusik-Tanzerlebnis

Hoffnungspunkte setzen, in Zeiten der Bedrohung durch die Pandemie, den Krieg in der Ukraine und den Klimawandel, möchten die evangelische und katholische Kirche am Samstag, 22. Oktober, 18 bis 22 Uhr, mit ihrer Veranstaltung KircheTanzt. In der Kirche St. Michael, Brüsseler Platz 13-15, kommen tanzfreudige Menschen aller Altersstufen zusammen um gemeinsam einen beschwingten Abend miteinander zu verbringen. Die besondere Atmosphäre der Kirche kann bei Livemusik erlebt werden. Zwei Bands spielen Bigband-, Pop- und Rock-Musik, wenn Paare und Singles das Tanzbein schwingen. In der Kirche wird ein Speisen- und Getränkeverkauf angeboten. Die Teilnahme kostet 10 Euro. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf unter www.kirche-tanzt.de, Telefon 0221/9980840 oder per E-Mail an info@djkdvkoeln.de.

www.kirche-tanzt.de

22.10.2022, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Evangelische Kirche Bensberg, Friedhofsweg 9, 51429 Bergisch Gladbach
Gamesnight für Jugendliche in Bensberg
Gemeinsam Zocken im Gemeindezentrum
Am Samstag, 22. Oktober, 18 Uhr, lädt Pfarrer Samuel Dörr Jugendliche im Alter ab 12 Jahren zum Spielen von Videospielen in das Evangelische Gemeindezentrum Bensberg, Im Bungert 3, ein. Es gibt Musik, Snacks und natürlich jede Menge Games. Am Abend können unterschiedliche Spiele miteinander und gegeneinander gespielt werden. Es wird unter anderem Turniere in Mario Kart und Super Smash Bros geben, bei denen die Teilnehmenden auch Preise gewinnen können. Insgesamt werden acht unterschiedliche Spiele an sieben Spielestationen angeboten. Der Spielspaß und das gemeinsame Zocken stehen an diesem Abend im Vordergrund.

www.kirche-bensberg.de

23.10.2022, 10:30
Ev. Jugendpfarramt Köln
St. Johannes-Kirche Deutz, Tempelstraße 29, 50679 Köln
Jugendverbandsvollversammlung der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung
Verabschiedung des alten und Begrüßung des neuen Vorstandes in Deutz

In einem Gottesdienst am Sonntag, 23. Oktober, 10.30 Uhr, in der St. Johannes-Kirche Deutz, Tempelstraße 29, wird der langjährige Vorstand (AEJ Köln und Umgebung) feierlich verabschiedet und gleichzeitig dem neu gewählten Vorstand ein Segen mit auf den Weg gegeben. Zuvor findet am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Oktober, die erste Jugendverbandsvollversammlung der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung statt. Die Delegierten aus den Kirchengemeinden Köln und Region werden dort einen neuen Vorstand wählen. Dieser trägt die Verantwortung für die gemeinsame Arbeit der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung, vertritt die Belange von Kindern und Jugendlichen gegenüber kirchlichen, staatlichen und sonstigen öffentlichen Stellen, vertritt die Interessen gegenüber anderen Jugendverbänden und dem Jugendring, entwickelt jugendpolitische Positionen und berät und entscheidet über die internen Richtlinien zur Verteilung der Zuschüsse.

www.jupf.de

Text: APK
Foto(s): APK

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