„Mitnehmen und Geben“: Neuer Bücherschrank in Pesch
Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch hat unter blauen Himmel ihren öffentlichen Bücherschrank am Gemeindezentrum in der Montessoristraße eingeweiht – zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Vereine und Einrichtungen, die den Bücherschrank finanziell unterstützt haben: dem Bürgerverein Pesch, dem gemeindlichen Förderverein „Für Zukunft e.V.“, dem Bezirksamt Köln-Chorweiler sowie einem Team von Ehrenamtlichen. Pfarrerin Sylvia Wacker und die Presbyteriums-Vorsitzende Elke Voss hatten zu einem Empfang eingeladen. Sylvia Wacker resümiert: „Das Feedback war sehr positiv.“
Kunterbuntes Angebot
Wenn Pfarrerin Sylvia Wacker aus ihrem Pfarrbürofenster sieht, hat sie ihn genau im Blick – den öffentlichen Bücherschrank der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Pesch, gelegen auf dem Gelände des Gemeindezentrums, direkt neben dem Gymnasium und der städtischen Kindertagesstätte. „Im Schnitt besuchen zirka 50 Menschen, von Kita-Kids bis Seniorinnen und Senioren täglich den Bücherschrank“, schätzt sie. Das Praktische: Der Bücherschrank ist immer offen.
Und er hat einiges zu bieten: bis zu 200 Bücher von Kinderliteratur bis zum Krimi. Ein Team von Ehrenamtlichen kontrolliert dabei täglich mindestens einmal die eingegangenen Werke und prüft sie auf Titel, Inhalt, Zustand, Alter und Aktualität. „Das Angebot ist kunterbunt“, freut sich Wacker nach den ersten Monaten der Inbetriebnahme. Bücher, die nach zwei Wochen nicht mitgenommen wurden, werden entfernt, um Platz für neue Titel zu schaffen. Das untere Regal ist extra für Kinder- und Jugendbücher reserviert. Beim Bespielen des Bücherschranks bekommen Wacker und ihr Team oft gute Rückmeldungen direkt vor Ort.
Tausch-Prinzip
Zwei Punkte sind Wacker beim Gebrauch des Bücherschranks besonders wichtig: „Bitte lösen Sie nicht Ihren Bibliotheksbestand auf und stellen Sie keine Tüten und Kisten an Büchern neben den Schrank. Vielmehr funktioniert das Prinzip so: Sie nehmen ein Buch mit und geben dafür eins ab. Mitnehmen und Geben.“
Bücherregale ergänzen weiterhin das Leseangebot
Damit sich Lese-Hungrige an dem Inventar des Schranks bedienen können, sammelte die Gemeinde Gelder in ihrem Unterstützerkreis. Ende letzten Jahres konnte das Projekt umgesetzt werden. Der Bedarf war groß: Schon viele Jahren existieren im Gemeindezentrum zwei Bücherregale, an denen sich jede und jeder sich bedienen oder Bücher einstellen kann, allerdings war der Zugang durch die Pandemie eingeschränkt. Das war für die Gemeinde der Anlass, sich um einen öffentlichen Bücherschrank zu bemühen. Die Bücherregale existieren als Angebot nehmen dem Bücherschrank weiterhin. „Der Platz in unserem Bücherschrank würde allein nicht für unser Leseangebot ausreichen“.
Neben dem Tauschangebot sind auch Lesungen im Sommer am Bücherschrank oder eine Fahrradtour zu den Bücherschränken in den umliegenden Veedeln angedacht.
Text: Laura Ruthmann
Foto(s): Sylvia Wacker
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