Cologne Pride: Evangelische Kirche beim CSD 2024 – Vorbereitungstreffen und gemeinsamer Wagen

Gemeinsam für Diversität: Die Evangelische Kirche beteiligt sich am Cologne Pride, um sich für Vielfalt in der Gesellschaft und in der Kirche einzusetzen. Der Cologne Pride steht sich für die uneingeschränkte gesellschaftliche Anerkennung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen, Transpersonen und Intersexuellen. Er findet in Köln an verschiedenen Orten und mit einer Vielzahl an Veranstaltungen von Samstag, 6. Juli, bis Sonntag, 21. Juli, statt.

Höhepunkt und Abschluss ist der Christopher-Street-Day (CSD) am Sonntag, 21. Juli, an dem eine bunte Parade durch die Stadt zieht.

Die evangelische Kirche ist mit einem eigenen Truck am Umzug beteiligt und lädt Queers, Freunde und Unterstützer dazu ein, sich zu beteiligen und sich damit für Vielfalt in der Gesellschaft und der Kirche einzusetzen.

Am Sonntag, 7. Juli, 14 Uhr, findet in der St. Johanneskirche, Tempelstraße 29, ein Vorbereitungstreffen statt. Ziel ist es, alle zusammenzubringen, die beim CSD am 21. Juli als Queere Kirche Köln und Evangelische Kirche im Rheinland mitlaufen möchten. „Das Treffen dient vor allem dazu, dass wir bei der Demo mit einheitlicher, vielfältiger und klarer Botschaft auftreten können. Wir werden einander kennenlernen und die Zeit zum Basteln nutzen dürfen“, erläutert das Vorbereitungsteam. „Wir freuen uns auf alle, die kommen.“

Zudem sind alle am Freitag, 19. Juli, 18.30 Uhr, zu einem CSD-Gottesdienst und am Sonntag, 21. Juli, 11 Uhr, zu einem Segensgottesdienst zur Aufstellung zur Parade eingeladen. Beide Gottesdienste finden ebenfalls in der St. Johnannes-Kirche Deutz statt.

www.queere-kirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Cologne Pride: Evangelische Kirche beim CSD 2024 – Vorbereitungstreffen und gemeinsamer Wagen erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Gemeinsam mitfiebern: Public Viewing zur Fußball-EM 2024

Die Fußball-Europameisterschaft hat begonnen und auch in Köln werden die Spiele gemeinsam erlebt! Verschiedene evangelische Kirchengemeinden laden herzlich zum Public Viewing ein, um die Spiele der deutschen Nationalmannschaft mitzuerleben. Sie können in Gemeindesälen und Cafés mitfiebern und die mitreißende EM-Stimmung hautnah miterleben. Freuen Sie sich auf eine tolle Atmosphäre, leckere Snacks und Getränke sowie die Gemeinschaft mit anderen Fußballbegeisterten. Außerdem gab es einen ökumenischen Gottesdienst im Kölner Dom zur Fußball-EM am ersten Spieltag in Köln.

Präses Dr. Thorsten Latzel, Sportbeauftragter der Evangelischen Kirche Deutschland, freut sich: „Fußball kann Werte vermitteln, die auch für die Gesellschaft wichtig sind: Fairness, Respekt, gegenseitige Wertschätzung, Teamgeist, internationale Solidarität. Wir treten ein für ein Europa der Gemeinsamkeiten, in dem niemand ins Abseits gerät. Als Kirche wollen wir mithelfen, dass das Spiel fair bleibt und wir alle dabeibleiben – im selben Geist und gemeinsam. Das leben wir in unseren Gemeinden Tag für Tag über Grenzen hinweg. Und wir möchten, dass Menschen das auch bei der Euro 2024 bei uns erfahren.“

www.fussball-begeistert.de

29.06.2024, 00:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, 51109 Köln
Public Viewing in Brück
Achtelfinale der EM 2024 wird gezeigt
Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim lädt zum Public Viewing in ihren Gemeindesaal und bei schönem Wetter in das Atrium der Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, ein. Am Samstag, 29. Juni, 21 Uhr, wird das Spiel der deutschen Mannschaft im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft gezeigt. Wer möchte, kann sich etwas zu trinken mitbringen.
www.brueck-merheim.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Gemeinsam mitfiebern: Public Viewing zur Fußball-EM 2024 erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Sommer und Tanz“: Wolfgang Abendroth spielt am 27. Juni in der Trinitatiskirche

„Sommer und Tanz“: Ein sommerliches Orgelkonzert spielt der Wolfgang Abendroth am Donnerstag, 27. Juni, 19.30 Uhr, in der Kölner Trinitatiskirche. Er ist Organist und Kantor an der Johanneskirche in Düsseldorf und prägt an dieser renommierten Stadtkirche das musikalische Leben der Landeshauptstadt entscheidend mit.

Passend zur Jahreszeit erwartet das Publikum ein klangschönes, sehr virtuoses und heiteres Programm mit dem „Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, der „Hommage à Igor Stravinski“ von Naji Hakim und weiteren Kompositionen von Camille Saint-Saens und Robert Schumann.

Wolf-Rüdiger Spieler, Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche, und Wolfgang Abendroth kennen sich von der gemeinsamen Arbeit an der Kölner Musikhochschule. Im Interview spricht Wolfgang Abendroth über seine Begeisterung für die Orgel, Schwerpunkte seiner Arbeit und seine Konzertreisen:

In welchem Alter bist Du zur Orgel gekommen?

Wolfgang Abendroth: Das war, glaube ich, mit 11 Jahren. Ich habe zwei Jahre lang gespielt. Dann haben mir meine Lehrer gesagt, meine Beine wären noch zu kurz, ich sollte lieber viel mehr Klavier üben. Das habe ich brav gemacht und dann mit 16 Jahren entschieden, dass die Beine nun lang genug wären. Seitdem bin ich mit Freude dabei.

Kannst Du etwas über Deine Ausbildung und Deinen Werdegang sagen?

Wolfgang Abendroth: Meine Lehrer waren Gerhard Luchterhandt, der jetzt in Heidelberg lehrt, und Johannes Geffert, Professor an der Musikhochschule Köln. Dort habe ich mein Kirchenmusikstudium absolviert und war so frech, schon vor dem Examen bei der Bewerbung an der Johanneskirche vorzuspielen und zu dirigieren. Ich wurde genommen, also war meine Studienphase recht kurz.

