Unser Adventskalender: Weihnachtskrippe im Katharina-von-Bora-Haus – Pflegeheim im Kölner Westen

Die Diakonie Michaelshoven, eine Organisation, die seit 1950 in Köln und der Region Menschen unterstützt, ist bekannt für ihre vielfältigen Angebote. Mit einem engagierten Team von rund 3.000 Mitarbeitenden und 650 Ehrenamtlichen ist sie in mehr als 200 Einrichtungen tätig und bietet Hilfe und Unterstützung für Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderung und Senioren.

Eine dieser Einrichtungen ist das Katharina-von-Bora-Haus in Köln-Lindenthal, ein Pflegeheim für ältere Menschen im Kölner Westen. Auch hier wird eine Weihnachtskrippe jedes Jahr liebevoll gestaltet. Dabei werden detailreiche Figuren verwendet, die die Weihnachtsgeschichte lebendig werden lassen. Über der Szene schwebt ein großer Stern aus natürlichen Materialien, der den Stern von Bethlehem repräsentiert. Dieser Stern erinnert daran, dass Jesus das Licht der Welt ist. Er symbolisiert auch Hoffnung, Führung und Gottes Präsenz. Die Heiligen Drei Könige sind gekommen, um dem neugeborenen Jesus Geschenke darzubringen. Tiere gehören ebenfalls zur Weihnachtsgeschichte und hier sind zu sehen: Ochse und Esel, Schaf und Huhn.

Unser Adventskalender: Krippenkunst in Köln

In den zahlreichen Kirchen dieser Stadt findet man Krippendarstellungen, die auf eine lange Tradition zurückblicken. Wunderschön geschnitzte Figuren, kunstvolle Kulissen und liebevoll gestaltete Details erwecken die Weihnachtsgeschichte zum Leben. Diese Krippen laden Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die wundervolle Atmosphäre der Weihnachtszeit zu spüren und sich daran zu erfreuen. In unserem Adventskalender möchten wir Ihnen diese besonderen Krippen vorstellen. Täglich öffnen wir ein Türchen und präsentieren Ihnen eine neue Krippe aus Köln und der Region.

Wo steht die Krippe?

Katharina-von-Bora-Haus, Stadtwaldgürtel 28, 50931 Köln

Text: APK
Foto(s): Diakonie Michaelshoven e.V./APK

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Unser Adventskalender: Außenkrippe der Gemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg an der Erlöserkirche

Diese Krippe steht an der Altarwand der Erlöserkirche in der Burgstraße, und sie entwickelt sich im Laufe der Wochen. Sie wird zum 1. Advent aufgestellt, dann sind aber nur Tiere in ihr. Ein paar Tage später sieht man Maria und Joseph auf dem Weg nach Bethlehem und im Laufe der Zeit rücken sie immer näher ran, bis sie dann am Heiligen Abend im Laufe des Vormittags in der Krippe ankommen und das Jesuskind in der Krippe liegt.

In der Zwischenzeit tut sich in der Krippe noch einiges, die Hühner legen Eier, die werden einige Tage bebrütet und irgendwann sieht man dann Küken herumlaufen. Außerdem gibt es immer ein Suchspiel mit der Maus, die ein wenig versteckt wird. Das alles steht auf den laminierten Bögen, die am Zaun hängen und auf denen auch Hinweise zu den verschiedenen, besonderen Tagen in der Adventszeit gegeben werden (Barbara, Nikolaus, Lucia).

Nach Weihnachten ziehen dann die heiligen drei Könige in Richtung Krippe und rücken bis zum 6. Januar an die Krippe heran. In der Kirche ist jedes Jahr das gemeinsame Zentrum für die Sternsingeraktion mit der römisch-katholischen Schwestergemeinde St. Theodor/St. Elisabeth, die gemeinsam mit einem Kinderbibeltag und zwei Sammeltagen sowie einem ökumenischen Sternsingergottesdienst durchgeführt wird. Dazu sind die Könige dann pünktlich an der Krippe.

Die Krippe heißt „Außenkrippe“, denn in der Kirche gibt es natürlich auch eine, an der aber nicht so viel passiert. Sie wird seit etwa zehn Jahren von einem Rentner, der in der Kirchengemeinde einen Werkkeller betreut, in dem er auch viele Angebote mit Kindern durchführt, aufgestellt. Er hat die Figuren gefertigt, stellt sie auf, lässt sie wandern, lässt sich jedes Jahr etwas Neues an Figuren einfallen und hat sie mit Kindern zusammen immer erweitert, die vorgefertigte Figuren bemalt haben.

Die Engel und Sterne am Zaun hat die Jugendleiterin mit Kindern zusammen gemacht. Sie hat auch die Informationsbögen am Zaun erstellt.

Pfarrer Jörg Wolke erzählt: „Die Kinder lieben sie. Einmal habe ich von meinem Bürofenster aus eine Oma mit ihrem Enkel beobachtet, der mit ihr von Engel zu Engel am Zaun ging und ihr bei jedem Engel erzählen musste, was bei dem anders ist als bei den anderen. Und irgendwann hörte ich die Oma nur stöhnen: ‚Dann nehmen wir eben den nächsten Bus‘.“

Unser Adventskalender: Krippenkunst in Köln

In den zahlreichen Kirchen dieser Stadt findet man Krippendarstellungen, die auf eine lange Tradition zurückblicken. Wunderschön geschnitzte Figuren, kunstvolle Kulissen und liebevoll gestaltete Details erwecken die Weihnachtsgeschichte zum Leben. Diese Krippen laden Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die wundervolle Atmosphäre der Weihnachtszeit zu spüren und sich daran zu erfreuen. In unserem Adventskalender möchten wir Ihnen diese besonderen Krippen vorstellen. Täglich öffnen wir ein Türchen und präsentieren Ihnen eine neue Krippe aus Köln und der Region.

