„Kirche läuft“: 67 Mitarbeitende der evangelischen Kirche beim Stadionlauf
Mit einem isotonischen Getränk, das garantiert nicht auf der Dopingliste steht, bekämpfte Stephan Neugebauer schon vor dem Start einen den drohenden Verlust von Spurenelementen. Der Verwaltungsleiter des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region saß vor dem Pavillon, den Mitarbeitende des Diakonischen Werks Köln und Region auf den Stadionvorwiesen aufgebaut und wartete auf den Beginn des Stadionlaufs. Gemeldet war Neugebauer für die Fünf-Kilometer-Strecke.
Marco Beumers, Sportbeauftragter des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region und ebenfalls an diesem Tag Fünf-Kilometer-Läufer, zeigte sich beeindruckt von der Resonanz, auf die die Aktion „Kirche läuft“ gestoßen war. „67 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diakonischen Werks Köln und Region sowie der Diakonie Michaelshoven gehen hier auf die Strecke. Viele über fünf Kilometer, einige sogar über zehn.“ Es gelte, Präsenz zu zeigen und in Kommunikation mit Läuferinnen und Läufern sowie Gästen zu treten. „Es ist gut, dass wir hier sind“, sagte Beumers.
Gebärdenchor und Reibekuchen
Sportlich ging es auch außerhalb der Strecke rund um das Stadion in Müngersdorf zu. Kinder kickten auf einem Kleinfeld, Bälle wurden in Basketballkörben versenkt und auch die Tischtennisfreunde kamen auf ihre Kosten. Neben der Diakonie Köln und Region – bei der es natürlich auch ums 100-jährige Jubiläum ging – war die Caritas mit einem Informationsstand vertreten und die Gold-Kraemer-Stiftung machte ebenfalls auf ihre Angebote aufmerksam. Ein Gebärdenchor trat auf, und auch junge Tänzerinnen der Blauen Funken zeigten ihr Können. Und während die Läufer sich mit isotonischen Getränken auf ihre Leibesübungen vorbereiteten, freuten sich die Nichtsportler über Schwenksteaks und Reibekuchen.
Neugebauer hatte während der Vorbereitung mit Knieproblemen wegen unsachgemäßem Herumwuchtens eines Sessels zu kämpfen. Die waren aber nach dem Startschuss wie weggeblasen und er lief nach 28 Minuten und 49 Sekunden über die Ziellinie. Beumers war drei Sekunden schneller. Beide unterboten damit ihre Zeiten vom vergangenen Jahr. Damals waren sie nebeneinander nach 29 Minuten und 27 Sekunden im Ziel angekommen.
Mit Robert Herten und Fabian Hartmann unterboten noch zwei Läufer vom Team „evangelisch.läuft – 100 Jahre Diakonie“ die 30-Minuten-Marke. Schnellste im evangelischen Lauf-Shirt war Moriah Wenzel. Sie absolvierte die 5000 Meter in 27 Minuten und 38 Sekunden. Unter 30 Minuten blieben auch Inga Waschke und Anna Kahlert.
Auf Bernhard Seiger hatte man beim Startschuss über die fünf Kilometer vergeblich gewartet. Später wurde klar: Der Stadtsuperintendent hatte sich für die „Königsdisziplin“ entschieden und ging über die zehn Kilometer ins Rennen. Die lief er in der respektablen Zeit von einer Stunde, elf Minuten und 29 Sekunden.
Bei den Frauen ging Heike Blei vom evangelischen Team mit 52 Minuten und 38 Sekunden über die Ziellinie. Sie wurde damit Siebte im Frauenrennen. Unter einer Stunde blieben auch Sabine Meira Fust-Lindner, Hanna Bahr und Maria Biastoch. Bei den evangelischen Männern unterboten Holger Korfmacher, Johann Breininger und Thomas König die 60-Minuten-Schallmauer.
Verwaltungschef Neugebauer war zufrieden mit seinem Rennen. Ob die deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem vergangenen Jahr auf das eingangs erwähnte isotonische Getränk zurückzuführen sei, vermochte er nicht zu sagen, wollte die Wirkung aber nicht ganz ausschließen. Es handelte sich um ein kleines Kölsch.
Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann/Marco Beumers
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