Als Organist und Kantor der Johanneskirche arbeitest Du an zentraler Stelle in der Landeshauptstadt. Wie sind die Schwerpunkte Deiner Arbeit?

Wolfgang Abendroth: Ich dirigiere zwei Erwachsenenchöre, die Johanneskantorei und den Düsseldorfer Kammerchor mit meist fünf oder sechs größeren Konzerten mit diesen Ensembles. Die Chöre und ich sind ungefähr 20 Mal im Jahr im Gottesdienst präsent. Ich spiele die Orgel in den meisten Gottesdiensten, organisiere und spiele die Hälfte der wöchentlichen Reihe der Mittagskonzerte (Lunch-Time-Orgel). Mit dem leitenden Pfarrer, einer Kulturwissenschaftlerin und mir planen wir das geistliche und kulturellen Leben der Stadtkirchenarbeit.

Seit wann lehrst Du an der Kölner Musikhochschule?

Wolfgang Abendroth: Nach einem Lehrauftrag an der Kirchenmusikhochschule Herford (ab 2005) bin ich seit 2013 in Köln tätig.

Wohin führten Dich Deine Konzertreisen bislang?

Wolfgang Abendroth: Im europäischen Ausland: Niederlande, Frankreich, Dänemark, Finnland, England, Italien, Spanien, Polen, Slowakei und natürlich in Deutschland. Auch wenn es im Moment nicht so gut klingt: Meine beiden Reisen nach Russland waren sehr interessant und lehrreich. Durch Familienbande durfte ich auch die wenigen Orgeln Chiles bespielen.

Wie entstand die Idee zu dem Programm „Sommer und Tanz“?

Wolfgang Abendroth: Gerne wollte ich einmal die „Hommage a Stravinsky“ spielen. Ich finde das Stück sehr interessant, vielfältig – es macht (zumindest dem Spieler) sehr viel Freude. Der zweite Satz ist ein (recht skurriler) Tanz. Auch im Sommernachtstraum von Mendelssohn tanzen die nächtlichen Elfen… Die Musik von Saint-Saens ist für mich auch eine Sache, auf die ich mich freue: nicht alltäglich, aber sehr warmherzig.

Orgelkonzert mit Wolfgang Abendroth

Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Camille Saint-Saëns (1835–1921), Robert Schumann (1810–1856) und Naji Hakim (*1955) erklingen am Donnerstag, 27. Juni, 19.30 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. An der Orgel ist Wolfgang Abendroth zu hören. Der Eintritt ist wie immer frei – am Ausgang kann eine freiwillige Spende gegeben werden. Das Programm steht zum Nachlesen auch auf der Seite:

www.trinitatiskirche-koeln.de

Text: APK/WRS
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

Der Beitrag „Sommer und Tanz“: Wolfgang Abendroth spielt am 27. Juni in der Trinitatiskirche erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Come-Together-Cup Köln: Fußball- und Freundschaftsfest der Vielfalt lockt tausende Besuchende und Hobby-Fußballer an

Welch ein Gewimmel auf den Vorwiesen des RheinEnergie-Stadions. Weit mehr als 1.000 Hobby-Fußballerinnen und -Fußballer sowie 25.000 Besuchende zählte der Come-Together-Cup (CTC) Köln an Christi Himmelfahrt. Sport, Information, Live-Musik und vieles mehr bot die 30. Auflage des integrativen und inklusiven Freizeitfußballturniers und Freundschaftsfestes der Vielfalt. Insgesamt gingen 90 Hobby-Teams in verschiedenen Kategorien an den Start. Der „Boulevard der Vielfalt“ wartete mit zig Ständen von gemeinnützigen Organisationen, Institutionen und Sponsoren auf.

„Fair Play ist das Größte, was es gibt“, schallte es bei der Vergabe des Fair Play-Preises und der Fun-Pokale von der Hauptbühne am Stadion. Damit war und ist nicht allein die sportliche Ebene gemeint. Den Organisatoren geht es um alle gesellschaftlichen Bereiche und Schichten. Insgesamt steht und wirbt der CTC für ein „faires Spiel“, für Weltoffenheit, für einen gerechten Umgang miteinander, ohne jegliche Form von Diskriminierung.

Erstmals war eine Mannschaft des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (EKV) am Start. Angeführt vom Sportbeauftragen Marco Beumers spielte sie sich in ihren schwarz-weißen Trikots mit der Aufschrift „Team Köln und Region“ bis ins Viertelfinale. Was die aus Mitarbeitenden des EKV, des Diakonischen Werkes Köln und Region sowie Freunden gebildete Mannschaft nach der knappen 1:2-Auftaktniederlage gegen die Wolgaster Haie von der Insel Usedom nicht ahnen konnte: Man hatte gegen den späteren Sieger des Männer-Turniers verloren.

Gleichwohl sicherte sich das Kirchen-Team in seiner Vorrunden-Gruppe den zweiten Platz. Nach Erfolgen gegen „Die AliBabes“ von der Gold Kraemer-Stiftung (3:0), das Netcologne-Team (2:0) und gegen „Joode Lade“ (1:0) – bei einer 3:4 Niederlage gegen die „AOK-Stürmer“ – hieß im Achtelfinale der Kontrahent „ #effzeh“. Dass dieser mit 1:0 bezwungen werden konnte, lag auch am souverän parierenden Torhüter Thomas König. Der Diakonie-Mitarbeiter hatte in den ersten Spielen noch im Feld agiert und war für den bald terminlich verhinderten Stammkeeper zwischen die Pfosten gerückt.

„Die Fahrt ging also weiter“, so Beumers. „Im Viertelfinale stand uns die junge Polizeiauswahl Köln gegenüber. Zu Beginn sah es gut aus. Das Spiel war hart umkämpft. Durch einen unglücklichen Fehler unsererseits gelang es der Polizeiauswahl in Führung zu gehen.“ Auch nach dem 0:2 habe man nicht aufgegeben und erfolgreich auf das 1:2 gedrängt. Kurz vor dem Abpfiff, so Beumers, sei mit dem 1:3 die Entscheidung gefallen.

