Pfingsten: Fünf künstlerische Interpretationen von „RUACH“

Rund um das Pfingstfest 2022 präsentiert die Evangelische Kirche im Rheinland die Ausstellungsreihe „RUACH – Atem.Wind.Geist.“. Fünf international renommierte Künstlerinnen und Künstler erhalten in Kirchen in Köln, Essen, Trier, Saarbrücken und Düsseldorf einen Gestaltungs- und Entfaltungsraum.

In der hebräischen Bibel steht der Begriff „Ruach“ für den fließenden Atem der Menschen, den wehenden Wind in der Natur und den alles durchströmenden Geist Gottes. Die fünf künstlerischen Interpretationen wirken jede für sich. In ihrer Gesamtheit entwerfen sie zugleich ein ganzheitliches Bild von Ruach und ermöglichen Besucherinnen und Besuchern, den Geist auf unterschiedliche Weise zu erleben.

10. Mai bis 5. Juni: Aurel Dahlgrün in der Christuskirche Köln

Bis der Atem ausgeht und der Geist sich freisetzt: Die multimediale Installation „Free Flow“ von Aurel Dahlgrün in der Kölner Christuskirche lässt Menschen in die Elemente eintauchen und den Geist mit Luft und Wasser erleben. Der Künstler setzt sich Extremsituationen aus, wenn er in die Tiefe hinabtaucht. Die Installation nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf einen solchen Tauchgang.

Dahlgrün, 1989 in Berlin geboren und in Schweden aufgewachsen, lebt und arbeitet seit zehn Jahren in Düsseldorf, wo er an der Kunstakademie bei Prof. Christopher Williams studierte. Zum Abschluss seines Studiums wurde er 2018 mit dem Ehrenhof-Preis ausgezeichnet. Die Ausstellung in Köln ist Dienstag und Mittwoch von 10 bis 14 Uhr sowie Donnerstag, Freitag und Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

11. Mai bis 22. Juni: Johanna Reich im Kunstraum Notkirche Essen

Sprache wird zum Medium des Geistes: Johanna Reich entwickelte einen Algorithmus, der Fragen aus dem Alten und Neuen Testament herausfiltert. Ihre durch das Kirchenschiff im Essener Kunstraum Notkirche kreuzenden Installationen unter dem Titel „Wohin?“ konfrontieren die Menschen neu und vollkommen unerwartet mit diesen Fragen. Drei selbstfahrende Crawler übersetzen die Fragen in mehrere Sprachen.

Reich, 1977 in Minden geboren, lebt und arbeitet in Köln. Sie absolvierte das Studium der Freien Künste unter anderem bei Prof. Andreas Köpnick an der Kunstakademie Münster und bei Prof. Wim Wenders an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Seit 2020 lehrt sie als Vertretungsprofessorin an der Akademie der Bildenden Künste München. Die Öffnungszeiten ihrer Essener Ausstellung sind Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr, Freitag und Samstag von 10 bis 13 Uhr sowie Sonntag von 11.30 bis 13 Uhr.

13. Mai bis 17. Juni: Holger Hagedorn in der Konstantin-Basilika Trier

Atem rauben und Atem schenken: In der weiten Halle der Konstantin-Basilika in Trier inszeniert Holger Hagedorn seine Vorstellung der Dreifaltigkeit. Hier weht der Geist durch die Kraft des Windes in der begehbaren Installation „Odem/Ruah“. Hagedorn nimmt die Weite des Gebäudes auf und rückt den Atem ins Bewusstsein. Seine Installation besteht aus zwölf Elementen und kann durch drei fünf Meter hohe Tore betreten werden. In ihr verschmelzen Licht, Klang und Atem.

Hagedorn, 1965 in Rees geboren, lebt und arbeitet in Pulheim. Er studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Als freischaffender Multimedia-Künstler arbeitet er seit 1989 in den Bereichen Malerei, Installation, Metall- und Holzplastik, Performance und Land Art. Sein Werk wurde zahlreich prämiert und im In- und Ausland ausgestellt. Hagedorn gehört dem Beirat Kunst und Kirche der rheinischen Kirche an und hat die landeskirchlichen Kunstausstellungen „reFORMation transFORMation“ sowie „und … Licht“ kuratiert. Die Trierer Ausstellung ist Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr sowie Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

14. Mai bis 10. Juli: Dorothee Bielfeld in der Johanneskirche Saarbrücken

Der Geist spiegelt sich im Lichterstrahl: Mit Spiegelobjekten macht Dorothee Bielfeld den Moment der Erleuchtung in der Saarbrücker Johanneskirche erlebbar. Reines Licht färbt sich bei ihrer an den Taizé-Fenstern im Chor der Kirche ausgerichteten Installation „Erleuchtung“ zu einem Pfingstschauspiel in Purpurrot. Mit 16 Spiegelobjekten holt sie den roten Lichtertanz weit in den Kirchenraum hinein und gestaltet ihn zu einer Begegnung mit etwas Überirdischem.

Bielfeld, 1973 in Bochum geboren, lebt und arbeitet in ihrer Geburtsstadt. Die Bildhauerin studierte an der Technischen Universität Darmstadt und der University of North London Architektur. Seit mehr als zehn Jahren ist sie Dozentin für Bühnenbild am Theater Total und lehrt Bildhauerei und Plastisches Gestalten am Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum. 2018 entwickelte sie mit der Arbeit „raumkreuz“ in der Kapelle des Theologischen Zentrums Wuppertal ein Kreuz, das Teil des Raumes wird und darüber hinausweist. Ihre Ausstellung in Saarbrücken kann Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr sowie Mittwoch und Samstag von 12 bis 18 Uhr besucht werden.

15. Mai bis 12. Juni: Aljoscha in der Johanneskirche Düsseldorf

Der Geist als sich selbst organisierender Organismus: In der Johanneskirche in Düsseldorf schafft Aljoscha mit einem Gespinst aus 72 Einzelwesen eine Verbindung zwischen der puren Vitalität des Lebens und der erhabenen Transparenz des Geistes. Mit seiner Installation „Bioethische Abweichung als Grundprinzip der Paradiesgestaltung“ interpretiert er auf diese Weise die Kraft des Heiligen Geistes: Von der Gemeinde ausgehend erstrahlt sie in Purpur, der Farbe des Pfingstfests. Nach oben strebend wird sie transparenter, um schließlich in der Apsis, dem Gewölbe als heiligem Raum, vollkommen durchsichtig zu erscheinen.

Aljoscha, 1974 in Gluchov in der heutigen Ukraine geboren, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er war Gasthörer an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Konrad Klapheck und besuchte die internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg in der Klasse Shirin Neshat und Shoja Azari. Seine Werke sind in zahlreichen Privatsammlungen und Museen vertreten, darunter im Erarta Museum of Contemporary Art in St. Petersburg, im Getty Center, Los Angeles, der Pollock-Krasner Foundation, New York, im Kunstmuseum Ahlen, im Kupferstichkabinett Berlin sowie im State Museum of Contemporary Art in Thessaloniki. Seine Düsseldorfer Ausstellung kann Dienstag bis Samstag von 12 bis 18 Uhr besucht werden.

Kunstprojekte in der Evangelischen Kirche im Rheinland

Seit dem Reformationsjubiläum 2017 hat die rheinische Kirche zwei Kunstausstellungen organisiert: Für „reFORMation transFORMation“ gestalteten elf Künstlerinnen und Künstler ihre Vision einer Kirche von morgen. Die Arbeiten wurden 2017 als Wanderausstellung in fünf Stadt- und Kulturkirchen gezeigt. 2019/20 beteiligten sich sieben Künstlerinnen und Künstler an der Wanderausstellung „und … Licht“, die in sieben rheinischen Kirchen zu sehen war.

