Hospiz- und Palliativwochen: Vorträge und Kunstausstellung zum Thema Sterben und Humor

Die Hospiz- und Palliativwochen in Köln finden in diesem Jahr von Samstag bis Donnerstag, 7. bis 19. Oktober, statt. Eröffnet wird die Themenwoche am Samstag, 7. Oktober, 11 Uhr, in der Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, mit der Ausstellung “Sie hat mir der Himmel geschickt – Humor in der Hospiz- und Palliativarbeit“. Im Anschluss an die Grußworte von Bürgermeister Dr. Ralf Heinen, Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, und Pfarrer Stefan Wagner führt die Cartoonistin und Autorin Petra Kaster in das Thema der Karikaturen ein. In den Bildern und ihrem Buch „Wenn die Linie witzig wird“ reflektiert sie Funktion und Wirkung von Humor in kritischen, belastenden Situationen und stellt Gevatter Tod als einen der Stars der Cartoonszene vor. Dabei gibt es eine Live-Präsentation von ihr.

Die Karikaturenausstellung “Sie hat mir der Himmel geschickt – Humor in der Hospiz- und Palliativarbeit“ betrachtet die Themen Sterben, Tod und Trauer von ihrer bisweilen komischen, oft makabren Seite. Ob man das darf, ob man das mag oder ob nicht: In jedem Fall laden die Zeichnungen unterschiedlicher Cartoonisten und Karikaturistinnen dazu ein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Hospiz-Akademie Bamberg hat 2012 diese Ausstellung entwickelt. Die Themen Sterben, Tod und Trauer werden hier durch humorvolle und nachdenkliche Karikaturen einem breiten Publikum nähergebracht. Standort der Karikaturenausstellung ist die Christuskirche am Stadtgarten, die für die Besichtigung rund um die Veranstaltungstermine geöffnet ist.

Am Montag, 9. Oktober, gibt es den Vortrag „Humor in der Sterbebegleitung – Geht das?“ mit Christoph Gilsbach. Er studierte Pantomime, Physical Theater und Performancekunst an der Folkwang Hochschule in Essen. Seit 1998 leistet er wichtige Arbeit als Klinik-Clown am Universitäts-Klinikum Münster, leitet Workshops und Seminare in Hospizen und anderen Institutionen und ist gefragter Performancekünstler bei Kulturveranstaltungen. Der Vortrag findet von 19 bis 20.30 Uhr im Eduardus-Krankenhaus, Custodisstraße 3-17, 50679 Köln-Deutz, Haus A, 3. Etage, Raum 321, Hospiz Köln-Deutz e.V. statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich unter mail@hospiz-deutz.de, Tel. 0221 8274-3399.

Am Dienstag, 10. Oktober, findet der Vortrag „Bewusstsein bei Nahtoderfahrungen – Blick in eine andere Welt. Aktuelle Antworten der Wissenschaft“ statt. Dr. med. Wolfgang Knüll, Facharzt für Allgemeinmedizin, wird von 17 bis 19 Uhr im St. Vinzenzhaus, Olpener Str. 863-865, 51109 Köln-Brück, sprechen. Der Eintritt ist frei, eine Spende erwünscht.

„Alle Jläser huh!“: Am Donnerstag, 12. Oktober, geht es beim Talk am Dom um Humor und kölsches Brauchtum in der Abschieds- und Trauerkultur. Uta Vorbrodt moderiert, Gäste sind Klinikclown Sven Wolfers, Wolfgang Oelsner, Pädagoge, Psychotherapeut und Karnevalsphilosoph, und Christoph Kuckelkorn, Bestatter und Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. Die Veranstaltung läuft von 17.30 bis 18.30 Uhr im Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln. Kostenlose Tickets unter www.domforum.de/veranstaltungen/ticketseite

Bei „Am Ende wissen, wie es geht“ wird das „kleine 1 x 1 der Sterbebegleitung“ gemäß den Kursen von Letzte Hilfe Deutschland gGmbH vermittelt. Der „Letzte-Hilfe-Kurs“ findet am 12. Oktober von 18 bis 22 Uhr im Ökumenischen Hospizdienst im Kölner Westen, Goldammerweg 40, 50829 Köln-Vogelsang statt. Am Freitag, 13.Oktober, gibt es einen „Letzte-Hilfe-Kurs“ von 14 bis 18 Uhr im Malteser Schulungszentrum, Stolberger Str. 364, 50933 Köln-Braunsfeld, und von 17 bis 21 Uhr im Ökumenischen Hospizdienst, Thurner Str. 105a, 51069 Köln-Dellbrück. „Der Abschied vom Leben ist der schwerste, den die Lebensreise für einen Menschen bereithält. Deshalb braucht es, wie auf allen schweren Wegen, jemanden, der dem Sterbenden die Hand reicht. Diese Hand zu reichen, erfordert Mut und Wissen“: In den „Letzte Hilfe Kursen“ wird beides vermittelt: Sie vermitteln Basiswissen und Orientierungen und einfache Handgriffe. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern ist auch in der Familie und der Nachbarschaft möglich. Die Kursleitenden möchten Grundwissen an die Hand geben und ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden.  Denn Zuwendung ist das, was Menschen am Ende des Lebens am meisten brauchen. Der Kurs besteht aus vier Teilen: Sterben ist ein Teil des Lebens, Vorsorgen und Entscheiden, Leiden lindern und Abschied nehmen. Die Kurse werden von zertifizierten Kräften nach der Ausbildung durch die Letzte Hilfe Deutschland gGmbH durchgeführt. Mehr Informationen: www.letztehilfe.info

