Erklärung zu Antisemitismus, Geschichte des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region und Kirchensteuerprognose – Nachrichten von der Verbandsvertretung im Sommer 2024

„Vergesst das mit nicht“: Die Themen „jüdisch-christliches Miteinander“ und der erstarkte Antisemitismus in unserer Gegenwart, auch in Köln, standen im Mittelpunkt des Gottesdienstes, mit dem die Frühjahrstagung der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region am Samstagmorgen in der Kartäuserkirche begonnen hatte. Pfarrer Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, hatt den Gottesdienst mit Pfarrerin Ulrike Gebhardt und Rainer Lemaire vorbereitet. Martin Bock sprach über das Kunstwerk „Vergesst das mit nicht“ von Josua Koffmann (Philadelphia, 2015). Es zeigt einen jüdischen und einen christlichen Menschen, die voll Interesse und Schriftgespür über Kreuz die Bibel Israels und der Kirche lesen, einander zuhören und einen gemeinsamen Weg gehen: ein Traum und eine notwendige Möglichkeit für eine bessere Welt. „Bei allen großen Sorgen, die wir heute um unsere jüdischen Geschwister haben, möchten wir auch aus diesem Traum Kraft und Hoffnung gewinnen“, so Bock weiter. Er predigte zu Psalm 73, das „kleine Hiobbuch im Psalter“: „Als Mitlesende dieses Psalms sind wir mitbeteiligt, zum Teil auch mitschuldig an der kleinen und großen Hiobsgeschichte Israels. Sie liegt nicht in der Vergangenheit, sie kann, so ist die Erfahrung jüdischer Menschen Tag für Tag und nach dem 7. Oktober ganz verschärft, sich immer aufs Neue wiederholen, auch hier in Köln.“ Er sagte: „Nehmen wir uns den kleinen Hiob zu Herzen und setzen uns wie in Josua Koffmanns Bild voller Interesse und Mitgefühl an seine Seite und tun das Unsrige, den ,Gewaltmenschen‘ überall zu widerstehen, auf dass es irgendwann, endlich wieder gut werde.“

Nach dem Gottesdienst begrüßte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger die Vertreterinnen und Vertreter der Verbandsvertretung im Haus der Evangelischen Kirche. Dr. Volker Haarmann vom Landeskirchenamt sprach in einem kurzen Grußwort über die Tageslosung zu „bösen Tagen“ – und dennoch könne man den eigenen Fokus verschieben: „Eine Ermunterung zur Dankbarkeit; das, was oft so selbstverständlich scheint und doch nicht ist.“ Gregor Stiels, Vorsitzender des Katholikenausschusses in der Stadt Köln, ging in seinem Grußwort auf die Situation der katholischen und der evangelischen Kirche in Köln ein. Er erhofft sich für die Zukunft, dass es in jedem Veedel bei der anstehenden Aufgabe vieler Gebäude auch in Zukunft mindestens einen kirchlichen Ort gibt, dies wäre aus seiner Sicht nur ökumenisch zu erreichen. Außerdem bezeichnete er das Bauprojekt Campus Kartause als mutigen Schritt, für den er dem Verband alles Gute wünschte. Erzpriester Volodymyr Chayka erinnerte in seinem Grußwort an die Lage ukrainischer Christen zu einer ökumenischen Konferenz im Herbst ein. Diese wird im Herbst in Zusammenarbeit mit Pfarrer Christoph Rollbühler in der Christuskirche in der Kölner Innenstadt stattfinden.

Antisemitismus in Köln widersprechen! Erklärung der Ev. Kirche in Köln und Region

Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, stellte eine Erklärung mit dem Titel „Antisemitismus in Köln widersprechen!“ vor. Das Thema war aus aktuellem Anlass zusätzlich auf die Tagesordnung genommen worden. Markus Zimmermann sagte: „Antisemitismus hat zugenommen, es ist leider kein neues Phänomen. Antisemitismus darf es in unserem Land nicht geben. Und wir müssen auf unsere Weise versuchen, uns gegen Antisemitismus zu wehren“ – auch bereits bei Bemerkungen, die „nahe an Antisemitismus heranrücken“.

In der Erklärung heißt es unter anderem: „Die Verbandsvertretung hat mit großer Sorge dem aktuellen Bericht ,Antisemitische Vorfälle in Köln 2023′ der Fachstelle gegen Antisemitismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln entnommen, dass nach dem 7. Oktober 2023 in Köln „mehr als eine Verdopplung antisemitischer Vorfälle im Vergleich zum Jahr 2022“ zu verzeichnen sind.“ Weiter steht in dem Beschluss: „Es fordert uns Christinnen und Christen in unserer kirchengemeindlichen Arbeit, in der schulischen, Familien- und Erwachsenenbildung, in unserem Engagement im Quartier und in der Bürgergesellschaft heraus. Noch stärker als bisher müssen wir solidarische Positionierungen und angemessene Handlungsstrategien gegen Antisemitismus erproben und auch zum Gegenstand interreligiöser Beziehungen in der Stadt machen. Der Widerspruch gegen Antisemitismus ist nicht nur die Sache einiger weniger, sondern eine Verantwortung aller Christinnen und Christen.“ Die 68 anwesenden Delegierten der Verbandsvertretung sprachen sich einstimmig für die Erklärung aus. Die Melanchthon-Akademie bietet gemeindliche Workshops zum Thema Antisemitismus an. Den Text der Erklärung finden Sie hier.

Geschichte der Kölner Kirchenkreise und des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region

Prof. Dr. Siegfried Hermle berichtete über die Geschichte der Kirchenkreise in Köln und Region und den Ev. Kirchenverband Köln und Region. Er ist emeritierter Professor für Kirchengeschichte und maßgeblich an der Recherche für „Evangelisch leben hält Kirche agil: 1904 – 1934 – 1964 – 2024“ beteiligt. Er sagte: „Die Strukturen in der evangelischen Kirche sind historisch bedingt und waren – und sind – einem stetigen Wandel unterworfen; ganz gemäß der zwar nicht auf Luther sondern auf den niederländischen Pietisten Jodocus van Lodenstein zurückgehende Maxime (um 1678): ecclesia semper reformanda: die Kirche muss stets reformiert, erneuert werden. Blicken wir auf den Raum Köln, so wird dieser stete Wandel in anschaulicher Weise greifbar.“

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts habe es auf dem Stadtgebiet Kölns sechs evangelische Kirchengemeinden gegeben: Reiche Gemeinden wie Lindenthal, Nippes und Bayenthal standen ärmeren wie Ehrenfeld und Deutz gegenüber. Doch ein Vorstoß zur Bildung eines Verbandes der Gemeinden, auch um die finanziellen Unterschiede auszugleichen, blieb ohne Resonanz. Mit der Eingemeindung von Kalk, Mülheim und Dellbrück stellte sich wieder die Frage nach einer intensiveren Zusammenarbeit.

Gegründet wurde dann vor 120 Jahren ein „Vertreter-Ausschuß der evangelischen Gemeinden Groß-Cöln’s“. Dieser hatte jedoch keine rechtlichen Kompetenzen. Es war dann die Landeskirche, die auf Antrag der Kreissynode Köln am 18. Januar 1934 die Bildung eines „Gesamtverbandes der Evangelischen Kirchengemeinden der Stadt Köln“ anordnete. Jahre der Vorbereitungen waren dem vorausgegangen. In der Nachkriegszeit stand die Wiederherstellung der zerstörten Gebäude im Vordergrund. Zugleich mangelte es an Pfarrpersonen.

Die Kreissynode wählte im September 1945 Hans Encke zum Superintendenten. Der Kirchenkreis verschmolz unter seiner Führung mit dem Gesamtverband und die Selbstständigkeit der Gemeinden wurde aufrechterhalten. Doch Arbeitsfelder wie Diakonie und Erwachsenenbildung wurden auf gemeinsame Einrichtungen übertragen. 1963 entschied man sich aufgrund des Wachstums der Gemeinden, den Kirchenkreis Köln in vier Kirchenkreise aufzuteilen. Als Klammer wurde der Stadtkirchenverband Köln eingerichtet. Erster Stadtsuperintendent wurde Hans Encke. Bis heute wurde diese Struktur beibehalten. Aber „ecclesia semper reformanda“: Aus den drei linksrheinischen Kirchenkreisen wird 2026 einer. Hermle erklärte: „So zeigt sich im Bereich des ,Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region‘ beispielhaft die Notwendigkeit einer stetigen Anpassung der Strukturen an die Gegebenheiten.“ Er fügte hinzu: „Denn nur durch Veränderung kann die Kirche den Anforderungen der Gegenwart begegnen, kann agil bleiben.“

Die Ausstellung kann im Haus der Ev. Kirche, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln, während der Öffnungszeiten besichtigt werden.

Berichte aus den Arbeitsbereichen

Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, führte durch die Jahresberichte der Einrichtungen. Sie zeigten auf besondere Art und Weise die vielfältige Arbeit im Kirchenverband Köln und Region. Diese reichen unter anderem von der Ev. Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, der Melanchthon-Akademie, dem Evangelischen Jugendreferat Köln und Region über die Ev. Familienbildungsstätte, dem Schulreferat, dem Referat für Berufskollegs und den Seelsorge-Bereichen bis hin zum Diakonischen Werk Köln und Region gGmbH. Wichtige Weichenstellungen waren im Berichtszeitraum bei viele Einrichtungen u.a. die Wechsel der Leitungen, u.a. im Jugendreferat, in der Beratungsstelle, im Diakonischen Werk und in der Verbandsverwaltung.

