Kirche2go fragt: Was bedeutet die Taufe?

Kirche2go fragt: Was bedeutet die Taufe? Pfarrer Sebastian Baer-Henney berichtet über seinen persönlichen Zugang zum Thema Taufe. Was hat die Taufe für einen Stellenwert im christlichen Glauben? Ist man auch ohne Taufe Gottes Kind? Und warum soll man überhaupt taufen? Baer-Henney führt sehr persönlich an das Thema heran und versucht somit einen einfachen, aber sehr klaren Zugang zu schaffen – und zu erklären, welche Werte dahinter stehen.

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Der gesamte Text zum Nachlesen:

Hallo zusammen. Die Leute fragen mich manchmal, wie sie das eigentlich machen sollen, wenn sie ihr Kind taufen lassen wollen. Ich glaube, für Gott macht das gar keinen Unterschied, ob ich getauft bin oder nicht. In der Bibel steht: Wer getauft wird, wird selig werden. Da steht aber nicht: Wer nicht getauft ist, wird nicht selig werden. Sondern ich glaube, dass die Taufe für uns wichtig ist – für uns Menschen als Zuspruch. Was habe ich jetzt davon, wenn ich getauft bin? Ich hatte neulich Kopfhörer. Ich hab mir teure Kopfhörer gekauft und die sind dann innerhalb von einem halben Jahr prompt kaputtgegangen und ich war total froh, diesen Garantieschein zu haben. Damit bin ich in den Laden gegangen und die haben gesagt: Wir brauchen diesen Garantieschein gar nicht, weil sie das sowieso alles im System hatten, wann ich wo diese Kopfhörer gekauft hab. Für mich selber war das aber die große Hilfe, weil es natürlich eine Entlastung ist, zu wissen: Hier, wenn was schiefgeht, kann ich dahin zurück und das umtauschen. Wenn was schiefgeht, kann ich zu Gott gehen und sagen: Hier, guck mal, ich habe hier diese Taufe, du hast doch gesagt, du lässt mich nicht los. Und Gott wird sagen: Es ist mir total egal, ob du getauft bist oder nicht – ich lasse dich nicht los. Aber für mich selber macht es den Unterschied. Für mich selber ist es eine andere Haltung aufs Leben, wenn ich weiß, hier, ich bin getauft, und damit ist das urkundlich, aktenkundig. Und alles, was in der Zukunft passiert, kann das nicht mehr rückgängig machen. Die Taufe ist unzerstörbar und nicht widerrufbar. Die Kinder werden also getauft und dieser Taufspruch wird gesagt und ich glaube, dass das Zentrale, was da passiert, gar nichts Magisches ist. Ich glaube, das Zentrale, was passiert, ist der bedingungslose Zuspruch. Das heißt, das Kind kriegt zugesprochen: Du bist von Gott geliebt und Gott nimmt dich an und Gott beschützt dich und du brauchst dir in deinem Leben keine Sorgen zu machen. Weil das, was dir jetzt zugesprochen wird, ist das, was unzerstörbar ist. Gleichzeitig finde ich aber auch, dass die Taufe von dem Kind den Eltern und den Menschen, die an der Erziehung beteiligt sind, eine Entlastung bringt, weil – und das kann ich selber auch als Vater sagen, man macht sich ja doch immer Gedanken: Mache ich das eigentlich gerade richtig, läuft das gut so, wie es läuft, ist das das, was gedacht ist, wie es sein soll? Und dann zu wissen, dass eigentlich alles, was ich mache, unter diesem Vorbehalt steht, dass ich es nicht zerstören kann. Dass ich es nicht kaputt machen kann. Das ist ja eine große Entlastung, eine große Beruhigung. Und die wird in der Taufe gegeben. Das heißt, die Taufe hat einerseits natürlich einen gesellschaftlichen Wert, andererseits aber auch einen ganz großen persönlichen Wert. Und der ist noch viel größer als das, was es gesellschaftlich austrägt.

Text: Frauke Komander
Foto(s): APK

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Kirche2go fragt: Was macht ein Presbyterium?

Kirche2go fragt: Was macht ein Presbyterium? Entdecken Sie mit Pfarrerin Miriam Haseleu und Kirche2go die vielfältige Welt der Presbyterien! Erfahren Sie, wie diese Leitungsgremien unsere Gemeinden prägen und mit verschiedenen Perspektiven gestalten. Von Gottesdiensten bis zur sozialen Arbeit – Presbyterien sind ein Herzstück der evangelischen Kirche. Werden Sie Teil der Veränderung: Wählen oder kandidieren Sie nächstes Jahr in den Presbyterien!

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Den ganzen Text zum Nachlesen:

Was macht eigentlich ein Presbyterium? Wer leitet eigentlich unsere evangelische Kirche? Das sind vor allem die Presbyterien. Das sind die Leitungsgremien in unseren Gemeinden. „Presbyteriat“ bedeutet auf Griechisch „die Ältesten“. Das ist aber heute gar nicht so, dass wir jetzt die Ältesten suchen, die unsere Gemeinden leiten. Sondern wir suchen ganz unterschiedliche Personen, die verschiedene Blickwinkel einbringen wollen, um unsere Gemeinden in den verschiedenen Feldern und Bezirken zu leiten. Wer sitzt da drin in meinem Gemeinde-Presbyterium? In Nippes sitzen beispielsweise 14 Personen aus unterschiedlichen Berufen und Lebenswirklichkeiten. Mein Kollege und ich, also ein Pfarrer, eine Pfarrerin, bringen dabei eine multiprofessionelle Perspektive in das Team und in unsere Leitung ein. Das ist das Besondere an der evangelischen Kirche und an unseren Leitungsgremien, dass sehr unterschiedliche Personen Entscheidungen darüber treffen, was inhaltlich in den Gemeinden passiert. Neben Gottesdiensten, Beerdigungen, Taufen, Trauungen und Seelsorge, also der Begleitung von Trauernden, gibt es weitere inhaltliche Aspekte, die eine Rolle bei diesen Entscheidungen spielen. Dazu gehören Gebäudearbeit, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit Senior*innen, die Arbeit mit Geflüchteten sowie verschiedene diakonische Angelegenheiten. Die Presbyterien verantworten die Gemeindearbeit. Nächstes Jahr im Februar wählen wir in unserer Landeskirche neue Presbyterien. Wenn du oder ihr 14 Jahre alt seid, Kirchenmitglieder seid und konfirmiert wurdet, dann dürft ihr das Presbyterium wählen. Und wenn ihr Kirchenmitglieder seid und über 18 Jahre alt seid, dann könnt ihr selbst kandidieren. Ihr könnt euch zur Wahl stellen in den Presbyterien. Manche Gemeinden suchen noch Kandidat*innen für dieses wichtige Amt.

Text: Miriam Haseleu
Foto(s): Thorsten Levin

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Im Blickpunkt: Die Melanchthon-Akademie – eine beharrliche Gesprächs-Eröffnerin und -Ermöglicherin

In unserer diesjährigen Sommerreihe „Im Blickpunkt“ stellen wir verschiedene Angebote und Einrichtungen vor, die zur Vielfalt und Besonderheit im Bereich des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region beitragen: das Segensbüro, das Schulreferat Köln und Region und das Referat für Berufskollegs beim Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, die Evangelische Familienbildungsstätte, das Jugendreferat Köln und Region, die Gefängnisseelsorge, die Melanchthon-Akademie und die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG) im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (EKV).

Heute im Blickpunkt: die Melanchthon-Akademie! Sie existiert seit Februar 2024 im „ZwischenRaum“, einem Interim. Für voraussichtlich drei Jahre muss sie sich von dem Gebiet des alten Kartäuserklosters und -Gartens verabschieden. An dem bisherigen Standort in der Südstadt wird das neue „Haus der Bildung“ des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region entstehen, in das sie nach Fertigstellung zusammen mit der Evangelischen Familienbildungsstätte, dem Jugend- und dem Schulreferat sowie dem Pfarramt für Berufskollegs einzieht. Im „Campus Kartause“ werden Bildung, städtisches Wohnen, Leben und Spiritualität miteinander verbunden sein. Bis dahin sind die Geschäftsstelle und kleine Seminarräume – in Blickweite des alten Quartiers – im Sachsenring 6, die meisten Veranstaltungen finden auf der anderen Seite des Kartäusergartens statt, im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11.

Die Melanchthon-Akademie hat als Namenspatron den europäischen Reformator Philipp Melanchthon, der – neben seiner Berührung mit der Kölner Stadtgeschichte beim Reformations“versuch“ 1543 – vor allem für den Brückenschlag zwischen Reformation und Bildung steht, den die Kölner Akademie als erste evangelische Stadtakademie der Nachkriegszeit programmatisch vertritt.

„Melanchthon-Akademie ist eine beharrliche Gesprächs-Eröffnerin und -Ermöglicherin“

„Wir steuern gesellschaftlich gerade durch schwere Gewässer. Die Demokratie ist gefährdet, Antisemitismus und fehlender Respekt vor einem vielfältigen Miteinander bedrohen unser Zusammenleben, auch unsere eigene Kirche muss sich angesichts sexualisierter Gewalt tiefgreifend verantworten und verändern. Umso wichtiger, dass wir uns diesen Fragen ehrlich stellen“, sagt Theologe Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie. „Die Melanchthon-Akademie ist eine beharrliche Gesprächs-Eröffnerin und -Ermöglicherin. Wenn das als Gesicht unserer Kirche und als Beitrag zur Demokratie wahrgenommen wird, haben wir schon etwas erreicht.“

Die Melanchthon-Akademie ist die Stadtakademie der vier Kölner Kirchenkreise und das Bildungswerk für die evangelischen Kirchen-Gemeinden in Köln und Region. Sie ist eine anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung im Sinne des Weiterbildungsgesetzes in NRW und mit 15 weiteren Bildungseinrichtungen engagiertes Mitglied im Arbeitskreis Weiterbildung Köln. Viele Kooperationspartner*innen in der Kölner und regionalen Bildungslandschaft sorgen dafür, dass sie etwa 10.000 Menschen im Jahr mit ihren Veranstaltungen erreicht – oft in der Kölner Südstadt, aber auch an anderen Orten: den Kirchengemeinden in Köln und Region, im Domforum, der katholischen Stadtakademie, interreligiösen Bildungsorten, Synagogen und Moscheen – und nicht selten auch „draußen“ im öffentlichen Raum von Stadtteilen und Dörfern.

