„Jeder Name zählt“: Vorstellung der Arbeit der „Arolsen Archives“ – das internationale Zentrum über NS-Verfolgung

„Jeder Name zählt“: Am Mittwoch, 5. Juni, 19 Uhr, wird Henning Borggräfe, neuer Leiter des NS-Dokumentationszentrums in der Melanchthon-Akademie, Sachsenring 6, in die Arbeit der „Arolsen Archives“ einführen – das internationale Zentrum über NS-Verfolgung. Schicksale klären und Vermisste suchen: Das war über Jahrzehnte die zentrale Aufgabe der Arolsen Archives. Bis heute beantworten sie jährlich rund 20.000 Anfragen zu NS-Verfolgten. Durch Forschung und Bildung bringen sie das Wissen über die Nazi-Verbrechen in die heutige Gesellschaft. Ein wesentlicher Bestandteil davon ist ihr umfangreiches Online-Archiv. Als internationales Zentrum für NS-Verfolgung ist es ihnen ein Anliegen, zur Debatte über Erinnerungskultur, Aufarbeitung der NS-Zeit, politische Verfolgung und Rassismus beizutragen.

Fast alle der 30 Millionen Original-Dokumente in den Arolsen Archives sind bereits online verfügbar. Fotocredit: Arolsen Archives
Fast alle der 30 Millionen Original-Dokumente in den Arolsen Archives sind bereits online verfügbar. Fotocredit: Arolsen Archives

Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, berichtet am 5. Juni über die durch die „Arolsen Archives“ unterstützte Recherche seiner Familie: Aufgrund seines christlichen Glaubens und seiner daraus resultierenden politischen Haltung war sein Großvater Heinrich Eduard Miesen Häftling im Konzentrationslager Dachau und starb 1947 an den Folgen der schrecklichen Haft.

Die „Arolsen Archives“ in Nordhessen sind das internationale Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes, zur Zwangsarbeit sowie zu Displaced Persons und Migration nach 1945.

Der Eintritt zu der Veranstaltung am 5. Juni ist frei.

Eine Anmeldung ist bei der Melanchthon-Akademie erforderlich.

Text: APK
Foto(s): APK

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Zeichen setzen gegen diskriminierende Politik – Positionspapier des Runden Tisches für Flüchtlingsfragen vorgestellt

Ein Zeichen gegen die „restriktive und diskriminierende Flüchtlingspolitik auf Bundesebene“ hat der Runde Tisch für Flüchtlingsfragen jetzt mit seinem Positionspapier „Für eine humane Aufnahme- und Integrationspolitik“ gesetzt. „Wir erleben derzeit eine bis dahin nicht gekannte unsägliche Kampagne von Teilen der Medien und befeuert aus den Reihen politischer Parteien, um den individuellen Rechtsanspruch auf Asyl für politisch Verfolgte abzuschaffen. Die Probleme vieler Kommunen mit der Unterbringung und Integration von Geflüchteten werden dazu missbraucht, Stimmung zu machen und Ängste zu schüren“, sagte Peter Krücker, Kölner Caritas-Chef und Sprecher des Runden Tisches. Er, Miriam Haseleu, Pfarrerin in Nippes und stellvertretende Sprecherin, sowie Bettina Baum, Leiterin des städtischen Amtes für Integration und Vielfalt, stellten das Papier vor.

Krücker verwies auf das europaweite Erstarken nationalistischer Parteien. „Die kritische Haltung gegenüber einer humanitären Flüchtlingspolitik wurde auch von Parteien im Bundestag übernommen.“ Der Runde Tisch für Flüchtlingsfragen sei seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell. Es gebe ein sehr gutes Miteinander der Beteiligten aus Verwaltung, Ratsfraktionen, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen. Dem stimmte Miriam Haseleu uneingeschränkt zu. „Ich bin begeistert, dass Köln solch ein Gremium vorhält. Wir ringen frei und konstruktiv um beste Lösungen.“ Bettina Baum erinnerte daran, dass der Runde Tisch in der Vergangenheit viele Konzepte und Leitlinien für den Umgang mit Geflüchteten auf lokaler Kölner Ebene entwickelt habe.

Das Positionspapier hat acht Punkte. Als erstes gehe es, so Krücker, darum, die Fluchtursachen wieder stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Miriam Haseleu machte darauf aufmerksam, dass es auch darum gehe, eine gerechte Verteilung der Geflüchteten einzufordern. Bettina Baum ist es wichtig, der Öffentlichkeit das Recht auf Asyl zu erklären. Das Asylrecht sei kein ungesteuertes Recht. „Jeder Fall wird geprüft.“ Dass Asylbewerber einreisten wegen einer Zahnbehandlung sei populistischer Quatsch. Die Mitarbeitenden ihres Amtes wollen stärker in der Öffentlichkeit präsent sein und mit den Bürgerinnen und Bürgern Antworten suchen auf die Fragen nach Möglichkeiten und Grenzen bei der Aufnahme von Geflüchteten.