„Zusammenhalt, Gleichberechtigung und Offenheit“

Natürlich habe sich das Team den Einzug ins Halbfinale und Finale gewünscht. So sei das frühe Ausscheiden natürlich eine herbe Enttäuschung. „Dennoch können wir durchaus zufrieden sein“, lautet Beumers Fazit. „Wir haben uns gut verkauft, wenn man bedenkt, dass wir erstmals mit einer zusammengewürfelten, nicht eingespielten Truppe beim CTC gestartet sind.“ Das Verhältnis unter den Teams beschreibt Beumers als „durchweg friedlich, freundlich, aber auch ehrgeizig. Beim Fußball trifft man auf die unterschiedlichsten Charaktere, wo es gerade in der entscheidenden Phase auch mal etwas ruppiger zugehen kann. Dennoch kann man am Ende sagen, das sich alle Mannschaften angemessen und respektvoll verhalten haben.“ Insgesamt erlebte der Sportbeauftragte den CTC als ein „Organisationswunder“. Er zeigte sich beeindruckt: „Das alles so zu stemmen ist hohe Kunst, verbunden mit sehr viel Fleiß.“

Sehr gut kann Beumers sich eine regelmäßige Teilnahme eines Kirche-Köln-Teams am CTC vorstellen: „Generell sehe ich es als eine großartige Gelegenheit, nicht nur unser sportliches Engagement zu zeigen, sondern auch die Gemeinschaft und ein gutes Miteinander nach außen zu tragen.“ Beumers betonte: „Zusammenhalt, Gleichberechtigung und Offenheit wird hier gelebt. Sport verbindet, unabhängig der geschlechtlichen Orientierung. Köln ist bunt und wir als Kirche unterstützen und vertreten ebenfalls den Grundgedanken von Leben in Freiheit und Vielfalt.“

Erwartungsvoll blickt das Team auf den 26. August. Dann nimmt es am Präses-Cup in Duisburg teil. Beim ersten Auftritt 2022 konnte dort gleich der Pokal gewonnen werden.

Beumers beim Promi-Spaßkick aktiv

Eine besondere Ehre wurde Beumers mit der Berufung in eines der beiden Promi-Teams zuteil. Gespickt mit lokal beziehungsweise national mehr oder weniger bekannten Menschen aus TV, Politik, Kultur und Sport liefen diese unter den Augen von zahlreichen Besuchenden zu einem Spaßkick auf. Dabei hütete zeitweise auch Pfarrer i. R. Hans Mörtter eines der benetzten Gehäuse. „Als ich die Einladung erhielt, für ,Latente Talente‘ gegen den ,FC Buntes Köln‘ mitzuspielen, war ich zunächst überwältigt und auch etwas aufgeregt. Es war eine große Ehre und ein einmaliges Erlebnis, mit so talentierten Persönlichkeiten auf dem Platz zu stehen. Insgesamt war es eine bereichernde Erfahrung, die ich nicht so schnell vergessen werde“, so der EKV-Sportbeauftragte.

Beumers verwandelte sogar einen Strafstoß. Überraschend für die Fachleute im Publikum wurde der Treffer aberkannt und der Schütze obendrein mit Gelb bedacht. „Das gehört wohl beim Promi-Spaßkick dazu“, kommentierte der Kicker wenig aufgeregt. Insgesamt zeigte sich Beumers sportlich wie unterhaltend der Herausforderung bestens gewachsen: „Kurz vor dem Ende stand ich nochmal allein vor dem Torwart, spielte ihn aus und legte den Ball quer zu einer Mitspielerin, die den Ball einschob.“

Diakonische Werk Köln und Region erstmals mit Stand vertreten

Für „Fair Play“ steht auch das Diakonische Werk Köln und Region. 2024 feiert es sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass beteiligte sich die Einrichtung erstmals mit einem Stand am CTC. #eine für alle“ lautet das Motto der Diakonie Köln und Region im Jubiläumsjahr: „Allen, die solidarische Unterstützung brauchen oder sich für ein soziales Miteinander engagieren wollen, eröffnet die Diakonie Perspektiven – für eine Gesellschaft für alle.“ Gut besucht sei der Pavillon auf dem „Boulevard der Vielfalt“, stellte die Diakonie-Geschäftsführerin Martina Schönhals fest.

Organisiert hatte den Auftritt Elisabeth Kausche. Seit März fungiert sie als Pressesprecherin der Einrichtung. Gemeinsam mit weiteren Mitarbeiterinnen führte sie „viele tolle Gespräche“. Gerade auch zu der Frage, inwieweit die Diakonie, die evangelische Kirche und die queere Szene zusammenpassten. „Das passt sehr gut“, fasste Kausche die Mehrheit der Stellungnahmen zusammen. „Die meisten Reaktionen haben uns gezeigt, dass der Diakonie Offenheit und Vielfalt zugetraut werden.“ Vielfach hätten Besuchende attestiert, dass die evangelische Kirche in diesem Thema „schon merklich weiter“ sei. Sehr positiv empfand Kausche das große Interesse und die Aufgeschlossenheit der Gesprächspartner*innen. Begeistert zeigte sie sich von der lebendigen Mischung der Gesamtveranstaltung aus Fußballturnier und Straßenfest.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

Der Beitrag Come-Together-Cup Köln: Fußball- und Freundschaftsfest der Vielfalt lockt tausende Besuchende und Hobby-Fußballer an erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Markus Zimmermann im Amt als Superintendent bestätigt – Wahlen standen im Mittelpunkt der Synode des Ev. Kirchenkreises Köln-Nord