Bernhard Seiger stellte der Verbandsvertretung den aktuellen Stand des Bauprojektes Campus Kartause vor. Nach dem Beschluss der Verbandsvertretung im letzten Jahr wurde parallel die Ausführungsplanung erstellt und die Generalunternehmer-Angebote ausgewertet und verhandelt, so dass der GU-Vertrag mit der HANS LAMERS BAU GMBH aus Jülich im April 2024 unterzeichnet werden konnte. Die Fertigstellung ist voraussichtlich für Ende 2026 terminiert. Die Ausgrabungen des Römisch Germanischen Museums gehen zurzeit weiter und haben unter anderem einige interessante Funde aus der Klostergeschichte zutage gefördert – nichts jedoch, das den Bauablauf bisher negativ beeinflusst hätte. Anfang Mai hat das Bauunternehmen begonnen, die Bohrpfahlwände für die Baugrube zu setzen. Im Mai wurde auch der Rückbau des alten Bestandsgebäudes in Angriff genommen. Ende Mai 2024 fand auf der Baustelle ein Nachbarschaftsgespräch statt, bei dem der Generalunternehmer, das Architekturbüro und der Bauherr über den Bauablauf und die Zeitpläne unterrichtet haben. Auf der Internetseite www.campus-kartause.de wird immer wieder über die aktuelle Planung berichtet.

Bernhard Seiger sagte: „Es ist ein großes Investment in die Zukunft unserer Kirche. Man kann sagen, es ist in gewisser Weise ein antizyklisches Investment in Zeiten, in denen viele nicht bauen. Krisen gibt an so vielen Stellen, und doch ist es genau deswegen wichtig, nach vorne zu sehen, unsere Zukunft zu gestalten.“ Er erklärte weiter: „Wir haben keine Angst vor Veränderung, sondern bauen und gestalten und schaffen damit für unsere Bildungsarbeit ein zeitgemäßes und schönes Haus. Wir dienen damit den nächsten Generationen. Der Campus Kartause wird ein Ort der Bildung und Begegnung sein, Begegnung aller Art und Güte.“

Kirchensteuerprognose

Markus Zimmermann informierte über die Prognose der Kirchensteuer für die nächsten Jahre. Der Rückgang der zur Verfügung stehenden Kirchensteuer wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verstärken. Eine bereits im vorletzten Jahr entwickelte Prognosetabelle bis zum Jahr 2040 für den Haushalt des Verbandes beziehungsweise seiner Zuweisungsempfänger wurde mit Blick auf die prognostizierte Mitgliederentwicklung und die neue Prognose der Landeskirche in Bezug auf die Kirchensteuer aktualisiert. Da viele Gemeinden in ihrem Doppelhaushalt 2024/2025 bereits mit einer gleichbleibenden Verteilsumme für 2025 geplant haben, wurde vereinbart, erst 2026 mit einem Absenken der Verteilsumme zu beginnen und die Verteilsumme gleichmäßig so abzusenken, dass die Ausgleichrücklage bis zum Jahre 2040 reicht. Unter diesen Voraussetzungen würde die Verteilsumme für die Gemeinden und den EKV-Bereich ab dem Jahr 2026 jährlich um ca. 1,5% sinken.

Sonstiges

Mit der Änderung der Geschäftsordnung des Kirchenverbandes geht die Namensänderungen für drei Einrichtungen des Verbandes einher: Das „Amt für Presse und Kommunikation“ wurde zu „Presse und Kommunikation“. Das „Amt für Krankenhausseelsorge“ wurde zu „Krankenhausseelsorge“. Das „Pfarramt für Berufskollegs“ wurde zu „Referat für Berufskollegs“. Die Verbandsvertretung beschloss außerdem, Frau Gabriele Orbach für die Dauer von vier Jahren als Verbandsbeauftragte für Diakonie zu bestellen.

Evangelischer Kirchenverband Köln und Region

Die Verbandsvertretung ist das Leitungsorgan des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region mit Gemeindegliedern im Rhein-Erft-Kreis, in Köln, im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Oberbergischen Kreis in den vier Kölner Kirchenkreisen. Zu den Aufgaben der Delegierten gehören beispielsweise der Beschluss des Haushalts und die Wahl des Stadtsuperintendenten. Die Verbandsvertretung tagt zweimal im Jahr und wird von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger geleitet. Die nächste Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region findet am Freitag, 22. November 2024, um 16 Uhr statt.

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Text: APK
Foto(s): APK

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„Betroffene müssen bei uns wirkmächtig sein und erleben, dass sie im Zentrum stehen“: Die ForuM-Studie war Thema beim Frühjahrsgespräch des Stadtsuperintendenten

Die ForuM-Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) war Thema beim Frühjahrsgespräch von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger mit Vertreterinnen und Vertretern der Presse im Haus der Evangelischen Kirche. Die Studie wurde am 25. Januar 2024 veröffentlicht und ist die erste wissenschaftliche und unabhängige Untersuchung zu sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie. Als Gesprächspartnerin stand auch die Nippeser Pfarrerin Miriam Haseleu bereit, nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung, Synodalassessorin im Kirchenkreis Köln-Mitte und dort auch Vertrauensperson.

Nach der Veröffentlichung der Studie hätte es viele Presseberichte gegeben. Danach hätte die mediale Aufmerksamkeit nachgelassen, sagte Seiger: „Aber für die Betroffenen und für uns als Organisation bleibt das Thema ganz oben auf der Tagesordnung.“ Bei der Aufarbeitung der Studienergebnisse gilt für den Stadtsuperintendenten: Qualität geht vor Geschwindigkeit. „Zur Glaubwürdigkeit gehört, dass wir das Thema, bei dem unsere Kirche versagt und Schuld auf sich geladen hat, aufmerksam bearbeiten. Wir kümmern uns darum, die Vorkommnisse seit den 50er Jahren bis heute aufzuarbeiten. Und das wollen wir natürlich nicht allein tun, sondern unter unabhängiger und staatlicher Beteiligung. Ich rechne damit, dass uns das Thema dauerhaft begleiten wird.“

Für die Qualität des Prozesses sei die Perspektive der Betroffenen entscheidend. Sie würden stets an entscheidender Stelle beteiligt und bestimmten mit, wie es weitergehe. Das gelte auch bei den Anerkennungsleistungen. „Betroffene müssen bei uns wirkmächtig sein und erleben, dass sie im Zentrum stehen und die Sprache und den Stil der Aufarbeitung bestimmen!“ Das brauche Zeit. Geschwindigkeit sei nicht der Maßstab der Aufarbeitung. „Es dauert eben so lange, wie es dauert.“

Aufarbeitungskommission

Es werde eine Aufarbeitungskommission für die Region Rheinland, Westfalen und Lippe geben, der auch Betroffene angehören. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Kirche sind unabhängige Fachleute wie Psychologen und Juristen Mitglieder. Zunächst einmal gehe es um Transparenz in der Datenlage. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat mit 23 Staatsanwälten Verträge abgeschlossen. Versierte Aktenleser und -leserinnen werden in die Kirchenkreise gehen und Material nach vorher erfolgten Meldungen sichten.

Die Kontaktaufnahme mit Betroffenen müsse unbedingt sehr sensibel geschehen, so Seiger. Da seien die Superintendentinnen und -intendenten sowie die Presbyterien gefragt. Erfreulich sei, dass viele Betroffene sich trauten, sich zu melden: „Das ist der Segen der ForuM-Studie. Es wird ihnen geglaubt!“ Die Studie habe offengelegt, wo die Kirche anfällig für sexualisierte Gewalt war und ist. „Geteilte Verantwortung gilt als evangelisch und fortschrittlich, aber genau das kann zu ungeregelten Grauzonen führen.“ Die werde es nun nicht mehr geben. Flächendeckend würden Schulungen verpflichtend. Klar benannt würden Interventions- und Krisenteams.

Bei der Aufarbeitung gehe es natürlich um Schuld. „Es ist immer individuelle Schuld, über die wir reden. Und auch die Schuld durch Nichthandeln und Wegsehen! … Das Bekenntnis von Schuld muss ausgehalten werden. Die Scham und der Schmerz müssen stehen bleiben und nicht in einem Vergebungs- und Versöhnungsmechanismus aufgefangen werden. Schuld kann für Betroffene ein Leben lang Folgen haben und spürbar bleiben. Ihre Aufgabe ist nicht die Vergebung! Es ist die Aufgabe von Täterinnen und Tätern, ihre eigene Schuld anzusehen und Verantwortung dafür zu übernehmen. Unsere Theologie muss Perspektivwechsel vollziehen und traumasensibler werden.“

Miriam Haseleu erklärte, die ForuM-Studie müsse die Kirche zutiefst irritieren: „Kirche ist ein besonderer Schutzraum für Menschen und ihre unbedingte Würde, für Spiritualität und das menschliche Bedürfnis nach Angenommensein und Gemeinschaft. Dem ist auch unsere evangelische Kirche nicht annähernd gerecht geworden. Wir müssen uns in aller Klarheit der Tatsache stellen, dass Menschen in unserer Kirche diesen Schutzraum aufs Schlimmste missachtet und für sexualisierte Gewalt missbraucht haben.“ Vor diesem Hintergrund gebe es nur eine zulässige Haltung: Reue. Haseleu geht davon aus, dass die bislang bekannten Fälle nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Geschehnisse in der Landeskirche umfassten. Sie ermutigt alle Betroffenen ausdrücklich, sich zu melden. An der Aufarbeitung wirkt Haseleu als Vertrauensperson mit.