Peter Krücker erinnerte an die Erfolgsgeschichte der sogenannten Gastarbeiter. Da habe man sehr positive Erfahrungen in Sachen Integration gesammelt. Auch bei den Geflüchteten gebe es viele Potenziale, die man aktivieren könne und müsse. „Geflüchtete sind keine Belastung, sondern eine Chance.“ Nicht zuletzt auf dem Arbeitsmarkt, den man für Geflüchtete öffnen müsse. Miriam Haseleu erinnerte daran, dass es in diesem Land eine große Empathie für Geflüchtete gebe. Das habe sich 2015 gezeigt. „Wir haben eine sehr große Hilfsbereitschaft erlebt. Eine schnelle Eröffnung von Teilhabechancen in allen gesellschaftlichen Bereichen ist der Schlüssel zu einer integrativen Stadtgesellschaft.“

Bettina Baum nannte die Integrationsarbeit „komplex“. Geld sei wichtig. Die Kommunen seien von Bund und Land nicht auskömmlich finanziert, um Integration leisten zu können. Peter Krücker verwies auf die Probleme auf dem Wohnungsmarkt. „In Köln fehlen 80.000 Wohnungen. Geflüchtete leben länger als nötig in Unterkünften mit 500 Personen. Ideal wären Unterbringungen mit 80 Menschen und abgeschlossenen Wohneinheiten.“ Miriam Haseleu betonte noch einmal, wie wichtig Bildung, Ausbildung und Arbeit seien. „Arbeitsverbote hemmen Integration. Wir brauchen eine schnellere Anerkennung von Abschlüssen aus anderen Ländern. Wir brauchen das Recht auf einen Kita-Platz vom ersten Tag an. Dort lernen Kinder am schnellsten die deutsche Sprache.“ Wichtig sei, dass die Menschen miteinander in Kontakt kämen, um menschliche Biographien zugänglich zu machen. „Wenn ich Menschen begegne, kann sich was verändern.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Unsere Wochentipps: Come-Together-Cup Köln an Fronleichnam und Demo der KSSQ

Unsere Wochentipps stehen ganz im Zeichen des Fußballs: Morgen findet der Come-Together-Cup Köln statt, bei dem die Evangelische Kirche in Köln und Region erstmals mit einem eigenen Fußballteam antritt – das „Fußballfest der Vielfalt“. Am Samstag veranstalten die Frechener Kirchen einen Aktionstag, bei dem sie ihr vielfältiges Angebot präsentieren. An diesem Tag findet im Vorfeld der Europawahl auch eine Demo gegen Rechtsextremismus an der Deutzer Werft statt. Am Sonntag wird in der Versöhnungskirche Ehrenfeld ein Konzert der Ehrenfelder Abendmusik-Reihe stattfinden, bei dem das Quartett „Le Quatuor Romantique“ ein spanisches Programm präsentiert. Im Altenberger Dom gibt es geistliche Musik mit Guilia Biagetti. Am 5. Juni wird in der Melanchthon-Akademie die Arbeit der „Arolsen Archives“ vorgestellt, die das umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus weltweit beinhaltet.

30.05.2024, 08:30
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Rhein-Energie-Stadion, Jahnwiese, 50933 Köln
Come-Together-Cup Köln an Fronleichnam
„Fußballfest der Vielfalt“ findet auf den Jahnwiese vor dem Stadion statt
Beim 30. Come-Together-Cup in Köln am Donnerstag, 30. Mai, 8.30 Uhr bis 20 Uhr, wird die Evangelische Kirche in Köln und Region zum ersten Mal mit einem Fußballteam „Ev. Kirche Köln“ antreten. Die Mannschaft besteht aus Mitarbeitenden des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, des Diakonischen Werks Köln und Region sowie Freunden. Das „Fußballfest der Vielfalt“ für Jung und Alt wird mit 90 Teams, bestehend aus 30 Frauen-, 36 Männer-, 18 Mixed- und sechs Inklusion-Freizeitfußballteams, in 250 Turnierspielen, geleitet von rund 40 Schiris, auf 15 Rasen-Kleinfeldern, ausgetragen. Die Endspiele beginnen um 18.45 Uhr und werden von der Siegerehrung gekrönt, die um 19.30 Uhr stattfindet. Zum Begleitprogramm des großen Familienfestes auf den Vorwiesen des Rhein-Energie-Stadions gehören Auftritte von Cat Ballou (20.30 Uhr), Kinder-Rockband Pelemele (15.30 Uhr), den Pink Poms (17.30 Uhr), der Stattgarde Colonia Ahoj (18.15 Uhr), DJ Blues (14 Uhr) und vielen anderen. Viele Einrichtungen und Vereine präsentieren sich mit einem Informationsstand auf dem Boulevard der Vielfalt (12 bis 20 Uhr). Die Live-Kommentierung des Promi-Spaß-Kicks, der um 16 Uhr beginnt, übernimmt Robby Hunke. Im Anschluss an die Spiele wird gemeinsam eine Party gefeiert.
www.come-together-cup.de

