Trauerhilfe in Köln: Neueste Angebote und Kurse der Johanniter – Ehrenamtskurs, Singprojekt und Spaziergang für Trauernde

Der Ambulante Hospizdienst der Johanniter in Köln bietet ab Januar 2025 wieder einen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleiter und Sterbebegleiterinnen und Hospizarbeit im Kölner Süden an. Der Kurs findet von Januar bis Juni 2025 statt. Es handelt sich bei dem Kurs um regelmäßige Abendveranstaltungen zu festen Terminen. An vier Samstagen gibt es einen Ganztagstermin. In dem Kurs geht es um Wahrnehmung und Kommunikation und die persönliche Haltung zu den Themen Sterben, Tod und Trauer. Die Kursgebühr beträgt 50 Euro.

Bei Interesse wenden Sie sich an die Ansprechpartnerinnen im Kölner Süden: Christa Gustson und Katrin Jakobs unter der Telefonnummer 0221-89009-312 oder hospiz.koeln@johanniter.de.

Verschiedene Trauerangebote

Der Ambulante Hospizdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe in Köln bietet neben Vorbereitungskursen und Einzeltrauerbegleitung durch qualifizierte, ehrenamtliche Trauerbegleiterinnen auch verschiedene weitere, aktivierende Angebote an: „Köstlich tröstlich“, ein Singprojekt und den Trauerspaziergang.

„Köstlich tröstlich“

Wenn ein nahestehender Mensch stirbt, fällt es den Angehörigen oft schwer, für sich selbst gut zu sorgen. Auch für sich selbst eine Mahlzeit zuzubereiten, den Tisch zu decken und allein zu essen, bedeutete für viele Trauernde eine große Anstrengung. Um über den Verlust eines geliebten Menschen sprechen zu können, kann es hilfreich sein, sich in geschütztem Rahmen mit anderen zu treffen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie man selbst. Gegenseitige Zuwendung und Trost in entspannter Küchenatmosphäre sollen dabei helfen zu erkennen, dass niemand allein ist mit seinen Gedanken und Gefühlen und es anderen Trauernden ähnlich geht. Bei „Köstlich tröstlich“ schnippelt, rührt und brät der Ambulante Hospizdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe einmal im Monat gemeinsam mit Trauernden in einer kooperierenden evangelischen Gemeinde im Kölner Süden.

Singprojekt mit einfachen Liedern

An festen Terminen kann der Hospizdienst außerdem dem Singprojekt Menschen in einer vergleichbaren Lebenssituation im geschützten, vertrauensvollen Rahmen mit einfachen Liedern (Popsongs, Gospel, Balladen) die Möglichkeit geben, Gefühle auszudrücken und sich zu erinnern. Singen entspannt, es beruhigt, es tröstet, es hebt das Lebensgefühl und das persönliche Wohlbefinden. Und besonders schön und kraftspendend ist singen, wenn man dafür mit anderen zusammenkommt.

Inhaltlich angeleitet und musikalisch begleitet wird das Projekt dabei von Kisum Eniem, Musikpädagoge, Konzertpianist und Chorleiter, der entweder live am Flügel begleitet oder für eine digitale Begleitung sorgt. Bei allem stehen Wohlgefühl und Entspannung an erster Stelle. Notenkenntnis ist keine Voraussetzung. Es geht hier nicht um „richtig oder falsch“, oder „schön oder schief“, sondern darum, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und gemeinsam mit anderen die Kraft des Gesangs zu erleben.

Bewegung an der frischen Luft beim Trauerspaziergang

Um über den Verlust eines geliebten Menschen sprechen zu können, kann es hilfreich sein, sich mit anderen zu treffen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie man selbst. Und hierbei kann Bewegung an der frischen Luft eine wunderbare Ergänzung sein. Der Weg ist auch bei der Trauerbegleitung das Ziel und führt beim Trauerspaziergang in die Natur in und um Köln. Die Strecke variiert, ist aber nie länger als sechs Kilometer und auf der Hälfte der Strecke wird eine Pause gemacht.

Kontakt

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Köln/Leverkusen/Rhein-Erft
Am Höfchen 16
50997 Köln

Text: Katrin Jakobs
Foto(s): Katrin Jakobs

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Eine geistliche Hausmusik bei Bach: Bariton trifft Orgel in der Trinitatiskirche

Die Reihe der Orgelabende in der Kölner Trinitatiskirche wird am Donnerstag, 24. Oktober, 19.30 Uhr, mit einem außergewöhnlichen Programm fortgesetzt. Zu Gast ist der Bariton Konstantin Paganetti, der von Wolf-Rüdiger Spieler an der Orgel begleitet wird. Beide Musiker führen Lieder aus Schemellis Gesangbuch von Johann Sebastian Bach auf, dazu erklingen einige Orgelwerke. Die berühmten „Gesänge zu Schemellis Musicalischem Gesang-Buch“ gehören zum zentralen Schatz der geistlichen Barockliteratur für Solo-Gesang und Tasteninstrument und so haben die beiden Musiker den Konzertabend unter der Überschrift „Eine geistliche Hausmusik bei Bach“ gestellt.

Konstantin Paganetti gehörte vor einigen Jahren noch zu den „rising stars“ – mittlerweile ist er längst als Konzertsänger und Gesangspädagoge etabliert und geht einer umfangreichen Konzerttätigkeit nach. Über das Programm des Abends sagt er: „Die Schemelli-Lieder gehören zu den schönsten und persönlichsten Werken, die Johann Sebastian Bach hinterlassen hat und es ist für mich eine wirklich große Freude, diese viel zu selten zu hörende Musik, zusammen mit Wolf-Rüdiger Spieler in einer der schönsten Kirchen Kölns musizieren zu dürfen!“

In welchem Alter bist du zum Singen gekommen?

Konstantin Paganetti: Gesungen habe ich eigentlich schon mein ganzes Leben. Angefangen habe ich im Kinderchor meiner Mutter, später als Jugendlicher, im Kammerchor meines Vaters, im Landesjugendchor Rheinland-Pfalz und im Kölner Kammerchor.