Neue Sprachkultur

Im Rahmen der Prävention fordert die Assessorin eine neue evangelische Sprachkultur in Bezug auf Sexualität. „Die Tabuisierung der Thematik, die lange in kirchlichen Kontexten vorherrschte, hat dazu beigetragen, dass zu Grenzüberschreitungen und Übergriffen geschwiegen wurde.“ Wenn Jugendliche im geschützten Raum Zugang zu sexueller Bildung erhielten, könne das erheblich dazu beitragen, sie vor Übergriffen zu schützen. „Nur wer Bescheid weiß, kann Bescheid sagen.“

Die Ergebnisse der Studie forderten auch die gottesdienstlichen und theologischen Traditionen der evangelischen Kirche heraus. Es gelte zu überprüfen, inwiefern gottesdienstliche Sprache und theologische Rede zu Machtmissbrauch und der Ermöglichung von sexualisierter Gewalt beigetragen haben. „Wie reden wir von Gott? Was bedeutet die Rede von Gott als ,Vater‘ und ,Herr‘ für Menschen, die von Vaterfiguren verschiedener Art Gewalt erleiden oder erlitten haben? Was macht die Rede von Gott als ,Allmächtiger‘ mit unserem Verständnis von und unserem Umgang mit Macht?“ Es brauche eine bewusst vielfältige Rede von Gott. „Auch biblisch schon wird Gott auch als Mutter, Amme, Quelle des Lebens und mit anderen weiblichen oder genderneutralen Bildern und Anreden bezeichnet.“ Diese Vielfalt müsse mehr in Gottesdiensten und im Religionsunterricht ankommen.

Betroffene schilderten in der ForuM-Studie, in Gemeinden mit der Forderung konfrontiert worden zu sein, dass sie ihren Täterinnen und Tätern vergeben sollten und müssten. Das sei nicht tragbar. „Solche Vergebungsforderungen verschieben Verantwortlichkeiten und Schuldzuweisungen weg von den Tätern und Verantwortlichen hin zu den Betroffenen. Schuld und Leid müssen anerkannt, benannt und ausgehalten werden.” In vielen Erzählungen des Alten und Neuen Testaments würden kollektive Gewalt und Gewalt an Einzelpersonen verarbeitet. Immer wieder werde dabei deutlich: „Gott steht eindeutig auf der Seite der Gewaltbetroffenen – in höchster Deutlichkeit verdichtet sich das in der Geschichte von Jesu Tod am Kreuz.“ Daraus formulierte Haseleu einen Anspruch an die Kirchenverantwortlichen: „Im Sinne Gottes kann nur die Parteinahme für die Betroffenen sein. Damit verbietet sich jegliche indifferente Haltung und jede kirchliche Machterhaltungspolitik angesichts sexualisierter Gewalt auch aus theologischer Sicht zutiefst.“

Aufarbeitungsgesetz des Bundes zu sexualisierter Gewalt

Inzwischen hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einen Gesetzentwurf veröffentlicht. Der Titel lautet: „Gesetz zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen.“ Es geht dabei vorwiegend um Prävention und Schutz, aber auch um die Aufarbeitung erlittenen Leids. Dazu werden z.B. die Akteneinsichts- und Auskunftsrechte Betroffener verbessert. „Als Vertreter meiner Kirche meine ich: Das Gesetz sollte weiter gehen. Danach sollen sich dann alle Organisationen und Institutionen richten. Wir reden neben den Kirchen über die Felder Schule, Sport und Kultur. Ich sehe das so, dass die Kirchen hier jetzt seit ein paar Jahren Neuland betreten und lernen, also Pionierarbeit leisten. Wir machen dabei sicher Fehler, aber vieles gelingt auch, was uns Gespräche mit Betroffenen bestätigen“, sagte Bernhard Seiger. „Aber die Verfahrensregeln zur Aufarbeitung sollten von außen gesetzt werden und überall gleich sein. Also: Vorgaben zum Umgang mit Akten, zur Unabhängigkeit der Aufarbeitung, zur Erstellung von Schutz- und Schulungskonzepten, vergleichbare Standards zu Anerkennungsleistungen, etc. Das soll dazu dienen, dass wir natürlich die Prävention verbessern, aber uns eben auch um die Aufarbeitung der Vergangenheit kümmern, denn Betroffene leiden an dem Unrecht, das ihnen angetan wurde oft Jahre und Jahrzehnte und ein Leben lang.“

Vertrauensperson und Melde- und Beschwerdestellen bei sexualisierter Gewalt

Im Falle eines Verdachts von sexualisierter Gewalt gegen Kinder oder Jugendliche oder unter Mitarbeitenden des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region ist die Vertrauensperson eine erste Ansprechperson. Bitte zögern Sie nicht, im Falle eines Verdachts mit einer von diesen Kontakt aufzunehmen. Sie kennen Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten und beraten Sie zu diesen.

Vertrauenspersonen des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region:

Frau Sabine Marx
Ev. Familienbildungsstätte e.V.
Kartäuserwall 24 b
50678 Köln
Tel.: 0221 – 474 45514
E-Mail: marx@fbs-koeln.org

Lukas Pieplow
Tel.: 0221 – 9731770
Mobil: 0163 – 7274375
E-Mail: pieplow.lukas@netcologne.de

Sollten Frau Marx oder Herr Pieplow nicht zu erreichen oder eine andere Person gewünscht sein, sind ebenso Mitglieder des Interventionsteams oder der bzw. die Vorgesetzte des jeweiligen Arbeitsbereichs ansprechbar:

Leitung der Beratungsstelle Tel.: 0221 – 2577461
Leitung des Jugendreferates Tel.: 0221 – 93180115

Leitung Kompetenzzentrum Personal Tel.: 0221 – 3382254

Ein begründeter Verdacht muss bei der landeskirchlichen Meldestelle unter 0211 – 4562602 gemeldet werden.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Wir wünschen gesegnete Sommerferien – Mehr-als-Noten-Segen soll zeigen: „Du bist gut, genauso wie du bist!“

Die Sommerferien stehen vor der Tür! Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern und allen Lehrerinnen und Lehrern eine erholsame und dennoch lehrreiche Ferienzeit – gefüllt mit neuen Abenteuern, Entspannungsmomenten und wertvollen Erfahrungen. Mögen die Ferien Zeit bieten, um auszuruhen, aufzutanken und den Sommer in vollen Zügen zu genießen, um gestärkt und inspiriert in die kommende Zeit zu starten.

Trotz Zeugnistag und Notendruck möchten auch die Evangelischen Kirchengemeinden Köln-Dünnwald und Köln-Klettenberg betonen, dass jeder einzelne wertvoll ist, unabhängig von den Noten auf dem Zeugnis. Unter dem Motto „Scheiss-auf-Noten-Segen“ und „Mehr-als-Noten-Segen“ laden sie zu Segensaktionen ein, um zu zeigen, dass man als „Nummer 1“ gefeiert werden kann, genauso wie man ist. Es geht um Wertschätzung, Selbstakzeptanz und darum, dass man in jedem Fall gesegnet ist:

03.07.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald
Tersteegenkirche, Amselstraße 22, 51069 Köln
„Du bist die Nummer 1 – egal welche Noten auf deinem Zeugnis stehen“
Segensaktion an der Tersteegenkirche Dünnwald
Der Zeugnistag ist für manche eine schöne Bestätigung der Leistungen, für manche ist es aber auch ein Tag, der Bauchschmerzen verursacht. Und das schon in der Grundschule. Unter dem Motto „Scheiss-auf-Noten-Segen“ sind am Mittwoch, 3. Juli, alle Grundschulkinder einladen, irgendwann zwischen 15 und 17 Uhr zum Kirchplatz an der Tersteegenkirche, Amselstraße 22, zu kommen, um sich dort als „Nummer 1“ feiern zu lassen, egal welche Noten auf dem Zeugnis stehen. Mit Musik, Podest, und Gottes Segen, der verspricht: „Du bist gut, genauso wie du bist!“. Kinder und Eltern sind an diesem Nachmittag eingeladen. Dazu gibt es für jeden ein Eis.

www.evangelisch-in-duennwald.de

05.07.2024, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Auf dem Vorplatz von St. Nikolaus
Mehr-als-Noten-Segen – Eine Aktion von #himmelaufköln
Mit Segen in die Ferien starten
Am Freitag, 5. Juli, dem letzten Schultag und Tag der Zeugnisübergabe, bieten Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Ehrenamtliche verschiedener Gemeinden Kölns an mehreren Orten einen „Mehr-als-Noten-Segen“ an. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern sind eingeladen, durch ein Segenstor zu gehen und sich einen Segen abzuholen. Ein weiteres Schuljahr ist geschafft, manches war super, anderes verhauen, ein Schuljahr endet oder ein Übergang wartet, wie auch immer es war, was auch immer in und nach den Ferien kommt – alle sollen gesegnet sein. In der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg steht das Tor auf dem Vorplatz der Kirche St. Nikolaus, Berrenrather Straße. #himmelaufköln ist ein Projekt des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte.

www.kirchenkreis-koeln-mitte.de

Postkartenvorderseite für Schüler:innen #himmelaufkoeln
Postkartenrückseite für Schüler:innen #himmelaufkoeln
Postkartenrückseite für Lehrer:innen #himmelaufkoeln

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Text: APK
Foto(s): APK

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Augen zu – Ohren auf! WDR Rundfunkchor gibt im Hochsommer ein Dunkelkonzert in der Trinitatiskirche

„Fällt ein Sinn aus, so schärfen sich bekanntlich die anderen“ – so verrät es die Ankündigung des nächsten WDR Rundfunkchor-Konzertes, das am Samstag, 6. Juli, ab 18 Uhr in der Kölner Trinitatiskirche, Filzengraben 4, stattfindet. Das Motto für diesen Abend lautet: „Nichts sehen, viel hören“.