01.06.2024, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen
Ökumenischer Aktionstag der Frechener Kirchen
Drei Kirchen präsentieren ihr Angebot und laden zum Mitmachen ein
Im Rahmen des Aktionstags Frechener Kirchen mit dem Untertitel „vielfältiger als Du denkst“ möchten die katholische Gemeinde, die neuapostolische Gemeinde und die Evangelische Kirchengemeinde Frechen am Samstag, 1. Juni, 10 bis 16 Uhr, ihre vielfältigen Angebote bekannter machen und Menschen zum Mitmachen gewinnen. Im Evangelischen Kinder- und Jugendzentrum „JoJo“, Alte Straße 214-216, werden alle 30 Minuten Graffiti-Workshops (11 bis 13 Uhr) für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen elf und 17 Jahren sowie Afrikanisches Trommeln (12.30 Uhr bis 13.30 Uhr) angeboten. Das Gartencafé des Evangelischen Sozialdienstes, Garten der Evangelischen Kirche Frechen, Hauptstraße 209, hält ab 11 Uhr Waffeln und Getränke bereit. Ebenfalls um 11 Uhr startet dort eine Pflanzentauschbörse. In der Kirche finden eine Orgelführung (12 Uhr), eine Andacht des Bibelkreises (13 Uhr) sowie ein Konzert des Flötenkreises mit Schnupperprobe (14 Uhr) statt. Alle Veranstaltungen können unter www.aktionstag-frechener-kirchen.de nachgelesen werden. Die Schirmherrschaft für den Aktionstag hat Bürgermeisterin Susanne Stupp übernommen.
www.aktionstag-frechener-kirchen.de

01.06.2024, 15:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Deutzer Werft, 50679 Köln
„Keine Stimme den Rechtsextremisten“
Große Demonstration und Konzert an der Deutzer Werft
Unter dem Motto „Keine Stimme den Rechtsextremisten“ laden Arsch Huh e. V. und „Köln stellt sich quer“ (KSSQ) am Samstag, 1. Juni, 15 Uhr, zu einer Demonstration an der Deutzer Werft ein. Im Vorfeld der Europawahl am 9. Juni wollen die Veranstalter ein Zeichen der Vielfalt und des Lautwerdens gegen Rechtsextremismus setzen. Neben Reden wird es viel Musik von lokalen Künstlerinnen und Künstlern aus Köln geben. Im Bündnis KSSQ haben sich seit 2008 Vertreterinnen und Vertreter aller großen Kirchen und Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, demokratischer Parteien im Kölner Rat, Vereinen, Verbänden und Bürgerinitiativen zusammengefunden. Das gemeinsame Ziel ist es, das demokratische, gleichberechtigte und friedliche Zusammenleben in Köln zu fördern – für Menschenwürde, Vielfalt und Freiheit.
www.kssq.de

02.06.2024, 14:30
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal
Geistliche Musik mit Guilia Biagetti
Es erklingen Orgelwerke verschiedener Komponisten
Geistliche Musik mit Werken von Johann Peter Kellner, Gordon Balch Nevin, Paul Richter, William M. Runyan, Hans-André Stamm präsentiert Giulia Biagetti (Orgel) am Sonntag, 2. Juni, 14.30 Uhr, im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2. Der Eintritt ist frei, es werden Spenden für die evangelische Kirchenmusik gesammelt.
www.altenberg-dommusik.de

02.06.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Versöhnungskirche, Eisheiligenstraße 32-42, 50825 Köln
„Le Quatuor Romantique“ spielt ein spanisches Programm
Konzert aus der Reihe Ehrenfelder Abendmusik
„Belle Fille de Seville“ ist der Titel der nächsten Ehrenfelder Abendmusik am Sonntag, 2. Juni, 18 Uhr, in der Versöhnungskirche, Eisheiligenstraße 32-42. Die Musiker von „Le Quatuor Romantique“ entführen mit Musik von Charles Gounod, Chabrier, Waldteufel und anderen das Publikum in die Konzerthäuser und Salons des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Vassili Voronin (Violine), Edward John Semon (Violoncello), Joachim Diessner (Harmonium) und Pascal Schweren (Klavier) tragen ein spanisches Programm – oder was man seinerzeit dafür hielt – vor. Es erklingt Musik von Charles Gounod, Emmanuel Chabrier, Émile Waldteufel und anderen vor. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro.
www.evangelisch-ehrenfeld.de

05.06.2024, 19:00
Melanchthon-Akademie
Melanchthon-Akademie, Sachsenring 6, 50677 Köln
„Jeder Name zählt“
Die Arbeit der „Arolsen Archives“
Am Mittwoch, 5. Juni, 19 Uhr, wird Henning Borggräfe, neuer Leiter des NS-Dokumentationszentrums in der Melanchthon-Akademie, Sachsenring 6, in die Arbeit der „Arolsen Archives“ einführen. Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, berichtet über die durch die „Arolsen Archives“ unterstützte Recherche seiner Familie: Aufgrund seines christlichen Glaubens und seiner daraus resultierenden politischen Haltung war sein Großvater Heinrich Eduard Miesen Häftling im Konzentrationslager Dachau und starb 1947 an den Folgen der schrecklichen Haft. Die „Arolsen Archives“ in Nordhessen sind das internationale Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes, zur Zwangsarbeit sowie zu Displaced Persons und Migration nach 1945. Der Eintritt ist frei.
www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Ausnahmekünstler in der Trinitatiskirche: Stefan Palm spielt einen Orgelabend an Fronleichnam

An Fronleichnam wird der renommierte Organist Stefan Palm in der Kölner Trinitatiskirche ein faszinierendes Programm mit Werken von Bach, Widor und de Grigny präsentieren.