Wer waren deine Lehrer und wo hast du studiert?

Konstantin Paganetti: Vor meinem Studium habe ich Gesangsunterricht bei meinen Eltern und bei Klaus Mertens genommen. Meinen Bachelor habe ich in Köln bei Prof. Christoph Prégardien studiert. Danach habe ich im Masterstudium nach Frankfurt zu Prof. Thilo Dahlmann gewechselt und studierte dort momentan postgradual im Konzertexamen.

Wann hast du das erste Mal in der Trinitatiskirche gesungen?

Konstantin Paganetti: Mein erstes Konzert in der Trinitatiskirche war gleichzeitig mein erstes solistisches Brahms-Requiem mit der Kölner Kurrende und Michael Reif im November 2018. Seit dem durfte ich immer wieder mit ganz wunderbaren Kolleg:innen in diesem außergewöhnlich schönen Raum musizieren.

Gibt es etwas Besonderes, was du mit diesem Raum verbindest?

Konstantin Paganetti: Mit diesem Raum verbinde ich sehr schöne und erfüllende Konzertabende mit ganz unterschiedlichem Repertoire: von kleinen geistlichen Konzerten, Barocken Solokantaten und klassischen Liederabenden, über die Johannespassion von Bach, das Alexanderfest von Händel bis hin zu romantischem Repertoire mit großem Orchester wie der Messe in D-Dur von Dvorák.

Hast du einen oder mehrere Lieblingskomponisten, die du besonders gerne aufführst?

Konstantin Paganetti: Wenn ich mich wirklich für einen (oder zwei) Komponisten entscheiden müsste, wären es wahrscheinlich Johann Sebastian Bach und Franz Schubert. Trotzdem empfinde ich es als solch großes Privileg, so unterschiedliche Musik zum Klingen bringen zu können, dass mir eine Auswahl sehr schwerfallen würde.

Welches waren deine letzten großen Projekte und Konzerte?

Konstantin Paganetti: Eines der größeren Projekte, mit dem ich mich in der letzten Spielzeit als Stipendiat der deutschen Orchesterstiftung beschäftigen durfte, war ein transdisziplinäres Konzert- und Educationformat, in dem ich die Winterreise von Franz Schubert am Hammerflügel mit Illustrationen des Comiczeichners Jurek Malottke verbunden habe.

Was ist als nächstes geplant?

Konstantin Paganetti: In den nächsten Wochen stehen wunderbare Konzertprogramme an. Unter anderem darf ich zwei Mal die Schöpfung von Joseph Haydn singen, das Deutsche Requiem von Johannes Brahms steht wieder auf der Agenda und ich darf mit einem spannenden Projekt, der „Deutschen Winterreise“ mit der Mezzosopranistin Ulrike Malotta, dem Pianisten Hedayet Djeddikar und der Schauspielerin Eva Mattes beim Festival Alte Musik Knechtsteden zu Gast sein.

Der Eintritt in die Trinitatiskirche ist bei den Orgelkonzerten wie immer frei – am Ausgang kann eine freiwillige Spende gegeben werden.

Text: APK/WRS
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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Diakoniespende 2024/2025 sichert Mittagsküche beim Vringsreff – Koch Benjamin Hameleers sorgt für die Gäste

Ab Oktober bis September 2025 ist der Vringsreff im Severinsviertel Empfänger der Diakoniespende des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Ein Spendenaufkommen bis zu 100.000 Euro wird durch den Kirchenverband verdoppelt. Der Vringstreff ist täglich Begegnungsstätte für rund 100 Gäste, die dort, egal welche Geschichte oder welchen Hintergrund sie mitbringen, Beratung erfragen können, praktische Unterstützung bekommen oder einfach da sind, um ein Schwätzchen beim Essen zu halten.

Mit den Spendengeldern soll daher unter anderem das Gehalt von Koch Benjamin Hameleers gesichert werden. Der 46-Jährige sorgt seit rund anderthalb Jahren dafür, dass es von Montag bis Donnerstag um zwölf Uhr ein gesundes, saisonales Mittagessen mit möglichst regionalen Zutaten gibt. Und nein, er arbeitet dabei nicht in einer Suppenküche. „In meinem Umfeld kam diese Frage nach der Suppenküche sofort auf, als ich erzählte, dass ich im Vringstreff anfange“, berichtet Benjamin Hameleers lachend. Eine Suppenküche ist das helle Bistro tatsächlich nicht. Die Gäste zahlen fürs Mittagessen mit oder ohne Fleisch einen kleinen Obolus und genießen dafür eine Atmosphäre wie im Restaurant.

„Menschen begegnen sich hier voller Respekt“

Die Ankunft der lebhaft plaudernden Gäste ab halb zwölf beobachtet der Koch mit einem breiten Lächeln von der offenen Tür zur perfekt organisierten Küche aus. „Ich habe mir Anfang letzten Jahres gedacht, ich muss etwas finden, wo mir die Arbeit wirklich Spaß macht. Es hat funktioniert!“ Eine Krankheitsvertretung mündete im Herbst 2023 in einen unbefristeten Vertrag mit Vollzeitstelle. Und seither ist es Benjamin Hameleers, gemeinsam mit den beiden Mitarbeitenden in der Küche und den zwei Servicekräften, ein Anliegen, den Gästen des Vringstreff das Gefühl zu geben, sich entspannen zu können und sich ein bisschen verwöhnen lassen zu dürfen. Er erinnert sich: „Als ich nach dem Vorstellungsgespräch nach Hause ging, wusste ich für mich schon, dass das absolut passt. Ich finde es toll, dass die Menschen sich hier voller Respekt begegnen, und mag es, ihnen ein bisschen Würde geben zu können.“ Die ehrliche Freude, das unmittelbar geäußerte begeisterte Dankeschön, seien ihm viel mehr wert als ein großes Trinkgeld, betont der gelernte Koch.