Wo steht die Krippe?

Außenkrippe der evangelischen Kirchengemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg an der Erlöserkirche, Burgstraße 75, 51103 Köln

Text: Jörg Wolke/APK
Foto(s): Jörg Wolke/APK

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„Das geht mir unter die Haut“: Christian Schmidt diskutiert mit Studierenden über „Tattoos als Glaubenszeugnisse“

Man tritt Christian Schmidt sicher nicht zu nahe, wenn man ihn einen ungewöhnlichen Menschen nennt. „Ich lebe aus dem Kraftfeld Kunst, Tanz, Performance und Christentum“, sagt er über sich. „Leibhaftig Leben ist Lebenskunst. Leib ist Leben. Leibkunst“, heißt es auf einer Karte, die ihn unbekleidet zeigt und auf der er in Yoga-Pose ein Kreuz darstellt. Christian Schmidt war jüngst zu Gast in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) bei der Eröffnung seiner Ausstellung „Glauben mit Leib und Seele“.

Er ist Mitglied der Evangelischen Michaelsbruderschaft, die seit 1931 Brüder aus verschiedenen Konfessionskirchen zusammenführt. An diesem Abend diskutierte er mit Studierenden über „Tattoos als Glaubenszeugnisse“. Schmidt trägt ein Christus-Symbol als Tattoo, das auf drei Fotos in der Ausstellung gezeigt wurde. Einmal ist es mit Öl gesalbt, einmal mit Wasser bespritzt und einmal mit Asche eingerieben. Das symbolisiere die heilende Kraft Gottes, erklärte der Künstler.

Christiane Neufang und Jörg Heimbach, Pfarrerin und Pfarrer der ESG, begrüßten den Künstler und die anderen Gäste. Heimbach erinnerte sich an seine Zeit als Religionslehrer am Berufskolleg Frechen. In einer Visagistinnen-Klasse hatte er eine Stunde zum Thema „Tattoos“ angesetzt. „Die jungen Frauen haben sofort begonnen, sehr intim von ihren Tattoos zu erzählen. Das war unglaublich berührend.“

Das Tattoo: „Eine nicht abwaschbare Verbindung zu Gott“

Schmidt ist im Hauptberuf IT-Ingenieur. Er hatte das Gefühl, dass ihm die Religion irgendwann „zu Kopf“ gestiegen war. „Wenn man mit allen Sinnen glaubt, erreicht man Dimensionen, die wir intellektuell nicht erreichen.“ Das größte Sinnesorgan sei die Haut. Die meisten Aufnahmen von Schmidt in der Ausstellung zeigen ihn unbekleidet. „Die Taufe ist auf Dauer angelegt. Sie ist eine nicht abwaschbare Verbindung zu Gott“, fuhr Schmidt fort. Das sei bei dem Christus-Monogramm, das er als Tattoo trage, sehr ähnlich. Er erinnerte an Sätze wie „Mit Haut und Haaren verschrieben“ und „Das geht mir unter die Haut“.

Tattoos erfüllen Tagebuchfunktionen

Eine Studentin erklärte, Glaube habe viel mit Zweifeln zu tun. „Mit Tattoos schließt man Zweifel aus.“ Ein weiterer Student meinte, Tattoos dienten in erster Linie der Abgrenzung. Es werde viel verglichen. Nicht jeder müsse die Bedeutung des Tattoos verstehen, das er sich stechen lasse. Außerdem spiele Ästhetik eine große Rolle. Manche machten sich große Gedanken über die Motive, ergänzte eine junge Frau aus der Gesprächsrunde: „Manche entscheiden sich aber spontan für ein Motiv und lassen es sich sofort stechen.“ Andere wiederum fühlten sich in ihrer Haut nicht wohl und wollten von sich ablenken: „Da soll das Gegenüber nicht ins Gesicht schauen, sondern auf den tätowierten Arm.“ Es gehe auch um Selbstwirksamkeit. „Für meinen Körper kann ich ja nichts. Aber über ein Tattoo kann ich selbst und frei entscheiden.“

Es gebe, so eine Studentin, auch das Unbehagen, dass man dem Körper nicht ansehe, was er erlebt habe. Da könnten Tattoos Tagebuchfunktionen erfüllen. Sozusagen „gestochene Geschichte“. Wie bei den Maoris. Die erzählten dem Tätowierer zuerst ihre Lebensgeschichte. Dann werde tätowiert und in den Gemeinschaft aufgenommen. „Alle Linien haben eine Bedeutung und werden von jedem verstanden“, erzählte eine Studentin, die jüngst eine Arbeit zu dem Thema geschrieben hat.

Schmidt erinnerte an auch Straftätowierungen. Und: Tattoos hätten lange ein schlechtes Image gehabt. „Tattoos trugen Häftlinge, Schausteller und Seeleute. Das war alles ganz weit weg von der bürgerlichen Welt.“ Nun seien Tattoos bei den Jüngeren selbstverständlich.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Unser Adventskalender: Krippe in der Evangelischen Kirche Frechen

Die Krippe in der evangelischen Kirche Frechen, Hauptstraße 209, 50226 Frechen, ist ein wunderbares Beispiel für liebevolle Handwerkskunst und kreative Zusammenarbeit. Entstanden Anfang bis Mitte der 90er Jahre, strahlt sie eine zeitlose und dennoch authentische Schönheit aus. Was diese Krippe besonders macht, ist die Tradition, dass zu jedem Advent eine neue Figur hinzugefügt wurde. So ist die Krippenlandschaft langsam, aber stetig gewachsen.

