„Loss mer singe“: Schunkeln, feiern, singen

Loss mer singe #denäxtjeneräeschen hat mehr als 250 Jugendliche in die Alteburg in der Kölner Südstadt gelockt. Zusammen mit der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung, dem BDKJ und der Ev-angel-isch gGmbH fand Anfang Februar erneut eine Veranstaltung für U30 statt. Und auch wenn einige Besucher das U mit einem Ü vertauscht hatten, wurde geschunkelt und gesungen, was das Zeug hält.

Kasalla mit „Sing mich noh Hus“

Planschemalöör machten Stimmung.

Dass der Abend besonders ist, daran erinnerte Moderator Leo immer wieder. Nicht nur, weil es Liedhefte für die Besucher zum Mitsingen gab, sondern auch weil die Auswahl der TOP 20 gegenüber der normalen Tour minimal an die Zielgruppe angepasst war. Gleich drei Bands standen auf der Bühne und rockten die Show. Planschemalöör, Chanterella und Kempes Feinest gaben sich live die Ehre und feierten noch einmal ausgiebig mit dem Publikum. Bei den Kneipenhits der Session 2023 wurde auch über den „Hit der Session“ abgestimmt: Sieger des Abends wurde Kasalla mit „Sing mich noh Hus“. Noch lange nachdem der Sieger gekürt wurde, hörte man „Kölsche Tön“ aus der Alteburg klingen.

Karneval mit der Evangelischen Jugend und dem BDKJ gibt es allerdings nicht nur bei „Loss mer singe“. Denn der ökumenische Gedanke geht weiter. Gemeinsam geht es morgen, am Karnevalssonntag, mit dem „Schull- un Veedelszoch“ durch die Kölner Innenstadt.

Text: APK
Foto(s): Julia Körfgen

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Das Strumpfband blieb am Ende ein Geheimnis: Jecke Party im Haus der Evangelischen Kirche beim Besuch des Kölner Dreigestirns

Selbstredend treten alle Dreigestirne an, um den Jecken alle Wünsche zu erfüllen. Aber es gibt Grenzen. Das erfuhren die evangelischen Jecken beim Besuch der Tollitäten im Haus der Evangelischen Kirche. Dem mehrfach und lautstark geäußerten Wunsch „Wir wollen dein Strumpfband sehen“, gerichtet an Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck), mochte dieser nicht nachkommen. Die Entschuldigung „Wir sind doch hier bei einer seriösen Veranstaltung“ konnte man angesichts des ausgelassen feiernden Publikums nicht wirklich gelten lassen. Schließlich zog sich Agrippina elegant aus der Affäre: „Das Strumpfband zeige ich nur samstags.“ Damit war die Angelegenheit für diesen Mittwoch geklärt.

Zuvor hatte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger neben der Jungfrau auch Prinz Boris I. (Müller) und Bauer Marco (Schneefeld) begrüßt. Der Prinz bedankte sich beim „Stadtsuperintendanten“ für die Einladung und erzählte, dass er als „Roter Funk“ fast schon Heimatgefühle im Haus der Evangelisch Kirche empfinde. „Unser Hauptquartier, die Ülepooz (Ulrepforte), wurde ja in den vergangenen Jahren saniert und erweitert. Da haben wir uns öfter mal in diesen Räumen als Ausweichquartier getroffen.“

Auch das Dreigestirn der Session 2023 hält sich bei seinen Auftritten nicht mit langen Reden auf. „Sollen wir zusammen mal was singen?“, fragte der Prinz das jecke Schmölzje. Dessen Antwort fiel seiner Tollität wohl ein wenig zu leise aus. „Möglicherweise haben das einige nicht richtig verstanden. Oder sie waren in Zwiegespräche vertieft“, rief Boris in den Saal. Also nochmal: „Sollen wir zusammen mal was singen?!“ Ein stimmgewaltiges „Ja“ gab es als Antwort.

Kurzweilige Reise durch das kölsche Liedgut

Und dann ging die kurzweilige Reise durch das kölsche Liedgut auch schon los. Natürlich durfte der „Stammbaum“ nicht fehlen. „Du bis die Stadt, und Mer bruche keiner, keiner, dä uns sät, wie mer Fastelovend fiere deit“, traf an diesem Nachmittag auf keine jecke Party besser zu als auf die im Haus der Evangelischen Kirche.  „Schon so früh so gut drauf. Beachtliche Frühform“, konstatierte Boris I. und hoffte, „dass wir uns alle am Rosenmontag oder schon früher irgendwo in den Sälen wiedersehen.“

Der Stadtsuperintendent wies darauf hin, dass er auch Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd ist. „Und der Kirchenkreis ist im Dreigestirn gleich zweimal vertreten. Der Prinz wohnt in Rodenkirchen, die Jungfrau im Hahnwald. Der Süden ist stark.“ Und mit Verweis auf seinen Zimmermannshut, der zu seiner Kostümierung gehörte, wandte sich der Stadtsuperintendent an Bauer Marco, der gelernter Dachdecker ist: „Wir bauen hier ja bald den Campus Kartause. Da braucht es gute Handwerker.“

Dann stand noch der ultimative Höhepunkt einer jeden Tollitäten, Stippvisite im Haus der Evangelischen Kirche an: Unter dem lautstarken Jubel der Jecken überreichte Seiger dem Prinzen die legendäre Beffchen-Torte. Danach: Abmarsch, Klatschmarsch, frohes Fest.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Das Team aus Altenberg/Schildgen gewinnt den KonfiCup der vier Kirchenkreise

Mitreißende Stimmung im Soccercenter in Köln-Sülz – auf und neben den Kleinspielfeldern. Fußballbegeisterte Mädchen und Jungen, die in diesem Jahr konfirmiert werden, plus anfeuernde Eltern, Jugend-Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Fangesänge und Torjubel haben beim KonfiCup der vier Kirchenkreise Köln-Mitte, -Nord, -Rechtsrheinisch und -Süd des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region für einen entsprechenden Lärmpegel gesorgt.

Vor der coronabedingten zweijährigen Pause des deutschlandweiten Sportprojekts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und allen evangelischen Landeskirchen wurden im Kirchenverband Köln und Region noch zwei separate Turniere ausgerichtet. So spielte der Kirchenkreis Köln-Süd lange einen eigenen Sieger aus. Aufgrund der zum Jahresbeginn erfolgten Zusammenlegung der Jugendreferate und des Jugendpfarramtes zum neuen Evangelischen Jugendreferat Köln und Region fand die Veranstaltung nun erstmals in der Vierer-Gemeinschaft statt. „Das macht großen Sinn“, betonte Arno Kühne, Mitarbeiter des Jugendreferates.

Eine Besonderheit des KonfiCups ist die Zusammensetzung der Teams: Von den sechs Spielenden müssen mindestens zwei dem jeweils anderen Geschlecht angehören. In Sülz kickten nun neun Mannschaften um den Wanderpokal. Darunter Vertretungen der Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden, der Evangelischen Gemeinde Köln und der Evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Gladbach. Über die Gruppenspiele der Vorrunde erreichten Höhenhaus und Altenberg/Schildgen sowie die PollDeutzkids 1 und Bayenthal das Halbfinale. Im Finale ließen die Jugendlichen aus Altenberg/Schildgen ihren Bayenthaler Kontrahenten keine Chance. Am Ende hieß es 4:1 für das rechtsrheinische Team. Zuvor behielt im Spiel um den dritten Platz PollDeutzkids 1 gegen Höhenhaus mit 4:3 die Oberhand.