Die Akademie versteht Erwachsenenbildung als Muss und Genuss: Das hebräische Wort für Bildung heißt vom Wortstamm her „den Gaumen eines Kindes mit Dattelsaft einreiben“. Manchmal braucht es seine Zeit, bis Menschen auf den Geschmack kommen: Evangelische Erwachsenenbildung ist der Versuch, diesen Erfahrungsraum offen zu erhalten. „Wir setzen im Moment eine Menge Arbeitskraft in den Kontakt mit den Menschen unserer Kirchengemeinden. Wir möchten noch besser verstehen, was dort, in den Veedeln und Dörfern, als Bildungsimpuls gebraucht wird“, erklärt Martin Bock. „Gesellschaftlich stehen wir vor dem Umbruch, dass eine große Generation, die ,Boomer‘, also Menschen ab 60, als Engagierte nach dem Beruf bereit sind und sein werden, sich einzusetzen – wenn es zu ihrem Leben passt. Hier wollen wir mit Orientierungsangeboten helfen, Leben mitzugestalten. Eine große und tolle Aufgabe für eine evangelische Erwachsenenbildungseinrichtung.“

Deshalb steht die Melanchthon-Akademie für eine „Bildung für alle“: Hilfestellungen für bildungsbenachteiligte Menschen, Genderorientierung, Sprachenbildung, ökumenisches Profil, Persönlichkeitsbildung, Bildungsurlaube, das jüdisch-christliche, interreligiöse und interkulturelle Gespräch, ein Laien-Studium Theologie, kulturelle Bildung, Engagement-Förderung in Kirche und Gesellschaft, Wohnschule, Medienbildung, ein weites Herz für eine biblische und von anderen Traditionen lernende Spiritualität, gesellschaftspolitische Urteilsbildung – so wird die Programmatik mit Leben gefüllt.

Die Melanchthon-Akademie arbeitet mit 13 hauptamtlichen Menschen und nahezu 150 Dozierenden, um in jedem Halbjahr 300 Veranstaltungen für erwachsene Menschen vorzubereiten und durchzuführen. Sie macht auf ihre Angebote durch ein halbjährlich erscheinendes Programmheft und einen regelmäßigen Newsletter für aktuelle Veranstaltungen aufmerksam.

Kontaktdaten

Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region
Sachsenring 6
50677 Köln
Telefon 0221 / 931803-0
info@melanchthon-akademie.de
anmeldung@melanchthon-akademie.de

Text: Lea Braun
Foto(s): MAK/APK

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Wochentipps 8.8. – 14.8.

Hier sind einige Veranstaltungen für die nächsten Tage, die kulturelle und gemeinschaftliche Erlebnisse bieten. Ob Sie sich für Musik, Gesang oder gesellige Treffen interessieren, es ist für jeden etwas dabei. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der kommenden Events, die Sie nicht verpassen sollten.

09.08.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
Ev. Gemeindezentrum Lechenich, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt
Lagerfeuerromantik in Lechenich
Stockbrot, Suppe und Gesang mit Gitarrenbegleitung für alle Generationen
Das Bistro-Team der Evangelischen Kirchengemeinde Lechenich lädt am Freitag, 9. August, 19 Uhr, zur Lagerfeuerromantik in den Gemeindegarten des Gemeindezentrums Lechenich, An der Vogelrute 8, ein. Lagerfeuer, Stockbrot, Suppe und Gesang mit Gitarrenbegleitung werden für alle Generationen angeboten. Um Anmeldung über die Homepage www.kirche-lechenich.de wird gebeten, spontane Besucherinnen und Besucher sind auch willkommen. Bei Regenwetter fällt die Veranstaltung aus, wer sich über die Homepage angemeldet hat, wird benachrichtigt.
www.kirche-lechenich.de

11.08.2024, 14:30
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal
Geistliche Musik – Sopran, Trompete und Orgel
„Eternal source of light divine“
Ruth Theresa Fiedler (Sopran), Rita Arkenau (Trompete) und Rolf Müller (Orgel) tragen am Sonntag, 11. August, 14.30 Uhr, im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Pietro Andrea Ziani, Wolfgang Amadeus Mozart, Georg Philipp Telemann und anderen. Zusammengefasst unter dem Titel „Eternal source of light divine“ präsentieren die beiden Musikerinnen und der Organist im Rahmen der Reihe „Geistliche Musik“.
www.dommusik-aktuell.de

11.08.2024, 15:00
Evangelische Gemeinde Köln
Thomaskirche, Neusser Wall 61, 50670 Köln
Sommer – Zeit – (für) Träume – Gottesdienst zum Veedelscafé
Ein Gottesdienst voll sommerlicher Leichtigkeit
Diakon Andreas Mittmann sowie Mitglieder der Mirjamgruppe und von Maria 2.0 laden im Rahmen des Veedelscafés am Sonntag, 11. August, 15 Uhr, zu einem sommerlich leichten Gottesdienst zum Träumen in die Thomaskirche, Neusser Wall 61, ein. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht Psalm 126, der den Traum der Menschen im Exil in Babylon von ihrer Befreiung haben, handelt. Gemeinsam können die Besuchenden ihren eigenen Träumen nachspüren – im ökumenischen Gottesdienst und anschließend an Tischen beim Kaffeetrinken.
www.thomaskirche-koeln.de

11.08.2024, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
Geschichten von Wahn, Hoffnung, Streit und Liebe
Sommerkonzerte 2024 in der Christuskirche Brühl
Eine musikalische Reise durch die tiefen Gefühle und vielschichtigen Emotionen der Romantik können die Zuhörerinnen und Zuhörer des Sommerkonzerts 2024 in der Evangelischen Christuskirche Brühl, Mayersweg 10, am Sonntag, 11. August, 17 Uhr, erleben. Das Lied-Duo David Jerusalem (Bassbariton) und Friederike Sieber (Piano), entführt das Publikum in die Welt der Balladen und Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann und Carl Loewe. In diesem besonderen Konzert dreht sich alles um das Thema „Geschichten von Wahn, Hoffnung, Streit und Liebe.“ Von den zarten Melodien der Liebe bis hin zu den dramatischen Klängen des Streits werden die zeitlosen Werke dieser Meisterkomponisten alle Facetten menschlicher Gefühle zum Leben erwecken.
www.kirche-bruehl.de

13.08.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
Evangelisches Gemeindezentrum Köln-Pesch, Montessoristraße 15, 50767 Köln
Abschluss der Reihe „Sommerabende“
Mitsing-Konzert mit Gertrud Meinert
Zum Abschluss der Reihe „Sommerabende“ lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch am Dienstag, 13. August, 19 Uhr, zu einem Mitsing-Konzert in das Gemeindezentrum Köln-Pesch, Montessoristraße 15, ein.  Gertrud Meinert singt mit den Teilnehmenden Schlager, Volkslieder, Balladen und einiges mehr.
www.dem-himmel-so-nah.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Diversität, Ethik und Blick auf Tierrechte: Stefan Hößl ist Studienleiter bei der Melanchthon-Akademie

Dr. Stefan Hößl ist neuer Studienleiter bei der Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region und für die Fachbereiche Politik, Gesellschaft und Medien zuständig.