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Die Frauenhilfe Bachem hat mit viel Hingabe und Geschick die Puppen und Tiere für diese Krippe geschaffen. Jede einzelne Figur wurde mit Liebe zum Detail gestaltet, um die Weihnachtsgeschichte zum Leben zu erwecken. Von Maria und Josef, dem Jesuskind in der Krippe bis hin zu den Hirten sind alle Charaktere mit großer Sorgfalt gefertigt und positioniert worden. Sie erzählt die Geschichte der Geburt Jesu auf eindrucksvolle Weise und erinnert uns daran, welche Bedeutung dieses Ereignis für den Glauben hat.

Unser Adventskalender: Krippenkunst in Köln

In den zahlreichen Kirchen dieser Stadt findet man Krippendarstellungen, die auf eine lange Tradition zurückblicken. Wunderschön geschnitzte Figuren, kunstvolle Kulissen und liebevoll gestaltete Details erwecken die Weihnachtsgeschichte zum Leben. Diese Krippen laden Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die wundervolle Atmosphäre der Weihnachtszeit zu spüren und sich daran zu erfreuen. In unserem Adventskalender möchten wir Ihnen diese besonderen Krippen vorstellen. Täglich öffnen wir ein Türchen und präsentieren Ihnen eine neue Krippe aus Köln und der Region.

Wo steht die Krippe?

Evangelische Kirche Frechen, Hauptstraße 209, 50226 Frechen

Text: APK
Foto(s): Evangelische Kirchengemeinde Frechen/APK

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Gottesdienst am Weltgedenktag für verstorbene Kinder

Am zweiten Sonntag im Dezember findet jährlich der Weltgedenktag für verstorbenen Kinder statt – in diesem Jahr am Sonntag, 10. Dezember: In der Christuskirche am Stadtgarten wird um 18 Uhr ein Gottesdienst unter dem Thema „Wie Sterne, so klein und so leuchtend“ abgehalten. In der Kirche St. Johannes XXIII. in Köln-Chorweiler beginnt um 19 Uhr eine ökumenische Lichterfeier mit dem Motto „Ein Licht geht um die Welt“. Beide Veranstaltungen bieten Raum für Erinnerung, Trauer und Hoffnung.

10.12.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
Gottesdienst am Weltgedenktag für verstorbene Kinder
„Wie Sterne, so klein und so leuchtend“
Ein Gottesdienst im Gedenken an Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt gestorben sind, am Weltgedenktag für verstorbene Kinder, Sonntag, 10. Dezember, 18 Uhr, findet in der Christuskirche am Stadtgarten, Dorothee-Sölle-Platz 1, statt. Die Pfarrerinnen Dorit Felsch, Christoph Rollbühler, Miriam Haseleu und das Team von #HimmelAufKoeln gestalten den Gottesdienst. Er bietet Raum für Erinnerung, für Trauer, für Gemeinschaft und für Hoffnung. Wenn nicht selber kommen kann, aber möchte, dass der Name des Kindes im Gottesdienst genannt wird, kann den Namen gerne per WhatsApp an 0176/23743554 senden.

www.lutherkirche-nippes.de

10.12.2023, 19:00
Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden
Kirche St. Johannes XXIII., Pariser Platz, 50765 Köln
Ökumenische Lichterfeier zum Weltgedenktag verstorbener Kinder
„Ein Licht geht um die Welt“
Zum Weltgedenktag verstorbener Kinder wird am Sonntag, 10. Dezember, 19 Uhr, in der Kirche Hl. Johannes XXIII., Pariser Platz, in Köln-Chorweiler in besonderer Weise der Sternenkinder, die nie das Licht der Welt erblicken durften, gedacht. Zur Lichterfeier sind verwaiste Eltern, trauernde Geschwister und Freunde der Verstorbenen, sowie alle Menschen, die an dieser Gedenkfeier teilnehmen möchten, eingeladen. Unter dem Motto „Ein Licht geht um die Welt“ gedenken weltweit am zweiten Sonntag im Dezember Angehörige ihrer verstorbenen Kinder. Am 10.12. werden um 19 Uhr Kerzen für verstorbene Kinder in den Fenstern entzündet. Durch die Zeitverschiebung von jeweils einer Stunde erlöschen die Kerzen in einer Zeitzone und werden in der nächsten entzündet. Dadurch entsteht der Eindruck einer Lichterwelle, die in 24 Stunden einmal um die gesamte Erde wandert.

Text: APK
Foto(s): Evangelische Kirche Köln-Mitte

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Unsere Wochentipps: Arabische mit deutschen Weihnachtsliedern und „Christmas Krimi-Quickies“

Unsere Wochentipps: Unter anderem spricht Rabbi Stefan Tiwy von der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln im Rahmen der Reihe „TheoLogisch“ über das „Liberale Judentum in Deutschland“. Die Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in Junkersdorf veranstaltet eine Benefizlesung unter dem Titel „Christmas Krimi-Quickies“. Die Kulturkirche Hürth eröffnet eine Ausstellung mit Werken der Künstlerin Moira Barrett. Die Johanneskirche in Brück präsentiert das Konzert „Al-Weihnachts-Milad“, eine Synthese aus arabischen und deutschen Weihnachtsliedern. Schließlich organisiert die Melanchthon-Akademie einen Abend mit dem Titel „Frau Leben Freiheit – afghanisch, iranisch, deutsch“, bei dem die Situation von Frauen im Iran, in Afghanistan und in der Diaspora im Mittelpunkt steht.

