Adventskalender: Das 13. Türchen öffnet sich

Nur wenige hundert Meter vom ehemaligen Augustinerkloster entfernt in Richtung Rhein liegt der Gürzenich, die siebte Station der VIA REFORMATA. Das Gebäude mit einem großen Festsaal aus dem 15. Jahrhundert ist bis heute Kölns „guter Stube“. Doch der Ort wird nicht nur zum Feiern genutzt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er Schauplatz öffentlicher protestantischer Streitkultur.

Am 29. Januar 1911 lud der „Verein für evangelische Freiheit“ in den Gürzenich ein. Es ging um den Verbleib von Pfarrer Carl Jatho in der Alt-Kölner Gemeinde. Jatho war seit 1891 Pfarrer in der Christuskirche und vertrat die damals aufkommende populäre und umstrittene „Liberale Theologie“. Jatho entwarf zum Beispiel ein eigenes Glaubensbekenntnis und ging immer stärker in Opposition zu der preußischen Kirchenbehörde in Berlin. Viele Menschen wollen den Pfarrer in seinem Amt behalten und sammelten 45.000 Unterschriften für ihn. Doch seine Gegner setzten sich durch und Jatho wurde in einem „Lehrbeanstandungsverfahren“ seines Pfarramtes enthoben.

Mehr zum Gürzenich und seiner Bedeutung für die evangelischen Christinnen und Christen gibt es auch auf www.via-reformata.de.

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Text: APK
Foto(s): APK

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