Mit einer breiten Mehrheit haben die Delegierten der Kreissynode Köln-Nord Superintendent Markus Zimmermann am Mittwochabend in seinem Amt bestätigt. Mit lang anhaltendem Beifall reagierten die Synodalen im Jochen-Klepper-Haus in Köln-Weiden, als er die Wahl annahm. Ebenfalls bestätigt im Amt wurde Skriba Gebhard Müller. Darüber hinaus standen drei weitere Wahlen für den Kreissynodalvorstand an. Gewählt wurden Sebastian Wolfram aus der Gemeinde Weiden/Lövenich als 1. stellvertretender Ältester, Margrit Siebörger-Kossow aus der Gemeinde Pulheim als 2. stellvertretende Älteste und Karola Mischak-Struckmann aus Weiden/Lövenich als 3. Älteste. Nicht mehr zur Wahl in den Vorstand standen Annette Nießen aus Trinitatis-Gemeinde an der Erft, Dr. Petra Christiansen-Geiss aus der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in Junkersdorf, Fritz Illg aus der Gemeinde Ehrenfeld und Erwin Wittenberg aus der Hoffnungsgemeinde Köln-Nord. Bei der Landessynode wird der Ev. Kirchenkreis Köln-Nord vertreten durch Pfarrer Dr. Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, Gabriele Orbach aus der Gemeinde Pesch und Jörg Krautmacher aus der Gemeinde Ehrenfeld. Vertreten wird Dr. Bock durch Pfarrer Nico Buschmann aus der Gemeinde Ehrenfeld. und Ulrike Graupner aus Braunsfeld. Stellvertreter von Orbach und Krautmacher sind Dr. Thomas Funke aus Junkersdorf, Margit Seimel aus Ehrenfeld und Sammy Wintersohl aus der Gemeinde Pulheim. Gabriele Orbach wird weiterhin den Finanzausschuss des Kirchenkreises leiten. Ihre Stellvertreterin bleibt Pfarrerin Maike Pungs aus Pulheim.

Superintendent Zimmermann warf in seiner Vorstellung für das Amt des Superintendenten einen Blick in die Vergangenheit. „Schon während meines Studiums habe ich gelernt: Ecclesia semper reformanda“, sagte er. Und während des Vikariats habe in den Lektionen in Verwaltungsfragen der „Baufall“ eine Rolle gespielt. Die Kirche, die immer zu reformieren ist, und ein Neubau haben in Zimmermanns Leben zentrale Rollen gespielt. Nach zehn Jahren als Pfarrer in Pesch, wo er sich mit seiner Frau eine Pfarrstelle geteilt hat, gingen beide nach Mauenheim/Weidenpesch. Dort setzten sie „die kühne Idee“ um, eine Hauskirche zu bauen. Markus Zimmermann gehört seit dem Jahr 2000 dem Kreissynodalvorstand an, zunächst acht Jahre als Synodalassessor und 16 Jahre als Superintendent. „Ich möchte den Übergang abrunden“, erklärte er, denn am 1. Januar 2026 werden die Kirchenkreise Köln-Nord, -Süd und -Mitte fusionieren, wenn die Synoden zustimmen.

Dann wird der neue linksrheinische Kirchenkreis von einem Bevollmächtigtenausschuss geleitet, in den Markus Zimmermann seine Erfahrungen einbringen möchte. Die Fusionsverhandlungen seien auf einem guten Weg, sagte der Superintendent. Über wegweisende Vorlagen werden die Kreissynoden im Herbst beraten. „Mir wird immer bewusster, wie gewinnbringend die Fusion sein wird. Wir werden sehr viele Synergien nutzen können. Wichtig ist mir, dass wir als Kirchenkreis Köln-Nord unser Profil einbringen.“ Dazu zählte er die Fünf-Prozent-Mittel. Als einziger Kirchenkreis in Köln habe man im Norden immer fünf Prozent des Haushaltes für übergemeindliche Aufgaben bereitgestellt. Zimmermann will die Gemeinden weiterhin ermutigen, Dinge auszuprobieren. Dazu sei in Zukunft auch der Campus Kartause da, der als Bildungseinrichtung stadtweite Bedeutung haben werde. „Die Kirche wird es immer geben – weil wir Zuversicht und Hoffnung haben und weil wir von Gott begleitet sind.“

Synodalassessorin Monika Crohn

Synodalassessorin Monika Crohn, Pfarrerin in Weiden, hatte in ihrer Andacht zu Beginn der Synode ebenfalls mit dem Blick auf die Zukunft Mut zugesprochen. Sie legte die Monatslosung aus. „Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute retten wird.“ Das sei keinesfalls ein Aufruf zu Passivität. Man solle stehen bleiben und schauen. „Nimm wahr, was ist, und anerkenne, was ist. Schau mit den Augen und dem Herzen.“ Und man solle auch die hören, die Widerstand leisten, und dann eine Mehrheitsentscheidung treffen. Gott habe Mose schließlich geantwortet: „Was schreist du zu mir. Sieh auf dein Volk und brich auf.“

Den Ev. Kirchenkreis Köln-Nord gibt es seit 1964 nach Teilung des alten Kirchenkreises Köln in vier Kirchenkreise. Gemeinsam mit den ihm angeschlossenen Kirchengemeinden gehört er zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Die nächste Synode findet am 9. November 2024 statt.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann / APK

Der Beitrag Markus Zimmermann im Amt als Superintendent bestätigt – Wahlen standen im Mittelpunkt der Synode des Ev. Kirchenkreises Köln-Nord erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Kirchliche Hochschule Wuppertal könnte sich zum Bildungscampus wandeln – Sondersynode der rheinischen Kirche erteilt Prüfauftrag bis 2025

Die Kirchliche Hochschule (KiHo) Wuppertal soll grundlegend reformiert werden: Die 78. außerordentliche Landessynode hat beschlossen, den Aufbau eines theologischen Bildungscampus zu prüfen. Eine bereits eingesetzte Steuerungsgruppe wird der Landessynode 2025 ein entsprechendes Konzept unter Einbindung betroffener Interessengruppen vorlegen. Mögliche Zielgruppen des Bildungscampus sind laut dem mit großer Mehrheit getroffenen Beschluss beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende, Studierende sowie theologisch Interessierte. Inhaltliche Schwerpunkte sollen sein: die Verschränkung theologischer Forschung, Lehre und Praxis, die theologische Bildung verschiedener kirchlicher Berufsgruppen sowie die interprofessionelle Vernetzung, beginnend mit Studium und Ausbildung. Für die Beschlussvorlage stimmten in der digitalen Sondersynode 150 Synodale, es gab 14 Neinstimmen und 16 Enthaltungen.

