Für die Opfer der Hochwasserkatastrophe 2021 – Zentraler Gedenkort in der Kölner Antoniterkirche

Einen zentralen Ort der Trauer und des Gedenkens für die Opfer der Hochwasserkatastrophe 2021 haben der Evangelische Kirchenverband Köln und Region und die Antoniterkirche in der Schildergasse in der Kölner Innenstadt eingerichtet. Vor dem „Lehrenden Christus“ von Ernst Barlach an der Rückseite der Kirche können Menschen an einer großen Gedenkkerze Kerzen anzünden und so ihrer Trauer und Gefühlen Ausdruck verleihen. Besucherinnen und Besucher habe auch die Möglichkeit, ihre Gedanken in einem Fürbittenbuch einzutragen und für die Opfer zu beten.

Susanne Beuth, stellvertretende Stadtsuperintendentin des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region besuchte die Antoniterkirche und zündete selbst eine Kerze an. „Es gibt viele Menschen, die betroffen sind und ihrer Betroffenheit Ausdruck geben möchten“, sagte sie. „Viele haben aber nicht die Kraft, irgendwo hin zu fahren um konkret zu helfen. Dann ist das hier ein guter Ort, um ein Zeichen zu setzen.“

Die Bronzeplastik der „Lehrende Christus“ von Ernst Barlach in der Antoniterkirche in Köln lädt durch seine Schlichtheit die Betrachterinnen und Betrachter zur religiösen und meditativen Andacht ein. Die offenen Hände des „Lehrenden Christus“ laden zur menschlichen Nähe und Zuwendung ein, die vielen Menschen in dieser Notsituation helfen kann. „Ich wünsche allen, die selber persönlich betroffen sind, dass sie einen Weg finden mit dieser schrecklichen Lag fertig zu werden“, sagte Superintendentin Susanne Beuth weiter. „Ich wünsche ihnen, dass sie Menschen finden, die an ihrer Seite sind und ihnen helfen.“

Die Antoniterkirche liegt an der Schildergasse in der Kölner Innenstadt und ist montags bis freitags von 11 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17:30 Uhr geöffnet.

 

Text: APK
Foto(s): APK

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„Sobald der Ort einen bindet, muss man ihn abstoßen“ – Präses Thorsten Latzel machte bei der „Sommertour der Hoffnung“ Station bei den beymeistern in Mülheim

Der Weg vom evangelischen Friedhof in Mülheim bis hin zu den „beymeistern“ auf der anderen Seite des Clevischen Rings war garantiert eine der kürzesten Etappen bei der „Sommertour der Hoffnung“, zu der Thorsten Latzel aufgebrochen war. Auf der Sommertour besuchte der frisch ins Amt gewählte Präses Gemeinden, Projekte und Orte, die Hoffnung machen. Insbesondere in der Zeit nach Corona. Die Etappe am 11. Juli ließ ihn gleich an mehreren Orten zum Thema „Hoffnung“ in Köln Halt machen.

Ein Rätsel

Und welches Projekt, wenn nicht das der beymeister wäre beim Thema Hoffnung einen Besuch wert. Denn dort hofft man nicht nur auf eine Zukunft der Kirche, man weiß sogar schon ziemlich genau, wo man sie findet. Wo man allerdings die beymeister findet, war an diesem strahlend schönen Sonntagmittag zunächst einmal unklar. Jedenfalls standen der Präses und seine Entourage für kurze Zeit einigermaßen ratlos vor dem ehemaligen Ladenlokal, das die beymeister gemietet haben. Das Lokal war abgeschlossen, der Schriftzug „Er ist nicht hier“ auf braunem Packpapier von innen ans Schaufenster geklebt, gab Rätsel auf. Für Aufklärung sorgte ein QR-Code auf dem Plakat. Hinter dem Code verbarg sich ein Ortshinweis.

beymeister – „Mit Menschen arbeiten, die mit Kirche eigentlich nichts am Hut haben“

Präses Dr. Thorsten Latzel mit Superintendentin Andrea Vogel, Miriam Hoffmann und Janneke Botta vor dem Ladenlokal der beymeister in Köln-Mülheim

Zum Rheinufer sollte man sich wenden. Dort warteten auf der Ufermauer sitzend die Gemeindepädagogin Miriam Hoffmann und Janneke Botta, Pfarrerin im Probedienst, die sich derzeit um das beymeister-Projekt kümmern. „Früher waren die beymeister die verschiedenen Meister einer Zunft, die sich beratend und auf Augenhöhe zur Seite standen. Sie regelten ihren Zunftalltag miteinander“, heißt es erklärend auf der Internetseite.

Und weiter: „In Köln sind die beymeister eine Initiative der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein. Wir wollen einen Ort bieten, an dem sich der Stadtteil enger vernetzt, an dem sich Menschen einbringen und eine Gemeinschaft so gestalten, dass sie sich wohlfühlen. Wir bieten keine Lösungen für das Leben, aber wir wollen gemeinsam mit den Menschen suchen. Dabei sind wir Kirche.“ Allerdings nicht Kirche, wie man sie kenne. Hier handele es sich um Kirche, die sich von den beymeistern formen und prägen lasse, Kirche, die sich aufmache zu den Menschen, um durch die Menschen neu Gestalt zu gewinnen und als Kirche Relevantes für die Menschen zu tun. „Wir arbeiten mit Menschen, die mit Kirche eigentlich nichts am Hut haben“, beschrieb Miriam Hoffmann die Zielgruppe.