Akademieleiter Dr. Martin Bock und das APK haben mit ihm ein Interview geführt:

Können Sie uns etwas über Ihren Hintergrund erzählen?

Stefan Hößl: Ich bin Erziehungswissenschaftler und Pädagoge. Nach meinem Studium in Hessen und den ersten beruflichen Tätigkeiten in einem Forschungsprojekt erhielt meine Doktormutter einen Ruf an die Universität zu Köln (UzK). Als Mitarbeiter nutzte ich damals die neuen Perspektiven und verlagerte im Jahr 2011 meinen Lebensmittelpunkt von der Lahn an den Rhein. Beruflich-fachlich und auch hinsichtlich meiner ehrenamtlichen Tätigkeiten war seit jeher die große Frage danach, wie demokratischer Zusammenhalt in der bundesrepublikanischen Migrationsgesellschaft gelingen kann, für mich von besonderer Bedeutung. Relativ kurz nach meinem Umzug nach Köln habe ich entsprechend dieser Fokussierungen bereits an einer ersten Tagung zum Verhältnis von Rassismus und Antisemitismus mitgearbeitet, die in Kooperation mit der Melanchthon-Akademie stattfand. Nach einigen Jahren in der Forschung und Lehre an hessischen und nordrhein-westfälischen Universitäten und nach einer Promotionsförderung durch die Friedrich-Ebert-Stiftung, die mir neben vielem anderen auch einen längeren Forschungsaufenthalt an der Tel Aviv University ermöglichte, war ich die letzten fast fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter des NS-DOK tätig, wo ich für die Bildungsarbeit der Stadt Köln gegen Antisemitismus (mit)verantwortlich war. 2019 wurde ich an der UzK mit einer Arbeit promoviert, in der ich mit einer Religiosität wertschätzenden und rassismuskritisch inspirierten Analysehaltung zur Frage nach „Antisemitismus unter ‚muslimischen Jugendlichen‘“ gearbeitet habe. Dabei handelt es sich um eine Thematik, die ganz zentrale Fragen des Zusammenlebens in einer pluralen demokratischen Gesellschaft sowie von Diskriminierung, Ausgrenzung und Stigmatisierung auf mehreren Ebenen berührt. Aus den Ergebnissen habe ich Reflexionen für die antisemitismuskritische Bildungsarbeit abgeleitet.

Was hat Sie dazu bewegt, sich für die Melanchthon-Akademie zu entscheiden und welche Schwerpunkte möchten Sie in Ihren Fachbereichen setzen?

Stefan Hößl:  Na ja, für eine Zusammenarbeit mit der Akademie bzw. eine Mitarbeit dort habe ich mich lange vor dem Jahr 2024 entschieden. Seit über zehn Jahren bestand bereits ein guter kollegialer Austausch mit mehreren recht erfolgreichen und schönen Kooperationsprojekten. Seit 2020 hatte ich darüber hinaus die Möglichkeit, im Fachausschuss der Akademie mitzuwirken und so auch mitzugestalten. Vieles war mir entsprechend vertraut und als mit dem Ruhestand von Joachim Ziefle die Frage nach der Neubesetzung des Fachbereichs näher rückte, wurde mir persönlich deutlich, dass das Ganze auf vielen verschiedenen Ebenen sehr gut passen würde – thematisch, in sozialer Hinsicht u.v.m. Besonders reizvoll und letztlich der ausschlaggebende Grund für den Wechsel war die Perspektive einer themenbezogenen Neujustierung, die mit enormen Erweiterungen einhergeht und mit der Möglichkeit verbunden ist, viele verschiedene Themen im beruflichen Kontext zu bearbeiten, die mir persönlich sehr am Herzen liegen, für die in bisherigen Arbeitszusammenhängen aber kein Raum war. Es klingt vielleicht zu hochtrabend, aber es ist so: Der Wechsel zur Akademie ist durchaus Teil (m)eines Emanzipationsprojekts.

Wann haben Sie begonnen und wie wurden Sie aufgenommen?

Stefan Hößl: Am 1. April startete ich meine Tätigkeit als Studienleiter – und das war in der Tat eine sehr turbulente Zeit, mitten in den Planungen für das kommende Halbjahr. Dass ich in einem lieben und solidarischen Team gelandet bin, habe ich aber sofort gemerkt: Katrin Tölle im Sekretariat, Dr. Martin Bock als Akademie-Leiter, die anderen Kolleg*innen – alle haben schon viel mitgedacht, vorbereitet und weggearbeitet, was das neue, mittlerweile veröffentlichte Programm für zweite Halbjahr 2024 betraf, und standen mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen immer bereit, wenn ich mich mit einem fragenden Gesicht näherte. Insofern bin ich keineswegs bei null gestartet.

Was planen Sie für die Zukunft?