06.12.2023, 18:30
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14 – 16, 50667 Köln
TheoLogisch – ÄNDERUNG: „Das liberale Judentum in Deutschland“
Rabbi Stefan Tiwy spricht im AntoniterQuartier
Der ursprünglich für Mittwoch, 6. Dezember, 18.30 Uhr, geplante Vortrag zum Thema “Sterbehilfe – Eine theologische Streitfrage” mit Anne und Nikolaus Schneider wurde aus gesundheitlichen Gründen auf Mittwoch, 31. Januar, verschoben. Stattdessen wird im Rahmen der Reihe „‘TheoLogisch‘ – Glaube im Dialog“ Rabbiner Stefan Tiwy von der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln „Gescher LaMassoret“ mit dem Thema „Liberales Judentum in Deutschland“ als Gast im Antonius Saal, Citykirchenzentrum im AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14-16, sprechen. Der Referent ist Unterstützer der LGBTQ-Community und setzt sich für Inklusion, Diversität und den Dialog mit anderen Religionen ein. Zum Dialog besteht im anschließenden Gespräch mit Citykirchenpfarrer Markus Herzberg und Pfarrer Dr. Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, Gelegenheit. Der Eintritt ist frei.

www.antonitercitykirche.de

07.12.2023, 19:00
Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf
Gemeindesaal der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf, Birkenallee 20, 50858 Köln
Krimitag in der Evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde
Benefizlesung: „Chrismas Krimi-Quickies“
Blitzlesungen, Infotainment, Versteigerung einer Rolle im nächsten Krimi, Bücherverlosung und dazu noch mörderische Songs – alles für den guten Zweck. Wie jedes Jahr rund um den Krimitag des Vereins für deutschsprachige Kriminalliteratur „DAS SYNDIKAT“ finden deutschlandweit Krimi-Lesungen statt. Auch in Köln freuen sich Autoreninnen und Autoren darauf, dem Publikum einen lebensgefährlich unterhaltsamen Abend zu bescheren. Im Gemeindesaal der Evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf, Birkenallee 18, sind am Donnerstag, 7. Dezember, 19.30 Uhr, Isabella Archan, Mathias Berg, Brigitte Glaser, Thomas Kiehl, Elke Pistor, Leon Sachs, Regina Schleheck, Andreas Schnurbusch, Dagmar Toschka sowie Jutta Wilbertz zu Gast. Der Eintritt kostet 5 Euro. Alle Einnahmen gehen an das Projekt „Flüchtlinge aus der Ukraine“ der Willkommensinitiative im Kölner Westen „Willi“. Reservierungen sind unter Telefon 0221/486794, möglich.

www.ev-in-junkersdorf.de

07.12.2023, 19:00
Melanchthon-Akademie
ONLINE und Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Die Evangelische Kirche und der Nahostkonflikt. ONLINE
Anfänge und Entwicklungen einer politisch-theologischen Kontroverse
Kaum ein Konflikt erfährt in den protestantischen Kirchen dauerhaft so viel Aufmerksamkeit wie der Nahostkonflikt. Dabei stehen sich in den Diskussionen nicht selten proisraelische und propalästinensische Sympathisantinnen und Sympathisanten scheinbar unversöhnlich gegenüber. In ihrem Vortrag „Die Evangelische Kirche und der Nahostkonflikt“ stellt Verena Mildner-Misz am Donnerstag, 7. Dezember, 19 Uhr, die Entstehung und Entwicklung verschiedener Diskussionslinien dar und plädiert für einen selbstkritischen Umgang in der Debatte. Die Anfänge der Auseinandersetzung mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt führen bis in die 1960er Jahre zurück. Dabei war die politische Diskussion von Beginn an eng mit theologischen Deutungsstreitigkeiten um die Themen Judentum und Staat Israel verbunden und wurde seit Beginn oft polemisch und polarisiert geführt. Die Veranstaltung findet in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, statt. Eine Teilnahme ist auch per Zoom möglich. Der Link zum Vortrag wird nach der Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de oder per Telefon an 0221/931803-0 am Tag vor der Veranstaltung zugeschickt. Die Teilnahme kostet 5 Euro.
Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de

www.melanchthon-akademie.de

08.12.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth-Gleuel
„According to my Wishes“
Ausstellung von Moira Barrett in der Kulturkirche Hürth
Mit einer Vernissage am Freitag, 8. Dezember, 19 Uhr, eröffnet die Kulturkirche Hürth eine Ausstellung mit Werken der Künstlerin Moira Barrett. „According to my Wishes“ ist die erste Soloausstellung der Deutsch-Amerikanischen Künstlerin, Autorin und Übersetzerin. Die Bilder werden im Anschluss an den Gemeindegottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, gezeigt. Bestechung und sprachliche Verzerrung am Orakel von Delphi hat Moira Barratt zu ihren aktuellen Arbeiten inspiriert. In der Ausstellung mit bildlich-lyrischen Formaten thematisiert sie den allgegenwärtigen Impuls des Menschen, mit höheren Mächten und dem eigenen Schicksal verhandeln zu wollen – besonders angesichts einer scheinbar immer ungewisser werdenden Zukunft. Dabei schreibt die Künstlerin ihre eigenen Texte in den Kontext gewöhnlicher Stadtbilder und Alltagsobjekte. Der Eintritt ist frei.

www.evangelisch-in-huerth.de/kulturkirche/

09.12.2023, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, 51109 Köln
Konzert: Al-Weihnachts-Milad
Eine Synthese aus arabischen und deutschen Weihnachtsliedern
Eine Synthese aus arabischen und deutschen Weihnachtsliedern präsentieren Saad Thamir und ein Ensemble am Samstag, 9. Dezember, 16 Uhr, in der Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15. Der Komponist Saad Thamir nimmt arabische und deutsche Weihnachtslieder als sein musikalisches Material, das er bearbeitet und zu Stücken arrangiert. Westliche und arabische Instrumente und Improvisationen und die Sprachen Deutsch und Arabisch erklingen im gesamten Programm. Mitwirkende sind: Sieglinde Schneider (Sopran), Hanaan Mahad (Alt), Rita William (Arabischer Sopran), Eva-Marie Blumschein (Harfe), Rageed William (Nai), Beate Wolff (Cello) sowie Saad Thamir (Komposition, arabischer Gesang und Perkussion). Der Eintritt ist frei.