Der Rhein und ein rotes Sofa

Nach der kleinen Schnitzeljagd warteten am Rheinufer Miriam Hoffmann und Janneke Botta mit einer Stärkung auf den Präses und sein Gefolge

Der Rhein spielte von Anfang an eine wichtige Rolle in der Gemeindearbeit. Zu Beginn haben die beymeister ein rotes Sofa an das Ufer getragen und sind angesichts der ungewöhnlichen Kulisse schnell mit Menschen ins Gespräch gekommen. Mittlerweile sind zusammen kochen und essen als gemeinschaftsbildende Aktionen  hinzugekommen.

Und so gab es denn auch für den Präses samt Anhang eine stärkende Mahlzeit aus dem Weckglas im Stehen am Rheinufer. „Es ist urchristlich, miteinander essen zu können“, verwies Latzel auf den theologischen Aspekt der Mahlzeit. In dem Ladenlokal, in dem die beymeister kochen, geschehe oft Unerwartetes: „Wir kochen und essen wie die Menschen in anderen Kontexten auch, und plötzlich entstehen Diskussionen über den Glauben. Da wird dann zum Beispiel nachgefragt, warum wir immer zu einem Herrn beten. Wir müssen mit den Menschen eine andere Sprache des Evangeliums finden“, sagte Miriam Hoffmann. Auch mit Kirchenfernen könne man erläutern, wann und wo Gott sie getragen habe. Zustimmung erntete Hoffmann vom Präses, als sie erklärte, dass der Kirche die Erfahrung fehle, zu Gast zu sein. Sie lade immer nur ein. Diese Strukturen hätten in Corona-Zeiten nichts bewirkt. „Unser Kerngeschäft sollte sein, im öffentlichen Raum zu Gast und achtsamer im Umgang zu sein.“

Janneke Botta stellte ein anderes Projekt der beymeister vor, das im vergangenen Winter im Stadtteil für Furore sorgte. Man habe einige Musiker und einen St. Martin auf einem Pferd an einem dunklen Abend durch die Straßen ziehen lassen. „Es waren nur das Getrappel der Pferde und hin und wieder die bekannte Musik zu hören“, beschrieb Janneke Botta magische Momente nicht nur für die Kinder. Und während der Adventszeit wurden Plakate zum Beispiel mit dem Christkind aufgehängt. Über QR-Codes auf den Plakaten gelangte man zu Vorträgen der Weihnachtsgeschichte.

Präses Latzel im Ladenlokal der beymeister

„Sobald ein Ort einen bindet, muss man ihn abstoßen.“

Später im Laden erinnerte der Präses daran, dass er bereits die Werbetrommel für die beymeister im Landeskirchenamt gedreht habe. „Wir müssen hingucken und uns sensibilisieren für das, was ist. Ich finde es toll, dass sie andere Presbyterien schulen“, lobte Latzel das Projekt. Bei den Engagierten spürt allerdings ein Stück weit Ungeduld. „Wir hatten anfangs viele Leute, die eine Gemeinde hatten, aber unzufrieden waren. Das sind aber nicht die Leute, die wir erreichen wollen.

Wir haben eineinhalb Jahre gebraucht, um ein Gottesdienstformat zu finden, das zu uns passt“, erklärte Miriam Hoffmann. Es gehe ja nicht darum, von anderen Gemeinden die jungen und hippen Christen und Christinnen abzuziehen. „Wir waren zwei Jahre ohne Ort. Dann hatten wir das Ladenlokal. Sobald der Ort einen bindet, muss man ihn abstoßen. Unser Traum ist, die Freiheit zu haben, wieder etwas Neues zu gründen.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann/APK

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Hochwasserkatastrophe: Kirche vernetzt Hilfesuchende mit Hilfsangeboten

Viele Gemeinden sind hart getroffen durch die Überschwemmungen. Viele brauchen nach der Flutkastrophe Unterstützung – und viele wollen helfen. Die Hilfebörse „#Kirchehilft helfen“ vernetzt – in dem internen EKIR-Portal können Menschen Hilfe anbieten und finden. Hier schreiben Menschen, wenn helfende Hände gesucht werden, Notunterkünfte angeboten werden, Lebensmittel oder Hygieneartikel gebraucht werden oder etwas für Jugend, Seniorenarbeit oder Kindergarten benötigt wird.

Hilfsangebote und Hilfsgesuche

Wer etwas anzubieten kann es auf der internen Seite „#Kirchehilft helfen“ unter Kommentare eintragen oder sendet es mit Kontaktdaten per Mail. Über Hilfsangebote werden Gemeinden und Seelsorgende in den Überschwemmungsgebieten direkt informiert. Dazu wurde eine Chatgruppe eingerichtet. Die Aufteilung Internet/Intranet wurde gewählt, da im Intranet auch Kontaktinformationen von Spenderinnen und Spendern veröffentlicht werden können.

Wer Hilfe benötigt, kann ebenfalls die Kommentar-Funktion auf der Seite „#Kirchehilft helfen“ nutzen, um zu veröffentlichen, was er sucht. Dadurch werden Angebote und Gesuche direkt, schnell und unbürokratisch miteinander vernetzt. So sammelt die Ev. Kirchengemeinde Bad Breisig beispielsweise Mineralwasserspenden in fest verschlossenen Flaschen, die dann an das zuständige Verteilzentrum gebracht werden. Eine Familie bietet Wohnraum und Jungen-Babykleidung von Größe 50 bis 80, einen Maxi Cosi und Pampers an. In anderen Gemeinden wurde bereits Businesskleidung, Bettwäsche, Schuhe und Spielsachen sowie Haushaltsgegenstände gesammelt, die Hilfebedürftigen zur Verfügung stehen. Die Mitarbeitenden des Ev. Verwaltungsverbandes Köln-Süd/Mitte in Brühl bieten ihre Hilfe und Unterstützung an. Auch viele Seelsorge-Gesprächsangebote sind zu finden.

„Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist beeindruckend“

Diakonie RWL-Vorstand Thomas Oelkers sagt auf www.diakonie-rwl.de: „Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist beeindruckend. Viele packen vor Ort direkt mit an, um die Schäden zu beseitigen. Andere spenden großzügig, damit die Hilfe in den Hochwassergebieten vorangehen kann.“ Nur wenige Tage nach dem gemeinsamen Spendenaufruf von Diakonie RWL, rheinischer, westfälischer und lippischer Kirche sind rund fünf Millionen Euro eingegangen. „Damit hätten wir nicht gerechnet. Wir danken allen von Herzen, die unserem Aufruf so schnell gefolgt sind und hoffen nun auf weitere Spenden.“

Guido Stephan, Geschäftsführung Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Ev. Kirchenverband Köln und Region, schreibt: „Die Wohnungswirtschaft, federführend über unseren Gesamtverband GDW in Berlin, hat einen Spendenaufruf gestartet. Wir haben von Seiten der ASG 3000 Euro gespendet. Unser Regionalverband VDW Rheinland Westfalen nutzt sein Netzwerk, um Unternehmen die Hilfe benötigen und Hilfe geben können, zusammen zu bringen. Auch wir haben unsere Hilfe angeboten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“

So können Sie helfen

Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL), die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche von Westfalen haben ein gemeinsames Spendenkonto eingerichtet für Menschen, die besonders schwer von der Katastrophe betroffen sind.

Empfänger: Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL
IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

Text: APK
Foto(s): APK

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Hochwasserkatastrophe: Ansprechpartner für Gemeinden

Hochwasserkatastrophe im Rhein-Erft-Kreis, Köln und Region: Jetzt geht es ans Aufräumen, um das Verarbeiten der schrecklichen Ereignisse – aber auch um grundsätzliche Fragen wie das Klären von Versicherungsfragen bei Schäden. Hier stehen Ansprechpartner zu praktischen Fragen rund um Schäden an kirchlichen Gebäuden und Grundstücken sowie Ansprechpartner für seelsorgliche Begleitung:

Versicherungen

Bei Schäden an kirchlichen Gebäuden und Grundstücken: Grundsätzliche Fragen zur Versicherung beantwortet Ihnen im Landeskirchenamt Herr Volker Back:

Volker Back
Abteilung 4 Recht und Politik Dezernat 4.2
Kirchenkreisangelegenheiten
Telefon: 0211 4562-296
Fax:  0211 4562-253
E-Mail: volker.back@ekir.de


Schäden am Gemeindearchiv

Sollte auch Ihr Gemeindearchiv von den Hochwasserschäden betroffen sein, ist es wichtig, schnell zu handeln. Hier finden Sie Informationen des LVR zur Erstbehandlung von durchnässtem Archivgut, sowie ein Video des LWL-Archivamtes in Münster.

Eine zentrale Notrufnummer, die auch am Wochenende zu erreichen ist: 02234 9854-225

Ihre Ansprechpartner:
Dr. Gregor Patt: 02234 9854-234, gregor.patt@lvr.de
Bettina Rütten: 02234 9854-237, bettina.ruetten@lvr.de


Seelsorgliche Beratung

Die Notfallseelsorge ist sichtbar im Einsatz in den Krisengebieten vor Ort und darf gerne angesprochen werden.

Seelsorgliche Beratung in Krisensituationen bietet zudem rund um die Uhr die Telefonseelsorge. Sie ist telefonisch und online erreichbar unter Tel. 0800 1110111 u. 0800 1110222 sowie auf  online.telefonseelsorge.de


So können Sie helfen

Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL), die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche von Westfalen haben ein gemeinsames Spendenkonto eingerichtet für Menschen, die besonders schwer von der Katastrophe betroffen sind.

Empfänger: Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL
IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

Zur Onlinespende der KD-Bank

Text: EKIR/APK
Foto(s): APK

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Hochwasserkatastrophe – gedenken, beten, spenden

Hochwasserkatastrophe im Rhein-Erft-Kreis, Köln und Region

Bilder von Städten und Dörfern im Rhein-Erft-Kreis und Umgebung, die im Wasser versinken, lösen große Betroffenheit aus. Erftstadt gehört zum Evangelischen Kirchenkreis Köln-Süd, die beiden dortigen Gemeinden, die Evangelische Friedenskirchengemeinde in Erftstadt und die Evangelische Kirchengemeinde Lechenich sind selbst betroffen, leisten aber Hilfe, soweit sie es können. Darüber hinaus sind viele weitere Orte in anderen Landesteilen betroffen.

„Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei den Menschen in Köln und der Region, die durch das Unwetter ihr Hab und Gut und sogar ihr Leben verloren haben. Danke allen, die tatkräftig helfen“, sagte Markus Zimmermann, stellvertretender Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, angesichts der Hochwasser-Katastrophe, die auch Gebiete im Rhein-Erft-Kreis, in Köln, im weiteren Umland und anderen Teilen Deutschlands getroffen hat. „Die besonders betroffenen Kirchengemeinden berichten von einer großen Hilfsbereitschaft“, sagte Pfarrer Michael Miehe. Er vertritt während der Urlaubszeit den Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Köln-Süd.

Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL), die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche von Westfalen haben ein gemeinsames Spendenkonto eingerichtet für Menschen, die besonders schwer von der Katastrophe betroffen sind.

