Tauffest 2022: Veranstalter erwarten mehrere tausend Menschen auf der Wiese am Tanzbrunnen

Das große Ganze steht, Einzelheiten werden in diesen Tagen abschließend besprochen. Unter dem Motto „Vielfalt feiern“ lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region ein zu einem großen Tauffest. Am 13. August dieses Jahres feiern die Evangelischen auf der Wiese am Rheinufer nördlich vom Tanzbrunnen. Los geht es um 14 Uhr. Alle Gemeinden des Kirchenverbandes sind eingeladen, sich zu beteiligen. Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Gemeinden sowie der Arbeitsgruppe Taufe und der Projektgruppe Tauffest trafen sich zu einem vorbereitenden Treffen vor Ort.

Tauffest am Rhein am 13. August 2022

Fest steht: Ralph Caspers von der Sendung mit der Maus und die Entertainerin Annie Heger werden moderieren. Das Musikprogramm bestreiten Frau Höpker, Kwaggawerk, Mama Afrika, Suli Puschban und weitere. Die Hauptrollen spielen aber ganz andere: Die Täuflinge. Bislang sind 101 von ihnen angemeldet. Und die Liste ist längst noch nicht geschlossen. Vorerst bis zu den Sommerferien kann man Kinder oder sich selbst anmelden mit einem Formular, das man auf der Internetseite „tauffest2022.de“ findet. Auf Workshops in den Kirchenkreisen mit der Möglichkeit der Anmeldung wird am Ende dieser Zeilen verwiesen.

Miriam Haseleu, Pfarrerin in Nippes und Projektleiterin für das Tauffest, begrüßte die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Wiese im Rheinpark. „Vielfalt feiern, das bedeutet ein Statement für die evangelische Kirche in der heutigen Gesellschaft. Das bedeutet: Wir sind bunt. Wir lieben die Schöpfung in allen Facetten, die auch in der Wasserthematik der Taufe zum Tragen kommt. Wasser gehört zum Kreislauf des Lebens, das uns von Gott geschenkt ist. Deswegen feiern wir hier am Rhein, und deswegen zieht sich die Wasserthematik durch unser Fest.“

Die Menschen seien Gott geliebt so wie sie sind, mit ihrer Herkunft, ihrer Zukunft, mit dem, was sie gegenwärtig ausmacht, wie sie leben, wie sie lieben, wie sie aussehen, sagte die Pfarrerin: „Das christliche Symbol schlechthin dafür ist das Sakrament der Taufe.“ Und schließlich: „Unter dem aufbrechenden Himmel wollen wir Taufe feiern am Fluss des Lebens und in einer großen, bunten Gemeinschaft, die in Grüppchen auf dem Gras lagert.“

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Danach stellten sich alle reihum vor. Stadtsuperintendent Bernhard Seiger berichtete von seiner Inspiration durch das Tauffest in Hamburg 2019. Für Heiterkeit sorgte Marco Gonzalez. Der Gebärdendolmetscher wird beim Tauffest übersetzen und zeigte die Gebärde für Evanglisch:

Zwei vor der Brust ausgestreckte Hände, die von den Eingeweihten vor Ort sofort als Beffchen identifiziert werden. Für Nichteingeweihte zu kompliziert, waren sich alle einig. Betende Hände als Symbol für die Evangelischen wurden von allen als erkennbarer beurteilt.

Rolf Emmerich ist Organisator des Sommerblut-Festivals. Ihn hat der Evangelische Kirchenverband Köln und Region als Unterstützer für die Ausrichtung des Tauffestes gewonnen. Emmerich kennt sich aus mit Freiluft-Veranstaltungen, zu denen mehrere tausend Menschen erwartet werden. Das ist am 13. August der Fall. Beim Sommerblut verfolge man andere Interessen, aber er organisiere das Tauffest mit der gleichen Energie.

Pfarrerin Ulrike Graupner berichtete von ihren alltäglichen Erfahrungen: „Egal, wo ich vom Tauffest erzähle: Überall sind die Leute interessiert. Wir als Kirche geben ein positives Bild ab.“ Samuel Dobernecker, Kantor aus Bayenthal, stellte das Projektlied vor: „Mit allen Wassern gewaschen.“ Das wurde vor kurzem aufgeführt bei einem Kinderchortag der Gemeinde im Kölner Süden und soll vielstimmig erklingen beim Tauffest.

Pfarrerin Susanne Zimmermann aus Mauenheim/Weidenpesch wird zum Fest ihre KonfiGruppe mitbringen. „Die sollen das auch erleben.“ Nachdem man sich kurz gestärkt hatte, erkundeten die Beteiligten das Gelände zu Fuß. Dabei und danach wurden weitere Themen erörtert.

Organisatorisches

Das Thema Wasser soll eine große Rolle spielen. Organisatorisch wird es wohl nicht möglich sein, im Fluss zu taufen. Die Gruppe einigte sich darauf, dass in Gefäßen, die die Gemeinden mitbringen sollen, Taufwasser auf die Wiese getragen werden soll. „Vielleicht in einer feierlichen Prozession“, schlug Stadtsuperintendent Seiger vor. Es galt aber auch, ganz und gar profane Dinge zu erörtern. Nicht zuletzt: Parkplätze werden vor der Claudius-Therme zur Verfügung stehen. „Wir möchten aber schon dafür werben, dass möglichst viele mit dem öffentlichen Personennahverkehr, zu Fuß und mit dem Fahrrad kommen“, betonte Miriam Haseleu zum Ende des Gesprächs.

Workshops mit der Möglichkeit der Anmeldung zum Tauffest kann man besuchen am Freitag, 6. Mai, von 17 bis 19 Uhr im Kirchenkreis Köln-Süd, Erlöserkirche, Sürther Straße 34, in Rodenkirchen. Am Freitag, 20. Mai, von 17 bis 19 Uhr im Kirchenkreis Köln-Nord, Jochen-KlepperHaus, Aachener Straße 1208, in Weiden. Am Sonntag, 22. Mai, von16 bis 18 Uhr im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch, Gemeindezentrum Versöhnungskirche, Buschfeldstraße 30, in Holweide. Am Sonntag, 12. Juni, von 17 bis 19 Uhr Kirchenkreis Köln-Mitte, Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, in der Kölner Südstadt. Anmeldungen nehmen aber auch die Gemeinden entgegen.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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