„Ich bin immer wieder fasziniert von der besonderen Stimmung“

„Vielen Dank, dass ihr teilgenommen habt. Ganz toll, dass ihr da wart“, wandte sich Jugendreferent Kühne, der das Turnier maßgeblich vorbereitet und organisiert hat, vor der Siegerehrung an die Aktiven, Betreuenden und Unterstützenden, an das vielköpfige Orga-Team, die Sanitäter und Schiedsrichter. Vergeben wurde nicht nur die Siegestrophäe. Die vier Erstplatzierten konnten sich zudem über Gutscheine für Gruppen-Events freuen.

„Ich bin immer wieder fasziniert von der besonderen Stimmung“, erklärte Kühne. „Mit welcher Motivation die Teilnehmenden jeweils auftreten. Als ich das damals gespürt habe, wusste ich, dass ist ein toller Cup. Und das war heute nicht anders.“ Circa 2005/06 feierte der KonfiCup Premiere. So lange etwa ist Kühne schon dabei. Anfangs sei das Turnier alle zwei Jahre ausgerichtet worden, erinnert der Jugendreferent. Aber aufgrund der großen Resonanz sei bald ein jährlicher Rhythmus eingeführt worden. Der KonfiCup als ein zusätzliches sportliches Angebot sei eine Bereicherung innerhalb der Konfiarbeit. Er finde es „ganz klasse“, dass sich in diesem Wettbewerb grundsätzliche Werte der evangelischen Kirche widerspiegelten, nennt Kühne etwa Fair Play, Respekt und Gleichberechtigung.

Auf der Ebene der rheinischen Landeskirche werde es diesmal keinen KonfiCup geben, stellte Kühne fest. Für die Qualifizierung für den Entscheid auf EKD-Ebene, der am Himmelfahrtstag im Mai in Köln geplant ist, müssen die jeweils besten Teams der vier Kirchenkreise in Köln und Region auf Losglück hoffen. Im Blick hat Kühne auch schon die Fußball-Europameisterschaft der Männer 2024 in Deutschland mit Spielen ebenso in Köln. Im Hinblick auf dieses Event solle auch der KonfiCup innerhalb des Kirchenverbandes noch mal eine besondere Würdigung erfahren, möglicherweise in einem größeren Rahmen. „Es ist doch schön, wenn wir als Kirche sagen können, wir haben eine Antwort auf diese Großveranstaltung.“

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

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„200 Jahre Kölner Karneval: Ov krüzz oder quer“: Gottesdienste und Veranstaltungen in Evangelischen Kirchengemeinden

„200 Jahre Kölner Karneval: Ov krüzz oder quer“ – Es darf wieder gemeinsam gelacht und geschunkelt werden. Darüber freuen sich mit den Karnevalsjecken auch viele Evangelische Kirchengemeinden in Köln und der Region. Sie laden ein zu karnevalistischen Gottesdiensten, Karnevals-Stadtführungen, einer Karnevalssitzung in Zollstock, Karnevalspartys für Jung und Alt und zur gemeinsamen Teilnahme an den Veedelszügen.

Alle Veranstaltungen und Gottesdienste im Überblick:

15.02.2023, 15:00
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
Karnevalsnachmittag der Seniorinnen und Senioren
Mathias Bonhoeffer und Thomas Frerichs laden in die Kartause ein

Mit kölschen Liedern und kabarettistischen Einlagen gestalten Kantor Thomas Frerichs und Pfarrer Mathias Bonhoeffer, einen karnevalistischen Nachmittag für Seniorinnen und Senioren am Mittwoch, 15. Februar, 15 Uhr, in der Kartause, Kartäusergasse 7. Kaffee, Berliner, Mutzen, Krapfen und ein Glas Sekt versüßen den Nachmittag.

16.02.2023, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad /Ecke Bergisch Gladbacher Straße, 51069 Köln
Weiberfastnachtsparty im Gemeindehaus
Ein Fest für Jung und Alt

Von 15 Uhr bis tief in die Nacht feiern die Karnevalsjecken der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide an Weiberfastnacht, Donnerstag, 16. Februar, eine Party im Gemeindehaus der Christuskirche, Dellbrücker Mauspfad /Ecke Bergisch Gladbacher Straße. Eingeladen sind Jung und Alt.

www.evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

18.02.2023, 14:00
AntoniterCityTours
Melatenfriedhof, Eingang Piusstraße, 50931 Köln
„Melaten Alaaf!“
Friedhofs-Führung zu den Grabstätten Kölner Karnevalisten

Mit Blick auf die „fünfte Jahreszeit“ hat der Rundgang über den Melatenfriedhof am Samstag, 18. Februar, 14 Uhr, seinen Schwerpunkt beim Thema Karneval. Günter Leitner, Stadtführer der AntoniterCityTours, führt die Teilnehmenden zu den Grabstätten Kölner Karnevalisten. Dabei werden auch Leben und Werk von Persönlichkeiten wie Willi Ostermann, Toni Steingass, Jupp Schmitz und vielen anderen vorgestellt. Wer mehr erfahren möchte, kommt zum Treffpunkt am Melatenfriedhof, Eingang Piusstraße. Die Teilnahme kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.

www.antonitercitytours.de

18.02.2023, 17:00
Evangelische Gemeinde Köln
Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4, 50677 Köln
Kölscher „Fastelovend-Joddesdeens“
Gottesdienst zu Karneval mit viel Musik, Sketchen und viel Spass an der Freud

Zu einem Gottesdienst zu Karneval in der Lutherkirche Südstadt, Martin-Luther-Platz 2-4, sind alle Karnevalsbegeisterten eingeladen. Die Gestaltung des Kölschen „Fastelovend-Joddesdeens“ am Samstag, 18. Februar, 17 Uhr, übernehmen Pfarrer i.R. Hans Mörtter und Team. Viel Musik, auch zum Mitsingen, Sketche und viel Spaß an der Freud stehen auf dem Programm. Anschließend, ab 20.30 Uhr, steigt die große Karnevalsparty in der Kirche.

www.lutherkirche-suedstadt.de

19.02.2023, 10:00 [ONLINE]
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Karnevalssonntag: Mess op Kölsch
Gottesdienst auf Kölsch mit Karnevalsmusik

Die Evangelische Gemeinde Köln feiert ihren traditionellen Karnevals-Gottesdienst als „Mess op Kölsch“ am Sonntag, 19. Februar, 10 Uhr, in der Antoniterkirche, Schildergasse 57. Dieses Jahr unter dem Sessionsmotto „Ov krüzz oder quer“. Mit dabei sind „Pastur“ Markus Herzberg (Predigt) sowie Katharina Reissdorf und Andreas Opitz, die für kölsche Musik sorgen. Kostümierte Besucherinnen und Besucher sind gerne gesehen. Der Gottesdienst wird auch als Livestream übertragen.

www.antonitercitykirche.de

19.02.2023, 10:11
Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen
Friedenskirche, Langemarckstraße, 50181 Bedburg
„Joddesdeens op Kölsch“
Joddesdeens op Kölsch Karnevalssundaachs öm 10.11 Uhr

Um 10.11 Uhr beginnt in der Friedenskirche Bedburg, Langemarckstraße 26, am Sonntag, 19. Februar, ein karnevalistischer Gottesdienst. Der „Joddesdeens op Kölsch“ wird von Pfarrer Gebhard Müller gestaltet.