www.brueck-merheim.de/kultur

10.12.2023, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, 50968 Köln
Ökumenischer Adventsgottesdienst am zweiten Advent
10 Jahre Partnerschaftsvereinbarung
Am zweiten Advent 2013 wurde die ökumenische Partnerschaftsvereinbarung zwischen der katholischen Gemeinde St. Matthias und St. Maria Königin und der evangelischen Gemeinde Bayenthal unterzeichnet. Dieses Ereignis jährt sich nun zum zehnten Mal und soll mit einem ökumenischen Adventsgottesdienst am Sonntag, 10. Dezember, 18 Uhr, in der Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, gefeiert werden. Es predigt Franz Meurer, Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Theodor und St. Elisabeth in den Stadtteilen Vingst und Höhenberg. Die Liturgie halten Pfarrer Wolfgang Zierke und Pfarrer Bernhard Seiger. Anschließend findet ein Umtrunk im Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, statt.
www.kirche-bayenthal.de

10.12.2023, 18:00
Melanchthon-Akademie
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
„Frau Leben Freiheit – afghanisch, iranisch, deutsch“
Abschluss der Orange Days am Tag der Menschenrechte
Am Tag der Menschenrechte und zum Abschluss der Orange Days am Sonntag, 10. Dezember, 18 Uhr bis 20.15 Uhr, soll das Augenmerk ein weiteres Mal auf die Situation von Frauen im Iran, in Afghanistan und in der Diaspora gelenkt werden. Der Abend in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, findet zu Ehren Narges Mohammadi statt. Dieser mutigen iranischen Menschen- und Frauenrechtsaktivistin wird an diesem Tag in Oslo der Friedennobelpreis verliehen werden. Sie selbst sitzt in Teheran im Gefängnis, ihre 16-jährigen Zwillinge werden an ihrer Stelle in Oslo sein. Am gleichen Tag werden 13 Iranerinnen in Köln aus ihrem gerade auf Deutsch erschienen Buch „O-Töne von Frauen im Gefängnis“ lesen, es wird Musik und Begegnung geben und ein Gruß an Narges Mohammadi nach Teheran gesandt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Melanchthon Akademie mit der Frauenbeauftragten des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, dem Diwan e.V., dem Allerweltshaus und der Gruppe Zan Zendegi Azadi. Der Eintritt ist frei.
nicht erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de

www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Unser Adventskalender: Milieukrippe in der Badorfer Jakobuskirche

Die  Milieukrippe in der Badorfer Jakobuskirche wurde von Mitgliedern der Kirchengemeinde geplant und gebaut. Federführend war der Badorfer Erwachsenenkreis unter Leitung vom damaligen Pfarrer Hans-Ludwig Vielhauer. Baubeginn war der 27. Januar 1999 mit dem Modellieren der Köpfe im Badorfer Erwachsenenkreis. Im Laufe des Jahres wurden die Köpfe angemalt, die Körper aus Kaninchendraht gefertigt und die Bekleidung geschneidert. Zwischendurch fanden immer wieder „Anproben“ und Planungsgespräche statt. Schon bald wurde die Jakobuskirche als Baustelle für die Krippenumgebung festgelegt worden.

Die Krippe wurde zum Weihnachtsfest 1999 zum ersten Mal aufgebaut. In den folgenden Jahren wurden immer weitere Teile ergänzt. So wurde im Jahr 2001 im Eingangsbereich der Tempel mit den fünf Propheten, die die Ankunft des Messias hingewiesen haben, gebaut.

Vorgeschichte Propheten 2022(1)
Maria vor Hospitälchen 2021(1)
Maria vor dem Hospitälchen 2022(1)
Krippe Jakobuskirche 2021(1)
Krippe bis 2019 Panorama(1)
Krippe 2022 mit H3Kö(1)
Josef bei der Arbeit 2022(1)

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Die gute ökumenische Zusammenarbeit in Brühl wird durch die drei Geistlichen der evangelischen Kirche, der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche verdeutlicht. Die Krippe wird immer entsprechend der Weihnachtszeit verändert. So arbeitet Josef vor Weihnachten als Handwerker und Maria sitzt vor dem Brühler Hospitälchen mit dem Mütterpass in der Hand zur Vorsorgeuntersuchung. Die Grundgedanken zum Bau der Krippe in der Jakobuskirche: Die biblische Geschichte der Geburt Christi soll im Badorfer Milieu dargestellt werden. Dabei soll Bezug auf die kirchliche Entwicklung der Umgebung (Kloster Benden in Brühl-Heide und Kloster Walberberg) genommen werden.

Unser Adventskalender: Krippenkunst in Köln

In den zahlreichen Kirchen dieser Stadt findet man Krippendarstellungen, die auf eine lange Tradition zurückblicken. Wunderschön geschnitzte Figuren, kunstvolle Kulissen und liebevoll gestaltete Details erwecken die Weihnachtsgeschichte zum Leben. Diese Krippen laden Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die wundervolle Atmosphäre der Weihnachtszeit zu spüren und sich daran zu erfreuen. In unserem Adventskalender möchten wir Ihnen diese besonderen Krippen vorstellen. Täglich öffnen wir ein Türchen und präsentieren Ihnen eine neue Krippe aus Köln und der Region.

Wo steht die Krippe?