So können Sie helfen:

Empfänger: Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL
IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

Zur Onlinespende der KD-Bank

Gemeinsam mit den regionalen Diakonischen Werken wird das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe in den nächsten Tagen Hilfen organisieren. Dazu hat die Diakonie RWL einen Krisenstab eingerichtet und steht im Kontakt zur Zentrale der Diakonie Katastrophenhilfe in Berlin.


 

Gebet für die Opfer und Helferinnen und Helfer

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat ein Fürbittengebet zur Unwetter-Katastrophe veröffentlicht. Hier ein Auszug:

Gott des Lebens,
wir sind erschrocken und aufgewühlt:
Das Hochwasser der vergangenen Tage hat Menschen fortgeschwemmt.
Der Starkregen hat Keller geflutet und Straßen überspült. Viele bangen um ihre Angehörigen und um ihr Zuhause.
Gott, wir rufen zu dir
wie der Beter aus dem Gebetbuch des Volkes Israel:

„Rette mich, Gott!
Das Wasser steht mir bis zum Hals. Ich bin versunken in tiefem Schlamm und finde keinen festen Grund.
In tiefes Wasser bin ich geraten. Eine Flutwelle spülte mich fort.“
(Psalm 69,2+3).

Gott,
wir bitten dich um Trost und Beistand für alle, deren Zuhause verwüstet ist, die evakuiert werden mussten,
die Hab und Gut verloren haben.
Sende den Betroffenen die Hilfe, die sie brauchen: tatkräftige Unterstützung,
finanziellen Beistand, emotionale Begleitung, unermüdliche Gebete.

Gott,
wir bitten Dich
um Frieden für die, die ihr Leben verloren haben, und um Trost für ihre Angehörigen.

Gott,
wir bitten Dich
für die Männer und Frauen,
die an ihre Grenzen gehen, um anderen zu helfen, die Menschen aus eingeschlossenen Häusern holen, die Dämme sichern,
die für Notunterkünfte sorgen.
Sei du ihnen nahe bei allem, was sie tun. Stärke sie und gib ihnen Geduld und Übersicht.

Gott,
wir erkennen, wie schnell sich das Klima verändert und in welcher Bedrohung unsere Welt steht.
Diese Naturkatastrophe führt uns vor Augen, was wir unserer Umwelt antun.
Hilf uns umzukehren.
Lass uns nicht gegen, sondern für und mit deiner Schöpfung leben.

„Ich aber schicke mein Gebet zu dir, zu der Zeit, Herr, die dir gefällt:
Antworte mir, Gott, in deiner großen Güte, zeig mir deine Treue und rette mich!
(Psalm 69,14)


Viele evangelische Kirchengemeinden bieten auch in diesen Tagen Gottesdienste an. Eine Übersicht von geplanten Gottesdiensten finden Sie hier.

Hier stehen Ansprechpartner zu praktischen Fragen rund um Schäden an kirchlichen Gebäuden und Grundstücken sowie Ansprechpartner für seelsorgliche Begleitung:

Text: APK/EKiR
Foto(s): APK

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Aufruf: Gebet und Spenden für die Opfer der Unwetter-Katastrophe

„Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei den Menschen in Köln und der Region, die durch das Unwetter ihr Hab und Gut und sogar ihr Leben verloren haben. Danke allen, die tatkräftig helfen“, sagt Markus Zimmermann, stellvertretender Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, angesichts der Unwetter-Katastrophe, die auch Gebiete im Rhein-Erft-Kreis, in Köln und im weiteren Umland getroffen hat. Gemeinden im südlichen Rhein-Erft-Kreis haben ihre Gemeindehäuser geöffnet und bieten Hilfe an. In Bergheim hat die evangelische Kirchengemeinde eine 50-köpfige Jugendgruppe aufgenommen.

„Die besonders betroffenen Kirchengemeinden berichten von einer großen Hilfsbereitschaft“, sagt Pfarrer Michael Miehe. Er vertritt während der Urlaubszeit den Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Köln-Süd. „Die Menschen unterstützen einander nach Kräften, müssen aber auf der anderen Seite wachsam die Entwicklung der Situation verfolgen, die sich derzeit an einigen Stellen noch zuspitzt. In vielen Gottesdiensten wird am kommenden Sonntag für die Opfer der Katastrophe Fürbitte gehalten. In den kommenden Tagen und Wochen wird aber sicher noch weitere Unterstützung – in welcher Form auch immer – notwendig werden.“

Präses Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, wendet sich mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit: „Ich bin tief erschüttert von den schrecklichen Bildern und Nachrichten, die uns aus den verschiedenen Gemeinden in den vergangenen Stunden erreichen. Menschen kamen ums Leben oder sind vermisst, Helfer starben dabei, wie sie anderen Menschen das Leben retten wollten, Häuser wurden überschwemmt, Menschen haben ihr Hab und Gut verloren.“ Die alten Worte aus Psalm 69 bekämen im Augenblick eine ganz neue Brisanz. Dort heiße es: „Gott, hilf mir, denn das Wasser steht mir bis zur Kehle. Ich stecke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist!“

Beten, spenden – und dem Nachbarn helfen

Weiter appelliert der leitende Geistliche der rheinischen Kirche: „Ich rufe alle Christinnen und Christen auf: Beten Sie für die Menschen, die im Augenblick so schrecklich leiden müssen. Spenden Sie: Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, um den Betroffenen zu helfen. Und stehen Sie als Nachbarinnen und Nachbarn einander bei, wo immer Sie es im Augenblick können.“