Text: Ekkehard Rüger/ekir.de
Foto(s): Flyerausschnitt/APK

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Kirche2go fragt: Was bedeutet das Wort „heilig“?

Kirche2go fragt: Was bedeutet das Wort „heilig“? Das Wort „heilig“ stammt von dem altdeutschen Wort „helgen“ ab und bedeutet so viel wie „zueigen“ oder auch „zugehörig“. Wenn etwas heilig ist, dann meinen wir damit etwas, das zu Gott gehört. Wer in der evangelischen Kirche zu der Gemeinschaft der Heiligen gehört, erfahren Sie in diesem Video.

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Der gesamte Text zum Nachlesen:

Kirche2go fragt: Was bedeutet das Wort „heilig“? Das Wort „heilig“ stammt von dem altdeutschen Wort „helgen“ ab und bedeutet so viel wie „zueigen“ oder auch „zugehörig“. Das Wort bezeichnete einen abgegrenzten Bereich, wie zum Beispiel den inneren Bereich des Tempels in Jerusalem in der Zeit des Alten Testamentes. Hier hatten nur Priester oder Gläubige Zugang. Wenn etwas heilig ist, dann meinen wir damit etwas, das zu Gott gehört. Geistliche, Märtyrer und Menschen, die ein vorbildliches Leben geführt oder Wunder gewirkt haben, wurden in der Geschichte der Kirche häufig „heiliggesprochen“. Sie nahmen in der Vorstellung der Menschen auch eine Vermittlerrolle zu Gott ein. In der evangelischen Kirche gehören alle Christinnen und Christen, die an Gott glauben, zur Gemeinschaft der Heiligen. Aus der Sicht von Martin Luther gibt es keinen anderen Mittler zwischen Gott und den Menschen als Jesus Christus. Luther sprach sich gegen die Anrufung von Heiligen aus. Für ihn waren sie vielmehr Vorbilder im Glauben. An ihren können sich Christinnen und Christen aus seiner Sicht ein Vorbild nehmen. So ist aus evangelischer Sicht nur Gott heilig und das, was zu ihm gehört. Er ist heilig und damit ganz anders als alles, was Menschen in dieser Welt kennen. In Jesus Christus ist Gott auf die Erde gekommen und hat die Distanz zwischen sich und den Menschen überwunden. Durch ihn haben die Menschen ihren Anteil an Gottes Heiligkeit erhalten. Der Heilige Geist verbindet sie in ihrem Leben mit Gott. Alle Menschen, die an Jesus Christus glauben, sind so Teil der „Gemeinschaft der Heiligen“.

Text: APK
Foto(s): APK

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Sechste Station der Via Reformata: Gedenktafel mitten im tosenden Verkehr

Mitten im tosenden Innenstadtverkehr hat der Kölner Stadtsuperintendent Bernhard Seiger die Station 6 der Via Reformata eröffnet. Unweit der Schildergasse und der Hohe Straße macht ein Edelstahlschild am Eingang der Stadtbahnstation Heumarkt auf das ehemalige Augustiner-Eremiten-Kloster aufmerksam, das dort angesiedelt war und im 16. Jahrhundert als „Hort der Lutherei“ verschrien war. Die Via Reformata zeigt an Hand von zwölf Stationen die Geschichte der Protestantinnen und Protestanten in Köln von der Zeit der Reformation bis in die heutigen Tage.

Seiger rechnet mit der Eröffnung aller Stationen noch in diesem Jahr. Zur Station am Heumarkt sagt er: „Im Jahr 1512 besuchte der Mönch Martin Luther Köln. Luther war Augustiner-Eremit in Erfurt. Es gab eine gedankliche und geistliche Brücke zwischen den Klöstern. Im Mai 1512, also vor 510 Jahren, tagte in Köln die Reformkongregation der Augustiner-Eremiten. Unter anderem wurde über die Ergebnisse einer Romreise beraten, die der junge Mönch Martin Luther zuvor unternommen hatte“, referierte der Stadtsuperintendent aus der Geschichte.

„Aus späteren Aussagen lässt sich schließen, das Luther bei der Gelegenheit den Kölner Dom aufgesucht hat. Er fand, dass der Dom eine lausige Akustik zum Predigen habe. Er hat hier auch Wein getrunken, der ihm geschmeckt hat. Es war wohl Moselwein.“ Der Kölner Aufenthalt sei ein Wendepunkt gewesen im Leben des Reformators. Die Ordensversammlung habe ihn zum Subprior des Wittenberger Klosters gewählt und ihn zu einer wissenschaftlichen Laufbahn gedrängt. „Damit schuf sie eine entscheidende Voraussetzung für die Reformation ab dem Jahr 1517.“

„Mobilität bestimmt unser Leben“

Seiger erinnerte auch an August Himmel, der in Wittenberg studiert hatte und danach die Ideen des Reformators in Köln bekannt machte. „Mehrfach versuchte der Erzbischof gegen den aufmüpfigen Augustiner-Konvent vorzugehen. Schließlich wurde er der Theologischen Fakultät der Kölner Universität unterstellt. Ein „Hort der Lutherei“ blieb er trotzdem, bis schließlich 1533 ein Generalvikar des Ordens dafür sorgte, dass die Kölner Eremiten wieder gut katholisch wurden. Dann schlug der Stadtsuperintendent des Bogen in die Gegenwart: „Jetzt sind wir hier an einer KVB-Haltestelle, am pulsierenden Leben. Ich finde den Gegensatz faszinierend. Mit der KVB kommen wir schnell überall hin. Viel ist in Bewegung. Mobilität bestimmt unser Leben. Aber gerade, wenn alles in Bewegung ist, braucht es manchmal Abstand, um sich zu sortieren.“

Das sei das, was Luther im Kloster getan habe. Er habe studiert und geprüft, was sich in seiner Zeit ändern musste. „Aus der Ruhe und dem Nachdenken kam der klare Blick.“ Und: „Bei aller Bewegtheit unserer schnellen Zeit brauchen auch wir hin und wieder Abstand, um unsere Lage zu bedenken. Dazu die die Via Reformata. An einer Station, an einer Haltestelle innehalten, um zu sehen: Wo kommen wir hir, wo gehen wir hin, und auf was sollen wir dabei achten?“ Seiger wünschte sich, dass die Tafel dazu beitragen möge, „diesem Ort zwischen pulsierendem Verkehr und klösterlicher Abgeschiedenheit ein Stück Aufmerksamkeit zu schenken.“

Einblick in die Historie

Jörn Schwarze aus dem Vorstand der Kölner Verkehrsbetriebe würdigte die Protestanten und Protestantinnen, die die Stadt geprägt hätten. „Ihr Leben und Wirken kann man nachzeichnen, indem man konkrete Ort aufsucht. Die Via Reformata ist ein Zugewinn, nicht nur für die Touristen in dieser Stadt, sondern vor allem auch für die Kölnerinnen und Kölner, die damit einen spannenden Einblick in die Historie ihrer Heimatstadt erhalten.“

Professor Ulrich Coersmeier ist Architekt und hat die die Haltestelle Heumarkt entworfen. Er hat sofort die Erlaubnis erteilt, die Platte an der Fassade anzubringen. Er hofft, dass der Verkehr vor dem Augustinerplatz stark eingedämmt wird. „Die Verkehrswende und der im Idealfall auch die Tieferlegung der drei Bahnlinien lassen einen einzigartigen Stadtraum zu. Als Architekt habe ich die neuerliche Aufwertung dieses Ortes durch das kleine aber wichtige, übrigens sehr ästhetisch gestaltete Hinweis-Quadrat sehr begrüßt.“

www.via-reformata.de

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Wochentipps: Köln-Krimi und Führung „Kreuze am Wegesrand“

Unsere Wochentipps: Es gibt die Aktionswochen der offenen Jugendhilfe vor der NRW-Landtagswahl, Maren Friedlaender liest aus ihrem Köln-Krimi, das Trio Literaton ist mit ihrem neuen Mozart-Programm zu Gast in der Pauluskirche und Pfarrerin Alina North wird ordiniert. Im Stadtteil Ehrenfeld findet die Führung „Kreuze am Wegesrand“ statt und „Sixmix“ singen in der Immanuel-Kirche A-capella. Außerdem im Programm: Musik für Blechbläser und Orgel im Altenberger Dom, eine Aufführung der Misa Tango von Martin Palmeri und das Konzert in der Matthäuskirche Lindenthal „Harfenwelten“.