Für dieses besondere Konzerterlebnis galt es, zunächst eine entscheidende Frage zu klären: Wie lässt sich im Hochsommer, wenn in Köln die Sonne erst nach 22 Uhr untergeht, eine weißgestrichene und lichtdurchflutete Basilika verdunkeln? Antwort: Gar nicht.

„Es gibt Schlafbrillen für das Publikum“

Carola Anhalt, Lisa König und Raphaela Weinz vom Management des WDR Rundfunkchores haben jedoch eine verblüffend einfache Lösung gefunden: „Es gibt Schlafbrillen für das Publikum. Die Zuhörerinnen und Zuhörer haben freie Platzwahl und der Chor singt von der Seitenempore. Dadurch kommt der Klang von oben und verteilt sich indirekt und gleichmäßig im Raum“, erläutern die Mitarbeiterinnen des Chores die musikalische Konzeption. „Eine Reise im Dunkeln mit Chormusik zum Träumen und Selbstfinden – besser geht es nicht.“

Der WDR Rundfunkchor ist neben dem Rundfunksinfonieorchester, dem Funkhausorchester und der Big-Band der vierte professionelle Klangkörper, den der WDR unterhält. Das Profi-Ensemble wurde bereits 1947 gegründet und hat aktuell 44 Sängerinnen und Sänger in allen Stimmlagen. Sein Profil ist Repertoire-Vielfalt sowohl im a-cappella als auch instrumentalen Bereich. Das Spektrum reicht dabei von der frühen Musik des Mittelalters bis zu zeitgenössischen Kompositionen. In seiner langen Geschichte hat der Chor mehr als 170 Kompositionen ur- oder erstaufgeführt.

Seit 2011 ist der WDR Rundfunkchor regelmäßig in der Trinitatiskirche zu Gast. „Unsere Sängerinnen und Sänger schätzen sehr die gute Infrastruktur der Kirche und der Nebenräume, den Klang der großen Orgel und vor allem die exzellente Raumakustik“, weiß Carola Anhalt zu berichten. „In so zentraler Innenstadtlage einen so ruhigen und atmosphärischen Platz für Produktionen und Konzerte zu finden, ist in Köln wirklich einmalig.“

Das musikalische Programm am 6. Juli umfasst das große Werk „Path of Miracles“ des britischen Komponisten Joby Talbot. Dieser wurde 1971 geboren und schreibt klangschöne und stimmungsvolle Musik in den Genres Oper-, Chor- und Filmmusik.

Dirigiert wird das Konzert von Nicolas Fink, dem Chefdirigenten des WDR-Rundfunkchores. Fink trat sein Amt in der Saison 2020-2021 an – mitten in der Corona-Zeit. Fink arbeitet weltweit mit professionellen Chören, ist als Juror bei internationalen Wettbewerben tätig und hat im letzten Jahr zusätzlich die Leitung des Landesjugendchores NRW übernommen. Diese Arbeit mit jungen Menschen liegt dem passionierten Musikvermittler besonders am Herzen.

Der Eintritt kostet 19, ermäßigt 9 Euro, Karten gibt es bei KölnTicket. Die Ermäßigung gilt für Schwerbehinderte, Begleitpersonen für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, Menschen, die Wehrdienst und Bundesfreiwilligendienst leisten sowie für Schüler, Studierende und Azubis bis 28 Jahre. Das Programm steht zum Nachlesen auch auf der Seite www.trinitatiskirche-koeln.de.

Text: WRS
Foto(s): WRS

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Unsere Wochentipps: Reisesegen, Sommerfest und “Bilder aus dem Herzen”

Unsere Wochentipps: Von Kunstausstellungen über Festgottesdienste bis hin zu Einführungsgottesdiensten – das Angebot ist vielfältig und lädt dazu ein, gemeinsam zu feiern, zu reflektieren und neue Erfahrungen zu machen. Egal ob Musikliebhaber, Kunstinteressierte oder Menschen, die sich für Glauben und Gemeinschaft interessieren, für jeden ist etwas dabei.

28.06.2024, 19:45
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth-Gleuel
Yona Lax zeigt “Bilder aus dem Herzen”
Ausstellungseröffnung in der Kulturkirche Hürth
Mit einer Vernissage am Freitag, 28. Juni, 19.45 Uhr, eröffnet die Kulturkirche Hürth eine Kunstausstellung mit Werken der Künstlerin Yona Lax. In der Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, zeigt die Künstlerin Yona Lax einen Teil ihrer Werke unter dem Titel “Bilder aus dem Herzen”. Bei der Vernissage können die Besucherinnen und Besucher mit der Künstlerin ins Gespräch kommen. Der Eintritt ist frei. Bereits ab 19 Uhr gibt es bei “Gottesdienst trifft Kunst” einen ersten Blick auf die Bilder. Yona Lax möchte mit ihren Bildern dazu einladen, in Zeiten voller Ängste, Stress, Hektik einmal innezuhalten, zur Ruhe zu kommen und einfach zu genießen. Die sanften Formen und die anrührende Mischung aus kräftigen Farben, mal warm und mal kühl, nimmt die Künstlerin aus ihren eigenen Emotionen und will andere damit berühren.
www.evangelisch-in-hürth.de

29.06.2024, 16:00
Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal
Ev. Philippuskirche, Albert-Schweitzer-Straße 3, 50968 Köln
Festgottesdienst zur Erneuerung der Partnerschaftsvereinbarung
Am Samstag, 29. Juni, 16 Uhr, findet in der Philippuskirche Raderthal, Albert-Schweitzer-Straße 3, ein ökumenischer Festgottesdienst zum Jubiläum „10 Jahre ökumenische Partnerschaftsvereinbarung“ statt. Den Gottesdienst feiern die Pfarrer Klaus Eberhard, Oliver Mahn und Bernhard Seiger von den evangelischen Kirchengemeinden in Raderthal, Bayenthal und Zollstock sowie die Vertreter der Pfarrgemeinderäte St. Matthias/St. Maria Königin, Maria Empfängnis, St. Pius und Heilig Geist. Anschließend sind alle zum Beisammensein bei Knabbereien und Kölsch eingeladen. Vor zehn Jahren schlossen die katholische Pfarrgemeinde St. Mariä Empfängnis und die Philippus-Gemeinde den Vertrag, nachdem dies zuvor in den Nachbargemeinden Bayenthal und Zollstock mit den jeweiligen katholischen Pfarrgemeinden geschehen war.  Nun wird eine gemeinsame ökumenische Partnerschaftsvereinbarung mit allen drei evangelischen Gemeinden und der gesamten katholischen Gemeinde am Südkreuz geschlossen.
www.kirche-raderthal.de

30.06.2024, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln
Reisesegengottesdienst Open-Air im Park neben der Johanneskirche
Neue Vikarin wird eingeführt
Open-Air in den Sommer starten: Dazu laden die Pfarrerinnen Julia Strecker und Mareike Maeggi am Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr, in den Park neben der Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78, ein. In dem Gottesdienst auf der Parkbank gibt es die Möglichkeit, sich persönlich für den Sommer segnen zu lassen. Zudem wird die neue Vikarin zum Start in ihre Gemeindephase des Vikariats offiziell eingeführt. Mit guter Musik und hoffentlich strahlendem Sonnenschein wird unter freiem Himmel gefeiert. Bei schlechtem Wetter findet der Reisesegengottesdienst in der Johanneskirche statt.
www.kirche-klettenberg.de