„Gäste genießen diese Stunden am Mittag“

Nach seiner Ausbildung in den Niederlanden habe er auch schon mal in einem Sternerestaurant gearbeitet. Doch die Atmosphäre im Vringstreff trifft eher seine Auffassung von seiner Tätigkeit. „Hier gibt es durch die überschaubare Anzahl von etwa 60 Essen pro Mittagstisch zum einen weniger Leistungsdruck und ich kann zum anderen die Wünsche der Gäste berücksichtigen.“ Es gibt noch mehr Vorteile, die der Vringstreff als Arbeitgeber mit sich bringt: „Ich erlebe, wie sehr unsere Gäste diese Stunden am Mittag genießen und muss nicht irgendwann nach unpersönlichen Internetrezensionen suchen. Außerdem, und das ist in der Gastronomie selten, sind meine Arbeitszeiten sehr familienfreundlich“, verrät der zweifache Vater lachend.

Und dann verrät er noch sein Rezept für eine Kürbissuppe, die nicht nur kostengünstig ist, sondern auch wunderbar in die herbstliche Jahreszeit passt.

Kürbissuppe für zwei Personen

  • 200 gr. Kürbis
  • 350 ml Gemüsebrühe
  • 1 Tomate
  • 1 Zwiebel
  • 50 ml Kokosmilch
  • Butter oder Öl zum Braten
  • Kürbiskerne zum Garnieren
  • Petersilie zum Garnieren
  • Den Kürbis in Stücke schneiden und die Haut entfernen. Eine Pfanne auf den Herd stellen und die Butter oder das Öl erhitzen und die Kürbisstücke dazugeben.
  • Die Zwiebel und die Tomaten grob hacken und ebenfalls in die Pfanne geben. Etwa 3 Minuten braten und dann mit der Gemüsebrühe aufgießen. Nun alles ca. 20 Minuten bei schwacher Hitze garen lassen. Mit dem Stabmixer vorsichtig zu einer glatten Suppe pürieren.
  • Die Kokosmilch dazugeben und nochmals gut verrühren. Die Suppe weitere zwei Minuten auf den Herd stellen und noch einmal erwärmen. Mit etwas Petersilie, Kürbiskernen und etwas extra Kokosmilch nach Geschmack servieren. Die Kürbiskerne nach Belieben rösten.

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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Unsere Wochentipps: Orgelvesper, „Stille Konzertstunde“ und Krimidinner

Unsere Wochentipps: Wir präsentieren Ihnen die fünf ultimativen Wochentipps für diese Herbstferienwoche! Lassen Sie sich von unseren ausgewählten Veranstaltungen inspirieren und nutzen Sie die Zeit, um mit Familie und Freunden besondere Erlebnisse zu schaffen. Entdecken Sie, was diese Woche auf Sie wartet!

18.10.2024, 15:00
Diakonisches Werk Köln und Region
DiakoniePunkt Nippes, Yorckstraße 10, 50733 Köln
Eröffnungsfeier des „DiakoniePunkt Nippes“
Verschiedene Anlaufstellen kommen unter einem Dach zusammen
Das Diakonische Werk Köln und Region lädt am Freitag, 18. Oktober, 15 Uhr, zur Eröffnungsfeier des neuen „DiakoniePunkt Nippes“ in der Yorckstraße 10, ein. Er ist eine neue Anlaufstelle für die Menschen im Veedel und aus dem Stadtgebiet Nippes. Bestehende diakonische Beratungsangebote wie die Seniorenberatung, die Demenzinitiative TANDEm und die Clearingstelle „Claro“ kommen hier unter einem Dach zusammen. Zudem eröffnet das Lokal Vielfalt seine Türen als transkultureller und generationenübergreifender Begegnungsort für Menschen verschiedener Nationalitäten. Zur Eröffnungsfeier gibt es Musik und Austausch sowie Getränke und Snacks.

19.10.2024, 18:30
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
Kirche der Versöhnung, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt-Lechenich
Orgelvesper in der Kirche der Versöhnung
Mark Gornetzki spielt Orgelkompositionen von Max Reger
Die Evangelische Kirchengemeinde Lechenich lädt zur kommenden Orgelvesper in die Kirche der Versöhnung am Samstag, 19. Oktober, 18.30 Uhr, ein. Die Orgelvesper ist eine traditionelle Form des musikalischen Abendgebets, die Orgelmusik mit liturgischen Elementen verbindet. Kantor Marc Gornetzki wird an diesem Abend Orgelkompositionen von Max Reger (1873 bis 1916) spielen, die in der guten Akustik der Kirche ihre volle Pracht entfalten werden. Diese Vesper ist eine Einladung zur inneren Einkehr und Besinnung. Die Besucher erwartet eine wohltuende Auszeit vom hektischen Alltag.
www.kirche-lechenich.de

20.10.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Kirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, 51427 Bergisch Gladbach-Kippekausen
„Stille Konzertstunde“
Einladung in die Zeltkirche Kippekausen
Aus Anlass des „Tages der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“ am Sonntag, 20. Oktober, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg zu einer „Stillen Konzertstunde“ in die Zeltkirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, ein. Unterbrochen durch mehrere Pausen erklingt ab 18 Uhr für etwa eine Stunde ruhige Klavier- und Flötenmusik. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten. Die „Stille Stunde“ ist eine Initiative für die Inklusion von Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen.
www.kirche-bensberg.de

20.10.2024, 18:00
Evangelische Gemeinde Weiden/Lövenich
Ev. Kirche Weiden/Lövenich, Aachener Straße 1208, 50858 Köln
„Es muss ja weitergehen!“
Der Abendgottesdienst mit Pfarrerin Judith Schaefer am Sonntag, 20. Oktober, 18 Uhr, in der Evangelischen Kirche Weiden/Lövenich, Aachener Straße 1208, steht unter dem Thema „Es muss ja weitergehen!“. Es geht darin um die Frage „Was brauche ich, um wieder zu Kräften zu kommen, wenn es grad nicht so einfach weitergeht?“. Erzählt wird die Geschichte vom Propheten Elia, der in seiner tiefsten Erschöpfung von einem Engel mit Brot und Wasser versorgt (1. Buch Könige, Kapitel 19, Verse 1–8).
www.ev-gemeinde-weiden-loevenich.de