Stefan Palm.
Stefan Palm.

Die Vita von Stefan Palm ist eindrucksvoll: Er ist heute Professor für Orgel und Rektor der Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg. Palm studierte zuerst Kirchenmusik in Köln und legte dort als bislang einziger Student drei Konzertexamen ab: neben dem Konzertexamen in Orgel auch das in Cembalo und Klavier. Als Stipendiat erwarb er zusätzlich den „Master of Music“ an der Juilliard School in New York. Er wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet: Internationaler Musikwettbewerb der ARD in München, Bach-Preis Wiesbaden, ION Nürnberg, Liszt-Wettbewerb Budapest, Karl Richter Wettbewerb Berlin, Internationaler Orgelwettbewerb Speyer.

Er geht einer internationalen Konzerttätigkeit als Solist oder begleitet von renommierten Orchestern nach. So musizierte er mit dem Peking Symphony Orchestra dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Tallinn Chamber Orchestra, den Bochumer Symphonikern, der Nordwestdeutschen Philharmonie und weiteren bekannten Orchestern. Zahlreiche berühmte Konzertorte und Kirchen hat Palm bereits weltweit bespielt. Unter anderem den Konzertsaal der „Verbotenen Stadt“ in Peking, die Concerthall Hongkong, das Kyoto Cultural Center und das Wiener Konzerthaus. Außerdem die Kathedralen von Tokyo und Moskau, die Orgeln der Trinity Church an der Wall Street und St. Patrick’s Cathedral in New York oder auch die Kirche La Madeleine in Paris. Stefan Palm ist auch regelmäßiger Gast bei vielen deutschen und internationalen Rundfunkanstalten wie WDR, Bayerischer Rundfunk, 3SAT, Schweizer Rundfunk, Finnischer und Estnischer Rundfunk und BBC und hat zahlreiche CD-Aufnahmen eingespielt.

„Ein spannendes und klangschönes Programm“

Wie immer am letzten Donnerstag eines Monats lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region zum Konzert ein, in diesem Monat findet das Konzert sogar am Feiertag statt. Wolf-Rüdiger Spieler, der als Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche diese Konzertreihe seit 2010 zusammenstellt, freut sich besonders auf diesen sommerlichen Orgelabend ab 19.30 Uhr am Filzengraben 4: „Es ist gelungen, für dieses Konzert mit Stefan Palm einen wirklichen Ausnahmekünstler zu gewinnen. Zugleich“, so Spieler weiter, „erwartet uns ein spannendes und klangschönes Programm mit Orgelmusik aus Deutschland und Frankreich von de Grigny, Bach und Widor“.

Auch das Programm ist sehr vielversprechend. Stefan Palm hat es mit „Veni creator – Komm, Heiliger Geist!“ überschrieben. „Damit nimmt der Solist direkten Bezug auf das Pfingstfest“, erläutert Wolf-Rüdiger Spieler. Das Konzert beginnt mit einer mehrsätzigen Vertonung des alten Hymnus „Veni Creator“ von Nicolas de Grigny (1672-1703). Im zweiten Teil des rund einstündigen Programms steht Johann Sebastian Bach (1685-1750) im Mittelpunkt. Drei große Choralbearbeitungen werden von Präludium und Fuge in Es-Dur (BWV 552) eingerahmt. Im dritten Teil des Konzertes erklingt wieder französische Musik von Charles-Marie Widor (1844-1937) aus dessen Symphonie Nr. 5 f-Moll.

„Seine Programmzusammenstellung hat Stefan Palm perfekt auf die Stärken und Möglichkeiten der Klais-Orgel der Trinitatiskirche abgestimmt, verfügt das Instrument doch über besonders hohe Qualitäten im barocken und französisch-romantischen Stil“, erläutert Wolf-Rüdiger Spieler. „Wir dürfen uns somit an Fronleichnam auf eine sehr authentische und virtuose Interpretation der deutsch-französischen Musik freuen.“

Der Eintritt ist wie immer frei – am Ausgang kann eine freiwillige Spende gegeben werden.

Das Programm steht zum Nachlesen auch auf der Seite www.trinitatiskirche-koeln.de.