www.kirche-niederaussemglessen.de

19.02.2023, 10:15
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
Gottesdienst am Karnevalssonntag
Kölsche Tön‘ zum Zuhören und Mitsingen

In einem etwas anderen Gottesdienst am Sonntag, 19. Februar, 10.15 Uhr, erklingen in der Christuskirche Brühl, Mayersweg 10, Lieder zum Karneval von den Bläck Fööss, Willi Ostermann und anderen. Auch Wunschlieder kommen zu Gehör.

www.kirche-bruehl.de

19.02.2023, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt
Gustav-Adolf-Haus, Hachenburger Straße, 51105 Köln
Karnevalsgottesdienst im Gustav-Adolf-Haus

Pfarrerin Selma Thiesbonenkamp lädt ein
Die Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt feiert den Karneval mit einem Gottesdienst am Sonntag, 19. Februar, 10.30 Uhr, im Gustav-Adolf-Haus, Hachenburger Straße. Pfarrerin Selma Thiesbonenkamp heißt alle Interessierten herzlich willkommen.

19.02.2023, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald
Tersteegenkirche, Amselstraße 22, 51069 Köln
Ökumenischer Karnevalsgottesdienst „op Kölsch“
Für Stimmung sorgt die Band „Büggele“

Die Karnevalsband „Büggele“ sorgt musikalisch für Stimmung im ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, 19. Februar, 11 Uhr, in der Tersteegenkirche, Amselstraße 22. Die Predigt wird auf Kölsch gehalten. Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald heißt alle willkommen – mit und ohne Kostüm.

Tersteegenkirche, 51069 Köln-Dünnwald, Amselstraße 22

www.evangelisch-in-duennwald.de

19.02.2023, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
Gemeindehaus Unter Gottes Gnaden, Zum Dammfelde 37, 50859 Köln-Widdersdorf
„Joddesdeens op Kölsch“
Alle sind willkommen – egal ob mit oder ohne Kostüm

Mit einem Gottesdienst op Kölsch möchte die Evangelische Kirchengemeinde Ichthys am Sonntag, 19. Februar, 11 Uhr, im Gemeindehaus Widdersdorf „Unter Gottes Gnaden“, Zum Dammfelde 37, Karneval feiern und die Gemeinde zu etwas Spaß an der Freud zu verleiten. Alle sind willkommen – egal ob mit oder ohne Kostüm.

www.evkirche-ichthys.de

19.02.2023, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln Niehl-Riehl
Stephanuskirche, Brehmstraße 6, 50735 Köln
„Joddesdeens met Fastelovend“
Besonderer Gottesdienst am Karnevalssonntag

Pfarrerin Grit de Boer lädt zu einem „Joddesdeens met Fastelovend“ am Sonntag, 19. Februar, 11 Uhr, in die Stephanuskirche, Brehmstraße 6, ein.

www.ev-kirche-niehl-riehl.de

19.02.2023, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
Ev. Gemeindezentrum, Montessoristraße 15, 50767 Köln
Karnevalsgottesdienst
„Alaaf und Amen!“ im Gemeindezentrum Pesch

Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch freut sich, in diesem Jahr wieder zu einem Karnevalsgottesdienst in das Gemeindezentrum Pesch, Montessoristraße 15, einladen zu können. Unter dem Motto „Alaaf und Amen!“ geht es am Sonntag, 19. Februar, um 11 Uhr los mit einer gereimten Predigt von Pfarrerin Sylvia Wacker und kölschen Liedern. Anschließend sind alle zum Beisammensein bei leckerem Essen und Getränken eingeladen. Wer möchte, geht dann noch gemeinsam zum Karnevalsumzug in Esch.

www.dem-himmel-so-nah.de

19.02.2023, 11:11
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
11:11 Uhr: Gottesdienst zu Karneval
Pfarrer Stefan Dross zu „Bleibe Protest*Tante!“

Nicht nur zu Karneval! Aber auch. Dass das Feiern und der Protest zusammengehören, hat Pfarrer Stefan Dross schon früh in Köln gelernt. Dass in der protestantischen Kirche der Protest schon im Namen steckt, ist ihm erst viel später aufgegangen. Am Karnevalssonntag, 19. Februar, 11.11 Uhr, lädt er zu einem Protest(antischen) Gottesdienst in die Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, ein. Alle sind eingeladen – verkleidet oder unverkleidet.

www.evangelisch-ehrenfeld.de/content/termine-auf-einen-blick

19.02.2023, 11:11
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
Goddesdeens op Kölsch mit Abendmahl
Im Anschluss Umtrunk im Gemeindehaus

Um 11.11 Uhr startet der karnevalistische Gottesdienst „Ov krüzz oder quer“ in der Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, am Sonntag, 19. Februar. Im Anschluss an den „Joddesdeens op Kölsch“ sind alle zu einem Umtrunk in das Gemeindehaus der Pauluskirche eingeladen.

www.evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

19.02.2023, 11:11
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Lukaskirche, Porz-Mitte, Mühlenstraße 2, 51143 Köln
Karnevalsgottesdienst in der Lukaskirche
Mit Humor den Krisen trotzen

Humor ist, wenn man trotzdem lacht, und lebendiger Glaube ist zutiefst mit Humor verbunden. Er ist ein Ausdruck der Hoffnung, dass Gott selbst am Ende lachen wird, gemeinsam mit den Menschen und sicher auch mal über sie. Das ist die Überzeugung der Evangelischen Kirchengemeinde Porz und entsprechend feiert sie am Sonntag, 19. Februar, 11.11 Uhr, in der Lukaskirche Porz, Mühlenstraße 2, einen gesamtgemeindlichen Karnevalsgottesdienst. Alle sind eingeladen mitzufeiern, egal ob mit oder ohne Kostüm.

www.kirche-porz.de

19.02.2023, 11:15
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Matthäuskirche, Dürener Straße 83/ Herbert-Lewin-Straße, 50931 Köln
Karnevalsgottesdienst in der Matthäuskirche
„Mit Humor, Gelassenheit und Abstand“

Unter dem Motto „Mit Humor, Gelassenheit und Abstand“ laden Pfarrer Armin Beuscher und ein Team am Sonntag, 19. Februar, 11.15 Uhr, zu einem Karnevalsgottesdienst in der Matthäuskirche, Dürener Straße/Ecke Herbert-Lewin-Straße ein. Der Gottesdienst findet in der Reihe „Kirche Kunterbunt“ statt. Kölsche Töne erklingen und ein Kind wird getauft.

www.evangelisch-in-lindenthal.de

19.02.2023, 11:30
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche – Evangelische Gemeinde Köln, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
„Himmelblau Alaaf!“ in der Christuskirche am Stadtgarten
Karneval-Familiengottessdienst

Jeden 3. Sonntag im Monat wird in der Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, ein Gottesdienst für Familien, vor allem für die mit noch kleineren Kindern gefeiert. Bei „Himmelblau“ ist das Motto: „Stillsitzen können doch die anderen!“. Am Sonntag, 19. Februar, 11.30 Uhr, heißt es „Himmelblau Alaaf!“. Der Kinderkarnevalsgottesdienst, mit Kostüm, toller Musik und „Berlinern“ zum Essen wird von Pfarrer Christoph Rollbühler und Jugendleiterin Edda Roederer gestaltet. Wer möchte, geht anschließend gemeinsam mit zum Karnevalszug am Friesenplatz.