20.10.2024, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald
Tersteegenkirche, Amselstraße 22, 51069 Köln
Krimidinner der besonderen Art
Musik zum Tatort kommt aus Dünnwald
Am Sonntag, 20. Oktober, 20.15 Uhr, strahlt die ARD Kommissar Murots neuesten Tatort mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle aus. Begleitet von einem Krimidinner der besonderen Art kann diese Folge in bester Akustik auf einer Großleinwand im Gemeindehaus der Tersteegenkirche, Amselweg 22, geschaut werden. Und dabei sollte man vor allem die Ohren spitzen. Die Musik für den Film hat nämlich Simon Rummel, Improvisationsmusiker, Komponist, Klangkünstler und Kirchenmusiker, geschrieben. Der Filmabend in der Evangelischen Kirchengemeinde Dünnwald geht um 19 Uhr los. Wer kommt, möchte bitte einen Beitrag für das Buffet mitbringen. Getränke spendiert die Gemeinde.
www.evangelisch-in-duennwald.de

Text: APK
Foto(s): APK/AI

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Abschiedsschmerz und Lust auf Neues: 27 Jahre lang war Thorsten Schmitt als Pfarrer in Niederaußem

Plötzlich ging alles ganz schnell. Pfarrer Thorsten Schmitt verlässt nach 27 Jahren die Gemeinde in Niederaußem und wagt den „Aufbruch“ in das Eifelörtchen Roggendorf. Den Abschiedsschmerz konnte und wollte er nicht leugnen, aber mit einer Prise Pragmatismus stellte er fest: „Was angefangen hat, muss auch ein Ende haben.“ Am 1. Advent 1997 wurde Thorsten Schmitt in sein Amt eingeführt. Mit einem Gottesdienst in der Erlöserkirche, den der Gospelchor der Gemeinde mit drei Auftritten bereicherte, wurden er und seine Frau Susanne Schmitt-Warzelhan nun verabschiedet.

Zu Beginn seiner Predigt über Kolosser 3, 11 betonte Thorsten Schmitt, dass die Geschichte der Gemeinde weitergehe und stellte die Frage: „Was bleibt?“ „Gelingen ist eine komplexe Angelegenheit“, erklärte er und klang für einen Moment beinahe resignativ: „Es ist gut, mir klarzumachen, wie wenig ich als Pfarrer bewirken kann. Vieles, was unsere Kirche heute erlebt, ist überindividuell.“

Ein imaginärer Spaziergang Jesu durch die Gemeinde

Dann nahm Thorsten Schmitt die Gäste mit auf einen imaginären Spaziergang Jesu durch die Gemeinde. In der Jugendkirche haben die Jugendlichen gerade gemeinsam gekocht und da Jesus hungrig ist, freut er sich über einen Teller Nudeln. Als die Jugendlichen ihm ihr Leid klagen, dass sie oft nicht wirklich ernst genommen und ihre Ideen für zu verrückt gehalten werden, erzählt Jesus von seinen Erlebnissen als Zwölfjähriger. „Gott sei Dank ist es in der Geschichte der Christenheit manchmal etwas chaotisch!“

Vor dem REWE in Brauweiler trifft Jesus auf zwei Konfi-Mütter, die sich über ihre Erfahrungen beim Gottesdienstbesuch unterhalten. „Da wurde mir sofort dokumentiert, dass ich nicht dazugehöre“, erzählt eine von ihnen. Jesus berichtet, dass auch zu biblischen Zeiten unkonventionelles Verhalten bei den religiösen Würdenträgern auf wenig Verständnis stieß. Stichwort: Sabbatgebot. Einem Mann, der sich von der Geschichte vom sinkenden Petrus herausgefordert fühlt, erklärt Jesus, dass der im Meer versinkende Jünger für ihn immer ein Bild für Entscheidungssituation gewesen sei. Aussteigen oder im Vertrauten bleiben? Schritte ins Unsichere wagen oder bleiben, wo man ist?

An der Erlöserkirche lüftet er das „Geheimnis“ hinter den fünf Broten und zwei Fischen, von denen 5000 Menschen satt werden: „Wenn wir erst einmal anfangen zu teilen, haben alle genug!“

Dann gerät Jesus in den ökumenischen Gesprächskreis, wo kontrovers über die Frage des gemeinsamen Abendmahls diskutiert wird. Jesus hat da eine Frage: „Wer ist eigentlich der Gastgeber?“ Als man sich schließlich einig ist, dass Jesus der Gastgeber ist, sagt dieser: „Wenn man das ernst nimmt, spricht eigentlich alles dafür, eucharistische Gastfreundschaft zu üben.“  – oder um mit der Tageslosung bzw. dem Predigttext zu sprechen: „Für unseren Herrn Jesus Christus ist das alles unwichtig. Er ist alles in einem.“

Als schließlich Superintendent Markus Zimmermann die Entpflichtung vornahm, würdigte er Thorsten Schmitt als „profilierten Theologen“, der immer neue Gottesdienstformen ausprobiert habe. Durch die interaktiven Textzugänge des Bibliologs und des Bibliodramas sei es ihm gelungen, „die Kraft der biblischen Bilder zum Ausdruck bringen.“

Markus Zimmermann erinnerte auch an die Gottesdienste für Mensch und Tier und an einige „Umbrüche“, die in Schmitts Amtszeit gefallen seien, nicht zuletzt die Fusion. Umbau und Erweiterung der Erlöserkirche hätten deutlich gemacht, „dass Kirche hell und freundlich sein kann.“ Auch die Kinder- und Jugendarbeit habe durch die Einrichtung der Jugendkirche neue Impulse bekommen. Zimmermann lobte Schmitts Offenheit und versicherte: „Du bist hier nicht vergessen!“ Anknüpfend an dessen selbstkritische Bemerkung zu Beginn seiner Predigt, versicherte Markus Zimmermann, dass Schmitts Arbeit Früchte getragen habe und in Zukunft tragen werde, auch wenn vieles im Verborgenen läge. Anschließend wurden Thorsten Schmitt Segensworte aus dem Presbyterium und der Ökumene zugesprochen.