Stefan Hößl: Natürlich hatte mein Vorgänger Joachim Ziefle viele Kompetenzen und inhaltliche Schwerpunktsetzungen, die ich nicht mitbringe – und andersrum. Insofern zeigt der Abgleich dieses und des letzten Programms schon deutlich, dass Spannendes, Bewährtes und auf wichtigen Kooperationen Aufbauendes weitergeführt wird, dass aber auch neue Akzente gesetzt werden und Schwerpunkte hinzukommen. Im Bereich politischer Bildung waren Kernthemen für mich immer im Bereich „Antidemokratische Phänomene“ verortet. Dazu zählt der Fokus insb. auf Rechtsextremismus und Islamismus, auf Rassismus, Homo-/Transfeindlichkeit, aber vor allem immer auch auf Antisemitismus in seinen unterschiedlichen Artikulationsformen. Das wird auch in meinem Verantwortungsbereich bei der Melanchthon-Akademie so bleiben; schlichtweg, weil diese Themen mit Blick auf den Erhalt und die Festigung von Demokratie in höchstem Maße bedeutsam sind. Die Wichtigkeit, die ich daneben Diversität, Queerness oder auch ganz anders Gelagertem wie Ethik und Moral in Naturbezogenem und mit Blick auf Tierrechte beimesse, werden aber sicher auch in Zukunft ihren Niederschlag finden.

Worauf dürfen sich die Teilnehmenden außerdem freuen?

Stefan Hößl: Was sich jetzt mit dem Erscheinen des neuen Halbjahresprogramms schon verändert hat, ist ein kleines stückweit die Struktur der Angebote in meinem Arbeitsbereich. Aufgrund des Umzugs in den Sachsenring 6 und der Interimszeit bis zum Bezug des Campus Kartause leben wir als Akademie in einem ‚Dazwischen‘. Mit dem Philosophen François Jullien habe ich ein solches ‚Da-/Zwischen‘ in den letzten Jahren immens zu schätzen gelernt, drängt es doch zum Bruch mit Selbstverständlichkeiten und Eingefahrenem, auch wenn das nicht immer leicht fällt und einfach ist. Ich jedenfalls freue mich auf das Nutzen neuer Möglichkeiten, die zuvor so nicht denkbar waren oder die nicht gedacht wurden; dazu gehört z. B. eine stärkere Ausrichtung der politischen Bildung (weg von einer Komm-Struktur) hin zu einer Geh-Struktur, d. h. mit Angeboten da hinzugehen, wo sich Interessierte befinden. Das erste (dreistündige) Veranstaltungsformat, das nach Absprache mit mir flexibel für Kleingruppen in Gemeinden in Köln und Region buchbar ist, fokussiert auf Antisemitismus als aktueller und realer Gefahr. Die EKD betont ja richtigerweise, dass „[d]er Widerspruch gegen Antisemitismus […] nicht nur die Sache einiger weniger [ist], sondern eine Verantwortung aller Christ:innen.“ Um ihm jedoch überhaupt begegnen zu können, ist es notwendig, ihn als solchen zu erkennen; und überhaupt: Wie kann Widerspruch dann ganz konkret aussehen? Genau das werden wir in den einsteiger*innenfreundlichen Workshops vor Ort in den Gemeinden mit viel Zeit für Gespräche vertiefen und unter Einbezug von Geschichten junger jüdischer Kölner*innen diskutieren, wie solidarische Haltungen und darüber hinaus natürlich auch Strategien gegen Antisemitismus aussehen können.

Wenn bald der Grundstein für den Campus Kartause gelegt wird, wird man in den Grundstein Dokumente von heute einlegen, mit denen auch gesagt wird: Dafür wird dieses Haus gebaut. Was ist aus Ihrer Perspektive wichtig für den neuen Grundstein evangelischer Bildungsarbeit in Köln?

Wenn ich über gegenwärtige Herausforderungen von Demokratie und über meine eigene Arbeit sowie meinen Verantwortungsbereich nachdenke, dann ist für mich besonders bedeutsam, was Amartya Sen in den Blick rückt, wenn er schreibt, dass „die Vernachlässigung der Vielfalt unserer Zugehörigkeiten die Welt verfinstert, in der wir leben“. Sich immer wieder die Multireferenzialität menschlicher Bezüge in der Welt bewusst zu machen und Menschen zum Ausleben möglichst vieler dieser anzuregen sowie reduktionistischen WIR-DIE-Verengungen in Bezug auf Selbst- und Fremdidentifizierungen über nur eine dieser Dimensionen entgegenzuarbeiten – das ist für mich ein ganz wesentliches Fundament meiner Arbeit.

Dr. Stefan Hößl: Kontakt

Studienleiter, zuständig für die Fachbereiche:
– Politik, Gesellschaft und Medien

Telefon: 0221-931803-23
 hoessl@melanchthon-akademie.de

Text: Martin Bock/APK/Stefan Hößl
Foto(s): Jörn Neumann

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„Gott verpflichtet und den Menschen zugewandt“ – Pfarrerin Almut Giesen wurde von Superintendent Markus Zimmermann entpflichtet

Eigentlich war Pfarrerin nicht Almut Giesens erste Berufswahl – sie wäre auch gerne Psychologin oder Philosophin geworden –, aber wenn man in einem Pfarrhaus aufgewachsen ist, führen wohl nicht allzu viele Wege an einem Theologiestudium vorbei. Am 1. Oktober 1983 trat Almut Giesen als junge Vikarin ihren Dienst in der Gemeinde Bergheim-Zieverich an, den sie immer als Auftrag und Berufung aufgefasst hat. 1987 übernahm sie dann die dritte Pfarrstelle. Über 40 Jahre haben nicht nur die Gemeindeglieder von ihrem Interesse an Menschen, ihrer Empathiefähigkeit und Experimentierfreude profitiert.

Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Christuskirche (musikalisch gestaltet von Kreiskantor Thomas Pehlken an der Orgel und dem Gemeindechor der Ev. Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft unter Leitung von Johannes Heller) wurde sie nun in den Ruhestand verabschiedet und von Superintendent Markus Zimmermann entpflichtet. Presbyterin Christiane Lenz durfte neben dem stellvertretenden Bürgermeister Willi Roth, dem katholischen Amtskollegen Christian Hermanns sowie Vertreter*innen der Schulen und des Kindergartens auch Almut Giesens Mutter unter den Gästen begrüßen.

In ihrer Ansprache nahm Giesen den Faden der Evangeliumslesung aus Matth. 13, 44–46 auf. Dort wird das Reich Gottes mit einem Schatz im Acker oder einer kostbaren Perle verglichen, für die es lohnt, alles andere aufzugeben. Almut Giesen ergänzte zunächst den Lesungstext um das Beispiel einer jungen Frau, die auf der Suche nach der großen Liebe ist, und als sie ihren Lebenspartner findet, bereit ist, ihre Familie und ihr bisheriges Umfeld hinter sich zu lassen, oder eines Musikers, der alles dem einen Ziel widmet.

Die Gottesdienstbesucher*innen konfrontierte sie mit den Fragen: „Wofür würden Sie alles aufgeben? Wo ist Ihr Schatz?“ Almut Giesen berichtete von Sara Schemann, einer ehemaligen Balletttänzerin, die ihr Lebensglück als Ordensfrau fand, erinnerte aber auch an Franziskus, den Ex-Party-König, der zum Ordensgründer und Heiligen wurde, oder den Apostel Paulus, der in seinem Brief an die Gemeinde in Philippi (Philipper 3, 7–14) in drastischen Worten die „Umwertung aller Werte“ beschreibt, die mit seinem Bekehrungserlebnis einherging. „Für viele, quer durch die Jahrhunderte, ist die Begegnung mit Gott ein Glücksfund geworden“, sagte Giesen, und die Freude nach einer solchen Lebenswende sei „eine Kraft, die bewegt und motiviert“.

Für Superintendent Markus Zimmermann war die Entpflichtung von Almut Giesen gleich in zweierlei Hinsicht etwas Besonderes: Zum einen feierte die zukünftige Pfarrerin i.R. gleichzeitig ihren Geburtstag, zum anderen habe er noch nie jemanden entpflichtet, der über 40 Jahre im Kirchenkreis tätig gewesen sei. Als Almut Giesen in ihr Amt eingeführt wurde, sei die Akzeptanz von Pfarrerinnen noch „ausbaufähig“ gewesen, so Zimmermann: „Eine Kollegin in Bergheim, das war damals noch keine Selbstverständlichkeit!“, „Du brennst für Seelsorge und Verkündigung“, lobte Zimmermann und würdigte Almut Giesen als sehr gute Theologin und Seelsorgerin. Als „Meilensteine“ ihres Wirkens in Zieverich erwähnte der Superintendent exemplarisch die Etablierung eines Kurssystems in der Konfirmandenarbeit, die Eröffnung des Gemeindezentrums „Arche“ 1995, die Neugestaltung der Christuskirche sowie ihr Engagement für das Reformationsjubiläum im Jahr 2017.

Persönliche Grußworte gab es von Giesens katholischem Kollegen Christian Hermanns, der zwar erst seit zweieinhalb Jahren in Zieverich tätig ist, Almut Giesen aber vor allem bei gemeinsamen Gottesdienstvorbereitungen als sehr kollegial und zugewandt erlebte. „Eine Ära geht zu Ende!“, stellte Hermanns fest und bemerkte, dass eine solche „Standorttreue“ heutzutage ein „Auslaufmodell“ sei. Der stellvertretende Bürgermeister Willi Roth hob Giesens „einfühlsame Art“, ihre „besondere Sensibilität“ und „unermüdliche Hingabe“ hervor sowie ihre „moderne Art, Gottesdienste zu gestalten“. „Sie haben nicht nur Hoffnung und Mut gespendet, sondern auch Vertrauen“, resümierte Roth.
Noch mehr Gelegenheit zum gemeinsamen Erinnern, Zurückblicken und Feiern war im Anschluss an den Gottesdienst im Gemeindezentrum „Arche“.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

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Kirche2go fragt: Was ist Seelsorge?

Kirche2go fragt: Was ist Seelsorge? Seelsorge bedeutet Dasein – mit und für einen Menschen, auch und gerade dann, wenn dieser es sehr schwer hat. Seelsorge bedeutet auch Aushalten – den Schmerz, die Trauer, das, was schwer ist, – damit niemand damit alleine sein muss. Seelsorge ist meist ein persönliches Gespräch unter vier Augen, in dem Menschen über ihre Sorgen und Nöte sprechen und Lebens- oder Glaubenshilfe erfahren.