Text: APK
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler/Stefan Palm privat

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Seelsorge-Ausbildung „Lebenswege begleiten“: Neuer Kurs für Ehrenamtliche startet im August 2024

An Menschen, die in verschiedenen Arbeitsfeldern der Seelsorge andere Menschen begleiten möchten, richtet sich der zweistufige Fort- und Ausbildungskurs „Lebenswege begleiten“, der vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region von August 2024 bis September 2025 angeboten wird. In den einzelnen Kursteilen können die Teilnehmenden ihre kommunikative, ethische, personale und geistliche Kompetenz schulen und erweitern.

Der Basiskurs mit insgesamt 50 Unterrichtsstunden ist eine Fortbildung in Gesprächsführung, mit der die Ehrenamtlichen zum Beispiel im Besuchsdienst einer Kirchengemeinde mitarbeiten oder Bewohnerinnen und Bewohner eines Seniorenheimes begleiten können. Dieser Kurs ist einzeln buchbar. Zusammen mit dem Aufbaukurs (weitere 100 Unterrichtsstunden) qualifiziert die Ausbildung gemäß den Richtlinien der Evangelischen Kirche im Rheinland zur seelsorglichen Arbeit in den Bereichen Besuchsdienst, Altenheim-, Krankenhaus-, Gefängnis-, und Gehörlosenseelsorge. Ein Interview mit Pfarrerin Dagmar Schwirschke:

Welche Kursinhalte erwarten die Teilnehmenden?

Dagmar Schwirschke: Der Basiskurs kann als eigenständiger Kurs gebucht werden, von Menschen, die schon in der Gemeinde unterwegs sind – zum Beispiel im Altenheim – und die sich gerne in Gesprächsführung weiterbilden möchten. Diejenigen, die eine qualifizierte Seelsorgeausbildung machen, nehmen dann den Aufbaukurs dazu. Dieser baut auf dem Basiskurs auf, das heißt, der Basiskurs und der Aufbaukurs fließen thematisch ineinander über und die Aufbaukursmodule werden vertieft. Es gibt fünf Grundmodule. Ein Modul ist die kommunikative Kompetenz. Das bedeutet, dass die Teilnehmenden lernen, was Kommunikation ausmacht auf theoretischer Ebene, aber es gibt auch verschiedene Übungen zu dem Thema: Welche Mechanismen greifen in der Kommunikation? Beim Grundmodul ethische Kompetenz geht es um eigene Haltungen, Normen und Werte – und diese werden dann mit biblischen Grundhaltungen und Erfahrungen in Beziehung gebracht. In diesem Grundmodul werden auch psychologische Grundlagen besprochen und rechtliche Aspekte werden hier bedacht. Beim Modul „Personale Kompetenz“ richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung der eigenen Person: Wer bin ich, wo komme ich her, welche Erfahrungen bringe ich aus meinem Leben mit und welche Bedeutung hat dies im Kontext seelsorglichen Miteinanders? Die geistliche Kompetenz ist das nächstes Modul, bei dem sich die Teilnehmenden mit dem eigenen Glauben und der eigenen Spiritualität auseinander setzen – auch mit Ritualen, mit Segenshandlungen, Gebeten und weiteren liturgischen Elementen oder Themen wie Tod, Sterben, Trauer, Schuld und Vergebung. Dann schließt sich die Feldkompetenz an, in dem Feld, in dem der Teilnehmende seinen Dienst tun will – wenn ich zum Beispiel im Krankenhaus arbeiten will, sollte ich wissen, welche Menschen dort arbeiten, wie ein Krankenhaus organisiert ist, worauf zu achten ist und wo sich meine Position in diesem Gefüge befindet. Das ist wichtig, um selbst gut arbeiten und für andere da sein zu können.

Wer kann sich bei der Ausbildung anmelden?

Dagmar Schwirschke: Die Ausbildung ist gedacht für Menschen, die evangelisch sind und die sich in einer der Gemeinden des Verbandes oder in einer Funktion dessen ehrenamtlich betätigen möchten. Vom Alter her sind wir sehr offen, wir haben Menschen, die noch keine 30 Jahre alt sind, und Menschen, die über 70 Jahre alt sind. Wir führen mit jedem Interessenten ein Bewerbungsgespräch, um jeden persönlich kennen zu lernen. Es gibt keine beruflichen Voraussetzungen. Wichtig ist, Interesse und Motivation für diese Arbeit mitzubringen – und eine gewisse psychische Stabilität. Während der Ausbildung werden die Teilnehmenden durch die Ausbildungsleitung begleitet und nach der Ausbildung finden regelmäßige Supervisionsangebote statt. Es gibt immer wieder Situationen, die für jeden von uns belastend sein können, und von daher ist es wichtig, im Austausch zu sein, begleitet zu werden und einen Ansprechpartner an der Seite zu wissen, um das Gefühl haben zu können, in seinem Dienst getragen zu sein.

Haben sich schon viele Menschen fürs nächste Jahr angemeldet?