21.02.2023, 13:00
Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf
Karnevals-Zugweg durch Junkersdorf
Junkersdorfer Veedelszug
Kirchengemeinde beteiligt sich mit Fußgruppe

Die Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde beteiligt sich am Dienstag, 21. Februar, mit einer Fußgruppe am Junkersdorfer Veedelszug. Der Karnevalszug startet um 13 Uhr. Wer mitgehen möchte, kann sich über das Gemeindebüro bei Susanne Beckmann unter Telefon 0221/486794 oder per E-Mail junkersdorf@ekir.de informieren und anmelden.

www.ev-in-junkersdorf.de

21.02.2023, 14:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes
Lutherkirche Nippes (vor dem Kirchtor), Merheimer Straße 112, 50733 Köln
Nippeser Dienstagszug
Karneval an der Lutherkirche Nippes

Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes begrüßt in diesem Jahr mit allen gemeinsam wieder den Nippeser Dienstagszug am Dienstag, 21. Februar, 14 Uhr, vor der Kirchentür der Lutherkirche, Merheimer Straße 112. Vor der Kirche gibt es Getränke, der Kirchgarten und die sanitären Anlagen können während des Zuges von Besucherinnen und Besuchern genutzt werden. Das Motto der Gemeinde: „Wir freuen uns auf Nippes – bunt und vielfältig!“

www.lutherkirche-nippes.de

21.02.2023, 16:00
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
Kinderkarnevalsfeier in der Christuskirche

Mit Preisverleihung für das originellste Kostüm
Zu einer bunten Kinderkarnevalsfeier mit Musik, Tanz und einer Preisverleihung für das originellste Kostüm lädt Jugendmitarbeiterin Edda Roederer, Mitarbeiterin im Kinder- und Jugendbüro der Evangelischen Gemeinde Köln, am Dienstag, 21. Februar, 16 Uhr, in die Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, ein. Um Anmeldung per E-Mail an edda.roederer@ekir.de wird gebeten.

www.christuskirche-mitten-im-leben.de

21.02.2023, 20:10
Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal
Brauhaus am Kloster, Brühler Straße 108, 50968 Köln
Feierliche Sündenverbrennung
Ritual mit anschließender Feier
Im Karneval sammelt der oder die ein oder andere so manchen „Eintrag ins Sündenregister“. Mit der feierlichen Sündenverbrennung am Dienstag, 21. Februar, 20.11 Uhr, vor dem Brauhaus am Kloster, Brühler Straße 108, sollen diese ungeschehen gemacht werden. Sie lösen sich mit Unterstützung von Pfarrer Klaus Eberhard und Pastoralreferent Peter Otten auf dem Vorplatz des Benediktinerinnen Klosters in Rauch auf. Der Bürgerverein „RADERBERG und -THAL e.V.“ lädt zu diesem Ereignis und der anschließenden Party im Café Baumhaus, Brühler Str. 26, ein.

 

22.02.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
St. Peter, Leonhard-Tietz-Str. 6
Ökumenischer Gottesdienst am Aschermittwoch
Erteilung des Aschenkreuzes

Zum Ende der Karnevalszeit lädt die Evangelische Gemeinde Köln am Aschermittwoch, 22. Februar, 18 Uhr, zu einem ökumenischen Gottesdienst mit Erteilung des Aschenkreuzes in die Jesuitenkirche Sankt Peter, Leonhard-Tietz-Straße 6, ein. Pfarrer Markus Herzberg und Pater Stephan Kessler SJ gestalten und leiten den Gottesdienst.

 

22.02.2023, 22:00
Evangelische Gemeinde Köln
Resaturant Filos, Merowingerstraße 42, 50677 Köln
Nubbelverbrennung in der Südstadt
Pfarrer i.R. Hans Mörtter leitet das symbolische Geschehen
Vor dem Restaurant Filos in der Kölner Südstadt, Merowinger Straße 42, findet am Dienstag, 21. Februar, 22 Uhr, zum Ende des Karnevals wieder die Nubbelverbrennung mit Pfarrer i.R. Hans Mörtter statt. Der Nubbel ist eine Strohpuppe, die die Sünden der Jecken zur Karnevalszeit auf sich nehmen muss. Musikalisch begleitet wird das Ereignis von Kantor Thomas Frerichs.

Text: APK
Foto(s): APK

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Valentinstag: Nacht der Liebenden in der Friedenskirche und ökumenische Gottesdienste zum Thema „Liebe“

„Dieses Jahr hat sich unsere Kirchengemeinde zum Valentinstag etwas ausgedacht, was es in Mülheim so noch nicht gab“, freut sich Pfarrer Sebastian Baer-Henney. „Ein Abend für Paare und die Liebe.“ Denn am Dienstag, 14. Februar, 19 Uhr, hat die Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein eine „Nacht der Liebenden“ geplant. In der mit Kerzen erleuchteten Friedenskirche, Wallstraße 70, wird es an Zweiertischen ein Candlelight-Dinner mit einem Dreigängemenü aus einem lokalen Restaurant, Getränken und Livemusik geben. Für die, die mögen, gibt es im Anschluss einen Segen, der, wie auch der gesamte Abend selbst, der Beziehung Kraft geben kann. Bevor die Menschen an die Tische geführt werden, gibt es zur Begrüßung ein Glas Sekt.

„Liebe zu stärken ist eine Kernaufgabe der Kirche“

„Es gibt solche Nächte auch in anderen Städten, in Berlin, in Düsseldorf. Sie sehen zwar anders aus, aber das Thema Liebe ist ein Urthema der Kirche“, erläutert Sebastian Baer-Henney. „Wenn Gott die Liebe ist, wie das die Bibel schreibt, dann ist Liebe in jeder Form ein Gottesdienst. Und Liebe zu stärken ist eine Kernaufgabe der Kirche. Das wollen wir tun. Durch das Essen, durch den Abend, durch den Segen für die Paare. Und wann wäre das passender als am Valentinstag?“

Der Eintritt kostet 15 Euro pro Person inklusive Essen und Getränken. „Das Ganze ist nicht nur wunderbar, sondern auch erschwinglich, denn ein Galadinner soll nicht an Galapreisen scheitern“, sagt Sebastian Baer-Henney.

Zehn Paare können teilnehmen, wenn es mehr Anmeldungen gibt, entscheidet das Los.

www.kirche-koeln-muelheim.de

Weitere Veranstaltungen:

14.02.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim

Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, 51109 Köln
Gottesdienst zum Valentinstag
Pfarrer Daniel Rösler lädt am Dienstag, 14. Februar, 19 Uhr, zu einem Gottesdienst zum Thema „Liebe“ in die Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, ein. Anlass ist der Valentinstag, der ganz im Zeichen aller Liebenden steht.

