Geburtstagskonzert für Louis Vierne in Longerich

Annerose Rademann setzt die Reihe „Trinitatis on tour“ fort

Die Orgelkonzertreihe der Trinitatiskirche geht im September ein vorletztes Mal „on tour“. Annerose Rademann konzertiert am Donnerstag, 24. September, 20 Uhr in der evangelischen Immanuelkirche in Longerich. Das Konzert wird vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region veranstaltet. Während der Umbau- und Renovierungsphase der Trinitatiskirche macht er mit seiner Orgelkonzertreihe in verschiedenen Kölner Kirchen Station. Damit soll nicht nur das konzertante Basis-Angebot der Trinitatiskirche kontinuierlich fortgeführt werden. Die Veranstalter wünschen sich auch, auf diesem Weg neue Hörerinnen und Hörer für Orgelmusik begeistern zu können und die Konzertreihe in Köln weiter bekannt zu machen. Ab November finden dann alle Orgelkonzerte wieder wie gewohnt in der Trinitatiskirche an der Klais-Orgel statt.

Dom des Kölner Nordens

Die 1963 eingeweihte, modern und großzügig gestaltete Immanuelkirche wird gerne auch als „Dom des Kölner Nordens“ bezeichnet. Mit 450 Spitzplätzen und einer Gesamtlänge von mehr als 30 Metern erreicht sie fast die Dimensionen der über hundert Jahre älteren Trinitatiskirche. Sie verfügt auch über eine ähnliche Akustik mit langem Nachhall. Knapp zehn Jahre nach der Einweihung erhielt die Immanuelkirche 1971 auch eine passende Orgel aus der Kölner Werkstatt Willi Peter. Das Instrument, das sich auf der Empore befindet, verfügt über 25 Register und zwei Manuale und Pedal. Insgesamt wurden mehr als 1.700 Pfeifen eingebaut, deren Klang sich in der weiten Hallenkirche gut entfalten kann.

Internationales Programm

Das Programm, das Annerose Rademann für den 24. September vorbereitet hat, stellt Louis Vierne in den Mittelpunkt. Dessen 150. Geburtstag feiert die Musikwelt in diesem Jahr. Zu diesem Anlass haben die Antoniter- und die Trinitatiskirche gemeinsam eine Gesamtaufführung seines Orgelwerkes in verschiedenen Kölner Kirchen in diesem Jahr geplant. Zu hören sind fünf Sätze aus den „Pièces en style libre“ op. 31 von Vierne. Ergänzend zu diesen französischen Werken erklingen die „Neun Epigramme“ für Orgel des ungarischen Komponisten Zoltán Kodály. Das Publikum darf sich somit auf ein internationales Programm freuen und beim Hören so manches Neue entdecken.

Die Interpretin

Annerose Rademann spielt in diesem Jahr das erste Mal in der Konzertreihe der Trinitatiskirche. Die versierte und vielseitige Organistin entstammt einer ostdeutschen Kantorenfamilie und ist im Erzgebirge aufgewachsen. Ihre Studien der Kirchenmusik, der Rhythmik und der Improvisation führten sie zunächst nach Dresden und Leipzig, bevor sie an einer Berliner Musikschule mehrere Jahre Kinderchöre leitete, Klavier und Musiktheorie unterrichtete und als Korrepetitorin arbeitete. Seit 2010 hat sie ihren Lebensmittelpunkt nach Köln verlegt, wo sie als Kirchenmusikerin in Longerich und zusätzlich auch freischaffend tätig ist.

Gute Erreichbarkeit

Die Immanuelkirche befindet sich in der Paul-Humburg-Straße 11 im nördlichen Köln-Longerich und ist sowohl mit den KVB wie auch mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Von der Bahnhaltestelle Meerfeldstraße der U15 sind es nur wenige Meter bis zur Kirche und auch Parkplätze findet man im Vorort unkompliziert. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird eine freiwillige Spende erbeten. Auf alle Konzerte, Programme und Interpreten weisen auch die Internetseite trinitatiskirche-koeln.de und der Konzertkalender auf der Seite www.kirche-koeln.de hin.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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