Dagmar Schwirschke: Im Moment haben sich sechs Interessierte für den Kurs angemeldet. Zwölf bis 14 Teilnehmende können wir im Kurs mitnehmen, so dass wir gut miteinander arbeiten und im Gespräch sein können. Der neue Flyer mit allen wichtigen Informationen ist gedruckt und liegt in den Kirchengemeinden aus. Ich würde mich sehr auf weitere Anmeldungen freuen. Denn wir machen die Erfahrung, dass die Ehrenamtlichen, die sich für unsere Kurse anmelden, eine große Offenheit für das mitbringen, was sie erwartet – verbunden mit einer unglaublichen Motivation. Mir macht das große Freude, mit so hochmotivierten Menschen zu arbeiten und ich fühle mich immer wieder aufs Neue beschenkt. Für mich ist es einfach etwas ganz Besonderes, dass es Menschen gibt, die sich in diese Ausbildung begeben, um dann von ihrer Zeit und Kraft ohne Gegenleistung und ohne Erwartung etwas an andere Menschen abzugeben. Ich finde das nicht selbstverständlich und einen unglaublichen Schatz in unserer Kirche.

Mehr Informationen:

Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos. Die Teilnehmenden verpflichten sich, nach der Ausbildung zwei Jahre ehrenamtlich in ihrem Seelsorgefeld mitzuarbeiten. Ort der Ausbildung ist die Melanchthon-Akademie, Sachsenring 6, in 50677 Köln. Anmeldungen oder Nachfragen zur Ausbildung können per E-Mail an Pfarrerin Dagmar Schwirschke dagmar.schwirschke@ekir.de gerichtet werden.

www.ehrenamt.kirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Demonstration im Vorfeld der Europawahl: „Keine Stimme den Rechtsextremisten“

Unter dem Motto „Keine Stimme den Rechtsextremisten“ laden Arsch Huh e. V. und „Köln stellt sich quer“ (KSSQ) am Samstag, 1. Juni, 15 Uhr, zu einer Demonstration an der Deutzer Werft, 50679 Köln, ein. Im Vorfeld der Europawahl am 9. Juni wollen die Veranstalter ein Zeichen der Vielfalt und des Lautwerdens gegen Rechtsextremismus setzen.

Neben Reden wird es viel Musik von lokalen Künstlerinnen und Künstlern aus Köln geben. Im Bündnis KSSQ haben sich seit 2008 Vertreterinnen und Vertreter aller großen Kirchen und Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, demokratischer Parteien im Kölner Rat, Vereinen, Verbänden und Bürgerinitiativen zusammengefunden.

Das gemeinsame Ziel ist es, das demokratische, gleichberechtigte und friedliche Zusammenleben zu fördern – für Menschenwürde, Vielfalt und Freiheit.

Die Europawahl

In Deutschland findet die Europawahl am Sonntag, 9. Juni 2024, statt. Deutsche Staatsangehörige sowie Unionsbürgerinnen und Unionsbürger können ihre Stimme abgeben, sofern sie mindestens 16 Jahre alt und an ihrem Wohnort ins Wählerverzeichnis eingetragen sind. Es ist auch möglich, per Briefwahl oder aus dem Ausland zu wählen. 2024 werden in Deutschland 96 Europaabgeordnete gewählt, genauso viele wie bei der Europawahl 2019.

www.kssq.de

Text: APK
Foto(s): Flyerausschnitt/APK

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Come-Together-Cup Köln: „Fußballfest der Vielfalt“ an Fronleichnam

Beim 30. Come-Together-Cup in Köln am Donnerstag, 30. Mai, 8.30 Uhr bis 20 Uhr, wird die Evangelische Kirche in Köln und Region zum ersten Mal mit einem Fußballteam „Ev. Kirche Köln“ antreten. Die Mannschaft besteht aus Mitarbeitenden des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, des Diakonischen Werks Köln und Region sowie Freunden.

„Es ist etwas Besonderes, beim Come-Together-Cup dabei sein zu dürfen“, freut sich Marco Beumers, Sportbeauftragter des EKV. „Es wird viel zu sehen sein – für Jung und Alt. Das wird ein richtiges Großereignis. Über lautstarke Unterstützung und Anfeuerungsrufe würden wir uns ebenfalls freuen.“

Das „Fußballfest der Vielfalt“ für Jung und Alt wird mit 90 Teams, bestehend aus 30 Frauen-, 36 Männer-, 18 Mixed- und sechs Inklusion-Freizeitfußballteams, in 250 Turnierspielen, geleitet von rund 40 Schiris, auf 15 Rasen-Kleinfeldern, ausgetragen. Die Endspiele beginnen um 18.45 Uhr und werden von der Siegerehrung gekrönt, die um 19.30 Uhr stattfindet.

„Köln ist bunt“

„Zusammenhalt, Gleichberechtigung und Offenheit wird hier gelebt. Sport verbindet, unabhängig der geschlechtlichen Orientierung. Köln ist bunt und wir als Kirche unterstützen und vertreten ebenfalls den Grundgedanken von Leben in Freiheit und Vielfalt“, betont Marco Beumers.