Gelegenheit zu persönlichen Abschiedsworten war dann bei einem Sektempfang mit Fingerfood im Foyer.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

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Ein neuer Pfarrer für die Hoffnungsgemeinde: Till-Karsten Hesse tritt seinen Dienst an

Die Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden hat einen neuen Pfarrer: Till-Karsten Hesse trat am 1. September seinen Dienst an. Er wurde von Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Nord, in einem Gottesdienst in der katholischen Kirche Johannes XXIII. in sein Amt eingeführt. Die evangelische Stadtkirche gleich nebenan wird zurzeit renoviert und stand für den Gottesdienst nicht zur Verfügung. Die Liturgie des Gottesdienstes leitete Pfarrer Volker Hofmann-Hanke, Hesses Kollege aus der Hoffnungsgemeinde in Worringen. Markus Zimmermann bezeichnete den 60-jährigen Hesse als erfahrenen Seelsorger: „Seelsorge lässt sich nicht planen. Sie wird oft spontan nachgefragt. Dann gilt: Wir fragen nicht danach, wer jemand ist, welchen sozialen Status er hat oder woher er kommt. In unseren Gemeinden ist jeder willkommen“, fuhr der Superintendent fort. Till-Karsten Hesse sei auch ein überzeugter Ökumeniker, der die Beziehungen zur katholischen Nachbargemeinde pflegen und ausweiten wolle. „Der Kirchentag ist Ihre Leidenschaft. Ich bin überzeugt, dass Sie viele aus Ihrer neuen Gemeinde zu den Kirchentagen 2025 in Hannover und 2027 in Düsseldorf mitnehmen werden“, sagte der Superintendent.

In seiner Predigt ging der neue Pfarrer auch auf sein Verständnis von Seelsorge ein: „Gottes Liebe ist grenzenlos. Sie erreicht auch Menschen, die wir für verloren halten oder die wir selbst am liebsten zum Teufel schicken möchten, denen wir keine Chance geben. Keine Not ist so groß, dass Gottes Liebe nicht wirkt. Wer sich darauf verlässt, überwindet alle Grenzen.“ Der Predigttext stammte aus dem Matthäus-Evangelium 15, 21-28. In diesem Text wird Jesus von einer kanaanäischen Frau bedrängt, die ihn um Hilfe für ihre Tochter bittet, die von einem Dämon besessen ist. Jesus schenkt der Frau zunächst keine Beachtung. „Doch sie kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen. Da entgegnete sie: Ja, Herr! Aber selbst die kleinen Hunde essen von den Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Es soll dir geschehen, wie du willst. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.“

Hesse bezeichnete dies als eine „unglaubliche Geschichte“. Man müsse den Hintergrund verstehen: Jesus sei damals sozusagen ins „Ausland“ gegangen, um dem Trubel zu entgehen, der in seiner Heimat Israel um ihn entfacht worden war. Es sei in Kanaa sozusagen im „Urlaub“ gewesen. Doch selbst dorthin sei der Ruf Jesu als Heiler vorgedrungen. Eigentlich habe eine nichtjüdische und damit „ungläubige“ Frau von Jesus keine Hilfe erwarten können, da sie als Ungläubige den „Status eines Hundes“ gehabt habe. „Aber sie ignoriert den Anstand und bittet dennoch.“ Die anfängliche Ignoranz Jesu erstaune, so der neue Pfarrer. Eigentlich verbinde man mit dem Sohn Gottes eher Liebe und Wärme, doch die Ignoranz habe die Frau erst recht in die Offensive gehen lassen. Sie habe mit Jesus diskutiert, was ihm imponiert habe: Ihr Glaube, der Berge versetzen könne. „Nach anfänglichem Zögern hat Jesus der Andersgläubigen Gottes Hilfe gebracht. Und dessen Liebe ist grenzenlos“, sagte Pfarrer Hesse. Zudem überwinde der Glaube, der auf Gottes Liebe basiere, alle Zweifel. Wer fürchte, dass Gott Gebete nicht erhört, solle sich immer die Geschichte der kanaanäischen Frau vor Augen halten.

Till-Karsten Hesse tritt die Nachfolge von Pfarrerin Friederike Fischer in der Evangelischen Hoffnungsgemeinde an. Die Pfarrerin verlässt die Gemeinde und wird auch aus Köln wegziehen. Pfarrer Hesse war zuvor seit 2012 in der Evangelischen Kirchengemeinde Monheim tätig. Dort wird er weiterhin wohnen und zum Dienst über den Rhein pendeln – auch mal mit dem Fahrrad. Superintendent Zimmermann zeigte sich beeindruckt: „Ich zolle Ihnen hohen Respekt. Sie haben sich in Ihrem Alter – ich darf das sagen, ich bin ähnlich alt – nochmals bewegt und neue Herausforderungen gesucht.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Oratorienchor Köln singt die Petite Messe Solennelle von Gioachino Rossini am 27.10. in der Trinitatiskirche

Ein wirklich klangschönes, melodienreiches und wuchtiges Werk, das über weite Strecken den Tonfall ernster Kirchenmusik verlässt und in die italienische Oper entführt: Die Reihe der Konzerte des Netzwerks Kölner Chöre in der Kölner Trinitatiskirche wird am Sonntag, 27. Oktober, fortgesetzt. Ab 17 Uhr singt der Oratorienchor Köln in der Evangelischen Kulturkirche am Filzengraben die „Petite Messe Solennelle“ von Gioachino Rossini.