12.05.2022, 15:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Jugendhaus TREFFER,
Aktionswochen der offenen Jugendhilfe vor NRW-Landtagswahl
Jugendhaus TREFFER beteiligt sich

Unter dem Motto „Eine gemischte Tüte“ veranstaltet die Landes-Arbeitsgemeinschaft der Offenen Türen in der Jugendhilfe (AGOT NRW) vor den Landtagswahlen zwei Kampagnenwochen in Nordrhein-Westfalen (NRW). Hieran beteiligt sich auch das Jugendhaus TREFFER mit einem Aktionsnachmittag am Donnerstag, 12. Mai, 15 bis 19 Uhr, auf dem Spiel- und Sportplatz TREFFArena in Köln-Buchheim, An St Theresia/Ecke Wichheimer Straße. Gemeinsam mit Kooperationspartnern wie Mama Afrika und dem Metropol Theater stehen neben Musik und Theater auch Mitmachaktionen wie Basteln, Nähen und Sport auf dem Programm. Nach den coronabedingten Einschränkungen sollen sich die Kinder und Jugendlichen wieder bei Gemeinschaftserlebnissen ausprobieren und austoben. Darüber hinaus soll vor den Landtagswahlen in NRW die Relevanz der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vorgestellt werden. Das Jugendhaus TREFFER ist eine Einrichtung des Diakonischen Werkes Köln und Region.

https://www.elagot-nrw.de/aktuelles/eine-gemischte-tuete/

13.05.2022, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim
Auferstehungskirche Ostheim, Heppenheimer Straße 7, 51107 Köln
„LiteraTürchen“ mit „Schweigen über Köln“
Maren Friedlaender liest aus ihrem Köln-Krimi
um „LiteraTürchen“, einem Leseabend in der Auferstehungskirche Ostheim, Heppenheimer Straße 7, am Freitag 13. Mai, 18 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim ein. Autorin Maren Friedlaender liest aus ihrem Köln-Krimi „Schweigen über Köln“. Ein Ort im Kölner Stadtwald und die Geschichte der Rote Armee Fraktion (RAF) kommen darin vor. Die Lesung findet bei Wein, Kaltgetränken und Knabbereien statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

www.kirchengemeinde-rath-ostheim.de

13.05.2022, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Pauluskirche, Zündorf, Houdainer Straße 32, 51143 Porz
„Wolfgang Amadeus Mozart in Liedern und Texten“
Trio Literaton mit neuem Programm zu Gast in der Pauluskirche
„Wolfgang Amadeus Mozart in Liedern und Texten“ – so heißt das neue Programm des „TRIO LiteraTon“. Darin werden Lieder und Arien, aber auch Briefe und Texte von und über Mozart zu hören sein. Am Freitag, 13. Mai, 19 Uhr, tritt das Trio in der Pauluskirche Zündorf, Houdainer Straße 32, auf. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-porz.de

14.05.2022, 14:00
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Epiphaniaskirche Bickendorf, Erlenweg 39, 50827 Köln
„Kreuze am Wegesrand“
Führung im Stadtteil Ehrenfeld
Mit Kunsthistorikerin Margrit Jüsten-Mertens geht es am Samstag, 14. Mai, 17 Uhr, auf Enddeckungstour durch Ehrenfeld. Der Weg von der Epiphaniaskirche Bickendorf, Erlenweg 39, führt zum ehemaligen Friedhof an der Feltenstraße und zur Dreifaltigkeitskirche, wo drei alte Grabkreuze viele Hinweise zur Geschichte der Stadt Köln und ihr Umland geben. Geplant ist auch ein kurzer Besuch in der umgebauten Dreifaltigkeitskirche, die jetzt ein Dojo beherbergt.

www.gemeinde-bickendorf.de

14.05.2022, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln
Aufführung der Misa Tango von Martin Palmeri
Konzert im Martin-Luther-Haus
Am Samstag, 14. Mai, 18 Uhr, erklingt im Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, ein besonderes Konzert mit der Misa Tango/Misa a Buenos Aires von Martín Palmeri für Chor, Tangoorchester und Solistin sowie kammermusikalische Werke von Astor Piazolla. Es sind zu hören: Anna Herbst (Mezzosopran), Stephan Langenberg (Bandoneon), Margita Linde (Flügel) sowie ein Streichorchester. Dazu tritt das Vokalensemble an der Reformationskirche gemeinsam mit der Lutherkantorei Porz-Wahn-Heide unter der Leitung von Kayo Ohara auf. Die Gesamtleitung des Konzerts hat Kantor Samuel Dobernecker. Der Eintritt kostet 13 Euro, ermäßigt 5 Euro im Vorverkauf. Tickets sind in der Buchhandlung Goltsteinstraße 78 erhätlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt 15 Euro, ermäßgt 5 Euro.

www.kirche-bayenthal.de

14.05.2022, 18:00
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Immanuel-Kirche, Bonhoefferstr. 10, 51061 Köln
Konzert: „Good Day Sunshine“
„Sixmix“ singen in der Immanuel-Kirche a cappella
Jazz, Pop, Renaissance, Romantik, Volkslieder und alte Schlager – Das Männer-Ensemble „Sixmix“ nimmt sich „alte Hits“ vor und singt sie in individuell-charmanten Interpretationen und teils eigenen Arrangements a cappella. Mit ihrem Konzert „Good Day Sunshine“ am Samstag, 14. Mai, 18 Uhr, in der Immanuel-Kirche, Bonhoefferstraße 10, vertreiben sie jegliche Frühjahrsmüdigkeit. Zu hören ist Musik von Carlo Gesualdo, Edvard Grieg, den Beatles, den Comedian Harmonists, Spirituals und anderes. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

www.brueckenschlag-gemeinde.de

14.05.2022, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Matthäuskirche, Dürener Straße 83/ Herbert-Lewin-Straße, 50931 Köln
„Harfenwelten“
Konzert in der Matthäuskirche Lindenthal
Musik von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Juozas Naujalis sowie Keltische Traditionals tragen Giedre Siaulyte und Josef-Häussler auf ihren Harfen vor. Das Konzert in der Matthäuskirche Lindenthal, Dürener Straße 83, beginnt am Samstag, 14. Mai, um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-lindenthal.de

15.05.2022, 14:30
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Altenberg, 51519 Odenthal-Altenberg
„Weil der Himmel bei uns wohnt“
Musik für Blechbläser und Orgel
Der Landesjugendposaunenchor Rheinland unter der Leitung von Jörg Häusler und Andreas Meisner (Orgel) laden am Sonntag, 15. Mai, 14.30 Uhr, zu einem Konzert mit Musik für Blechbläser und Orgel ein. „Weil der Himmel bei uns wohnt“ ist der Titel des Konzerts im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2. Der Eintritt ist frei.

www.altenberger-dommusik.de

15.05.2022, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, 51067 Köln
Ordination von Pfarrerin Alina North
Gottesdienst mit Superintendentin Andrea Vogel
Pfarrerin Alina North wird im Gottesdienst am Sonntag, 15. Mai, 15 Uhr, in der Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, von Pfarrerin Vogel, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, ordiniert. Bisher hat sie als Pfarrerin im Probedienst in der ehemaligen Kirchengemeinde Köln-Buchforst-Buchheim gearbeitet, die zum 1. Januar mit der Kirchengemeinde Mülheim am Rhein fusioniert ist.

www.kirche-koeln-muelheim.de und www.ekibubu.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Interview: Umgang mit Angst durch den Krieg in der Ukraine

Angesichts des Krieges in der Ukraine erleben viele Menschen Bedrohung und Stress in einer bisher oft unbekannten Intensität. Alte, stressvolle Situationen, die bisher gut bewältigt waren, können wiederauftauchen. Dies kann körperliche Reaktionen sowie vermehrt Sorge, Angst oder Hilflosigkeit hervorrufen. Wilfried Depnering, Pfarrer i.R., Systemischer Therapeut, Traumatherapeut und Dozent bei der Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, zeigt auf, mit welchen Mitteln dem Stress in seinen vielfältigen Formen begegnet werden kann. Ein Interview:

Welche Emotionen kann die Ungewissheit durch den Krieg in der Ukraine bei den Menschen auslösen?