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Der gesamte Text zum Nachlesen:

Kirche2go fragt: Was ist Seelsorge? Anderen Menschen beistehen, sich in ihre Lebenssituation einfühlen und Freude und Not mittragen – so beschreiben Seelsorgerinnen und Seelsorger oft selbst ihre Arbeit. Seelsorge bedeutet Dasein – mit und für einen Menschen, auch und gerade dann, wenn dieser es sehr schwer hat. Seelsorge bedeutet auch Aushalten – den Schmerz, die Trauer, das, was schwer ist, – damit niemand damit alleine sein muss. Egal, ob es Zoff im Job, Unstimmigkeiten in einer Beziehung gibt, ein Mensch sich alleine oder isoliert fühlt, einen anderen Menschen verloren hat oder Mist im Leben gebaut hat, – Seelsorgerinnen und Seelsorger sind für sie in ihren persönlichen Situationen da und bieten Hilfe an. Für die Helfenden sind alle Menschen Geschöpfe und Ebenbilder Gottes. Daher ist der Kirche die „Sorge für die Seele“ so ein wichtiges Thema. Früher wurde Seelsorge oft nur im Zusammenhang mit der Beichte gesehen. Heute ist Seelsorge meist ein persönliches Gespräch unter vier Augen, in dem Menschen über ihre Sorgen und Nöte sprechen und Lebens- oder Glaubenshilfe erfahren. Hier sind meist die Pfarrerinnen und Pfarrer, aber auch ausgebildete Ehrenamtliche in den Kirchengemeinden vor Ort, die richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Seelsorge kann von jedem Menschen in Anspruch genommen werden. Sie geschieht auf Basis eines christlichen Menschenbildes und wird kostenfrei angeboten. Neben Seelsorgeangeboten in den Gemeinden bieten die Kirchen zum Beispiel auch in Krankenhäusern, Altenheimen, Gefängnissen, in der Notfallseelsorge oder auch in der Telefonseelsorge Hilfe an. Grundsätzlich stehen jede Pfarrerin und jeder Pfarrer als Seelsorgerin und Seelsorger zur Verfügung. Alle unterliegen einer seelsorglichen Schweigepflicht und dem Beichtgeheimnis. Es gehört zum Christsein dazu, anderen Menschen beizustehen, sich einzufühlen und ihre Freude und ihre Not mitzutragen. So hat es Jesus Christus vorgelebt. Daher bilden viele Kirchen auch Ehrenamtliche in der Seelsorge aus. Sie unterliegen auch der seelsorglichen Schweigepflicht und werden für diesen Dienst beauftragt und darin begleitet. Selbst vor Gericht haben Seelsorgende ein Aussageverweigerungsrecht. Jeder Mensch kann sich daher in der Seelsorge ohne Angst vor den Folgen Dinge von der Seele reden. Auch wenn Seelsorge meist im Verborgenen geschieht, ist sie ein essenzieller Bestandteil von Kirche.

Text: APK
Foto(s): APK

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Bildungsurlaube bei der Melanchthon-Akademie: Persönliche und berufliche Weiterentwicklung

Ein Bildungsurlaub ist eine gute Gelegenheit, sich weiterzubilden, die Karrierechancen zu verbessern, die persönliche Entwicklung voranzutreiben und eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Die Melanchthon-Akademie ist die Stadtakademie der vier Kölner Kirchenkreise und das Bildungswerk für die evangelischen Kirchen-Gemeinden in Köln und Region. „Sie bietet Bildungsurlaube in Köln und im Bergischen Land an, die sich insbesondere auf Gesundheitsbildung, Resilienzförderung sowie theologische und ökologische Themen konzentrieren“, sagt Studienleiterin Lea Braun. „Ein Bildungsurlaub stellt somit eine bedeutende Möglichkeit dar, die sowohl Arbeitnehmer*innen als auch Arbeitgeber*innen nutzen können, um die Kompetenzen und das Wohlbefinden der Belegschaft zu fördern.“

Sie erklärt das Vorgehen bei Bildungsurlauben: „Wählen Sie Ihren gewünschten Bildungsurlaub und kontaktieren Sie uns. Wir reservieren Ihnen einen Platz und stellen Ihnen die Antragsformulare für Ihre*n Arbeitgeber*in zur Verfügung. Nach Erhalt der Zustimmung ist Ihr Bildungsurlaub gebucht und die Vorfreude kann beginnen.“

Wir stellen eine kleine Auswahl an Bildungsurlauben vor:

Ganzheitliche Stimmbildung – Körper, Atem, Stimme: Kraft und Ausdruck der eigenen Stimme finden und erleben

Der Bildungsurlaub „Ganzheitliche Stimmbildung – Körper, Atem, Stimme: Kraft und Ausdruck der eigenen Stimme finden und erleben“ findet von Montag bis Donnerstag, 26. August bis 29. August, jeweils von 10.30 bis 13 Uhr, statt. Die Stimme ist ein Spiegel unseres Selbst. Mit ihr drückt sich die Lebens-Haltung aus: das Denken und Fühlen und in welcher Stimmung man gerade ist. Mit Stimme und Wortwahl bestimmen Menschen den Verlauf eines Gespräches, das Verständnis eines Vortrages etc. und ob und wie sie verstanden werden. Dieses Seminar richtet sich an Menschen, die ihre Stimme beruflich einsetzen und die Kraft und ihren ganz persönlichen Ausdruck damit finden und erfahren möchten. Es werden die grundsätzlichen und wesentlichen Kenntnisse vermittelt, die den Zugang zu und den Umgang mit der eigenen Stimme ermöglichen. Dabei spielt unsere Körperwahrnehmung eine entscheidende Rolle. Der Kurs in Haus Wiesengrund, Nümbrecht-Überdorf, kostet 525 Euro.