Evangelische Jakobuskirche, Unter Eschen 24, 50321 Brühl-Badorf

Text: APK
Foto(s): Peter Pfannkuche/APK

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„Jeder ist anders. Das ist normal“: Pfarrer Rainer Schmidt beim Jahresempfang

„Meine schwer versehrten Damen und Herren“, begrüßte Rainer Schmidt die Gäste in der Kartäuserkirche. Und das war keineswegs despektierlich gemeint, wie sich später herausstellen sollte. Schmidt, Pfarrer und Theologischer Vorstand der Diakonie Michaelshoven, hielt den Vortrag beim Jahresempfang des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.  Sein Thema: „Der Dienst der Diakonie – Inklusion als Beispiel für Perspektiven“.

Von Geburt an fehlen Rainer Schmidt beide Unterarme, nur am linken Oberarm sitzt ein kleiner Daumenansatz. Auch sein rechtes Bein ist verkürzt, er trägt eine Prothese und die Beeinträchtigungen mit Humor. „Es ist schwer in Zeiten der Inklusion, jemanden inklusiv zu begrüßen. Es gibt große Verunsicherungen. Wie soll man jemandem die Hand geben, wenn der keine hat?“

Schmidt, der bei den Paralympics im Tischtennis sehr erfolgreich und auch schon als Kabarettist unterwegs war, erzählte von einer Begebenheit in einem mondänen Hotel in Paderborn. Dort war für ihn ein Zimmer reserviert, und beim Einchecken legte der Rezeptionist den Meldeschein routiniert und ohne hinzuschauen auf den Tresen. Dann sah er Schmidt, stutzte und sagte: „Ach, der Schein ist nicht so wichtig.“ Und um Schmidt zu entlasten: „Sie können ihn ja unterschreiben. Machen Sie doch einfach einen Kringel.“ Schmidt hat dann mit „Rainer Kringel“ unterschrieben und hatte nach dieser Anekdote die Lacher auf seiner Seite. „Ich hätte moralisch reagieren können. Den Direktor holen lassen und Diskriminierung anprangern. Ich nehme das lieber mit Humor.“ Inklusion sei immer ein Glatteisprojekt. „Ich spreche heute zu Ihnen vielleicht nicht immer politisch korrekt, aber ehrlich. Ich bin gesund, nur ohne Hände.“

Dann wurde der Pfarrer grundsätzlich: „Inklusion ist die Kunst des Zusammenlebens von verschiedenen Menschen. Aber wir leben in einer Klassengesellschaft.“ In der Geschäftsführung der Diakonie Michaelshoven sei man per Du, mit den anderen Mitarbeitern per Sie. Es gebe unterschiedliche Dienstwagen. Inklusion, und da ging Schmidt zurück auf die ungewöhnliche Begrüßung zu Beginn seines Vortrags, heiße, es gebe nur noch Menschen mit Behinderungen. Aus ärztlicher Sicht sei er behindert, ein Normabweichler.

Das theologische Menschenbild sei ein anderes: „Jeder ist anders. Das ist normal.“ Die Einteilung der Menschen in Gruppen sei fatal. „Du hast eine Brille, rüber zu den Behinderten. Zahnersatz? Die Blonden nach links, die Brünetten nach rechts. Was ist mit den Gefärbten? Und den Glatzköpfen? Die Arier und die Nichtarier. In der zweiten Stufe der Ausgrenzung bekommen sie Etiketten: Sozialschmarotzer. Dann werden sie entmenschlicht, etwa als Schweine. Und dann ist es nicht mehr weit bis zur Vernichtung.“ Sobald Menschen in Gruppen aufgeteilt würden, werde es sehr schnell perfide.

Darum gehe es: Möglichkeiten zu schaffen

Schmidt erinnerte sich an seine Schulzeit. Als er sich dem Direktor seines zukünftigen Gymnasiums vorstellte, habe der einen prägenden Satz gesagt: „Herr Schmidt, was müssen wir tun, damit Sie hier zur Schule gehen können?“ Darum gehe es: Möglichkeiten zu schaffen. „Gibt es eine Grenze für Inklusion? Rechtlich nein, de facto ja. Zu einer privaten Geburtstagsfeier darf ich, wenn ich will, nur Männer einladen. Aber wenn man als einziges Kind der Schulklasse nicht zu einem Geburtstag eingeladen wird, tut das echt weh.“ Es gebe allerdings doch Grenzen. „Wenn ich sehe, dass ein Pilot erkennbar blind ist, würde ich ihn fragen: Willst du das Ding jetzt wirklich fliegen?“

In seinem Sportunterricht habe er einmal einen 1000-Meter-Lauf absolvieren müssen. Er war am längsten von allen unterwegs. Der Sportlehrer habe ihm eine Neun als Note geben wollen. Daraufhin sei in der Klasse eine Diskussion entbrannt. Man dürfe die Leistung eines Mädchens mit 80 Kilogramm Körpergewicht nicht mit der eines 50-Kilo-Leichtgewichtes vergleichen. Und ein 1,90-Meter-Hüne habe einfach eine längere Schrittlänge als einer mit 1,50 Metern. So sei es generell im Schulunterricht. Bei der einen werde zu Hause nur Türkisch gesprochen, der andere bekomme Gute-Nach-Geschichten von Hermann Hesse vorgelesen.