Wilfried Depnering: Das sind ja viele Dinge, die einen Trigger auslösen, die einen beschäftigen. Wir sehen, wie Menschen in der Ukraine umgebracht werden. Die allermeisten von uns hätten nicht damit gerechnet, dass ein richtiger Krieg in Europa so nah an deutschen Grenzen entstehen würde. Putin spricht ja sogar von einem atomaren Schlagabtausch – das wäre eine Vernichtung von hunderttausenden Menschen. Es ist von daher auch ganz bewusst mit Angst gespielt worden. Das kann große Ängste auslösen. Der Krieg bringt Menschen mit massiver Unsicherheit in Kontakt, die man sonst so im Alltag nicht spürt. Dagegen kann man sich erst einmal nicht wehren. Das kann man nicht verhindern. Ganz wichtig zu wissen: Diese Reaktion ist nicht verrückt, sondern ganz normal. Wir Menschen sind so angelegt, dass unser Nervensystem auf Bedrohung reagieren kann und reagieren muss. Es wäre eher bedenklich, wenn wir keine Ängste verspüren würden. Alleine das auszusprechen, dass Angstreaktionen normal sind, kann Ängste verringern.

Was ist ein hilfreicher Umgang mit Ängsten?

Wilfried Depnering: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Ich möchte dazu eine eigene Geschichte erzählen, die vor mehr als 20 Jahren passiert ist. Ich war auf der Landstraße mit meinem Auto unterwegs, als auf einmal das mir entgegenkommende Fahrzeug auf meine Fahrbahn fuhr. Ich dachte, wir krachen zusammen, und habe instinktiv das Steuer umgerissen, damit ich auf den Seitenstreifen fahren konnte. Dann hat der andere Fahrer mitgekriegt, dass er auf meiner Spur war, und ist wieder auf seine Spur eingeschwenkt. Und als alles vorbei war, habe ich angefangen wie verrückt zu zittern, mir haben richtig die Glieder geschlackert. Ich dachte dann: „Mein Gott Wilfried, es ist doch jetzt alles vorbei, was soll das?“ Durch meine Ausbildungen habe ich dann gelernt, dass das eine völlig normale, gesunde Reaktion war. Denn es kostet den Körper sehr viel Energie, so schnell richtig zu reagieren. Diese zur Rettung bereitgestellte Energie muss hinterher entladen werden.

Wie sieht so eine Entladung aus?

Wilfried Depnering: Ein Beispiel: Wenn Tiere in der Natur gejagt werden, werden sie nicht traumatisiert oder erleiden chronischen Stress wie wir Menschen. Wenn Tiere entkommen sind, schütteln sie sich und die Energie wird entladen. Letzen Endes brauchen auch wir Menschen als Säugetiere ebenfalls eine Form der Entladung der in der Stresssituation aufgestauten Energie. Entladung geschieht in der Situation der Sicherheit, wenn die Stressenergie nicht mehr benötigt wird. In meinem Beispiel entlud sich die Energie durch Zittern, nachdem der Unfall vermieden worden war. In anderen Situationen ist es hilfreich, wenn mir jemand sagt: „Du bist mit deiner Angstreaktion ganz normal.“ Da erlebe ich, da setzt einer meiner Selbstkritik etwas entgegen. Dann kann sich das Nervensystem beruhigen. Vielleicht entsteht ein Zittern am ganzen Körper oder der Bauch gluckert, vielleicht lacht oder weint man unwillkürlich. Bewegung wie Joggen oder Tanzen können helfen. Das alles sind hilfreiche Stressreaktionen.

Haben Sie noch weitere Hilfestellungen?

Wilfried Depnering: Auf den Krieg mit der Ukraine bezogen heißt das, dass wir uns selbst sagen können: „Wir sind derzeit nicht selbst bedroht.“ Wir lesen die Nachrichten in der Zeitung oder sehen die Nachrichten im Fernsehen. Aber der Ort selber, wo wir die Nachrichten empfangen, ist sicher. Wir erleben die Bedrohung, aber es ist wichtig davon zu unterscheiden, dass wir im Augenblick n Deutschland in einer relativ sicheren Umgebung sind. Die Frage ist: Wo ist die Gefahr wirklich und wo wird sie durch die Bilder des Fernsehens hervorgerufen? Hierbei möchte ich betonen, dass die Vorstellungskraft grundsätzlich normal und wichtig ist. Sie warnt. Um den Stress zu entladen, können auch verschiedene Körper – und Klopfübungen hilfreich sein.

Und dann?

Wilfried Depnering: Wenn wir ruhiger geworden sind, können wir uns mit unserem intuitivem Körperwissen verbinden und uns als Nächstes fragen: „Wenn mein Körper reden könnte, was würde er mir jetzt sagen?“ Oder „Welche Ressourcen, welche hilfreichen Erfahrungen habe ich mir im Laufe meines Lebens erworben, die mir jetzt helfen könnten?“ Oder „Wer in meinem Umfeld könnte mir guttun?“ Das kann beispielsweise der Freund oder die Freundin sein, die neben mir sitzen und meine Hand halten, wenn mir nach Weinen zumute ist, weil mir das Leid der Menschen in der Ukraine nahegeht. Wohltuend ist auch, mit dem Freund oder der Freundin eine Tasse Tee zu trinken oder eine bestimmte Musik zu hören. Selbstfürsorge ist wichtig. Dazu gehört auch, den Nachrichtenkonsum zu dosieren und nicht den ganzen Tag den Fernseher laufen zu lassen, also bewusst Grenzen zu setzen.

 

Seminar „Stress begegnen: Kraft und Zuversicht in krisenhaften Zeiten erhalten“

Der Workshop „Stress begegnen: Kraft und Zuversicht in krisenhaften Zeiten erhalten“ von Wilfried Depnering bei der Melanchthon-Akademie unterstützt dabei, Stress und Sorgen in ihren vielfältigen Formen zu begegnen. Die Teilnehmer erfahren am 11.9. von 11-17 Uhr auf dem Hintergrund von EmotionAid Wege, wie sie sich körperlich und in ihren Gedanken beruhigen können, um so ihre eigene Handlungsfähigkeit auch unter Stress und Belastung zu erhalten. EmotionAid ist eine Selbsthilfemethode, die einen in Kontakt mit den eigenen Ressourcen bringt. Anmeldung in den nächsten Wochen auf: www.melanchthon-akademie.de

Text: Frauke Komander
Foto(s): Wilfried Depnering

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Film der Kölner Demenzinitiativen: Raus aus der Tabuzone

„Dieser Film soll dazu beitragen, das Thema Demenz aus der Tabuzone zu holen“, sagt Katharina Regenbrecht über den eindrucksvollen Kurz-Film mit Menschen, die sich für Menschen mit Demenz in Köln einsetzen. Regenbrecht leitet den Häuslichen Unterstützungsdienst des Diakonischen Werkes „Tandem“, eine von insgesamt neun Demenzinitiativen, die in allen Kölner Bezirken aktiv sind. Im Film erzählen Freiwillige und Koordinatorinnen über ihre Motivation, sich hier zu engagieren. Und Menschen mit Demenz und deren Angehörige berichten, wie sie die Besuche erleben. „Wir spielen Scrabble zusammen, aber nach unseren eigenen Regeln, wir machen das nicht so kompliziert, wir spielen einfach drauf los,“ erzählt Else Wischermann im Film. „Dreisprachig“, ergänzt ihre Helferin Kendra Moulton schmunzelnd.