„Der Beschluss der Landessynode eröffnet neue Perspektiven, dafür bin ich dem Vorbereitungsteam sehr dankbar“, sagte Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, zu der Entscheidung der Synode. „Es entsteht die Gelegenheit, die Ausbildung der Prediger*innen, Seelsorger*innen und Gemeindeaufbauer*innen stärker zu vernetzen – und dabei nicht nur an Pfarrerinnen und Pfarrer zu denken. Es gibt auch eine große Offenheit, Partnerorganisationen an der Ausbildung zu beteiligen. Gleichzeitig bleibt klar im Blick, dass die Zeit drängt und die Ressourcen deutlich geringer werden. Für die nächste ordentliche Synode wünsche ich mir eine breitere Debatte darüber, wie die Kirche der Zukunft aussehen soll. Damit wir gezielter darüber diskutieren können, wie wir unsere Mittel einsetzen.“

Zugleich hat die Kirchenleitung den Auftrag zu prüfen, unter welchen finanziellen Rahmenbedingungen die benannten inhaltlichen Ziele erreicht werden können. Nach Einschätzung des Finanzausschusses, der von dem Kölner Superintendent Markus Zimmermann geleitet wird, wird die Landeskirche 2031 nur noch die Hälfte der derzeit von der Evangelischen Kirche im Rheinland für die Arbeit der Kirchlichen Hochschule Wuppertal bereitgestellten Mittel aufbringen können. Weitere Einnahmequellen, auch über mögliche Kooperationspartner, sollen erschlossen werden. Aktuell übernimmt die rheinische Kirche als größte Trägerin der KiHo knapp 2,8 Millionen Euro der jährlichen Kosten.

Pfarrer Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region und Superintendent im Ev. Kirchenkreis Köln-Süd sagte nach der Sitzung des höchsten Leitungsgremiums der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Die Sondersynode hat nun einen Prüfauftrag zur Umwandlung der Kirchlichen Hochschule Wuppertal zu einem theologischen Bildungscampus beschlossen. Eine wirkliche Klärung ist das nicht. Ich finde gut, dass wir prüfen, aus dem Heiligen Berg ein Zentrum für die theologische Ausbildung von beruflich und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu schaffen, das wir auch nachhaltig finanzieren können. Dafür ist der Ort sicher gut geeignet, und er kann so für viele Menschen weiter kirchliche Identität stiften. Aus finanziellen und strukturellen Gründen hätte ich einen Schließungsbeschluss für die Kirchliche Hochschule für Theologiestudierende zum jetzigen Zeitpunkt befürwortet, das wurde aber entgegen der ursprünglichen Absicht der Kirchenleitung nicht zur Abstimmung gestellt, sondern letztlich auf Februar 2025 vertagt. Ich bin überzeugt: Es ist auch langfristig sehr gut möglich, ein qualitätsvolles Theologiestudium an den vielen staatlich finanzierten Evangelisch-Theologischen Fakultäten deutschsprachiger Universitäten durchzuführen, dafür ist die Kirchliche Hochschule, gerade bei den geringen Studierendenzahlen, nicht nötig.“

Auf der Pressekonferenz zur Sondersynode am Mittwoch bezeichnete Präses Dr. Thorsten Latzel den Beschluss als „theologische Qualitätsoffensive“. Die Idee sei, Theorie und Praxis stärker in den Dialog zu bringen, sich mit Partnern zu vernetzen und von den Zielen und nicht von den bisherigen Strukturen her zu denken: „Für unsere Zukunft brauchen wir kluge Theologie und Sprachfähigkeit christlichen Glaubens. Und das nicht nur bei den Pfarrerinnen und Pfarrern, sondern bei allen Berufsgruppen und auch den ehrenamtlich Mitarbeitenden.“ Es gehe nicht um den Erhalt der KiHo in der bisherigen Form. Ob das grundständige Theologiestudium und der Masterstudiengang für Quereinsteiger auch auf einem künftigen Bildungscampus weiter möglich sein werden, bedarf noch der Klärung im Rahmen des Prüfauftrags. Latzel stellte aber klar: „Wir wollen keine Doppelstrukturen zu Angeboten an anderen Stellen, sondern fragen uns: Was ist unser Alleinstellungsmerkmal?“

Die KiHo Wuppertal ist heute eine staatlich anerkannte Universität in Trägerschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen. Menschen studieren dort derzeit evangelische Theologie in den beiden grundständigen Studiengängen „Pfarramt“ und „Magister theologiae“ sowie im Weiterbildungsstudiengang „Master of Theological Studies“ oder sie forschen, um promoviert oder habilitiert zu werden.

Text: EKiR/APK
Foto(s): EKiR/Marcel Kuß

Der Beitrag Kirchliche Hochschule Wuppertal könnte sich zum Bildungscampus wandeln – Sondersynode der rheinischen Kirche erteilt Prüfauftrag bis 2025 erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Unsere Wochentipps: Fußball-EM, Rheintaufe und „25 Jahre Kölner Kette“

Public Viewing und der ökumenische Gottesdienst zur Fußball-EM im Kölner Dom: Während sich die Fußballfans in Köln auf die spannenden Spiele der EM freuen, gibt es auch abseits des Rasens eine Fülle von Wochentipps. So können Besuchende auch Lesungen mit Musik von Rolly und Benjamin Brings in der Friedenskirche Ehrenfeld erleben oder am Frauentag im Evangelischen Gemeindezentrum Pauluskirche Dellbrück an Workshops zum Thema Frieden teilnehmen. Außerdem findet die Rheintaufe auf den Poller Wiesen statt, während im Domforum ein Aktionstag zum 25-jährigen Jubiläum der Kölner Kette und dem Einsatz für faire Entschuldung stattfindet.

