„Evangelisch. Für Vielfalt – gegen Hass“: Bildungseinrichtungen und Diakonie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region beziehen Stellung

Angesichts zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung und rechtsextremer Strömungen haben die Bildungseinrichtungen und die Diakonie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. Unter dem Titel „Evangelisch. Für Vielfalt – gegen Hass“ bekennen sie sich klar zu den Wurzeln des christlichen Glaubens – und setzen ein starkes Signal für Demokratie und Menschenwürde.

„Hass zerstört das friedliche Zusammenleben von Menschen. Er macht blind für den Mitmenschen und schadet der Seele“, heißt es gleich zu Beginn der Erklärung. Demgegenüber betonen die Verfasser:innen: „Vielfalt ist kein Problem, sondern ein Segen. Gottes Segen gilt nicht nur einigen – sondern allen.“

Klare Position gegen Menschenfeindlichkeit

Die Bildungseinrichtungen und die Diakonie Köln und Region benennen in ihrer Stellungnahme unmissverständlich die Bedrohungen, die sie für Demokratie und Zusammenhalt sehen: Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit, religiöser Fanatismus und insbesondere Rechtsextremismus. „Diese Ideologien widersprechen unseren christlichen Werten“, heißt es.

„Wir wollen nicht schweigen, wenn Menschenfeindlichkeit gesellschaftsfähig gemacht werden soll“, erklärt Daniel Drewes (Ev. Jugendreferat Köln und Region) „Unsere Botschaft ist klar: Wir treten ein für Respekt, für Solidarität und für eine offene Gesellschaft.“

Auftrag von Bildung und Kirche

In Schulen, Erwachsenenbildung und diakonischen Angeboten setzen die Einrichtungen auf Aufklärung, Dialog und Solidarität. Dazu gehört, Vorurteile zu benennen, Verschwörungserzählungen zu entlarven und dort Grenzen zu ziehen, wo demokratische Grundwerte angegriffen werden. Gleichzeitig entstehen Räume für Begegnung, politische Bildung und Unterstützung – offen auch für den Austausch mit anderen Religionen und Institutionen.

„Wir möchten Menschen ermutigen, sich einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und für eine Gesellschaft einzutreten, die auf Würde und Respekt gründet“, so Lina Jakobs (Familienbildungsstätte).

Mut zum Aufbruch

Die Stellungnahme schließt mit einem biblischen Bild: „Lech lecha – Gehe!“, Gottes Aufforderung an Abraham, wird als Ansporn verstanden, mutig zu handeln – auch gegen Widerstände. „Das Christentum hat Menschen schon immer motiviert, aufzubrechen, Menschlichkeit zu suchen und das Gute zu wagen. In dieser Tradition wollen wir stehen.“

Begleitende Aktion bis zur Kommunalwahl

Bis zur Kommunalwahl am 14. September werden die Bildungseinrichtungen und die Diakonie Köln und Region täglich in den sozialen Medien kurze Zitate Rveröffentlichen. Damit soll die Haltung für Vielfalt und gegen Hass noch stärker sichtbar werden – innerhalb der evangelischen Kirche ebenso wie in der Öffentlichkeit.

Text: Claudia Klein-Adorf
Foto(s): Sammy Wintersohl

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