Viele Angehörige freuen sich, dass sie auf diese Weise planbare Zeit für sich haben: „Da weiß ich, sie ist in guten Händen und ich kann mich auf meine Sachen konzentrieren“, berichtet Karen Oestreich, deren Mutter regelmäßig von einem „Tandem“-Helfer besucht wird. Und Corinna Goos, die Koordinatorin der Kölner Freiwilligen Agentur, betont: „Wir haben schon den Anspruch, so zu vermitteln, dass der eine zum anderen wirklich passt und beide sich auf die Besuche jede Woche freuen.“

Manche Besuchsbeziehungen dauern über Jahre

Die freiwilligen Helferinnen und Helfer gestalten ihre Besuche nach den persönlichen Möglichkeiten und Wünschen der Menschen mit Demenz: Spazierengehen war gerade in den Corona-Monaten sehr gefragt. Aber auch singen oder spielen, einfach erzählen bei Kaffee oder Tee und auch Arztbegleitungen und Konzertbesuche sind möglich. In 40 Unterrichtsstunden rund um das Thema Demenz werden die Freiwilligen auf ihre Einsätze vorbereitet. In der Regel werden ein bis zwei Besuche pro Woche vereinbart, manche Besuchsbeziehungen dauern über Jahre.

Insgesamt zehn Jahre begleiteten Besuchsdienste Karin Herresbach und ihren kürzlich verstorbenen Mann, der schon im Alter von 56 Jahren an Demenz erkrankte. Sie sei sehr froh, dass sie die Hilfe sehr früh in Anspruch genommen habe: „Das war für mich auch eine wertvolle Zeit, weil ich gemerkt habe, ich bin nicht alleine.“

Zur Filmpremiere Ende März waren alle Mitwirkenden in den Altenberger Hof gekommen. „Das Thema ist ganz wichtig und der Film ist sehr gut gelungen“, so das Fazit von Karen Oestreich und ihre Mutter Helga Oestreich ergänzt strahlend: „Das war wirklich schön und hat mir Freude gemacht.“ Auch Katharina Regenbrecht zeigte sich begeistert: „Ich habe den jetzt schon so oft gesehen und finde ihn jedes Mal wieder berührend.“ Sie hofft, dass der Film dazu beitragen kann, dass das Thema Demenz auch als ein Stück Normalität angenommen wird: „Weil die Lust in die Sonne zu gehen, das Eis zu essen, das bleibt ja, das Herz wird nicht dement und deswegen wollen wir auch mit dem Film dafür werben, dass wir alle einen normalen Umgang damit finden.“

Unterstützungsdienste

Seit 20 Jahren gibt es diese Häuslichen Unterstützungsdienste in Köln. Sie koordinieren und begleiten Freiwillige, die Menschen mit Demenz zu Hause besuchen, um deren Familienangehörige zu entlasten. Das Jubiläum gab den Anlass, den 18-minütigen Film „Häusliche Unterstützung für Menschen mit Demenz in Köln durch Bürgerengagement“ zu produzieren.

Informationen zu allen Unterstützungsdiensten in den Kölner Stadtbezirken inklusive einer fünfminütigen Kurzfassung des Films sind zu finden unter: https://www.koeln-freiwillig.de/demenz/.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Lea Clemens

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Kirche2go fragt: Passt Popmusik bei Taufe, Hochzeit und Trauerfeier?

Kirche2go fragt: Passt Popmusik bei Taufe, Hochzeit und Trauerfeier? „Viele denken, wenn sie mit der Kirche zu tun haben, dass sie auch die Lieder singen müssen, die quasi in der Kirche gesungen werden“, erzählt Pfarrerin Laura Kadur. Doch viele Menschen haben zu den ganz alten Liedern keinen wirklichen Bezug mehr – anders als zu der modernen Popmusik. Was das für Taufe, Trauung und Trauerfeier bedeutet, erfahren Sie in diesem Video.

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Der gesamte Text zum Nachlesen:

Popmusik bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen – geht das überhaupt? Viele denken, wenn sie mit der Kirche zu tun haben, dass sie auch die Lieder singen müssen, die quasi in der Kirche gesungen werden. Also Lieder, die uns beispielsweise das evangelische Gesangbuch so anbietet, Lieder, die alt sind, die Melodien haben, die wir überhaupt gar nicht mehr kennen, geschweige denn singen können. Jetzt muss man dazu sagen, dass Taufen, Trauungen und auch Beerdigungen noch einmal ganz besondere Lebensfeste sind. Einzelne Sachen, die quasi vorkommen im Leben, Schnittstellen, wenn man so will – und warum sollte man da nicht Musik suchen, die auch eben zu diesem Anlass passt? Die individuell das ausdrücken, was den Menschen beispielsweise ausgemacht hat? Was das Paar miteinander verbindet? Das, was man dem Kind wünscht? Deshalb geht für mich zum Beispiel Popmusik total gut. Am meisten erlebe ich das tatsächlich bei Beerdigungen und Trauungen. Bei Taufen wird sich das noch nicht so ganz getraut, würde ich sagen. Fakt ist, je mehr wir miteinander per Hand in Hand gehen, also die Welt und die Kirche, desto besser für die Menschen, würde ich sagen. Deshalb trauen Sie sich, sprechen Sie es an, fragen sie nach Popmusik, Alternativen auch gerne vom Band oder Sie haben jemanden, der singen kann. Total gute Sachen passieren da, vor allem bei Hochzeiten. Machen Sie das, trauen Sie sich! Popmusik gehört mit in die Kirche: Keine Frage!

Text: Laura Kadur/APK
Foto(s): APK

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Wochentipps: Ökumene-Abend und ökumenische Beatmesse

Unsere Wochentipps sind diesmal stark ökumenisch geprägt: Es gibt den Ökumene-Abend in Braunsfeld, die Ökumenische Beatmesse in der Johanneskirche, das Ökumenisches Gespräch in Königsdorf „Künstliche Intelligenz – eine Herausforderung an unser Zusammenleben und Menschenbild?!“ und das Ökumenische Gespräch „Die Zukunft der Kirche“. Außerdem im Angebot: Eine „Lange Orgelnacht für Enjott Schneider“, die Veranstaltung „Rebels and Heroes – Go for Genderjustice 2022“, das Benefizkonzert des reger chor köln: Musik für Chor und Orgel und die Buchvorstellung und Diskussion „Antisemitismus in Europa. Eine Problemanzeige im Kontext des Interreligiösen Dialogs“.