Ressourcen stärken! Selbstmanagement und Selbstsorge für ein Leben in Balance

In dem Bildungsurlaub „Ressourcen stärken! Selbstmanagement und Selbstsorge für ein Leben in Balance“ geht es um den Umgang mit Zeit- und Leistungsdruck, Arbeitsverdichtung und eigenen Überforderungsmuster. All dies führen dazu, dass Arbeit häufig nur noch als Belastung empfunden wird. Ein bewusster Umgang mit den eigenen Ressourcen bildet daher die Voraussetzung, um die berufliche Tätigkeit wieder als motivierend und sinnvoll zu empfinden. Ein guter Umgang mit Stress, der Ausbau eines tragfähigen sozialen Netzwerks sowie die Reflexion der eigenen Werte und Ziele tragen dazu bei, wieder mehr Lebensfreude und Zufriedenheit im beruflichen Alltag zu empfinden. In diesem Seminar lernen Teilnehmende wirkungsvolle Methoden des Selbstmanagements kennen und entwickeln Strategien für eine bessere Selbstsorge und ein Leben in Balance. Der Kurs läuft vom 14. bis 18. Oktober. Am Montag findet er von 9.30-15.30 Uhr statt, Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 15.30 Uhr, und am Freitag von 9.30 bis 13 Uhr – jeweils im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11. Die Teilnahme kostet 250 Euro.

Achtsamkeit und Körper: Zu Achtsamkeit und Abgrenzung finden – Übungen für einen entspannten Berufsalltag

Bei dem Bildungsurlaub „Achtsamkeit und Körper: Zu Achtsamkeit und Abgrenzung finden – Übungen für einen entspannten Berufsalltag“ geht es um den Umgang mit dem (stressigen) Berufsalltag. Der Körper bietet mit all seinen Empfindungen die Möglichkeit, achtsam mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Es geht darum, sich Zeit und Raum zu nehmen, um sich wieder zu spüren und wohl zu fühlen. Wer oder was wirkt nährend, und welche Menschen und Dinge zehren die Energien eher aus? Zur Achtsamkeit mit sich selbst gehört auch, aufmerksam zu bleiben für die eigenen Grenzen und Bedürfnisse. Den Hintergrund für diesen Bildungsurlaub rund um Achtsamkeit, Abgrenzung, Entspannung und Kontakt bilden Techniken und Erkenntnisse aus den Bereichen der Gestalttherapie, der Körpertherapie, der systemischen Therapie, verschiedener Entspannungsverfahren sowie Techniken aus dem Yoga. Der Kurs geht von Montag bis Freitag, 21. bis 25. Oktober und kostet 250 Euro. Montag bis Donnerstag läuft er von 10 bis 16 Uhr und am Freitag von 10 bis 14 Uhr im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11.

Kreatives Hatha-Yoga: Selbstbewusst und authentisch im (Berufs-)Leben

Bei dem Bildungsurlaub „Kreatives Hatha-Yoga: Selbstbewusst und authentisch im (Berufs-)Leben“ kommen Teilnehmende in Bewegung. Das Praktizieren von Kreativem Hatha-Yoga bietet die wundervolle Möglichkeit, Kontakt zu sich selbst aktiv herzustellen. Dieser Kontakt bildet die Basis, um den Herausforderungen des (Berufs-) lebens selbstbewusst und authentisch begegnen zu können. Neben Körper- und Atemarbeit und dem Üben von Meditation werden die Reflexion des eigenen Selbstverständnisses und der eigenen Authentizität ermöglicht. Ferner ist die nachhaltige Integration des Geübten in den (Berufs-) Alltag zentrales Thema dieses Bildungsurlaubs. Der Kurs läuft Montag bis Freitag, 16. bis 20. Dezember, von 9.30 bis 16 Uhr (Freitag bis 14 Uhr). Die Teilnahme in der Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln, kostet 250 Euro.

Text: APK
Foto(s): APK/Canva

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Kirche2go fragt: Gibt es Superhelden in der Bibel?

Kirche2go fragt: Gibt es Superhelden in der Bibel? Es gibt Menschen, die besonders begabt sind. Superhelden in Filmen sind zahlreich und dort kaum noch wegzudenken. Einige der bekanntesten heißen Batman, Superman, Spiderman, Hulk oder Deadpool. Superhelden, die gibt es aber nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in der Bibel. Pfarrerin Laura Kadur hat sich mit den Superhelden in der Bibel auseinandergesetzt und nennt einige von Gott besonders begnadete Menschen, die mit außergewöhnlichen Fähigkeiten Unmögliches vollbringen. Im Video erfahren Sie, wer sie sind, welche Fähigkeiten sie besitzen und wo sie zu finden sind.

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Batman, Superman, die Avengers, Spiderman… alles Superhelden. Aber, Sie wussten vielleicht gar nicht, Superhelden: Die gibt es auch in der Bibel. Und zwar gibt es da Menschen, die sind besonders begabt von Gott. Die sind zum Beispiel super stark oder total schlau oder weis. Das finde ich schön, weil das nämlich Menschen sind, die, ich möchte sagen, fast total normal sind, und dann zu solchen Superkräften kommen. Besonders finden sich solche Superhelden im Buch der Richter. Da gibt es zum Beispiel Samson, der ist so stark, dass der einen ganzen Tempel zum Einsturz bringen kann oder den König Salomo, der so weise ist und so klug, dass er Leuten durch bestimmte Lebenslagen helfen kann. Jetzt denken sie vielleicht: Na ja, was macht das denn so superheldenmäßig? Ich glaube, dass Superhelden nicht nur die sind, die jetzt quasi durch die Luft fliegen oder anderen Leuten – ja wie soll man sagen – schön mal eine reinhauen, sondern, dass das auch Menschen sind, die besonders begabt sind und die einfach mit Gott in einem guten Kontakt stehen. Das sind für mich absolute Superhelden und deshalb finde ich das total spannend, dass wir solche Superhelden auch in der Bibel haben und die uns immer wieder zeigen: Gott ist da für uns und schenkt uns auch Kraft, die so übermenschlich ist, dass wir tolle Sachen erreichen können.

Text: APK
Foto(s): APK

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