14.02.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Pauluskirche Zündorf, Houdainer Straße 32, 51143 Porz
Ökumenischer Gottesdienst für Verliebte
In der Pauluskirche dreht sich alles um die Liebe
Zu einem fast schon traditionellen, ökumenischen Gottesdienst am Valentinstag, Dienstag, 14. Februar, 19 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Porz in die Verliebte in die Pauluskirche Zündorf, Houdainer Straße 32, ein. Die Teilnehmenden erwartet ein Überraschungsthema, das – natürlich – mit Liebe zu tun haben wird. Anschließend gibt es noch einen kleinen Umtrunk.

www.kirche-porz.de

14.02.2023, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
St. Rochus, Rochusstraße 100, 50827 Köln
Ökumenischer Gottesdienst am Valentinstag
Pfarrer Nico Buschmann und Diakon Tobias Wiegelmann
Gottesdienst für Liebende
In einem ökumenischen Gottesdienst am Valentinstag, Dienstag, 14. Februar, 20 Uhr, wird darüber nachgedacht und gesprochen, was Partnerschaft so schön und manchmal auch so schwer macht. Es wird besondere Musik und Kölsche Psalmen geben und Paare können sich segnen lassen. Die Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf und die katholische Nachbargemeinde laden in die Kirche St. Rochus, Rochusstraße 100, ein. Im sind alle zu einem geselligen Beisammensein mit einem kleinen Imbiss eingeladen. Diakon Tobias Wiegelmann und Pfarrer Nico Buschmann freuen sich, diesen Gottesdienst mit jung verliebten und lange erprobten Paaren zu feiern.

www.gemeinde-bickendorf.de

15.02.2023, 19:15
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Tersteegenhaus, Emmastraße 6, 50937 Köln
FeierAbendZeit im Tersteegenhaus
Abendgottesdienst rund um das Thema „Liebe“
Zu einem kurzem Abendgottesdienst mit Gedanken, Musik, Gebet und Begegnung am Mittwoch, 15. Februar, 19.15 Uhr, dem Tag nach dem Valentinstag, unter dem Titel „All You need is Love“ lädt Pfarrerin Mareike Maeggi in das Tersteegenhaus, Emmastraße 6, ein. An diesem Abend dreht sich alles um die Liebe und es gibt die Möglichkeit, einen persönlichen Segen zugesprochen zu bekommen.

www.kirche-klettenberg.de

Text: APK
Foto(s): Symbolfoto/APK

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„Buch und Brot“ in der Melanchthon-Akademie: Studienleiter empfehlen inspirierende Literatur

Es ist eine liebgewonnene Tradition, dass die Studienleiterinnen und -leiter zur Semester-Eröffnung in der Melanchthon-Akademie zu Jahresbeginn Bücher vorstellen, die sie zu Seminaren und Projekten des neuen Akademie-Programms inspiriert haben. Akademieleiter Dr. Martin Bock eröffnete den Abend unter dem Motto „Buch & Brot“ mit einem Zitat von Pablo Picasso: „Kunst schaffen bedeutet, den Staub aus den Seelen des Alltags zu schütteln.“ Das Bild passe zu Büchern. Die seien ja auch häufig staubig, wenn man sie aus dem Regal ziehe. Mit dem Lesen werde dieser Staub Teil des Lebens. Bock verriet dann kein Geheimnis: „Wir wollen Sie mit den Büchern, die wir heute Abend vorstellen, in unsere Veranstaltungen locken. Lassen Sie sich überraschen.“

Die Bücher stellten die Studienleiterinnen und -leiter in Zwiegesprächen vor. Als erste trafen sich Lena Felde und Lea Braun auf der kleinen Bühne. Lea Braun ist eine neue Kollegin in der Melanchthon-Akademie. Sie verantwortet in der Akademie die Bereiche Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation und Gesundheit und vertritt für zweieinhalb Jahre Daniela Krause-Wack, die ein Kind bekommen hat. Braun hatte das Buch „Anleitung ein anderer zu werden“ von Edouard Louis ausgesucht. Der sei in prekären Verhältnissen aufgewachsen und schlage in diesem Buch einen eindrucksvollen Bogen zwischen seiner eigenen Biographie und gesamtgesellschaftlichen Problemen. Bei dem autobiographischen Roman handele es sich um eine „reflektierte Aufstiegsgeschichte“, eine „gesellschaftsrelevante Fiktion“. Louis beschreibe, wie er seine Persönlichkeit anpasst, um seine Herkunft zu verbergen. Nicht nur die Sprache verändere er mit allergrößter Selbstdisziplin. Sogar seine Art zu lachen modifiziere er konsequent. „Das alles geschieht natürlich nicht ohne Wachstumsschmerzen und Brüche in der Biographie“, sagte Braun. Derlei Brüche interessieren sie besonders, wobei sie in der Melanchthon-Akademie keine neoliberale Selbstoptimierung betreiben, sondern die ganze Persönlichkeit in den Blick nehmen möchte.

Edouard Louis: Anleitung ein anderer zu werden. 272 Seiten. Aufbau-Verlag, 24 Euro.

Joachim Ziefle empfahl das Buch von Norbert Wohlfahrt „Revolution von rechts? Der Antikapitalismus der Neuen Rechten und seine radikalpatriotische Moral – eine Streitschrift“. Das sei ein „schräger Titel, den ich auf den ersten Blick eher der Linken zugeordnet hätte“, erklärte Ziefle. Norbert Wohlfahrt ist Professor für Sozialmanagement an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Seine Themenfelder sind moderne Gerechtigkeitstheorien, die Folgen kapitalistischer Entwicklung für die soziale Arbeit und Kritik an sozialen Inklusionspolitiken. Nun hat er sich auf 160 Seiten mit der neuen Rechten beschäftigt, die sich von der alten Rechten wie der NPD distanziere. „Die neue Rechte wirft dem historischen Faschismus ein gewisses Desinteresse an Volk, Heimat und den Tugenden vor“, sagte Ziefle. Mit Rechten jüngeren Datums, wie sie mit den Republikanern hoffähig geworden sei, könnten die neuen Rechten auch nichts anfangen. Ihnen gehe es vor allem um eine Abgrenzung zu den wirtschaftlichen Eliten und das „Wir zuerst“ im Sinne von Donald Trump. „Das Denken gründet sich auf den Volksbegriff. Alles Globale wird abgelehnt. Auch die allgemeinen Menschenrechte haben sie nicht im Programm. Die sind nämlich nicht national, sondern universal“, so Ziefle. Kritik werde auch geübt am Sozialstaat. Der werde als Betreuungsmaschinerie betrachte, die den Einzelnen in Lethargie und zu Egoismus führe. Und der Sozialstaat sei aus Sicht der Rechten grundsätzlich nur für die da, die „hier in homogenen Gefügen aufgewachsen sind“. Jedem werde ein Recht auf sein Volk zugestanden. Die Völker sollten aber gleichgültig nebeneinander leben. Arbeiter und Kapitalisten würden gleichsam als Opfer des Systems verstanden, das zu Einsamkeit und brutalem Wettbewerb führe und das dem sittlichen Wert des Menschen keine Beachtung schenke.

Revolution von rechts? Der Antikapitalismus der Neuen Rechten und seine radikalpatriotische Moral – eine Streitschrift. 160 Seiten. VSA-Verlag. 14,80 Euro.