Die Termine in der Übersicht:

06.05.2022, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
„Lange Orgelnacht für Enjott Schneider“
Ein Abend mit Andacht, Konzert und Werkstattgespräch
Mit einer Orgelnacht in der AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, würdigt die Evangelische Gemeinde Köln am Freitag, 6. Mai, 18 bis 23 Uhr, den Komponisten Enjott Schneider. Der Abend beginnt mit einer Andacht in der Kirchenmusikdirektor Johannes Quack Orgelwerke von Johann Sebastian Bach und Enjott Schneider spielt. Beim sich anschließenden Konzert aus der Reihe „Orgel Plus“ (Beginn 18.30 Uhr), erklingen von Enjott Schneider unter anderem die Werke „Golgatha“ für Posaune und Orgel; „African Patchwork“ für Orgel und Djembé sowie „Nathans Traum“ für Oud und Orgel. Um 19.30 Uhr beginnt ein Konzert mit dem Kammerchor CONSTANT unter der Leitung von Judith Mohr. Der Chor singt Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Cecilia McDowall sowie Enjott Schneider und anderen und wird dabei von Johannes Quack an der Orgel begleitet. Ein Werkstattgespräch (Beginn 20.30 Uhr) zur Entstehung der Filmmusik von „Schlafes Bruder“ schließt sich an. Meik Impekoven unterhält sich mit dem Komponisten. Zum Abschluss sind alle zur Filmvorführung (Beginn 21 Uhr) von „Schlafes Bruder“ aus dem Jahr 1995 mit André Eisermann, Dana Vávrová, Ben Becker und anderen eingeladen. Die Musik wurde von Enjott Schneider komponiert, Joseph Vilsmaier führte Regie. In den Pausen werden kulinarische Köstlichkeiten angeboten. Der Eintritt ist frei.

www.antonitercitykirche.de

06.05.2022, 18:00
Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld
Fliestedenhaus, Peter-von-Fliestedenstraße 2, 50933 Köln-Braunsfeld
Ökumene-Abend in Braunsfeld
Pfarrer i.R. Hans-Georg Link berichtet vom Ökumenischen Weltkirchenrat
Unter dem Leitsatz „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ wird der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) im September in Karlsruhe tagen. Es ist das erste Treffen des Weltkirchenrates in Deutschland in seiner über 70-jährigen Geschichte. Am Freitag, 6. Mai, 18 Uhr, führt der Ökumenepfarrer i.R. Dr. Hans-Georg Link in der Clarenbachkirche, Aachener Straße 458, in die Themen des ökumenischen Großereignises ein. Dabei nimmt er besonders das Verhältnis des ÖRK zur Römisch-Katholischen Kirche und die Friedensfrage angesichts des Ukrainekriedes in den Blick. Anschließend gibt es Gelegenheit zum Austausch bei einem Imbiss.

www.clarenbachgemeinde.de

07.05.2022, 17:00
Melanchthon-Akademie
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
„Rebels and Heroes“
„Go for Genderjustice 2022“
Von Kölnerinnen, die an verschiedenen Orten in Köln und zu verschiedenen Zeiten für soziale Gerechtigkeit in der Stadt und weltweit eingestanden sind, erzählen evangelische Frauen bei einem Spaziergang von der Antoniterkirche, Schildergasse 57, bis zum Trude Herr Park am Bürgerzentrum Stollwerck, am Samstag, 7. Mai, 17 bis 19 Uhr. Ob Jüdin, Christin, Muslima oder Atheistin, sie alle haben die Stadt(geschichte) mitgestaltet. An sie möchten Ulrike Plath, Prädikantin Alida Pisu, Ute Verch, Frauenbeauftragte des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, sowie die Pfarrerinnen Dorothee Schaper, Christina Schlarp und Almuth Voss erinnern. „Go for Genderjustice“ ist der Slogan, mit dem Frauen bundesweit auf das Thema Geschlechtergerechtigkeit hinweisen wollen. Die Kölner Veranstaltung „Rebels and Heroes“ findet im Vorfeld der internationalen Versammlung des Ökumenischen Weltrates der Kirchen in Karlsruhe (31. August bis 8. September) statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de oder per Telefon 0221/931803-0 ist erwünscht.

Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.go-for-gender-justice.de und www.melanchthon-akademie.de

08.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln
Ökumenische Beatmesse in der Johanneskirche
Motto: „Mutig gehen! Mutig bleiben!“
Die Ökumenische Beatmesse am Muttertag, Sonntag, 8. Mai, 11 Uhr, in der Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, nimmt besonders Mütter und Familien in den Blick. Und ihr Motto „Mutig gehen! Mutig bleiben!“ ist ein Aufruf, der sich an Flüchtende, Geflüchtete und in Deutschland Geborene richtet: „Bleibt mutig, um das Leben hier in Deutschland gemeinsam zu gestalten! Geht mutig eure Lebenswege – auch wenn ihr aus eurer Heimat fliehen müsst!“. Pastoralreferentin Marianne Arndt predigt über ihre Erfahrungen bei „Mosaik Köln-Mülheim e.V.“. Hier arbeiten Geflüchtete und „Einheimische“ zusammen. Die Band RUHAMA sorgt für musikalische Unterhaltung mit neuen und bekannten Liedern. Die liturgische Leitung des ökumenischen Gottesdienstes haben Dominikanerpater Diethard Zils und Pfarrer Ivo Masanek. Die Beatmesse wird auch im Livestream übertragen.

www.kirche-klettenberg.de

08.05.2022, 17:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Benefizkonzert des reger chor köln: Musik für Chor und Orgel
Die Einnahmen gehen an die Initiative „Kinder krebskranker Eltern“
Seit vielen Jahren engagiert sich der reger chor köln in Form von Benefizkonzerten gemeinsam mit der Kölner Universitätsklinik für die Initiative „Kinder krebskranker Eltern“ des Vereins LebensWert. Im diesjährigen Konzert am Sonntag, 8. Mai, 17 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, erklingen unter der Leitung von Wolf-Rüdiger Spieler Werke für Chor und Orgel aus verschiedenen Jahrhunderten. Eintrittskarten können per E-Mail an kinder-krebskranker-eltern@uk-koeln.de oder telefonisch unter 0221/478-97188 bestellt werden.

www.trinitatiskirche-koeln.de

09.05.2022, 19:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln
„Antisemitismus in Europa. Eine Problemanzeige im Kontext des Interreligiösen Dialogs“
Buchvorstellung und Diskussion im Haus der Kirche
Antisemitismus ist in Europa landes- und milieuübergreifend weiterhin allgegenwärtig präsent. In den letzten Jahren haben zudem mehrere Studien darauf hingewiesen, dass auch in christlichen Kontexten antisemitische Stereotype europaweit verbreitet sind. Hierauf reagiert das Buch „Antisemitismus in Europa“ und nimmt hierfür eine interdisziplinäre Betrachtung des Themas vor. Dazu referieren und diskutieren Am Montag, 9. Mai, 19 Uhr, im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, der André Ritter, Herausgeber des Buches, Ariella Dumesch, Leiterin des Jugendzentrums der Synagogen-Gemeinde Köln, Werner Höbsch, Karl Rahner Akademie, sowie Georg Gläser und Marcus Meier, Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Pfarrer Dr. Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, moderiert das Gespräch. Der Eintritt ist frei.

www.koelnische-gesellschaft.de

10.05.2022, 19:30
Evangelische Christusgemeinde Brauweiler-Königsdorf
Christuskirche Königsdorf, Pfeilstraße 40, 50226 Frechen-Königsdorf
„Künstliche Intelligenz – eine Herausforderung an unser Zusammenleben und Menschenbild?!“ ONLINE
Ökumenisches Gespräch in Königsdorf
Bereits heute spielt Künstliche Intelligenz (KI) in vielfältiger Weise eine Rolle sowohl im Alltag als auch im Berufsleben. Sei es bei der Information und Kommunikation über soziale Medien oder andere digitale Kanäle, bei der Partnersuche, in der Medizin oder beim Einkaufen im Internet. In all diesen und weiteren Bereichen nimmt die Bedeutung algorithmisch unterstützter Prozesse und Entscheidungen zu. Dr. Katharina Gerl, Institute Internet and Democracy der Heinrich-Heine-Universität nimmt in ihrem Vortrag am Dienstag, 10. Mai, 19.30 Uhr, im Evangelischen Gemeindezentrum Frechen-Königsdorf, Pfeilstraße 40, die gesellschaftlichen Implikationen dieser Bedeutungszunahme in den Blick und informiert über Herausforderungen und Chancen für das soziale Miteinander. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt kostet 5 Euro. Auch eine digitale Teilnahme per Zoom (Meeting-ID: 666 410 3863; Kenncode: 34194276) ist möglich.