Seit einigen Jahren findet die besondere Konzertreihe des Netzwerks mit dem Titel „Chorkonzerte EXTRA“ in der Trinitatiskirche sechs Mal im Jahr statt. Besonderes Kennzeichen ist, dass das Publikum nach jedem Konzert noch zu einem Umtrunk eingeladen wird. Das Netzwerk schreibt dazu: „Fast so schön wie der Klang eines Konzertes ist sein Nachklang. Deshalb lädt das Netzwerk Kölner Chöre nach den Konzerten dieser Reihe ins Foyer der Trinitatiskirche ein. Die Getränke sind im Eintrittspreis enthalten.“

Die „Petite Messe“ ist kein „kleines“ Stück

Die Komposition selbst nimmt in der Vielzahl der Messvertonungen einen besonderen Platz ein. Rossini, der vor allem als Opernkomponist Weltruhm erlangte, kann in seiner Messe seine opernhafte Tonsprache nicht verleugnen. In seinem Vorwort zur Messe schreibt der Komponist sinngemäß: „Lieber Gott! Hier ist die arme kleine Messe. Habe ich nun wirklich heilige Musik gemacht? Du weißt es wohl: Ich bin für die Oper geboren.“

Schon der Titel ist ein wenig irreführend: Die „Petite Messe“ ist kein „kleines“ Stück, sondern hat mit einer Aufführungsdauer von rund 90 Minuten ein zeitliches Ausmaß, das weit über die Länge der meisten Messvertonungen hinausgeht. Der Oratorienchor Köln führt die Rossini-Messe in der ursprünglichen Fassung aus dem Jahr 1863 auf. Diese enthält anstelle einer Orchesterbesetzung, die Rossini erst 1867 ergänzte, eine kammermusikalische Begleitung für zwei Klaviere und Harmonium. Den Klavier- und Harmoniumpart betreuen Tobias Krampen und Hendrik Hasenberg.

Oratorienchor blickt auf eine 67-jährige Geschichte

Der Oratorienchor blickt bereits auf eine 67-jährige Geschichte zurück. 1957 vom damaligen Kirchenmusikdirektor Gerhard Bork gegründet, war er zunächst viele Jahrzehnte der offizielle Chor des damaligen Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln“. Unter Leitung von Andreas Meisner firmierte der Chor Ende der achtziger Jahre unter seinem heutigen Namen.

Seit 2022 leitet mit Joachim Geibel ein junger Dirigent mit einem vielfältigen Profil den Oratorienchor Köln. Geibel leitete bereits viele Jahre den Chor der Evangelischen Studierendengemeinde, arbeitete am Collegium Musicum der Universität zu Köln und wurde für seine Arbeit ausgezeichnet. Er ist auch ökumenisch unterwegs: 2023 wurde er zum Leiter der Musikschule der Kölner Dommusik berufen. Damit ist die Leitung der Kölner Domkantorei und der Kölner Domkapelle verbunden. Als Solisten wirken mit Elisabeth Menke (Sopran), Linda Kruse (Alt), Maximilian Fieth (Tenor) und Frederik Schauhoff (Bass).

Der Eintritt zum Konzert kostet 15, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf über kvstickets.com, einige Restkarten werden noch an der Abendkasse angeboten.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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Evangelische Kirche auf der Gamescom 2024 – analoge Action und mehr

Action und Spaß im analogen Raum auf der Gamescom – das hat die Evangelische Jugend den Besucherinnen und Besuchern in diesem Jahr geboten. Kirche als Angebot auf dieser Messe war für viele etwas Unerwartetes. Julia Körfgen, Referentin im Evangelischen Jugendreferat Köln und Region, ist begeistert über das Engagement der Evangelischen Kirche: „Ich glaube, dass es immer ganz wichtig ist, dass Jugendverbände generell und die Jugend der Evangelischen Kirche sich an Orten zeigen, wo junge Menschen sind. Deswegen sind wir hier auf der Gamescom.“

So machten viele Gäste vielleicht sogar ihre erste Begegnung mit der Evangelischen Kirche – und das in einem ungewohnten Raum. Ein Erinnerungsfoto gab es auf Wunsch gratis dazu. Das Angebot der Evangelischen Jugend Köln und Region war vielfältig. „Wir sind hier wieder mit dem Bungee-Run, mit der Fotobox, den Duffy-Bords und mit Kikos“, zählt Julia Körfgen auf. Aus ihrer Sicht ist das „Feeling, wieder auf der Messe zu sein“, für viele Jugendliche und die Helferinnen und Helfer schon ein Highlight.

Faire Spiele und Begegnungen gab es nicht nur beim Kickern, sondern auch in den vielen Gesprächen beim Verschnaufen oder einem kleinen Kaltgetränk nach dem Spiel. „Die Jugendlichen sind mega froh, wieder hier zu sein. Es ist auch ein bisschen wie ein kleines Klassentreffen“, freut sich die Jugendreferentin. „Jedes Jahr kommen neue Gesichter und auch alte Gesichter, die man dann wiedersieht. Um einfach mal wieder in Gespräche zu kommen, auszutauschen über Gaming, aber auch über Erfahrungen in den Gemeinden und den Kirchenkreisen – das macht super viel Spaß.“ Eine Fortsetzung von „Kirche auf der Gamescom“ ist schon geplant. Ein Wiedersehen soll es im nächsten Jahr geben. Dann wird die Evangelische Jugend Köln und Region wieder mit ihren vielen ehrenamtlichen Helfenden auf der Gamescom dabei sein.

Einen Filmbeitrag über die Evangelische Kirche auf der Gamescom 2024 können Sie hier anschauen:

 

Text: APK
Foto(s): APK

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Ein Ruf zum Frieden: Kölner Gebet der Religionen

Selten war es so notwendig wie heute –  dieses Gefühl hatten wohl die meisten der Teilnehmenden am Gebet der Religionen, zu dem der Kölner Rat der Religionen (RdR) Ende September in die Zentralmoschee nach Ehrenfeld eingeladen hatte. Die Veranstaltung findet regelmäßig und abwechselnd in den Räumlichkeiten einer der Mitgliedsgemeinschaften des RdR statt.