Fürbitte für Betroffene, Trauernde und Nothelfer

Es seien furchtbare Bilder und Berichte, „die wir aus vielen Teilen unserer Landeskirche erhalten“, schreibt Präses Dr. Thorsten Latzel in seinem Blog. Zum Beispiel aus dem bergischen Leverkusen: „Uns hat es ordentlich erwischt“, sagt Dr. Anika Distelrath-Lübeck, Baukirchmeisterin der Evangelischen Kirchengemeinde Opladen. So stehe die Kirche am Bielert bis zu den Altarstufen mit Wasser und Schlamm voll. „Ich war selbst vor Ort und stand bis über den Bauchnabel im Wasser“, schildert sie die Situation. Betroffen sei auch das Gemeindehaus nebenan, wo der Keller unter Wasser steht. „Unser Kindergarten ist ebenfalls vollgelaufen, genauso wie das Verwaltungsgebäude.“

Spendenkonto bei der Diakonie RWL
DE79 3506 0190 1014 1550 20
KD Bank
Stichwort: Hochwasser-Hilfe
Online spenden

Fürbittengebet zur Unwetter-Katastrophe

Auch in einem Fürbittengebet erinnert die Evangelische Kirche im Rheinland an die Betroffenen, die jetzt Hilfe brauchen. Sie gedenkt derjenigen, die um Angehörige trauern, und richtet den Blick auf all die Männer und Frauen, die derzeit an ihre Grenzen gehen, um anderen zu helfen:

Gott des Lebens,
wir sind erschrocken und aufgewühlt:
Das Hochwasser der vergangenen Tage
hat Menschen fortgeschwemmt.
Der Starkregen hat Keller geflutet und Straßen überspült.
Viele bangen um ihre Angehörigen und um ihr Zuhause.

Gott, wir rufen zu dir
wie der Beter aus dem Gebetbuch des Volkes Israel:
„Rette mich, Gott!
Das Wasser steht mir bis zum Hals.
Ich bin versunken in tiefem Schlamm
und finde keinen festen Grund.
In tiefes Wasser bin ich geraten.
Eine Flutwelle spülte mich fort.“
(Psalm 69,2+3).

Gott,
wir bitten dich um Trost und Beistand
für alle, deren Zuhause verwüstet ist,
die evakuiert werden mussten,
die Hab und Gut verloren haben.
Sende den Betroffenen die Hilfe,
die sie brauchen:tatkräftige Unterstützung,
finanziellen Beistand,
emotionale Begleitung,
unermüdliche Gebete.

Gott,
wir bitten Dich
um Frieden für die, die ihr Leben verloren haben,
und um Trost für ihre Angehörigen.Gott,
wir bitten Dich
für die Männer und Frauen,
die an ihre Grenzen gehen, um anderen zu helfen,
die Menschen aus eingeschlossenen Häusern holen,
die Dämme sichern,
die für Notunterkünfte sorgen.
Sei du ihnen nahe bei allem, was sie tun.
Stärke sie und gib ihnen Geduld und Übersicht.

Gott,
wir erkennen, wie schnell sich das Klima verändert
und in welcher Bedrohung unsere Welt steht.
Diese Naturkatastrophe führt uns vor Augen,
was wir unserer Umwelt antun.
Hilf uns umzukehren.
Lass uns nicht gegen, sondern für und mit deiner
Schöpfung leben.

„Ich aber schicke mein Gebet zu dir,
zu der Zeit, Herr, die dir gefällt:
Antworte mir, Gott, in deiner großen Güte,
zeig mir deine Treue und rette mich!
Zieh mich aus dem Schlamm,
sonst muss ich darin versinken!
Rette mich aus dem Strudel …
und aus dem tiefen Wasser!
(Psalm 69,14.15)

Helga Schröck-Vietor

Text: APK/EKiR
Foto(s): APK

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Eine Perspektive der Ewigkeit für das eigene Leben – Rückblick auf „Sommertour der Hoffnung“ mit Präses Thorsten Latzel in Köln-Mülheim

Thorsten Latzel freut sich über jede Gelegenheit, mit Mitmenschen ins Gespräch zu kommen

Nachdem durch die Medien gegangen war, dass der Präses mit dem E-Bike auf die „Sommertheater der Hoffnung“ gegangen sei, packte ihn am Tourtag 6 (am 11. Juli) der sportliche Ehrgeiz. Am Wochenende vor der Unwetterkatastrophe absolvierte er gänzlich ohne zusätzliche Unterstützung die Flachetappen in Köln.

 

Weg zum Ziel

„Sozusagen als Naturalist“, wie Thorsten Latzel  zu Beginn der Fahrt von der Sürther Auferstehungskirche zum Evangelischen Friedhof in Mülheim anmerkte. In Sürth hatte er sich den Pilgerweg angesehen, den die evangelische Gemeinde ausgearbeitet hat. Auf der Sommertour besucht der Präses Gemeinden, Projekte und Orte, die Hoffnung machen. Insbesondere in der Zeit nach Corona.

Hoffen war allerdings auch während der Etappen häufig ein Thema. Denn nicht immer zeigten die Routenplaner auf den je eigenen Smartphones seiner Begleiter die gleichen Strecken. Unstrittig war die Route am Rheinufer entlang über die Deutzer Brücke und durch den Rheinpark über den Auenweg nach Mülheim.

Nach minimalen Irritationen war der Friedhof schließlich gefunden. Eingerichtet wurde der Friedhof 1610 „mitten auf der grünen Wiese“. Dank der Privilegien, die Graf Adolf V. von Berg den Mülheimern zugestanden hatte, konnten sich Protestanten dort unbehelligt ansiedeln. Ihren ersten Gottesdienst feierten sie 1610. Schulen und Kirchen wurden gebaut.