Die Quintessenz: „Vergleiche nie ein Kind mit einem anderen.“ Es gelte, das System zu stärken, aber nicht jeden Einzelnen. Früher habe es integrative Kindergärten gegen. Da seien Logopäden selbstverständlicher Teil des Teams gewesen. Heute gebe es inklusive Kitas und die Förderung werde extern außerhalb geleistet. Es seien im Übrigen nicht die Menschen mit Behinderungen, die am meisten von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen seien. „Es sind die Armen. Sie haben mehr Stress, werden häufiger gemobbt und diskriminiert.“ Und zum Schluss: „Wir brauchen Inklusion. Wir brauchen gleiche Rechte für alle.“

Zu Beginn hatte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger die Gäste willkommen geheißen: Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogengemeinde und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden, Stadtdechant Robert Kleine und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Kirche. „Dieses Jahr soll es um Diakonie gehen, um den praktischen Dienst der Kirche in der Gesellschaft. Anlass für unser Thema ist, dass wir im nächsten Jahr ,100 Jahre evangelische Diakonie in Köln und Region‘ feiern. 1924 wurde das ,Zentrale Jugend- und Wohlsfahrtsamt der Evangelischen Gemeinden Großkölns‘ in der Antoniterstraße gegründet.“

Seitdem habe sich die Diakonie enorm weiterentwickelt. „Tausende Menschen arbeiten in der Diakonie und der Caritas und in den kirchlichen Verbänden und Initiativen. Sie sorgen dafür, dass Menschen gute Chancen zur Entwicklung ihres Potentials bekommen und weitgehend selbstbestimmt leben können.“ Seiger erinnerte an die Demonstration der Liga der Wohlfahrtsverbände in der vergangenen Woche. 8000 Menschen hätten für den Erhalt der Sozialangebote demonstriert. „Die Inflation, Tarifsteigerungen und die unzureichende Ausfinanzierung vieler Leistung ist teilweise nicht mehr zu tragen und wird existenzbedrohend, weil die Zuweisungen nicht auskömmlich sind. Das Subsidiaritätsprinzip, das uns so weit gebracht hat, bekommt große Risse.“

Schwierigkeiten der öffentlichen Haushalte

Er wisse sehr wohl um die Schwierigkeiten der öffentlichen Haushalte. „Trotzdem braucht es angesichts der prekären Lage solche deutlichen Zeichen, damit allen klar wird, dass der soziale Zusammenhalt in unserer Gesellschaft auch an diesen Investitionen hängt und manches zusammenbrechen wird, wenn die Finanzierung nicht besser wird.“ Seiger bedankte sich beim Bläserensemble „Cologne Concert Brass“ für die musikalische Begleitung des Empfangs.

Die Oberbürgermeisterin warf einen verhalten optimistischen Blick in die Zukunft. Die zwei Millionen, die in diesem Jahr im Stärkungspakt übrig geblieben seien, werde man in das nächste Jahr übertrage. „Wir wollen alles retten, was zu retten ist.“ Reker bedankte sich bei den Kirchenvertretern, „dass sie das alles organisieren, worauf wir als Kommune angewiesen sind.“ Toleranz werde in den Wohlfahrtsinstitutionen zur Gegenwart. „Und ich spreche Ihnen meinen ausdrücklichen Respekt aus vor Ihrer Haltung beim Grundrecht auf Asyl.“ Weniger Migranten bedeuteten nicht automatisch weniger Rechtsextremismus. „Das ist blauäugig.“

Es gebe viel tiefer liegende Probleme, mit denen sich die Gesellschaft auseinandersetzen müsse. Die Oberbürgermeisterin bedauerte, dass der Bezug zu den Werten der Heiligen Schrift zunehmend verloren gehe. „Die Kirchen gehören zu den Fundamenten unseres Zusammenlebens. Wir müssen ihre Botschaften als Teil des Alltags inventarisieren.“

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Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Unser Adventskalender: Krippe der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof

In der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof Köln, genauer gesagt am Gleis 1, Abschnitt E, befindet sich eine besondere Krippe, die die Verbindung zwischen Weihnachten und der Bahnhofsmission symbolisiert. Jedes Jahr wird die Krippe umgestellt, um verschiedene Figuren und Szenen zu präsentieren, die das Geschehen am Bahnhof während der Weihnachtszeit widerspiegeln.

Im Jahr 2018 wurde eine Krippe geschaffen, die die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Bahnhofsmission Köln darstellt. Günter Winckler, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bahnhofsmission und bekannter Künstler, entwarf und realisierte diese Krippe.

Die Krippe zeigt verschiedene Situationen, die im Alltag der Bahnhofsmission vorkommen und verdeutlicht die wichtige Arbeit, die dort geleistet wird. Die Figuren und Szenen wurden detailreich gestaltet und vermitteln den Besucherinnen und Besuchern einen Eindruck von der bedeutsamen Rolle der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof Köln.

Die Krippe der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof Köln ist nicht nur eine sehenswerte künstlerische Darstellung, sondern auch eine Möglichkeit, die Arbeit der Bahnhofsmission kennenzulernen und die Bedeutung von Hilfe und Unterstützung in der Weihnachtszeit zu würdigen.

Unser Adventskalender: Krippenkunst in Köln

In den zahlreichen Kirchen dieser Stadt findet man Krippendarstellungen, die auf eine lange Tradition zurückblicken. Wunderschön geschnitzte Figuren, kunstvolle Kulissen und liebevoll gestaltete Details erwecken die Weihnachtsgeschichte zum Leben. Diese Krippen laden Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die wundervolle Atmosphäre der Weihnachtszeit zu spüren und sich daran zu erfreuen. In unserem Adventskalender möchten wir Ihnen diese besonderen Krippen vorstellen. Täglich öffnen wir ein Türchen und präsentieren Ihnen eine neue Krippe aus Köln und der Region.

Wo steht die Krippe?

Bahnhofsmission, Hauptbahnhof Köln, Gleis 1 E, 50667 Köln

Text: APK
Foto(s): Hildegard Mathies/APK

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„You’ll never walk alone“: Stadtsuperintendent Bernhard Seiger führt Daniel Drewes als Geschäftsführer des Jugendreferates ein

Es sei eine schöne Tradition der evangelischen Kirche, leitende Mitarbeitende in einem Gottesdienst in ihre Ämter einzuführen, sagte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger zu Beginn der Feier in der Kartäuserkirche: „Das verweist darauf, in wessen Auftrag wir arbeiten. In Gottes Auftrag.“ Das gelte selbstverständlich auch für die Jugendarbeit des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region.