Dr. Emine Seçmez, Vorstandsmitglied der DITIB, sagte: „Wir wollen beten für den Frieden sie auf der ganzen Welt“ und erinnerte an die „Kölner Friedensverpflichtung“ vom 29.10.2006. „Frieden lässt sich nicht einfach so verordnen“, erklärt die Verpflichtung, „er muss im alltäglichen Handeln spürbar werden.“ Friede sei kein Anliegen einer einzelnen Person oder einer einzelnen Gesellschaft. „In dieser Zeit ist es unsere Pflicht, uns gegen jede Form von Terror und Gewalt zu stellen!“ „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Religionen als Mittel für Hass und Gewalt missbraucht werden!“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker wies auf das Datum des Zusammentreffens, den Weltfriedenstag der Vereinten Nationen, hin und dankte für die Gastfreundschaft. „Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Kampfhandlungen“, betonte sie und mahnte: „Unser Frieden ist bedroht, wie schon lange nicht mehr!“ In Bezug auf die Debatte um die Begrenzung illegaler Migration erklärte Reker: „Mir widerstrebt es zutiefst, dass Demokratinnen und Demokraten sich von Rechtspopulisten ihre Agenda vorschreiben lassen!“ Trotz allem glaube sie an eine friedliche und vielfältige Gesellschaft. In Köln gebe es circa 130 Religionsgemeinschaften und Menschen aus rund 180 Nationen. Da sei Frieden „nicht Wunsch, sondern Notwendigkeit“. Frieden beginne mit Zuhören, sagte die Oberbürgermeisterin. Das Gebet der Religionen sei ein Aufruf zum Teilen der Überzeugung vom gleichen Wert eines jeden Menschen.

Ein Vertreter des Ahmadiyya Muslim Jamaat e.V. und Gründer eines muslimischen Fahrrad-Clubs, betonte, der Friede spiele eine besondere Rolle im Islam. Die Vertreterin der Baha´i Gemeinde Köln trug einen Text aus der Baha´i-Tradition vor, in dem Gott als Schöpfer und Bewahrer aller Menschen gepriesen uns die Erde als „Heim“ der Menschen beschrieben wird. Mit der Bitte um die Einheit der Menschen wendet sich der Autor Gott: „Du bist der, der die Menge der ganzen Menschheit übersieht!“

Für den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region trat Dorothee Schaper ans Rednerpult. Sie trug zunächst Worte aus Psalm 85 vor, der sie in schwierigen Zeiten immer wieder getröstet habe: „Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, dass in unserem Lande Ehre wohne, dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; dass Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue.“ Beim Ringen um neue Worte angesichts der Weltlage griff sie auf dieses jahrtausendealte Glaubens- und Hoffnungszeugnis zurück. „Der Ausblick scheint ganz weit weg zu sein“, gab Dorothee Schaper zu, „aber er ist uns zugesagt.“ Zum Abschluss sang sie das Luther-Lied „Verleih uns Frieden gnädiglich“.

Werner Heidenreich vom Buddhistischen Zentrum StadtRaum ermahnte zu einer „Geisteshaltung zum Frieden“, die auch eine „Friedfertigkeit zu sich selber“ einschließe. Er lud zu einer Kontemplation ein, bei der die einzelnen Artikel der Friedensverpflichtung verlesen und von meditativen Gongklängen begleitet wurden. Heidenreich forderte dazu auf, sich der Verpflichtung anzuschließen. Bevor einige Frauen aus der Islamischen Gemeinde der Bosniaken „Gazi Husrevbeg“ ein islamisches Gebetslied vortrugen, sprach Gregor Stiels vom Katholikenausschuss in der Stadt Köln den Anwesenden einen Segen zu, der der Frage Raum gab: „Was bringt das Beten?“

Einen Segen sprach auch Rabbiner Dr. Daniel Katz von der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln Gescher La Massoret. Von ihm waren allerdings auch kritische Töne zu hören. „Ich möchte zunächst erklären, warum ich kein Gebet spreche“, sagte Katz. Er empfinde interreligiöse Gebete als inszenierte Schauspiele. Auch übte er Kritik am Termin, der nicht nur mit den letzten Stunden des Schabat, sondern zudem mit wichtigen jüdischen Feiertagen Ende September kollidiere. Dennoch würdigte Katz das gemeinsame Bemühen um Frieden. Nur Frieden mache den Menschen vollständig. Friedensstifter würden mit Anteil an der kommenden Welt belohnt. Bernd Skoppe von der Neuapostolischen Kirche stellte die grundlegende Frage: „Ist Frieden möglich?“ Frieden sei eine aktive Tugend, die den Einsatz der gesamten Menschheit erfordert. Ein kleiner Chor umrahmte seinen Redebeitrag mit zwei Liedern aus der Friedensmesse in G von Lorenz Maierhofer.

Superintendentin Susanne Beuth, Vorsitzende des Arbeitskreises Christlicher Kirchen (ACK) in Köln, wies darauf hin, dass Jubiläen und Jahrestage oft eine Folge von Spaltung seien und erinnerte als Beispiel an das große Reformationsjubiläum im Jahr 2017. Sie betete mit den Anwesenden das Vater unser als Gebet, das Christinnen und Christen weltweit verbindet.  Anschließend sprachen alle gemeinsam das Gebet der Vereinten Nationen, einen 1942 entstandenen Text des US-amerikanischen Dichters und Pulitzer-Preisträgers Stephen Vincent Benét: „Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen. Amen.“ Im Anschluss hatte die DITIB-Gemeinde in der Kantine des Moschee-Zentrums beim gemeinsamen Essen und Trinken zu Begegnungen und Gesprächen eingeladen.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

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Unsere Wochentipps: Klavierkonzert mit Lukas Höver, Dellbrücker Jazzmeile und Konzert mit Doc Esser

Unsere Wochentipps: In der kommenden Woche gibt es in Köln eine Vielzahl spannender Veranstaltungen, die sowohl kulturelle als auch interreligiöse Themen in den Fokus rücken. Morgen, 10. Oktober, findet die ökumenische Tagung u.a. der Melanchthon-Akademie „Der 7. Oktober und die Kirchen“ statt. Am Freitag, 11. Oktober, laden die Evangelischen Kirchengemeinden Köln-Dellbrück/Holweide und Köln-Nippes zu jazzaffinen Konzerten ein, während am Samstag, 12. Oktober, die Reformationskirche und die Trinitatiskirche Orgel- sowie Literaturveranstaltungen anbieten. Am Sonntag, 13. Oktober, können Sie in der Christuskirche Dellbrück und der Pauluskirche an Jazz-Gottesdiensten teilnehmen.