Zum Begleitprogramm des großen Familienfestes auf den Vorwiesen des Rhein-Energie-Stadions gehören Auftritte von Cat Ballou (20.30 Uhr), Kinder-Rockband Pelemele (15.30 Uhr), den Pink Poms (17.30 Uhr), der Stattgarde Colonia Ahoj (18.15 Uhr), DJ Blues (14 Uhr) und vielen anderen. Viele Einrichtungen und Vereine präsentieren sich mit einem Informationsstand auf dem Boulevard der Vielfalt (12 bis 20 Uhr). Die Live-Kommentierung des Promi-Spass-Kicks, der um 16 Uhr beginnt, übernimmt Robby Hunke. „Wer alles beim Promi-Spass-Kicks dabei sein wird, ist abzuwarten, man sieht es sich am besten live vor Ort an“, sagt Marco Beumers. „Ich jedenfalls freue mich sehr darauf, zum ersten Mal mit einem zusammengewürfelten Team beim Come-Together-Cup teilnehmen zu können!“

Im Anschluss an die Spiele wird gemeinsam eine Party gefeiert.

www.come-together-cup.de

Text: APK
Foto(s): Flyerausschnitt/APK

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Kirche2go fragt: Was ist das Abendmahl?

Kirche2go fragt: Was ist das Abendmahl? Pfarrer Nico Buschmann erforscht in seiner inspirierenden Botschaft die Vielschichtigkeit des Abendmahls. Für manche wird Jesus im Brot und Wein real, für andere ist es ein Erinnerungsmahl. Als progressiver Theologe betont er die inklusive Dimension des Abendmahls, wo Inklusion greifbar und schmeckbar wird. Erfahre, wie das Abendmahl Tradition und Gegenwart verbindet, eine Gemeinschaft gleichberechtigter Kinder Gottes schafft und einen Vorgeschmack auf ein von Liebe geführtes Reich Gottes bietet.

Der ganze Text zum Nachlesen:

Was feiern wir eigentlich im Abendmahl? Das Abendmahl ist eines der beiden Sakramente in unserer Kirche, also etwas Heiliges, das wir gemeinsam feiern und besonders zelebrieren. Es gibt ganz unterschiedliche Sichtweisen auf das Abendmahl, seine Bedeutung und was damit transportiert wird. Für einige Menschen wird Jesus im Brot und im Wein oder im Saft ganz real und existiert in diesen Elementen, während andere es als Erinnerungsmal feiern. Für mich als progressiven Theologen ist es noch ein bisschen vielschichtiger. In dieser Erinnerung an das letzte Abendmahl erinnere ich mich daran, dass Jesus mit all den Sündern, mit all den „Missfits“ der damaligen Gesellschaft zusammengesessen und gegessen hat. Im Abendmahl wird für mich also Inklusion plötzlich greifbar und schmeckbar. Dadurch ist es für mich ein ganz heiliges, fast etwas, das auf etwas hindeutet, was schon hier und dort existiert, aber noch nicht ganz. Gleichzeitig verbindet uns das Abendmahl mit der Tradition. Ich feiere mit all den Menschen zusammen, die vor mir gefeiert haben, mit all denen, die gerade präsent sind, und mit all jenen, die noch das Abendmahl feiern werden. Dort werden wir zu einer großen Gemeinschaft, und tatsächlich das, was wir sein sollen: eine Gemeinschaft von gleichberechtigten Kindern Gottes, egal wer gerade da ist, egal wie die Person gerade glaubt, woher sie kommt oder wie sie liebt. Im Abendmahl würden alle eins werden zum Leib Christi. Deswegen ist es für mich eines der heiligsten und besondersten Dinge, die wir in der evangelischen Kirche miteinander feiern können. Dort bekommen wir einen Vorgeschmack auf das, was irgendwann hoffentlich einmal sein wird: ein Reich Gottes in Liebe geführt.

Text: APK
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„Wuffwuff, Miau und Amen“: Gottesdienst für Mensch und Tier

„Wuffwuff, Miau und Amen“: Lea Hehenwarter, Vikarin der Evangelischen Kirchengemeinde Brühl, hat am Samstag, 25. Mai, einen besonderen Gottesdienst geplant: Auf dem Außengelände der Andreaskirche Brühl, Andreaskirchplatz 1, findet ein Gottesdienst für Mensch und Tier statt. Alle Tierbesitzerinnen und -besitzer sowie Tierfreundinnen und -freunde sind ab 16.30 Uhr eingeladen, mitzufeiern und ihr Tier mitzubringen.

Haustiere spielen eine bedeutende Rolle im Leben vieler Menschen auf der ganzen Welt. Sie sind nicht nur treue Begleiter, sondern sogar Familienmitglieder, die Freude, Trost und Liebe bieten. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist oft von einer tiefen emotionalen Bindung geprägt, die sich positiv auf das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit des Menschen auswirken kann.