Evangelischer Friedhof Köln-Mülheim

v.l. Jörg Kolbenschlag, Andy Rudziewski, Johannes Vorländer, Frederic Schatz begrüßen den Präses auf dem Evangelischen Friedhof in Köln-Mülheim

Das alles wusste Jörg Kolbenschlag, Verwalter des evangelischen Friedhofs. Er begrüßte zusammen mit Pfarrer Johannes Vorländer, Presbyter Andy Rudziewski und Friedhofsgärtner Frederic Schatz die Gruppe mit Präses. Kolbenschlag erinnerte daran, dass die große Zeit der Mülheimer Industrie zu Ende gegangen sei und der Stadtteil mit sozialen Problemen zu kämpfen habe: „Ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner lebt von Sozialhilfe.“ Schräg gegenüber vom Friedhof liegt eine Methadon-Ausgabestelle. „Das Viertel ist ein Drogenschwerpunkt“, sagte Kolbenschlag. In Sichtweite liegt die Keupstraße mit dem Friseurladen, vor dem die rechtsextreme Terrorgruppe NSU 2004 ein Nagelbombenattentat verübte.

Armut und Kriminalität

Auf dem Evangelischen Friedhof in Köln-Mülheim gibt es auch Angebote für Angehörige, die nicht soviel Geld haben

Frederic Schatz ist der Friedhofsgärtner. Er hat die Stelle von seinem Vater übernommen, berät Trauernde bei der Bepflanzung der Grabstätten und hilft ihnen bisweilen, die gesuchten zu finden. Schatz ist aber auch Sozialarbeiter. Auf dem Friedhof kann man Sozialstunden leisten, die von Gerichten auferlegt werden. „Die Delikte liegen meist im Bereich Beschaffungskriminalität von Drogenkranken“, berichtete Kolbenschlag. „Die sind oft schwierig im Umgang und manchmal schwer zu motivieren“, ergänzte Schatz. In Corona-Zeiten hätte es große Probleme mit den Sozialstunden gegeben, weil man nicht zusammen habe arbeiten können, die Gerichte aber in der Regel Fristen gesetzt hätten, bis zu denen die Stunden geleistet sein mussten. Der Friedhof war während der zurückliegenden Lock-Downs immer geöffnet für Trauernde und Passanten.

Hoffnungsgeschichte

Pfarrer Vorländer erzählte eine Hoffnungsgeschichte aus seiner Gemeinde. Darin ging es um einen Jungen, dessen Vater gestorben war, während sein Sohn Konfirmand war. Das ist einige Jahre her, und der mittlerweile junge Erwachsene ist in der Gemeinde sehr aktiv. „Wir müssen den Menschen Heimat geben“, sagte der Präses und dankte der evangelischen Gemeinde, für den Erhalt des Ortes. Er nannte den Friedhof einen Ort, den man auf den ersten Blick nicht als Ort der Hoffnung wahrnehmen würde, der aber trotzdem ein solcher sei. „Wir bieten hier Raum für Ruhe, für Geschichte und Erinnerung, für Kultur mit den verstorbenen Menschen und auch für eine Arbeit für Menschen, die nicht soviel Geld haben, die hier trauern können.“

Baum der Trauer

Thorsten Latzel steckt einen Brief in den Baum der Trauer

Latzel steckte einen Brief durch den Schlitz der Trauerbuche. Ein Astloch dient als Briefkasten für Menschen, die trauern und dort Briefe hinterlassen. „Mir geben Friedhöfe immer Mut“, fuhr der Präses fort: „Weil sie mich an die schöne Endlichkeit des eigenen Lebens erinnern.

Memento mori – bedenke, dass du sterben musst – auf dass du klug wirst. Umzugehen damit, dass wir für eine gewisse Zeit  unseres Lebens blühen und Blüten tragen sollen. Aber dass es auch eine Zeit gibt, in der wir nicht mehr da sind – wenn wir in Gottes Hand ruhen werden und gleichsam unsere Blütenpracht an die nächste Generation weitergeben.“ Auf dem evangelischen Friedhof in Mülheim spüre man eine Perspektive der Ewigkeit für das eigene Leben.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann/APK

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Fledermausfreundlich: NABU zeichnet Antoniter Siedlungsgesellschaft aus

Fledermausfreundlich: Bereits in drei Wohnanlagen der Antoniter Siedlungsgesellschaft im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (ASG) hat das Garten- und Baumpflegeteam der Grube & Räther GmbH (G&R, ein Tochterunternehmen der Gesellschaft) mit sogenannten „Renaturierungsflächen“ einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz geleistet. Es wurden mehrere Fledermauskästen installiert. Nun hat der Naturschutzbund (NABU) die ASG und die G&R  im frisch bepflanzten Innenhof in der Grembergerstraße im Kölner Stadtteil Humboldt-Gremberg mit Plaketten für „Fledermausfreundliche Häuser“ ausgezeichnet.

Sven Berkowicz, Teamleiter des Baum- und Gartenpflegeteams, hat mit dem Pflanzen von Bäumen und Sträuchern und der Einsaat von Wildblumen sowie dem Errichten von Wasserstellen und Totholzpoltern in den Grünflächen der Wohnanlagen Lebensraum für Insekten und andere Tiere geschaffen. Auch Bienenstöcke gibt es in den grünen Oasen. Mit dem Anbringen von jeweils zwei Fledermauskästen an den Hausfassaden und in den Bäumen sollen auch die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse neuen Lebensraum finden.