Daniel Drewes wurde am 1. September zum Geschäftsführer des Evangelischen Jugendreferates Köln und Region bestellt und der Stadtsuperintendent gab ihm nun auch den kirchlichen Segen mit auf den Berufsweg. Gelesen wurde aus Markus 8, 1-9 über die Speisung der 4000. „Die Menschen haben Bedarf in der Wüste. Sie haben Hunger. Die Aufgabe besteht darin alle satt zu machen. Und dann geschah das Wunder.“ Dieser Bibeltext mache aber auch deutlich, dass man nicht vor einer Aufgabe kneifen solle, sondern die Ressourcen sammeln. „Jeder bringt ein, was er kann.“

Drewes, gebürtiger Augsburger, kennt kirchliche Jugendarbeit aus vielen Perspektiven: „In der Evangelischen Jugendarbeit habe ich vom Praktikum über die Jugendleitung bis hin zur Landeskirche in allen Bereichen meine Erfahrungen sammeln dürfen.“ Drewes hat an der TH in Köln seinen Bachelor und Master in Sozialer Arbeit gemacht. Darauf hat er noch einen MBA-Abschluss gesetzt und ist somit „Master of Business Administration“.

Als Geschäftsführer hat er nun Verantwortung für das Jugendreferat des Verbandes. Das Evangelische Jugendreferat Köln und Region ist die Facheinrichtung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region zur Förderung und Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit in den zugehörigen 54 Gemeinden und vier Kirchenkreisen sowie die Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend Köln und Umgebung.

Kinder- und Jugendarbeit vor Ort

Das Jugendreferat akquiriert öffentliche Finanzmittel und gibt diese nach Prüfung entsprechend der jeweiligen Zuschussrichtlinien an die Kirchengemeinden und angeschlossenen Vereine weiter. Es unterstützt die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort in den Gemeinden und Jugendhäusern und organisiert gemeinsame Veranstaltungen für alle Gemeinden in den Kirchenkreisen. Das Jugendreferat führt darüber hinaus übersynodale und übergemeindliche Angebote, Aktionen, Projekte und Fachtagungen durch und fördert durch die Vertretung der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in den relevanten kirchlichen und öffentlichen Gremien die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.

Simon Sandmann hatte während des Gottesdienstes die Kult-Hymne „You’ll never walk alone“ gesungen und sich dabei auf der Gitarre begleitet. Sie ist bekannt geworden als Lied, das die Fans des FC Liverpool vor dem Anpfiff der Spiele in ihrem Stadion an der Anfield Road singen. Die Anhänger von Borussia Dortmund tun es ihnen gleich im Westfalenstadion vor Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellung.

„Du gehst nicht allein“, übersetzte Seiger den Refrain. „Das hat ganz viel mit uns als Christen zu tun.“ Der Stadtsuperintendent erinnerte an den Dreiklang von Körper, Seele und Geist. „Alle Dimensionen machen uns aus.“ Der Körper stehe im Mittelpunkt bei der Bewegung, dem Sport und auch bei der Ernährung. Die Seele kommuniziere mit dem Schöpfer und halte Räume vor für Spiritualität. Seiger verwies auf den Raum der Stille, der in einigen Jahren auf dem Campus Kartause stehen werde. Und der Geist, die Vernunft, befähige die Menschen, klar zu denken, Worte zu finden, Lösungen zu denken, Spannungen darzustellen und im Dialog Argumente in Balance zu bringen.

„Wir wollen Mut machen, Jungen und Mädchen stark machen.“

„Es gibt ein Buch über die Geschichte von ,You’ll never walk alone’“, sagte Seiger. Youtube-Videos zeigten Menschen, die das Lied sängen und dazu tanzten. Während eines aussichtslos scheinenden Spiels hätten die Liverpooler Fans die Hymne angestimmt. „Das Spiel ging gut aus.“  Manchmal brauche es nur einen Menschen, der einem Mut mache. Manchmal viele, wie etwa beim Kirchentag. Man könne von dem Lied lernen, dass man nicht allein sei. „Don’t bei afraid – Fürchte dich nicht. Und wenn man eine Niederlage einsteckt, dann ist das so. Das muss man hinnehmen und wieder aufstehen, um erfolgreich zu sein.“

Beim Fußball gehe es darum, einen Gegner zu besiegen. „Aber gibt es Gegner in der kirchlichen Jugendarbeit?“, fragte der Stadtsuperintendent und lieferte einige Antworten gleich mit. Negative Botschaften für die Zukunft seien erklärte Gegner aller Mitarbeitenden im Jugendreferat. Und Resignation, der Rückzug ins Private, in die Gamewelt, Einsamkeit, fruchtlose Konkurrenzkämpfe, Orientierungslosigkeit, Angst vor dem Leben. „Wir wollen Mut machen, Jungen und Mädchen stark machen.“ Dann gehe es noch um die Spielweise, mit der man den Gegnern begegne. „Offensiv, defensiv, taktisch oder kampfbetont? Wir spielen fair und gemeinsam. Wir geben Acht auf unsere Mitspieler und -spielerinnen und gehen ihnen nach, wenn sie Kummer haben.“

Drewes Rolle in Zukunft sei die des Coaches, der die Mannschaftsaufstellung bestimme, die Taktik und den „Turnierplan“ des Jahres. „Ich weiß, dass Sie am liebsten total mittendrin sind“, wandte sich Seiger an den Geschäftsführer: „Aber jeden Tag 30 Flanken üben, muss jetzt nicht mehr sein.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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