Ob Dogge, Dalmatiner oder Dackel: Tierfreunde jeden Alters können sich auf eine besondere Erfahrung freuen, bei der ihre Haustiere aktiv in den Gottesdienst einbezogen werden.

www.kirche-bruehl.de

Text: APK
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Erstes Kölner Konficamp in Wegberg: Skamusik, offener Austausch und ganz viel gute Laune

Flora, Luzie und Paulina schütteln den Kopf – nein, sie mussten nicht lange nachdenken, ob sie am ersten KonfiCamp der Kirchengemeinden aus den Kirchenkreisen Köln-Mitte, Köln-Nord und Köln-Rechtsrheinisch teilnehmen wollten. Sie sind sich sehr einig, dass die vier Tage in der Mühlenstadt Wegberg, nahe der holländischen Grenze, unter dem Motto „Beziehungen erleben – RealAtionship“ in Haus St. Georg eine „richtig coole Idee“ waren. Die Mädchen finden es spannend, auf der großen Wiese im Zelt zu schlafen, sind überzeugt, dass die Gemeinschaft mit den anderen rund 150 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus sieben Gemeinden in drei Kirchenkreisen eine tolle Sache ist. Und sie berichten lachend davon, wie sich nachts der „My Lighthouse-Gesang“ von Zelt zu Zelt fortsetzte.

Paulina lobt vor allem auch die rund 60 Teamerinnen und Teamer, die, wie sie sagt, nicht nur immer ein offenes Ohr haben, sondern auch sehr auf die jungen Leute eingehen und deren Gedanken ernst nehmen. Im Team sind Pfarrpersonen ebenso wie ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden. Alle haben das Gefühl: Wir sind gar nicht so wenige, alle genießen den Austausch auf Augenhöhe miteinander. Luzie fand besonders den Abend mit den drei Bands super, zu dem die christliche Skaband „October Light“ sogar extra aus Kroatien anreiste. Das gemeinsame Tanzen habe die ohnehin schon gute Gemeinschaft weiter gestärkt, ist sie überzeugt. Flora nickt und sagt: „Genau diese Gemeinschaft ist das Besondere an diesem Camp.“

Wie positiv und konstruktiv die Stimmung auf dem großen Gelände rund um das Haus St. Georg ist, spüren auch die Besucher. Torsten Krall, Superintendent in Köln-Rechtsrheinisch, und Markus Zimmermann, Superintendent im Kirchenkreis Köln-Nord, sind zu Gast und kommen schnell ins Gespräch. Torsten Krall (53) blickt auf seine Konfirmandenzeit zurück: „Die Freizeiten damals habe ich als Momente empfunden, in denen ich mit anderen in Ruhe ins Gespräch kommen konnte. Ohne diese Erlebnisse wäre ich vermutlich der Kirche nicht so eng verbunden geblieben. Daher finde ich dieses KonfiCamp hier einfach großartig!“

Ein Gefühl von großer evangelischer Gemeinschaft für Jugendliche

Markus Zimmermann holt das Ganze in die Gegenwart und betont: „Wir werden als Kirche kleiner – umso wichtiger ist es, dass wir uns kennenlernen und vernetzen. Es geht darum, auszuloten, wie wir positiv voneinander profitieren können, denn wir müssen noch viel mehr miteinander unterwegs sein.“ Ein guter Baustein dazu sei das KonfiCamp, indem sich schon die Jugendlichen der unterschiedlichen Gemeinden kennenlernen, in Workshops und beim Sport, beim Essen, Singen und Beten sowie im Gottesdienst miteinander in Kommunikation treten.

Als Steuerungsteam waren Jugendleiterin Ina Fimpeler, Nina Paganotto, Jugendreferentin beim Evangelischen Jugendreferat Köln und Region, und Pfarrer Christoph Rollbühler dabei, die angekündigt hatten: „Wir wollen ein Gefühl von großer evangelischer Gemeinschaft für Jugendliche erlebbar machen“ – was offensichtlich gelungen ist.

Ina Fimpeler hat den Kontakt zum Haus St. Georg hergestellt, weil sie den Ort von einer Schulung schon kannte. Sie ist auch diesmal begeistert darüber, wie gut alles funktioniert und wie wohl die jungen Leute sich fühlen. Anfängliches Heimweh habe sich sehr schnell gelegt, bestätigt Nina Paganotto lachend, während die Jugendlichen Fußball spielen, das Bistro belagern und ohne Scheu von ihrem Glauben erzählen.

So sagt die 13-jährige Luzie, ihr gebe es viel zu beten: „Das Gebet ist ein Zufluchtsort, in dem ich alles ausdrücken kann.“ Paulina (14) beschreibt ihren Freundeskreis als nicht gläubig, erzählt aber davon, dass ihre Freunde und sie voller Respekt darüber sprechen, dass sie in Bezug auf den Glauben unterschiedlich denken. Und Flora definiert ihren Glauben als ein Gefühl des Geborgenseins innerhalb der Gemeinschaft.

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Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl/Claudia Keller

Der Beitrag Erstes Kölner Konficamp in Wegberg: Skamusik, offener Austausch und ganz viel gute Laune erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.