13.06.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
Rolly und Benjamin Brings: „Vater und Sohn op Kölsch“
„KunstSpuren – Spezial“ in der Friedenskirche
Im Rahmen der „KunstSpuren“ treten Rolly Brings und Sohn Benjamin am Donnerstag, 13. Juni, 19 Uhr (Einlass 18.15 Uhr), in der Friedenskirche Ehrenfeld, Rothehausstraße 54a, auf. Die Gäste dürfen sich auf eine Lesung mit Musik unter dem Titel „Vater und Sohn op Kölsch“ freuen. Das Vater-Sohn-Gespann Rolly und Stephan Brings versahen ihre Lieblings-Bildergeschichten des Karikaturisten E.O. Plauen mit originellen kölschen Texten. Rolly Brings und sein Sohn Benjamin lesen aus dem Buch und singen Songs rund um das Thema Familie. Für das leibliche Wohl ist an diesem Abend gesorgt. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kartenreservierungen können per E-Mail an ingrid.illmann@ekir.de gerichtet werden.
www.evangelisch-ehrenfeld.de

15.06.2024, 09:30
Evangelischer Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch
Evangelisches Gemeindezentrum Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
„Friede, Freude, Frauentag!“
Kirchenkreis Rechtsrheinisch lädt zum Thema Frieden ein
Der Evangelische Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch lädt am Samstag, 15. Juni, zum 5. Evangelischen Frauentag mit dem Titel „Friede, Freude, Frauentag!“ ein. Im Evangelischen Gemeindezentrum Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, sind Frauen aus dem Kirchenkreis und darüber hinaus sowie in ökumenischer Weite willkommen. In ganz unterschiedlichen Workshops können sie sich mit dem Thema Frieden auseinandersetzen. Dabei geht es um Pazifistinnen und das genaue Lesen von biblischen Geschichten und deren Übertragung auf die heutige Zeit. Aber auch viele kreative Workshops werden angeboten: Es wird gesungen, getanzt, gedichtet und gemalt. Ein Frauengottesdienst und Zeit für Aussprache und Begegnung runden das Programm ebenso ab wie der Auftritt von Brigitte Fulgraff und Lutz Langheinecken mit ihrem Musikkabarett „Aus Spaß an der Freud“. Die Teilnahme kostet 15 Euro. Darin enthalten sind Verpflegung und Programm.
www.kirche-rechtsrheinisch.de

15.06.2024, 12:00
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Kölner Dom, Domkloster 4, 50667 Köln
Ökumenischer Gottesdienst im Kölner Dom
Zur Fußball-Europameisterschaft 2024
Zu einem ökumenischen Gottesdienst zur Fußball-Europameisterschaft 2024 am ersten Spieltag in Köln, Samstag, 15. Juni, laden der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, das Katholische Stadtdekanat Köln sowie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Köln ein. Der Gottesdienst im Kölner Dom beginnt um 12 Uhr.

16.06.2024, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Rondorf
Emmanuelkirche, Carl-Jatho-Straße 1, 50997 Köln
Gottesdienst mit Verabschiedung von Pfarrer Roman Michelfelder
Pfarrer verlässt die Evangelische Kirchengemeinde Rondorf
Pfarrer Roman Michelfelder verlässt aus familiären Gründen Deutschland und beendet damit auch seinen Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Rondorf. In einem Gottesdienst am Sonntag, 16. Juni, 11 Uhr, wird er von Pfarrer Bernhard Seiger, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreis Köln-Süd, verabschiedet. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Empfang.
www.rondorf.de

16.06.2024, 11:00
Evangelische Gemeinde Köln
Extern, Alfred-Schütte-Allee 20A, 50679 Köln
Rheintaufe 2024 auf den Poller Wiesen
Feierlicher Taufgottesdienst der Evangelischen Gemeinde Köln am Rhein
Auch in diesem Jahr feiert die Evangelische Gemeinde Köln wieder einen besonderen Taufgottesdienst unter freiem Himmel am Rhein. Am Sonntag, 16. Juni, 11 Uhr, taufen Pfarrerin Nicola Thomas-Landgrebe (Luther- und Thomaskirche) sowie die Pfarrer Mathias Bonhoeffer (Kartäuserkirche), Markus Herzberg (Antoniterkirche) und Christoph Rollbühler (Christus- und Thomaskirche) in einem feierlichen Gottesdienst auf den Poller Wiesen, Alfred-Schütte-Alle, Höhe Deutzer Drehbrücke, alle, die sich für diesen besonderen Tag im Leben einen besonderen Rahmen wünschen. Kantor Thomas Frerichs umrahmt das Fest mit Live-Musik.
www.kartaeuserkirche-koeln.de

18.06.2024, 16:30
Evangelisch Leben in Köln und Region
Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln
25 Jahre Kölner Kette und Einsatz für faire Entschuldung
Aktionstag in Köln
Die globale Schuldenkrise bedroht das Leben von Millionen von Menschen. Die Initiative „Erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“ fordert die Streichung der Schulden der Länder des Globalen Südens. 1999 bildeten rund 35.000 Menschen anlässlich des G8-Gipfels eine Menschenkette rund um die Kölner Innenstadt und forderten die Streichung dieser Schulden. Am Dienstag, 18. Juni, findet anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Kölner Kette – 25 Jahre Einsatz für faire Entschuldung“ im und vor dem Domforum, Domkloster 3, ein Aktionstag statt. Beginn ist um 16.30 Uhr mit einer Kundgebung mit Bühnenprogramm auf dem Kardinal-Höffner-Platz. Eine Stunde später sind alle zur Bildung einer Menschenkette vor dem Kölner Dom aufgerufen. Ab 18 Uhr sind die Teilnehmenden zu Gesprächen und Getränken in das Domforum eingeladen. Es schließt sich die Abendveranstaltung „Engagement verbindet“ (19 Uhr) an. Hierbei kommen Aktivistinnen und Aktivisten von damals und heute zusammen. Gemeinsam reflektieren sie, was aus den Erfolgen der Vergangenheit für das heutige Engagement für faire Entschuldung gelernt werden kann. Zu den Gästen zählen unter anderem die damalige Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sowie der langjährige Koordinator des Bündnisses erlassjahr.de Jürgen Kaiser.
www.erlassjahr.de/termin/aktionstag

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Unsere Wochentipps: Fußball-EM, Rheintaufe und „25 Jahre Kölner Kette“ erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Aktionstag in Köln: 25 Jahre Kölner Kette und Einsatz für faire Entschuldung

Die globale Schuldenkrise bedroht das Leben von Millionen von Menschen. Die Initiative „Erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“ fordert die Streichung der Schulden der Länder des Globalen Südens. 1999 bildeten rund 35.000 Menschen anlässlich des G8-Gipfels eine Menschenkette rund um die Kölner Innenstadt und forderten die Streichung dieser Schulden.