Mehrere Fledermauskästen

Berkowicz freut sich über den so erzielten Doppeleffekt: „Durch die Blumen und Bäume wird auch ein Klima für Fledermäuse geschaffen, denn die Insekten sind gleichzeitig Futter für Fledermäuse und die Bienen sorgen für die Befruchtung von Pflanzen.“

Jana Romero und Dr. Horst Bertram vom NABU zeigten sich bei der Übergabe der Plaketten begeistert von dem Gesamtprojekt. „Fledermäuse reagieren auf ihr Mikroklima. Deshalb ist es toll, dass gleich mehrere Kästen angebracht wurden“, sagte Romero. Kleingruppen wechseln in sogenannten Quartierverbundsystem zeitweise unter bestimmten Bedingungen ihre Behausung. Aus diesem Grund können auch neu geschaffene Quartiere von den Tieren entdeckt werden, erklärte sie. Mit einem Fledermausdetektor will sie in ein paar Monaten wiederkommen, um festzustellen, welche Arten sich bis dahin angesiedelt haben.

Fledermäuse finden immer weniger Lebensräume

„Ich dachte immer, ich beschäftige mich mit Wohnungen für Menschen und nicht für Fledermäuse“, sagte ASG-Geschäftsführer Guido Stephan. Ihm sei bisher nicht bewusst gewesen, wie schlecht es um diese Tierart steht. Denn, so erfuhr er, die nachtaktiven Flugakrobaten seien stark gefährdet. Seit den 1950er Jahren sind die Fledermausbestandszahlen in Deutschland dramatisch eingebrochen. Heute sind alle 25 heimischen Fledermausarten gefährdet. Nicht nur ihre Nahrungsgrundlagen schwinden, sie finden auch immer weniger Lebensräume. Der NABU setzt sich deswegen dafür ein, die Fledermäuse in Deutschland zu schützen.

Sven Berkowicz ist es ein wichtiges Anliegen, die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlagen „mitzunehmen“, denn gerade Fledermäuse seien bei Menschen oft – nicht zuletzt aufgrund der Vermutung, dass sie Auslöser der Covid 19-Pandemie waren – mit Angst behaftet. „Bis jetzt waren alle von der Umsetzung meines Projektes sehr begeistert“, stellte er fest. „Wir hoffen, das hat Signalwirkung und findet viele Nachahmer“, so Stephan. Die ASG und G&R planen jedenfalls auch in weiteren Wohnanlagen mit solchen geschützten Naturflächen neuen Lebensraum für Insekten und Fledermäuse zu schaffen.

Text: Susanne Hermanns/APK
Foto(s): Susanne Hermanns

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Kirche2go fragt: „Warum treten Menschen aus der Kirche aus?“

Immer wieder treten Menschen aus der Kirche aus. Auch aus dem Freundes- und Bekanntenkreis von Tobias Heinz. Er ist Leiter der Kircheneintritts- und Informationsstelle an der AntoniterCityKirche in der Kölner Innenstadt. „Du Tobi, ich vermisse nichts ohne Kirche“ hört er häufig. Heinz weiß, dass Kirche allerdings die Ausgetretenen nicht nur vermisst, sondern genau genommen sogar braucht. Gebraucht wird jede und jeder für eine bessere Welt, „so wie Gott sich das gewünscht hat“, erklärt er im Video.

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Text zum Nachlesen:

Im Moment treten viele aus der Kirche aus. Das ist so, und das macht mich auch traurig. Aber es treten auch immer wieder Menschen ein. Zum Beispiel hier bei uns in der AntoniterKirche, in der Eintritts- und Informationsstelle. Auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind. Sie sagen mir dann immer: „Du Tobi, ich vermisse nichts ohne Kirche.“ Und ich will denen dann auch kein schlechtes Gewissen machen, aber ich sag denen schon: „Du vermisst im Moment vielleicht nichts, aber wir vermissen dich und wir können dich gebrauchen.“ Kirche kann jede und jeden gebrauchen. Hin zu einer besseren Welt, so wie sich Gott das gewünscht hat. In der Bibel steht, dass Gott die Ewigkeit in das Herz der Menschen gelegt hat und das heißt für mich, dass jeder und jede eine spirituelle Kompetenz hat. Man braucht Zeiten und Orte und andere Menschen um sie auszuleben. Das schenkt für mich die Kirche. Meine Kirche schenkt mir Spiritualität und Gemeinschaft und deswegen bin und bleibe ich gerne evangelisch.

Text: APK
Foto(s): APK

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AntoniterCityKirche und Kölner „Start with a Friend“ treffen auf die Bundeskanzlerin

Die AntoniterCityKirche und ihr Kooperationspartner, der Kölner Standort der Tandemorganisation „Start with a Friend“, sind gestern auf Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen. „Die Älteren konnten früher geimpft werden, jetzt sind die Jüngeren dran“, sagte Angela Merkel. Sie stellte die offene Frage in die Runde im Livestream: „Wie kann man die Generationen wieder zusammenbringen?“

Im Rahmen der digitalen Dialogreihe „Die Bundeskanzlerin im Gespräch“ wurde über das Kooperationsprojekt „Alt trifft Jung“ zum Austausch mit der Kanzlerin eingeladen. In der digitalen Dialogreihe ging um das Miteinander der Generationen in der Pandemie. Neben der Bundeskanzlerin haben junge Menschen bis 25 und ältere Menschen ab 65 Jahren teilgenommen – beides Generationen, die in der Pandemie Belastungen erfahren und Einschränkungen haben hinnehmen müssen.