30.06.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
Gemeindehaus Unter Gottes Gnaden, Zum Dammfelde 37, 50859 Köln-Widdersdorf
Sommerfest und Gottesdienst mit Reisesegen
Gospelchor „Thank God It’s Friday“ singt
Das Sommerfest der Evangelischen Kirchengemeinde Ichthys findet am Sonntag, 30. Juni, 15 bis 18 Uhr, im Gemeindehaus „Unter Gottes Gnaden“, Zum Dammfelde 37, statt. Es wird ein buntes Fest mit flotter Musik und vielen Angeboten für Kinder jeden Alters. Es gibt Sport- und Bewegungsangebote wie etwa den Menschenkicker, Torwandschießen und ein Feuerwehr-Zielspritzen. Kinder können sich schminken lassen, nach Gold graben und Fische angeln. Für das leibliche Wohl wird mit Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen und Salaten sowie kalten Getränken mit und ohne Alkohol gesorgt. Für die bevorstehende Sommer- und Reisezeit können sich die Teilnehmenden beim abschließenden Open-Air-Gottesdienstes (18 Uhr) einen Reisesegen erteilen lassen. Der Gospelchor „Thank God It’s Friday“ sorgt für die musikalische Gestaltung.
www.evkirche-ichthys.de

30.06.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim
Ev. Auferstehungskirche Ostheim, Heppenheimer Straße 7, 51107 Köln
Gottesdienst mit Verabschiedung von Pfarrerin Andrea Stangenberg-Wingerning
Im Anschluss findet ein Empfang statt
Nach über 23 Jahren Dienst im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch, davon 13 Jahre in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim, verlässt Pfarrerin Andrea Stangenberg-Wingerning den Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch und übernimmt neue Aufgaben im Kirchenkreis Leverkusen. Am Sonntag, 30. Juni, 15 Uhr, wird die Pfarrerin in einem Festgottesdienst in der Auferstehungskirche, Heppenheimer Straße 7, durch Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, aus ihrem Dienst in Köln entpflichtet.
www.kirchengemeinde-rath-ostheim.de

02.07.2024, 12:00
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
Einführungsgottesdienst in der Kartäuserkirche
Inga Waschke und Sebastian Baer-Henney leiten die „Kasualagentur“
Die Einführung von Pfarrerin Inga Waschke und Pfarrer Sebastian Baer-Henney, als Leitende der neuen „Kasualagentur“ findet am Dienstag, 2. Juli, 12 Uhr, in der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, statt. Der Gottesdienst wird von Pfarrer Dr. Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, sowie von Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, geleitet. Die Anwesenden können im Anschluss ebenfalls gesegnet werden. Im Anschluss wird zum Empfang ins Refektorium im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9–11, eingeladen. Als Kasualien bezeichnet die Evangelische Kirche in Deutschland Gottesdienste, die anlässlich von Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung gefeiert werden. Aufgabe des Projekts „Kasualagentur“ ist die Entwicklung neuer Formate und Angebote rund um die Kasualien und als Servicestelle für interessierte Menschen erreichbar sein.

Anmeldung ab jetzt für den 06.08.2024
Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt
Jesus-Christus-Kirche Kalk, Buchforststraße 22-28, 51103 Köln
Posaunenprojekt in Kalk
Für Neustartende, Wiedereinsteigende und Erfahrene jeden Alters
Die Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt bietet in einem Posaunenprojekt für Interessierte jeden Alters die Möglichkeit, innerhalb von sechs Wochen Basis-Fertigkeiten an Trompete, Posaune oder Tenorhorn zu erlernen. Auch wer bereits ein Blechblasinstrument spielt und mit anderen Erfahrenen in gemeinsamen Proben ein musikalisches Grundgerüst aufbauen möchte, ist willkommen. Unterrichtsstart für Neustartende ist in den letzten drei Wochen der Sommerferien, ab Dienstag, 6. August, immer dienstags und freitags zwischen 16 und 19 Uhr. Erfahrene erschaffen in den drei Wochen im Anschluss an die Sommerferien die Basis einer Blechbläsergruppe. Das umfasst etwa fünf Proben ab Donnerstag, 22. August, immer montags und donnerstags von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Zum Abschluss gibt es gemeinsame Proben und Auftritte am Donnerstag, 5. September, 17.45 Uhr bis 20 Uhr und Samstag, 14. September, 10.15 Uhr bis 12.30 Uhr. Drei Auftritte finden dann am Samstag und Sonntag, 14. und 15. September im Stadtgarten Kalk (Samstag 16 Uhr, 15 Minuten), beim Nachbarschaftsfest des Naturfreundehaus (Samstag, 16.30 Uhr, 15 Minuten) und im Familien-Gottesdienst in der Jesus-Christus-Kirche, Buchforststraße 22-28, (Sonntag, 10.30 Uhr) statt. Geprobt wird ebenfalls in den Räumen der Jesus-Christus-Kirche, Nebeneingang Lilienthalstraße 4-8, („Ev. Jugendzentrum Kalk-Humboldt“). Die Teilnahme ist kostenlos. Auskunft erteilt Roman Söntgerath per E-Mail an unter kalkbrass@ekir.de oder per Telefon 0156/78431917.
www.evangelisch-kalk-humboldt.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Diakoniespende 2023/2024: Kunterbuntes „Veedel 4 All“-Sommerfest mit dem „Lokal Vielfalt“

Wenn in Nippes gefeiert wird, ist das Team des Lokal Vielfalt, Empfänger der aktuellen Diakoniespende des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, gerne mittendrin. „Veedel 4 all“ hieß das bunte Sommerfest auf dem Wilhelmplatz, das nun zum zweiten Mal stattfand. Hunderte Menschen aus der Nachbarschaft, mit und ohne Migrationsgeschichte, feierten, lernten sich und die Vereine aus ihrem Veedel kennen, bummelten, plauderten, erlebten griechischen Tanz und Zauberei von Magierin Astrid Gloria. Am Nachmittag war es eher Anlaufstelle für junge Familien mit Kindern, die das bunte Programm genossen, in Richtung Abendstunden ließen dann die älteren Besucher den Tag gemütlich und gemeinschaftlich ausklingen.

„Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist, in unserer Gesellschaft eine Kultur der Offenheit und Gastfreundschaft zu fördern, besonders gegenüber Menschen, die in unserem Land und in unserem Veedel Zuflucht suchen. Wir wollten Nippes gemeinsam erfahrbar und erlebbar machen und Hand in Hand zusammenarbeiten“, zitiert die Projektleiterin des Lokal Vielfalt, Fenja Petersen, das gesamte Organisationsteam und berichtet, dass das Lokal Vielfalt nicht nur bei den Festvorbereitungen geholfen hat, sondern auch mit einem Stand vor Ort war.

Der Kirchenverband verdoppelt jede Summe bis zu einem Spendenaufkommen von 100.000 Euro

Am Stand parkte das frisch mithilfe der Diakoniespende angeschaffte Lastenfahrrad, mit dem das Projekt ins Veedel hineingetragen werden soll, aber auch über den Stadtteil hinaus in Köln Menschen erreichen möchte, vor allem in den Unterkünften für Geflüchtete. Fenja Petersen hat festgestellt, dass beim Fest mehrfach Menschen, die gerade Deutsch lernen, nach Möglichkeiten gefragt haben, in lockerer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. „Solche offenen Räume zum Austausch im Gespräch möchten wir demnächst anbieten – nicht nur am neuen Standort, der hoffentlich bald konkrete Formen annimmt, sondern auch an den Unterkünften selbst“, kündigt Fenja Petersen an. Beim Fest, so erzählt sie, fanden sich rund um den Stand immer gleich Menschen, die bei der Übersetzung halfen, wenn es im Gespräch hakte – ein Indiz dafür, wie wohl und willkommen sich alle bei „Veedel 4 all“ fühlten.

Fast 30 Vereine und Projekte stellten sich vor. Darunter die Initiative „Willkommen in Nippes“, der Frauen-Bildungsverein Handwerkerinnenhaus, das Zentrum für geflüchtete Menschen „Fliehkraft“, das orientalische Speisen anbot und eben das Lokal Vielfalt, das auch als Infostand fürs gesamte Fest fungierte und Fragen zum Fest selbst, aber auch zum Programm beantwortete. „Für uns war das Fest auch eine tolle Gelegenheit, unser Netzwerk weiter auszubauen, mit den anderen Vereinen ins Gespräch zu kommen und nochmal in entspannter Atmosphäre Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben“, sagt die Projektleiterin zufrieden.

Das Projekt „Lokal Vielfalt“ ist Empfänger der Diakoniespende 2023/24 des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Das Besondere daran ist auch in diesem Jahr: Der Kirchenverband verdoppelt jede Summe bis zu einem Spendenaufkommen von 100.000 Euro. Die Diakoniespende soll dafür verwendet werden, das Angebot des „Lokal Vielfalt“ um einen festen, zentraler gelegenen Standort zu erweitern. Das Lastenfahrrad, das ab Sommer als „Lokal Mobil“ nicht nur im Kölner Norden sichtbar sein soll, um das Angebot an noch mehr Orten im Stadtgebiet, insbesondere an Unterkünften für geflüchtete Menschen, bekannt zu machen, konnte schon von der Spende angeschafft werden.

www.diakoniespende-koeln.de

Text: Katja Pohl
Foto(s): Fenja Petersen

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Missionale: „Auswärtsspiel“ begeisterte mit ungewöhnlichen Orten und vielfältigen Angeboten

„Kirche auf Alltagswegen wieder neu entdecken“: Inspiration, Motivation und „geistliche Stärkung“ gab es bei der Missionale mit dem Motto „Auswärtsspiel“. Wir sprachen mit Simone Enthöfer, Missionale-Pastorin und Organisatorin, über Highlights, Heimspiele und Zukunftspläne:

Wie war die diesjährige Missionale für Sie und die Teilnehmenden?