Am Dienstag, 18. Juni, findet anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Kölner Kette – 25 Jahre Einsatz für faire Entschuldung“ im und vor dem Domforum, Domkloster 3, ein Aktionstag statt. Beginn ist um 16.30 Uhr mit einer Kundgebung mit Bühnenprogramm auf dem Kardinal-Höffner-Platz. Eine Stunde später sind alle zur Bildung einer Menschenkette vor dem Kölner Dom aufgerufen.

Ab 18 Uhr sind die Teilnehmenden zu Gesprächen und Getränken in das Domforum eingeladen.

Es schließt sich die Abendveranstaltung „Engagement verbindet“ (19 Uhr) an. Hierbei kommen Aktivistinnen und Aktivisten von damals und heute zusammen. Gemeinsam reflektieren sie, was aus den Erfolgen der Vergangenheit für das heutige Engagement für faire Entschuldung gelernt werden kann. Zu den Gästen zählen unter anderem die damalige Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sowie der langjährige Koordinator des Bündnisses erlassjahr.de Jürgen Kaiser.

www.erlassjahr.de/termin/aktionstag

Text: APK
Foto(s): erlassjahr.de/Flyerausschnitt/APK

Der Beitrag Aktionstag in Köln: 25 Jahre Kölner Kette und Einsatz für faire Entschuldung erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Gottesdienst zum Abschluss des 6. Kurses der Ausbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche

„Ich bin unendlich dankbar, dass Sie sich schicken lassen. Dass Sie sagen, ja, wir stellen uns dem, mit dem, was wir haben, mit dem, was kommt und was wir gelernt haben.“ Mit diesen und weiteren ermutigenden Worten würdigte Superintendent Torsten Krall in der Kartäuserkirche sechs Frauen und Männer, die nach ihrer rund 1,5-jährigen Fort- und Ausbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region ihre Bescheinigungen erhielten. Wertschätzend-stärkend ging ebenso Pfarrerin und Ausbildungsleiterin Dagmar Schwirschke eindrücklich auf die Freiwilligen ein. Auf deren Bereitschaft, „Menschen in unterschiedlichen, oft auch schwierigen und bedrängenden Situationen seelsorglich begleiten zu wollen“.

„Lebenswege begleiten“ heißt das Angebot des Kirchenverbandes zur zweistufigen Fort- und Ausbildung in Seelsorge. Es umfasst einen Basis- und Aufbaukurs. Mit ihren erweiterten und vertieften Kompetenzen sind die Teilnehmenden beziehungsweise Absolventen anschließend in verschiedenen Arbeitsfeldern der Seelsorge tätig.

Zum Kursabschluss steht obligatorisch neben einem internen Kolloquium ein gemeinsamer Gottesdienst auf dem Plan. So begrüßte Schwirschke im Gotteshaus in der Kölner Südstadt auch Angehörige, Freunde und Freundinnen der Ehrenamtlichen. Sie hieß deren hauptamtlichen Mentorinnen und Mentoren willkommen sowie mit Silke Schmidt und Hartmut Melenk zwei Mitglieder des Verbandsvorstandes. Der die Feier mitgestaltende Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, ist im Kirchenverband für die Seelsorgebereiche und damit auch für die Ausbildung Ehrenamtlicher in Seelsorge zuständig.

Herzlich begrüßte die Pfarrerin auch ihren Ende Mai letzten Jahres in den Ruhestand verabschiedeten „geschätzten Kollegen Karsten Leverenz“. Mit ihm habe sie gemeinsam noch den Basiskurs durchgeführt und den Aufbaukurs alleine geleitet. Schwirschke nannte die sechs Teilnehmenden anerkennend eine „sowieso besondere Gruppe, aber ,anders‘ besonders“. Gerade deswegen, weil sich deren Mitglieder stets brillant auf neue Situationen wie diese eingestellt sowie gegenseitig begleitet und mitgetragen hätten.

In der Vorbereitung des Gottesdienstes kam Schwirschke als passender Text für den Anlass das Gleichnis vom „barmherzigen Samariter“ (Lk 10, 25-37) in den Sinn. In ihrer Predigt verdeutlichte sie den Grund. „Mit Blick auf die Geschichte vom barmherzigen Samariter finde ich das ein sehr zugewandtes, einfühlsames, ja barmherziges und auch liebevolles Miteinander“, würdigte Schwirschke. Der Samariter sei ein Mensch, „der tut einfach, was ,dran‘ ist. Er kommt an dem Verletzten vorbei, er schaut genau hin, er nimmt wahr, was er sieht und er lässt sich davon anrühren.“

Der Helfende wirke „ganz und gar unaufgeregt“ und „vollkommen konzentriert in seinem Tun“. Er sei „ganz bei seinem Gegenüber und bei dem, was jetzt in diesem Moment hilfreich sein könnte oder auch getan werden muss“.

Für den Moment gehe es nur am Rand darum, wer der Verletzte sei, wo er herkomme und wo er hin wolle. „Vielmehr steht im Vordergrund, wie es diesem Menschen in diesem Moment, in dieser Situation geht“, lenkte Schwirschke den Blick auf den Einsatz der anwesenden Ehrenamtlichen. „Vieles von der Haltung des barmherzigen Samariters ist auch auf die seelsorgerische Begleitung übertragbar und auf den Umgang mit Menschen, deren Erfahrungen ihre Seele verletzt haben.“ Schon während ihrer Ausbildung hätten die Ehrenamtlichen häufiger Menschen in schwierigen seelsorgerischen Situationen erlebt und begleitet. Schwirschke nannte verschiedene, „alles nicht einfache“ Themen, darunter Flucht und Migration, Angst und Resignation, Tod und suizidale Gedanken. „Sie waren da, waren wach und präsent und sie haben aufmerksam wahrgenommen, auf welche Weise Sie ihrem Gegenüber Unterstützung sein können.“

Schwirschke hob einen weiteren wichtigen Aspekt in der Geschichte vom barmherzigen Samariter hervor. Nachdem dieser die weitere Versorgung des Verletzten sichergestellt habe, sei er zurückgekehrt in seinen Alltag. Diese Haltung nannte die auch in der Gehörlosenseelsorge des Kirchenverbandes und als Gestalttherapeutin tätige Pfarrerin einen weiteren wesentlichen Gesichtspunkt im seelsorgerischen Handeln. „Das Ende des Gesprächs vorzubereiten; zu schauen, ob noch jemand eine Information braucht; das Gegenüber wieder sich selbst zu überlassen und, wenn nötig, an andere zuständige Menschen abzugeben.“ Das Zurückgehen in sein eigenes Leben bedeute notwendige Abgrenzung und Selbstfürsorge.