0.10.2024, 18:00
Melanchthon-Akademie
Karl Rahner-Akademie, Jabachstraße 4, 50676 Köln
„Der 7. Oktober und die Kirchen“
Ökumenische Tagung in der Karl-Rahner-Akademie
„Der 7. Oktober und die Kirchen – Eine Zäsur für unser Verhältnis zu Israel“ ist der Titel eines ökumenischen Workshops am Donnerstag, 10. Oktober, 18 bis 21 Uhr, in der Karl Rahner-Akademie, Jabachstraße 4. Professor Mouhanad Khorchide, Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen, Thomas Frings und Professor Christian Rutishauser diskutieren über die Frage, welche Auswirkungen der Konflikt im Nahen Osten für den interreligiösen Dialog in Deutschland hat. Der Terrorangriff der Hamas hat bei Jüdinnen und Juden weltweit auf traumatische Weise Erinnerungen an die Shoa wachgerufen. Gleichzeitig vermissen sie von den Kirchen eindeutige Worte der Solidarität mit Israel. Die Veranstaltung der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit findet in Kooperation mit der Karl Rahner-Akademie, dem katholischen Stadtdekanat Köln, dem Katholischen Bildungswerk Köln und der Melanchthon-Akademie statt. Die Teilnahme kostet 12 Euro. Eine Anmeldung per Telefon 0221/9318030 oder per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erwünscht.
www.melanchthon-akademie.de

11.10.2024, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
Konzert zur 28. Dellbrücker Jazzmeile
ENSEMBLE X ist in der Pauluskirche zu Gast
Im Rahmen der diesjährigen 28. Dellbrücker Jazzmeile präsentiert das ENSEMBLE X, bestehend aus Anne Krickeberg (Violoncello), Michael Lohmann (Saxophon), Frank Ebeling (Marimbaphon und Gesang), Georg Sachse (Kontrabass), Thomas Becker (Piano), Volkmar Müller (Keyboards) und Valerie Kohlmetz (Schlagzeug), am Freitag, 11. Oktober, 20 Uhr, in der Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, intuitive improvisierte Musik. Der Eintritt ist frei.
www.eikdh.de

11.10.2024, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes
Lutherkirche, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, 50733 Köln
Konzert mit Doc Esser & Band
Ein „Doc für alle Fälle“ in der Kulturkirche Köln
Der Arzt Dr. Heinz-Wilhelm Esser alias Doc Esser, bekannt auch als TV-Moderator, gibt mit seiner Band am Freitag, 11. Oktober, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), in der Kulturkirche Köln, Siebachstraße 85, ein Konzert. Doc Esser & Band nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise in die achtziger und neunziger Jahre, als die Welt noch eine andere war. Die Band geht auf die Suche nach medizinischen Zusammenhängen und den Auswirkungen auf das persönliche Glück. Auf seine ganz eigene Weise wird Doc Esser & Band Zeiten aufleben lassen, in denen der Sinn und Unsinn des Lebens noch anders bewertet wurde. Der Eintritt kostet 29 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr unter www.kvstickets.com.
www.kulturkirche-koeln.de

12.10.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Reformationskirche, Mehlemer Straße 29, 50968 Köln
Orgelkonzert mit Autorinnenlesung
„Aufklärung. Ein Roman“ von Angela Steidele
Am Samstag, 12. Oktober, 18 Uhr, gibt es in der Reformationskirche erstmals ein Konzert „Orgel & Literatur“. Zu Gast ist die Kölner Autorin Angela Steidele und liest aus ihrem Buch „Aufklärung. Ein Roman“. Dazu spielt Kantor Samuel Dobernecker Werke von Johann Sebastian Bach, der auch im Roman eine prominente Rolle spielt. Wissenschaftlich recherchieren und literarisch schreiben ist Angela Steideles Markenzeichen. Für ihren Roman „Rosenstengel“ erhielt sie den Bayerischen Buchpreis. „Aufklärung. Ein Roman“ war 2023 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde mit dem Klopstock-Preis für neue Literatur ausgezeichnet. Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 5 Euro.
www.kirche-bayenthal.de

12.10.2024, 18:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Orgelvesper in der Trinitatiskirche
Mit Pfarrer Michael Miehe und Organist Wolf-Rüdiger Spieler
Wolf-Rüdiger Spieler, Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche in Köln, trägt am Samstag, 12. Oktober, 18 Uhr, an der Orgel in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, Werke von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Sigfrid Karg-Elert vor. Michael Miehe, Pfarrer in Rodenkirchen und Synodalassessor des Kirchenkreises Köln-Süd, leitet die Liturgie der Orgelvesper. Der Eintritt ist frei.
www.trinitatiskirche-koeln.de

12.10.2024, 19:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft
Gemeindesaal Quadrath-Ichendorf, Lutherstraße 27, 50127 Bergheim
Klavierkonzert mit Lukas Höver
Eigenkompositionen kommen zu Gehör
Zu einem Klavierkonzert mit Eigenkompositionen von und mit Lukas Höfer lädt die Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft am Samstag, 12. Oktober, 19 Uhr, in den Gemeindesaal Quadrath-Ichendorf, Lutherstraße 27, ein. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
www.trinitatis-kirchengemeinde.de

13.10.2024, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad /Ecke Bergisch Gladbacher Straße, 51069 Köln
Jazzmeilengottesdienst
Mit dem Gospelchor Voice TABS
Im Rahmen der 28. Dellbrücker Jazzmeile musiziert der Gospelchor Voice TABS unter der Leitung von Mechthild Brand in einem Jazz-Gottesdienst am Sonntag, 13. Oktober, 10 Uhr, in der Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad /Ecke Bergisch Gladbacher Straße.
www.eikdh.de

13.10.2024, 11:15
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
Jazzmeilengottesdienst in der Pauluskirche
Trompete und Klavier erklingen
Im Rahmen der 28. Dellbrücker Jazzmeile findet am Sonntag, 13. Oktober, 11.15 Uhr, in der Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, ein Jazz-Gottesdienst statt. Christoph Fischer (Trompete) und Thomas Becker (Klavier) musizieren Jazzkompositionen und Improvisationen.
www.eikdh.de

Text: APK
Foto(s): APK

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