Dorothee Schaper hat das Buch „Den Schmerz der anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ mit großem Erkenntnisgewinn gelesen. „Die Autorin und Journalistin Charlotte Wiedemann hat die große Gabe, komplizierte Dinge unkompliziert auszudrücken“, sagte die Studienleiterin und Pfarrerin. Wiedemann sei in den 50er Jahren geboren worden und habe erlebt, dass im Prinzip alles totgeschwiegen worden sei und es keine Erinnerungskultur gegeben habe. Es gebe „zwei große Schmerzen“, was die Erinnerung angehe. Den Holocaust und das postkolonialistische Erbe. Wiedemann denke die Stränge zusammen und suche Antworten auf die Fragen „An was wollen wir uns in Deutschland erinnern und an was wollen sich die Menschen woanders erinnern?“ Menschen von „woanders“ leben in Deutschland. Wiedmann, so Schaper, fordere „transnationale Erinnerungsräume“. Es dürfe keine Aufmerksamkeitskonkurrenzen geben und keine Hierarchien von Leiderfahrungen. Man müsse den Schmerz zusammen denken und begreifen. „Wir brauchen Beistand und ein warmes geschwisterliches Sprechen.“

Charlotte Wiedemann:  Den Schmerz der anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis. 288 Seiten. Propyläen Verlag. 22 Euro.

Ein ganz anderes Thema treibt Dr. Martin Horstmann um. Er hat sich mit dem australischen Philosophen auf den Weg gemacht, um „New Words for a New World“ zu finden. So heißt das Buch, das der Studienleiter vorstellte: „Ausgehend von dem Satz von Wittgenstein ,Die Grenze meiner Sprache ist die Grenze meiner Welt‘ möchte Albrecht Gefühle ausdrücken, die man nicht in Wort fassen kann.“ Eines dieser Worte, die Albrecht erfunden hat, ist Solastalgia. Dabei handelt es sich um einen Schmerz oder ein Leiden, die hervorgerufen werden durch die Unmöglichkeit, Trost durch den derzeitigen Zustand der die Menschen jeweils umgebenden Umwelt zu erlangen. Als weitere Beispiele nannte Horstmann „Erdzorn“ und „Wetterangst“. Und Endomophilia, womit die Liebe für das, „was er nur hier gibt“, gemeint sei. Bezeichnenderweise findet man auf Google kein Suchergebnis für das Wort. Dem Anthropozän, dem Zeitalter, in dem die Erdsysteme durch Menschen verändert wurden, stellt Albrecht das neue Symbiozän gegenüber, ein Zeitalter, in dem das Zusammenleben aller Arten für alle vorteilhaft ist.

Glenn Albrecht:  New Words for a New World, 256 Seiten, Cornell University Press, 19,95 Dollar.

Auf einem ganz anderen Feld hat sich Akademieleiter Dr. Martin Bock umgetan. Er empfiehlt die Lektüre der „Lebenslehre“ von Klaas Huizing. Der ist Professor für systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen an der Universität Würzburg und einer der produktivsten Theologen der Gegenwart. Als „Körpertheologie“ beschreibt Bock das, was Huizing, ganz und gar reformierter Theologe, betreibt. Es gebe viel Körperfeindliches in der Theologie. Die habe bei der Gottesbeziehung des Menschen meist auf die „Sünde“ gesetzt und darauf, dass das Heil des Menschen in der Erlösung von dieser Sünde bestünde. Französische Philosophen verträten die Meinung, dass man das Denken viel zu lange nur im Kopf verortet habe. Sie interpretierten jeden Gedanken als körperliches Begehren, das von einem Begehren zum nächsten führe. „So entdecke ich die Welt“, erklärte Bock. Alles andere als körperfeindlich sei die jüdische Theologie. Da bedanke man sich regelmäßig bei den Körperöffnungen. Gefühle könne man auch als überpersönliche Mächte und Atmosphären interpretieren, „die mich überfallen. Gefühle erschließen sich auch das Göttliche. Der Protestantismus hat da noch viel zu lernen.“ Und da sei man nah bei Hannah Arendt, die die Menschen als „geborene Menschen“ betrachte im Gegensatz zu Martin Heidegger, nach dessen Denken das Leben nur auf den Tod hinauslaufe. „Wir wollen wild denken“, wies Bock auf ein Seminar hin, das er gemeinsam mit dem Kölner Studierendenpfarrer Jörg Heimbach vorbereitet.

Klaas Huizing: Lebenslehre. Eine Theologie für das 21. Jahrhundert, 776 Seiten, Gütersloher Verlagshaus, 38 Euro.

Studienleiterin Lena Felde stellte kein Buch vor. Der Grund war denkbar schlicht und deshalb schnell erzählt: „Ich habe zu meinem Thema keins gefunden.“ Felde möchte sich in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Karl-Rahner-Akademie dem Thema Graffitis widmen. Nachdem man im vergangenen Jahr unter dem Motto „Die Stadt der Zukunft“ eine Sommerakademie in Ehrenfeld veranstaltet habe, geht es nun nach Chorweiler. „Wir werden die Menschen aus dem Veedel bitten, uns ihren Stadtteil vorzustellen.“ Erste Kontakte auch zu migrantischen Milieus sind geknüpft. Im Juni ist eine Podiumsdiskussion in der Melanchthon-Akademie geplant. Dort wird über die Frage diskutiert: Ist Graffiti Kunst? Kunst sei zu lange kunstwissenschaftlich wahrgenommen worden. „Es fehlt der Leibaspekt“, sagte Lena Felde Martin Bock zugewandt. Graffitis könnten als Gegenbewegung zur Kunstwissenschaft und dem Zusammenführen von Kunst in Museen verstanden werden.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Unsere Archivale Februar: Das Haus der evangelischen Kirche

Seit mehr als 60 Jahren befindet sich das Haus der evangelischen Kirche nun in der Kartäusergasse. Zeit, einen Blick zurück zu werfen: Wie in der Archivale Oktober 2021 berichtet (s.u.) unterlag dieses Gelände seit dem 18. Jahrhundert einer wechselvollen Benutzung. Ursprünglich diente das Gelände Kartäusermönchen als Lebensort. Unter Napoleon wurden die Klöster enteignet und anderen Bestimmungen zugeführt. So auch das Kartäuserkloster in der Südstadt. Es wurde für militärische Zwecke, zum Lazarett und Pferdestall, umgestaltet. Auch die preußische Regierung nutzte das Gelände weiterhin als militärische Einrichtung. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden Teile des Gebäudes vom städtischen Finanzamt genutzt.

Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Köln mehrere schwere Luftangriffe, die die Stadt großteilig zerstörten. Auch das Kartäusergelände sowie der Verwaltungssitz des Gesamtverbandes der evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Köln, Vorgängerinstitution des evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, in der Antonsgasse 10 wurde zerstört. Es wurde daher dringend nach Ersatz gesucht.

Wiederaufbau der Gebäude

Nach mehrfachen Umzügen der Verbandsverwaltung und langjährigen Verhandlungen mit der Stadt konnte der Gesamtverband das Gelände erwerben und die Gebäude wiederaufbauen. 1960 hielt Hans Encke, Superintendent des Kirchenkreises Köln, einen feierlichen Gottesdienst zur Einweihung des Hauses der evangelischen Kirche in der Kartäuserkirche. Bis heute hat der evangelische Kirchenverband im Haus der evangelischen Kirche in der Kartäusergasse seinen Sitz. Sie finden hier nicht nur die Verwaltung, sondern auch verschiedene Ämter wie das Amt für Presse und Kommunikation, das Schulreferat und das Pfarramt für Berufskollegs.

Bei Interesse an der Geschichte des Hauses, des Verbandes, seiner Ämter und Einrichtungen sowie wichtigen evangelischen Persönlichkeiten besuchen Sie gerne das Archiv des Verbandes, das sich auch im Haus der evangelischen Kirche befindet.