„Was habt Ihr zu geben?“

Beides stehe in der Geschichte vom barmherzigen Samariter in gleicher Weise nebeneinander: „Die Fürsorge für den Nächsten.“ Zugleich die Fürsorge für sich selber aufmerksam wahr und die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen. Mit beidem brächten wir zum Ausdruck, „wie sehr wir Gott lieben und ehren“. Umgekehrt werde in beidem auch deutlich, wie sehr Gott uns liebe: „Dass er für uns da ist und spürbar wird in der Begleitung von Menschen. Und dass es für ihn genauso wesentlich ist, dass wir auch unsere eigene Seele gut versorgen.“ Schwirschke wünschte den Ehrenamtlichen, dass sie „in ihrem Dienst immer wieder beides spüren können“.

Auch Krall thematisierte ein zum Anlass passendes Bibelwort. Nachdem Jesus einmal stundenlang zu einer sehr großen Menschenmenge gesprochen habe, hätten ihn die Jünger in Sorge um die hungrigen und durstigen Zuhörenden gebeten, diese „jetzt mal gehen zu lassen“. Jesus habe zugestimmt. „Ja, es gibt ein Problem, ihr habt es erkannt, ihr habt es gesehen, ihr habt mitgefühlt“, fasste Krall dessen Reaktion zusammen. „Jetzt seid ihr dran. Was macht ihr jetzt, sorgt ihr für sie?“, habe er die überraschten Jünger gefragt. „Was habt ihr, was könnt ihr den Leuten geben?“ Schließlich seien fünf Brote und zwei Fische zusammengekommen.

„Was habt Ihr zu geben?“, sprach Krall die Ehrenamtlichen direkt an. Und beantwortete seine rhetorische Frage selbst: „Ihr habt die Not erkannt, sonst wärt Ihr nicht hier. Ihr erkennt, wie es den Leuten geht. Womit geht ihr raus? Die Geschichte endet ja damit, dass am Ende alle satt werden. Man kann es sich nicht richtig erklären. Es ist ein Wunder.“ Krall glaubt, dass es diese Dimension auch im seelsorgerischen Gespräch gibt. „Womit komme ich eigentlich dahin, womit kann ich anderen in schlimmen Lagen wirklich helfen?“ Wenn man Menschen unterstützen wolle, wenn trotz Schwierigkeiten ein Gespräch zustande komme und man in Kontakt bleibe, „was geschieht dann eigentlich“, fragte der Pfarrer: „In seelsorgerischen Gesprächen geschieht ein Wunder und Menschen werden satt.“

Die Ehrenamtlichen kämen mit dem, was sie hätten. „Sie bringen Engagement mit. Sie wissen genau, wo ihre Grenzen sind.“ Sie vertrauten auf die Anwesenheit Jesu. Und darauf, dass im Gespräch mit dem Gegenüber etwas geschehe. „Es kann und wird Gutes geschehen, auf die eine oder andere Weise“, ermutigte der Stadtsuperintendent. „Das ist ein großes Versprechen. Wir haben erlebt, dass es wahr wird.“ Nach einem persönlichen Dank betonte der Seelsorger, dass es viele Menschen gebe und geben werde, „die sehr dankbar sind, dass Sie das machen“. Bevor man zu einer kleinen Feier in das Nachbargebäude wechselte, überreichte Krall als „kleines äußerliches Zeichen“ den sichtlich erfreuten Ehrenamtlichen „eine Bescheinigung darüber, dass Sie mehr haben als fünf Brote und zwei Fische“.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

Der Beitrag Gottesdienst zum Abschluss des 6. Kurses der Ausbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Orientierung für Europawahl: Sozial-O-Mat der Diakonie Deutschland

„Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Stimme abzugeben, und gestalten Sie Europa in demokratischer, freier und gerechter Weise mit.“ Mit diesen Worten unterstützt Präses Dr. Thorsten Latzel den Aufruf der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)  zur Teilnahme an der Europawahl. Die Evangelische Kirche im Rheinland ist eine von 96 evangelischen Kirchen in Europa, die in diesem Jahr erstmals gemeinsam zur Wahl des Europäischen Parlaments aufrufen.

Der Sozial-O-Mat der Diakonie Deutschland gibt Orientierung für die Europawahl: Rund 65 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland sind am 9. Juni 2024 zur Europawahl aufgerufen. Ihre Stimmen entscheiden mit über die Zusammensetzung des Europaparlaments – und damit über die künftige Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik. Zum ersten Mal dürfen auch 16- und 17-Jährige mitwählen.

Mit dem Sozial-O-Mat der Diakonie Deutschland können Sie Ihre Positionen zu den wichtigsten sozialen Themen der Wahl mit den Positionen der Parteien vergleichen. Dafür waren alle zur Wahl antretenden Parteien aufgefordert, zu 20 Thesen Stellung zu nehmen.

Diese Thesen sind unterteilt in fünf Themenbereiche:

  • Sozialpolitik und Armutsbekämpfung
  • Flucht und Migration
  • Demokratie
  • Klima
  • Leben im sozialen Umfeld

Zu allen 20 Thesen gibt es kurze Beispiele aus dem Alltag. Sie zeigen konkret, welche Auswirkungen politische Entscheidungen auf das Leben von Menschen haben können.

Der Sozial-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot der Diakonie Deutschland und politisch neutral. Er dient der politischen Bildung und steht allen offen.

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Orientierung für Europawahl: Sozial-O-Mat der Diakonie Deutschland erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.