Vorurteilsfreie Kontakte auf Augenhöhe

Martin Weiler, Initiator der Kooperation seitens der AntoniterCityKirche mit der Tandemorganisation “Start with a friend e.V.”, ist von der Zielsetzung des Projektes überzeugt: „Wir bieten den Senioren unserer Kirchengemeinde und jungen Einwanderern einen Raum, in dem sie vorurteilsfreie Kontakte auf Augenhöhe knüpfen können.“ Besonders wichtig ist ihm dabei, dass „der Austausch zwischen den Generationen und unterschiedlichen Kulturen sich explizit nicht an gegenseitigen Hilfeleistungen orientiert, sondern der zwischenmenschliche Austausch im Mittelpunkt steht.“

Begegnung und kultureller Austausch

„Für die Zeit der Pandemie haben wir ein besonderes Format entwickelt, das Begegnung und kulturellen Austausch auch in Zeiten der Kontakteinschränkungen ermöglicht“, freut sich Martin Weiler. „Im Außenbereich des neu entstandenen Kirchhofs am AntoniterQuartier veranstalten wir regelmäßig coronakonforme Hofkonzerte mit Musikern aus unterschiedlichen Kulturen und Stilrichtungen: Hier lassen wir einfach die Musik sprechen.“ Das nächste Konzert findet am Sonntag, 18.07.2021, ab 17 Uhr bis ca. 21:30 Uhr statt. Es bietet einen Musikmix aus allen Weltregionen und Jahrhunderten.

„Gemeinschaft, die von Vielfalt lebt“

Vertreten wurde das Kölner Projekt „Alt trifft Jung“ am Mittwoch von Otis Benning (25), Mitbegründer des Kölner Standorts von „Start with a Friend“, der sich aus Köln zugeschaltet hat. Er sagte im Livestream, der auf www.bundesregierung.de übertragen wurde: „Direkte Treffen zwischen verschiedenen Menschen waren in der Corona-Zeit schwierig, wir wollten ja auch zeitweise nicht, dass sich Leute direkt treffen.“ Begegnung konnte trotzdem stattfinden. Statt Eins-zu-Eins-Formate gab es Konzerte beispielsweise auch über Livestreams. Langfristige Freundschaften aufzubauen, das sei ein Ziel von „Start with a Friend“. Benning berichtet: „Wir wollen, dass sich eine Gemeinschaft aufbaut, die auch von Vielfalt lebt.“

Angela Merkel: „Das ist ein sehr gutes Projekt“

Angela Merkel sagt: „Jeder hat seine Zirkel, in denen er sich bewegt, und man nähert sich einer anderen Gruppe gar nicht so einfach an. Das ist ein sehr gutes Projekt. Gut, dass Sie das auch so vorangetrieben haben, bevor die Pandemie kam, obwohl Sie es sich dann natürlich anders vorgestellt haben.“



Kooperationsprojekt „Alt trifft Jung“

Initiiert wurde das Kooperationsprojekt “Alt trifft Jung” von Martin Weiler (Antoniterkirche) und Otis Benning (Start with a Friend e.V., Köln).

Hofkonzert

Das Hofkonzert findet am Sonntag, 18. Juli, 17 Uhr bis 21.30 Uhr, im Hof des AntoniterQuartiers, Antoniterstraße 14-16, statt. Auftreten werden: Mehmet Akbaş, der in kurdischen Dialekten sowie in Farsi, Arabisch, Türkisch oder Armenisch singt. Franz Xaver, der tanzbare elektronische Musik unter dem Begriff des „Renaissance Synth-Pop“ spielt, sowie die Mary-Castle Jazz Band, die mit klassischer englischer Dixieland-Musik für Stimmung sorgt. Das Konzert soll mit einem Mix aus verschiedenen Weltregionen die Vielfältigkeit der Gesellschaft widerspiegeln. Kostenlose Tickets können unter dem Link https://t.rausgegangen.de/tickets/mehmet-akbas-franz-xaver-uvm-hofkonzert-antoniterquartier-an gebucht werden. Alternativ können auch Plätze in den Außengastronomien des Café Restaurant Sander (Telefon: 0221/29240200) oder des Café Extrablatt (Telefon: 0151/4246 2835) reserviert werden.

AntoniterCityKirche

Die AntoniterCityKirche verfügt mit ihrem neu errichteten Citykirchenzentrum im AntoniterQuartier über Räumlichkeiten und Infrastruktur, die vielfältige Begegnungen ermöglichen. Außerdem pflegt die Gemeinde, anders als „Start with a Friend e.V.“ ein großes Netzwerk zu ihren älteren Mitgliedern. Für diese Altersgruppe ist es mitunter schwierig, neue Kontakte aufzubauen. Insbesondere der persönliche Kontakt zu Menschen mit Einwanderungserfahrung in nicht hilfsbezogenen Kontexten ist noch rar gesät. Das persönliche Interesse an einem Austausch, gerade mit jüngeren Menschen mit Einwanderungserfahrung, ist jedoch groß.

„Start with a Friend“

„Start with a Friend e.V.“ ist eine 2014 in Berlin gegründete Tandemorganisation, die seit März 2016 ebenfalls in Köln vertreten ist. Ziel ist es, zwischen Einwanderern und Einheimischen Freundschaften zu vermitteln. Dies passiert auf Basis persönlicher Registrierungen, Vermittlungen und Veranstaltungen für die Community-Mitglieder (in Köln knapp 2000). Durch die Arbeit besitzt die Organisation einen guten Zugang zu Migrantennetzwerken und vor allem jüngeren Kölnern.

Mehr über das Projekt können Sie auch in der Projektdokumentation auf YouTube erfahren:

Text: APK
Foto(s): APK

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