www.melanchthon-akademie.de

10.05.2022, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Petruskirche, Kieskauler Weg 53, 51109 Köln
Ökumenisches Gespräch: „Die Zukunft der Kirche“
Pfarrer Dr. Georg Kalinna lädt in die Petruskirche Merheim ein
Im ökumenischen Gesprächskreis am Dienstag, 10. Mai, 19.30 Uhr, in der Petruskirche Köln-Merheim, Kieskaulerweg 53, wird sich alles um die Frage drehen, wie die Zukunft der Kirchen gelingen kann und welche möglichen Alternativen es geben kann. In diesem Jahr wird der Anteil der christlichen Bevölkerung in Deutschland auf unter die Hälfte sinken. Die beiden großen Kirchen in Deutschland stehen vor vielen Herausforderungen angesichts von Traditionsabbrüchen, einem allgemeinen Plausibilitätsverlust von Großorganisationen und Vertrauensverlusten aufgrund von Machtmissbräuchen. Das Gespräch wird von Pfarrer Dr. Georg Kalinna, persönlicher Referent des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, moderiert. Alle, die Lust haben, mitzudenken, mitzudiskutieren oder mitzuhören, sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

www.ekir.de/brueck-merheim

Text: APK
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40. Chorjubiläum: Benefizkonzert des reger chor köln

Nach einer mehr als zweijährigen Corona-Pause setzt der reger chor köln am Sonntag, 8. Mai, 17 Uhr, seine Reihe mit Benefizkonzerten fort. Es wird dann bereits das siebzehnte Konzert sein, das der Chor in der Kölner Trinitatiskirche, Filzengraben 4, geben wird. Die Benefizkonzerte des reger chor köln zu Gunsten der im Verein LebensWert angesiedelten Initiative „Kinder krebskranker Eltern“ werden seit 2005 veranstaltet. Gemeinsam mit Professor Dr. Michael Hallek hat Chorleiter Wolf-Rüdiger Spieler dieses Projekt damals ins Leben gerufen.

Was mit einer guten Idee begann, hat mittlerweile einen beachtlichen Umfang angenommen: Der international bekannte Krebsforscher und leitende Internist der Kölner Universitätsklinik hat gemeinsam mit dem Chor seitdem viele kleine und große Spenden gesammelt. Diese helfen, eine Versorgungslücke zu schließen, die sich regelmäßig bei Kindern auftut, deren Eltern an Krebs erkranken. „Mit den Konzert- und Spendeneinnahmen können wir vielfach schnelle und unbürokratische Hilfe leisten. Oft ist es die psychische Betreuung von Kindern und Angehörigen während der Krankheitsphase der Eltern oder auch die Trauerbegleitung nach dem Tod eines Elternteils. Vielfach sind es aber auch praktische Alltagshilfen, wie zum Beispiel eine Unterstützung im Haushalt oder eine Kinderbetreuung während der Zeit, in der Eltern schwierige, oft existenzielle Gespräche mit Ärzten zu führen haben“, erläutert Wolf-Rüdiger Spieler.

Gute Akustik für Chormusik in der Trinitatiskirche

Neben dem Benefizzweck liegt den rund 45 Sängerinnen und Sänger aber auch stets der Pflege der klassischen Chormusik am Herzen. Gerade die „hohe Schule“ des A-Cappella-Singens, also der Chormusik, bei der der Chor ohne Begleitung anderer Instrumente musiziert, erfordert sehr genaues Hören, besonders sauberes Singen und eine fundierte Methodik der Stimmbildung und Arbeit am Chorklang. Dem reger chor köln, der sein vierzigjähriges Bestehen feiert, ist dies ein besonderes Anliegen. Wolf-Rüdiger Spieler gründete den Chor 1982, der sich in den letzten Jahrzehnten zu einem renommierten Konzertchor entwickelt. Die Sängerinnen und Sänger musizieren regelmäßig in ganz NRW und gehen auch immer mal wieder auf Konzertreisen. „In der Trinitatiskirche sind wir aber Stammgäste“, erläutert Wolf-Rüdiger Spieler mit Blick auf Kölns größter Kulturkirche. Chor und Chorleiter schätzen dabei vor allem die gute Akustik für Chormusik in der Trinitatiskirche.

Musikalische Partnerin des reger chor köln an der Orgel ist die bekannte Konzertorganistin Iris Rieg, die den Chor sowohl bei verschiedenen Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy als auch bei der großen Komposition „Laudes organi“ von Zoltan Kodaly begleitet. Außerdem trägt sie noch virtuose Orgel von Johann Sebastian Bach und Josef Gabriel Rheinberger auf der Klais-Orgel vor. Das Sopran-Solo der Hymne „Hör mein Bitten“ von Mendelssohn singt Lorraine Pudelko. Weitere Chortücke des Programms stammen aus der Feder von Max Reger.

Eintrittskarten

Eintrittskarten zum Preis von 20, ermäßigt 10 Euro können im Vorverkauf unter kinder-krebskranker-eltern@uk-koeln.de und telefonisch unter 0221/478 97 188 bestellt werden. Da Chor und Chorleiter grundsätzlich auf ein Honorar verzichten, kommen die Erlöse aus Eintrittskarten und die zusätzlichen Spenden in voller Höhe dem Benefizzweck zugute.

Text: APK
Foto(s): reger chor köln

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Torsten Krall ist neuer Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch – Synode wählte Dünnwalder Pfarrer mit überwältigender Mehrheit

Torsten Krall ist neuer Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch. Mit überwältigender Mehrheit wählte die Frühjahrssynode des Kirchenkreises den Pfarrer aus Dünnwald. Das Amt der Synodalassessorin und damit seiner Stellvertreterin vertrauten die Synodalen Kerstin Herrenbrück an, Pfarrerin aus Köln-Höhenhaus. Mit lang anhaltendem Beifall wurde die bisherige Superintendentin Andrea Vogel von der Synode verabschiedet. Sie war 14 Jahre lang im Amt und tritt im Juni in den Ruhestand.

Superintendent Torsten Krall

Torsten Krall wurde zum Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch gewählt

Krall ist seit 2004 in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dünnwald als Pfarrer tätig. Die Frühjahrssynode 2020 hatte ihn zum Synodalassessor gewählt. Im Kreissynodalvorstand war er zuvor schon Mitglied. 2017 wurde er zum zweiten stellvertretenden Skriba gewählt. Krall war nun der einzige Kandidat für das Superintendenten-Amt. Jörg Schmidt, Vorsitzender des Nominierungsausschusses, berichtete, dass 36 Pfarrerinnen und Pfarrer für das Amt hätten infrage kommen können und dankte Torsten Krall für seine Bereitschaft zu kandidieren.