Simone Enthöfer: Eine ermutigende und erfrischende Veranstaltung mit bunten und vielfältigen ökumenischen Begegnungen. Es wurde gelacht, gesungen, auf Gottes Wort gehört und viel miteinander gesprochen. Es gab einerseits interessante Impulse von Expert*innen zu innovativen Themen, Gesprächs- und Begegnungsmöglichkeiten und gleichzeitig Musik und Worte zur Stärkung und zum Auftanken.

Welches Feedback haben Sie zu den ungewöhnlichen Orten und den angebotenen Workshops erhalten?

Simone Enthöfer: Wir hatten den Wunsch der Missionale-Teilnehmenden vom letzten Mal umgesetzt und eine gemeinsame Anfangs- und Schlussveranstaltung gemacht. Das war in der wunderschönen Trinitatiskirche, also quasi ein kirchliches „Heimspiel“. Die gewagten Auswärtsspiele zum Beispiel beim Speeddating auf dem Riesenrad, im alten Pfandhaus, im Museum für angewandte Kunst oder im 7thSpace Escape-Room kamen beidseitig gut an, von denen, die uns die Orte zur Verfügung gestellt haben, aber auch von unseren Teilnehmenden und Mitwirkenden. Rückmeldungen lauteten „Das war so erfrischend. Das war mal etwas ganz anderes. Das war fremd, aber öffnete Türen, Kirche mal unter einem anderen Gesichtspunkt zu denken.“ Die Orte haben uns lebensrelevante Themen vorgegeben und wir haben in der Nachfolge Jesu gespürt, dass Kirchesein auch bedeutet, die biblische Botschaft mit aktuellen Themen, die uns Orte vorgeben, in Kontakt zu bringen. Das hat Jesus auch oft getan, zum Beispiel bei der Frau am Jakobsbrunnen, als er den Zöllner Zachäus traf, seine Jünger beim Fischen berief oder den Blinden Barthimäus am Stadttor nach ihm rufen hörte.

Welche Bedeutung hatte das Motto der Missionale 2024, „Auswärtsspiel“, für Sie und die Veranstaltung?

Simone Enthöfer: Die Missionale „Auswärtsspiel“ sollte eine Veranstaltung der Ermutigung, der geistlichen Stärkung und der Inspiration sein, Neues zu wagen, um Kirche als Glaubensgemeinschaft sichtbarer zu machen. Dazu war uns wichtig, neben den kirchlichen „Heimspielen“, wie zum Beispiel Gottesdienste in Kirchen als deutliche Unterbrechung des Alltags zu feiern, auch „Auswärtsspiele“ an für Kirche eher ungewöhnlichen Orten zu veranstalten. Das ist in einer bunten, vielfältigen ökumenischen Begegnung gelungen. Besonders anrührend waren für mich die meisten Reaktionen von den Menschen, die die Locations verwalten, bei denen wir zu Gast waren oder zumindest angefragt hatten. Ob im Museum, beim Boxclub „Kurze Rippe“ oder im Karnevalsverein der blauen Funken und an vielen anderen Orten, wir wurden sehr herzlich und freundlich und neugierig empfangen. Also auch für die anderen ungewöhnlich, dass Kirche um Gastbeheimatung bittet und auch thematisch an dem, was die Orte sonst ausmacht, anknüpfen möchte. In diesem gegenseitigen Kennenlernen steckt soviel Potenzial für kirchliche Arbeit der Zukunft. Wir sind mal nicht Gastgebende, sondern sind selber Gäste, erfahren und lernen eine Menge Neues und bringen uns als glaubende, hoffende, betende, segnende Menschen mit.

Welche Highlights gab es während der Missionale?

Simone Enthöfer: Jeder Programmpunkt für sich, jeder Workshop war ein Highlight. Ein Hingucker war sicherlich das Kölner Riesenrad mit dem Logo der Missionale und der EKiR. Vor dem Riesenrad stand unser Zauberkünstler „Bobskoffer“, der viele Menschen, die auch gar nicht nur zur Missionale gehörten und auf den Stufen zum Schokoladenmuseum saßen, mit seiner besonderen Zaubershow beeindruckte, die er mit biblischen Botschaften in Zusammenhang brachte. Es ist toll, wenn Menschen fröhlich, staunend, begeistert das Evangelium erleben.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Simone Enthöfer: Der Trägerkreis der Missionale wird die Veranstaltung gut auswerten und daraus Erkenntnisse gewinnen, wie künftig Missionale aussehen kann und soll. Meine Hoffnung und mein großer Wunsch für eine Kirche der Zukunft ist, dass Orte, die wir für Kirche im Augenblick noch als ungewöhnlich empfinden, das irgendwann nicht mehr sein werden. Die „Heimspiele“ in unseren sakralen Kirchgebäuden sind Teil einer guten spirituellen Tradition, darauf würde ich nicht komplett verzichten wollen. Aber genauso sollten wir die biblische Tradition von „Auswärtsspielen“, Kirche auf Alltagswegen, wieder neu entdecken. Ich wünsche mir, dass Kirche irgendwann im Sozialraum oder im Veedel, wie man in Köln sagt, so gut vernetzt sein wird, dass wir nicht mehr so viele Orte als „ungewöhnlich“ für kirchliche Präsenz und kirchliches Leben wahrnehmen.

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Text: APK
Foto(s): APK/Simone Enthöfer

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Stadtsuperintendent pfeift im Dom den Gottesdienst zur Fußball-EM an

Dass ein Gottesdienst mit einer sozusagen amtlichen Schiedsrichterpfeife angepfiffen wird, erlebt man auch nicht alle Tage. So geschehen beim ökumenischen Gottesdienst zur Fußball-Europameisterschaft im Kölner Dom mit Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und Stadtdechant Monsignore Robert Kleine. Beide schritten vor den Altar, Seiger legte einen Ball auf den Boden, Anpfiff – und die Orgel übernahm.

„In den nächsten Wochen geht es um das, was auf dem Feld passiert, mit den Mannschaften, die berufen sind. Die Mannschaften und all das, was auf dem Spielfeld passiert, sorgen für Spannung und Freude – oder Drama und Tragik“, sagte Seiger. Die Fans seien eminent wichtig. Und: „Die Hymnen sind im Stadion genauso wichtig wie im Dom und allen unseren Kirchen. Wir singen und lassen uns mitreißen. Wir wissen, die Hymnen haben andere vor uns gesungen, und wir selber auch schon, und sie geben Halt und Trost.“

Die deutsche Nationalhymne sei ein Zeugnis nationalen Zusammenhalts und der guten Werte der Demokratie: Einigkeit und Recht und Freiheit. Sogar im Kindergarten der Bayenthaler Gemeinde, in der Seiger Pfarrer ist, singen die Kinder die Hymne. „Aber sie hören eben auch die schottische Hymne. Sie klingt majestätisch und schwungvoll. Sie haben verstanden, was ein Dudelsack als typisches Instrument dabei macht. Das heißt: Ich kann mein Land lieben und das andere Land achten und mich ein Stück einfühlen.“

Gott habe die Menschen verschieden geschaffen und die Eigenheit der anderen gelte es mit Offenheit aufzunehmen und zu achten. Im Dom gespielt wurde auch die Hymne des FC Liverpool und Borussia Dortmunds. „You’ll never walk alone. Du gehst nicht allein. Andere gehen mit und Gott geht mit.“ Das Lied sei faszinierend, weil es Gefühle auslöse. „Es spricht uns zu: Du bist nicht allein. Die Gemeinschaft trägt. Wir können uns gegenseitig Mut machen. Und wenn wir Niederlagen erleiden, das ist so, das wird auch immer wieder so sein, manches wird nicht klappen, dann können wir diese Niederlagen gemeinsam tragen, um dann wieder gemeinsam aufzustehen. Und so kann man erfolgreich sein.“

Sport helfe, Fairness zu lernen, er schaffe Begegnung, Freude und Glücksgefühle. „Er ist ein wunderbares Mittel gegen Einsamkeit.“ Man könne sich auf die Treue der Fans zu ihren Mannschaften freuen. „Ich bin sicher, Gott freut sich mit, wenn wir einander die Freude gönnen!“

„Wie schön ist es, wenn Fußball-Fans in Frieden zusammenleben“

Kleine bezog sich auf das Markusevangelium: „Bevor Jesus erstmals öffentlich in Erscheinung tritt, sucht er sich Leute, mit denen er gemeinsame Sache machen kann. Er bildet eine Mannschaft. Jesus ist nicht als Solist unterwegs. Er ruft, beruft Jünger. Insgesamt zwölf.“ Bei einem gemeinsamen Ziel sei es sinnvoll, dass verschiedene Menschen gut zusammenarbeiteten. „Wir kennen das: Wenn wir etwas Großes erreichen wollen, brauchen wir zuallererst Freunde, Kolleginnen, Mitstreiter. Klar können wir es auch solo, allein versuchen: Kopf zwischen die Schultern, Ellenbogen raus. Kurzfristig kann man so auch Erfolg haben. Im Zweifelsfall genau so lange, bis einer kommt, der besser ist oder kräftiger.“