„Eine Frage der Haltung!?“ heißt der Impulsvortrag am 12. Oktober mit anschließendem Austausch: „Wie das Miteinander in unserer Gesellschaft auch gestaltet werden kann! Hospizliche Haltung als Maßstab für das Miteinander?“. Referent und Moderator ist Gerhard Stolz. Der Impulsvortrag läuft von 19 bis 21 Uhr im Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, Merheimer Str. 312, 50733 Köln-Nippes. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter www.akhd-koeln.de. 

Über „Todeswünsche“ spricht Thomas Montag, Organisatorische Leitung SAPV, am 12. Oktober um 18 Uhr im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln, Kerpener Str. 62, Gebäude 70, Raum 5.3, 50937 Köln-Lindenthal. Die Teilnahme ist kostenlos, es ist keine Anmeldung erforderlich.

„Sing, swing and shake – Singen belebt“: Am Samstag, 14. Oktober, findet der Mitsing-Workshop mit Norbert Hermanns statt. Norbert Hermanns ist Musiktherapeut, Sänger und Singleiter bei „Singende Krankenhäuser e.V.“ Nach mehr als 20 Jahren als Musiktherapeut am Palliativzentrum der Uniklinik Köln und Sänger im Chor der Oper Köln arbeitet er jetzt in einer psychosomatischen Klinik im Allgäu. Der Workshop läuft von 16 bis 17.30 Uhr in der Christuskirche am Stadtgarten, Dorothee-Sölle-Platz 5, 50672 Köln. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

„Death Café: Von Sterben, Tod und Trauer wollen wir erzählen und uns zuhören – in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee, Tee und Kuchen“ – diese Veranstaltung mit Hildegard Schüren und Karin Ohler findet am Sonntag, 15. Oktober statt. Dabei handelt es sich ausdrücklich um keine Trauergruppe oder therapeutisches Angebot. Das Death Café geht von 17 bis 18.30 Uhr im Gemeindesaal der Christuskirche am Stadtgarten,
Dorothee-Sölle-Platz 5, 50672 Köln. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich auf www.caringcommunity.koeln

„Humor in der Hospiz- und Palliativarbeit“: Humor in Krisen, Leid und Trauer ist der Schwerpunkt des Vortrages von Martina Kern, Leiterin Zentrum für Palliativmedizin, am 17. Oktober. Sie zeigt authentisch und wissenschaftlich unterlegt die wichtigen kommunikativen und psychologischen Funktionen von Humor auf: Es sei wichtig auszuloten, wie in Krisensituationen Humor eine Kraftquelle sein kann und es erfordere Mut, wenn es jedoch gelinge, „trägt Humor die Seele über Abgründe hinweg“. Der Vortrag findet um 18 Uhr in der Christuskirche am Stadtgarten, Dorothee-Sölle-Platz 5, 50672 Köln, statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Natalie Poschen und Gerhard Stolz moderieren der Vortrag und die Gesprächsrunde „Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“ am 17. Oktober von 19 bis 21 Uhr beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, Merheimer Straße 312, 50733 Köln-Nippes. Der Eintritt ist frei, Anmeldung auf www.akhd-koeln.de. 

„Wenn der Humor dem Ernst ein Lächeln schenkt“: Am Donnerstag, 19. Oktober, gibt es eine Lesung mit Musik mit Christa Gustson, Kathrin Grewe Heidfeld und Jutta Piehler – um 18 Uhr am Hospiz St. Hedwig, Am Höfchen 17, 50997 Köln-Rondorf. Der Eintritt ist frei.

Zum Abschluss der Themenwoche des Palliativ- und Hospiznetzwerks Köln e.V. sind alle zur Finissage im Rahmen eines Gottesdienstes mit Pfarrer Christoph Rollbühler und Pfarrer Dr. Dominik Meiering eingeladen. Beginn ist am Donnerstag, 19. Oktober, 18 Uhr, in der Christuskirche am Stadtgarten, Dorothee-Sölle-Platz 5, 50672 Köln.

www.palliativnetz-koeln.de

Text: APK
Foto(s): Screenshot Flyer/APK

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