Der nannte in seiner Bewerbungsrede Eckpunkte, die für seine weitere Arbeit wichtig sein werden. „Das Entscheidende in unserer Kirche passiert von Mensch zu Mensch vor Ort. Für mich ist die Orientierung an dem, was vor Ort geschieht, das, was von Mensch zu Mensch geschieht. Für mich ist die presbyterial-synodale Ordnung, die daraus erwächst, keine romantische Idee, sondern eine effektive Überlebensstrategie in diesen Zeiten.“

Aber auch übergeordnete Strukturen seien wichtig. „Ich sehe in den nächsten Jahren die Herausforderungen für die mittlere Ebene, den Kirchenkreis, eher wachsen. Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden braucht Moderation. Wenn sich die Dinge vor Ort verändern müssen, geschieht das nicht immer ohne Konflikte, für die es oft gut ist, wenn sie jemand von außen begleitet. Die Seelsorge an besonderen Orten wie Krankenhaus, Schule, Polizei oder Feuerwehr wird vor die gleichen Aufgaben gestellt sein wie die Gemeinden und sich umstrukturieren müssen. Wir sehen, wie stark auch die Landeskirche ihre Strukturen verändert. Den Interessen der Kirche vor Ort Gehör zu verschaffen, ist keine neue Aufgabe, aber eine, die uns erhalten bleibt und die eher noch wachsen wird.“

Doppelspitze

Krall will mit seiner Stellvertreterin Kerstin Herrenbrück eine Art Doppelspitze sein. Aber: „Das Modell ergibt für mich aber keinen Sinn, wenn statt einsamer Entscheidungen zweisame getroffen werden. Es ist für mich mehr eine Einladung, die demokratischen Strukturen, die wir zum Glück haben, die uns auszeichnen und die uns überlebensfähig machen, auch wirklich zu nutzen. Ich glaube, wir kennen alle die Beispiele, in denen Synoden oder Verbandsvertretungen beschlossen haben, aber irgendwie doch eher der Eindruck da war, es haben Einzelne bestimmt.“

Für den neuen Superintendenten ist die Doppelspitze ein bleibendes Zeichen einer anderen Kultur, in der die Menschen, die mitarbeiten, auch mitentscheiden. „Und zwar bei den wesentlichen Dingen.“ Kerstin Herrenbrück ist seit acht Jahren Mitglied im Kreissynodalvorstand und seit 24 Jahren erst Vikarin, dann Pfarrerin im Rechtsrheinischen. Sie möchte den Blick weiten. „Es kann nicht gut sein, wenn wir uns in unserer ‚Kirchen-Bubble‘ nur mit uns und unseren Strukturen beschäftigen.“ Der Krieg in der Ukraine werfe die Frage auf, „was bedingungsloser Pazifismus für uns Christinnen und Christen bedeutet“. Auch der Klimawandel müsse die Gemeinden beschäftigen. „Wie können wir mit unseren Gebäuden CO₂-neutral werden, ohne unsere Kassen vor Ort zu ruinieren?“

Synodalassessorin Kerstin Herrenbrück

Die neue Synodalassessorin des Ev. Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, Kerstin Herrenbrück

Die neue Synodalassessorin hat jüngst ein Buch gelesen: „Wie ist Jesus weiß geworden?“ Die Gemeinden müssen sich ihrer Meinung nach mit unterschwelligem Rassismus beschäftigen. Sind die Voraussetzungen geschaffen, um queeren Menschen rundum ein Gefühl des Angenommenseins zu geben. Es gebe so viele Themen, die auf der Tagesordnung stehen müssten, sagte Herrenbrück, und nannte stichwortartig die Geschlechtergerechtigkeit, den Schutz vor Missbrauch und das Ansprechen junger Menschen. Und: „Wie schaffen wir es, dass Menschen die Kraft von Gottes Segen erfahren, die nicht zu uns in die Gemeinden kommen?“ Die Amtszeit des neuen Superintendenten endet 2024. Die Amtszeit der Assessorin 2028. Dann stehen turnusgemäß Neuwahlen an.

Würdigung Andrea Vogels

Andrea Vogel wurde für den Ruhestand nominiert.

Jörg Schmidt, Pfarrer aus Herkenrath, würdigte Andrea Vogels Amtszeit. „Man könnte sagen, wir nominieren Dich für den Ruhestand“, scherzte der Vorsitzende des Nominierungsausschusses. Andrea Vogel hat 1986 ihren Dienst in Höhenberg-Vingst angetreten und sei damit derzeit dienstälteste Pfarrerin im rechtsrheinischen Kirchenkreis. Nach ihrer Zeit als Skriba im Kreissynodalvorstand wurde sie im Frühjahr 2008 bei einer „denkwürdigen Synode“ zur Superintendentin gewählt. Damit habe eine Phase von zahlreichen Veränderungen begonnen.

Das kirchliche Rechnungswesen sei radikal reformiert worden, eine Verwaltungsstrukturreform habe die Superintendentin ebenso abgewickelt wie den Pfarrstellenrahmenplan und das Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt. Auf der Ebene der Landeskirche habe Andrea Vogel im Kirchenordnungsausschuss mitgearbeitet. „Ich habe keinen Superintendenten erlebt, der so nah bei den Gemeinden war“, erinnerte sich Schmidt. „Und als dann der Ruhestand bevor stand und alles ganz ruhig hätte auslaufen können, kam Corona.“ Worte des Dankes erfuhr Andrea Vogel auch von Peter Ebenfeld, Verwaltungsleiter des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch: „Sie haben sich gegenüber der Verwaltung immer sehr wertschätzend verhalten. Dafür bedanke ich mich auch ausdrücklich im Namen der Mitarbeitenden.“ Die Superintendentin wird am 19. Juni in den Ruhestand verabschiedet.

Finanzen

Finanzkirchmeister Jörg Rehnitz moderierte Punkt 10 der Tagesordnung: Feststellung des Jahresabschlusses des Kirchenkreises 2019. „Das Rechnungsprüfungsamt hat den Jahresabschluss 2019 des Kirchenkreises geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.“ Der Jahresabschluss weise bei einer Bilanzsumme in Höhe von 5,7 Millionen Euro ein Bilanzergebnis von 109.579 Euro aus. Die Synodalen beschlossen den Abschluss einstimmig.

Jugendarbeit

Marc Geschlössel aus dem synodalen Jugendausschuss Köln-Rechtsrheinisch stellte erste Überlegungen für eine stadtweite Neustrukturierung der evangelischen Jugendarbeit vor. Die Gespräche in den vier Kirchenkreisen dauern an. Es wird angestrebt, bei den Herbstsynoden der Kirchenkreise beschlussreife Vorlagen in die Beratungen einzubringen.

Umwelt und Klimaverantwortung

Hanno Sparbier-Conradus, Synodalbeauftragter für Umwelt und Klimaverantwortung, erläuterte in einem Vortrag die Möglichkeiten der Gemeinden, bis zum Jahr 2035 treibhausgasneutral zu werden. Neben zahlreichen Arten, regenerative Energien zu erzeugen und vor allem auch energieeffizient zu wirtschaften, wies Sparbier-Conradus darauf hin, dass die Gemeinden staatliches Fördergeld für die befristete Einrichtung einer Stelle für Klimaschutzkoordination in Anspruch nehmen könnten.

Gottesdienst

Marion Rauber und Samuel Dörr leiteten den Open-Air-Gottesdienst in Refrath

Die Synode hatte begonnen mit einer Andacht im Garten der Evangelischen Kirche am Vürfels. Pfarrerin Marion Rauber und Pfarrer Samuel Dörr leiteten die Feier, die ganz im Zeichen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stand. Zentraler Satz: „Man kann nicht mit der Bergpredigt regieren, aber ohne geht es auch nicht.“


Stichwort Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch

Dieser Kirchenkreis bildet mit 18 Kirchengemeinden im rechtsrheinischen Köln, in Altenberg, Bergisch Gladbach, Kürten, Lindlar und Rösrath den größten Zusammenschluss innerhalb des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. In seinen Gemeinden leben rund 90.000 Mitglieder, deren Interessen im „Parlament“ des Kirchenkreises, der Kreissynode, von 118 Synodalen vertreten werden.

 

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann/APK

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