Auch die Apostel seien sehr verschieden gewesen. Aber sie hätten sich auf ein gemeinsames Ziel verständigt: „Wenn sich Menschen mit Stärken und Schwächen, Talenten und Defiziten ergänzen und ein Team bilden. Wenn keiner allein groß herauskommen will als Einzelkämpfer, der nicht abspielen kann, sondern so gut wie möglich die Gemeinschaft, die Mannschaft gemeinsam das Ziel erreichen will, unterstützt. So betrachtet ist der christliche Glaube ein Mannschaftssport – wie der Fußball.“

Wer hinter den Vorhang des Leistungssports schaue, erlebe Menschen wie du und ich. Idole würden sie durch ihre Leistungen. „Fußball ist unser Leben – sang die Nationalmannschaft vor genau 50 Jahren. Wo Fußball Beruf ist, stimmt das vordergründig. Aber unser Leben ist mehr als Fußball. Gerade, wer im Spitzensport früh Erfolge feiert, merkt bald, dass Geld, Medaillen und Pokale allein noch kein erfülltes Leben garantieren. Und wer bittere Niederlagen durchleiden muss und dabei von der Öffentlichkeit scharf kritisiert wird, der fragt stärker als andere nach einem festen Halt im Leben. Hier kann der Glaube einen solchen Halt schenken.“ Auch und vor allem bei bitteren Niederlagen.

Kleine wünschte sich eine friedliche EM, bei der nicht das Anfeuern des eigenen Teams im Vordergrund steht, sondern das interessante und bereichernde Zusammensein mit Menschen, „die anders denken und fühlen als wir“. „Mit dieser Einstellung beweisen wir Gottes Liebe und Macht, die solidarische Gemeinschaft schafft, und dann verwirklichen wir, was Psalm 133,1 beschreibt: ,Wie schön ist es, wenn Brüder und Schwestern, und mit Blick auf diese Tage: Wie schön ist es, wenn Fußball-Fans in Frieden zusammenleben.’“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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„Wir brauchen Birlikte“: Kulturfest erinnerte an NSU-Nagelbombenanschlag vor 20 Jahren in der Keupstraße

Birlikte – ein türkisches Wort, das kurz übersetzt „Gemeinsam“ bedeutet. Ein Wort, das aber auch als Symbol für den Zusammenhalt der Menschen unterschiedlicher Kulturen gelesen werden kann. Und so ist es genau die richtige Überschrift für das große Kulturfest, das die Keupstraße an diesem Sommertag zu einem Ort der Begegnung macht, voller Musik, Gespräche, Diskussionen, Lachen, voller Farbe. Es ist ein lebensbejahendes Fest – doch mit einem verheerenden Hintergrund, der wohl den meisten Menschen, nicht nur in Köln-Mülheim, in Erinnerung geblieben ist.

Am 9. Juni 2004, um 15.56 Uhr, verändert das Attentat der Mitglieder des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) in Form einer Nagelbombe nicht nur das Leben der Brüder Hasan und Özcan Yildirim, vor deren Frisörsalon „Kuaför Özcan“ sie detoniert, sodass plötzlich Zustände herrschen, als sei ein Krieg ausgebrochen, Menschen von zehn Zentimeter langen Zimmermannsnägeln getroffen werden. 22 Menschen tragen zum Teil schwere Verletzungen davon, viele weitere berichten bis heute von seelischen Wunden. Denn die Täter werden in der türkischen Community innerhalb der Keupstraße vermutet, selbst die Familie Yildirim, noch traumatisiert vom Geschehen, gerät unter Verdacht, wird davon erst sieben Jahre später freigesprochen. Özcan Yildirim schildert, wie sehr es ihn bis heute trifft, dass er verdächtigt wurde, dass „außer Entschuldigungen kaum etwas passiert ist.“ Aber das mache die psychische und finanzielle Belastung, die auf ihm und seiner Familie gelastet habe, nicht wieder gut, erklärt er bitter.

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der das Fest besucht, auch persönlich mit Hasan und Özcan Yildirim spricht, räumt genau diese Fehler ein. Auf der Bühne an der Keupstraße sagt er nachdrücklich: „Die bittere Wahrheit ist: Wir, Politik, der Staat und seine Sicherheitsbehörden haben die Dimension des rechten Terrors, dessen blutige Spur sich über mehr als zehn Jahre durchs Land zog, lange nicht wahrhaben wollen. Wir waren blind für ein Netzwerk, das aus Rassenhass und menschenfeindlicher Nazi-Ideologie mordete, verletzte und raubte, obwohl es durchaus Spuren hinterließ. Wir haben viel zu lange gebraucht, um Zusammenhänge zu erkennen.“ Als dann die Täter des NSU gefasst waren, habe der Blick erneut nur darauf geruht: „Die Notwendigkeit, auch die Geschichten der Opfer und ihrer Angehörigen zu hören, ihre Erinnerungen wahrzunehmen, geriet in den Hintergrund. Doch innerhalb einer Demokratie können Fehler aufgearbeitet werden.“ Darum sei es wichtig, ein Zeichen fürs Heute zu setzen. „Birlikte heißt das Motto für dieses Fest. Wir setzen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus, gegen Menschenfeindlichkeit. Und wir setzen gemeinsam für unser Land ein Zeichen gegen politisch motivierte Gewalt – ganz gleich, von wem sie ausgeht!“

Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sind Gäste des Festes, sprechen Grußworte. Um Verzeihung bittet der Ministerpräsident, vor allem für die Ermittlungsfehler in der Zeit nach dem Anschlag. Er betont, dass das Wort „Fremdenfeindlichkeit“ keinen Platz in diesem Diskurs haben sollte: „Wo der Mensch nicht mehr gesehen wird, ist Gewalt nicht weit. Dabei ist Menschlichkeit der Kern unserer Demokratie, nicht Menschenfeindlichkeit.“

„Ein Appell für das respektvolle und friedliche Aufeinandertreffen der Kulturen“

Oberbürgermeisterin Reker erklärt mit Blick auf das von vielen Anwohnern gewünschte Mahnmal: „Ich bin zuversichtlich, dass das künftige Denkmal eine einprägsame Erinnerungsstätte sein wird. Sie wissen, dass hinter uns ein schwieriger, langwieriger Prozess liegt, vor allem aufgrund der Eigentumsverhältnisse am geplanten Ort. Die Inhalte, die dort künftig gezeigt werden, geben wir als Stadt nicht vor. Ein Kuratorium aus Ihnen – einem Teil der Menschen hier vor Ort – zusammen mit dem städtischen NS-Dokumentationszentrum erarbeitet ein Konzept. Dies garantiert die Teilhabe der Zivilgesellschaft, was mir persönlich sehr wichtig ist.“ Weiter betont sie, dass Birlikte eins deutlich mache: „Wir stehen zusammen. Der heutige Tag ist ein Appell für das respektvolle und friedliche, das lebensfrohe und gelassene Aufeinandertreffen der Kulturen. Die Keupstraße ist ein Ort, der sich dynamisch weiterentwickelt, ein Ort, an dem Köln lebt und der den Willen zum friedlichen Miteinander besonders ausstrahlt.“

Das friedliche Miteinander zeigt sich symbolträchtig, als Özcan Yildirim seine Redezeit mit der Bitte abschließt, dem in Mannheim, mutmaßlich von einem Islamisten, getöteten Polizisten Rouven Laur zu gedenken.

Und er zeigt sich im Interreligiösen Gebet, zu dem der Rat der Religionen eingeladen hat. 27 Religionsgemeinschaften und Verbände der Stadt Köln haben sich darin zusammengefunden. Auf der Bühne stehen Stadtsuperintendent Bernhard Seiger, der an diesem Tag auch das katholische Stadtdekanat und den Katholikenausschuss der Stadt Köln vertritt, Pfarrerin Dorothee Schaper, Rafet Öztürk, Dialogbeauftragter der DiTiB der Türkisch Islamischen Union in Köln und Deutschland, Abraham Lehrer, Vorstandsmitglied der Kölner Synagogengemeinde in der Roonstraße und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland.

So betont der Stadtsuperintendent: „Heute an diesem Ort verbinden uns das Eintreten für unsere Demokratie und der Kampf gegen rechte Ideologien, die die Würde von Menschen infrage stellen und Keile in unsere Gesellschaft treiben. Uns eint in den Religionen der Respekt für den Schöpfer, dem wir unser Leben verdanken. Uns verbindet das Gebot der Nächstenliebe. Es ist eine tiefe Einsicht, dass wir Kinder Gottes sind, jeder von uns, gleich welche Herkunft er oder sie hat, gleich welchen Glauben oder Nicht-Glauben jemand hat.“ Er bitte um eine kurze Stille, die jede und jeder nach eigener Tradition und Sprache füllen kann.

Ebenfalls um eine Schweigeminute bitten die Moderatorinnen Ebrar Ekinci und Sibel Schick um 15.56 Uhr. Es senkt sich Stille über die zahlreichen Gäste, viele stehen von ihren Plätzen auf, neigen respektvoll die Köpfe, falten ihre Hände. Vergessen ist keine Option, das Erinnern und Aufeinander-Zugehen ist wichtig.