Eine Übersicht der vergangenen Artikel finden Sie hier:

Text: Stefanie Sternemann
Foto(s): Quelle: Rheinische Bildstelle Nr. L1122/22, Aufnahme:1956

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Türkei und Syrien: Nothilfe für Erdbebenopfer

Mehrere schwere Erdbeben haben am Montag die Türkei und Syrien erschüttert – mehr als 7.000 Menschen sind tot, Tausende verletzt, allein in der Türkei wurden mehr als 5.000 Gebäude zerstört. Die Zahl der Todesopfer steigt weiter. Bei Temperaturen um dem Gefrierpunkt sind weiterhin Hunderte Menschen unter den Trümmern verschüttet. Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist noch unklar.

Bei der Suche nach Verschütteten in den Erdbebengebieten setzen die kalten Temperaturen die Retter unter weiteren Zeitdruck. Laut dem türkischen Außenminister Cavasoglu sind Rettungskräfte aus 36 Ländern im Einsatz.

Die Hilfsbereitschaft der internationalen Gemeinschaft ist groß. Es werden zudem Spenden gesammelt. Wenn Sie spenden möchten, finden Sie hier weitere Informationen:

https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/tuerkei-syrien-erdbeben

Text: APK
Foto(s): APK

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Unsere Wochentipps: Stummfilm und Kunstausstellung „Call & Response“

Ob total jeck oder ziemlich karnevalsmüde – bei unseren Wochentipps ist für jeden was dabei. Es gibt die Ausstellung „Images that change the world – Bilder, die die Welt verändern“ und die Kunstausstellung „Call & Response“. Außerdem im Angebot: das Konzert „KirchenTöne“, das Konzert mit den Tempelsingers und ein Stummfilm mit Orgelmusik.

Die Tipps in der Übersicht:

08.02.2023, 10:00
Evangelische Gemeinde Köln
Citykirchenzentrum AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14-16, 50667 Köln
Ausstellung: „Images that change the world – Bilder, die die Welt verändern“
Fotoarbeiten von Tomas Gunnarsson hinterfragen gängige Stereotypen
Noch bis Sonntag, 5. März, zeigt die Evangelische Gemeinde Köln im Citykirchenzentrum des AntoniterQuartiers, Antoniterstraße 14-16, die Ausstellung „Images that change the world – Bilder, die die Welt verändern“. Thema der Fotoarbeiten von Tomas Gunnarsson ist die Wandlungsfähigkeit von Stereotypen. Vor zehn Jahren lancierte die schwedische Stadt Gävle eine Imagekampagne mit Fotografien, die die Menschen der Stadt abbilden sollten. Schnell begannen Einwohnerinnen und -einwohner die Motive zu hinterfragen: „Warum werden Mädchen fast ausschließlich passiv und Jungen aktiv dargestellt?“ und „Warum kommen auf den Bildern keine Menschen über 60 vor?“. Die Stadt begann daraufhin, ihre Kampagne zu überdenken und ihre Bildsprache zu hinterfragen. Die Ausstellung präsentiert das Ergebnis dieser Arbeit. Die Ausstellung wird anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft von Schweden und des damit einhergehenden Besuchs des Schwedischen Botschafters in Köln gezeigt. Der Zugang erfolgt über das Gemeindeamt der Evangelischen Gemeinde Köln, Antoniterstraße 14-16, (bitte klingeln), montags bis donnerstags von 10 bis 13 Uhr, freitags von 10 bis 12 Uhr, während der Veranstaltungen im Citykirchenzentrum und auf Anfrage unter Telefon 0221/9258460.
www.antonitercitykirche.de

10.02.2023, 18:15
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Konzert „KirchenTöne“
„Die Orgel erzählt Geschichten“

In der Konzertreihe „KirchenTöne“ erklingen am Freitag, 10. Februar, 18.15 Uhr, in der Antoniterkirche, Schildergasse 57, Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Otto Malling, Petr Eben und anderen. Die „Geschichten an der Orgel“ werden von Kirchenmusikdirektor Johannes Quack gespielt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

www.antonitercitykirche.de

12.02.2023, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Kirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, 51427 Bergisch Gladbach-Kippekausen
Konzert mit den Tempelsingers
Chor aus Aachen singt Gospels und Karnevalslieder

Die Tempelsingers aus Aachen gestalten in der Evangelischen Kirchengemeinde Bensberg am Sonntag, 12. Februar, 18 Uhr (Einlass 17.30 Uhr), einen Konzertabend mit Gospels und spirituellen Liedern. In der Zeltkirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, kommen aber auch die Kölschen Töne nicht zu kurz. In einer Pause werden Getränke angeboten. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die „Stiftung Evangelische Zeltkirche Kippekausen“ wird gebeten.

www.kirche-bensberg.de

12.02.2023, 18:30
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Lukaskirche, Porz-Mitte, Mühlenstraße 2, 51143 Köln
Stummfilm mit Orgelmusik
„Die zehn Gebote“ von Cecil B. DeMille

Am Sonntag, 12. Februar, 18.30 Uhr, wird in der Lukaskirche Porz, Mühlenstraße 2, der Stummfilm „Die zehn Gebote“ aus dem Jahr 1923 von Regisseurs Cecil B. DeMille gezeigt. DeMille erzählt darin die Geschichte des Auszugs des Volkes Israel, kombiniert diese aber mit einer Handlung, die in der Gegenwart spielt. Der Film wird mit improvisierter Orgelmusik durch Reinhard Voppel begleitet. Die Teilnahme ist kostenlos.

www.kirche-porz.de

15.02.2023, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, 51109 Köln und Petruskirche Merheim, Kieskauler Weg 53, 51109 Köln
Kunstausstellung „Call & Response“
Ergebnisse eines künstlerischen Dialogs während der Pandemie

Reni Scholz zeigt ab Mitte Februar in der Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, und der Petruskirche Merheim, Kieskauler Weg 53, etwa 20 Arbeiten aus ihrem response-art Projekt „Call & Response“, NRW, gefördert wurde. Die Brücker Künstlerin schickte während der Coronazeit hundert Exponate in die Außenwelt und lud zu einem künstlerischen Dialog ein, auf den sich 66 Künstlerinnen und Künstler einließen. Das Projekt wurde vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft in NRW gefördert. Ein Katalog dazu ist im Buchhandel erhältlich. Reni Scholz studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Tony Cragg und Michael Buthe. Die Werke sind jeweils im Anschluss an die Gottesdienste und nach Vereinbarung unter Telefon 0221/843034, zu sehen.

www.brueck-merheim.de

Die Karnevals-Gottesdienste und -Veranstaltungen in Evangelischen Kirchengemeinden finden Sie hier:

www.kirche-koeln.de/karneval

Text: APK
Foto(s): APK

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Pfarrerin Uta Walger in den Ruhestand verabschiedet

Wer sich die Zeit nehmen wollte, verweilte einige Augenblicke im Foyer der Epiphaniaskirche in Köln-Bickendorf und betrachtete die zahlreichen Schnappschüsse und Erinnerungsfotos, die an eine Wand projiziert wurden. Der überwiegende Teil der Besucher steuerte indes umgehend den Kircheninnenraum an und hoffte, noch einen guten oder zumindest freien Sitzplatz zum letzten Gottesdienst „ihrer“ Pfarrerin Uta Walger zu ergattern. Rund 250 Gemeindemitglieder aus Bickendorf und Ehrenfeld, Familienangehörige, Freunde, langjährige Weggefährten sowie Ehrengäste hatten sich letztlich eingefunden, um der Verabschiedung beizuwohnen.