Wie fragil das Gefühl der Sicherheit ist, wird deutlich, als das Bühnenprogramm um die Mittagszeit herum gestoppt wird. Zwei Sprengstoffspürhunde der Polizei haben angeschlagen. Der Bereich rund um die Bühne, dazu ein Teil der Keupstraße, werden abgesperrt, das Bundeskriminalamt ist vor Ort. Knapp zwei Stunden dauert es, bis Entwarnung gegeben werden kann. „Ausgerechnet hier und ausgerechnet heute passiert so etwas“, meint eine Passantin bedauernd und Meral Sahin, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Keupstraße, sagt: „Wir, die wir uns noch gut an den Anschlag erinnern, haben alle sofort wieder gezittert. Die Wunden sind immer noch tief. Aber genau darum brauchen wir Birlikte. Das gibt uns Stärke.“ Birlikte sei die einzige Art und Weise, diesen Tag, den 9. Juni, zu bestehen.

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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Unsere Wochentipps: „Night and Pray“, Fußball-EM und Orgelwanderung

Unsere Wochentipps: Der erste Spatenstich für den Neubau eines Kindergartens der Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath findet morgen statt. In der Paul-Gerhardt-Kirche in Köln-Lindenthal gibt es am Samstag ein Chorkonzert. Die Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim veranstaltet am gleichen Tag die besinnliche Nacht „Night and Pray“. Am Sonntag lädt die Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide zur 21. Ökumenischen Orgelwanderung ein. Die Kirchengemeinde Rodenkirchen präsentiert am gleichen Tag ein Klavier-Recital mit Olga Scheps. Und am Dienstag findet in der Kirchengemeinde Köln-Pesch eine Solar-Info-Veranstaltung statt.

20.06.2024, 15:00
Evangelische Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath
Ev. Kirche Volberg, Volberg 1, 51503 Rösrath-Hoffnungsthal
Erster Spatenstich für Neubau des Kindergartens in Rösrath-Volberg
Flutkatastrophe hatte das Gebäude zerstört
Der erste Spatenstich für den Neubau des Kindergartens der Evangelischen Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath erfolgt am Donnerstag, 20. Juni, 15 Uhr. Dazu werden unter anderen Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, erwartet. Aus Anlass des ersten Spatenstichs findet in der Evangelischen Kirche Volberg, Volberg 1, ein Empfang statt. Das alte Kindergartengebäude wurde bei der Flutkatastrophe im Jahr 2021 zerstört. Zur besseren Planung wird um Anmeldung im Gemeindebüro per E-Mail an volberg-rösrath@ekir.de gebeten.
www.evkirche-roesrath.de

22.06.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Paul-Gerhardt-Kirche, Gleueler Straße 106, 50935 Köln
Chorkonzert Bach und Mozart
Paul-Gerhardt-Kantorei tritt auf
Ein Chorkonzert mit der Paul-Gerhardt-Kantorei mit Musik von Johann Sebastian Bach (Kantate “Ihr Tore zu Zion” BWV 193), Wolfgang Amadeus Mozart (Große Credo-Messe KV 257) sowie Tomaso Albinoni (Oboenkonzert C-Dur, op 9,5) findet am Samstag, 22. Juni, 19 Uhr, in der Paul-Gerhardt-Kirche, Gleueler Straße 106, statt. Es singen und spielen zudem Anna Herbst (Sopran), Mechthild Georg (Alt), Nedialko Peev (Tenor), Wolfgang Georg (Bass), Antonia Wiskirchen (Continuo) sowie Mitglieder des Akademischen Orchesters Bonn unter der Leitung von Josef Vieth. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Die Abendkasse öffnet um 18.15 Uhr.
www.kirche-lindenthal.de

22.06.2024, 19:00
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Immanuel-Kirche, Bonhoefferstraße 10, 51061 Köln
„Night and Pray“
Eine besinnliche Nacht in der Immanuel-Kirche
Die Nacht zum Tag macht die Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln am Samstag, 22. Juni, 19 Uhr, in der Immanuel-Kirche, Bonhoefferstraße 10. Bei der Veranstaltung „Night and Pray“ wird der zweitlängste Abend des Jahres genutzt, um für Besinnliches, Erheiterndes und Inspirierendes zusammenzukommen. Das Programm: Offene Gebetsstunde (19 Uhr bis 19.45 Uhr); Lieder und Texte zu Psalm 8 „Seh ich an den Himmel“ mit dem ökumenischen Chor (20 Uhr bis 20.45 Uhr); „Im Glauben wachsen“ – Impulse aus der Hauskreisarbeit (21 Uhr bis 21.45 Uhr); „Liebe gewinnt“ – (Aus-)Zeit mit Gott (22 Uhr bis 22.45 Uhr); Abendgebet mit Liedern aus Taizé mit Pfarrer Thomas Fresia und Wolfgang Stalp (23 Uhr bis 23.45 Uhr); Mitternachtssegen (0 Uhr bis 0.15 Uhr).
www.brueckenschlag-gemeinde.de

23.06.2024, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
21. Ökumenische Orgelwanderung
Evangelische und katholische Kirchen werden besucht
Die Kirchenmusiker- und -musikerinnen der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide sowie der katholischen Nachbargemeinde laden am Sonntag, 23. Juni, 15 Uhr, zur 21. Ökumenischen Orgelwanderung durch Dellbrücks Kirchen ein. Der musikalische Weg beginnt um 15 Uhr in der Pauluskirche, Thurner Straße 105, führt dann zur Kirche St. Joseph, Dellbrücker Hauptstraße, geht weiter zur Kirche St. Norbert, Kopischstraße 4, und schließt in der Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad /Ecke Bergisch Gladbacher Straße. An den jeweiligen Orgeln sind Mechthild Brand, Anja Dewey, Josef Dahlberg und Thomas Becker zu hören, die Orgelwerke aus verschiedenen Epochen spielen. Die Teilnahme ist kostenlos.
www.eikdh.de

23.06.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen
Ernst-Moritz-Arndt Haus, Großer Saal, Sürther Str. 34, 50996 Köln
Klavier-Recital – „Klavierpoetin“ mit Kraft und Seele
Olga Scheps spielt Werke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Frédéric Chopin
Am Sonntag, 23. Juni, 17 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen zu einem Klavier-Recital mit Olga Scheps in das Ernst-Moritz-Arndt Haus, Großer Saal, Sürther Straße 34, ein. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit dem Lions-Club Köln Caligula e. V. statt. Die „Klavierpoetin“ vereint Emotionalität und Ausdrucksstärke miteinander. An diesem Abend trägt sie Robert Schumanns Faschingsschwank aus Wien, Balladen von Frédéric Chopin sowie Ludwig van Beethovens Klaviersonate Nr. 31 vor. Olga Scheps ist eine exzellente Pianistin der jüngeren Generation. Sie tritt mit renommierten Orchestern wie etwa dem Warsaw Philharmonic Orchestra, dem Mozarteum Orchester Salzburg, den Münchner Symphonikern, dem Royal Scottish National Orchestra, der Staatskapelle Weimar, dem Zürcher Kammerorchester, dem Israel Philharmonic Orchestra und dem New Japan Philharmonic Orchestra auf. Der Eintritt kostet 20 Euro, für Studenten und Schüler 15 Euro. Im Vorverkauf gibt es Tickets im „Teekesselchen“ Hauptstraße 79, im Gemeindebüro dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr, sowie im Gemeindebüro unter Telefon 0221/ 395334. Restkarten sind an der Tageskasse erhältlich.
www.erloeserkirche-rodenkirchen.de

25.06.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
Ev. Gemeindezentrum, Montessoristraße 15, 50767 Köln
Solar Info-Veranstaltung in Pesch
Expertinnen und Experten der Solaroffensive Köln sind zu Gast
Das Projekt Nachhaltigkeit im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Nord bietet am Dienstag, 25. Juni, 19 Uhr, in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Pesch Montessoristraße 15, eine Solar-Info-Veranstaltung an. Dabei geht es unter anderem um die Beantwortung folgender Fragen: „Welche Neuerungen bringt das gerade verabschiedete Solarpaket 1?“, „Was sollte man bei der Installation einer Solaranlage auf dem Dach wissen und beachten?“, „Woran erkennt man seriöse Angebote?“, „Was kostet eine Anlage?“, „Welche Förderungen können beantragt werden?, „Wo und wie findet man einen Monteur?“. Die technischen Einzelheiten werden durch erfahrene Spezialisten wie etwa einen Elektroingenieur und Solarpraktikern von der “Solaroffensive Köln” dargestellt und können im zweiten Teil des Abends in kleineren Gesprächskreisen mit Blick auf individuelle Gegebenheiten diskutiert werden.

Die Fußball-Europameisterschaft hat begonnen und auch in Köln werden die Spiele gemeinsam erlebt! Verschiedene evangelische Kirchengemeinden laden herzlich zum Public Viewing ein, um die Spiele der deutschen Nationalmannschaft mitzuerleben:

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Unsere Wochentipps: „Night and Pray“, Fußball-EM und Orgelwanderung erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.