Gemeinsam mit Superintendent Markus Zimmermann an der Spitze zog die 64-Jährige ein und schlug hierbei den Weg ein, den sie in den zurückliegenden 25 Jahren unzählige Male genommen hatte. Auch wenn Walger im Januar 1998 offiziell in die Pfarrstelle eingeführt wurde, so war sie in der Gemeinde damals schon keine Unbekannte mehr, da sie neun Jahre zuvor bereits während ihres Vikariats im nordwestlichen Stadtteil tätig war und nach dem zweiten Examen ein Jahr als Pastorin blieb. Fast auf den Tag genau schloss sich nun der Kreis. „Wie schön, dass Sie alle da sind, um heute mit mir Abschied zu feiern. Im Kirchenjahr ist heute der letzte Sonntag nach Epiphanias, und ich finde, das passt doch wunderbar“, wählte die zweifache Mutter, die seit 2017 zudem für das Seniorencafé und das Theo-Burauen-Haus in Ehrenfeld zuständig war, einfühlsame, aber bescheidene Worte bei ihrer Begrüßung.

Pfarrer Torsten Sommerfeld, mit dem sie gemeinsam als „jugendlicher Nachwuchs“ begann, sprach vielen Gläubigen anschließend aus den Herzen. „Der heutige Tag bedeutet eine große Zäsur, einen großen Einschnitt für dich, aber auch für uns, deine Gemeinde. Und der Abschied fällt wahrlich nicht leicht. Dennoch wollen wir diesen Tag feierlich begehen, und es soll ein toller Tag sein, an den du dich gerne noch lange erinnerst.“ Gerne wies er auf die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes durch die Ehrenfelder Kantorei und den Gospelchor FortySevenEleven hin, die im weiteren Verlauf für ihre Darbietungen auch mehrfach großzügigen Applaus erhalten sollten.

Neugierig auf Menschen

Als junge Frau hatte sie nicht die Absicht, von der Schule direkt ins Theologiestudium zu wechseln, räumt Uta Walger in einem Gespräch ein. „Ich wollte erst Hebamme werden, aber in den 1970ern war es schwierig, eine Ausbildung zu bekommen. Mit Ermutigung habe ich mich dann doch fürs Studium entschieden und mir immer mehr zugetraut, bis der Plan feststand, Pfarrerin zu werden. Und nach insgesamt über 30 Jahren kann ich zufrieden feststellen, dass die Entscheidung ein großes Glück war, denn es ist ein schöner Beruf, den ich in all den Jahren sehr geliebt habe.“ Ihre nie versiegende Motivation zog Walger aus ihrer unbändigen Neugierde auf und Freude am Menschen. „Ich kann Leuten helfen und sie ermutigen, auch in Trauerbegleitung. Ich bin an ihrer Seite mit Gottes Wort und Segen. Und es war und ist schön, das Vertrauen der Menschen zu haben und überlegen zu können, was in diesem Moment gut für sie ist.“

Viele Höhepunkte

Unzählige schöne Momente haben in den mehreren Dekaden Platz in ihrem Gedächtnis gefunden.  Besonders gerne denkt Walger indes an die Einweihung der Glocken Anfang des vergangenen Jahres an der zuvor 50 Jahre stillen Epiphaniaskirche und den Bau des Kirchturms sieben Jahre zuvor sowie der Neugestaltung der Kirche zurück. „Wenn man das als Pfarrerin erleben darf, ist das schon ein Höhepunkt.“ Auch die Feier der Diamantenen Hochzeit ihrer Eltern mit einem von ihr geleiteten Gottesdienst einschließlich Segnung und zuvor geführtem Traugespräch wird sie nicht vergessen. „Da hat sich Privates mit Beruflichem vermischt. Es war schön, dabei etwa zu erfahren, wie sich die eigenen Eltern kennengelernt haben.“

Aufregend wurde es einst, als Uta Walger eine Viertelstunde vor einem großen Konfirmationsgottesdienst im Aufzug der Kirche eingeschlossen war. „200 Menschen und 15 aufgeregte Konfirmanden warteten auf mich, und die Zeit lief, aber ich kam nicht aus dem Aufzug raus. Erst eine Presbyterin mit handwerklichem Sachverstand schaffte es, das Panel zu öffnen, die Notbedienung zu aktivieren und mich eine Minute vor dem Gottesdienst zu befreien“, kann die Pfarrerin heute über die Situation lachen.

In seiner Laudatio hob Superintendent Markus Zimmermann das Wirken Uta Walgers hervor. „Wir danken dir sehr für deinen Dienst, den Einsatz deiner Gaben und Kräfte, für deine Treue und deine Liebe. Wir alle schätzen dich sehr in vielerlei Hinsicht als eine ganz wunderbare Seelsorgerin. Während deiner Zeit in der Gemeinde hast du sehr viel in Gang gebracht, denn sie hat sich in ganz positiver Weise verändert. Und es war auch schön, eine Kollegin zu haben, von der man verlässlich weiß, dass sie mitdenkt und immer präsent ist, sich aber dennoch nicht in den Vordergrund stellt. Dankbar bin ich dir auch, dass du dich über die Gemeindearbeit für den Kirchenkreis engagiert hast. Hier seien die Frauentage und auch die Stiftung ´Sorores Mundi´ eures Theologinnen-Konvents genannt.“

Kurz darauf war der Moment der offiziellen Dienstbefreiung gekommen. „Du bleibst berufen zum Predigen, zum Taufen und die Feier des heiligen Abendmahls zu leiten, wo immer du es möchtest. Du bist frei von allen dienstlichen Pflichten in dieser Gemeinde und in Ehrenfeld“, beendete Zimmermann Uta Walgers berufliche Verpflichtungen.

Platz machen für die Neuen

Auch wenn sich Uta Walger, die die Entwidmung der Dreifaltigkeitskirche mitsamt Stellenstreichungen als ein schwieriges und negatives Erlebnis während ihrer Dienstzeit bewertet, mit dem Gedanken der „neuen Freiheit“ schon anfreunden kann, so bedauert sie das Ausscheiden aus manchen Teams. „Da halte ich mich natürlich erstmal fern, damit die Neuen auch Platz haben. Da ist eine neue Generation am Start, und dann muss man sich als alte Generation auch rausziehen. Dadurch bekommt man aber auch weniger Infos und gibt viel her, etwa bei den Gestaltungsmöglichkeiten. So war ich ja bei der Zusammenlegung der Gemeinden sehr stark involviert, die im kommenden Jahr erfolgen soll. Die machen jetzt ohne mich weiter.“

Wenn demnächst das Büro aufgeräumt ist und alle Dateien wie Ordner sortiert sind, freut sich Uta Walger auf die neue Lebensetappe. „Ich habe mir vorgenommen, weiter in der Seelsorge zu arbeiten und finde weiterhin Gefallen an der Gestaltung von Gottesdiensten, auch in anderen Gemeinden als Vertretung. Am meisten freue ich mich jedoch auf mehr gemeinsame Zeit mit meinem Mann. Und ich möchte meine Fotoalben sortieren. Ich habe mir aber verordnet, nicht zu viel auf einmal machen zu wollen. Ich möchte es genießen, gerne Langeweile aufkommen zu lassen.“

Text: Holger Hoeck
Foto(s): Holger Hoeck

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